Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188409141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840914
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-09
- Tag 1884-09-14
-
Monat
1884-09
-
Jahr
1884
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»1 -Dresden. «»,»,»> «. ».5». > di« «i°I< «t ».7». - Sulerat« ^ teuft« >» dt» «»«>»»». »,N»r. ft«»«,-,« dt» >2 «tu. 2» «»uftad ! H«. »lolierg. d nur »nW»che»io»«ntiI « US«. «°>i»n. Hi, »t»itii,i *«»«. zetleira. u Si»-e»>>d «Id Um«, »in- «ia»d> g,il' »> Pia, lkine «-r°Mt, st« da» ,c5<dsi>öni,»»rtit,«t»«n »'« S«- tnit« wird »Ick» »«««de». «udwar» it«, S«1e>»»»«-»>>itlr!i,r acaen Prä» uumkiandozadiu»» durcki Orieiinaiken ,d>r O»ll»lNja>8ucc» « Laden ld Piß. -nierai» Ilir Montag od»> nack, !tei» ta»«n «eiiieeiie 28 Pi». Jiiierat« „ed«en an: Annoneen-vurean« oon Laalenftein u. «oairr. «ud Möge, laude u. «»., Juvaiionidonk, ift. VtUtler-Mörli». «I. »>eft-Ma,dev„ra. I. »arck-tzalle. B !l«»d>-»>c«ii»rvz. V°- LKinel'tzi.inb»«», Pioiiiii-Ieotid. «iickaod» etiigei. Manuicrwte kein» «ierbi» I>ckil»it Tageblatt für Politik. NulnhallM, HkMlroerketzr, MrscilöciiA, Iremieiilllle. 5 1 babrll» «ml j von mit Imzkvescljltzen Vn'säev, TrowxLlvrstr. 15. »—I---P ftlarivodtr. 27, t'oruvxrookdioUo 281. 5m»Iion«cr»s»o >8, „ 275, Iloinrit-k-ir., 8t«>It «Silit» „ bi», ?»dn>«: Lvivliansrktr. 18, „ 297. kdimftvt«. ». Nsl.solck u. iit! 18(!»r> 118 - IZ iit' ll <r, vixvnv, kudrilcist. I-a^sr von ttau>»1-u t »„».ebNeli^ri», HVeeks« lsrvntrkv vko. vt«. !>f>vvlLlitüt: t oi»lrl»ü«-kor Q. ttUtder lUr Lxrr»»nkortjKUNfrvn ^oäor ^rt kednoll avZ vxnot. l'rinoip: lisitoi- Lltttvrinl. xudv un<i vor!t1t8l,c1»o ^rdoit. L 8<>I>n, l1ri>8<ta»-8., II:,„i,t»tri>»80 24. Isoknicum Uitt-voläs ») )I»8eklttsn-IuUeale«ir-8eka1» d) sVerItniol8l«r-8okuIe. — Voruutvirivkt froi. — HV«IIvis« 8« ziHler Lag» «m Matze, i>, ären MiWii. LLMvvI- unck MtiirvoUckevIlvil »a» U. 8.75 a«. z'nislmnnit aralis »ad srma. Nr. 258. 2». riiiiM: laMu ckrpi. vv cklitrl«», IS LItmillirt IS. ISilt« ^«»n« a«r L I, IN» unel ^uinnder m uvliitzvii. Aussichten für den 14. September: Mäßiger Ostwind, vorwiegend beiter, trocken. Temperatur wenig veründerr. Dresden, 1884. So1»1»tag, 14. Stpt. ^ ^ I so wird der Feldzug nicht damit ende», daß Woljcley den erlösten ver-,,»°o>„ickier »ledokieur ,u« PoltNschkS vr. «mit vier, d in Dr-,de» ^ ^^Vv,l geniülhlich zlirücktührt, sonder» England wird den Sudan und Egypten als Lohn beanspruchen. Dan» fragt sich, ob Europa sich dies bieten läßt. Gladstone hat einst behauptet: England sei Also doch eine Drei- nicht bloS Zweikaiserznsannnenkunst! Diese Dhatsnchc steht nunmehr fest, ebenso daß Kaiser Wilhelm heute in Begleitung seines Kanzlers, dcS Fürsten Bismarck, Berlin verläßt. Richtung ostwärts. Unbestimmt noch, ob nach dem alten polnischen Prälatensitze mit dem schönen Namen Skierniewice, ob nach Warschau selbst oder einem der Schlüssen des schlesischen Magnaten Grasen Guido Hcnckel V- Donncrsmark. Recht geschickt hat cs die für die persönliche Sicherheit der gekrönten Häupter verantwortliche Polizei verstanden, bis zum legten Augenblicke über den Ort der Zusam- menkunst der Monarchen Ungewißheit zu erhalten. An verschiedenen Stellen werden Vorbereitungen sür den Empsang der Kaiser ge troffen, so trafen unweit Granicas, einer Eisenbahnstation an der