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- Erscheinungsdatum
- 1884-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188410117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-10
- Tag 1884-10-11
-
Monat
1884-10
-
Jahr
1884
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»r. >»„ «: xi man „il^t wagen. Sv ehrenwerth die Firma sei??ö tvnne sie doch sichere Berechnung noch gar nicht ausstellen, da sic ihr Verfahren erst wenige Fahre und nur erst ;in Freiburg, einer Stadt mit nur 36.000 Cinwvhneni. betrieben : bei einer etwasiebemnal größere» Stadt, wie Dresden, utüßten sich alle Zahlen und Verhältnisse gegenüber lener kleinen io sehr verschiebe», daß zunächst nur eine Vermuthungs bcrechnung ausgestellt werdnr könne, und das, es gewagt sei, wen» die Herren schon jetzt der Stadt eine Tarisermäßigung. ja sogar Betheiligung am Reingewinn in Aussicht stellen, zumal auch die Einrichtung der Fabrik :e. ganz bedeutenden Xvstenautivand erfordere. Und da sich 20 Fahre an ein solches Unternehmen binden und die Unsicherheit mit tragen? — da sei es doch wohl kluger, vor der Hand das Sichere zu behalten und das Unsichere abwartend aus der Ferne zu beobachten. Ter vorgestern gefaßte Beschluß bemal der L>tadt das eine Gute ganz sicher, er bewahrt sie bis Ende 18tlO - vr«nan«r Sott« H - I ^ Gmird uiinisierirtler Verordnung ist schon früher dem Aichamt« Vl«ißenund setzt dem Aichanite Ittta ' rur Pnisiing und Stempelung frstsunbamentirter vis aut Weiteret ertheilt worden. Polizeibericht. Durch Vermittelung und die Unter suchung eines Herrn ,s« gestern gegen Abend die Verhaft»n desientgen Meirichen gelungen, welcher l» Sonnerdvml <l«a »», Ootodsr ISS« dleBesugniß rückrnwaagen „ „ . . . ivaln bezüglich der Düngcrabstchr vor denienigen Schäden, die noch nicht genügend bewährte Neuerungen schon manchmal gebracht habe»: maßvolle Verbesserungen a» dem bereits Vorhandenen werden dabei ein osseu gelassenes Feuslec eingesliegen war. ja keineswegs unmöglich gemacht. — Nächste» Montag wll eine - - - - - ^ " ^^ ' gemeinschasliiche Sitzung zwischen Rath und Stadtverordneten ab gehalten und in derselben eine Vereinbarung bezüglich der wegen verschiedenen Ausgabe- und Einnahme-Positionen des diesjährige» .HauSballplaiieS bestehenden Differenzen versucht werde». Kommt eme Bereinigung über die Differenzen nicht zu Stande — und das ist nach Lage der-Lache daS Wahrscheinliche — so bleibt dem Rath nichts Anderes übrig, als die Oberbehorde um Entscheidung anzu rufen, und diese wird dann sestslellen. ob die von den Stadtver ordneten beim HanShaltPlan vorgeiivmincnen enormen Abstriche überall aufrecht zu erhalten sind und infolge dessen der demnächst auszuichreibende sitzte Termin der Gemeiiideanlage mit nur 3 Psg. von 100 Mk. Grnndwerth und l Pfg. von einer Mk. Mietbzins erhoben zu werden braucht — Alles Andere, nur keine Wahlrede war eS. waö der Kandi dat der D e u ts ch s r e > s i ii >l i ge u, Geheimer ^berregienniaörath a. T. Tr. Engel am Donnerstag der im Tivoli abgehaltenen zahlreich bemchten Äählerversammlung vorzusetzen beliebte. Wen» auch die Eharakterisirung, die einer der Jiiterveuante» dem Vorträge zu Theil werden ließ^ wenn er behauptete, daß die Ausführungen des Redners iedem Lchüler der I. Klasse einer Volksschule oder der Sekunda eines GumnasinmS geläufig sein müßten. clivaS übertrieben sein mochte, so war doch der Vortrag nichts Anderes, als eine aka demische Katkedcrvvrlesnng. Das Thema des ersten TbcileS lau tete: „Tie Altersversorgung als Glied und Schlußstein der Sozial- resorm", wenn sich aber uuler de» Zuhörern Einer befand, der die Ankündigung des Themas überhört hatte, so