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- Erscheinungsdatum
- 1884-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188408212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-08
- Tag 1884-08-21
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Monat
1884-08
-
Jahr
1884
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Rr. Reguisitenslllckcn eine- AlbertscsteS. Im 'Natur-Theater wird der künstlerische Glanzpunkt des Festes entbrennen , unter dein Titel „Dresdner Salon - Tiroler" veranstalten die Mitglieder de« Berliner Wallner - Theaters und deü Dresdner Resideiy-Theaters unter Direktor Karl's Leitung miuiffch«plastisch - musikalisch« Borträge mit Edelweiß und Schnadahüpfeln nebst Zitberipiel. Ter Athlelcnllub Saxonia aus Ehemnrtz gledt seine gvuinastischcu Pro« duktionen zuerst um 3 Uhr auf dem Podium vor dem KöniaSzelt und später, um 4, 5 und >! Ilhr an geeigneten Plätzen der unk«» icitigcn Allee zrnn Besten. Auf dem Teiche wird c« gleichfalls lebendig. Dort arrangirt die Rudergescllschaft Aldi- eine Wett- lahrt mit Hindernissen und eine Entenjagd (jedoch nicht aus Zei tungsenten), woran sich Gondelt» luten des Ruderklubs Germania reibe». Den Schluß bildet eine Beleuchtung des Fcstplatzes. ein großer Ensemblevortrag dreier Eoneertstücke durch sämmtlichc Musik chöre am oberen Ausgange des FcsiplatzeS bei der Base und ganz zuletzt i Große Retraite und Abmarsch der Eböre mit klingendem Spiele. Auch »Nr edlen Stoff wird gesorgt sein. Hollack'ö Bier- Etablissement, am Eingauge zum Naturtheater, verzapft echtes Münctii-er Pschorr-Buiu. 'Man sieht, das Programm ist reichhaltig genug, wenn sich auch der erwartete Umzug der Singbalescn- Elevbante» „ich! bat bewerkstelligen lasse». Eü ist nur zu wünschen, daß der BiUclverkaus bald sich flotter nnläßt als eS jetzt den An schein hat. — Herr Stadtrath H e ndeI bat sich aus mehrere Wochen in Urlaub begebe» und währenddem Herr Ltavtschreiber Assessor Wiliich die Bertrelung desselben in wohlsabrtSpolizeilichen Ange legenheiten übertragen erhalten. Am Sonnentag weilte der Herr Stank-minister von N o st > tz- W a l l >v i tz an> Ditiersbacbcr ffievier und besichtigte die romanti >che» Partlen der böhinncheu Schwei;. Am nächsten Tag setzte er über den Gabrielciisteig seine Tone gegen Neinwiesen und Prebisch- ihor ;n Fuß 'ort. — Sie Direktion der österreichischen Südbahn theilt den Eiien- balniverivaiinngen n-.u. daß Eil- und Frachtgüter an der Tiroler o>ren;e in 'Ala bei ihrem llebertriite nach Italien einer Des > nsck !io» nubt nnlerwgen iverdeii. nnd dag sich demnach der liebergang der'elben an der italieni'ch österreichischen Grenze unbehindert von derartigen Maßnahmen nnd i'iiolge dessen auch frei von allen dies- bezug! »den Desiu'ektioi's;uüblagc-gebuhren abwickelt. — Bei den letzten Wahlen des Dresdner Gewerbe- Vereins ist u. A. auch ein „technischer Ausschuß" geschaffen wor den. Dieser besteht aus 24 Mitgliedern, welche den verschiedensten Beiusstlasien aiigeböicn und iü dazu bestimmt, über die Fortschritte! der veuchiedcnen Zweige der Technik und chemischen Technologie! dem Ge:vcilevercn> von Zeit zu Zeit Bericht zu er aalten, entn'ederj ielbst oder durch geeignete von rluu iri Vorschlag zu bringende Fach leute, ferner entsprechende Beriuche. Experimente, Borträge. Erkur- sionen anzuregeri r> A. m., soweit Zeit nnd Mittel des Gcwcrbc- vereins dies gestatten. Die Ausstellung für Haudwerkötechnik in Dresden, welche der Gewerbevereiu gegenwärtig veranslaitei, wird diesem technischen Ausschuß reiches