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- Erscheinungsdatum
- 1884-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188408090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840809
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-08
- Tag 1884-08-09
-
Monat
1884-08
-
Jahr
1884
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lk»r«icko«r IU»»I»r1kur»». 8«it« » - ausbauchte. Einer >v»rde sehr schwer verwundet, doch ist nicht alle Hoffnung auf seine Genesung »»«geschloffen, wahrend die übrigen Zwei mst einigen Hautabschürsyugeu davo»kamen. «8»r!N Delina > Pro! !Nst ^ . . ^ um 5 Ilhr fanv in Men die Hinrichtung drS Anarchisten Stellmacher statt. Bei Verkündung dcS letzten Urtbeilö verweigerte der Delinquent, mit dem Fuße zornig stampsend, die Unterschreidung de« ProiokollS. Geistlichen Zuspruch ivieS Stellmacher barsch, unter nicht wieder;,igebendtn gemeinen Echimvie- reien zurück. Nur mit seinem Vertbeidiger war der Acrurtheilte böfllch und bat ihn besonders dringend, dasllr zu sorgen, das, seine Frau walnheitgemüsi erfahre, wie er gestorben. Stellmacher schrieb seiner Frau einen Abschiedsvrirf und nickt darin u. a. Weisung bestens Erziehung seiner Kinder. Für die Hinrichtung waren um« fassende Vorsichtsmaßregeln getrogen worden. Mit der Arlbergbahn ist eü ein eigenes Unglück. Jetzt stellt sich heraus, daß auch wahrscheinlich der Güterverkehr nicht blv zum 15. September «öffnet werden tan», weil — dle vftitche Zusahrtsrampe dcü Tunnels aus Nutlchterraiip liegt. Diese Ent deckung kann aber doch nicht erst in den letzten It Tagen gemacht worden sein und man kommt über die Vermuthung schwer hinaus, bah an der neue» wichtigen Verkehrslinie irgendwo ein Gebrechen ist, dessen Beseitigung sich ernste Schwierigkeiten in den Weg stellen. Der Bau der Arwergbahn ist übrigen- im Verhältnis; zu jenem der Mont Eeniü- und namentlich der Gottbardbalm von aichcrordent- lichcm Glück begünstigt gewesen: in säst spielend kurzer Zeit hat man eine neue Älpentinie hergestcllt. Ungar». Am Dienstag spielte sich aui der Margarethen brücke in Pest ei» aufregender Vorfall ab. Angesichts einer groben Anzahl von Menschen stürzte sich ein weißhaariger Mann in die Donau und verschwand in den Wellen, ehe man ihm Hilfe bringen konnte. Das Ergreifende dcS Augenblickes wurde dadurch erhöht, dass der eigene zwölffälirige Knabe Zeuge des Selbstmordes war, den sein unglücklicher Vater vollsührte. Ter Selbstmörder war ein alter, dienstunfähiger Kellner. Italic»». Der König hat die Entlassung des Senats Präsidenten Terchlo genehmigt. In der Nacht zu», Mittwoch fanden in Nom, sowie in Fras cati und Albano zwei E rd e r s ch U tterun g e n statt» doch ist kein Schaden angerichtet worden. Die Provenienzen aus Italien, mit Ausnahme derer auö Sicilien und Sardinien, welche seit dein 27. Juli unterwegs sind werden einer gleichen Quarantäne wie die französischen, aus den Mittelinecrhäsen kommenden untcrworsen: wenn dieselben vor dem 27. Juli abgegangen sind, so unterliegen sie einer ütägigen Quarantäne. Schweiz. Ter internationale S ch iedsg c r i rsi ts k 0 n g reß in Bern beschloß ans Antrag des dänischen NcichstagSmitgliedcs Baier, welcher im Namen von 30 dänische» Abgeordneten sprach, dab die Neutralisation der skandinavischen Königreiche eine Forde rung des Weltfriedens sei. Ebenso wurde die Neutralisation Ru mäniens und