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- Erscheinungsdatum
- 1884-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188409141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840914
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-09
- Tag 1884-09-14
-
Monat
1884-09
-
Jahr
1884
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»r. — I» der „ aefiern adaedaltenrn öffentlichen Sitzung de« De zi r k S a u S s ch ui s e S der ü. AmtShauptmannschalt Dntzden »Altstadt wurde» die Statuten für die zu errichtenden geuieimamen Dienst» dotenstankeiikaffen der Gemeinden Gaustritz rc., Gostritz »«., AavIS- na« ,e.. Braunsdorf »e., der Gemeinde Polschappeh Deuven und Mol,am genehmigt. Ein DiSpensationSgeluck de» Grmelnderatbeü zu Löbtau ln Geineindewaliljachen soll aus das Angelegentlichste l eiürivortet weiden, desgleichen »in Nachtrag »um Ortsstatut« für Löbtau, betr. die Ausübung deS Stimm- und Wnlilrcchts bei Äc- »»inderatliSwalilen. Weener landen Genelnnignng ein Belckluh der Genieinde Pennrich, die Bildnng ei»»« GeuieindcratlieS daielbst betreuend, das Regulativ der Gemeinde Löbtau über Ausbringung der Gemeinde-Anlagen daselbst, ein Gesuch Heinrich Wilhelm Frciirz's in Eotta um Dispensation in DiümeinbrationSsachen. rin Geluch des GastbofSbesitzerS Palitzscb in Strelilen um Konzesston zur Abbaltung von Singspielen, Gesangs- und deklamatorischen Borträgen. Schaustellungen und theatralischen Vorstellungen. Der Stadtgemeinderatli zu Tbaianvt batte in einer Eingabe gebeten, die Bestimmungen des Nachtrag» vom 20. Mai dö. Hü. zu dem für den amlobauvtmannschastlichkn Bezirk bestehenden Tanz-Regulativ aus die Stadt Tharandt nicht zur Anwendung zu bringe», der BezirkoauSschust fand jedoch keine Veranlaisnng. diele,» Gesuche Slatt zu geben. Ein Gesuch deü GasthosSbesitzerö Hende i» Zschertnitz um Genehmigung zu Abhaltung aUsonntäglicher Tanzmusik toll abfällig begutachtet, dagegen soll ein gleiches Gesuch deS GastliosübesitzerS Höne in Räcknitz befürwortet werden. Von den vorliegende» AchankeoneessionSgesuchen fand nur dasjenige Friedrich Moritz Ebert'S in Briesnitz Genehmigung, während die deS ProduktenbäudlerS Fuhrmann in Löbtau, der Marianne verw. Porrsch in Eotta und des ScbankivirthS Krüglcr tu SchwcinSdoil ivegen mangelnde» BedürsnistcS abgewiesen wer den mussten. Die Rechnungen über die Verwaltung der Bezirks anstalt Saalbariie» aus die Zeit vom l. Oktober 1882 bis Ende des Hahres 1883 und über die Verwaltung des Be- zirkSvermögenü auf das vergangene "Fahr 1883, welche bei der Prüfung für richtig befunden worden sind, sollen der nächsten BezirkSversauunlung zur Hnilisikalio» vorgeschlagen werden. Weiter gelangte der RechenjchastSbcricht über die Verwaltung der Berirks- austail Laallmusen auf die Zeit vor» 1. October 1882 bis Ende Dceembcr >883 zum Vorträge. Diesen Bericht will man in Druck legen und den Mitgliedern der Bezirksveriammlung. sowie tämmt- liche» Gemeinde:! und GrstSbezirken des amlSbauptmanirtchastlichcn Beziiks überi iideu. Ten Sckluß der Sitzung bildete die Berathnng über mehrere Angelegenheiten der Bezirksaimalt Iaalhauscn. — Ter Waliltreiü Vc ersten- c'>r o ßenhai >r - Lo m »r a st s ch 'oll auch diesmal als Versuchsfeld rür eine auSivartige FortschrittS- grostc dienen, obwohl er. wir man uns von dort schreibt, mit dem Banmcrsler Kacinpsrer. dem lestken Abgeordneten, recht eigeuthümliche Ei'al'rrmgeu genrachk bar. Zestt beglückt uns die ForttchrittSpartei mit eit'em Dresdner P'rrb'reis: Herrn Dr. nied. Schumann ist der Ttnckuallskaudidat der Freisiimig-Deiiltche». Für nioere lheits