oberschlesisch-polnisch-galizischcn Grenze, 80 Mann von dein Mohi- lewski-Ncgimcnte mit mehreren Kosaken ein zur Ueberwachnng der Bahn. Absperrung der Zufahrtsstraßen u. s. w. Festliche Dekorum,g des Bahnhofs ist angevrdnet, gleichwohl geht auch die Ausrüstung von Skierniewice zum Empfange der drei Kaiser ruhig weiter. Also, ob auf preußischem Boden oder in Polen, die drei Festlandkaiscr begrüßen und »marinen sich und in ihrer Nähe weilen die drei leitenden Staatsmänner ihrer Reiche, Was die deutsche Politik von dem Kongresse erwartet, oder vielmehr welchen Umfang sic den Bc- rathnngen, welche Richtung sie seinen Beschlüssen zu geben wünscht, darüber hat Fürst Bismarck am Tage nach seinem Eintreffen in Berlin dem Kaiser Bortrag gehalten. Ohne sich in das uferlose Meer von Bermnthniigen einzuschisfen, darf man sich versichert halten, daß die Interesse» Deutschlands bei den Monarchen- und Kanzlerberathungcn vollauf ihre Berücksichtigung finden werden. Diese Interessen sind gleichbedeutend mit denen unseres ganzen Erdtheits: Erhaltung und Befestigung des Friedens. Es mag auf fällig sein, daß es zu diesem Zwecke eines so ungewöhnlichen Aus wandes bedarf. Die sorglich vorbereitete Bereinigung von drei durch ihre Minister begleiteten Kaiser will denn doch etwas mehr besagen, als die hergebrachte Begrüßung zweier Fairsten gelegentlich einer Badereise. Tie große Politik ist ersichtlich auf einem Punkte an gelangt, wo sic eines, für den ferneren Gang der Tinge entscheidenden Anstoßes bedarf. Den soll sie seht erhalten; nach bestimmter Richtung und in einheitlichem Geiste. Wenn sich die Häupter der drei festländischen FriedcnSmächte, gestützt auf den sachkundigen Rath ihrer bewährten Staatsmänner, sür die Jnnehaltnng des Friedens entscheiden, so wird damit den gegcnthciligen Bestrebungen ein Halt! zuaeruscn. Einzig die Unruhestifter haben Ursache, den Monarchcnzusannnentritt mit besorgten Blicken zu betrachten. Ihre Eirkel werden gekreuzt, möge es nun die zwietrachtsücnde, umsich- grencnde, selbstsüchtige Regierung Englands sein oder denke inan an die niemals rastende Maulwnrssarbeit der grundstürzcnden Elemente der Polen, der Anarchisten und sonstigen internationalen Verschwörer. Zu diesem Ergebnis; kommt die vornrthcilsfreie Betrachtung des Beobachters, auch wenn er nicht in das Getriebe des diplomatischen Räderwerks eingewciht ist. Plicht China und sein Konflikt mit Frankreich ist cs. was eine Stör-ung des Allgemcin-Fricdcns im Schooße trägt. Noch immer ist die Frage, ob China an Frankreich den Krieg erklärt bat eine offene; die Zweifel an der Richtigkeit der dicssnllstgen englischen Blätter mit reinen Händen nach Eghptcn Mange» — mit leeren Händen wird ^S nicht hcrausgchen wollen. Seit uralter Zeit versinnbildlicht das Steigen des heiligen Nilstromes den Wohlstand des Landes. Ein altcgyptisches Sprüchwort lautet: wenn Egtwten gut regiert wird, dann kommt der Nil zur Wüste; wird schlecht regiert, dann kommt die Wüste zum Nil. In den zwei Jahren englischer Ver waltung haben die befruchtenden Wogen des Stromes keine neuen Kulturvölker der Wüste abgewonnen, vielmehr alte Kulturstätten verwüstet. Herr Enge» Richter hat noch diverse fortschrittliche Wahl-Ncise- vrcdiger und Neichstagskandidnten aus Lager. Er bittet aber die Rcflcktircnden, da ec sonst sür genaue Essektuirnna ihrer Wünsche keine Garantie