mnßle er glauben. De. Engel spräche über die Fortschritte der phusikalischen und technischen Wissenschaften wahcend des letzten Jahrhunderts. Während der ersten W Stunde weiiiastens kam das Wort Altersversorgung nicht über die Lippen des Redners, dafür aber horte man gelehrte De- dnttionen über die Verwendung des Dampfes und der Elektrieität und dergleichen schone Sachen mehr. Endlich, als das K vpffchntteln ob dieser „Wahlrede" immer allgemeiner geworden, sielen einige daS uationcilokvnomoche Gebiet streifende Stichworte. wie Preis der Arbeit, llliiernelnnergcwinn, Ankheilfiistem n. '. w. Nebenbei! äußerte sich der Redner ganz verblüffend über die dnrck die Gründer- j rrnd Wohlstand. Tr. Geld durch ver c nur ein Tevlacc-! nnül des Vermögens gewesen !" ,Ein schöner Trost für die Rein-. ge'allenen!> 'A'acbdem nnn der Redner^ die nachhaltige Sicherung i der Eriften; des Jndividnnms und die Sorge für die.Hinterlaffenen ais Giv'cl der fonaleri Frage bezeichnet und die Erklärung abge- j geoen. daß die Freisinnigen wohl mii dein Ziele der kgiferlichen Bol . gen Pieatchen getungkii, iverchcr?» der flacht »um 29. v. in einer Hanöftm aus der Wettinerstraße einen Schrank oufgespreuat und daraus eine Ancahl Schulnvaaren gestohlen lint. — An> 7. d. wurden i» der Kirche zu Hosterwitz zwei 5 bis 6 Piund schwere Al 1 arleuchtcr vermißt. Der Dieb mußte in einer der vorlier- «ehenden Nächte durch ei» zuvor eingedrückte« Fenster eingeitiegen sein und die Kirche ans demselbc» Wege wieder verlassen haben. Die Leuchter sind nun bei einem hiesigen Händler vorgeiunden worden. Man hatte sie zerbrachen und nIS alte Metalistücte ver läuft. — Vorgestern gegen Abend sind aus dein Parterre einer Villa in der SctüUmtraßl! von einem llndelaniite». welcher durch mit großer Frechheit cingcrir um ver mecmer gaa, vriviaaeiw avec oie onca jahre Ibewirklen Zerstörungen von Vermögen und Wi Emgel ineinic ganz naiv : „Wenn auch Viele ihr G unglückte F-ründiingen oerloren i>aben. io ist dies doch nn scha'c bezüglich der Allersveriorgnng. nicht aber » zur Ecreiclamg des Zweckes ubereinsiimmten. dachte verschiedene Kie»düngüst ü ck e geflöhten ivorden. — F» der an der Nossenmtraße gelegenen Pianosoitesadrik verunglückie gestern früh ein 50 Fahre alter Schlosser. Derselbe soll sich nnbesugt tu den Maschlnenraum begeben baben und ist daselbst von einer in schneller Bewegung befindlich gewesenen Kurbel an den Kops getroffen und schwer verletzt worden. — Der Gesangverein Z^plinr hält morgen Sonntag seinen ersten Familienabend im Vchillerschlößchen ab, desgleichen der Verein Heiterkeit i»i Hotel Stadt Petersburg. Bet letzterem werden »eben deklamatorische» Vorträge» zur Aufführung gelangen: D»S Salz der Ehe von Görner und Heclvr von G. v Moser. Den Schluß bildet ein Tänzchen. — DaS in der gestrigen Nummer empfehlend erwähnte Geschäft von Gustav Schotte und <5o. befindet sich nicht in der Planensctiengasse, sondern kleine Packliosstraße 7. — Unsere auswärtigen Abonnenten erhalten mit heutiger Nummer den Fal, rpla n der Königl. Säcbs. S 1 a a t ü b a h n en, gütig vom 15. October an. — Am 7 d. M. hielt der hiesige Vereingegen Unwesen im Handel und Gewerbe feine erste Mitgliedcr-Vcrsa»»»- Inng in diesem Winter ab. Der Vorsitzende, Rechtsanwalt Zeistng. begrüßte die Anwesenden, gegen 60 Herren, und erstattete Bericht über die Tliätigkeit des GefaninitvoisiandeS während der Sommer- moiiate. Der Verein hatte in 13 Sitzungen eme gcoße Anzahl von Beschwerden im Geschäftsleben zu prüfe» und konnte die meisten derselben zur Bestiedignng beider Parteien erledigen AnS dem Mitgctheilten ging ferner hervor, daß der Verein nicht nur mit