der Donau vom eisernen Thore bis zur Mündung gefordert. Ein srciiizösischcr Antrag aus Besprechung der Neutrali sation des Elsasses wurde ans Antrag der deutschen Mitglieder ver tagt »nd ein Protest gegen die Besprechung oder Beschliebung angeiiieldet. Die Neutralisation aller interiiatioiinlen Wasscrstrabcn (Suez, Panama) wurde ebenfalls gefordert. Belgien. Zur Ausrechterhaltung der Ordnung ist inIrüssc die Bürgergcirdc aufgcbole», die Truppen sind in den Kasernen konstanirt. Rußland. Wie cs liecht, wird die Leiche dcS Generals Grafen T 0 tleben von Riga nachSebastopol gebracht und daselbst bcigcsetzt. Türkei. In Tlicrapia haben unter Vorsitz des italienischen Botschafters Grasen Eorti Berakhiliigen der in Konstantinvpel akkre- ditirten Vertreter der fremden Mächte in Betreff der Stellungnahme zu dem zwischen der Pforte und dem Sauittttsrathe ausge- brochenen Konflikte, sowie in Betreff der Beantwortung des von der Pforte an die fremden Missionen in dieser Angelegenheit gcrich tetrn Eirknlars stnltacsunde». Es dürste der Pforte zur Kenntnis; gebracht werden, daP die Vertreter der Machte die Haltung ihrer Delegirten in der cLaiiitätskoinmissioii guthciben. Des weiteren wurde beschlossen, das; die von den Schiffen zu entrichtenden Scmi- tätsaebühren bis ans Weiteres an die Kaisen der betreffenden Koiisnlate ahziiführcn seien. England. In Nottingham wurde am Souutag Abends der Versuch gemacht, dnS dortige Postamt in die L ust z u s vrenge n. Zu einem Briefkasten wurden drei Packele im Gewichte von le 12 Unze», die Nitroglhccrin enthielten, vorgefunde». Die Umhüllung bildeten Blätter der revolutionären Zeitung „Jrishma»" und jedes Packet enthielt einen Zünder nebst Zündchen. Das Nitroglycerin sollte wnlmchriiilich bei», Hincinfalleii in den Kasten oder beim Ab stempeln der Packele ezplvdire». Tic Quantität reichte hi», um Eigenthiimssckiaden oder Verlust an Menschenleben zu verursachen. Gehcimpolizistc» aus London untersuchen d,e Angelegenheit. Im Obcrhause erklärte der Earl Granvitle, dte Regierung sei mit der Pforte in Betreff der Mission ves Lords Norlhbroor in Verbindung getreten: der Vertrag niit Mexico bchusü Wieder aufnahme der diplomatischen Beziehungen sei untcrzeickmct. Die Führer der parlamentarischen Opposition müssen sich in der durch Las Scheitern der Konter e n z herbcigesülnten neuen Lage erst oricntirrn und zu diesem Bchnse die nächste» Schritte der Regierung bezüglich CgnptcnS abwnrten. Sie haben daher und Unterstützung der Häuptlinge könne er jetzt so viele Arbeiter bekommen als er wolle. Den englisch-portugiesischen Vertrag der« »rtycilt Stanley heftig, weil der Handel am Kongo dadurch zu Grunde gerichtet werden würde, da die Portugiesen bei einer Ein fuhr für 600,OM Lslr. von England allein Zölle für 107,000 Lstr. ährlich erhoben hätten. Die internationale Gesellschaft hätte lieber hre Stationen verbrannt, als die portugiesische Beaufsichtigung an genommen und sie habe sich deshalb den Franzosen in die Arme eworsen. Indessen hat Stanley für die Franzosen wenig Lob. da ie bis jetzt für daS in Schutz genommene Land nichts aethcm Hütten. Dagegen hegt er grobes Vertrauen zu den deutsche» Händlern und Kolonisten und glaubt, das, die Beinnlmngm zur Errichtung, einer deutschen Handelsstation ennuthigt werden müßlen. Mit den Missio nären steht Stanley auf autem Fiche und er empfiehlt auch die