übernehmen könnte, ihm ihre geichätzen Aufträge baldigst zugehen lassen zu wollen und namentlich nicht immer die Herren Träger, Richter und Nickert als Wahl- und Waiiderredner zu fordern, die sich ohnehin schon jetzt zerreißen müßten. Die Notiz ist insofern interessant, weil sie zeigt, wie bei der Fortschrittspartei alles aus die Mache und die Art, wie die Wahlpanke gerührt wird, gestellt ist, und über wie wenig Zugkräfte, zu denen die Einpeitscher »n Lande Zutrauen haben, die Partei noch verfügt. Von besonde rem Interesse und nebenbei srappirend ist auch die namentliche Be zeichnung der Herren, die augenblicklich bei den fortschrittlichen Wählern im Lanoe am höchsten im Kours stehen. Herr Richter — das versteht sich von selbst; und auch aus Herr» Nickert liegt ja neuerdings ein verstärkter Reiz, sagen mir des Pikanten —: aber Herr Albert Träger, der l»risch-sanste Politiker, als Spezial-Agita- tionsgenosse Eugen Richter'sk Eine wunderbare Zweiscelenpraxis, deren Zuverlässigkeit uns >a aber nicht zu kümmern braucht und so mag denn getrost, nach der neuesten fortschrittlichen Variante, „der Dichter mit dem Rüpel agilsten gehen". So schreibt voll grimmen Hohns der „Reichsbote". rzc . .. . . . ist jedoch wenig wahrscheinlich, so sehr sie im Interesse der augenblick lichen Regierungen Fcrrv's liegt. Gtadsloue bläst mit vollen Backen in die glimmenden chinesischen Kohlen, um Frankreich in Ostasien sestzu- nagcln und kür die englische Eroberung Egvvtcns freie Hand zu bekom men. NichtChina, EgM'ten bietet Geiahreu für den Frieden Eurova'S. Unmöglich kann Europa zugebcn, das; England dieses wichtige Land in seine Tasche steckt. Ursprünglich batte die 1882er Konserenz der Türkei den Auftrag ertheilt, das Nilland zu pazifiren. das nach der Vertreibung des Kbedive Ismail Pascha der Anarchie anheimzu fallen schien. Da fuhr England dazwischen: es hielt den Augen blick günstig, eine fette Beute einzusacken. Europa duldete das ein seitige Einschreiten Englands, da sich Gladstone für den vorüber gehenden Charakter desselben mit seiner persönlichen Ehre verbürgte und ein „Uninteressirthcitsprotvkoll" Unterzeichnete. Man kennt die fernere Entwickelung des egvptiichen Trauerspiels; es brachte das reiche Land an den Bettelstab und sür Europa die Cholera, es führte zur barbarischen Einäscherung Alerandriens, zum Aufstand des Sudan, zu der kläglichen Londoner Konserenz. Ueberall sah man die Ab sicht Gladstoncs durch, Eavpten zu einer englischen Provinz zu machen und Eurova'S Einspruch dagegen zu yintertreiben. Jetzt hebt er die Hand zum entscheidenden Schlage: er schickt zwei Statt halter dahin, einen bürgerlichen und einen militärischen. Der erste ist das Mitglied der englischen Regierung, Lord Norlhbrook. der als Vicckönig Ostindiens Proben von großer Befähigung abgelegt hat. " Ordnung Herstellen, eine geregelte Verwaltung Anrichten. möglich. Dieb hat sich die bis ober soll Ordnung Herstellen, eine gereg as ist nur unter Mitwirkung von Eingeborenen möglich. Diele weigem sich vollständig: zu lehr verächtlich hat sich veriae blutsaugcrische, tnrannischc Verwaltung Englands dort gemacht, als daß eingeborene Egypter die Hand dazu bieten werden, das harte Joch der Notbrücke für die Ewigkeit zu schmieden. Selbst wenn Lord Northbrook aber auch einige Kreaturen bestäche, so lähmt die Verarmung des Landes jede