hiesigen, achtensivcrtlim Korporationen in ivechselfeiligem Ve>kehre sieht, fondecn, daß ihm auch von anderwärts, selbst von außerhalb Sachsens Beweise der Anerkennung für sein Wirken zngegangen sind, sodaß zu clwarte» steht, daß die vom Verein gepflegte» Ten denzen in immer ivcilerc Kreise hinausgeirage», und auch in an deren Städten Vereine mit gleichen Zielen entstehen werden. Der Vorhand erklärte sich hierbei gern bereit, den sich für diese Zwecke Jnteccssircnden mit Zusendung von Statuten und sonstigen Unter lagen belmfs Gründung gleicher Vereine i» anderen Orlen bereit willigst an die Hand z» gehen. Sein Hanplangenmeik richtet der Verein zur Zelt besonders aus die Bekämvlung unreeller, jmgirter Anelioneii und der wie Pilze aus der Erde schießenden Avzahlnngs- bazare. Ein weiterer Pnntt der Tagesordnung betraf die bevor stehenden Skadtvcrordnctci'.-Wcihle». Tic Versammlung beschloß, auch in diesem Jahre wiederum in die Agitation niit cincntreten. — Am Sonntag findet in den von Dresdnern viel sreaucn- tirten Weinstuben von Schrcitcr in Lau de gast ein großes Most- sest statt. DaS am Elhesttande gelegene Etablissement ist der Ren- aetragen wird. Dieb sich lediglich um daS Ausl ragen älterer, für den Landsturm b ter Bekleidungsstücke handelt, wobei gleichzeitig i» größer« sauge Erfahrungen über die Zweckmäßigkeit dieser Blouseu. den ivgenniiiite» „mecklenburgischen Blousen" ähnlich sind, ge rden solle». Von einein Ersatz ch die Blousen ist jedoch bu . Ssiens würde bei deren Einst werde», wie denn auch die Regimenter, denen 4 sind (iruvpentheile des l-, 2, ri., 5.. 6 und 0. 4 mäßig keine Drillichsachen mehr beschasse«. Ucb iilheilunaen sind insofern »»richtig, a älterer, für den Landstunn best itig »i gMe! »ni den man komm: das eigeiillichc Tbema. doch da kam — cm Hoch ans Se. Ma: den Kaiser und der erste Tbeü des Vortrages war zu Ende! Selb'! die Herren Gesinnungsgenossen des Redners, miier denen wiederum .das semitische Element ein', nicht unbeträchtliches Kon lu'geui stellte, konnten sich eines lenen Kopffchültclns nicht erweh ren und io war denn auch der Beifall lange nicht so „stürnmch". Ime er wüst ,n >ein pflegt. "Bei einer hieraus von sozsaldcmvkrali Mitteln! dezvousplatz des Dresdner RuderclnbS. Endstch Fortsetzung des lokale» TheilcS Seite ». Taftesfteschichtt. Leutfefte» Reicki. Das Rcichsversicherungs - A mt hat jetzt eine ungeheure Arbeitslast vor sich. Bis zum 15. d. sollen dce ans Grund des Unfall Veriictnttungs Gesetzes cmgesordeilen . .. - — . ..... ., natlslttchen Nachmeisrmgeir eingereicht weiden. Doch wird es Mitte scher Sene gehellten Interpellation, die sich »ainrgeuiaß als em am ! November werden, bis das ganze Material beisammen ist. Als- die Freisimiigen gerichteter AngrÜ! eniprwvte, entstand eine ki.nml- j dann werden die Nachweimirgen irach Bernssgenossemchasten. Pro- kuarsiche Szene. 4llS sich der bemühende Lann wieder gelegt, kam > uinzen und Ländern zusamnieirzusicllen sei», damit das Versicher- sag legte. Sv wollte ec einen der Interpellanten mit Tr. Engel zu 'einem Zwesten Thema: DaS sogenannte parlo.men ra.nstie llcegiment. Tiefer Vortrag untcrschied sich zu seinem Vortheil von oenl enicn i» der Hanpt'ache dadurch, daß der Redner diesmal sich und seinen dankbaren Zuhörern d,e drewier!elstündige Emleilimg ei warte, «siemein hatten beide daS. daß sie ansiiörten. als man g niste, sie wiirden beginnen. Es folgte nun eme Reihe von In terpellationen. bei denen der Vorsitzende.