indu- siuelte. il'eiis Ackerban Irecheude Bevölkerung ist Tr.Schnmaiiu bisher nugeialir ebenso bekamst wie der schwarze Negerköuig von Bimbia, der durch Auueziou von Kamerun auch deutscher streichsbruder ge worden ist. Dr. Schuinan» soll in Dresden Aiigenarrt sein (DaS stimiui! stsed.l: Glauben denn die Fortschrittler, hast der klare Bück des Fürsten Bismarck noch der Huste eines fortschrittlichen Augcnarstes bedürfe? — Zur Einweihung der Sekuudarbalur N adebeul - R ade - bürg wird Vroutaa, d I>v Sevteuiber,Mittags 12 Uhr, von Rade beul ei» Feststig tür die Behörden und geladenen Festtheilnelimer! abgela'sen^iverden. dem sich ein solennes Festmahl inZlcadehurg an- l icküicstk. Sammlticbe Gemeinden längs der neuen Schicueiiverbin- j düng rüsten sich bercils zur» festlichen Empfange des v'sizicllen ! Prc'beruges. Die stcadebeu! stcadehurger Bahn hat eine Länge von! lst.ldi.stilouieler. mit den Haltestellen : Nadebeul. Weißes RastchLöstiust ! gruitd. T-vvelsdorr. M'ormburg E'öeuherg. Barnsdorr. Berbisdorf, > stiadeburg Sie beginnt aus der Sralwu stiadebeul der Leipzig- ^ Tresduer Linie und gelaugt mit einer Wendung nach Norden arisj die Dresden Meistner Eliaunee. ivelche aut eine Strecke von ea. 6(>0 Nccler bis zu der Haltestelle nir Niederlöstnist bennstt wird. Von! liier wendet sich die Bahn dem engen Löstiiistgriindc zu und führt ^ m demselben lbatounvarts. l»n der Gruiidiuithle unter der neuen' .stnuil'icaste lnudurch und au uiehrereu Bretichueidemülilen voritber, den Löstnistbach mebciach überisthreikeud. Hieraus gelaugt sic zu der Nistestelle nir den Löstuchgruud lind Rcüchc»bc'rg, der idhlliich ge- legeiieu .Meierei" der Geluuder Ziller. >ind erreicht nach weiteren ' .nnlvw. i.u, Sleigniig die Haliesielle S ivvelsdor'. Sodann wendet ne ml» den S iostelsdoriei Teichen m lind nberichreitet den grössten iiuler Benutzung emcr ii> dessen Ncstle gelegene» Insel. Weiter naikl iah die Balm nach der Tresde» Morstchiirger Elianssec, laistl ei». Strecke längs dersellw» austerhalli der Banmreihen und erreicht liuiaui. leckts al luegeiid. die Holie'lelle» Ei'enberg und Moritzbillg. > Zudem sich die Bahn nunmehr dem königlicheu Schlosse Moritzbura ^ lustnU tritt sie alsdann in ccm logen. Hirickigarle» und schlicht sich! : :m der von Estenbe!g nach Rade bürg führenden Ströste au. längs ! ivclcher sie Ins kurz vor Berbisdorf mutt. Hier wird, die Straue Verlusten, das genannte Tort umgangen und daun ldie Haltestelle gleichen Namens erreicht. Bon liier aus schliefst sich die Bahn wvderum der Sturste an und oerwlgt dieselbe bis zum Endpunkte Radeburg Dis Städtchen Radeburg bietet des Annehmliche» und Schoucu w "Bieles, p>iß wir uns oorbeliglteu müssen, daniber aus- >uhr!>cber ,u berichlcu. Der Fahrvreis ck. Kl. hclräat beim Tages- lallek l>in und retour von Trcsdeu »ach stiadeburgMk. IchO. stiadc- beril-Radcbiirg Mk 1.2". Dresden Lc'stuilcgruud cMriereij 60 Pfg. — Nach den Iraurstsächlichsleir Verkehrsstclleii der R ad e b e u l-l sst a oeb ur ge r Bad» werden vom Tage der BetriehSerüssnuiig an s icuvahl in Dresdeii-Alistavl ivic in Tresden-Neustapt Billels ver- l att werden. Die Preise sind sestgcslellt wie folgt: Nachdem! Weihen Rost: Lourbillet von Dresden Altstadt 2. Kl. 80Pf., 3. Kl. ii" Pt., von Trec-dcir-Nenstadt 2. all -'-0 Pst, 3. Kl. 40 Pst TageS-! l cklets, zur Ructstchrl auch al> Wciulrarihe giltig, ab Dresden-Alt-j itadt 2. Kl. I M. 10 Pr , 3. Kl. 80 Pst. ab DrcSden-Neus»adt2. Kl.! st" Pf., 3. Kl 6r> Pi. 2!ach Kostnitzarund: TourbUlet ab Dresden-! 2!!lilavt 2. Kl. 00 Pf.. 3. Kl. tio Pr., ab Dresoeu-Nensladt 2. Kl. i > Pf . 