Material zur Tbätigkeit bieten durch Betheiligung an der Prüfung der neueren Maschinen, welche vorgenoinmcu werde» soll, durch Führung der Besucher der Aus stellung, Demonstration einzelner Ausilellungs-Dbjekle, durch Be richterstattung. Der technische Ausschuß hat sich uni der gedachten Ausstellung deshalb schon in einer Anzahl Sitzungen beschäftigt und beschlossen, sich vor Allem an den Prüfungen der neueren Ma- ickinen zu eeibeiligen und für diele, da der theoretische Tbeil der selbe» durch hervorragende .strafte vomKönigl. Pointechnikuin über nommen ist, eine Anzahl tüchtiger Praktiker auszuwälilen. Es soll bei diesen 'Wahlen, welche in den nächsten Tagen stattsinden, mög lichst jedes Gewerbe, jedes Handwerk, für dessen Betrieb Maschinen und Weikzenge ans ver Ausstellung vertreten sind, berücksichtigt werden. Da die Ausstellung sehr reichhaltig beschickt wird, wird auch die Anzahl der zu Wählenden eine ziemlich große sein müsse».! Es steht zu honen, daß durch diese Zu>ammcmetzu»g derPrüsungs- kommiisionen Resultate erzielt werdeu, die vou wirklichem und dauernde»! Nutze» für die 'Veranstalter der Ausstellung, die Aus-' steiler und die Besucher der Ausstellung sind. - Dir dritte diesjährige Errurnon des 'Vereins Ge! wcrbtrr! b r n d r r richtete ffcki nach der Ebokotaden Fabrik von .Harne»; und Vogel und der Gainbriiinsbranere» Die eriigenannle! Fabn» GW nni 2> Pirtdrk'.giirn »nd V» Arbeitern cröstnct. bc-! Ichaistgr Ic'tzl nbcr :>>«! Arbrilri, Ivahrend die zahlreichen .Hils-sma.! >>lnnen einer T-»w>kia'l von l«in P'erdekrä'ten bedürfen.'N>an bc j lichligte lnrr mit rneleni Interesse das Refften. Sortiren, Madien! eee Eataobotznen, das Enlölcn derselben, das Formen zu Ehokola-! deiilg'e.n, das stiililen derselben ui den durch eine.staltlnstinaiehinc! an eine Temoeralnr von st» Grad I'. gebrachtc» Kellerräninen^ d'.e Bewackuiig :e. Dasselbe Iuterene erregte die .Herstellung der z.stinderl und atzet Huildcr! verschiedenen 'Artikel der Znckerwaaren Branche. Altes lieferte den Eindruck, daß Dresden stolz sein kann, Eial lissemenis von dunu Bedeutung in semein'Weichbüde zu haben, ivie 'äch >a euch die Favulaie dieicr Firina langst des besten Nuies bei dem towuinneuden Publikum ersrencn. In der'Aknenvierbraukrei zum Gambrnius bvr netzen der Besichtigung der Brauerei seihst eine, neue au-geneliie stalilnilina'cbiiie gllgemeines Inlerosic. Konzert j ilitd. ei» sanzciien i.ü Branewi Restaurant bildeten den Beschluß der Erinlsion. - Die diesiahugen Leipziger H e r h st r e n n c n lvcrden Sonntag den W. September Nachm. abgehalten. Es sind deren lechs. Das er'le, Tribünen-Nenncn. Uiiious-Eluhpreis. 1500 M-. Diiiaiiz diizi-stst-ler: Leipziger SiisinngsvrciS vp» 1888 mn 188», zur Erinnerung au das ligahuge Beitchen des Rennklnbs. MAt M.. Distanz iiim« 'stietr' : Ptens der Stadt Leipzig Ii<x» M. nndEhren- prei'e nir die üieiier des eisten und des zweiten Pferdes, Jagdrennen >>ir aktive Lffnzierc' des koingl. sächsischen IS. 'Armcekorps. Distanz etwa Din,! Pieter, t» Uiii>orin z>i reiten: Bernhiguiigs-Ncnnen, Preis lül-n M, Distanz löst Meter : 'Vertan>s-.H»ndicap. Graditzer t'iestnlsvreis, Z"! -Nh. Distanz !)«i«i Meter »nd .Herbst-Steeple- Eha'e, 'IDns L'iiii» '.sitz. Distanz nngesahr 4000 Bieter. — Al.s Anlaß des 8 o » g r e sscs gewerbt-.cioendcr B ü cr er-j »i e >>ier Deutschlands nnd der damit verhnndencu st. deutsche»! Bäckerei. und .Kondiwreiausstellung r» Berlin sind vom Ministerium i '»r Lai dwirlli'rtza'! n'-e vom .Haiidclsministerinm eine Anzahl S i iai.'medaille» ge'st'ie! warden. 