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- Erscheinungsdatum
- 1884-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188409111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-09
- Tag 1884-09-11
-
Monat
1884-09
-
Jahr
1884
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»r.»»» ^ .. ^ . . , sjouvernrur »vn Brabant und »et , Einleitung d»r Untersuchung wegen der am Sonntag vorgekominenin Ausschreitungen beauftragt worden seien. 8«lt« G — vom 8. Scpt. P'ar'iS. ff?.Die Opportunist»» Gelegenheit, uni lant anznftindigen, daß sie die der republikanischen Wahrheit sind, sic allein !»t ihres Heilands, sie allein haben die Worte — von»«? ck«o HI. Saptmbsr 1884 tz Der tzerükmle Heldentrnor änriro Prrvost der in Italien so große Erfolge davongetcagen, ivird wahrscheinlich in den nächsten Wochen ein Gastspiel an der Berliner Hosoper beginnen. Vorläufig ist ein dreimaliges Auftreten «ls „Manrico", „Rbavames" und „Arnold" (Teil) in Aufsicht genonnnen. Der Sänger studirt bereits die Nöllen in deutscher Sprache ein, wird aber zunächst noch italienisch singen. 4 Permanente Aitsstellung derRichter scheu Ku »st Hand lung. Pragerstraße. In der jetzt in Dresden herrschenden aus- stellungslosen Zeit, die wohl noch bis zur Eröffnung des Kunstvereins andauern dürste. Hallen wir es für doppelte Pflicht, auf die Eingänge in den Privntausstellttngen hinzuweisen. Demzuwlge notiren wir in vorgenannter Ausstellung als neu angekoninikii: Oswald Achenhach ! „Villa Borghese in Rom". Die Tausenden bekannte Villa wählte der Künstler zu seinem Motiv, und gelang es ihm. trotz der wenig malerische» Architektur derselbe», eilte echt itasienncheLauduhcst! mit lebendiger Staffage beleuchtet vom wärmsten Sonnenlicht und strahlend in den lebendigsten warben, anmiithend darzuslellen. Jur Ton und in der Beleuchtung bildet Andreas Achenbach s „Hasen" em wirkungsvolles Pendant zu dem vorigen Bilde. Das Meer wie der Himmel sind durchleuchtet von grellerMittagssomii'von dereu.Helle sich das Holzwerk deS Bollwerks und die daraus sich benndende» Menschen dimkel abhebeii ; eia Meisleriverk der Technik. Ed. Schleich »Nkünchen : „Schleiszheimer Allee", eiiies von den aus de> Münchener llingevuug entlehnten Bilderii, welches in der diesem Künstler eigeullnimlichen poclisthe» Ltiiiiinung beliaiidelt ist. A. van der Vene (Ncünchen): „lliigarische Steppe"; unabsehbar wie das Meer, nur belebt durch dnhinbrauseude Pferde und einen pcitscheiischwingenden Hirten zeigt sich hier aus ciucr weiten Ebene ein echtes ungarisches Typenbild, welches an Lemru's Gedichte mahnt. Anher diesen noch einige kleinere Bilder von L. Skull und K. Heiimeper. des Innern zeigt« an, daß de» Staat-vrskurator mit der " Skutzland. In War Fahnen zu besitze», welche liche» Gelegenheit ausstellei diese Fahnen sollen sofort aus »an ist >edes Hau- gehalten, zwei auf Antrag der Polizei bei jeder fest- len muß. An« 5. d. erging nun der Austrag, rt aus die Polizeidlrektion gebracht werden. woselbst sie besichtigt und aus ihre „Repräsentations-Fäuigkelt" mit untersucht werden. In Schnuren waiiderten nun die Hausmeister mit ihren Fahnen auf die Polizeidirektio», wo ihnen diejenigen Mt »hren Fahnen auf die Poltzewirektiou, wo ibnen dieienlgen Ezewtzla>c bezeichnet wurden, welche nicht mehr ausgrsteckt werd en dursten, sondem durch neue ersetzt werden,mißten. Der Aerkehr der Anssichtsvrgnne niit der Bevölkerung ist dadurch sehr erschwert, weil die Petersburger Polizisten der