schöpferische Thätigkeit der künftigen Regierung Egvptens. Oder aber: England müßte selbst mit seinem Geldbeutel hilfreich einspringcn. Ter militärische Statthalter, den Gladstone an den Stil schickt, ist, wie die Engländer ihn mit Stolz nennen, „nnser bester General", Lord Wolsele». Zwar hat dieser seinen Kriegsruhm „in -1 Weltthrilen" begründet, waS nach deutscher Auffassung nicht viel besagen will, aber bei Tel el Kcbir vor 2 Jahren nicht gerade vermehrt. Dieser Wolselch hat nun den Feld- zugSplan ausgearbeitet, den Nil entlang, über dessen Stromschncllen hinweg durch Nubien nach dem Znsamnicnflnß deS Weißen und Blauen Nil ein Heer von 10,000 Mann zum Entsätze des in Khartum cinacschlosscncn General Gordon zu führen. Selbst eng lische Generäle halten diesen Plan für fantastischen Blödsinn. Scheitert er an den Schwierigkeiten der Ausführung und erweist sich die Bestechung der feindscliae» Häuptlinge durch englisches Gold (hierauf beruht zum guten Thcil der Feldzu.i) als unwirksam, so hat England m Egypten anSgespiclt. Ist jedoch der Plan ausführbar, iS»»»««, >2.»cpiembkr, Por»,. II Uhr UiMtn. Cousols KU-'«. l87:>erRi,ffeu !>2»/«. Ilolieiirr !»üc,. Lombarden 12>i„ Tiirlc» 8. fundiri« «mcrikaner 122'/,. <-/„ U»g. Goidreiue 7K>/,. Ocsicrr. Goldreiitc 88c«. Prcutz. CoiisolS IN2' ,. (?lNl»tcr Kiu,. Ltlomaiidank Suej-Äcitc» 77'/,. — Stimmung: Animtrt. Weiter: Pr»a>Nwll. Sieiiin, iS. Sciitcmber, Nachm. 1 Uhr. <Gctreidemark«.> Weizen matt, loco >Ä-118, »r. SeiUember-Lciober Ilü.d», pe. April.Mai lbii.SO. Noggr» matt, loco 127—I2t, Pr. Skptrmber-Lctobrr l32,5ii, Pr. April-Mai >33,58. Rnböi »»peräudert. 188 Ng. Pr. Scpt. Oct. 51,58. Pr. April-Mai 52,58. Spiritn» brhanplet, loro 1S,88, Pr. Scpi. >8,78, Pr. Septcinder-Oc»«der 18,38, Pr. April- Mai 17,88. Petrolrum loco 8,38. «relia». 13. September, Nachm, lifteircibcuiartiä Spiritn» Pr. 188 Liter 18» Proc. pr. Srptcmbrr 17,2», pr. Scptcmbrr-Lriobcr 18,78, pr. April-Mai 18,88. Wrtzeu pr. Scptcmbcr 152,88. Nogge» pr. Srplcmbrr-Octobcr 12S.58, pp. No- bembkr-Lecember 128,58, pr. April-Mai >38,88. Nilböl pr. Siplemdcr-Lliobrr 5>H8, pr. April-Mai 52,88. — Zink umsahIoS. — Wetter: Schön. oe iNciiercn oes 4. Aimccrvl'ps Zpreug. ithal aus Magdeburg, die Generalität 12. kgl. sächs. Armeekorps. Bei dicsein »ilitärische Tableau dem kommandircn- NtNksteTrle«rammk der „Dresdner Rachr." vom 13. Septbr Berlin. Wie verlautet, soll bestimmt das Schloß Skierniewice der Schauplatz der Dreikaiierbegegmiim sein. Der Kaiser tritt morgen Abend 11 Uhr die Reise an, de» Weg über Thorn-Alexandrowo nehmend. In seiner Begleitung befindet sich der Reichskanzler Fürst Bismarck. Diese Thatsache kennzeichnet mehr als irgend eine andere die weittragende politische Bedeutung der Zusammenkunft. Das Gefolge des Kaisers besteht ans den beiden Generalen ä I» suits Graf Lehndvrs und Fürst Anton Radzilvill, dein Chef des Militär- kabinets General v Albedyll, dem Oberstleutnant v. Bomsdorff, den beiden Leibärzten Generalarzt Leuthold und Dr. Timann. Der der Person des Kaisers attacisirte russische Militärbevollmächtigte General Fürst Dolgoruki folgt gleichfalls dem Kaiser, ebenso wie der denlsche Militärbevollmächtigte, General v. Werder, dem Zaren. Der Reichskanzler wird zunächst von seinem Sohne Grase» Herbert Bismarck begleitet, dem sich wahrscheinlich noch eine zweite Persön lichkeit