'Ais Preisrichter fuiigut u. A. - au-h Bcrr Baikerniei>ie>. Ernststnnv.'ch ans Dresden. — Das Dnekiornun des koniolidirten F el dich lö ßch ens: !>at sich einrni von dem Reuanral.-iir dieses ElabliiseinentS in unserer! genrigen Nnmmci erlaiienrn In'erole gegeniihcr veranlaßt geielien, j diirch Plakate das Pnblilnin iost»! zu nnterrichten, daß die Eröffnung i dcu elcktwchen BA.uctztung ihrer Lokalitäten aus vcrichicdcnc», wohl-! erwogenen Gründen »n ei'ncii 'päieren Dermin als gestern beschlossen > war und dalnr in die-er Woche nhrlhanvt noch nicht staltfindet: i »erner. daß die diesbezüglichen Einladungen jcüens des gedachten I stsestaiirakenrs gegen die ausdrückliche Anordnung des Tnekiowmis eigenniaciitig erlassen worden sind — Am I September ivnd irueder ein Thenterzng von .Hatnsbeig na,h stipsdori im Anschluß an dcn um II Uiir tü Bkin. 'Aletids von Diesden atzgelictieeii Lotaizng verkehren. In gleicher W-e»e ivnd aitcli in Znkunst nnd zwar slris am I. irdrnBl'onats ein solcher TI>e.strrc> llg'-ug tziS an' Weilrrrs ringrleot iverdcn. - Der nail.ste Ei l i a z ii g nach Berlin, der vorletzte in du e, Saiio,'. ivud am ül August von Dresden Allst, und Friedrich stad! vi.r Zonen verkehren. Tie Abstrhn dieses Eitra-nges enolgt r in A Nln Mm. nn!> vom l-etmrnchen, st Ubr I" N>in vom Bertznec 'D iliiiliou st ri!-r W Mm vi'n Evssebaitde. «; lllir Ü8 B>. von Wenitziilil". 7 Uln non <>>>oße»h>nn, nnd die Ankunft m Berlin um ln Ul r ln Bim. Vorm. Die Biilels, welche zur Rncksahrt in allen Personcinüge» 'owobl vm Zonen, ivie via Rodoran 8tiigigc Giltiakeit heni.en. loslen in S 8l. !>, m stl. «! Mark. — Der aiIg e in eine st i r ch e u > ond, welcher Ende Avril d. I IHä-W, Bit wrrtzendes 'Verinöaen »ach drin Neniuvcrthe be laß. i„ri sich seitdem ain 17S.'>t>) Bik. gehoben. Tie diesjährige Psingil stollelte hat tn.!»77 Bik erbracht gegen l«>,8t'> M'k. im Bor- >ahre. Unter iveiteren ansehnlictzeir Zuflüssen und crwähncnswerlh 7>>«» Bit. vom Doinlavitet z» Bieißen. Aist Bck. ans stirclieriaerarcir und Ssttil Ml. Z inr» des Staii'invennogcns. Weitere Förderung der segensreichen Stntnng ist erwünscht. — P ot, ze > b e r i ch t. Wege» Beseitigung der eisernen Schlenßendeciel und Herstellung von Dachahsattwaucrschlcnßcn wird die B a d e r g a i > e vom d. B>. ab am die Dauer von ist Tage» nir den Fährverkehr griverrt sein. — Zwischen der Augnstus- und Marienbrücke ivnrde vorgestenr 'Abend der Lcichnani eines seit vier Tagen verinißten Schiniedelchrlings ans der Elbe gezogen. Der jnngc Mann hakte in einem znrückgelaisencn Briese erklärt, daß er such das Leben nehmen werde. — 'Am »4. d. Bk. RachniittagS hat cm mchetannler, etwa Ist—I» Jahre alter Mensch bei einem hiesi gen Händier Al Stück große »nd kleine alte silberne Münzen für W P'. zum Brrkanie ansgebolen. Der.Händler, welcher Berdacht orhrgt, Hai dem stunden uu'gesbrderi. piver eme Bescheinigung vvr- hrige Sommcrfcst der deutschen Neichsfccht nd nur vergamieurn Svnntgg in den »des statt. Man halte weder Mühe zahlreich erschienenen Kästen etwas )aS von der Kapelle des Herrn Musik — V, o»,i»vr 8 i>, :r — znlegen. daß er zum Perknufe lwrechtigt sei: deaeil< bat dies .'ucl, zugekagt, ist jedoch bis jetzt nicht miede» aekviiuuen. Tie von ihm ziirückgelassencn Münzen such an die Kgl. Pvlizeidir.k»ir'n abgegeben worden. — DaS die schule, Berbw Lokalitäten dcS »och Opfer gescheut, uiii den Aufferordeiitliches zu bieten. Täs direktvr Ehrlich auSacfilhrte Konzert bot ei» sehr artvählteS Pro- nrami». Den Hauptanziehungspunkt bildete jedoch die Theatcrvvr- stcUung und „Kunibert von Eulenhorst, das große Schauer und Trauer,viel rn so und so viel Akte» . wie es aus dein Tyctearzettel hieß, mußte ohne Unterbrechung bis zum Einbruch der 'Nacht ge spielt werden. Runtzschiui'SMenagerie, eine Kviikurreirz von Barnum in des Wortes venvcgenster Bedeutung, lockte ebenfalls fortwährend eine große Zuschauermenge an. Das Fest war von dcnr herrlich sten Wetter begünstigt. Gegen Abend erglänzte der Garten in Mächtiger Illumuiativn und ui, Saale vereinte ein solenner Ball die tanzlustige Jugend bis zum frühen Morgen. — Gestern Mittag 1 Uhr passirte ein Eztrazug mit Ist Wagen NvHciS, vv» Stettin über Berti» kommend, »ach Wien vii» Bvdeubach liier durch. Ein jeder Wagen war mit Ist.stO«) lnr. EiS belade», ivclches a>rs Norwegen kam, die Fracht eines jeden Wagens von Stettin »ach Wien beträgt Sstst M.. mithin der Gesamtuttrgns- Vvrl stB.it> M. — ES sei hicr „ochmals auf das heute Nachmittag« ln dem schön gelegenen Walbichlößchrn-Ütadliffemeut zum Beste» der Unterstützungskasse der Logenschließer beider Königl. Hottheater zu Dresden slattfuidcnde große Eoneert ». s. w. hinge« iviesen. ES ist dem Unternehmen recht reicher Zuspruch zu gönne». — Eine Glanzleistung auf dem Gebiete des Bicncle- Sports. Ein in Zittau wohnender junger Engländer hat den am Sonntag in Leipzig stattfiirbendeu Bienele-Kongreß besticht nnd zwar fuhr cr Sonnabend Abend ti Ubr von Zittau aus seiner Ma schine ab r»rv langte Morgens 6 Uhr, also nach zwölsstündiger Dauer, in Leipzig an. nachdem cr unterwegs nur eine kleine einmalige Nast gehalten. I» Leipzig nun mochte der junge Belocipedktlnstler alle Strapazen des „Kongresses" mit, kommcrsirtc, dinirte und — amlt- sirte sich. Abends 6 Uhr bestieg er oom Neuem sein „Pferd" und langte, die ganze Nacht durch fahrend, Montag Morgens 7 Uhr in Zittau an — aber fragt mich nur nicht wie! Tie Rückreise hatte Ist Stunden gedauert, also eine Stunde länger als dir Hinfahrt, und war der stinge Mann demnach von Sonnabend Abend st Ukr diö Montag früh 7 Uhr 25 Stunde» „im Sattel" gewesen. Nach einem BormittagSschläfchcn war cr in« Stande, des Nachmittags bereits wieder spaziere» gehen zu können, um gch von der Tour „etwas zu erholen . — Am 18. Abends durchsausten inMittwcida 2 Pterdc mit leerem Wagen verschiedene Straße»; die Tlstere waren durch daherfahrcude Boiocivedisten scheu geworden und haben leider eine Frau überialirc», die beute beerdigt wird. Die Belocipcdisten sollen laut eigenem Geständniß und wie von Leuten bemerkt wurde, mit fabelhafter Geschwindigkeit gefahren sein. — Ter 15jährige Wcbcrkchrling Anton MattheS in Zschopau war ai» Sonnabend, ohne irgend welche Verrichtung dort zu haben, i» die Scheune seines Hauswirths gegangen und ist dort vom zweiten Boden durch die vorhandene Ocssnung aus die Sckeuncn- tcnne gefallen: hierbei hat derselbe einen Lchädclbruch erlitten und ist kurze Zeit daraus versterben. - 'Vergangenen Sonntag wurde in Glauchau ein Bcktler aufgegtiiseit, welcher sechs ans verschiedene Namen lautende tzegiti- »intwris-Pnpierc bei sich führte, in welchen cr als Brauer, Kon-, ditor, Gürtlce, Goldarbeitcr und Fleischer ausgesülwt war und diese Gewerbe recht ordentlich ausgenutzt und dabei auch sein reichliches Auskommen gesunden hat. Der Bursche soll eingestandcn haben, das alle van »hin geführten Nauicii falsch seien, daß er Fobann Friedlich Naumann heiße, aus Bittericld gebürtig und im Monat Juni d. Iü vom 5. bäuerischen Fnianterle-Neglinent, in weiches cr als unsicherer Heeresvilichtiger eingestellt gewesen, dcicrtirt scr. — I» Plötzen bei Löbau ist das stiährige Tvchterchen des Wirthichaitsgclnlsen E. strasthke ertrunken. - Beim Umdcckeu eines Ziegeldaches aus einem Gasthose in N cickic n t> a ch iand man am Sonnabend aus dem Manersockel unter dem Dache den Schädel sowie einige andere Thcrle vom Ge rippe eines stindes! - - Am 17. d. brannten iir Ne ich Witz die beiden Wvhnhäuicr der Wstlwe Zicsch und Ernst Förster s vvllslandig nieder. Das Fencr kam im Fönic'r'icht'» .Hanse ans. — Am Montag Nachmittag ist der Feldbesttzcr Andreas 'August Lücke inScida n infolge eines F-chllrittcs von dem oberen Schcunen- raunie ans die Tenne gefallen und hat sich dadurch schwere Be schädigungen am KoG und Arm z.-gezogen. - 'Am 17. d M. ist in Saiida das diesjährige Miislvnssest für den oberen Theil der Ephorie Freiberg in solennster Weise ib- gebalten worden; es erfolgte unter iiberans starker Betheilignng ein ilattlicher F-estzng nach der Kirche. >vo ein F-estaotiesdienst stattsand : die Predigt hielt Diakonns Tr. Friedrich ans Freitzerg, den Bericht erstattete de. Evhvrns Suvernitendent Tr. Richter Nach dem Gottesdienste wurde >m .Hotel znm Bad eine Nachveriammlnng adgehallen. — Obcrpsarrer Büchting in Mittwcida bcabstchtigt zu- Michaeli »ach langer gestgiicter Thätigkcit in den Ruhestand zu, treten. — Ei» erst seit sechs Tagen in der Ziegelei >n 'Naußlitz bc > schästigler Arbeiter 'A. Tiirpe aus Wölfnitz wurde durch cnic stür zende Lehmwcnid. an welche cr trotz Verbot zu nahe anstihr, ^ vcrichitttet. — Der Lokomotst»nlirer von Rudolvsk», welchem bei der ani Sonntag dcn A d. in Bvberien b. Riesa stallgefimdene»Schla gcrei schwere 'Verletznngen zugeiiigt worden waren, ist an den Folgen derselbe» im strankcnhanse zu' Berlin verstorben. — In Lichten ha in wurde in der Nacht zum 18. d. M. an zwei Stellen eiiiaebrvchen und hierbei Kleidungsstücke, Uhrkettcn re. entwendet. — In Reinsdorf wurde am Montag Abend der Guts besitzer Metzer von einem 'Vergnügen nach Hause gerufen, um seinen loSgebrochene». wüthend gewordenen Zuchtstier wieder einsangen zu heilen Mener ivnrde jedoch von dem Thier an die Wand gerammelt und ihm der linke Brustkasten von Hinte» vollständig cmaedrückt. Ter Tod trat sofort ein. Ter Stier mußte am anderen Morgen durch Schüsse getödtet werden. Fortsetzung des lokalen Lheile» Seite v. Vovu«UKs «n »I« Lun>i«t ISS« Wonnen werden soll. Hirnm knüpft man die Bennuthung. daß in dirser Zeit. in welche russisch« Truppcniiianövcr an der russisch n Grenze falle», eineZnß _ e>ne Z«sai»i»e»ku»st der Kaiser von Deutß land nnd Rußland eventuell auch vvn Oesterreich geplant sei. Ä » Kaiser ' '" Tastessieschichtk. DrutsciieS Tkricki. Wiederum sind zwei Schisse unserer Flotte aus der Liste der .K r i c g si ch i i s e gestrichen worden. Es sind dies die beiden Schwesterich,sse „Bincta" und „.Her-tha". Die > erstcre liei 1888, die zweite I8tll ai» der Werst zu Danzig von Stapel. > Lange Jahre sind die beide» .Korvetten als Kreuzer iin Politischen ^ Dienst verwendet worden, bis die ,,'VmcIa" in letzter Zeit als Ma- ! fchincwchillichiff diente Da die Miiiiiiialdaner eincS hölzernen Scküst'.s ! unserer Marine zu Ist Ialiren aiigriwinmcn ivird, so haben „Hertha" ! und „Bstirta" die geivöhnliche 'Allcrsgrcnzc erreicht, ehe sie in die ! „Todtenlistc" eingetraacn ivmden. Infolge ihrer Entbindung ist in Potsdam die Prinzessin Wilhelm noch immer >o leidend, daß sic stets aus einem Trag stuhl aus den oberen Gemächern des MarmoipalaiS nach den un teren Räumen getragen werden muß Erst zweimal ist es möglich gewesen, daß sie in Begleitung ihres Gemahls «ine ganz kurze Lvazicrfalirt in offener Eguipnge machen konnte Professor Schröder kommt noch bcinflg non Berlin herüber, nm die Prinzessin zu be suchen. Der leidende Zustand der hohen Frau ist der Hauptgrund, weshalb der Taustag noch nickst definitiv bestimmt ist. Ob es bei dem 31. d. M. bleiben wird, bängt andererseits auch noch von der Kaiserin ab. Alle Vorbereitungen dazu sind aber getroffen. Betreffs der Verhandlungen zwischen dem Fürsten Bismarck und dem Grafen Kalnokh hört die „Nat.-Ata." mit Bestimmtheit, daß auch über die Frage der Abwehrinaßregcln gegen annrchische Gefahren verhandelt worden und ein Einvernehmen erzielt worden sei, welches den Anschluß der übrigen Staaten erwarten lasse, zumal der Beitritt Rußlands gesichert wäre. Ein wescnllichcr Punkt der Berhandlim gen betrifft die Frage der Auszahlung der Entschädigung deutscher und österreichischer Staatsangehöriger für Verluste bei Un ruhen in Alexandrien. Deutschland und Oesterreich werden in Bezug daraus bestimmt fonmüirte Forderungen stellen. — Tie Verschiebung der Kaisermanöver, welche diesmal das 7. und 8. Armeekorps (West falen und Rheinland) auSzusührcn haben, fast um eine Woche, wird mit den schivcbenden Verhandlungen in Verbindung gebracht. Man sucht den Gumd, welcher acheim gehalten wird, darin, daß für den Kaiser um di« angegebene Zeit eine Woche zu freier Disposition ae- Lcibärzte de» Kaisers sollen jedoch angesichts der noch proiektirten Herbstreisen gegen weitere Reijcanstrenglingen des Kaisers sein. Ferner ist die Rede von einer europäischen Konferenz, zu welcher cs im Herbste in Berlin kommen werde. Allem 'Anschein nach würde dabei die Kongo-Frage, möglicherweise aber auch die eavplische Angelegen heit in eine,» weiteren Sinne, als betreffs der finanziellen Punkte, zur Erörterung kvininen Der König der Belgier, welcher bekanntlich an der Spitze der Bestrebungen für die Eivillsirung des inneren 'Afrikas steht, wünscht eine solche internationale Regelung dringend. Ter preußische Kultusminister hat der „Germania" zufolge ver fügt. daß an den christlichen höheren Schulen bei Handhabung des Unterrichtes sowie bei der schriftliche» Abiturienten Prüfung auf die Fvrdernng der Juden, an Sonnabenden nichts schreiben zu lassen, kenic Rücksicht genommen werden soll. Dir Privatdvzentrn Tr. med. Emanuel Mendel und Dr. Jul. Wolfs sind zu außerordentlichen Professoren an der Berliner Universität ernannt, den Privatdvzenten derselbe», den Sani- tätSräthcn Dr. Bernhard und Max Fränkel und Dr. Moritz Litte» ist das Prädikat „Prvfessvr" verliehen worden. Das ist viel Ehre aus einmal! Nun wird das Bert. Tgbl wohl znfricdcn schmunzeln und nicht länger wegen der Ernennung des Leibarztes und Lebens retter deS Fürsten Bismarck, Dr. Schweiiiiinger. schmollen. Die jüngst vom Landgerichte Memmingen (Baffer») vernrtheil« te» Münchener Fabrikanten von Blersälschungsmitteln, Wich, Fricker und Oswald, die übrigens gegen das Meiiliniiiaer Urthril Revision eingelegt liabcn sollen, sind »,'s Augsburger Ge fängnis! übergesührt worden, da sie demnächst i„, Verein mit meh reren Bierbrauern vor dem dortigen Landgericht abermals in einem Btervankscherprozeß die Hauptrolle zu spielen habe» werden. Am Samstag erschvß sich ui Deutz bei Köln mittelst eines Rebolpers.Hauptmann Bünger. Koiiipagnieches in dem daselbst gar- nisoilircnden Pionnrer-Bataillon Nr.>7. Der'Verstorbene war Jung geselle und soil sich in den besten 'Vermögensperhältnissen befunden haben. lieber die Motive der Thal ist bis jetzt nichts zu erfahren gewesen. Die beiden, in Koblenz wegen LandeSvcrrath intcriiirten fran zösischen Ottlzi e r e. deren eurer ei» geborener Mainzer sein soll, werden natürlich durch die Eivilgerichte abgeurthestt. Anrtsge- richtsrath Mohr ist mit der Unternichnng betraut. Die einschlägli- chcn Gcsctzcsstellen über Landesvenath machen keinen Unterschied darin, ob das Verbrechen pv» Landesangehörigen oder von Ans- lünder» begangen ist. Der hier zur Anwendung kommende 8 !>2, Abschnitt l des Reichsstrasgcietzbnches lautet: „Wer vorsätzlich Staatsgeheimnisse oder Feslungspiäiie oder solche Urkunden, Alren- stücke oder Nachrichten, von denen cr weiß, daß ihre Geheimhaltung emer anderen Regierung gegenüber für das Wohl des deutschen 'Reiches oder eines Bniwesstaates erforderlich ist, dieser Regierung millheilt oder öffentlich bekmuit macht, wird mit Zuchthaus nicht unter zwei Jahre» bestraft. Sind mildernde Umstände vorhanden, so tritt Festungshaft nicht unter sechs Monaten ein." I» früheren Fällen war dir deutsche Regierung immer sehr liebenswürdig und begnügte sich, die ertappte» französischen Offiziere sreundlichst zu bitten, ihre Spaziergänge nach andere» Orten zu richten, die mehr landschastüches atS militärisches Interesse bvtcn. Der B > schvf v v n Os » abrnck hat sich veranlaßt gesehen. Bekanntmachungen pw'aner 'Natur in den Kirche» seiner Diözese zu verbiete» ES war neulich in dem Torte Riemsloh der Fall vvrgckoinmc», daß in der .Kirche, nach Beendigung des Gottes dienstes, vom Altor ans zur Betheiligung an einem Tanzvergnügen aiogcsvrdert war. In Regeiiöbnrg kam im Bodenraum des von vielen Fremden besuchten Hotels zum grünen Kranz Feuer aus, durch welches das ganze Innere des »n aothischen Schl erbauten Hauies zerstört wurde. Nur der prächtige Giebel und die starken UinsaffnngSlnauern blieben stehen. Von einem Uiiglücksfall bei dem schweren Rettungswell verlautet bis jetzt nichts. Im Landgcrichtsbezirk Bamberg sind zur Zeit Unter- s n ch u n g e ir gegen eine 'Anzahl Brauer im Gange. Tie Anschul digung stützt sin, darauf, daß die in Unterst»!»»,» Gezogenen in Bauern nicht zugclaffcuc Ingredienzen zum Bierbrauen bezogen baben. In dieser Richtung toll nun gegen 15—18 Brauer oeS LandaenchtSl'ezrrkS genügendes Anklagemgterial vorhanden sein. Die deutsche Seefischerei steht Vinter der anderer Länder rioch bedeutend zurück. Zu einen, rationellen Großbetriebe der Sce'iscbcrci ln.t erst der dcutschc Fiicbereivercin den Impuls gegeben, unter dessen Einstich die Emdencr Heringssischciei - Gesellschaft ent stand. Dieselbe betrieb ansanas dcn Fang ohne fremde Hilse. Da sie aber später in finanzielle Bedrängniß lam» so wurde ihr aus Initiarive deS vrcnßischcn Abaeordnetznhauies seitens der Regierung ein zinsfreies Darlch» von luchtViff Mark bewilligt. Oiigineli ist. daß die Anregung lnercu vom Abg. Vr. Virchow ausging, einem Vertreter derjenigen Partei, welche im Prinzip gegen jedes Ein griffen des Staates in das „freie Svicl der mirtbschastlichen Kräfte", also namontlich auch sede Slaatssnbvcntio» ist. Die preußische Regierung bat sich bereit erklärt, die es Darlehn der Gesellschaft aus fernere 5 Jahre unter gewissen Bedingungen zins- und amorti- sationSsrci zu belassen und wird dem nächsten Landtage eine bezüg liche Vorlage zugelien. Ungarn. Das Fi»al,znnnistcrnliu erhielt die Anzeige, daß das Personal des Bajaer Fi.ianz-Kviiiinissariats alle Einkünfte aus dem Tabakinonopol tür sich selbst verwende. Die unter Führung