polnischen Sprache nicht mächtig sind, während andererseits das GruS der dasigeu Bevölkerung nicht russisch versteht. Auch in Skleniff-wice sind die Vorbereitungen zum Empfange der Herrschaften bereits beendet. Es ist dies ei» lleincs. schmutziges Laiidstädtcheli, mittelst Bahn von Warschau in anderthalb Stnade» zu erreichen. Skicrmewiee wurde seiner Zeit dem Fürsten BarhatmsN als Nalivnalgeschenk rugeiviesen. Als dieser ohne Zurücklassung direkter Nachkommen gestorben, fiel das Schloß wieder an die Krone zurück. Das Palais ist ein ziemlich aeräumiges, einstöckigc's Gebäude. Der Schtoßgarten, über eine Meile groß, enthält zahlreiches Wild. Während des Aufenthaltes der Herrschaften werden daselbst große Jagden abgehalten. Aus Wien kam eine Sendung von 1000 lebendigen Rebhühnern zu Jagd- zwecleu an. Tie kaiserlichen Majestäten begaben sich bald nach dem Einzug in Warschau, welcher unter Glolleiigeläute und Kanonen donner erfolgte, nach der Kirche und von hier ans zur Truppenrevue nach dem Moloivwer Felde, wo ca. 70,000 Mann Militär her ver schiedensten Trnppennaltnngeil mit 150 Geschützen i» Parade standen. Unter der glänzenden Suite, welche den Kaiser umgab, befanden sich »ach mehrere deutsche Offiziere. Die Kaiserin fuhr in einer mit sechs Schimmeln bcsstarrnte» Equipage »ach dem Paradeplntz, um welchen die Gendarmerie und die Polizei einen doppelten Kordon geschlossen ballen. DaS Publikum verhielt sich beim Eintreffen der Majestäten ebenso wie bei der Parade »iusterhait. Die Tamenti ibiine war bei der Parade nicht besonders stark besetzt. Man erzählte sich daselbst, die Damen des hohen polnischen Adels wären nicht vertreten, nur Domen der Ossiriere und der russischen Beamte» erschienen. Der Kaiser scheint in den letzten Jahren noch etwas stärker geworden zu sein, sah jedoch sehr wohl ans, ebenso seine anmnthige Gemahlin. Bei drin Vorbeimarsch war der kleine Thronfolger zum erstenmal bei seu cm wolbynischen Regiment ciiigelreten. Sobald das Publi kum ihn erkannte, was erst ziemlich svät geschah, wurde daS Regi ment init lauten Zulttsen begrüßt. I» dem großen Publikum, welches durch eine Pvlizeichaine weit zurückgehalten wurde, Waren die besseren Stände fast gar nicht vernete». Am Montag besuchte» der Kaiser »uv die Kaiserin die Ballet- ocastellnng im große» Theater in W a r s ch a u. Mittags sand im /astentipalais großer Empfang der Notabilih'ften statt; Nachmittag- benscht in Vorgang« in Tonkina in hüllt. Die ministeriellen destchligten die Majestäten las Miütärlwspital und die Alexander- Maric'u-Erziehungs.'irstnlt für Jungfrauen; in letzterer vertheilte die Kaiserin eigenhändig Belohnungen an Diejenigen, welche die Auünit jetzt verlassen. Beim Passiien der Straßen wurde daS Kaiser!. Paar überall von der Bevölkerung ans daS Herzlichste be grüßt. AbendS wurde beim General Gurko eine große Nallfesuich- leit adgehaften. Dänemark. Der Dampser „Alice" auS Hamburg, Kapitän Jemen, mit einer Eiienladung von Middlesborvngh nach Stettin mitenrcgk, ist in Holländeldnb, dein südlichen Tberte des Sundes, gesunken, nachdem er aus einen Felsen gestoßen war. Die Mann haften wurden gerettet, während derKavilän ertrank. Die Masten »o.d der Schornstein ragen auS dem Wasser empor! DaS Schiff iann wahrscheinlich gehoben werde». Ala» erwartet Bersicherungs- becinte ans Haiubnrg, um den Nettui.gelonlrakt abznjcbließen. England In der Kohlengrube Hall End in West-Bromwich ereignete sich am Sonnabend eine Explosion schlagender