^ Tr. Rah»..nicht gerade ein lUis.zewrocheiieS Taktgestrhl an den eni'chieden recht nntzig sein, als er ^ den Worte:!: „Kommen Sie 'rem r:r die gute Stube", zum Betreten der ^rednerbllöne eiirlud. Leider wußte die Versammlung denZWitz vier zu wenig zrr würdigen. Auch ist es kanm'parlamenlarisch Sitte, csticin tll'edner — er plardrrie. ivcnn mich sehr unglücklich, stir den kon'crvanven Kmididaren — die Hand arg die hrchnltcr zu Fegen mrt> ihm zilzururen: Verlassen Sie das Lokal! Eine heitere Srene kreigirerc r>ch bei der ersten der 7 Jiirervellatiouc». Als nämlich der In lerpellanl aiügesorderk wurde, 'eine Frage zu begründen, war er — cingeichlasen l Man stetst, mich wrtschrittliche Wahlreden habentziiweilen j eiwäs Estrschlmernöes. Von de» Interpellativiien ivar besonders eine bemerkenswerlb. Sie hieß: Taniv'crstlbvenlioii und Kolonial- volitrk. Hierbei erklärte der Redner, daß er in diesen Fragen ganz der 'Ansicht Bismarc''S sei. 'Man hemmst asio immer mcnr s 'Man hegnsttt asio immer mci' cöen Sozialdenioiralen ai ^ Vcriammlnna anseinandcr enizu- d»' Preise hedeist'äme Enffchcidnng ist weben vom Hochnstrii aa> Bebel ging die — Eme für die Presse K.stnmergericlst m einein Preßprozeß >v:der die „Germania" in der Revisions-Instanz gv'ällr wmden. Ter Gerichlshr" Interpretirtc nämlich m Ucbeiemstimnnmg mit den Ausführungen der Verthe»- dignna den über die Ansnähme von „Berichtigungen" . handelnden § N des Preßge'ehes dahin, daß der verantwortliche i achtet, gröber geworden war. und daß die ganze Umgebung Redakteur einer Zeitung nicht verpflichtet sei. eine Berichtigung, die plötzlicher Anschwellung zu schmerzen begann. Der Arzt konh neben that>ächstcjien Behauptungen auch RmwimcmenlS enthalte lowest :um Abdruck zu dringe», wie sie That'achcu richtig stelle und sich mi' tbat'äclsiiche Angaoen bcsthrmike. daß viclmehc in einem solchen Falle der Redakteur bcrcclstigt !ei. die ganze Berichtianng ziiriickziuveisen — In gleichen' Sinne hatten auch die beiden Vvr- instanzen ent'chiedeii. die Staatsanwallschgst hatte gegen die bezüg lichen Freisprechungen die Berufung und schließlich die Revision ein gelegt. die nunmehr vom Kanmiergcriclst znrückgewicsen worden ist. — Tie bedeutend vergrößerte A n s st ell n ng knnstgewerb lich e r Artikel des Kgl. Hostie'ermsten E .K rein s e n ist von der Pillncherstraße nach 'Aniglienstraße. Ecke Serrcstraße verlegt ipoadci' Ter st'i'wahivnd st<i> steigernde '!l:is'chir'»ng nn'eres deutschen Kuustgewerbes hat schon seit einer Reche von Jahren in Herrn K. cmen Vcnnittler gesnnden. der mit wnklichcr Kennerschaft das Beste und Neueste in allen zur Wohnungsmisstgstnng nökliigen zu wählen we' ungsamt in den Stand gesetzt wird, alle in Bezug ans die Bildung von Bernssgenosienschaitcn cingcgangcnen Anlräge an der Hano deS statistischen Materials zu prüfen und zu euticheivcn. Erst wenn dies gezchehen ist, wozu bei dem angestrengtesten Fleiße Wochen vei stießen dürsten, wird das ReicliS-VersichernngSnml in der Lage sein, die im Unsallgcsetz vorgeichriebenen Geneialvcrsammlnngcn cinzuberufen. Es bürste daher der Monat Januar oder Februar kelankommcii, che an die Berufung der ersten Generalversammlung zu denken ist. Graf Münster, der bisherige deutsche Botschafter in London und einer der lebhaftesten Befürworter ttermdschastlichsier Bezieh ungen zwischen Deutschland und England verbleibt für jetzt wieder aus seine», Posten. Es gebt nämlich den Hamburger 'Nach richten direkt ans Fricdrichsnih die Millheilnng zu, daß bei dem letzten Diner Fürst Bismarck die in letzter Zeit durch die Presse gegangenen Gerüchte betreffend Differenzen zwischen ibm und dem gegenwärtig als Gast in Friedrichsmh wellenden Bolscbaster, Gra fen Münster, unzweideutig widerlegt habe. Tamil bestätigt sich auch die Angabe, daß der Besuch des Graten Münster in Fi ieorichs- ruh eine