3. Kl. 40 Pf. Tagesbillets. zur Rückfahrt auch ab Kötzschen broda gütig, ab Dresden-Altstadt 2. Kl. 1 M. 20 Pst, 3 Kl. Pst, ab Dresden Neustadt 2. Kl. 80 Pst. 3. Kl. 60 Pf. 8!ach stlcorujhutg - Ei'enberg: Tonrbillet ab Dresden-A. 2. Kl. I M. 20 Pst. 3, KI. 8>> Pst, ab Dresden-R. 2. Kl. 00 Pi., 3 Kl. 60 Pst. Taacslillel ab Tresden-A. 2. Kl. l M. 60 Pst, 3. KI. 1 M. 10 Pst, ab Drcsdcn-N. 2. Kl. 1 M. 20 Pf., 3. Kl. 80 Ps. 8!ach Radeburg: Tourbil.'er ab DreSdcn-A. 2. Kl. I M. 70 Pst, 3. Kl. 1 M. 10 Pst,! ab Drccdeu-2!. 2. Kl. l M. 40 Pf.. 3. Kl. 1 M., TaaeSbillet ab! Dresse,r-2l. 2. KI. 2 Bk. 20 Pf.. 3. Kl. l M. 50 Pf., ab Dresden-! Oceust. 2. Kl. I M. 00 Pf., 3 Kl. I M. 30 Pst Nach den sonstigen! Pcrsthrsstcllen belrügl der Fahroreis ab Radcbeul nach Divpelö-s dorck: Tourbillet 2. Kl. 50 Pf.. 3. Kl. 30 Pf., Tagesbillct 2. Kl.! 6" Pf., 3. Kl. 40 Pf.: nach Bärnsdorf: Tourbillet 80 Pst und 50: P'.. Tagesbillel I M. und 70 Pf. und nach BerbiSdorf: -vourbillct j 0-> Pf. und 60 Pst, Tagesbillct I M. 20 Pf. und 80 Pf.^ Die gcstttgeMittheilung, dasj die Verwallung der D>resd -. » e >1 P »'e r h eb ah neir sich genölliigt gesehen habe, zwei schöne P'ecde todlstechen zn müiien, isl doliiii zu berichligcn, das; die! P'erde noar infolge der Glatte und Wölbung deS Pflasters gestürzt iiiid sich beschädigt haben. ic> dos; die Unterbringung ans hie- nger Thieraistiencluile. iir deren Nähe die Unfälle passirte», er'ordeiliil, war, das; ledoch der Zustand deiselben durchaus nicht Vesc'rgni'ie erregt und sie Heilung der Wunden eine ggnz normistc lind hesriedigende ist. — Ein nohes Feil ggl> am vergangenen Sonntag der Inhaber der Fabrik vlustogigpliiicher Papiere, Herr Tamme, seinenr Arbeits- ver'ouul in den dazu sehr geeigneten Lokalitäten der,Picardie" im Kgl. Grosten Garten, welches in Bogelirhiehen, gros;er Tafel und Ball bestand. Herr Tamme selbst liebst ganzer Familie erfreuten sich dieses Festes bis zum Schlüsse. Das Personal bekundete deut lich Liebe und A»ercke»»ung t>ir teine» Prinzipal nebst Familie und > rüemlc sich auch iehr an der guten Bewirlhung durch Nestuurateur Winkler — Die seiccliche Erössnung der Ausstellu » g sürHaud io e r k s T c >!, n i k findet in Gegenwart Sr. Majestät des Königs, des bobeii Protektors der Ausstellung, nächsten Lom,abend den 20 d'S statt. Nachdem das AusstcllungL-Komilce Kemrtnis; davon erlangt hatte, datz Se. Majestät der König am 15. ds». und den lolgenden Tagen durch seine Tberlnahme on den Manövern des Kgl. sächi. Armcckorvö behindert sei. der AuSstellungs-Erössnung persönlich bcizuwolmen, ist der 20 dss. als Eröffnungstag festgesetzt worden. Am Sonntag den 21. dss. wird die Ausstellung dein all gemeinen Besuche übergeben werden. Die fachmännischen Prüsungcn der ausgestellten neueren Werkzeuge. Instrumente, Maschinen und Klciinnotoren beginnen unter der Leitung des RegierungsratheS Prof Or. Hartig bereits in diesen Tagen. Der Professor für stechnols techn feit ilumetmen l»««e »n, imfchen Au«schusse de« rmmisllon für di, vrakt 8MS »Ilten «n Ausstelluimsodtekt« «ättg. — Der Direktion der hiesigen B «oout», chill »«.Soptzomder 188» ßewesen'und nichi« lag ihr entfeneier. al« ein GestSndnitz e^»»e legen, obivohl sich bei Mer Vm»»»mui>g da« Lügenchaos fortgesetzt auwellte und das Netz »o« Widersprüchen immer dichter wurde. t sind aber- Mau Agathe ... .liudenanftal «als zwei Legate zugesallen, und zwar 6000 Mk. von „ ^ Justine Amalie Zöllner in Strehlen und 600 Mk. vom Herr» Post meister Leuckart in Oberlösinib. — Heute ist der Eintrittspreis in die Lebrmittel-AuS stellnng auf 25 Pfg. ennötzigt. Kinder