Wetter, wodurch II Bergleute verletzt wurden, ewige darunter lcbeusge- ätnlich. — Fürchterliche Leiden zur See hatte eine ans vier Per sonen bestehende s ch i s s S b r ü ch i g e Mannschaft crrtszustcheN, welche die Hambnrarer Barke „Monteznma" am Sonnabend in Fatuwuih landete. Diese vier Personen bildeten nebst einem jungen Burschen die Bemannung einer Pacht, die am 19. Mai von Svrft- hangfton nach Stzdneh abging. Ain 0. Juli im 37. Grad südlicher Breite und 10^ Grad westlicher Länge gerieth die Pacht während eines bohr» Seeganges iii'S Sinken, und die Mannschast mußte das Schiff itt einem kleineü, »nr Ist Fuß langen Bvvte verlassen, and zwar so schleunig, daß keine Zeit vorhanden war, Lebensmittel oder Wasser zrt reite». Zwei ei»psü»dige Ziniibüchsen mit einge machtem Fleisch und einige Mohrrüben waren Alles, was mitge- uoinmen werde» kvmite, n»d diese nurgere Kost winde am vierten Tage nach dem Verlassen der Pacht durch eine Schildkröte ergänzt. > e Uuglnctlicheir irrte» vierundzwanzig Tage in dem kleinen offene» Boote ans dem Meere Hern»! und hatten während dieser Zeit nnbe- im.erblühe Leiden ausznstehen. Ter erwähnte junge Bursche starb m Folge häufigen Genusses von Seewasser, und so groß waren die Hnugerqnalen der Uebrigen, daß sie die Leiche nach und nach ver zichten. Die Begegnung mit der deutschen Barke setzte ihren Leiden versäumen nicht eine eimigen Depositäre ... besitzen das Testament . . des Meisters selbst ausgesauaen und behalten: ihres Heroen Gambelta und der Geist ihres erlauchten Tvdten weht über ihnen allein! Wer sich nicht vor diesen Aposteln beugts und nach ihrem Sinne betet, tritt in Rebellion gegen die Disziplin und hört auf, unter die Re publikaner zu zählen. Sie können es nicht verstehen, daß es nicht genügt, sich in den Fauteuil Gainbetta'S zu setzen, seine Schriften auswendig gelernt zu haben und um sein Sterbebett Herumstehend, sich photographiren zu lassen in den verschiedenste» Stellungen der Ueberraschung und Trauer: daß dies nicht genügt, nm ferner mit seinen Ansichten als unanlaslbar daruitehcn. So hat diesen Morgen die „Repnbligne Franeaife" einen sehr heftigen Artikel gegen alle anders nls sie Denkenden erlassen, indem sie die Gelegenheit dec Veröffentlichung der bereits mitgeiheilten Artikel der „Nonvellgle de Bordeaux", der im „Petit Mnrseillaio" mit einigen nicht sehr schmeichelhaften Aenhernngrn über die maßlose Heftigkeit Gambetta s nachgedrnckt war, benutzt, allen nicht aus dasCredo der gamhcllistischcu Unfehlbarkeit Schwörenden ihre Meinung zu sage», d. h, nicht mehr» und nicht weniger, als sie als VaterlandSverrntber hiiunstelle». Wahrlich eS ist diese Art Parteien aus einander zu netzen, kmrchans keine einem ersten Staatsblatt würdige, zumal nicht in dem Augenblick, wo die ernstesten Verwickelungen mit dem Ausland bevorstehen, da eine heute früh elnaetrvsfene Depesche die Timesnachricht von der Kriegserklärung Chinas an Frankreich zu bestätigen scheint. In diesem Falle würde die Gegenwart Grevh'S, sowie sümmtlicher Mi nister in Paris unerläßlich sein, ebenso müßten die Kammern trotz der bisherigen Weigerung seitens der Machthaber der französischen Politik eS zu tbun, einbernsrn werden und bekäme mit einem Male die ganze Situation eine andere Färbung Augenblicklich ist sie i» nebelhaftes Grau gehüllt, eine ängstliche, unzufriedene Spannung allen Kreisen, da die französische Regierung sich Über die iiNmrr liiidurchdrinalicheres Schweigen ntnngen können kaum ihre