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- Erscheinungsdatum
- 1884-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188408111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-08
- Tag 1884-08-11
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Monat
1884-08
-
Jahr
1884
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ms sehe alt und dler und sehr volltoininne» dann wieder nach dort Militatpslichl liier enthobm, da wir als — Hat liier seiner Militärpflicht zu genüge». svb R. Scbnitz. „Welcher Gruno mag der Güenbahnhalteslelle Äendischsähre bei Scha yl lassen, wer ivphl Hy Feldwebel mitalieder.^be^W^eraneu I. L Grenadie, Regiment Ul»d in Plauen Dresden, welcher falls reich dckmirtc Feldwebel rvulller des i. G renal n s außerordentliches Miglied den, Militär-Per, Grenadiere angehört. „ E. H. Zittau. .Ich bi« evangelisch, 2S Jahre Wittwe. Mit meinem verstorbenen Gatten, der ein sehr ei wissenschaftlich aebildcter Mann war, habe ich in kurzer ' aliickllch gelebt. Ta ich nun ganz allein dastehe, Mächte ich lei,r gern Diakon»»» nxrdrn: ich denke in diesem Bemf der leidenden Mensch- best »schlich zu sein und im Werke der Barinherzigkeit Trost und Beruhigung zu finde». Was gehören siir Keimtnme dazu, um Dia konissin zu werden und wo mich ich mich himvende», nach KaiserS- werth oder Dresden ?" — Zur Diakonissin gehört: Gesundheit. Opstr- srcndigkeit, Ausdauer, weibliches Taktaeiühl und Moralität. Die praktilche» Kenntnisse werden Ihnen, dmern Ihre Aufnahme erfolgt, angelernt. Wenden sie sich an Herrn Pastor Mollwitz in Dresden. .*» Ottilie Sch r a in m .Sönitz. .Hatte einen Sohn, welcher mit seinen, >2. Jahre mit meiiicin Bruder, welcher hier zum Besuch war, nach Amrrika ging: mein Bruder ist schon 30 Jahre dort drüben, der Junge ist nn» 20 Jahre, will nun her kommen und sich in seinen, Handwerk, welcins er dort erlernt, als Uhrmacher ver gehen. Ist derselbe seiner Eltern hier noch leben?" sobald er zurnckkommt. vorlieae», dag an ^ handall froh des star ken Verkehrs, bis jetzt »och keine Restauration für die den Zug dort erwartenden Passagiere eingerichtet ist?" — Das liegt an dem steigenden Mangel an Restaurateuren, die ja immer seltener werde». »*'» Wittwe. „Ich bin gesonnen, mein Testament machen -.» lassen: da nun ein Kind durch Uebernahme der Wirthschast schon besser als die anderen Kinder weaaekommen ist, so möchte ich ihm weiter nichts vermache», wie den Pflichttheil. Wieviel beträgt derselbe gesetzlich?" — Der Pflichttheil der Abkömlininge beträgt, wenn 5 oder niedrere Kinder vorhanden sind, die Hälfte und wenn 4 oder weniger Kinder vorhanden sind, ein Dritttheil des Erbtheilcs, Wei stum die Abtoininlinge eihalten haben wurde», wenn kein letzter Wille Vorlage. Bei Bemessung des Pslichttheilcs ist Dasjenige mit >n Berechnung zu gehen, was der eine oder andere Abkömmling bei Lebzeiten bereits erhalten hat. >.,*» E > nsa in e H a n» a. „Da Du doch schon so manches Her, befriedigt hast, hasse ich auch, das; mein Herz durch Dich Ruhe nndel. Umsonst suche Jahre», kehlt mir von Nichts. . wird . , Es wird so wie so schon über Uebcrvolkcrung geklagt. B'-- st?) ..Als Quartaner einer Dresdner schule möchte ich gern »ul mcmcin gleichaltrigen Konsin in Preußen die Ferien verleben. Nu» beginnen aber bei uns dieselben erst am 18. Juli, in Preußen aber schon am 4. J»l>. svdaß wir abzüglich der Reisetage nur 10 Tage zusammen sei» können. Sollte