Art feierlicher Kundgebung zu Gunsten dieses Botichasters war, dem vorher nachgeiägl wurde, daß er sich durch ein zu zalmics Austielen gegen Granvilte aus der egiwtischen Konferenz m London des Reichskanzlers Gunst verscherzt habe. Die Familie deS vor Jahrcstrist verstorbenen Historienmalers Tskm Begas in Berlin wurde von einem schweren U »glücks- sall heimgeiucht. Die lüngtle. bildschöne, erst 2ljähnge Tochter deS Malers ist ein Spier de, Blutvergiftung geworden. Sie be fand sich in buchender Gesundheit. da zeigte sich, daß ein kleines, unscheinbares Bläschen aut der Wange, welches zuerst kaum be- unter tatirte eine Blutvergiftung und hielt die sofortige Hinzuziehung des Pro icsiors Küster für unerläßlich,^der den» auch unmittelbar zu opera tiven Eingriffen schritt. Die Schmerzen der armen Dulderin müssen grenzenlose gewesen sein. Denn nicht allein Wange, Livve und Kinn, auch andere inzwischen in Mitleidenschaft gezogene Theile des Körpers mußten ausgeschnitten werden. Umsonst — nach mehr tägigem entsetzlichen Siechthum wurde die Aermste von ihrem Leiden durch den Tod erlöst. Die ärztliche Untersuchung konstatirte Milzbrandvergiftung, und cs bleibt nur die eine Erklärung übrig, daß eine Fliege von einem an dieser Krankbeit gefallenen Thier insizirt worden ist und dann die junge Dame gestochen hat. Jnwlge der lebeiisgc'ährlnhen Erkrankung des Herzogs von Brau »schwcia wird die bmunichweiaiiche Erlffolgeimge wieder in den Vordergrund gerückt. Bekanntlich ist kür den Fall des Ab- Branche» j lebci'S des Herzogs znnächil durch das Regenlschansgeiesi vom 15. Februar Voi'mgc getroffen. Taiiach bat eine ans den — Das Bureau der hiesigen 3. und 7. Bezirks Kam Z Mitgliedern des Ministeriums, dem Landtagspräsideiiten und dem v agn ie (Bezirke-ieldwebel Gnauck und Börne,' befindet sich von lPräsidenten desSberlandcsgernbtsbestebenderRegentschaftSratli als- letzt ab Hauptstraße Nr. .'>> Pt. F-tq. .V. ER- de. 5>tte>slra':e. .bald die Regieruiigsgeschaite zu übernehmen; der Landtag des. — Der ,n der 'Nähe des nunmehr lenauiiiten M o r e a »- Herzogtbums bat binnen Jahres'lisl eineii Regenten ans dc> Zahl T en km als gelegene Gastbos z» Räcknitz l>nt mit scincni Besitzer der nicht regierenden Mitglieder der deutschen Fürfflenhänser zu auch seinen Namen gewechselt. „Elvsstnn" beißt jetzt dieser Er-j wählen, sofern der „Tbronsolgce" die Regierung nicht anttcten kann, t alungsort. Nei Beginn der geschäftlichen Tbäligkcit des nenen! Letzteres ist der Herzog von Eumberland. doch Inst der Sohn des Wirthes ist indcffen ein recht bedauerlicher Vorfall vorgekommenT Königs Georg von Hannover auch nach dem Tode des letzteren l>c TcrWirlh da! >m Verein mit mehrere» Perionen aus noch un-j tnndel. daß er das deutsche :>,'eich nicht anerkennt. — Nach den ielannten 'Gründen einen Gast in, vollsten Sinne dca Wortes ans letzte» Nachrichten war eine Besserung MI Befinde» des Herzogs dem Lokal werfen lasten. Dabei ist der Acrmsle aber so verlebt! nicht cingclreten. ivorden, daß man ibn vom Plan weg ins Krankenhaus schassen ! Bereits in dem lausenden vienßnchen Etat haben die Folgen mußte, ivo er noch beute darnieveiliegt. Demnächst wird dieser! der s vz ialv vli ti > chen Gesetzgebung sich in einer Ans- 'All der Rohheit seinen Abschluß in dem Gcrichtssgo.i finden. > gnbeveemelmiiig geltend gemacb» .Ki dem Eint der Eiseiihnlniver ag G n mnasiu m S iit nunmehr aus mittags festgesetzt worden. — Der hiesigen Dachsteinpappcii, .Holzeement- und Asphalt- Fabrik von F. A. Kornmann. welche bereits 3 Mai die GnpsR'» dach,mg des Eirknü Herzog anssührle, ist wiederum für de» »n walinng z. B. ist. wie dies bei der vorjährigen