Verlegenheit verbergen, jeden Tag beschäftigen sie sich damit, ihr Publikum über die alten Erfvlge des Admirals Eourbct zu unterhalten, ohne ein Wort von neuen Operationen hinzuzusügen. In Wirklichkeit hat der Fall von Fou-tschou auf den Tsang-Li-Pamen einen ganz anderen Effekt gemacht, als sich die Politiker wie Ferry - Pntenotre davon versprachen. Die Zerstörung des Arsenals und der Berthcidi- gnliaswerke des Min hat vie chinesische Wntb zu ihrem ParoxiSinns geführt, nicht nur ist Li-Ung-Tchang vollständig in Ungnade ge fallen, sondern ein Telegramm aus Tientsin besagt auch noch, daß iechs Mitglieder des Ministeriums des Aeußcren abgelebt sind, weil sie zum Frieden mit Frankreich riechen und hat inan schwere Maß regeln ergriffe», gegen Diejenige», welche vom Zahlen der Kriegs entschädigung sprechen." Bei der jetzigen Erregung der Geister ist es klar, daß sich China weigert, in Verhandlungen mit Frankreich zu treten. Admiral Courbet wird weiter die chinesißhen Häsen blokiren können und sich der Insel Formosa und Haman bemächtigen dürfen, ohne daß die Chinesen ans ihrer abwartenden Haltung den französischen Truppen gegenüber heraustreten werden, nicht eher, als bis ocr Vormarsch aus Peking selbst geschieht; der Repressalieuznstaiid und die geringe Truvveiimacht werden aber wohl schwerlich Fenn ein solches Manöver gestatten. Die nächsten Tage werden hoffentlich die gewünschte, langersehnte Aufklärung bringen, u. A. auch die Be stätigung des Gerüchts, oder seine Denientiruna, daß eine Metzelei und Aiisvlüiiderung der Europäer in Fon-tschvn stattgesnndcn hat. — Die Reise des Kaisers von Rußland nach Warschau und die Zn- sainiilcnkniist der drei Kaiser beschättigt in höchstem Grade die hänge Presse, die in dem engeren Znsnninicngchen der drei Großmächte eine Jsvlinitia Frankreichs erblickt „Auf politischem und Handels- aebiet", schreibt die „Gazette de France , „haben unsere Republi kaner es verstanden, die Leere, das Nichts, imi uns zu verbreiten; Nicht genug, daß unsere Nachbarn sich in den politischen Einfluß theilen, sie bemächtigen sich auch noch zu niiserem -L-chade» der großen Handelsplätze »nb Indnslrielagcr: man kann nnferer Regie rung noch dankbar sein, daß sie uns nicht ganz vom Erdboden ver schwinden lassen will." „Figaro," „Univers , „Ganlois" ic. und die anderen antiministeriellen Blätter vertbcldigen dieselbe Ansicht »nd iathen deshalb zu einem engeren Anschlag an eine der Allianz- Mächte : „die offen hinaehnltene Hand des Fürsten Bismarck eher luuncbmen und mit ihm einen Krieg gegen England zu führen, c,u Noiur's, denen eS gelungen ist, ans gewissen Danivfern Anstellung rts Stewards nno in antzecer Eigenschaft zu erhalten. Seit gerau- aier Zeit weiden die Passagiere aller i» England ankommenden Die irischen Behörden, sowie die Londoner Polizei erhalten sougrsetzt vennruhigende Berichte über das Treiben der Dyua - in i l a r d e n in Amerika, Es ist die Entdeckung gemacht worden, daß Thi aiiiUbviiiben regelmäßig von New-Pork mich Engläird ge tüncht werden und daß deren Beförderung nicht Passagieren anvcr- lcaut ist, sonder» wohlbekannten Agenten der Clique O.'Donovan Nona's, a vier . . » Dainpier wieder einer scharten Musterung »nterworfen. Die im Besitz des Ministeriums des Innern befindliche Jnsormation veran laß te dasselbe, mißerordentliche VörsichtssnaßiegelN Mit Schutze deS P>iuw» und der Punzessiii von Wales zu erg reisen, als dieselbrii vor Kurzem Ncwcastle und audecc Städte im No.den Englands