in Begleitung der Eltern sind frei. — Die annnsthiae Erscheinung der graziösen Seil- und Tmpez- kliiistlkrin M i»iii W cib >» a » n. deren kühne Produktionen sich >i» „Dresdner Prnter" alltäglich der lnigethrittni Gunst drS Publi kums zu erfreuen haben, ist nildem photographisch-artistischen Insti tut von E. Sonntag. Alaunstr. i>2, i» den verschiedeiisteu Stellunnrn und Kostüme» photographisch aufgeuoiniiicn worden. Die trefflich gelniigenen Photographien sind mit Geschick und Geschmack zn einem arohen Tableau gruppirt, lvelcheS von Montag an in der Kunst handlung von Wohlr»b am Altmarkt ausgestellt werden wird. — Der 7 Nhr 11 Min. Abends von Bobeirbach nach Dresden abgehenden Personcnziia nahm seit einiger Zeit im Bedarfsfälle auch in R athe n Passagiere auf. Diese Vergünstigung wird mit Montag, d. 15.. d.. erloschen, sodaß die Reisenden nach Dresden zur späteren Rückfahrt nur die Züge 5 Nlir 48 Min. und l> Uhr 24 Mi». Al,e»dS ab Köiiigstrin den »Heu können. — Die hiesige Finna L- Knminer u. Eo. richtet jetzt aus drin Schisssbauplatz der Kettenschleppsclnfffahrt in Uebiga« die elektrische Beleuchtung »ach Gnlcher'schei» Stzstrm ein — Mittwoch den 17. Tepiember. Mittags 12 Uhr. findet in öffentlicher Sitzung im Saale 51 de« HcisiizaebandeS dir AuSloosung von 30 Hauvtgeschworenen für die IV. OuartalSperiode des König!. Schwurgerichtes statt. — Fm Laufe vergangener Woche ist dem bekannten Hauschild auf hiesiger alten Brücke der Unfall zugestobcn. datz er vom Wind ersaßt und umgeworfen wurde. Durch den Brückengeldeinnchmer wurde derselbe aufgehoben und bis zu seiner Erholung verpflegt. — Vergnüg ungStalender. Wie fast in allen rcchtS- »sengen VeranügungSetablissementS der oberen Elbe, in Loscl»vitz, Wochivitz «. s. w. ivird auch ans der Ealopvc und auf der Woch- witzböbe beute und morgen das Kirmes fest in der herkömmlichen volkSthüiiiIichcn Weise abgehallen. Schnell haben sich auch die sog. Georg ine» feste beliebt gemacht, welche gleichzeitig »nt der ersten Blütlie der herbstlichen Blume ihren Einzug in der Residenz und deren Umgebung zu halten pflegen. Heute und morgen bietet Laube s Restaurant am Altmarkt seinen Gästen ein solche« heiteres Vergnügen. F», Dresdner Prater tritt heute Fräulein Minute Weitzmaim zum vorletzten Male ans. Mit der heutigen Vorstel lung ist dort zugleich NnchmittagS ein großes Kinderfest verbünde». Fm Dontschcn Koiser zn Pieschen haben sich die beliebten Leipziger Eouplctsängcr ringenistet und werden von morgen on melnere Eoncerte veranstaltet. Fn dem prächtig gelege nen Park der W a ld > ch l ö ßch e n - B r a n e r«i veranstaltet der Gesangverci» Sängcilust beute ein Vogelschießen, verbunden mit Eonocrt und Bo». Das Eoncert, welches vom Sächsische» Elbgau- Sängerbunde am 7. d. M. zum Besten deS Fnlius Otto-Drnkmalö in der Großen Wtrthschaft abaebalten werden sollte, un günstiger Witterung wegen aber aus hcute verlegt werden mußte, wird ei» schönes und rcichlialtigeü Programm zu Geliör bringen. — Die Gewerbeschule beginnt am 5. October ihre Äinter- knrse. Die Allmeldungen für dieselben sind jetzt im Gange. — Der auch hier bekannte, mehrfach von hier nutz arngesliegene Lustichrsser Securiiis bat sich a», Sonntag in Hannover bei seiner, durch heftigen Gewitterslnrin veranlaßten raschen Nicdcrsahrt außer einer Verstauchung beider Füße einen Rippenbrnch zngezogen. — F», Victoria-Salon, wo heute wieder zwei Vor stellungen statkfliiden (die deS Nachmittags bet kleine» Preisen), ist der Beiucl, fortgesetzt ein febr reger nnd das allabendliche Anrüsc- ment ein ungeichwächtes. Die vorhandenen Künstler haben sich mit ihren verschiedene» Produktionen fast durchweg die Gunst deS Publikums erworben und das elektrische Licht fnnktionirt jetzt auch bei Weitem bester olS an den ersten Abenden. — Der hiesige Domcnvercin für G a l> c l S b c rg e r Steno graphie, der rlliahrlicl, mir einmal einen Kursus für Lame» in der GabelsheraerKurzichrist abhält, ladet gegenwärtig die Dame» zu 'euiem am 1. z. kiober beginnenden honorarfreicn Elementarkiirsiis ein. Den Unterricht ertheilt, wie seit Fahren die Vorsteherin des Vereins, Frl. Schmidt, geprüfte Lehrerin der Stenographie. Das kgl Steiwgraphnche Fnslitut hat sein Lehrzinniicr im hiesigen Land haus Mittivochs und Sonnabends von 5v-> bis 6"'s Ulsr für den Unlerricht zur Vcrsitgung gestellt, ist auch zur Entgegennnlimc bon 2lnnicldr»igen und ziir Ertheilluig von 2l»skunst bereit. E'inzeich- nnngcn in die Liste haben zwischen 9—1 nnd 4—6 Ubr im stenogr. Fiisliint, Landl,a»S 3 Etage zu eriolgen. — Für die ui Pi rn a zur Erledigung gekommene Stadtbau- ineisterstellc haben sich bis jetzl nicht weniger wie 28 Bewerber ge meldet. — Die gestern kurz gemeldete entsetzliche Kalastropbe in dem srenndlichen Orte Uttewalde bestätigt sich leider voll und ganz. Vorgestern Nachmittag kurz nach 1 Ubr ging in einer Scheune der - . Hab« ich mir gar mehr tn di, Enge gek or und „ach dem 8 ittnmg nicht mehr,u M ^ de- Herrn Landgerkchtüdirektor Trumm! dabei gedacht I" entgegn,te die immer ene Dtrbin. ivenn sie aber ihr Verhalten chwinden des Geldes eine vernünftig« Kr- rn «ermochte; der Gerichtshof unter Vor« »ilinler dacht« sich aber dabei etwa», denn er erachtet« di« Angeklagte für schuldig und verurtheilte sie wegen Diebstahls im iviederlioltc» Rückfalle zu s Jahr S Mo naten Zuchtbans, 3 Fahre» Ebreinechtsverlust und Stellung unter zum zweiten Male erschien das erst 17 Dir« ' ' - - - Wiliivc Wkhucr ein Feuer aus und augesacht von dem gerade stark hemchenden Winde, unbm dieses Feuer sc'I gewaltige Tiinensioncii au. das; bald auch die Nachbargruiidstücke in bellen Flammen stan den nnd letzt 17 Gebäude mit Scheune und Nebengebäuden in Asche liegen: von dem ganzen Torfe stehen »och vier Häuser. Mit so furchtbarer Geschwindigkeit griffen die Flammen um sich, daß die Kalaliiitvscn nur eben ihr Leben rettete», meist aber alles Anderc verbrennen lassen niusztcii. Obschon die Lohmcner Fcucrwchr rcchizeitig am Platze war und tapfer arbeitete, vermochte sie doch gegen das gewaltig autbäinnende Element nicht viel zu thnn, zumal die große Glnth sie wiederholt zwang, ihre Stellung zu vcrändeni. Auch trat der Lo'charben Wassermangel entgegen. Anher einemGutS- tiesitzcr hat kein einziger Kalamitvse versichert; die meisten Ein wohner haben, da dieFraucn allein zu Hause waren, fast nichts ge rettet. Momentan ist, da vor AllemlKleidung fehlt, die Noch groß. Die obdachlosen Meiöckeir nnd Tbiere, sowie die geretteten Mobilien und Effekten sind ans den Nachbardörfem untergebracht worden, auch wurde für die nöthigsten Lebensmittel Sorge getragen. Leider dürste ein Menschenleben zu beklagen sein, wenigstens fehlte bis vorgestern früh 5 Uhr das 9jährige Sohnchen oes Einwohners Hering. Das Vieh ist anher einigen Schweinen nnd Federvieh sämmtlich gerettet worden. Genaue Recherchen über Entstehung des Feuers haben bei dem grässlichen Wirrwarr noch nicht stattnnden können. Brandstiftung scheint nicht, solidem nur Verwahrlosung vorznliegc». Die Zabl der Obdachlose» beziffert sich auf etwa 180 Personen. — Fn Leutersdorf beging die Firma Kreuhigcr u. Henke nin 12. d. das Fest ihres 25jährigen Bestehens. Ans Freude