Etatsbcratlmng ans Freitag den 17. Sechster Vor-! dructlich hervocgehohcn wurde, eine Mehrausgabe von 100M) Mk. zur Ersüllnng der deren Venvallnng als Arbeitgeber dmch das Kigiilenkassengesetz anscrleglen Verpsliclünngen cingeslcllt. '.K'cvhdeni inzivischcn auch das lln'aUaeietz in Klnit getreten ist nad dic Kranken- versichcumg vom nächsten Jahre al, in vollen, Umfange Platz greiit. Bail stegriffenen E ' r k» s Earrae diese Arbeit üsteriragen worden.! werden in den Etats der Belin'bsnnlernehmnngen des Reichs wie — Aus Anlaß des Dresdner Jahrmarktes lässt die Staalseisen-> der Einzelstaate» erheblich höhere Mehrausgaben zur Erttillnng der I eM'.'.veiwaltiiiig in der Nacht vom W. znm 21. d. M. einen E p tra - l dem Staate anierleateii sozi-stvolstischen Pilichken in 'Aussicht zu z»g von Arnsdorf nach Kamen; verkehren. Tenelbe wird im An-! nehmen iem. Ter Betrag dieser staatlichen, lediglich den Jnleresjen jchknsie an den von Tresden-Neusladt Abends 11 Ubr 2» Minute» der Arbeiter dienenden 'Austvendiingen wird sicherem Vernehmen astgchcndcn Lokalzug Arnsdorf um 12 Uhr 17 Minuten Nachts! nach au! mehrere Millionen Mark veranschlagt, verlassen und in Großröhrsdork 12 Ubr 3l Minuten, in Pulsnitz § Wir erwähnten einer Mittheiluug aus Danzig, wonach für die 12 Uhr 41 Minuten,in Bischheim 12 Uhr 5l Minuten und inKamcnz preußische Infanterie eine neue Bekleidung in Aussicht gc- 1 Ukr 3 Niinuten Nachts rintresten. Die gewöhnlichen BilletS. nvmnleii oder schon beschlossen sei, die in einer Blouse bestände, wie baben Giltigkeit auch kür diesen Zug. l sie gegenwärtig von mehreren Insanteric-Negimentern un Dienste als es imm crem U>u- tvelche „..lecklenbnrgischen Blousen" öhnlich sind, gesamuielt werde» solle». Von einein Ersäße des Wasfencockes dee Jiiiautecle durch die Blousen ist jedoch bis „ns Weiteres gar keine Rede, höchstens würde bei deren Einführung der Driltichanzug beseitigt " Blouse» überwiesen . .. , . , . AriueekorpSs. eiatS g reine Drillichsachen mehr beschaffen. UebrigenS steht jedoch fest, daß daS preußische Kriegs,,iinistelinin seine ganz besondere Auf merksamkeit aus sachgemäße Aenderiingen in dem AnSrüstungS- und BetlciduugSweien der Armee gerichtet hat. Dieben den bekannte» öffentlichen Ansschreiben der genannten Behörde wegen Beschaffung neuer Helm, Tornister-. Feldslaichen »nd Stieselmodelle sind auch schon seil längere» Zeit versuchsweise bei der Kavalerie Abänderungen an der Ausrüstung »nd Pekleidung (beispielsweise Ersatz der El>au letteS der Ulanen bnrch sschulterketleiO eingeffihrt Ivorden. Dieser Tage veranlaßte eine standesaintliche Trauung aus dem Römerberg in Franktnit a. M. eine starke Zusammenrottung rnirüstcster — Jungsrane». Eine wohlkviiservirle Wittwe von V!> Jahre», welche 400,000 Mark »nd ein schönes Hauö, aber keine Kinder besitzt, hatte zum Aerger ihrer elbliisiiaen Verwandten einem 32iahrigen Schreiber den Ehebunö versprochen. Die Nenverinählten wollten aber von der Huldigung der versammelten »eidiscke» Damen nichiS wissen und entzogen sich durch eine Hinterthür mittelst Droschke dem „Hurrali" der aufgeregten Schönen, welche vergebens an der mit eleganten Schimmeln bespannten HenschastS-Eauipage aus das Einsleigen deS jugendlicheii Pärchens warteten. Auch zur kirchlichen Trauung im Dome versnchtenIdieEntrlislelen einzudringen,wmden aber von den Kirchendiener» am Portal znrückgewiesen. zschließlich meinte eine verschleierte Schöne: „Nun ist'S tein Wunder, wenn >o viele von uns sitzen bleiben!" Wogegen ein biederer Sachsenhänser ver sicherte, wenn es ans ihn aukäiue. würde keine der harrende» Dainen sitzen bleiben. Unier attacineiner Heiterkeit zerstreute