tenichlen. Im Gefolge des kronprinzlichrn Paares befanden sich »-.er Londoner Detektivs, drei Dubliner Pvlstrtbkanitr nnd zwei Miigsiedcr der Liverpvvier geheimen Polizei. Diese Mnmtetr ivarsit Tag und Nacht mit der Ueverwachung der ihnen persönlich bckann- ien Tnnaviitnrdeil beschäftigt. In dieser Angelegenheit handelt die Negierung nicht ohne Ursache und man glanbh daß einer der jüngst veuiiiäeiffeu auierikanischen Thiiainitardcii die Absicht Kindgegeben hat, den Behörden wichtige Enthüllungen zu machen. Eanterbnrv ist von einem Einfall der Ht i-lsatin ee bedroht und gedenkt sich durch Annahme eines Ausnahmegesetzes gegen der artige Ruhestörungen zu schützen, wie sie oft die Aiiwcseiiheit der HeilSormee in anderen Städten im Gefolge gehabt hat. Die neue Verordnung macht es zu einem »nt einer Geldbuße von nicht über iiinf Pfund Sterling zu bestrafenden Vergehe», wenn irgend Jemand auf der Straße oder in der Nähe von Häusern innerhalv der Stadt ans einem musikalischen Instrumente bläst, spielt oder Lärm macht und davon nicht avsteht, nachdem ei» Hausbewohner oder Kvn- stnbler die de» Lärm verursachende Person dazu ausgefvrdert hat. Estlna. Während deS jetzigen Aufenthaltes des Admiral- Courbet ans der Rbcdt von Kelnng haben die Chinesen ein Berggeschtttz demastirt und dem Admiral aus geringe Entfernung eine Kugel in den Oberbau seine- Avimralschtsses „Bahard" ge schickt, durch die allerdings 3 Mann dieses Schiffes verwundet worden sind. DaS Panzerschiff hat natürlich sofort geantwortet und mit 3 Schüssen war die ganz» chinesisch« Batterie demontiri. Diesi 4 Schliffe bat der englische Telegraph zu einem Bombardemcn nnsgcbauscht. Diese Vorkommnisse, daß von der chinesischen Küste Schliffe auf die französische Flotte, weiche dort kreuzt, fallen» dürsten sich im Laufe der Zelt wohl wiederholen und haben nicht- Heber- laschendes. Die Okkupation KelungS wird der Admiral erst vor nehmen, wenn die Landung-truppen aus Saigun und Tonkina rin« ctr offen sind. waS »ach den letzten Nachrichten bisher nickst der jall war. Bis dahin wird sich der Admiral damit begnügen, Keiung beobachten »u lasten und jede Verbindung der chinesischen Garnison mit dem Kontinent abzusckmeiten. J>avar». Nachdem der alte Adel Japans, der der Damnos. »Nlch die Umwälzung von 1868 vernichtet war, hat der Mikado durch Erlaß vom 6. Juni einen neuen Adel geschaffen, welcher ans Nachkommen der Daimios besteht und in Grade cingetheilt ist, welche den Titeln Herzog, Marquis, Graf, Vicomte nnd Baron entsprechen. Begründet wird der Erlaß damit, daß der Kaiser hohe Abkunft gerade so ant wie persönliches Verdienst zu schätze» wisse. D < betreffende Gesetz bestimmt, daß keiner der neuen Adrl'gen ohne die Zustimmung deS Ministers des knis. Haushalts heiratnen dürfe, und daß jeder seine Kinder und ans ihn angewiesenen Ver wandten standesgemäß erziehen muß: vielleicht eine neue Methode, was von den DaiinivS noch übrig ist, vollends »u ruiniren. G F Kl mr enden Ton fortzw die Stunden feiner nio gen dorthin auch einenZielpunkt suchen, zu rechnen, so hört eS auch aus, so beklagenswerth Durch unsere Kolonialpolitik werden wir die Ver kommene Gelegenheit, in diesem England v . fahren nnd es daraus aufmerksam zu machen, daß Kolonialalleinherrschaft gezählt seien, indem ein neuer Feind sich den Grenzen des bisher rem britischen Gebietes Nähere. „Doch in ihm finden wir einen Verbündeten," schreibt „Liberte", wenn erst Oesterreich in den Kolonien in der Südsee