miä dem auswärtigen Amte anschlkeßen wird. Die vielfach verbreitete Meldung. der Staatssekretär des Auswärtigen, Graf Hatzscldt, werde an der Rene theilnehmen, ist irrthümlich. Die An kunft in Skierniewice soll am Montag zwischen ll und 12 Uhr Vormittags erfolgen, die Rückreise Dienstag Abend um ll Uhr, so daß unser Kaiser die Gastfreundschaft des Zaren im Ganzen für 36 Stunden in Anspruch nimmt. Die Ankumt des Kaisers in Berlin wird Mittwoch Mittag erfolgen. Von dem Befinden Sr. Majestät wird es abhängen, ob der Monarch nach kurzem Aufenthalt hier die Zieise nach de», Rhein sortickt. Die Kaiserin trifft Dienstag, der Kronprinz, die Prinzen Wilhelm, Heinrich und Friedrich Karl morgen im Schloß Benrath ein. um den rheinischen Manövern briznwvhnen. — Der Kaiser hat genehmigt, daß die hiesigen Kgl. Theater mit elektrischer Glühlichtbcleuchtnng versehen werden. W ei in a r. Ter 25. Bereinstag der deutschen Erwerbs- und Wirthschnttsgenossenschasteu wurde heute geschlossen, als nächstjähriger Versammlungsort ist Karlsruhe gewählt. W i e n. Der „Politischen Korrespondenz" wird aus Warschau gemeldet, daß dem deutschen Kaiser für die Dauer seines Aufenthalts m Rußland der General der Kavalerie Generaladmtant Paul Schuwalofs und der General Baron Korst zur persönlichen Dienst leistung zngrthcilt seien. Paris. Im heutigen Ministerrathe unterm Präsidium Ferry's waren alle Minister niit Ausnahme Äaldeck-Nousscau's anwesend. Ferry sagte, es liege keine Kriegserklärung Chinas vor. Peyron be richtete, der Admiral Courbet hätte die Verproviantirnng beendet und erwarte Verstärkungen aus Cochinchtna. es sei vor lO Tagen keine entscheidende Operation zu erwarten. Der Ministerrach beschäftigte sich nicht mit der Frage der Einberufung der Kammern, wahrscheinlich wird in dem am 23. d. stattfindenden Ministerrathe der Termin festgesetzt. N o ni. Seit gestern kamen in den von der Cholera insiszirtcn Provinzen l0l5 Erkrankungen und 447 Todesfälle vor. davon lallen aus die Stadl Neapel 872 Erkrankungen und 805 Todesfälle. Hier kein Cbolcrafall. Madrid. Jn Alikante sind S. in Catalonien 1 Choleratodter. Petersburg. Der Botschafter von Schweinitz ist heute nach Warschau abgereist. L ondon. Die Nachricht der „Daily News", wonach die englische Negierung eine Anlcilie von 8 Millionen Pfd. Stert, zu garantire» beabsichtige, ist unbegründet. Southampton. Ter englische Postdampser „Dari" ist in der Nacht vom 11. d. M. bei St. Sebastian in der Nähe von SantoS gescheitert. Die Mannschaft und die Passagiere sind kämmt- lich gerettet. Die Berliner Börse war heute ebenso still als die gestrige, aber die Tendenz war heute schwach. Die ungarische Rentenkon- vcrsion übte einen kleinen Einstuß, dagegen verstimmten Cholcra- nachrichten. Spekulative Banken setzten niedriger ein als gestern, wichen später »och etwas zurück, um endlich ans dem AnfnngSnivea» zu schließen. Kassabankcn still und unverändert, deutsche Bahnen lustlos, meist gedrückt, österreichische Bahnen schwach behauptet, österreichische Prioritäten geschästslos, Bergwerke still und kaum ver ändert. Industrien waren wenig beachtet, Maschinenfabriken besser. Deutsche Fonds still und fest. Russen nicht ganz behauptet. AranIIun ». Ni., iS. kepidr. »rttil SIS',«. Aiaar»i>»»n I5«8, L»«d»rbe» >21. »Oer Looie —. Veit. Eilderrente —. vapierrenle —. «olijier »«>/,. veNerr. »oidrenle —. 