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- Erscheinungsdatum
- 1884-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188410016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-10
- Tag 1884-10-01
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Monat
1884-10
-
Jahr
1884
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^Sr. »7» — Die gestrige > ner (4 astwi — Veits S — üllttva«, ch ,ob«r lM» ... ... „. General«Versammlung dcS Vereins Dresdner Gastwirt l,e war eine sehr schwach besuchte und wurde beim Eollcgc» Guinmüller im Stadt - Walvschlößcben ab- gKialtcn Da eine sehr umiänaiiche Tagesordnung vorlag, so wa, es nicht Wunder, daß die Session sich sehr lang ausdcdntr. Unter den vorgetlagenen Eingängen gelangten jnr Kcnntniß: eine An träge des Wakl-Eomilo» deS altgem. HauSbesltzri-Vereins bezüglich der Tbeisnakniv bei Ausstellung der Canvidatenliste sitr die nach»»» Stadtveroidiictcu-Wahlrn. iiber welche in nächster Vorstandssitzung Beiatbung zu pflegen rein wird, endlich eine Mittbeilung des Be- zirksvereius deü deutschen Kellnerbundes über die Veränderung deS VeiwaltungSburcauS, welches nach Sciieffelstraße l verlegt und am 1. Oktober erösinel werden wird. Zur Enipscblung gelaugte in ReichS-Kranlenlassen-Angclegenliciten bezüglich der Geichä>tsaebilse» der Anschluß an die llnterstützungskaffe deS deutschen KellnerbunveS. Aus dem vom Vorstande Herrn Volland crslalteten umsäugiichen Geschäftsbericht beben wir hervor, daß im Lause des VereinS- deeenniums !l>4 Vercinsversaunulungen rmd 102 Vorstandositzungrii nbgelmlten wurden, da» vom Juli 1871 bis 30. September 1884 lt. Hauptbuch 710 Mitglieder zur Aufnalnne gelangten, von denen 50 verstorben, 250 sreiivilltg ausschiedcn und 108 durch Streichung aus geschieden wurden. Der Verein zäbit sonach z. Z. 301 Mitglieder rncl. von 8 Ebrenmitgiiedern Prämiirt wurden im Kaute vieler Zeit 222 treu dienende Äetchäitsgebilte». Ein eingebrachter Dring- lichleitSantrag des Kollegen Wiecmer schlug vor. von beute an die Vorstandsmitglieder nicht mehr, wie seitber, aus rin^Ialir. sondern aus inebrere Ja lue z» iväblen und den 8 7 des Statuts dergestalt abmsaffen. baß nicht jedes Jahr eine gänzliche, sondern nur eine tbeilweiic Veuwabl statlzusinben babe. Die Versammlung schloß stch dem Anträge Wiedncr an. Die drei Kassen des Vereins iVereinsbauptkasse. Unlerstützlingskasie und Sterbekaffe) balaneiren in Aufgabe und Einnahme mit je 3150, 2200 und 1383 M. Das Gesammtvennögcn deS Vereins beziffert sich aus 1781 M. Ter lebte Punkt der Tagesordnung betras die Neuwahl, welche im Sinne der Vorschläge deS Walsicomitös vollzogen wurde, er gab folgendes Resultat: Erster Vorstand Volland» zweitel Vorstand Karenz, Rendant Gebier, Schriftführer Franke. Vorstehenden Herren, welche säst cinstinimig zur Wahl gelangten, schlossen sich die nachstehende» mit großer Majorität gewühlten Kollegen: Utzlnft, Wiedner, Adolph, M'etb, König, 'Valentin und Simon an. Die Ecntralvoritanksnntglrever und die Kounnlssionü- mitglieder zur Prüsung eingehender Vitlgeiuche wurden sämmtlich per Aeelamation wiedergewählt. Sämmtliche Geivählte nahmen die aus ne aesalleue Wahl dankend an. Dem ersten 'Vorsitzenden brachte die Vermunniung einen anerkennende» Hoch:ui auS. — Die vorgestern Abend im Gasthaus Altona abgehaltene Idenwkratiiche Versammlung behuis Ansstcllnng Vebel's .hlieich beiuckit, ivcnn auch nicht in dein Maße, wie es die von soziaid-.inoiraiiich'r Seite in diesem Lokal abgehaltene g- - >en war. Zum Vorsitzenden wurde auch diesmal der Ein» beruser »V I. Peters gewählt. Im Ganzen war die Haltung der Versammlung eine gemäßigte, wie euch der Referent selbst, Herr Bebel, sich in seinen AusOiliruugen Mäßigung auszucrlcgen bestrebt war. Er mach über das Tbeina: Sozialresorm und Koionialpolitik. Ter erste Tbeii des Vcutrnges 'orderte nicht viel Neues zu Tage, es ivarcn die von dieser Seite au Genüge gehörten Klagen über die unheilbare ivutlnchanliche Krisis und absprechende Urtbeile über die von konservativer Seile zur Beseitigung der Krise eingeschia- gencn 'Wege, die Samtzzollvoiitik und die InnungSgesetzgebung. Der zweike Tbeil deS Vortrages war ebensowenig wie der erste nei von Ueberireibnngen und einseitigen Darstellungen von Tbat- >ache». So >:ab sich der Redner den Anstrich, als wenn er glaube, daß die deutsche Regierung die neuen Besitzungen in Süd-At'rika erworben babe, um die deutsche Auswanderung dorlbin zu dirigircn Er bewies denn nun auch, von dieser willlüiiichen Annabme aus- geoentz, mit Leichtigkeit und schlagend, daß dies ein ganz unsinniges Unternehmen sei, daß Klima und Botzenbenchaffenhcit der neuen Erwerbungen zur Kolonisation absolut inchl geeignet leien und daß, wenn das auch der Fall wäre, Deutschland sich in den neuen Kommen nur einen gefährlichen Konkurrenzslaal ichanen wurde. Dann fsihrle der 'Vortragende tzes B:eil»'e» auS. daß die Kolonial- polttik und d?r BZitz größerer überseI. eher Ländereien noch nie einem Lande zum Segen gereicht babe. England benutze sich trotz seines numen en zioloinalbesibes in einer wirlbscha'tlicben Krise, .Frankreich ivürde durch seine Koiomalvolitik in die abenteuerlichsten Uniernebmungcn venvickelt, ohne Liutzen aus denselben zu ziehen, Spanien sei aas ärmste Land, trotz der unermeßliche» Rcicbtbüiner. die es ans seinen Kolonien gezogen habe u. i. w. Auch Deulschlaud iv rde durch seine Kolonicupoiitik kein wirthschastlicher Nutzen er- ivachien, nur einige wenige Handelsfirmen würden sich durch tzie- selve b-.^icher>i. Der Vortiag wurde von der Versammlung mit '"irmOasem Beifall begrüßt. Ter belannle sozialtzcniokralttche 'Agitawc Käufer enivialn sodann die Kandidatur Bcbci'S für die nächste Neichsiagswalst, woraus die Versaiumllülg unter Hochrufen ans Beeel aufeinander ging. —„Wie >chön!" böit man so oft Damen vor Schansenstern ausruien. in denen feine Wä'che ausgelcat ist. Wie iesselnd wirkt es nun aber erst, wenn eine so große Ni enge derartiger Wäsche stücke >n einem Oiaume zmcrmmenliegt. daß dainst vielleicht zell» Schaufenster gefüllt werden könnten. Dies zu sehen bietet sich jetzt cbon Gelegenheit in Memhold's Sälen, wo die hiesige Firma E. W. Tliiel. Kgl. Hot!. — WllsS'.unerslraße 47 — »wei bei ihr zearbertele vollständige Ausstattlnigen zur Schau gestellt hat. Wer rgrnd I»terci>e hat für beimi che Industrie, wird sich freuen» daß so vnndervoiie Wäsche in Dresden gearbeitet wild, denn eS ist Alles hier, bez. in Sachse» gearbeitet. Das sicherste Urtbeil iiber dergleichen Sacheii können sreiiicb mir die Damen abgebcn und ihnen wirb die Ausstellung den» auch in mancherlei Hinsicht doppelt wcrtlivoll »scheinen. Bei beiden Ausstattungen doininirt eine reiche Fülle eon Slevv- und Slickarleit, >ür letztere sind die Vorzeichmingc» oon Monogrammen höchst geschmackvoll eoniponirt und ausgesülirt. Der'Vergleich init ansmärliger Waare crgiebt übrigens, daß die heimische, bei — wie uns von sachverständigen Damen ver sichert wird — mindestens gleicher Güte, doch billiger ist. Die mit ausgestellte» Bettstellen und Schlaszimmer-Einrichlungen stammen, die eine von der rühmlickst bekannten Firma Gebrüder Bernhardt, Kgl. Hofl., die andere von der Firma Voges L Köhler — beide Firmen Ferdinandstrabe befindlich — die sännntlichen Stücke dürfen gleichfalls musterhatt genannt werden. Die Aus- statlung, die lehr liüb'ch im großen Saale arrangirt ist. bleibt bis mit Sonnabend täglich von früh 0 bis 'Abends 0 blbr geöffnet; das kleine Entree von 30 Pt. ist für den Albcrlvcrein bestimmt. — Ter allgemeine Dresdner Handwerkcrvcr- e i n hielt letzten Montag in Mcinhoid's Etablissement die erste Hauptversammlung des beginnenden Wintersemesters ab. Herr Wetzlick, der eiste Vorsitzende, begrüßte die Mitglieder und berichtete über die im Sommer Halbjahre abgehaltencn Gesannntvorstands- sitzuiigen. Eine Rüctäußerung vom Ratbe über die submissions- petibcm sei nickt erfolgt, .Herr Geh. Hcffrath Ackermann werde übernächsten Montag einen Vortrag über .Handwerkertragcn, den er zugeiagt, halten, der Gcwcrbeverein habe dem diesseitigen Verein in entgegenkommendster Weise IM) Billets zu halbem EntiecpreiS sührung, welche der Lehrer-Gesangverein und die Liedertafel veran staltet hatten, statt. — Am vorigen Sonntag fand in der scsllich geschmückten Kirche deS so lieblich gelegenen Brockwitz zum ersten 'Male dna Mis- > ionüscsl deS Meißner Vereins unter zahlreichster Betlreiligung von Dresden, Meißen und Kötzichcnhroda statt. Die Kucke konnte die große Schaar der Festgäste kaum fassen. Die von tiefjlich aus- gesührten Eliorgesängen umrahmte Predig« hielt Herr Pastor Jacob aus Neschwitz über Job. I. 37—42. In der im dortigen Gastbos gehaltenen nachfolgenden Besprechung gab Herr Missionar Päsler aus Ostindien ein lebendiges Bild von Land und Leuten, de» Gräueln des Heidentlnnns »nd der twchnölliigen, setzt schon reich gesegneten Misst» peil unter den Tamnlen. Die Kollekte beim Fcstgotlesdicnst erst die Summe von mehr aiS 183 Mark; die bei der Besprechung für die Mission unter Israel gesammelten Beiträge über 10 Mark. — Polizeiberiä, t. Montag früh nach 6 Ubr wurde im gioßen Ostragehcge, unterhalb der Vereinigung der Weißeritz mit der Elbe, der Leichnam einer etwa 17 bis 10 Jahre alten Frauensperson an's Land gezogen. Dieselbe war niit graim-elirter Ltossjacke. schwarz- und graugcstreisteni Unterrock, weißlcincncm Hemd und weißen Strümplen mit blauen Bändern „A.. dir. 4' ge zeichnet, bekleidet. Bei der erfolgten polizeilichen Aushebung würbe ein Schädclbruch ivahrgenomnien und deshalb der K. SlaatS- nnwaltschalt unverweilt Mittheilung gemacht. — Die am Sonnabend früh am Elbuser ausgesundencn Kleidungsstücke gehören einem 15 Jahre alten Dienstmädchen a», welches seine Herrschaft am 20.v.M. Nüh heimlich verlassen und oermuthlich sich daüLeben genommen hat. Das Mäochen ist von mittlerer Größe, hat hellblonde Haare» vollnändige Zähne und rundes, volles Gencht. — In einer Hausflur der Wettinersirahe ist während der Zeit von Sonnabend bis Montag früh ein Waaremchrank e roroche n und seines Inhalts beraubt worden. Es wurden 124 Paar Lever-, Zeug-, sowie Filzschuhe und Stiefel für Frauen und Kinder im Wcrtbe von ziemlich 600 M. gestohlen. — Neuerlich sind abermals verschiedene Diebstähle von Wäsche angczeigt worden. Dieselbe ist theilS naß aus der Wanne, theils voin Trockenplätze weg entwendet worden. — Ge funden wurde am 25. d. MtS. früh an der Böschung der Ber liner Eisenbahn: 1 Wanduhr mit Porzellanzisserblatt und 2 Ge wichten. welche wahrscheinlich gestohlen und dann aus Furcht vor Entdeckung weggeworsen worden ist ; am Sonntage früh aus der Brühl'schen Terrasse: I neues, gutgebundenes Gesangbuch (mit einer Widmung aut der ersten Seite) in einer Droschke: 1 >ast neuer Sonnenschirm von Tovpell'eide. — Verwickenen Freitag Abends hat in der Leipziger 'Vorstadt ein hiesiger Einwohner er hebliche B r a nd w u nd e n dadurch erlitten. daß er infolge eines Ohnmachtanfallcs mit der brennenden Pelrolenmianipe in der Hand zu Boden stürzte »nd hierbei derLeucbtslois im Ballon sich entzündete. — Eine Anzahl neu engagirler Artisten tritt heute Abend im Victoria-Salon neben den »och verbleibenden Mitgliedern erstmalig aus; der Universal-Imitator FialkowSti, der Scbnell- Zeicbner Richa-ds, die Velocipcdisten Geschwister French, die Akro- baten-Tn-ppe Sletzbin. fowie der Eguilibrist Bellini. — Der Döring-Verein bält morgen Donnerstag in Meinhold'v Säle» einen Familienabend ab. Jnr Aussübinng kommt: „Die Epigramme". Lustspiel von Bencvix. Nach dem Tbeater wird ein Tänzchen entrirk. — In der Knnslbandlnng von Besser, am Allmacht, sind gegenwärtig die Ehrenpreise und Medaillen, die die Rnder- gefellschait „Aldis" jetzt und bereits 83 und8t eirunge», ausgestellt. — Der Wohlthätigkeilsverein „ S ä ch > i s ch e F e ch t > ch n Ie", der neuerdings auch den Uttewaldern 2>H'0sk. zugeivendet hat. ver lieb in diesem Geßchä'lsiahre allein an cm. 2M)Mt. Untemnlz.ingeii. ivodu'.h in manches tnminervolle Her; getröstet und manche Tbr.ine aelroctnet iverdcn tenitte. Ncöge man diesem legenbringcnde» In- stiuile allerorts die größte Beachtung schenken! Der jährliche Mit- gliedsbeilrag bestellt ans nur 5i> P'g. 'Allen sich dafür Inlerenirenden i't das Organ des Vereins ..Säch'i'cke Fechtzestnng" seines gediegenen Inhaltes ivegen ;n empfehlen. Das drille Stillung s s e st des Vereins wird innigen nn Tivoli Saale durch z,'onzert gr'elerl. Den instrumentalen Tbeil führt das Gartnerbähe Vinstttows ans. ivahrend der vokale Theil durch F-rl. Franzisk» Müller und dem Geßingvereiii Enlcrpe leine Vertretung stndel. — 2t e u Ii e i t e n. Es ist im'bl dertMehrzahs nnierer verehiten Leserinnen nicht fremd, daß das Tragen eines Känsets. oder eigentlich das zu feste Schnüren schon manches mnge Leben in seinerBliiihe gekniekt oder zu laugein Sieclsthnni und Kranklem i'erhol'en liat; aber die Tvrannin ONodc lorderl nninal den st'gen. ..'.Narterpanzer ', denn bald ist eine „kurze".-bald c-aie „lange Taiüe" modern, welche Variationen sich ohne Korst! nickst bervorbiingui lassen. Allerdings giebt cs und bat es berühmte Schönheiten gegeben, die nie einen Schiiürleib getragen haben, z. B. Willieliniue Schröder-Devrient. Wagner haben stch so außerordentliche Verl konservative Sache erworben, daß ihr Ans» getragen haben, z. B. LOiibeiiinne sie hat weder anl der Bühne noch im Privatleben jemals ein Keriei > Armee, nut der feiner Führung iintcrsieltke» geliagcn. Bnonderc Schivieiigkeilen macht es aber immer leidenden > Sedan" eilitlen haben fvUte. Dabei war in .« um die christlich- ...... .« ein unerschütterlich seslgegründeteS i>». Wenn wir einen Wunsch auSsvrechen solle,» so ist eS der, daß die beiden hochverdienten Männer die arrinae Mei nung, die sie mit Recht von ihren Gegnern haben, in Znkunst durch konseguente Nichtbeachtung ihrer Aeußcrunar» beiliätigrn möchten. Bei der rassinirlen VerdrehnngSkunst der semitisch-liberalen Presse führen alle Erläuterungen zu nichts und ein großer Tbeii de» Publikums erhält von den Vorkämpfern der christlich-sozialen Partei rin Bild, das unS im Interesse der Sache nicht gleichgilttg sein kann. Die Reparaturarbeiten an der Korvette „Sophie* sind bereits im vollen Gange und schon erbeblich fortgeschritten. Die ganze KoilisionSstcllc ist von sännntlichen Brüchen und Zer splitterungen befreit, so daß von dem ursprünglichen Zustand nach der Kollision nichts mehr zu erkennen ist. Die Reparaturen sind doch so erheblich, daß sie im Ganzen aus 80,000 Mk. geschätzt wer den. Es verdient noch bemerkt zu werden, daß die „Sophie", während sie bei ihrer nächtlichen Fahrt durch den Schleppdampser „BorcaS" i» den Hafen buglirt würbe, inkolge ihrer »ig«n«n Un- manövrirsäkigkcit nnd der nolbwcndigen Eile, ziemlich bestla gegen das Schleußenhaupt anramitc, wodurch ebenfalls mehrfache Beschä digungen am Vorderschiff entstanden. Die Werst beabsichtigt, aus dem sorgfältig aufgehobenen, zerstörten Material rin möglichst naturgetreues Bild der Kollisionsstclle wieder hcrzustellen und im Werstmuseum auszurickten. AuS Schlesien wird ein B a u ern t u,» u l t, der sich auS Anlaß der Landvermefsung in und bei Gubrau ereignet bat, ge meldet. Die Aecker des Fürsten von Pietz werden durch die mit unter ganz kleinen Parzellen der bäuerlichen Grundbesitzer von Gubrau durchkreuzt. Belms« Arrondirung derselben beantragte de, Fürst in diesem Jahre die Separation. Am 15. d. M kam rin Feldmesser nach Guhrnu, um z.mächst die BonitlrungSarbeiten zu beginnen aber schon beim Betreten der ersten Feldmark wurde er von einigen Einwohnern insultirt. Dienstag den 23. d. M. kam e, tn Begleitung mehrerer Beamten wieder; antzerdem waren einige Gendarmen zugegen. Die Bauern widersetzten sich nichtSdesto- wrniger und es mutzte zur Verhaftung eines derselben geschritten werden. Während sich dieses vollzog, wurde die Sturmglocke geläutet, woraus sämmtliche Einwohner von Giihrau. Männer. Frauen und Kinoer, mit Knitteln, Sensen ;e. bewaffnet, ans dem betreffenden Feldtbeile erschienen und den Gefesselten niit aller Ge walt befreien wollten. Infolge der wiederholten Verweisung ans die Folgen der Ruhestörung wurden die betreffenden Ruflikal- besitze: nur noch ungestümer, ja sogar tlmtlich, weshalb die Gen darmerie genötbigt war, Feuer zu geben, und zwar ist hierbei einem Hauplanfmiegler ein Schutz durch den Oberschenkel gegangen, sc daß er zinammenbrnch. Demnächst wurde der Gefesselte nach dem Gencblogeiäiigniß zu PIeß transvortirt, mährend die übrigen Ruhe störer ten Verwundeten umstanden. Die Bonilirnngstoiniiiissio» begab sich, da es inzwischen Abend geworben war. nach Pietz, wobei ihr seitens der Bauern abermals die größten Beschiinpsungen und Drohungen zu Tbeil wuroen. ES sind noch an diesem Tage 25 'Mann Ulanen aus Pleß nach Gubrau zur Ausrechthaltung de, Rübe und Ordnung kommandirt worden. Dieselben bleiben aus Kosten der Gemeinde so lange dort, bis die Bonitirung beendet ist Em g r iißliche i A » blick bot sich den Passagieren des iv der Rührung Berlin Breslau fahrenden Miltagszugcs kurz vm Neusalz a. O. dar. Ter Lokomotivführer hatte bemerkt, daß sich ein junger Mensch, jedenfalls in selbstmörderischer 'Absicht, über dir Schienen legte. Noch ehe der Zug zum Stehen gebracht werden konnte, war auch schon der Rumpf deS jungen Mensche» vom K opse getrennt. Ter Getödkcte soll der schulpflichtige Sohn eines Arbeiters und väterliche Züchtigung der Grund des Selbstmordes sein. Zur Begründung der jüngst in Berlin vorgckviinneneii Aus- w eiin » g eines Reichsangchöiigeii, welcher svzialdemokialischci Agitationen nabt beichuldigt worden ist, wird von offiziöser Seit» darauf lnngewieien. daß unter dem in Berlin bestehenden „kleinen Belagernngszuftand" das Aiisweisiingsiecht der Polizei ein durchaus diskretionäres ist. Das Sozialistengesetz erlheilt den Behörden, nachdem der „kleine Belagerungszustand" verhängt worden ist, fü> den Bezirk desselben ganz allgemein die Befugnis;, Personen, von denen sie Gefahren für die össenliichc Sicherheit oder Ordnung be furchten, ansznweisen, ohne daß diese Sozialdemokraten zu sei» hiiiilchcn. Man ist beim Erlaß dieser Bestimmung von der 'Ansicht ansgegangc», daß da, wo erst einmal Gefahr »ür die össenliichc Ruhe von der Svzialdcinokriilie bc'ürchlet wird, dieselbe durch Elemcnle verstärkt werden kann, wie sie sich in jeder großen Stadt sindc», Elemente, welche unter jedem Vorwände zu Nichestvrnngc» bereo sind. 'Wählend des nunmehr abgeschlossenen H e r b st in anövers erschien m einer Reihe 'Münchener Blätter eine 'Notiz, derznsolgc ein Brigadekoinmandcur. einer der jüngsten Generale der bayrischen Truppe das „rcinstc nicht mißziwersteheil- öder starken Tanien. auch Hingen Ehefrauen, ein passendes, gesund i der Weise angedeutct, daß es sich hier um die I. Iiifant.-Brigade heirsnnschädliches K orsei zu bekommen, denen allen tonnen nur cme ! deren Koninnnandenr der Prinz Arnulph ist, handelte. Heute bringt Neuheit empfehlen, welche von der Firma Georg A i n e ct e. Wils-! nun das „Bäurische Vaterland" eine ihm vom Kommando der 1 diufseislraße 8. hier, in den Handel gebracht wird, es ist dies cm! Division zugegangene Berichtigung, wonach jene Mittheilinig von Normal-Korset, in Faeon gcsirickl nur Stahlichienen. in einem „reinen Sedan" jeder thatfächliche» Unterlage entbehre und Baumwolle wie in natnriarbiger Schafwolle iIägerivolleß welches! dem wirkliche» 'Verlauf des Manövers edenso wie der von höhere» vermöge seiner Elastizität sich den Formen des Körpers anjchließt j Vorgesetzten geätzten Kritik völlig widerspreche. Trotz des bündigen und den Bewegungen desselben nachgiebl. ! Tewenlis des Divisivliskoinmandos' über jene» Manövertag, über H — Um eine Mail billiger als später kann man jent das in der! welchen ;. B. die ..'Augsb. Abendzlg." wahiühenilich aus der Fcdei ersten Hülste des Januar erscheinende A d r e ß und G e s ck ä s t s-! eines Offiziers einen recht merkwürdig anniniheiideil Bericht brachte» Hand buch für Dresden von 1885 durch VoranslieneUnng ,»! dürste es ;» interessanten Erörterungen kommen. der A. Kannnann'sche» Sviliineittshnchhandlnng. Bicitestraf bekommen. Die Bestellungen sind bis längstens 3. Nov. d. I. zu bewirken und dabci 'ogle:.h der Piänniiieiaiio-.nveis mit 7'Ml. >iir ein brochirles nnd 8 Ml. 20 P'g. inr ei,i dauerhatt gebundenes Ereniplar zu erlegen. - - Der K a u i m ä n n , > ll, e V erei n U r» n i a" eröffnet die Winlersaison nächslcn Fieilag mi! einem von Herrn siöc'nsitdirek- tvr Trenller ansgeiührten großen Zlonzeil in '.>Neinbold s Etablisie- nients. Tonncrslag den 0. Olt. findet der l. Diskiissivnsabend in Helbig's Elahlisscment stall nnd Freitag den 7. Nov. wird eine brillante Nebelbilder Vorslelluw' in Bach's Etablissement veranstaltet werden. onine ev zu iniercnaiiieii ercorkeiungeii Die Versuche, die Berufung des l. Bismarcks, des Dr. S ch wenninger z: — ,cür das hiesige V laivzzjsli'k liill mich in diesem steilnng init nachfolgender Verlooning n> ivo'iir der 3. nnd 4. Dezember in zum Besuch der Ausstellung für HandwerkStecbnik überwiesen. .er Icahre eine Berlamsc Meniliolo's Sälen stzilifinäen 'Aussicht aenoinmen sind. — Wie sorglos manches Kindermädchen mit den ihm a»- vertrauten Kindern ningehr. zeigt niedeium »olgender Vorfall. 'Am Sonntag Nachmittag überschritt ein Kinder Mätzchen, ohne sich »m das in einiger Entfernung folgende K mtz m kümmern, einen Bahn übergang. Hmier dennelbcn wnid die Barriore geichlosscn, da öer Kourier^ug signalisirt war. Kurz vor Eintressen des Zuges trollt nun das.Kind an die Barin re und liieiln nnler derselben lfindnich, um der Wärterin zu folgen. Nur durch de» schnell hinznsviingcnden Bahnwärter wurde em Unglück veihütct, denn im nächsten Augen blick schon brauste der .Kvntieizng noeüber. — 'Am Sonnabend Abend entgleiste von dem um 7 Ubr 40 'Verein sei nach Ve'clsiuß des Gesammtparstandes Nnch die beiden!Mi 'Vinsitzciitzen, die als Delegirte al gcertznct wnrocn , bei dem im ! i» Juli in Frankfurt a. M. abgehaltenen Deutschen .Handwerkeitag, der von NI Auswärtigen besucht gewesen, veriielen worden. Beide Herren (Wetzlich und Emmerich> erstatteten als Rcser.nl und Eor- rekerent Verseht über ihre Sendung. Die Versammlung genehmigte rechtskräftig die dadurch entstandene Ausgabe. Da die Nelhweiitzig- feit eines Vorortswechü'Is - Köln a. Nb. ist Vorort, ('reiner Prändcnt und Faffancr l.ffsncralfekretiir des allgemeinen Delilschen Handwerk.rblmdes — eingcfehcn ward, so beschloß man, sich dem j ^ Da-.- Kossee Vorgehen des bairischen Ecntralvereins anzuick,ließen nnd provisorisch ! heute in die Hände des Herr» Kail Bo I, mann übergeh!. wird j München in Aussicht zu nehmen. Die fünfgliedrige Deputation m ! g„ diesem ersten Tage i l. Otlober) von der Gesinnmi Emm-Innc s Uiiteibreitmig von Wahlvorichlägen für Vorstand und Ausschuß des j 5 Prozent den aiinen Blandkalainilmen in Uttewaloe widmen, eine Vereins wurde ernannt und init Eröffnung des Jragckaftens. dessen > doppelte Gelegenheit: nnhunerkr ein kleines Schersiein bci;nl>agc» erledigt werden konnte, die Haupt - Versamminng ! „gtz die Waaic» des Geschäftes kennen zu lernen. Das Geschäft UN von Leipzig nbgelassenen PersinienUig der 'Magdeburger Balm Elation H alle die M'agln»e, ivobei der Führer deuelben eine leichte Kopfverletzung davonlrug. In Fi'lge dessen lraf der Per' svnenzng, iveieh.r 'Abends 0 Ul» 52 Min. in Leipzig anznkomine» hat, erst,um l l Uhr 18'M>n. dort ein »nd es eireiclnen die Durch' gangsvassagicre des Hanilnirg Wienci Zuges mif der Dresdner Balm den Anschluß nicht. Vie belr. Passagiere siickt an der Zahl» wurde» deshalb »in ll Uhr 35 Min. »sittrls Erttaznges >»>> der dresdner 'Valm Wetter bewroeu Lpezialgesihait. Wnisenhausitrasie 4 ciborzles nnd Lebensretter zum Prosessor an der Berlincl Universität zu hinlertreibc», werden verinnllilich anigchoben werden. Liste es heißt, Hütte Fürst Bismarck am die Einwendungen des Herrn v. Goßler gegen die Ernennung Schweniiliigers gesagt: „Wenn Schivenninger nach München geht, gehe ich mit. Nun machen Sie, was Sic wollen." Daraufhin wäre die Ernennung vollzogen worden. Oesterreich. Tic Krakauer Polizei entdeckte ein ge plantes anarchistisches Attentat auf das Leben zweier dortiger Polizci- komniissäie. Ungarn. 'Ans Agram liegen folgende charakteristische Mel dungen vor: Gegen den Starcsscvicsianer Pfarrer Schirnicr wurdc wegen senier anircizenden Kandidatenrede, die derselbe anläßlich der Bwoder Wahl gehalten, der H vch v c rr a th svr 0 z e ß eiiigeleitel. Es wurden bereits 80 Zeugen vernommen. Ebenso wurde gegen den in Kostajiiitza gewählten StarcsevicSiancr Reserve-Leutnant Radoievics wegen seiner Wahlrede durch das Militärgericht die Uniersiichniig cmgcleitct. Weiter verlautet, daß der in Bründl ge wählte StairscrmSianer Pavlavics als gewöhnlicher Jnsanteric- Svldat enihcruseu und abgestellt wurde, dg er die Militärbcsreluiig ieiiierzcil aus nitorrcktc Weise erlangte. Die vom Kaiser veilcsene Thronrede mit der der ungarische Reichstag am Montag eröffnet wurde, erwähnt die Reorganisirung der MagnalcntascI, die nun nicht länger lsinausgelchoben werden könne. Als weitere Fragen, die rhrcr Lösung harreten, werden rin Pcnsionsgcictz für die clantsbcamtcn. die Ergänzung der Straf gesetzgebung durch die Regelung deS slrasgerichtlichen Verfahrens, die Schaffung eines lniigcrlichcn Gesetzbuches, die Regulirung der Donau nnd die Beseitigung der Hliidcrnisse für die Schifffahrt am eisernen Tiwre bezeichnet. 'Am vergminenen Sonntag kam es >n der katholischen Kirche zu Und «Komilat Oedenlnng) zu amen Ruhestörungen. Dieder ungarischen Sprache 1» ichtigen Bürger nnßeiten den Wunsch, daß in Hinlnntt abwechselnd in nngarijchee »nd kroatischer Sprache ge- was bisher nicht der Fall ivar, da die Kroate» und Oigamsteilvcr- lvnide am 'Montag Tie Versammlung Inhalt sofort geschloffen. — Die in 'Meißen tagende Kantoren simuillimg der Kreishauvtniamisihait Dresden Vormittag niit Gesang und Gebet eröffnet, wurde vom Bürgermeister Hirschbcrg 'Namens der Stadt, vom Superintendenten Dr. Ackermann 'Namens der Geistlichen und Kiichcnvvrstäilde, vom Bnrgcrschnldireklvr Dr. Kirchner Namens des OrlsausichnsscS und der Lehrerschaft begrüß» Kantor Witzinan». Plauen hielt einen Vortrag iiber den Gesaiigsnnterrichi in der Volks schule, ob nach 'Noten, Ziffer oder Gehör. .Kantor Pohle-Loschwitz icstrirte über die Frage: „In wie weit kann die Schule die Kinder zwingen, am Gottesdienste, insonderheit den gottesdienstliche» Gc- mngSleiminaen theilzunehmen und kann sie bei Vcrsäumniß Strafe «mtrelen laßen?" Abends iaitd eine mnsikalisch-lheatralßche Anf- blcibt ausnahmsweise an diesem Tage bis 10 Uhr 'Abends geöffnet. Fortsetzung bcs lokalen TtzeilcS Leite TageSkeschichie. Deutsches Rcich. Kimlicadmiia! Knorr ist zum Kommandeur des ans ! Korvetten bestellende», nach Westafnla bestimmten Geschwa ders ernannt. Er will seine Flagge aus den „Bismarck" hisse». Andere Geichwaderschisfe sind: „Gneiieliaii', „Olga" und „Ariadne". , . Die liberalen Blätter schwelgten in der angel'jichcn Entdeckung, halb Paris, dabei cnie daß die Herren Hoiprediger Stöcker und Pros. Wagner in der ton- ständlich hiiiaciwinnlcn. scrvativen Partei allein stünden. Dlcsc Fabel wird von der „Kreuz- zeiluna" also abgelhan: Wir wollen nicht unterlassen, »u erklären, baß dies völlig aus der Lust gegriffen ist. Tic Herren Stöcker und predigt werde» »löge, w>... ... welche die Predigt anssihließlich in ihrem Idiom hören wollten. Am letzte» Sonntag iollle der Erwriefter die erste ungarische Predigt halten. Während der heiligen Messe jedoch iiiszenirten dre Kroaten unter 'Absinguna frivoler ungarischer Lieder cuieu derartigen Lürm, daß der geisiliche Herr gezwungen wurde, die Messe zu unterbrechen und sich jammt dem Schulmeister aus der Kirche zu flüchten. Aus der Straße wollte die wilderrcgte Menge den Wagen des Pfarrers u»i- sl siize», was jedoch durch ewige Einsichtsvollere glücklich abgewendct wurde. Die slrasgerichllichc Untersuchung ist im Zuge. Frankreict». Tie Wcttßn bei den R eune n rufen immer mehr Mißdiäiche Heu or. We» Jahre» die Reimen gar nicht >1 jahrs- nnd Herbst-Rennen übli» Sommers, kein Svnmag, kein! tz>e Buchmacher, trotz der Schlich Raupt Adert dem letzten Neimen m Maiso» Buchmacher und Jockcus im E drewS stand ün Bcaiiffc. mit ßcil der Wette» hören seit einigen ehr aus. Während sonst nur Früh- , waren, verging während des ganzen ' Woche ohne einige Nennen. Daß lung ihrer offene» Spielhöllen inncr- lolle spielen, ist längst als sclbstver- «ctzt erst ist,durch euren Vorfall bei K-Lafitte offenkundig geworden, daß swerständni^ stehen; der Jockey An- Aucur Pferde »uerst da» Ziel zu er-
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