interessirt sein ivird; hat Frankreich, dessen Bestrebungen ' " aus Unterstühmig nllein zu stehen. büudeten von ganz Europa, das gleich »ns uiiseren Erbfeind England zu bekriegen hat, da er die Entwickelung und Ausbreitung Aller überall hindert." Man sieht also, die Offensive gegen Großbritannien dauert mit einer Konsequenz fort, als wäre der Zeitpunkt wirklich nicht mehr fern, an den, Lvrd LhonS dem Beispiel LäFang-Pao'S zu folgen hat und seine Koffer packen läßt. — Wie es scheint, wird General Millot, welcher bereits Tonking verlassen hat, nicht durch einen anderen Oberkvnnnandmiten ersetzt werden, Genetal Brie re de t'Jsle hat bereits den Befehl über die vereinigten Land- und Sce- svidaten übernommen und Mr. Crctin, Bcitalllonschef', zu seinen GeneralstabSndiutnnten ernannt. — de Fallisres, der Unlerrichts- ' nächstens ein Cir- Lheeen uni cingernna ver Schutstunven und Schul aufgaben erlassen. — Tie Abendblätter beunruhigen sich sehr über die vorznnehmende Anleihe und verurtheilen den Finanzminister heftig, sich nicht nach neuen Einnahntequellen umgesehen zu haben. Die verschiedensten Vorschläge werden gemacht, u. A. soll er den Fleischverkaus und den Fischhaiidel monvpolisiren, andere verlangen dltS Brödnwnopol u. s. w. — Kaum konnte man von einem erfreu lichen End« der Cholera berichten, als aus dem Departement de l'Ardiche von neuen Verheerungen dieser Epidemie gemeldet ivird, ln Säint Remitemont habest 8 Todesfälle st«ttgefuiioe», in Pcr- pjgiinn 8; in den übrigen Städten ist glücklicherweise keine Ver- ichlimmkrung eingctreten. minister, ist nach Paris znrückgekehrt und wird nächs cularschreibcn an die Direktion der Ghmnasien und Möglichmachung der Verringerung der Schulstunden FtniUrto«. tz Die Wiederaufnahme von Spohr's großer Oper ,.J essonda dicklicher Griff. Vorgestern Abend icher Griff. Vorgestern Abend war das rl. Malten übt in der Titelrolle, obwoh erwies sich als ein glü Hostheater ausverkaust. diese der Eigenart dieser .Kreise im " ihr macht . von den tz Der nächste Sonnabend (d. 13. d.) bietet an künstlerischen Genüssen eine solche lleberfülle wie es seit Monaten nicht vorge kommen : in> Altftädter Hostbeater „Tristan und Isolde", i» Neustadt Premiere des Lustspiels „Nelly" v. D. Dunker, im Residenztheatrr Eröffnnngsvotstellimg. Premiere der Operette „Nanv»", endlich in Bach's Säte» ei» von der Dreyßig'sche» Sing akademie zu Ehren des Herm Pros. Dr. Wüllncr veranstaltetes Konzert. Dadurch entsteht für Theater- und Musikfreunde eine Kollision, unter welcher sedenfallS der Bestich der verschiedenen Aufführungen zu leiden haben wird. tz Bei der Premiörr de- Lustspiels „Nelly" von Dunker im Neustädter Hostheater wirken in den hervorragenden Rollen mit: die Damen Tulltnaet, Flösset, Breier und Wolff» dt« Herren Richellcn, Matkowsky, Grube, Fass- und Schubert. ff Richard Gcnse'S Opetette „Nanon", mit welcher am 13. daS Residenztheater eröffnet wird, ist in Berlin bereits 296 mal aufgesührt worden. Der Komponist wohnte der Wüsten Vorstellung am Sonntag bei und wird ebenfalls bet der Premiöre seiner.neue- sten Operette „Rosina" nächsten Sonnabend zugegen sei». tz Für diesen Winter bat sich dir Intendanz ver Konigi. Hof theater in Berlin mit bedeutenden Schauspiel-Novitäten ausge rüstet. von denen insbesondere auf Paul Hcuse'S Tranerwiel „Alki- biadcS", HanS Herrig's Drama „Conradin" und Adolf Wilbranvi's Schauspiel „Nffunta Leoni" da- Fiitercsic der Tbcatersrennde ge richtet sein wird. In der Oper sind zuerst in Aussicht gestellt „Hrro", Oper in 3 Akten, Text nach Gri!lpar<er's Dichtung von H. Vetter. Musik von Emst Franck, und „Der Trompeter von 2§k- kingen", Oper in 3 Akten. Tert nach Victor Schcffel'S Dichtung von Vunqe» Musik von V. E. Neßler. snhruna bringen. In demselben Extra-Konzert soll auch eine hoch interessante Novität. „Schicksalsqcianq", ftir Solo, Chor nnd Orchester, kvnipvnirt von ErnstH. Scnffardt, zu Gehör gebracht werden. Dieses Chorwerk wurde vor einiger Zeit ziun ersten Mate in .Krefeld, der Heimathstadt des jungen Kampvnifte», unter dessen Leitung mir bedeutendem Erfolge bvrgesührt, wobei Frl. Herniine Spies durch ihren exeellenten Vortrag des jchönen Altsolo's emen Triumph erntete. tz Der bekannte Orientalist, Professor des Arabischen am Collöge de France in Paris, Stanislaus G » yard, der sich eine Kugel durch den Kopf jagte, ist geslarben. Er Nil an einer unheilbaren Krankheit und gab sich deshalb den Tod. Derselbe war früher Setzer in der Nationaldrnckerci und erst 42 Jahre alt. 7 Ein Versuch, Nich. Magner's „ P arsisal" gleich einem Oratorium vorzuführen, wird im Lame dieser Saison in der Lou doner Alberthalle gemacht werde», »ud zivar wird die deutsche Sprache bei der Aufführung beibehalten. Tie Knudry singt Ful. Malte», dcn Parffsal Heir (ssudelms. den Amwrias Herr Reichmaim, deii Gurnemaiiz Herr Siehr, den Klingsor — Nieniand. Letztere wichtige Partie soll nämlich gänzlich cinssallen. Ob sich dasär kein Vertreter gefunden hat, oder ob den frommen Engländern der teuflisch nnfronnne Klingsor vorenthalten werden soll, bleibt un- erörtcrt. Eine Verslünniieiung des herrlichen Werkes bleibt es jeden- sall-s, wenn man emen solchen Strich macht, gleichviel ob dasselbe als Bühncirteslspiel oder als Oratorium zu Gehör gebracht wird. tz Im Hoflhcirtcr zu Dar m st a d t wird im nächsten Winter eine neue Ovc^ „Die Kaiieltochter" vor» Kapellmeister de Haan, in welcher die Sage von Eginb rd und Emma (Tochter Karts des Gmßcn) behandelt ist, zur Ausführung gellrngcn. Außerdem sind „Siegfried" und „Der Trompeter von Sälkrngeii" in Aussicht ge nommen. tz Eine komische Simweräuderrmg iil in »usercr gestrigen Notiz nbcr die Biographie des Koruponiiten E. Graminnnn durch einen Druckfehler entstanden: Der Biograph hatte de» Konivonisicn als einen „Musiker, „eklektisch" im besten Sinne des Wortes" bezeichnet, daraus ist „elektrisch im besten Sinne des Wortes" geworden. Wir wissen jedoch, daß Herr Graimrrann als Komponist recht wohl „elektristrend" z» wirken vermag. Das ist durch Arrs- srihrmrgen seiner Oper „Thusnelda", in welcher Frnul. Malten io Vorzügliches geleistet, hestnrigt worden. Möge ihm dazu »echt bald Gelegenheit durch Wiederaufnahme der Oper in das Nepertoir des Kgl. Hostheaters geboten werden! tz Die bekannte Schriftstellerin Frau Fanny L«wald ist behuss Besuchs ihrer hier lebenden Verwandten zu längerem Auf enthalt lm Hotel Bellevue cingetrosfen. tz Am 19. d. M. feiert Herr Kapellmeister Taubert in Berlin, der rühmlich bekannte Komponist sinnig zarter und fröhlicher Lieder, sein goldenes Jubiläum als Dirigent. Er hatte am 19. September 1834 bei der ersten Aufführung seiner Oper „Die Zigeuner" zum ersten Mal als Dirigent smrgirt. Deshalb bat nun das Comito der Simonie - Zoiröen der Kgl. Kapelle in gerechter Würdigung seiner Verdienste beschlossen, den diesjährigen Soiröe- Cyllns mit einem Festconcert zu Ehren des früheren langjährigen Leiters zu beginnen. tz Wie aus Lübeck berichtet