cs dem so einflußreichen Herrn Schnürte nicht möglich sein, dahin zu wirken, daß siir die Zukunft auch in Sachsen die Ferien mit denen zugleich in Preußen beginnen; zumal es kein Vergnügen ist. bei 25 Grad R. die Schule besuchen m müssen, wen» man weis;, das; im Nachbarlandc Ferien sind? — Weißt Tn was, Miesnickchen. schlag doch einmal den Exccllcnzcn Tr. v. Gerber und Tr. b Goßler eine Konferenz zur Erörterung dieser wichtigen Angelegenheit vor. Tas sind freundliche Herren, die Niemand etwas abichlagen können. »"» Stammtisch. T et scheu. „Hatten die preußischen Landivchrsußtrn>)pen in den Jahren 186«, n. 70-71 CzakoS oder Pickelhauben ?" — Im Allgemeinen Czakos, 1670 soweit die Helme langten, auch Helme. Q. Säug e r n esse mit Taktgefühl. Bautze n. „Beim letzten hiesigen Bnndcögesangs Feslziige ließ eine Persönlichkeit, die bei ge wissen Veranlassungen den Mäniiergesana ;» ihrem Zwecke wohl zu be- und auozuniitzen weiß, Blumen durch ihren Diener in Livree in. »oiic >ci, ancy, oa,; mein verz durch-reich mu»e suche ich nach Gegenliebe: obgleich noch jung an doch Verhältnisse halber der nöthige Umgang, und nrd Nickte " — Das ist auch ein wahrer Segen. O wie gerne hält' e tagten: »Still. — «thier I . mvl mich iin Menschendarni ' — alle Bier« ich ge. ll"- Cholera-Bacill I u nie verlie SchrecNichrS O streckt von mir: — doch sie Ach, ich armes Mckrokoklm VacillnS in Thule — war ich, bis die Schule — schtverer Oualen ich durchiuachcn mußt'. —Nun ich nicht mehr Fabel, — bin ich nicht kavabel — mich zu srrun wie sonst voll Lebenslust. — Denn jetzt seh ich ein: — ja, entdeckt zu sc»,. — das ist. wenn man cs besieht bei Licht, — eine Ehre, an» — grob und unschätz bar, — aber ein Vergnügen ist es nicht!" »"» Max Seisfert. „Ein Geschäftshaus, mit dem ich schon drei Jahre lang in Verbindung stehe, bat seine Faktura Betrage stets mtitelst Tratte obi - ..cecpt aus mich erhoben. Ein solches Papier anf mich, zahlbar Mitte August, läuft augenblicklich. Jetzt empfange ich die Nachricht, daß jenes Haus in KvukrirS zgerathen. Nach den mir schon oft zu Gesicht gekommenen Bekanntmachungen dürfen nun aber keine Zahlungen an den sog. Gemeinschuldner ge macht werden. Lause ich nun Gefahr, wen» ich den Wechsel ain Verfalltage zahle, oder habe ich Zahlung zu verweigern?" — Eine Tratte ohne Accept ist lediglich eine Zahlunasaussorderung. Ist daher Ihr Geschäftsfreund nach Ausstellung derselben und vor deren Präsentatio» in Konkurs verfalle», so haben Sie die Einlösung der Tratte zu verweigern und Zahlung an den Konkursve,Walter zu leiste». ,» Wißbegierig er. „Wie viel Kavalerie-Regiinenter liegen in Luxemburg und wie heißen diese?" — Luxemburg hat keine Ka- valerie, sondem nur zwei Kvinpagnien unter dem Befehle eines Majors und zwar eine Kvinpagnie Gendarme», 2 Offiziere und 125 Untervssiziere und Gemeine stark, und 1 Kompagnie Freiwilliger, 4—6 Offiziere und 140—170 Unteroffiziere und Gemeine zählend: diese letztere Zahl kann in Ausnahmesüllen auf 250 erhöht werden. Außerdem besteht ein Musikchor ans 29 Mann Die Freiwilligen- Kvnipagiiie versiebt den Garnisondienst und bildet die Schule für die Gendarmeliekolnpagiüe und andere Zweige des öffentlichen Dienstes. »'»Eifrige Leser. Antwort: Ihrem Vorschlag bezüglich einer zu erbauenden Ninabahn ist nicht zuzustiimnen, da Dresden jetzt zur Genüge mit Pferdebahnen versehen ist und da Jahrzehnte vergehen müsse», ehe das fragliche Projekt Aussicht aus genügende Benutzung »nd Rentabilität bieten würde. . » N. N. „Bitte wie ist der Bericht des Herrn Dr.Engclmann bez. des Kopfhaares zu ve Eiehen ? bleiben oder entfernt werden? Und werten! Die Blumen müssen wohl schmutzig gewesen sei», sonst batten die gnädigen Fingerchen doch selber die Blumen gespendet, sie müssen auch unangenehm gerochen haben, denn kein Länger blickte sich, sie auszuheben." — Es giebt vornehme Damen, die noch ganz andere Dinge als Blninenwerscn durch Dienstboten besorgen lassen; schade, daß der Diener nicht auch siir sie sterben kann, dann wäre das vielfach ausgebentcte und mißverstandene „Xodles8o vdli^o" vollendet! »*» C. G. ..Warum werden die zur Verhandlung koininenden Gcucbksiachen jetzt nicht mehr vorher bekannt gemacht?" — Weil die offiziellen Ankündigungen am Gcrichtsbrette nicht mehr erfolgen bez. leit Einlrilt des neuen Prozeßverfahrens eine gesetzliche Vorschrift darüber nicht exislirt. Das Kgl. Justizministerium hat im Sinne der Humanität vor etwa einem halben Jahre eine anf den jetzigen Stand der Sache bezügliche Verfügung erlassen. *"7. F. H.. B rnnndöbr n. „Em Freund von mir behauptet, daß der trübere englische Premierminister Beacvnssield nur seine Mnlienprache cnglnch gekannt hat und ihm auf dem Kongreß in Berlin 1878 iäimnlliche Verhandlungen übersetzt worden seien." — I wo. Lord Bcaconssicld war ein literarisch hochgebildeter Mann, der sich in der Sprache der Diplomaten sehr gewandt anszusprechen verstand. »*» Frau Marie G . . . (Briefkasten vom 4. August a. c.) Es sind einige Briese >ür Sie bei uns eingcgangcn. Gegen ent- wrechenden Ausweis werden Ihnen dieselben in unserer Expedition, I. Etage ausgehändigt werden. »*» M. S. 25. „Wenn ein Ehemann (Geschäftsmann) einer ledigen Frauensperson, mit welcher er seit einigen Jahreil ein intimes Verhältnis; führt, ein Legat nach seinem Tode ansietzt, kann dasselbe von der bmtcrlasscncn Wiklwe nmgcsloßen bez. für nicht gilüg erklärt werden, da doch die Fra» die Seele vvm Geschäft ist. wie inan zu sagen pflegt?" — Dem Ehemann ist es nicht verwehrt, dritten Per sonen testamentarisch Legate zu hintcrlassen. die Ehefrau kann die selben nur dann aniechten. wenn dadurch ihr Erbthcil bez. Pflichttheil verletzt >v>rd. Q« Simple x. H o h enficht e. „Süßer Schnürke! Deines edlen Geistes Sterke ist ja allbekannt: dann» mölke: Was ich in den heiße» Tagen, wo IMS Floh und Fliege Plagen, von Bedeutung Dich werd' fragen. Ist es zulässig, wenn wir bei slallsindcnden Vergnügen des Vereins (Konzert und Ball-, Nichtinitglieder, welche ielbiges besuchen, durch Entree oder den Verkant von Karten pp., mit zum Tragen der entstehenden Kosten hcranziclien vder fleht derartigen Einnahmcgnellcn eines Vereines ein gesetzliches Hindcrniß entgegen, sobald diese Einnahmen während des VergnüaenS stattsin- dct?" — Im Gesetze fleht über den Fall nichts. Die Sache ist aber einfach folgende. Es treten einige Leute zusammen und bilden cnien Verein unter irgend welchem Namen. Dabei spricht sehr bäufig nicht in letzter Linie die Absicht mit. bei der Behörde leichter Tanz- genchmigungen zu erlangen. „Geschlossene Vereine" erhalten solche enahrnngsgemäh leichter, als den Tanzwirthen solche zu anßcrregu- lativmüßiger östentlicher Tanzmusik gewährt wird. Von diesem Gesichtspunkte aus erscheint es gänzlich unzulässig, wenn Entree er hoben oder wenn der Zweck der Vereinskassen-En tlaslung auf irgend > me andere Weise erreicht wird. Wenn man den Gästen überläßt, ihre Konverts bei Tatet rc. zu bezahlen, so ist dagegen nichts zu mgen. eine weitere Heranziehung derselben zu den Äercinsspeien entwicht nicht dem Charakter einer geschlossenen Gesellschaft. Wie vielsiich (sogar bei sog feineren Vereinen) eine ganz andere Meinung Platz hat. ist ja allbekannt. Es giebt ja sogar Vereine, die sich ihr Vergnügen ans Kosten ihrer sogenannten Gäste machen. B B. ..Als eifriger Leser Ihres werthen Blattes beehre ich auch, Ihnen nachstehende Verse des „Klageliedes des Bacillus," welches am dem in Berlin zu Ehren der hcirngekehrtcn Cholera- kmiimnsion gegebenen Bankett pomelcscn wurde, zu überliefern in der Voraussetzung, das; diese Verse Ihnen nicht bekannt fein dürsten: Bon den schweren Nöthen, — die die Lust ertödtcn, — sortzudauern als ein Erdengast, — hat die schwerste plötzlich, — o. es ist entsetz lich! — mich cielrofsen »nd vernichtet fast. — Fem von Allem, froh — lebt inkognito — ich und nicht vom Mikroskop beleckt; — da kam... träumt ich doch! — ein gewisser Koch — und der hat mich rücksichtslos entdeckt. Als wie dieBinnnhilde. — unter Wodans Schilde — und dem Feuerznnbcr selig ruht. — ruhte wohlig pilzig—in dem Brand der Milz ich, — ach. wie lag ich da so wann, so gut! — Ta aus hcit'rer Höh' — fuhr hernieder ch' — ich erkennen konnte, wer es sei, — dieser Koch aus mich — und erkühnte sich, — zu verderben schändlich mir den Brei. Wenn ich nun erzählte. — wie er da mich quälte, sträubte sich das Haar am Mann und Weib; — ich gesteh' es ehrlich, — mir >st'S unerklärlich. — Was er tbat.. er färbte mir den Leib. —Me- vcrrn Tr. Engelmnnn Sollen demnach die Lchnppcn ! wie und womit? Ist öfteres Beschneiden und Oelcn den, Haare förderlich?" — Herr Tr. med. Engelmann antwortet hieraus: Die Schuppen beruhen in einer Eintrocknung des zur Entölung bestimmten Hauttalacs, mit oder ohne Vermehrung derselben. Wir beobachten zumeist die staubar. tigcn Schuppen, welche mehr oder weniger, niilnntcr jedoch bis zu einer wahren Kleienstnth, Kopfhaut und Haar bedecken. Weitere Formen krankhast veränderter Talgbildung bestehen in der Produk tion einer öligscttigen, einer mißfarbig käsig brüchigen und fettig an- ziifühlenden. einer irocken-harten oder einer glänzend weißen blätt rigen Masse. Infolge dieser Aiiflagcrnngcii. besonders aber gewöhn lich auslretendcr stanöarliger Schuppen, werden die Haare gelockert von den Haarbalgc», ihrer Mntterorgancn, abgctrennt. sv das; sie, und zwar mit der Wurzel, aussallen. Daraus dürste sich die Nolh- wendiakeit, die Schuppen suchen los zu werde», von selbst ergebe». Die Mittel dazu sind verschieden, je nach der Art und Heiligkeit der Asieklion und der ihr zu Grunde liegenden Ursachen, wie Nervosität, Blntarmuth, Skrophulose, verkehrte Lebensweise, örtliche Kvpfhaut- erkranknnae». .*» lc) „In Nr. 206 der „Dresdner Nachrichten" stand cineGe- richtsverbandlnna zwischen Gustav und Einil Anstel aus Lößnitz, welche ihren Kollegen ermordet hatten: Letzterer bekam 6 Jahre Znchlhans und 6 Jahre Elnenrcchtsveilnsl nnd Erslercr wurde zum Kode n»d l Jahr Zuchthaus vcrnrlheilt, wie ist das zu verstehen? Giebt es noch ein Zuchthaus, wenn sic schon von der Erde weg sind?" — Wenn außer einem mit der Todesstrafe zu belegenden Verbrechen »och andere Veilaccbc» zur Untersuchung gelangen, die mit Freiheitsentziehung verbunden sind, so müssen für dieselben auch ,,reihe>tsftrasen ansgcworscn werden, obgleich dieselben, wenn ittel zu üaben. zubalte». Ich bitte D> und habe schon vo Pferde an allen als vorn) in welchen Dich daher Hn bester Fiißen so^. Auf welche Weis^ resv. durch welches Mittel'lass seinaeil? — 1)Jür vie lästigen Blutsauger ist vi Mittel und zwar reichen schon einige Tropfet,, cn lästige» Blu her sreundlic htm Dank. Gallen nach Aussnc dabei thtmlichst vo« Uebe» geaenwilrtia t sog. Brem- ' L (an den Hi n Anderer , die Todesstrafe vollzogen wird, selbstverständlich nicht in Wiiksam- i keit treten können. Es ist dies auch ganz gerechtfertigt, denn die , Vollziehung der Todesstrafe hängt zunächst von der Frage einer in welchem Falle "rde. die Weiler erkannte „Ich bin Mitglied eines elwalgen Begnadigung ab, Freiheitsstrafe vollzogen werden wür! »".Treuer Annoncirer erst gegründeten Gcsangbereins und ist darin Alles soweit ge ordnet, bis aus den Namen: cs sind nun Vorschläge gemacht worden, dieselben rnm und nmn besprochen, doch ist es zu tcincm Resultat gekommen. Ich lebe nun der Hoffnung, daß Tn, verehrter Onkel, das entscheidende Wort sprichst, indem Tu mir einige Namen an- aiebst »nd mir sonach aus memer wirklichen Verlegenheit heranshilsst. In Deiner langjährigen Praxis ist Dir gewiß schon vielfach Der artiges porgekvmmen und wirst Tn auch sicher einige hübsche, sinn reiche Namen auf Lager haben. Eigciiiranz und Zeph»r paßt uns nicht!" — Eichcnkranz giebt es schon, aber Eigcnkranz? Nein! Wie wäre es denn nut „Enphonia" oder „Aslräa". Auch „Dresdner Lerchenverein" würde nicht übel klingen. Singt der Verein aber sehr schön, so würde „Philomela" (d. i. Nacbligall) vielleicht passen. Uns aber paßt die gute Fläschchen Offerte sicher nicht. »*» M. St. (Einjährig-sreiwilligen Dienst betreffend.) Zinn Einjäbrig-sreiwilligcn Dienst Berechtigte, welche nach Erthcilung dieser Berechtigung wegen strafbarer Handlungen berurtheilt werden, die, wenn sie während ihrer aktiven Dienstzeit begangen, ihre Ver setzung in die zweite Klasse dcS Soldatenstandes zur Folge iiehabt babcn würden, verlieren durch Entscheidung des Kgl. Kriegs Mini- sicrüiins die Berechtigung zmn cinjährig-sreiwillinen Dienst. Tie von Ihnen abgcbrnimnlcn drei Tage Hast werden veinnach der Ein stellung als cinjühria Freiwilliger kein Hinderniß sein. »*» Ab., V. „1) Beginn der Krieg (von begrenztercr Auslegung des Wortes „Krieg" ansaehcnd) mit der Kriegserklärung und endet mit dein Zeitpunkte, wo die Feindseligkeiten eingestellt werden und in die FricdensPerhandluMn kingetreteu wird? 2) Ist es unan ständig, wenn ich aus der Straße eicncr vor mir heraehenden bekann ten Person, männlichen oder weibliche», aut die Schulter klapse und z. B. sage „He! wo will Tu hin?", und wird diese Handlung erst recht zu einer unanständigen, wenn ich in der Person mich geirrt, also eine fremde geklopft habe, trotz aller der Klvpferci am dem Fuße folgenden höflichsten Entschuldigungen und kann im letzteren Falle die geklopfte Person polizeiliche Verweise vernnlasien?" — l> ein Krieg im engeren Sinne des Wortes beginnt mit der Er öffnung der Feindseligkeiten, dem ersten Zusammenstoß mit dem Feinde und endet mit dem letzten gegenseitigen Wafsengebranch Ter Krieg in dem gewöhnliche» Sprachgebrauch dieses Wortes hat " '' " ' dem ß ist die Wiedcrausiiahine kriegerischer Schritte von der einen oder anderen Seite nicht ansgcschlvsten, es befinden sich daher auch innerhalb dieser Zeit die Küinpscnden im Kriegszustände. 2» Zu körperlichen Berührungen dritter Personen, wie z. B. auch zum Klopsen aus die Schulter berechtigt nur eine nahe Bekannt schaft. An sich ist daher eine solche Handlung auch auf offener Straße nicht nnansländia, sie wird auch nicht^u einer unanständige», wenn man sich in der Per' der Jrrthum schließt die Mv, ans einen polizeilichen Verwes . . . . die Strafbarkeit, selbstverständlich nur aus Antrag des Verletzte», ein. »"»Einer für Vicle. „Einige in Bodenbach stationirtc sächs. Beamte sind bei der LcbciiSvclsicherniigsgescllschaft „Patria" in Wien hereiiigesallc». Wn bitten höslichst um Ihren sremidlichcii Rath, ob wir weiter steuern sollen vder ob wir bester thun. die ein- aezahltcn Gelder fahren zu lassen?" — In Ihrem Falle ist cS schwer Rath zu ertheilcn, da die „Azienda", welche das ,,Palua"- Gcschäst vor Kurzem übernommen hat, erst seit etwa zwei Jahren besteht und Sic möglicherweise ans dem Regen in die Traufe koniinen könnlcn. Vielleicht beantragen Sie die Kapitalisirung der bis jetzt unsch rS en Pferden, ein solches mit 'S-"S sser befindet, ich dieselben be- ,'aveöl ein gutes „ „ - an verschiedenenKvr-> verstellen zu streichen. a»S. 2) Für die Gallen hat man kein Prüfer« vatlpinittel.' edoch ist die Achener Thermensalbe mit Erfolg ange« wendet worden. ."»Alter Stoßscufzler. Antwort: Wir können Ihnen nur den auteu Rath geben, allen den behaupteten Belästigungen durch Schulkinder wid Kindennädchen so viel als möglich auS dem Wege zu gehen. In manchen Beziehungen mögen Sie ja so recht habe», „n Allgemeinen aber lasse» Sie großen uninuth durchblicken. W estendler, Plauen. „Welcher Unteilchied ist zwischen einem Staats- und einem Kannnergut und Wem gehören dieselben ?" — Tie Kämineraüter gehören eben zuni Staatsgut. Von Letzterem ist daS Hausfideikoninnß und daS Pribatvermögen Sr. Majestät zu unterscheiden. Die Nutzungen der Kaminergüter gehören drin König, werden von ihm aber nicht bezogen, sind vielmeyr den Staatskassen überwiesen. ÄlS Aequivalent bezieht der Landesherr die auf Lebens zeit niit den Landsländen vereinbarte Civilliste. Dem König ist un benommen, eine oder die airdere Domäne in eigene Verwaltung zu übernehmen, welchenfalls eine entsprechende Kürzung an der Civilliste vereinbart wird. Die letztere beträgt gegenwärtig einschließlich der Schatnllcngelder I. Maj. der Königin 2,040,000 M. jährlich.„Gehalte" werden den Staatsdienern gewahrt, dem Staatsoberhaupt nicht. »"«, Augu st M üller. „Ich habe eine» Kollegen, der ein ganz tüchtiger, fleißiger Beamter ist, sobald ihm aber ein schönes Gedicht »litgethcilt wird, sagt er: »Das ist Alles ganz schön, Ge dichte sind aber nur für Liebesleute, sonst habe» sie weiter keinen Zweck, denn man kann Alles mit einfache» Worten besser sagen." — Laß doch den Mann über Dichten rc. denke» wie er will, wenn er mir sonst brav und ordentlich ist. Die Poesie ist ein Luxus, de» nicht jedes Gehirn zu schätze» weiß, der aber schon manches Herz unsäglich unglücklich vder glücklich machte. »"»Schulze, Post Dürrröhrsdorf. „Ich habe eine Tochter, welche vergangene Ostern die Schule verlassen hat und jetzt in die Tanzstunde geht. Der Verein hält künftigen Sonntag über 8 Tage de» Ta»zstu»dcn-Ball ab, ich will meiner Tochter eine Freude bereiten (Hab' cs ja, bin Niemanden etwas schuldig) und derselben ein paar Goldkäferschuhe dazu kaufe». Die Absätze müssen mindestens 4Ve Zoll hoch sein, die Goldschnallen fest angenäht, da mit sic nicht verloren gehen. Bitte, wo kauft man solche bei Euch und wie theuer ?" — Golbkäferschubc bekommen Sie von 5Mk. an bei Sommer in der gr. Brüdergasse: der Schnitt der Schuhe ist gut. nach Wiener Jacon; für etwaige andere Mängel kann Niemand »n Voraus eiiistehcn. »*» (?) Vvitcrüreut h. „Mein lieber Onkel Schnörke, wenn die nachfolgenden armen Verse Gnade vor Deinen Augen finden, so bitte ich Dich, sie als Anlwvrr anf das Klagelied der kleinen Marie N vom letzte» Briefkasten anszmiehmen: O nimmer will ich glauben, daß die deutsche» Frauen Von ihren Brüdern sprechen so ivie Du, Marie! Sieh', zweifelnd Mädchen, Dich mir um in Deutschlands Gauen Und saiL noch einmal: deutsche Männer sah ich nie! Kennst Du ihn nicht, dem stark das Herz im Busen schlägt Für Freiheit, Ehre, hohe Tugend? Der voran Mit starkem Arm zmn Sieg die deutsche Fahne trägt? Kennst nicht den deutschen Jüngling und den deutschen Mann? Wer, sprich, mag Wohl sein Vaterland so glühend lieben. Wem schließen fremde Völker sich in Freundschaft an? Wer mag so gcnie deutsche Sitte, Treue üben? Jst's nicht der deutsche Jüngling und der deutsche Manu? Sieh', höher schlägt sein Herz und seine goldnen Lieder Von Jranenchre, Fraucnliebe steigen himmelan; Den leisen Knß haucht auf die reine Stirn er nieder — O lieb' Du deutsches Mädchen, lieb' den deutschen Manu!" — Bravo, bravissimo! »*» B. H.. Großenhain. ,.1) Kann mir im Falle einer Auspfändung Alles gepfändet werden, sogar der Tisch lind die Wanduhr, muß mir nicht auch ein guter Anzug erhalten bleiben, da ich oft in die Kirche gehe? S) Wenn eine Frau bei ihrer Vcrhei- rathung Vermöge» hat, kann sie selbiges gerichtlich eintraae» lassen, wenn dcr Maim auch kein Bcsitzthmn hat?" — 1) Der Pfändung nicht unterworfen sind Kleidungsstücke, die Betten, das Haus- und Küchen- gcräth, so weit diese Gegenstände für den Schuldner, seine Familie »nd sein Gesinde nncntbehrlich sind. Die Beantwortung der Frage der Unentbcl,»lichtest ist im evncretcn Falle natürlich eine ganz ver schiedene. Ein guter Anzug ist zum Kirchengang nicht unentbehr lich. 2> Mit dem l. Oktober 1870 hat für eine Ehefrau die Möglich keit nnsgchöct, sich für den Fall eintretenden Konkurses des Ehemanns durch Eintrag in das best. Register eine bevorzugte Befriedigung ans der Konkursmasse zu sichern. Der Ehemann ist bekanntlich Nutznießer und Verwalter des eheweiblichen Vermögens, die Ehefrau nach Höhe desselben seine Gläubigerin ohne ein besseres Recht als andere Gläubiger im Konkurs für sich beanspruchen zu können. »*. E. P- „Anf die Anfrage nach dem besten Mittel gegen Hühncranaen kann ein mit derartig Leidenden aus's Wärmste Stzmpathisirender mit gutem Gewissen die Antwort erthcilen: Vox- bcrger's Hühneraugenpflaster." — Das wirkt wohl erweichend, aber beseitigt die Pupille nicht. Die muß eine geschickte Hand herauszu holen wissen. »*. Alter Ab., Bantze n. „Es heißt immer das Buch „Der gute Ton von Ebhardt" sei ein Ratbgcber in allen Lebens- Ain 8. August sind es »nn 25 Jahre, das; acmachten Einznhsnngen und versichern vvn Neuem bei einer guten vcutschen Gesellschaft. , , » Stammtisch Wagner, Glauchau. „Ist für einen theo retisch und praktisch gclnldctezi Musiker die Bezeichnung „Musikant" eine Beleidigung?" — Allerdings wird „Mnsika»»" - Nebenbedeutung des Biersiedlcrs gebraucht, was Worte selbst liegt. Wie sich die Schauspieler nicht. oclcidignng?" — Allerdings wird „Musikant" oft mit der utnng des Biersiedlcrs gebraucht, was freilich nicht im ist liegt. Wie sich die Schauspieler nicht gern „Komödiant", viel lieber Künstler oder Gcnie nennen hören, lo verletzt den Musiker daS Wort „Musikant" - —^ F. Leischke benachbarten * wegen "dcS lagen. Am 8. August sind eS nun 25 Jahre, d„ß ich ve>bestächet bin und möchte ich diesen Tag mit meiner Familie recht würdig und festlich begehen. Da ich nun noch nie Gelegenheit hatte, einem derartigen Feste beizuwohncn, so glaubte ich mich in dem betresfcn- den Buch genau oricntircn zu können, allem da steht alles Mög liche, nur nichts vvn einem Ho.hzcitsinbilänni. Geht man »nn an jenem Tage in die Kirche, mn sich nochmals tränen zu lassen, muß man zu dieser Gelegenheit silberne Trauringe haben rc. ? — Das würdigste Feit siir ein Hochzeitsjubiläum von 25 Jahren ist nnstrei- tia ein herzliches Dankgcbet zu Gott. Eine nochmalige Trauung, silberne Ringe, Kränze u. s. w. sind überflüssiger, äußerer Luxus, nur dazu anäethan, Ansmcrksainkeit zu erregen. Zwei sich treu lie bende Menschen vermeiden an Tagen, die für sie seelische Bedeu tungen gewannen, den Markt des Lebens. Ter Altar zur Erneue rung eines Eheschwnrs sei die Familie. H. W. und M. Sch. „Vor ca. 8 Tagen wohnte ich und meine B'ant zufälligerweise in der Krcuzkirche einer Trauung bei, und sahen wir zu unser», größten Erstaunen, daß dem Bräutigam die Braut an den linken Arm angetrant wurde. Ist es nicht Ge brauch bei uns, wenigstens so viel ich Trauungen beiaewohnt habe, daß die Braut an den rechten Ami getraut wird. Ich will eben falls in nächster Zeit niein Schisflein m den Hasen Anlaufen lassen und frage deshalb ergebenst an." — Immer rechts gehen, rechts trauen und laß Dir wie Dich stauen. Wer weiß, was Ihr gesehen habt l Kat h i. „Hör' mal, lieber Onkel Schnörke: — Bist manch mal e echter Tcrke: — Hab' gefragt vor vierzehn Tagen — sollst mir mal den Naineir sagen - von meinem guten Busenfreund, — der ans der Pragcrsstaße weilt — im amerikan'schen Club; — aut- wvrt'mir nicht zu grub!" —f— Ich bitt'Dich gieb mir nur a Ruh'. — wer so viel Freunde hat wie Du. — leg' sich gleich ein Adreß buch an, — worin er Jeden finden kann; — Ich Hab zum Spiom- ren — auch Zeit nicht zu verlieren. .*» Zwei einfache Mädchen. „Die Antwort zweier dcistjcher tzrau'n — wird sicher Jenen nicht erbau'», — der es ge wagt so ungcuirt — die Tugenden und Sitten sein — zu Wersen in 'neu Sack hinein. — Die Einfachheit geht nimmer aus, — sucht fie daheim im stillen Haus! — Doch die Erfahrung lehret oft — daß grad die männlich Wohlbedachten — hierm den größten Fehl tritt machten. — Von einem Kleid recht aufgcbaut — man selten aus das glatte schaut; — dru», gcb'n wir viel den Männern Schuld. — vergeudet nicht so Eure Huld; — wenn Ihr der Einsachheit nur zollt, — Euch recht bald Putz und Prunksucht grollt." — si — Dichten könnet Ihr mit Nichten! — aber wcil Jhr's gut meint — und brave Mädchen scheint — werden die Reime gedrnckt; — nun kratze sich, wem's zuckt. »*» Arminius W. „Würden Sie vielleicht die Güte haben, mir einen englischen Club in Dresden namhaft zu machen, in dem mir Gelegenheit geboten ist, mich in der englischen Sprache zu ver- vollkonmmen und welcher nicht zu hohen Aufwand macht?" — Prof. Mutb'S Svrach-Jnstitut.
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