sich endlich die in ihrer 'Neugierde getäuschte Menschenmenne. Oesterreich. Näheres über die Katastrophe im Emma-Schacht in Polnisch Sstrau: Bereits Morgens in» 0 Uhr fand bei der Sprengung des Gesteines eine Erplosivn statt. Dabei wurden zwei Arbeite» verwundet. Die Grubenleitttng ordnete sofort die Ei» slellung der Arbeit an der Stelle an, wo die schlagenden Weller sich entzündet hatten. Um 2 Uhr Nachmittags fand der zweite Schichteiiwechsel statt. Trotz der Arbeitseinstellung an dieser Stelle sprengten ein oder zwei'Arbeiter das Gestein. Kain» war der „Schuß" abgeaeben. als eine furchtbare Detonation entstand. Die schlagen den Wetter epplodirte»: die Verheerungen, welche sie amiclsteten. waren furchtbar. In dem 'Augenblicke der Ezplasiv» vassirte» wegen des Schichtcnwechsels zahlreiche Arbeiter die Stelle im Schacht, wo die Erplosivn stattsand. Dieser Umstand erhöhte die schreckliche Wirkung der Explosion. Zahlreiche Arbeiter verbrannten, andere fanden den Erslickunstod, viele andere wurden von den hcrabsallenden Gesteiniilaffen erschlagen. Bisher ist der Tod von zwanzig 'Arbeitern konstatirt. In den ersten Stunden nach der Katastrophe war man von den Rettungsarbciten in Anspruch ge nominell, welche sofort mit aller Energie betrieben wurde». Noch immer wird gearbeitet, um die verschütteten Arbeiter aus der Grub« z» retten, falls »och 'Rettung möglich ist. Das Elend, welches die Katastrophe anaerichtct hat. ist schrecklich. Von Seile der Vcrwal tniig geschieht Alles, uni dasselbe zu lindem: es existirt ein reicher Fonds, um den 'Arbeiterfamilien für den Verlust ihres Ernährers im Falle eines Unglücks den materiellen Ersatz zu lneten. Ungar». Bei der Polizei-Eenirale in Buda Pest ist aus Anzeige eines Beamten eine große Untersuchung gegen das acsammte Korvsder Polizeiorgane imZuge, die bisher streng geycim gehalten wird. Es verlautet jedoch, daß die bisherigen Ergebnisse Mafsen-S»s- pendirungen zur Folge haben dürften. Frankrejkst. Die B ud gc t k o m m i s s i o n verhandelte mit dem Finanzmiiiislcr Tirard. Letzterer machte der Kommission zum Vorwurf, daß sic die Ziffer der Einnahmen allzusehr herabsctzc und belian te dabei, daß das wirkliche Defizit nur 57 Millionen betrage. Gleichzeitig brachte der Minister, außer den beantragten Ausgabe- ermäßigungen, die Unterdrückung der Defraudation und die Ab änderung und Umgestaltung gewisser Steuern in Vorschlag; eine Aushebung der Amortisining wurde vom Minister absolut zurück- gewiesen. — Der Kricgsminister Eampenon hat die Vudgetkom- mission l'cnachrichtigt, daß er eine Erhöhung der Kreditsorderung für die Befestigungen a» der Pylencicngrenze von 3 Millionen bc- akitraacn werbe. Genera! Regner stieß bei Kep in Tonkin auf 6000 chinesische Reguläre, welche mehrere ein Eentralschanzwerk umgebende Vcr- schanznngen besetzt hatte». Die Chinesen begannen den Angriff und suchten die tranzöfischen Truppen zu umringen-, daS Gefecht dauerte von früh 0 Uhr bis 'Nachmittags 2 Ubr und endete mit der Flucht der Elnncsen. Der Rückzug nach der chinesischen Grenze wurde den Chinesen abgeschnitten, dieselben flohen in vereinzelten Haufen i» der Richtung von Daognan und wurden von den srancösischeii Truvven verfolgt. Die mit der Vertheidigung von Kep bcauslrag- te» chincstichen Truppen leisteten bemerkenüwertben Widerstand; i» die Srtscha't Kev. welche von den französischen Truppen umzingelt wurde, inlißte Bresche geschossen werden, das Centralschaniwerk wurde m't dem Basonnet genommen. In der Lrtschatt Kep allein verloren die Chinesen über Mt Monn an Tobte». Die französi schen Trupve» gingen mit großem Mnthe vor und operirten mit solcher Umsicht und Entschiedenheit, daß man sich der Rückzugslinic deS FcinvcS bemächtigen konnte. Das gesammte Kriegsmaterial der Chinesen und eine große Anzahl von Maulthicren und Pferde» siel in die Hände der französischen Truppe». Die Verluste der französischen Truppen betrugen: l Kapitän und einige 20 Mann todt, 8 Offiziere und etwa 50 Mann verwundet. General Ncgrier und ein Srdonnanzossizier sind leicht verwundet. General Briöre dc l'Fsle ist nach dem Sclmuvlatz der Speraiioncn abgcgangcn. Ein höchst aufregender Vorfall hat sich zu Paris zu getragen- Zn der Ruc dc Mcaur wvhntc die Familie Kästner. Der Mann, ein Deutscher Vvn Geburt, ist sehr heftigen Tempera ments. Als er mm vor einigen Tagen, nach Hause kommend, seinen Schwager, mit dem er ans gespanntemFuße stand/in Gesellschaft seincr Frau bei Tische sitzend fand, gerieth er in unbeschreibliche Wuth. Von Thätlichkciten bedroht, cranss Madame Kastrier ein Messer und versetzte ihrem Mann einen Llich in's Gesicht, der ihm die Nw'e durchbohrte. Außer sich und da sic keinen Ausweg zur Flucht vor sich sah. als daS Fenster, wollte sie aus demselben hiiiavsprmgen. Kästner versuchte, sie zurückzuhaltc», allein er wurde mitgenssen und alle Beide stürzten vom dritten Stockwerk hinab. Stricke, die zuin Aushängen vo» Wäsche auigespnnnt waren, hielten sie einen Moment aus. alierZie rissen, und die Frau, welche sich n»terh>Kb befand, blieb aus der Stelle todt. Kästner, obwohl stark kontusionirtz stieg die Treppe hinan, stieß aber hier aus seinen 20jährigen Sohn, der, wüthend über dc» Tod seiner Mutter, einen Revolver ergriff und ans seinen Pater scncrte. Kästner wurde nicht getroffen, aber die Wuth des Sohnes war so groß, daß ihn die herbelgeeilten Nachbar» mit Stricken binden mußten, »m ihn zn verhindern, sich ans seinen Vater ;n weisen. Die Sache wird jetzt vor den Gerichten ihren Abschlnn finden. Italic» Am 3. d. M. Abends winde der Briefträger der Agnapendenle in der Provinz Nom ans der Landstraße mörderisch angci nllen. De, Angreifer verwundete ihn durch einen Revolver schuß schwer in der Brust und nahm ihm 7 rekoinmandirte Briese ab. Zur Eröffnung der Turin er Ausstellung war daselbst auch ein Verlrelcr der iteAicniich - afrikanischen Kolonie Assab, Emir Abdallah, mit seiner Familie und einem Gefolge von Kriegern und Diener!' einaetroffen. Die italienische Regierung betrachtete den Emir als ihren Gast und logirte ihn mit seinem Gefolge in hem vorzüglichsten Hotel Turins ein. Ter Emir besuchte dann aus Staal-.ckoslcn noch einige andere Stäote Italiens, wo er überall mit fürstlichen Einen nnsgenoninien wurde. Zuletzt wurde derselbe mit seiner Gemahlin Ehadidscha auch vom italienischen Königspoarc rmvlangen, da» sie auch reichlich beschenkte. Wie man indcß setzt oiie, Mab berichtet, war das Ganze nur ein von einigen Tbeil ».'Imin» an der Ausstellung insecnirlcr Schwindel, um für dieselben einca Magnet zum Herbellocken der Besucher zu besitze». Der Emir unv seine Gemahlin sind nämlich ganz einfache Sklaven anS Mab. die man in fürstliche Gewänder gesteckt »nd mit einem großen Gefolge umgeben hatte. Brlgic». Nach der 'chwere» 'Niederlage, welche die Liberalen in Belgien bei den letzten Wahlen erlitten, durfte man annehme», daß die Streitigkeiten zwischen Liberale» und Radikalen um so mehr ein Ende nehmen würden, als der Wahlsieg der Klerikale», insbe sondere in der belgische» Hanptstadt. aus die Uneinigkeit im Feld lager der Linken zurückgeführt werde» mußte. Ueberdies war geu. ae im Hinblick aus die am 19. Oktober bevorstehenden Gemeinde Wahlen Einigkeit geboten: gab doch die liberale Presse der Soff-
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