wurde, ist das Geibel - Denk - mal, das aus dem Grabe des Dichters in Lübeck aus öffentlichen Mitteln errichtet werden soll, vom Architekt v. d. Hube in Berlin entworfen und wird danach aus schwedischem Granit hergestellt. Das Grab wftd von einem Gitter ans Schmiedeeisen eingefaßt, das an jeder Seite mit einer Lyra geschmückt ist. Der Grabstein In der Milte ist mit einer goldenen Lyra verziert. Am Kopsende finden sich goldene Palmzweiue und eine einfache Inschrift, Geibel's Geburts- und Sterbetag entyaltend. Ein kleines Kreuz steht oben aus dem Denkstein. 4 Eine interessante Bereicherung ftir das Germanische M us e ri m in Nürnberg ist geplant worden: es soll dort eine Schichte der ^Alchemie und Pharmacie ge von Manuskripten, - „ . hergestellt werden. Beim Apothekertage in Dresden wurde vcschlossen, das Unternehmen durch beträchtliche Jahresuiiterstützunge», zunächst aus 10 Jahre, zu unter stütze». chuldenlast, wie >n „xza mairee angegeven wird, ans eine halbe Million Francs gebracht haben. Das aber aenirt große Geister durchaus nicht. Neuerdings lud die Künstlerin den Convent ihrer Herren Manichäer zu sich ein, uni den letzteren >rzuscl' Bedingungen vorzuschlagen, unter welchen es möglich würde, ihnen zu ihrem Gelbe zu verhelfen. Sic setzte auseinanoer, daß der Ver trag mit Herrn Duguesirel ihr 250 Vorstellungen pro Jahr zu 1000 Francs Honorar für jeden Abend sichere, und erklärte sich bereit, eurem Syndikat ihrer Gläubiger Vvn oiejer Einnuhme nach jeder Vorstellung 300 Francs zu übermitteln. Der Vorschlag wurde oenn auch von Alle» angenommen. 4 Moniuszkv's Oper ,. Halka ", welche kürzlich in Posen mit großem, seitens der Polen mit sensationellem Beifall aufgesührt wurde, scheint Aussicht zu haben, im Berliner Opcrnhause Auf nahme zu finden. Herr Hvskapcllmcister Radecke, welcher in Posen " " ' sehr cm- . Charakte- , . . artitur 'demnächst in Berlin einer gründlichen Prüfung unterzogen werden. Vermischte». * In Karlsbad macht eine daselbst Von dem bekannten Spezialisten Dr. Schnee ausgeftihrte Operation an einem epiletisch Kranken mancherlei von sich reden. Der Tyatbestand ist folgender: Der Patient litt sechs Jahre hindurch infolge eines Blitzschlages an epileptischen Anfällen. Die linke Seite des Körpers war vollständig gelähmt. Konsultationen bei berühmten Aerzten hatten keinen Erfolg. Auf der Promenade in Karlsbad machte derselbe Mittheilunacn von seiner schrecklichen Krankheit, woraus ihm aerathen wurde, den aus dem einschlägigen Gebiete der Nerveirkrancheiten als Autorität geltenden Karlsbader Brunneirarzt Dr. Schnee (rm Winter in Nizza) zu konsnftircn. Dr. Schnee, an den sich dann auch der Patient vertrauensvoll wandte, erkannte in dem Letzteren sehr bald den Fall süchtigen nnd versprach Hilfe, — durch eure Operation, in welche ohne Zögern eingewilligt wurde „Nach einer halben Stunde", er zählte der nach der Operation Ueberglückliche, „war ich von meinem größten Todfeinde befreit." Excellenz Dr. v. Paacnkvvs (Moskau», welcher der Operation beiwohnte, konnte nicht umhin, sich über den Erfolg derselben geradezu verwundert ansjusprechen, lvcrs den Wunsch um nähere Mittheünngen über die Art der hier in An wendung gebrachten operativen Heilmethode nur noch steigert, zu mal das große Laienpublikum kaum in der Lage sein dürfte, sich über eine Operation an einem epileptisch Kranken an und für sich auch nur eine Vorstellung zu machen. (Verb Fremd bist
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