1»/, Nnp. «ollcreiUe —. 77rr Null«« —. Mer Rüsten —. r. Orienianletbe —. Neueste Ungnr. «coidiinIeNic». Vkllnianleive —. Nn,»r- Vnvierr. —. Diicvnto 288-/,,. SaMUei SÜ>/,. «otibnrdb. »S'/„ Still. «it». >2. Septkmbrr. Sredi» 2»8,0». Sinatldnhn . Lomb.irden — —. Nordwstb. Marino««»—. Nng. «oldr. »2.88. Einthal—. SchwSchrr. Mari». IS. Skvillr. cSistlnst.I Rente 78.87. Anleihe >88,88. gwNener 88.87. Sloatlbohn S8I.2L. Lombn,de» 313.75. 5o. vrioritllrn —. »ghplee 385. Lest. M»ldrent« —. Sp-inter 88.1S. ouemanen i83. radak-Aciten —. gest. Lokales n»d Sächsisches. — Die Galatafcl, welche am Montag aus der A lbrechts- burg in Meißen nach beendigten Manöver» und der Parade ab- aehalten werden soll, verspricht ein höchst glänzendes militärisches Schauspiel zu werden. Se Maj. der König wird dazu die Spitzen eines Heeres um sich versammeln. Es werden an der Galatascl theilnehmen: Se. kgl. Hoheit Prinz Georg, der Kricgsininister Graf v. Fabrice, der konnnandirende General des 4. Armeekorps (preuß. Provinz Sachsen» v. Blumenthal ans und die Stabsoffiziere des 12. .. s Anläße soll auch das große militärische . den Generale, Sr. kgl. Hoheit Prm; Georg übcrrreicht werden, das ursprünglich als das Geschenk der Annce an der silbernen Hochzeit des Prinzen Georg zu dienen bestimmt war. Herr Oberstleutnant v. Götz hatte dieses Gemälde bereits ziemlich weit gefördert, als der Tod der Frau Prinzessin Georg so tiefe Trauer über die prinzliche Familie und das aesanimte Land brachte. Dem Verlangen der Auf traggeber entsprechend hat Herr v. Götz das Gemälde mittlerweile vollendet; cs soll ein Meisterstück der Komposition und der Portrait- ähnlichkcit senr. Bereits ist es nach der Albrechtsburg transvortirt. Es stellt den Moment dar, wo eine große Parade des sächs. Armee korps beendet ist; dies gab die Möglichkeit, nicht nur sämmtliche Waffengattungen, sondern auch die wichtigsten Portraits anzu- bringen. Alle Führer des Sachsenhceres finden sich aus dem Ge mälde; die ganze tat. Familie zeigt sich, denn auch die Prinzessinnen und die jüngsten Prinzen kommen in Equipagen nach Schluß des Manövers in die Nähe des Königs und des Prinzen Georg an- gefahren. — Sr. Kgl. Hoheit dem Prinzen Friedrich August wurde am Dienstag bei seiner Anwesenheit inRoßwei» ei» aus Marzipan. Clwkolade, Macaronenmaffe ». s. w. kunstvoll gearbeiteter Tafel aufsatz vom Besitzer dis dortigen Casä Schmidt überreicht. Das in jeder Hinsicht „geschmackvolle" Conditorwerk stellt einen Tempel mit einer Köniakronc dar; im Innern zeigte sich aus einem Schild ein prächtiges Monogramm, die prinzliche» Initialen k. L.. — Aus Meißen schreibt man unterm 12. v., daß auch das KSnigsvaar nach neuerlich getroffene» Dispositionen i» der Nacht vom 15. aus de» 16. September im Kornbause der Albreckts- burg und zwar in der ersten Etage übernachten wird. Die Stabt Meißen und ibre Gesangs- wie anderen Verein« beabsichtigen am Abend des 15. September dem geliebten KönigSpaare wie Prinz Georg ihre Huldigung in Form einer Serenade mit Fackelzugdar» -»dringen, zumal eS daS erste Mal ist, daß die regierenden Mas«» stätrn und L>e. Kgl Hoheit Prinz Georg im Stammstt>loffe ihrer erlauchten Familie Wohnung nehmen. Auch wird eine Illumination der Stadt geplant, welche, wie das Lutherfcst im vorigen Fahre bewiesen hat, bei der gedrängten Lage von Meißen einen