über die bisher erreichte» Erfolge stellte dieselbe eine Summe von 20,000 Mk. znr Begründung einer Mersbersorgniigskasse sür ihre Beamten und Arbeiter zur Vcrnianng — F» Strrblen stürzte boraestern de, Kleiiipiieiincistcr Kocslner vom Tache des in Renovation befindlichen alten Schul hantes. Schwer vciwundct wurde er in seine Wohnung gebracht. — Der vormaliac BalnihosSrrachtwächtcr Müller inHerrnhn t. der bekanntlich an» dem dortigen Bahnhofe mehrsache Diebstähle ausgetülirt und dadurch znr Verdächtigung des chrsamcn Rachlwacht- dienstcs von Herrnhnt überhaupt Veranlassung gegeben hatte, hat sich am 1t. d. M. in der Zelle deS Unlersuchnngsgefängnisscs er- hängt. — 21 ui Freitag Abend ertränkte sich in dem großen zur Thvdc- schcir Papierfabrik >» Hn , usberg gehörigen Teich das 17 Fahre alle Dienstmädchen Bertha Bur thnrdl ans All-Weißig b. Opitz. — -r.er Militärverein von Lobstädt und Unigegeiid leiert heute sein lOjähnacs rstistiiiigsiest mit Konzert und Ball. An diesem Tage ivird die ,rahne des Vereins von Seiten des Bczirksvorstebers mit eiuem Zeichen dcrHiild Sr. Maj. des Köuigs geschmiickt werde». — Fm Dorre Prießnitz bei Borna hat ein voller Dienst- knc-cht ein dein Rittcigiitspachter gehöriges Pterd, welches heim Dünacrfahren nicht gleich anziehcn wollte, dadurch angctrichen. daß er cs fortgesetzt mit der Düngergabel dermaßen in die Welchen stach, daß das schwer verletzte Thier trotz tlncrärztlichcr Hilfe ver endete. Das Stratvcrsahlcir wider den Tbiergnälcr ist cingcleitet. — Landgericht. Am 27. Juli früh zwischen '/»ü und 6 Ubr wurde der» Bäckermeister Schilling, Görtttzcrstraße I. au» dem unverschlossenen Sekretär ein Geldbetrag von ungefähr 60 Mark gestohlen und als Diebin kam daS 27jäl>riae schon rnchrfach vor- bestraste und am 14. August verhastcte Dienstmädchen Amalie Auguste Bürger aus Neutaubenhrim in Verdacht. Die Angeklagte war ein Vierteljahr lang bis Johanni bei d«n Bestohlenen bedienst«! Zuchthaus. 3 Fahre Polizeiaufsicht. — Schon Fahre alte und überdies ivegen Diebstahl« und Betrug« vorbestrafte Dienstmädchen Margareihe Hengstl'ach aus Zwickau wegen Raube« vor de», Strafrichter. Die Angeklagte gehört »u jener Kategorie von Verbrechern, die entweder auf betrügerischem Wege oder unter Anwendung von Gewalt kleinen Kindern da« Weid abircliinen und verschassie sich hierdurch ain 4. August Rackmittag« von einem fünf jährigen Mädchen in der Flur vcS Hauseü Amalienftraße Nr. 11 25 Pfennige. Zn diese», Behuf« hatte sich die jugendliche Ver brechen» zunächst mit eine»» fingirten Auftrag an ein größeres Mädchen gewandt, da« dem Verlangen der H. entsvrcchend den er wähnten Geldbetrag einstiveilcn dem fünfjährigen Mädchen übergab. Fin Mvinent de« Alleinseins mit letzterem zwängte die Henastvach die geschloffene Hand deü Kinde« auf und entfloh mit bei» Gclde. Außeideiu versuchte die Angeklagte noch aus der Sidonienstraße einem Knaben auf betrügerische Weise 90 Pfennige abiunehme» ,c. und verwirkte sie diescrhalb 1 Fahr 6 Monate 4 Tage Äesängniß. — Landgrricht. „Wer wird denn heute verhandelt?" fing gestern Vormittag ei» Beamter der Kriminalpvlizci einen eben aus bei» VerhandlniigSsaal tretende» uiiifr'imirten Kollege» im Vestibüle des JnstrzgebändeS. „Wieder einmal der schöne Köche!" merirte der um Anskunst ersuchte Beamte nnd wer da weiß, welche Rolle die Gebrüder Kölhe in de» hinter der Frauenkirche sorgsam »egistrirten Annalen spiele», wird das Fnteresse begreiflich finden, mit welchem man diese Mittheiluna im Kreise-inserer Polizei aiiffaßt. Der heutige, 80 Mal vorbestrafte Angeklagte Heinrich Hngo Köche ist der wiirdigc Bruder jenes gefährlichen Individuums, daS vor einigen Fahren einen braven Gerichtsdiener aus reiner Brlcheit mit einer Portion Salzsäure begoß und wegen dieser nichtSwürdigen That auf längere Zeit im Znchthausc Aufnahme fand, gegenwärtig aber zu einer längeren Sitzung »n Landrsaetängiiiß z» Zwickau hcrangtzogcn ist. Po» der Schwägerin Hugo K. s und Gattin des einäugigen Zwickauer Strafgefangenen wech Polizei und Gericht auch ein Liedchen zu singen; denn diese Frau gehört ebenso wie die beiden Vorgenannten zur ständigen Kundschaft des Staatsanwaltes und war, wenn wir nicht irren, schon vor Fahrosiriit über 160 Mal bestraft. Am I. Ang. Abends wurde der heutige Angeklagte ans der Strachatt entlassen und bald darauf erschien er, aincheiiiend angetrunle», im Wachlokale dcs2. Pvlizeibezirks. Tort wies »ran den in Dresden vcrheiratbeteil »nd ans ein Obdach spekiilireiiden Burschen ab und als Köche sodann den Rkiimarkt Pastille, »isultirte er das Getchwisterpnar Fa»k durch Aiirempeln und Schimpfen auf eine bodenlos freche Weise. Ein herzutomineiider Gendarm kündigte dem Taugenichts die Arrelur an und ansänglich folgte Küthe auch gutwillig; plötzlich stenmile er sich aber mit den Füßen ein, schlug mit der Fällst auf den Beamten los, niid setzte diese» Widerstand, nachdem cm zweiter Gendarm mit cinschutt. iiuler einer Fjiilb von Injurien gegen seine Transporteure fort. Im Wachlokal gebcrdete sich der Angeklaale geradezu wie ein wildes Thier, so daß die sechs anwesenden Gendarmen ein schweres -LtiickArbeit fanden, als es galt, den wülhcnde» Buffchcn zn fesseln. Ehe noch Köthe unschädlich gemacht werden konnte, gelang es ihm, den Bollbart eines der Beamte» zu erfassen nnd daran nach Leibes kräften zn railsc». Wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt, Beaintenheleidigniig und Verübung groben Unfugs wurde der An geklagte, nachdem er vergeblich totale Trunkenheit vorgeschiitzt, vom Schöffengericht zu der ereinplariiche» Strafe von 1 Fahr 6 Monaten Gefängnis; verurtheilt. wogegen er unter dem Vorgehen, von seinen Gegnern ganz jämmerlich geichlageir n»d zu hart bestraft worden zn sein, das Rechtsmittel der Bernstmg cinlegte. Wer den verlogene» Burschen gestern erzählen hörte, wie er bei seiner Entlassung ans der Strafhaft mit Händcschiag anaelvbt habe, sich zu bessern, wie er. der arme, bin und wieder aiigeblich br'ii Hallneinatioiic» geplagte Mensch oft »übt wisse, was er thun und wie er — so cntictzlich mißhandelt worden sei, konnte auch versucht sein, zu glaube». K'ötlie sei eigentlich ein ganz harmloser Mensch. Allein cs stellte sich durch die neue Beweisaufnahme wiederum seine Schuld zur Evidenz heraus und es fand demgemäß auch die Kgl. Staatsanwaltschaft, vertrete» von .Herrn Viearialörath Lust, eine Herabsetzung der Strafe nicht am Platze. Wie zu erwarte», verwart die 9. Ferienslratkammer die Berufung »nd der Angeklagte wird nnnmehr bald bei seinem wür digen Bruder in Zwickau, woselbst auch der jüngste Bruder K.'s als «Soldat weilt, eintreffen. — Die Schuhmacherstrau Salome Marie schliiiipert verw. Liebe, erschien gestern noch rechtzeitig vor Gericht. >im der Wirkung eines bereits misgescitigtcn Hattbcsehls zu kntgebcn, der.'wegen AnnenbleibeiiS der Angeklagten die zwangsweise Vor führung der Sch. verfügte. Die schon wiederholt wegen des i» 8 180 des rlk.-St.-G -B. gedachten Vergehens der Kuppelei vorbestrafte FrauZvurdc nach derielhen Richtung gestern zu 1 Monat Getängniß und Stellung unter Polizeiaufsicht verurtheilt. Fortsetzung dr» lokalen rhrtte» Seite V. TageSgeschtchte. Lentsche» Reich. Gegenüber der ans einem Briese von Littic Popo (Littie Popo liegt etwa 400 englische Meilen von Kamerun entfernt) entnommenen Nachricht über die angebliche Fn- sultiruna des von Herrn Generalkonsul I)r. Nachtigal in Kamerun als Katt. Kominissar daselbst eingesetzten Herrn vr Büchner durch Eingeborene möge die nachfolgende, von eine», Augenzeugen herrübrende Darstellung der Tbatsachcn zur Berichtigung dienen. Als Herr vr. Büchner mit Bermcffen des Landes an den Ufern des Kamenmflnffes beschäftigt war, wurde er von Eingeborenen um „ciask" (Geschenk) angegangen, und als er solches nicht zahlen wollte, störten die Eingeborenen ihn und seine schwarzen Arbeiter an seinem Borbnben. Der ganze Vorfall reduzirt sich also auf die nicht brsriedigte Habgier der Eingeborene». (Wiederum ein Beweis, wie vorsichtig man den über England eintrefsrnden Nachrichten aus Westairtk» gegenüber zu sein alle Veranlassung hat.) Gegenüber der Meldung der Blätter, wonach die ReichStags- wahlcn aus den 21. Oktober d. I. festgesetzt wären, wird von best- unterrichtetcr Seite mitgetl)rilt, daß über den Wahltermin noch nichts entschieden ist. Prof. Dr. Schweninger ist in Berlin eingetroffen, von der Fürstin Bismarck berufen, welche wieder an stärkeren Magenschmerzen leidet. Fürst Bismarck selbst ist vollauf wohl. Die Zahl der Opfer, welche das Hochgebirge dieses Jahr erfordert, ist »»jeder »in eines vermehrt. Seit 14 (Tagen ist der Gnninasialprofeffor Dreikvrn a»S Mannheim, der eine Tour in's hämische Hochgebirge unternommen hatte, verschwunden. Die letzte Nachricht, die er seiner Familie zukommen ließ, datrrl vom 25. August; am 9. «cptembcr wollte er in Lindan sein, wo auch die Koffer an- gclnnat sind. Die Leiche wurde in der Nähe von Wittcrstcin bei Mittclbera ansgefnndcn. Dreikorn ist jedenfalls venmglückt. Oesterreich. Der vorige Sonntag war für Kufstcm rin wahrer UnalnckStag. Bei Mariastein stürzte ein Schüler der Münchner Kunstakademie, rin geborener Berliner, von den Felsen in eine» zwanzig Meier tiefen Abgrund nnd fand einen jähen Tod. Im Grillensre am Thierberg ertrank ein 23jähriger Schnerdergesello Namens Ulrich nnS Reichcnbera in Böhmen beim Baden. Fast zur selben Stunde hätte daS Wasser ein zweites Opfer gefnnden; rin des Schwimmens wenig kundiger .ssnabc von vierzehn Jahren hatte sich zu weit in'S tiefe Wasser hincingcwagt und wäre sicher verloren gewesen, wenn nicht ein eben deS WegeS kommendcr Ur lauber der Kaisrrjägcr den mit dem Tode Ringenden gerettet nnd mit Gefahr des eigenen Lebens an's Lnnd gebracht hätte. Ungarn. Dieser Tage brachte eine Gendarmerie-Patrouille in Erfahrung, daß bei der in Ungarnch-Vwd wohnhaften Marie Berg ein sreiiider junger Mann sich nutlialte, der auffälligerweise im Besitz von Geld nnd Wcrthsachen sei. Die Patrouille begab sich in die Wohnung der Marie Berg, wo sic den Fremden im Bette liegend fand. Als der junge Mann die Gcndarinen erblickte, wollte er sich >»> Bette verbergen, was ihm aber nicht gelang. Es war ein gewisser Kaspar Sztrcdek, der in der Nacht zum 20. August den Geschäftsmann Barotsch in Pisthan meuchlerisch Überfällen, er mordet und mehrere Hundert Gulden Bargeld, sowie Pretiosen ge raubt batte und deshalb auch verfolgt wurde. Der Raubmörder wurde dem Bezirksgerichte in Ungarisch-Brod übergeben. Frankreich. „Paris" und „Liderts" melden, Admiral Eourbet, der sich noch in Matsou befinde, vervollständige seine Koblenvor- räthe, dem Geschwader de» Admirals werde die Einnahme von Kohlen durch den Umstand sehr erschwert, daß dir mit Kohlen de«
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