des Ministknaliekrktärs Tragoncscn entiendete Unterffichuiigs Korn- niiisivn koiistatirte hgarstränbcnde Tinge Das ganze Personal vom Kommissar ..»gefangen bis zum letzten Wachmann war an der Aus beutung des Monvvvls betheiligt; wer dem .Koinmissaiiate Taxen zahlte, konnte Tabak nach Belieben bauen nnd veräußern, die Taren aber flössen in die gemeinsame Kasse des KonmiissariatSversoiiateS, wo selbe verbucht »nd nach festgesetztem Schlüssel vcrtheüt wurden. Auch der in Szegedin amtirende Kvnttolskominissar wurde betheiligt. Die Konnniistv» saisirte mehrere tausend Gulden unansgctheüter Gclder snmmt den bezüglichen Rechnungen, und kvnstatirtc mehrere Iiiliidcu widerrechtlich eingestellte Tabakbanlizenzen. Seit Jahren hat das'Aerar taktisch ans diesem Konimiffariatöbezirl keine Gebühren nnd es ist ein 'Wunder, daß der Unterschlen so lange sortdanern konnte. Frankreick». Der Dampfer „Rio Regro" hat 'Algier verlassen, derselbe bringt lM Mann nnd Kriegsmaterial nach Tvnking. Nach einer Meldung aus Tbnanan vvn heute hat der Oberst Guerrier mit dcn unter ihm stehenden Tru.vcn dcn Rück marsch nach Hanoi angetreten Die Ansprache, mit welcher der Oberst Guerrier dem neuen Könige von Änam alle Bedingungen des französischen Protektorats speziell in Erinnerung brachte, ist aus Beseht der ananntischen Regierung In ganz Anam bekannt gemacht worden. Der Admiral Eourbet soll Befehl erhalten haben, sich der Stadt Futichu sofort zu bemächtigen. Italien. In Bologna ereignete sich wieder rin beklaaenS- wcrtbcr Frridentisten-Skandal, den die RegicrungS Presse umsonst todtschwclgcn möchte, um Oesterreich nicht noch in höherem Grabe zu verstimmen. Bologna feierte .nämlich dcn Gedenktag der Ver treibung der Ocsterreichcr. Um 5 Uhr Morgens bewegte sich von der Piazza Vittorro Emanuele ein gigantischer Train von „Patrio ten" »ach dem Munizipalpalaste, wo unter dcn provoeantcn Klängen der Garibaldi- und Mamrli-Hnmnc ganze Berge von Kränzen und Gnirlanden niedcrgclcgt wurden. .80 Associationen nebst mehreren Mnsikbanden — darunter die des Municrpinins! —befanden sich im Zuge. Tie schmutzige», zerlumpten Garibalbii'chei, Rotkjacken — die Elowns dcS jungen Italiens — fehlten natürlich ebensowenig wie die «Areal» „Gugliclmo Oberdank", „Bassi" «nd „Barsanti. Die Musik spielte wiederholt Traner-Hffinnen Der Ruf „^dnasa I'rVnatria. klortv <al (ff-aati, kvviva Okerckanlc, il biarnio martirot" (Nieder Oesterreich. Tod den Kroaten^ hoch Oberdank, der blonde Miirtzirer) gellte fortgesetzt durch die straffen, die der Zug vasstrte. Die Polize, verhielt sich auch hier passiv. Man vertherlte ganze Körbe voll „Obcrdank-Bilder" und Hetzschriften, während ab und zu die niederträchtigsten Standredcn gegen Oesterreich vom Stapel gelassen wurden. Die wüste Scene dauerte mehrere Stunden. Jeder Eommentar dazu ist überflüssig. In Cosenza fand ein an 2 Minuten dauernder Erdstoß statt, in Rossano wurde derselbe noch heftiger verspürt; Schaden ist durch denselben nicht angcrlchtet worden. Spanien. Ruiz Zorilla. gegen welchen wegen Tbeilnahme an der letzten Militärrevolte Untersuchung eingeleitet war. ist m contumaciam zum Tode verurtheilt worden. Gckrwel». Aus der Riffel-Alp bei Zermatt wurde die in einer Höbe von 7000 Fuß stehende englische Kapelle ringeweiht; nebst dem Kloster auf dem St. Bernhard ist eS der böcdstgelegme Ort für kirchliche Handlungen. Ein englischer Tourist wollte mit einem älteren Be gleiter den Morteratsch-Gletscher besuchen. Sie stiegen ans einen»
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