wirklich seenl,asten Anblick gewäbrt. Jedenfalls wird der 15. September ein hober Festtag für Meißen. — Schon längere Zeit kränkelnd, ist am Freitag der Studien» director am König! Cadettenbause, Prot. vr. Berndt, in Folge eine« Gehirnschlages plötzlich verschieden. Derselbe gehörte der berühmten Militärbildungsanstalt 2l Jahre lang, zuerst als Lehrer, dann als Professor, zuletzt, nach der Reorganisation, als Vorstand an. Herr Oberst v. Bülow batte die militärische, der „Studien direktor" vr. Berndt die wiffenichastliche Ausbildung der Zöglinge leiten. Die Anstalt verliert in iinn einen trefflichen Vorstand, e Eadctten einen liebenswürdigen Lehrer. — Unter den das Stadt-Kollegium i» Zukunft noch beschäfti genden Stadtrathswahien nimmt nächst der Bürgermeister- Wahl vor Allein die Wahl des besoldeten Rathsmitgliedes das all gemeine Interesse in Anspruch. Wir meinen, daß nirgends bessere Gelegenheit geboten sei, hier einen, dem Gcsaiiimtwahle, den be lastete» Steuerzahlern und auch dem Frieden zwischen beiden Kollegien förderlichen Griff zu thun. als wenn man den nrugewählten unbe soldeten Stadtrath, Chausseeinspektor Hollstein, zum besoldeten Stadtrath wählt. Die Bansachcm namentlich die Straßcnsachcn mit ihren ciivrinc» Kostenbeträgen sind ein Hcnrvtstreitgnuid zwischen beide» Kollegien gewesen und so selbstverständlich es ist, daß wir an dem guten Zustande - wissen wollen, ebenso ' Staatsdienste gewonnenen Ersahm „ „ billiger herzustcllen wäre. Gehör geben. Hr. Hollstem hat durch seine gediegenen Arbeiten und sein maßvolles Wesen allgemeine Sympathien sich erworben, und wenn man bedenkt, daß jetzt Ber- waltnngszweige Ivie Straßcnwesen. Banamt. Straßensprengung, Wasserleitungen, Gartcnanlagen und Beleuchtung mit j.300,000 Ml. Ausgabe und wie ferner das Wasserwerk mit jährlich WO,OM Mk.. die Gasanstalten mit 2.500,000 Mk.. die Koinmungrnndstücke mit 600,000 Mk. Einnahmen nur von Juristen geleitet werden, die vom Fache selbst absolut kein gründliches Dissen haben können, so wich man zweifellos den Wunsch hegen müssen, daß jetzt Gelegenheit ge nommen werde, wenigstens eine technische, gediegene .Kraft dem Ralhskollegium einzuverlciben. Daß bei dem jetzigen Stande der Beziehungen zwischen den beide» städtischen Kollegien die Wahl eines der jetzigen Äiiaehürigen der Stadtverwaltung einem erheb lichen Thcile ver Staviverodneten nicht erwünscht ist, begreift sich leicht. Man wünscht Elemente in den Rath zu bringen, die einer verinittelndcn Richtung nahe stehen. — Indem Frankenbcrg-Mittweidaer Wahl kreise haben sich die Konservative» entschlossen, ihre Stimmen dem bisher gemäßigt nationalliberalen Landtagsabg. Fabrikant P enzig zu geben. Sie üben damit einen Akt der Entsagung ans; vcn» bei der letzten ReichStagSwahl hatten sie sichere Aus sicht, ihren eigenen Kanvidaten durchzubringe», wenn nicht i» letzter Stunde die Fortschrittspartei, die ihren Kandidaten nicht zur Stich ....... - ^ . wähl gebracht hatte Bollmar ans dem " Einigkeit der Ordnungsparteien in ^ . tage des Sozialdemokraten v. Bollmar zweifellos, zumal da dessen Verhalten aus dem sächsischen Landtage doch auch manche Sozialdemo kraten ernüchtert hat. e, ihre Stimmen dem Sozialdemokraten von Präscntirteller entgegenaebracht hätte. Bei der jenem Wahlkreise ist die Nieder-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite