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- Erscheinungsdatum
- 1884-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188409253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: Titelblatt fehlt. Druckfehler: S. 14 [i.e. S. 15]
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-09
- Tag 1884-09-25
-
Monat
1884-09
-
Jahr
1884
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X- r»««,. Sstt«»- on bei rtechnchu cn eiiM elt warben lich auf Artil mnuiln» U! iichen zu romien, dazu in, wie »ly ver ricary iiizwiscnen nocr hat, die Enichlimg einer desondewn Anstalt »öthig, Nun ae der Ralh eine Wicke Anstalt nach dem Muster de- gleichcnZw dieneuden Versvighanses einzurichtcu. welches seit 10 Jahre Wie eS scheint, soll dieser Prozeß zunächst nur geam deutscheu Sozialdemokraten emgeleitet werden, die Rückkehr twn Kopenhagen zeitweilig verhaftet und in war«». Es sind di« cucher Bebel »ind Vellmar, vor Auer iu Schiveri», Dletz in Stuttgart. Biereck i» ^ einige Andere vnu wenig« bekanntem Narrten. S theiluna der „BalkSrcitung'' Ware zu verumthen, baß material" vom 'ächsischn, Jnstuiiuniskerium aesamnie In der Hauptrache bezieht sich dieses Material angebl »nd Korrespoudellzen i»r „Sozialdemokrat", auf Aeußc verschiedene Parteiführer gemacht haben sollen, aut für die Familicii der 'AnSgewiesenen und für den TtätensvndS. dem „Material" spielt der Kopenhagen« Kongreß überhaupt eine unt«geord»ete Rolle und soll selbst wahrscheinlich gar nicht als Anklagcpunkt, sondern nnr alS „Material dienen. Man kann mit Recht gespannt sein auf die Entwickelung, die dieser Prozess nehmen wird. — Es ezistirt hier unter Verwaltung deS StadtrathS eine sag. Wohlgemeinte Stiftung, die unter gewisse» Verhältnissen Frauen und Mädchen unentgeltliche Ettlhiudung und eine Zeit lang Pflege bietet. Um die Absichten des Stifters in Wahchett verwirk lichcn zn können, dazu ist, wie sich der Rath inzwischen übeneuat ^ aedeiin Zwecken , „ , bre» in Vonn besieht und von Bertha Luugslraß errichtet ward. Das der Stiftung selbst gehörige Grundstück Louisenstrahe 98,9 t erweist sich aber nicht geeignet, und so sott zunächst ein Haus mit Elan«» er- nnelhet und da die Anstalt errichtet, deren Leitung mich ein«Vor steherin mit geeigneter Vorbildung übergeben werden. In diesem Falle bedarf der Rath der Zustimmung der Stadtverordneten nicht. — Erinnerungen aus den KriegSiahren 1870,71. K Am 18. Sept. 1870 setzten die Grenadiere deii Bormcnäch nach Paris von Rone» ans fort und langten nach einem recht anstrengen den Marsche gegen Abend erickeptt in BaczochcS an. Unterwegs, während eines.Falles, passirte die Feldpost bei imS vorbei und die inr das Regnneut bestimmten Priese und Zeitungen sollten zur Ausgabe gelangen. Ehe dies geschah, ging nach em kleiner tragi komischer Zwischenfall in Szene. Ebenso wie die anderen Kameraden vom Mistigste» Duckt geplagt und bei der empfindlichen Hitze doppelt nber die wasserleere Gegend erbittert, waren Einige non unö endlich io glücklich, weil ab rechts von der Strasse einen kleinen Wasser- tiimocl zn entdecken, der einer Unmasse von großen und kleuren Fröschen als Hailptanartter diente. Nachdem wir unsere und die Re'rrvckeisel der übrigen. sortmancbireiiden Kameraden möglichst vorsichtig mit dem köstlichen Nah gestillt, war eS hohe Zeit, Wied« zur Kompagnie zu flohen und wohl oder übet muhte ich mich trotz meiner wanden Führ dem Tmierlauie der klebrigen anschließen, um nicht isvlirr zu bleiben. Zn dieser keineswegs angenehmen Situation paffirle mir noch das Malheur, zu sinnen und den grössten Theil der- Wassers aus bewen Frldkriseln guszuschüuen. Ten schäbigen Reit reichte ich dem Feldwebel S.. der mich sür den wässerigen Perinit nnt einer Auswahl 'einer nn Dienste üblichen Stammtmchverse beglückwünschte und plötzlich ganz erzürnt den Feldkessel zu Boden warf. Wenn 'cbon nichts weiter als ein kleiner zappelnder Frosch a»S Ver leben in den Mund meines Vorgesetzten gerathen war, so berührte mich doch das nun ansbrcchende Donnerwetter mnso unangenehmer, als eS mir kaum noch möglich war, ans meinen wunden Fußen weiter zu marschiren. Da endlich ertönt das ersehnte Kommando . Hat! !" und nachdem ich mich meiner mächtigen Saudtreter ent- tedigl rein, unk einem Paar iii VaienucS sehr billig gekaufter Haus schuhe vertauscht hatte, gelangte ich in den Besitz der eben zur Ber- ihelluiig gelangten Poiliachen, von denen mich nehen dem Hanpt- ocaan meiner Vaterstadt „Ebemnitzer Tgbl.". die „Dresdner Nach ruckten" aus naheliegenden Gründen iiiteressirken. Unser Marschziel am nächsten Tage, den l l. Depp, war PrnhereS und in diesem Docke muhte ich wegen incmeS stark entzündeten rechten Fußes ärzt l> : e Hil-e IN Amprnch nelniien, erhielt auch die Genehmigung am nachnen Tage einen :nni Transport für die leichtkranken Knmrradcn beiinnnilen, vom Maire beschauten Wagen benutzen zn dürren. Ein eroarinliches Logement muhte die ganze Kompagnie am nächsten Abend in Ebevillvn beziehe». Em zwei Tage vorher war aus dem Docke stckt der gckammie Viehbestand fort- und nach Paris ge- instibeslai lrnMn und m den verwaisten,Schaislall muhten wir der totaler Fin'renffß einriehen und -aiclbst übernachten ^für mich war die Si ialion nm'o ' hlnnmer, als ich von heftigen «chmerzen geplagt, vu reblick Alles aickbot, ein wannes Fuhbad zn beschaffen, um so :ael-r 'renke ich mich über mein Quartier m de», trcundlichen St .dlchui Eronu inr Qnrca, daS >vir am nächsten Tage erreichten und ivo'elo'k ich binnen vier Tagen bei der säst liebevollen Pflege ?' ner WniliSieaie von meinem Fnhlcidcn gänzlich befreit wurde. Von meiner Komvagnie rem. dem Bataillon brauchte ich mich "oib'.end dicker Zeit nicht vollständig zn trennen, denn am 20. Sept. kehrten dickelbcn von nbr ausgedehnten Neguiütionen re. nachCwuy .innll und am iiachg'olgkiiden Tage koimte ich wvhlgemuth an dem Manche nach M'caur theilnehiiieii. Zn der dortigen, ienscits der M'.nne geirgcncn großen Kavalcrickaierne, vis-a-vis dem Palast- älmlnben Gebäude, das in den letzten 8 Tagen der bei dem großen Hanvtanarcker Rundliche spätere Reichskanzler v. BiSmarck bewohnt batte, 'anden wir Quartier nnd bald nach unserer Ankunst ergänzten wir in den mm Theil au-sverkauften Läden der Stadl unsere Mimd- vonätbe. wie uns denn Meaur irähreird der ganzen Belagerung von Paus au-Srezchend inii dem delikaten „kramago llo Lriv" ver- 'orgle. TagS daraus rückten wir den schon am 19. Sept. dahin abmarichirten beiden ersten Bataillonen in die Eernirungslinie von Paris »ach, und mit dem Beziehen der Quartiere in Livrh be gannen die Leiden und Freuden der über 4 Monate andanemden Belagerung. Am Eingänge des LrteS erwartete ein Kamerad, Seigeanl Sch., nnicrc Komvagnic, von der er sich m der Pfalz krankheitshalber batte verabichieden müssen. Seil diesem Tage er- 'rent sich der vollbärtige Zreund der besten Gcimidhcit und osscnbar b. konmit ibni lugt auch das ewige Einerlei ans der Pserdcbahnlinie Georgsvlatz Leipziger Bahnhoi recht gut. — Die bereits erwähnten Ertrazüge, welche die General- Di'cktic>» der Dtaatsbahnc» aus Anlaß der Ausstellung der Hand werks!«!,»ik am Donntage, den 28. d. Mts. verkehren laßt, werden wie folgt crockirt: 'Abfahrt von Ebcmnih 5 Ubr 45 Min. früh, Anichlliß mit LoiintagScrtrazng von Hainichen 4 Ubr 30 Mi», und von Fraiikciibcrg 4 Ulir 48 Mur, früh. 'Anlrnist in DreSden-AItstadt 8 Uiir 40 Vilii. Bonn. Ertrazug z>ir Rückfahrt der Chemnitzer Passagiere 0 Uhr 45 Min. 'Abends oon DreSden-AItstadt, Ankunft in Ebemnitz 12 Uhr 32 'Min. NacktS. Tie Jrankenberger und Acunichencr Passagiere finden bei diese», Ertrazüge keinen Anschluß, Und vielmehr ans die regelmäßigen Personciizügc angewiesen. Eptra- zn z von Gerlih: 'Abfahrt 6 Uhr srüh. von Rcichcnbacb i.-L. 0 Uhr 21 Min., von voban 0 Ulir 42 Niin.. von Bautzen 7 Uhr 1b Min. .iiikmist in Dresden-Neustadt 8 Uhr 39 Min. Borm. Epirazug zur Rückfahrt von Dresden-Neustadt 10 Ubr 'Abends. Ankunft in Bautzen II Ubr 29 Min., i» Löban 12 Uhr 4 Min., in Reichen- hack i, L- >2 Ubr 24 Min., in Görlitz 12 Ubr 43 Min. Nachts. Die BilletS. zur Rückfahrt mit den Ertrazügen an> Sonntag und dcn gewöhnlichen Personenzügen am Akontag giltig, kosten von Eheninih-mankenherg und.Hainichen nachDrcSdc» nnd zurück 4M. 'Z« Pf. in 2. und 2 Ai. 50 Ps. in 8. Klasse, von Görlitz, Reichen- bnäi und Lohn» nach Dresden »nd zurück 4 M. 50 Pf. in 2., .! Ai. i» 3. Klasse, und von Bautzen 8 M. und 2 M. Der Villet- verknus hegimil bereits am Freitag den 20. Jevtember. — Nächsten Sonnabend Borm. 9 Uhr tritt der Bezirks ausschuß der Kgl. 'AnitShanr'tmannichaft Dresden-Neustadt kaltes KadettenbanS) zu einer vnrntlichc» Sitzinig zusammen. — 'Am i>. u 7. kommenden 'AionakS wird die merke Klasse der iä, hi. L a iid e s l e>l te > i e gezogen. -- Ter EiittrittsviciS in das im Helbigächen Elahliiieinent (am Tliealervlab. 2> ausgeslcllie mechanischeKii»slwcrk „L ie Welt im! Fencnverkskörpeni hcladen K leinen" vl henke a»r die Hackte herabgesetzt worden und stießt grüncS, bald weißes oder « .. v ^AUer des Rektor« d« Neustädt« Realschule Prof. RirmeperUt sich verelniä«. demselben bot ln.Frritag ein »ukr« Zetctzen der , 4°den ,i», Potivtofcl vo« der Meist«, »raphlre« lasse», welche außer Vor Wtdniun t« «ntW. Die La«« r ffelei <ein W«, ek lesselt ln der Aufmerksamkeit »iät. de> iik'» i ,e außer drr Ltttvinung . . . rubt auf et»« kumivoll «k des Holzbildhauer« FodI). Das r Hofbuchhandlung von Wornatz nnd des eleganten Publikum«, welche« zu d «riebel'S Ramm der nianu die dort verkabrt. — Die Eröffnung des BcrgpsadeS über den Workotsch hei Aussig, welche am letzt« Sonntage stattfand, gestaltet« sich zu einem förmlichen Volksfeste, an dem weit üb« tOOO Menschen au« »al, fern tbeilnalmien. DaS in dem »lalcstntischen Felsendom« am Waffenatt anSaesükrte Eoncert wirkte geradezu ergreifend. Alle waren auf daS freudigste überrascht durch die herrliche Aussicht, die sich itmen aus dem von Bieten sür und«steigbar gehaltenen Workotsch- DürschenWannov f.Nl, Hannontazf 4»v MS,Soptomh«r 1k84 oder Scheiteltet,«, darbot. DaS malerisch gelcacnc Dörfchen hat noch nie cinrn solchen Besuch ln seiner Mitte gesehen. — Durch wohtsahrKvolizciUche Organe wurden gestern an 8 StadtemgLnge» bei 375 Einbnngern »usainmen 785 Knig- ftlllungm Milch georüst, wobei m d« Lripzigerstrabe eine Prob« verdäcktlger MUck eingezogen unv in der cstrlrsenerstraßc ein Waffer enthaltender Krug entleert wurde. Sin Milchstudien treibender K. Gntsoerwaltungö-Adsunkt aus Gödölö bei Budapest wohnte der Prüfung bei. — Gestern Nachm. '/eS Ubr kam Dürerstraße 63a ei» Stob HobelspLne und Holz aus dem Bauplatz« dasetdk in Brand. der schnell gelöscht werden konnte, f« daß die Feurrwebr nicht beson ders in Tliiitigkeit zu treten «nd sich nur mit Wegräumung de« Brennstoffe» zu beschäftigen hatte. — Nochmals sei auf das deute Nachmittag im Linckc'schen Bade zum Besten der Abgebrannten in Uttewalde stattfindende Herbstfest der Sektion Dreien des GebirgsvereinS sür die sächs.- vöhi». Schweiz, dessen Programm eine reiche Fülle von Abwechse lungen verspircht, h,»gewiesen. DaS Fest wird auch bei unM "' Witterung abgehalten, da die meisten Nummer» sich iin Der heslc -^omp- ^.... de» am Abend des 19. Sept., an welchem bekanntlich die Großimigd Schuster ermordet wurde, ein Soldat befragte, ob er die S.. deren Kleidung und Statur ihm näher beschriebe» wurde, habe vorbei- kominen sehen. Tempel trug gestern seine Uniform al« Gefreiter deS SchützenregimenteS und war überhaupt, wie seit seiner Verhaf tung. an beiden Händen gefesselt, lieber daS Resultat der Konfron tation verlautet noch nichts. Wie schon erwähnt, wurde festem die Leiche der Ermordeten von dem Secirlvkale im Justizgebandc nach dem Centralfriedhof in Tolkewitz überführt: die Bestattung wird jedoch eckt heute m der 11. Stunde erfolgen. — Polizeibericht. Im AilsstellilngSgebäude an der Ostra- allee brannte vorgestern Abend die hölzerne Verkleidung eines Abzugsrohres an. DaS Feuer wurde sofort wieder gelöscht und hat nenncirSwerthen Schaden nicht angerichtct. — Auf der Weltinerstraße wurde am 22. Nachmittags ein 8 Zahre alter Knabe von einem Rollwagen überfahren und ain Fuße verletzt. Ter Knabe soll in das Geschirr hincingclaufen und Hingerissen worden sei». — Aus dem Leivziger Bahnhot ver nn glückte vorgestern Nachmittag ei» Wageniücker. Derselbe blieb au einer Schienenkreiizung mit dem Fuße hängen und zwar in dem 'Augenblicke. als eine Maschine vorüberfiihr. Der Fuß wurde stark gcguetscht. — Am 22- 'Abends cxplodirten in einem Harne der Badergasse die Gase eines 'AborreS, über dessen Oefsnung inan ein Streichholz entzündet halte. Der schiißähiiliche Knall halte mehrere Leute herbeigezvge». welche sich bemühten, daS in der Grube entstandene Fener zu lösche», was »ach listigerer Zeit auch gelang. — DaS von dem bernlinilestkii Entomologen der Jetztzeit, Herrn Dr. Staudinger in Blaiewitz, nahe der ResidcnMaße neu errichtete große Gebäude, welches als ^Museum" zur Autnahme der kostbaren Znickten-Sammlungen Dr. Staiidmger'S bestimmt ist, ist nunmehr in seinem äußeren Bau vollendet und leuchtet als statt liches Gebäude in der Nähe deS ParkhotelS hervor. — 'Am 22. d. wurde der 52 Zahre alte Hvlzmachcr Christian Ferdinand Wendrock vom Gebirge zwischen dem ivchützcnliaiisc in Marienberg und der sog. alten Bleiche on der Reitzciihainrr Straße im Felde todt aufgetundcn. Wendrock hat sich ledenfalls Nachts vom cLchützenhauie aus, woselbst Tanzmusik war, nach Hause begeben wollen, hat aber den von du nach der Straße führenden schmalen Piao veckehlt und ist einen ca. 2 Meter hohen Abhang herabgestürzt und dann vermuthlich vom Schlage getroffen worden. Wendrock ist verlieiralhct nnd hinterläßt Frau mit 6 erwachsenen Kindern. Z>» Uchrigen soll derselbe ein solider Mann und guter 'Arbeiter gewesen sein. — Ter Milltärvercin in SauPersdors wird am nächsten Sonntag dcn Weiheakt seiner neuen Fahne vollziehen. — Ter Wagenwürter Richter in Zwicka u, über dessen Ver unglückung wir vor wenigen Tagen berichteten, ist au den Folgen semer schweren Verletzung gestorben. — Zn Bautzen fordert der Stadtrath die Bewohner auf, das Wasser mit der größten Sparsamkeit zn gebrauchen, da sonst zu befürchten steht, daß oer Wasserleitung Sprecwasser zugemhrt werden muß. Bei der lang andauernden Hitze und Trockenheit sind die Zuflüsse zu der städtischen Wasserleitung sehr gering geworden. — Zn Froh bürg erhielten am 22. d. M. die auf dem dor tigen Rittergute beschäftigten Schicker Bepgang und Vormäher Becker die große silberne Medaille sür treue und laiigiährige 'Arbeit — Am Sonnabend brannte ui Gnandstein das Naumann-! sche Hans ab. Wie der Brand entstanden, ist noch nicht ermittelt. — Kötzichenbroda. Am Montag Nachmittag fand hier die feierliche Ausrichtung des TachcS der Kirche statt. Am 'Abend! schloß sich dicker Feier kür die ain Kirchban beschäftigten 'Arbeiter ein Tanzvergnügen im „Goldenen 'Anker" an. F»rls»tz»nn des lokalen Lheile« Seite v. Taqksqtschichtk. Deutsches Reich. Außer dem konimandircnden General des 7. 'Armeekorps von Witzendons sind in den letzten Tagen noch die folgenden Generalleutnants zn Generalen der Infanterie bcz. Kavalcrie ernannt worden c Freiherr v. Willis«', Gouverneur von Berlin, v. Gottbcrg, Kommandenr des 1.Armeekorps, ».Schweinitz, Botschafter in Petersburg und Prinz Neuß, Botschafter in Wien. lieber den st> Berlin nuter rigenthümlichcn Umständen erfolgten Tod emcs höheren Offiziers erhält der „B. B. E " folgende Mit- theillmgen Ter kgl. Major im 2 Garde-Feld-Artillerie-Regiment, V. Hcpp e, beorderte am Sonnabend Vormittag, als das Regiment eckt vor wenigen Stunden vom Manöver hcimgckchrt war und die Kaserne bezogen hatte, seinen Burschen »ach der Kaserne. 'Als der Bursche wieder nach der Wohnung zurückkchrte, fand er den Major, aus einem Stichle sitzend, mit zerschmettertem Kopse vor. In der Hand hatte er noch ein Jagdgewehr, das er augenscheinlich zn mord wird nicht geglaubt Oesterreich. B ein die gestoßen bleiben wird. me genmimtc Bruttoeinnahme des Tages, ohne reden 'Abzug, den Bra.idtalamckoseir m Uttewalde zu. — Z» dcn ersten Tagen des Tcccmber wird der Stadtauflagr der „Dresdner Nachrichten" ein von der Firma Haascnstcstr ». Vo-zler I.crattNzegel'cner „Dresdner Nachrichten - Kalcnoer" bei ge l c g t. Es »t ries ein Unternehmen, welches nanienllicd sür die WiihnachtSzett berechnet sein dürste, »nd zn dem jetzt schon obiges Bureau Aufträge für den Fnscralenilicil annimmt. — Für wohlhabende Leute, die fick in Dresden ankause» wollen, wird die Notiz willkommen lein, daß am 30. Sevtembcr die Hcre ich aiilichc Villa Wienecilraße Nr. 3> zur gerichtlichen Ver steigerung gelangt. Ein vorlhci'.hastcü KansSobjckt inmitten der cleganleiien Lage Dresdens! — Vorgestern 'Nachmittag brach an! dem Eiienbahnübergange in Planen bei Dresden em schwer beladener Lastwagen infolge e »es Radhrncheä zusammen, iodaß dort der Bahuvcrkehr über eine halbe Stunde lang unterbrochen wurde. ton der Eröffnung der Arlbergl> aHii schreibt in Korrespondent dem Wiener Frcmdcnblatt noch: Großartig war ie See- und Höhenbeleuchtiing bei Bregenz. 'AIS die Schisse ab- cstoßen waren, bot sich ein Anblick, der Zedcriiiaiiii niwergcßlich leiben wird. Tie Ausgabe einer Sreillnminatio» ist wohl mir selten iwä, in so arißerordentlicher Weise gelöst worden, wie dieses Mal. Sämmtli,he Schisse im Hme» waren durch Lampions taghell beleuchtet, znhllvre kleine 'Nachen, die mil fortwährend erplodirciidcu waren, schwankten über de» Sec, bald rothes Licht auSstrablend. Tlimmhoch »ogeii die Lenchtkiigeln, dazwischen stiegen die Raketen. Ter Effekt war ein saszinirender, dazu gesellte sich aber noch eine überaus ge lungene Hasenbeleilchtniig mit einer reichen Zllnmmation sämmtlichcr Gebäude und Billen bis nach Lindau. Musikkapelle» und Gelang Vereine duichfichreii^ aus Boolcn den See. dem kaiserlichen Schiffe nachfolgend. Tic Szenerie wechselte von Minute zu Minute, minier " ^ " " »d. Unmittelbar an übte, schloß sich das .. .agt. das gcniciiiramc Souper der Festgäste. Zn dcn II '.>Nill>one». die der Ba» der'Art bergbahii gekostet hat, werden die Kosten des Soupers, an dem ca. M Personen therinalniien, schwerlich eine Spur znrüälasse», die Einfachheit war die hervorragendste Eigenschait des Festschlnsses. 2lher die Stimmung war vollkommen imbeemttächtigt. Tie Turn halle ist nickt sehr geräumig und der Kroncnwirth in Bregenz, der der Einzige hier ist, der über einen größere» Saal versügt. war, als mit ihm über die Urberlassung des Saales verhandelt wurde, über Gelegenheit, die Festgäste bei sich aufzunehmen. Io . er sür dcn Saal allein 5000 ss. verlangte, was selbst.. . einer Antwort nicht mehr bedurfte. Leider war die Nachtruhe in vielen Fällen eine durchaus zivriselhasle, denn der Komfort ist in Bregen, offenbar erst dem Namen nach bekannt und die Hotels sind fast durchaus nur mit der simpelsten Anspruchslosigkeit auS- gerüster. Tamil will iedock durchaus nicht gesagt sein, als ob die guten Bregenzer den Werii, der viele» Gäste, die ihnen di« Art« vergbah» gebracht, nuteckchätzt hätten. Im Gegentheile, sie ivaren lebhaft bemüht, den Werth der Gäste für sich noch zu erhöhen und sie bewiese» dies damit, daß sie Preise diktkrten, welche mit «schrecken geinischte Verivniidenmg hervvrbrachle». Sie pferchten 4 bis 5 solcher Unglückliche» in einem Zimmer zusammen, jeder mochte Zu sehen, wie er dann zn einer Lagerstätte komme. Aber in der Aus fertigung der Rechnung scheinen dann die Bregenzer Äirthe von der Ansicht auszngehe». daß die besagteil, mit Bette» versehenen „Gelüste" SalouS gewesen feien und die Preise standen i» einer Höhe mit der des — ArlbergS. Fast »och schlechter als mit dem Wohnen stand eS mit dem Essen: Sonntags zog es eine große Anzahl der Gäste vor, »ach Lindau oder Rohischach zn fahren, da in Bregenz, welche» allerdings schon von der Bevölkerung der Ulli geh»»» ganz übersnlli war, nichts vorhanden war. Fm niederösterreichischen Landtage beantragte vorgestern der Ab» geordnete Weitlof nebst Genossen, die Regierung sei alisznsordern, unverzüglich die nöthigcn Einleitungen wegen Hrrslellnng eines Donau-Ode »Kanal« s zu treffen und der LandeS-Äu«schuß sei zu beauftragen, über die Frage der Ausführung des Donau- Eibe-Kauales. üb« die Reihenfolge dieser Auvlilhilmgcn. über die Beschaffung der hieizn erforderlichen Geldmittel, jnsbciondere über eine etwaige BeitragSleistuna 'NicderöstrrreichS im Einvernehmen mit den LandrS-AnSichüffcn Mährens und Schlesiens, beziehentlich Böhmens, sowie mit der Gemeindevertretung Wiens schleunigst Erhebungen und Bcrathnngcn zu pflege». 'Als schlagfertige Antwort aui die unvorsichlige Jnleipellatioii. welche seitens des czechischen 'Abgeordneten Mattuich im böh m >s ch en Landtage bezüglich der Nclchenbeizier Vorfälle einaebracht worden ist, hat jeüt der Abgeordnete Prof. Tr. PH. Knolt NameiiS der deutschen Abgeordneten dem Statthalter eine Interpellation über reicht, welche ein bedenkliches Lillideiirkgister ezcchischrr Ansschm tungen entrollt. Es wird darin an die bekannte», mit dem Namen Kucliklbad verknüpsten Ereignisse in Prag, an die gewaltthätigen Bedrohungen deutscher Turner am harmlosen Ausflügen i» die Umgegend von Prag und an das Verbot eines von deutschen Stu denten zu Ehren des abtietendcn deutschen UniversitätS - Rektors Mach vctanstalteteu FackelzuaeS erinnert. Tann zählt die Inter pellation die in den Vororten Prags Lieben, HotleschowilL und Przibrnm vorgekommenenTemonilitttioneil gegenden deutschen Schul verein auf, dessen Schulen als Brntneflcr von Bngabonvcn, Petto leinen und Anarchisten dargestellt wurden. ES heißt dann weiter: Und während so einerieits gegen die denlscheil Minoritäten in de» cjcclsiichcil Städten und gegen die Dcntichen an der Sprachgrenze ein Terrorismus von den Ezrche» anSgeübt wird, der sichtlich daraus abzielt, jede, auch die bescheidenste Regung des NationallchenS und der politischen Selbstständigkeit der Tenlicken daselbst zu ersticken, treten die czechischen Minoritäten in den deutschen Städten in einer so aggressiven Weise auf, das; eine wachsende Verbitterung der Deutschen gegen sie die uilansweichliche Folge ist. Während Niemand bisher die Uchcrnahme der znin Theil älteren deutschen Schnlverems schulen von czechischen Gemeinden beaiffvrncht hat, stellte man aus czcchiicher Seile das Begehren nach einer solchen Uebernahme von czechischen BereiiiSschnleii an die deutschen Gemeinden Nütschau, Brün, Duo, Lcitmeritz, Trautcnan und Reichenberg und es konnte zur Bermindernng der 'Aufregung, welche in den hierdurch finanziell schwer bedrohten Städten hierüber entstand, wahrlich nicht bei tragen, zn sehen, mit welcher ungewöhnliche» Hast und Energie die kaiierliche» Behörden sür dieses nach der 'Ansicht der Deutschen im Gesetze nicht begründete Begehren cmtrate». Zieht man hierbei noch das Eine in Rechnung, daß im Vorjahre in dcn „Narodni List»" nnd ;n Beginn d. Z. im czcchischrii Klub in Prag ganz iiiivcrhlümt die Mittel »nd Wege zu einer allmäligen Ezcchisiruiig des deutschen SvrachgcbietS in Norbböhmcn besprochen wurden — daß seit der Emiührmig der Sprachenverordnimg die seit Kurzem eiugewanderten czechischen Minoritäten fast allerwärtS im deutschen Sprachgebiete Böhmens ihre nationalen Souberansprüchc in der herausforderndsten Wege geltend machen nnd sich vielfach bis zn offener Verhöhnung der ansässigen deutschen Bevölkerung daselbst verstechen, sv muß eine wachsende Verbitterung und Erregung der Denticheii gegen die innerhalb deS deutschen Sprachgebietes so aggressiv vorgehcnden Czcchen als eine natürliche, wenn auch noch sv bedauerliche und politisch ernste Folgewirkniig erscheinen. Da »im alle diese Bor- aänge mit de» daraus sicb ergebenden Zuständen der 'Ailsmcrksamkeit einer hohen Regierung nicht entgangen sein können, so richten die Unterzeichnete» an Se. Exc. den Herrn Statthalter des Königreiches Böhmen die 'Anfrage, ob er hierin keinen 'Anlaß findet, auf das 'Ansgeben der gegenwärtigen Richtung der Regierung und auf Her stellung derartiger Einrichtnngeii »i Böhmen binznivirkeii, welche geeignet sind, dem nationalen TerrvriSmnS der czechirchen Minoritäten und dem national - liggrejslveil Vorgehen czcchiicher Minoritäten Schranken zn setzen, nnd ob er gesonnen ist, dafür Sorge zu tragen, daß die kaiserlichen Behörden in Böhmen alle das nationale Gebiet streckenden Angelegenheiten bis dahin von vollständig gleichen Ge sichtspunkten ans behandeln? 'Aus Qbcr-Käriilhcn wird ein Ungl ü ckS > all mitgetheilt, der lebhaft an jenen erinnert, durch den kürzlich die Gräfin Thcreie Kockf-Schmising Kcckscnbrock das Leben verloren bat. Vor einigen Tagen ging der Lehrer von Lieseregg, 'Namens Moritz Pable, mit mehreren Gefährten ans die Zagd. Tic Gesellschaft hielt im Hintcrcgacr Graben Rast, um Stärkungen zu sich zn nehmen und Lehrer Pable hielt während des Speisens das Gewehr an dcn Leib gedrückt. Wahrscheinlich war der Hahn desselben gespannt gewesen nnd einer der Jagdhunde zufällig aus den Drücker getreten. Ter Hahn schlug zu, das Gewehr entlud sich und die ganze Ladmig von 13 bis 14 Rehposten drang dem Lehrer in den Unterleib. Ter Unglückliche war lvdtlich getroffen. Um eine Tragbahre aus Banmstämme» cmfcrti gen z» können, mußten die Jäger erst aus weiter Entkernung ein Beil hole»: bis zu», nächsten Wasser irnw r-S auch eine halbe Stunde weit. Der Arzt mußte aus Spittal, das 1 Stm,den entkernt liegt, geholt wer de». 'Als derselbe aui der Uiiglücksstätte cintraf, konnte er nur kon- statirc», daß Pable rettungslos verloren sei. Bon 10 Uhr Bvnnil tagS bis MI Uhr Nachmittags litt der erst 2«>iälirige Mann bei vollem Bcwnszlieiii die iürchlerlichsteii Schmerzen, bis ihn der Tod von seinen Leiden befreite. Ucb« den G es u n d h c i t s z u st and in Südtirol, naincilt- lich aber in Meran schreibt Pros. 1)r. Trasche auS Wie» «ach vicr- wöchcntlichcm Aufenthalte und Beobachten daselbst, daß nicht nur in Meran, sonvcrn auch in ganz Südtirol die günstigsten Geiund- hcittzverhältnisse bestehen, nnd daß »ach seinem Dafürhalten und Erfahren, bei der ausgesprochenen Neigung der Cholera in Italien, mehr in südlicher Richlnng sich a»Sz»breitcn, dagegen im angren zende» Lberitalicii mit 'Ausnahme Bergamos fast nur mehr in vereinzelten Erkrankungen vorzukomiiien — Meran und ganz Süd tirol für dieses Fahr vollkommen epidemiesrei bleiben werden. Italien. Die Eholera gestaltet sich in 'Neapel geradezu zu einer Partemage. Es sind besviideiS die S oz i a I i st e n, die sie als Amtalionsmittel am walnhait widrige Weise cmsbeulen. Ganze Schwärme dieser gefährlichen Gäste konzeiitrireii sich ans Neapel unter dem Vorwände, dort im Dienste der Hinnanjtät ihr Leben ciiiietzc» zu wolle». Die Polizei hat ' " " ^ " Polizei hat indessen bereits die wahre 'Absicht diescr GrsellschailSretter durchschaut und läßt sie Schritt süe Schrill ohserviren, worüber im rvmagiiolircheii „Patrioteiilciger" große Da in 'Neapel ohnehin schon genug soziali- den ist, so Ihäte die Regierung gut. diese naciiivigcno. ^.ic Szenerie weciiiette von'.buiniic z> einen großen bezaubernden Eindruck mriicklasscnd. die Rundfahrt, ^die gegen 9 Uhr ihr Ende erreichte Dankct in der Turnhalle, oder beicheidener gesagt. Verstimmung herrscht, slncher Zündstoff vorhanden Gaue eimach sein zu halte». — Be! Salemo ist cs am 10, d. ebenfalls zn recht »iilicbsamcn Tenionstrativiion gekommen. Auch hier Handel! cs sich um die Eholcra-Qnarantäne, welcher sich die Bauern mil Gewalt widersctzteii. Emc Lazareshstatio», welche man in Gii'roni eingerichfct I>atte, wurde erst demolirt und dann nicdcr- gebranul. '.>Nel,rere iieapolilanische Hausirer wurden von dem >uü rhendcn Pöbel als caoieraverdäckstin fast gelyncht. Um die Ruhe iviider hirpst'leüen, mnßlcii Truppen reanirirt werden. 'Auch lüer fielen im Handgemenge viele tödttichc Verwundungen vor. Die 'Bauern schossen mit gehacktem Blei Jedes Haus war in eine kleine Eltadellc »mgewaudelt worden. Der Büigerinciilec von Rom hat den Wunsch ausgcwiüche». dem P a v sl e anläßlich de» be ibsichligle» Errichtung eines Elivlera- Ipitals im Paliton dcn Tank der ramüchen 3!cvölkcr»ng zur Kcnnlniß zn briiigci«. Der Papst hat diese Kundgebung dankend angenommen. Tie leidige Tnellwuth hat wieder neue Opi« gefordert. Am 2l. Sept. fand in Rom vor den, Thvre San Giovanni La- tcrano ein Duell ans Pistolen zwistben zwei Offizieren deS 8. In fanterie-Regimentes, Lndovisi and Milla, ftatt, weil Letzterer einem
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