Herstellung von Missions-Stationen, wenn die Leiter derselben nur irnktisch vvrzugeheu verstehe». Mit Brazza scheint Stanley zu einer Verständigung gelaugt zu sein, obgleich Brazza die Agenten der Asso ciation als seine Feiudc nnfche, der Franzose sei deshalb ,licht aus >cn Augen zu lassen. Das Klima am Kongv sei bei mäkigeui Lebe» auch ür Europäer erträglich und alle Todesfälle unter seinen Leuten chrcibt cstanley der Nnmäbigkeit, insbesondere dem unvorsichtigen Gcunsse von Spirituosen (schwerer portugiesischer Weine) und dem Umstande zu, dcch die Europäer sich der Sonne a>rssetzcn. Stanley blickt voll Hossnuug auf die Entwickelung des Kongogebietcs und Affika's im Allgemeine», wenn man mir die Eingeborenen in rich tiger Weise behandele. Das sei die Hanyffache, denn ohne den guten Willen nud die altive Unterstützung der Eingeborene» könne nur wenig ansgesührt werden. «»i'lH.-Q'vrr. Versailles, 5. August. Coimreb-Sihung. di. ES ist viel mehr Publikum wie gestern ans de» Tribünen, be sonders zahlreich sind die Militärs vertreten. Die ersten Verhand lungen erstrecken sich itber den gestrigen Bericht. Das Hans ist sehr erregt und unterbricht fortwährend die Redner. Das Knpilcl der Rektifikationen ist geschlossen. Madier verlangt das Wort. „Ich verweigere es Ihnen," antwortet der Präsident. Der Zorn der Linken ist ans seinem Höhepunkt. Niit dem Fuß ans der Tribüne schteit Lagnerre: „Wenn Madier nicht spricht, wird Niemand reden". Georges PRi» erklärt von seinem Sitze ans, der Präsident habe nicht das Recht, das Wort zu verweigern, wenn es sich um Erklä rungen handelt. Er wird zur Ordnung gerufen. Trotzdem fährt er zu spreche» fort, in gröblichen Ausdrücken insultirt er den Prä sidenten. Endlich steigt er auf die Tribüne, um zu erklären, dab die Nationalversammlung bis jetzt nur dem Volke ein elendes Schau spiel gegeben hat. Sie hat Skandal ans Skandal gehäuft, gegen das allgemeine Wahlrecht einen unwürdigen Kreuzzug geführt, er- mnthigt oder vielmehr inspirirt durch die Regierung. Furchtbarer Länu folgt diesen Worte». Tie Dcputirten springen von ihren Sitzen und Wersen sich gegenseitig Elogen wie Cochon, Eanaille, Cretins, Microbe re. an den Kopf. Ter Präsident klingelt — um sonst, erst nach geraumer Zeit kann Perm fortfahrcn; er vertheidcgt die Freiheit der Tribüne^ das ist eine Pflicht, der er nie untreu werden wird, trotz aller Strenge des Reglements. Nu» kommt in des; ein Zwischenfall. Parin will noch weiter sprechen, da ruft Te- steliu, der vor der Tribüne steht: „Perm diskntlrt über Stiefel!" Laguerre hört cs und ruft: „Ein Vergleich, bei Dienstboten ent lehnt". — „Sie sagen, mein Herr?" — „Ich sage, dab Sir hier die Sprache des Nssomoirs cinsiihre»!" Heftiger Lärm, man begrüßt sich mit noch ärgerlicheren Worten. Testelin spricht davon, das; er seine Zeugen schicken wird. „Ich erwarte sie," antwortet Lagnerre nud er kehrt den Rücken, während Testelin sich am Arm Pierre Lcgrand's entfernt, welcher ans dessen ledhastc Worte nur mit Zeichen antwortet. Endlich gewährt der Präsident Madier das Wort. Der Redner führt ans, dab er zunächst Erklärungen abgeben will über dns Betragen seiner- Freunde. Sie haben einstimmig beschlossen, sich voir allen Bernthungeu zu enthalten, da sie sich nicht den An schein geben wolle», als seien sie init dieser Versammlung einver standen. Diese Imuß von dem Volk beurthcilt werde», wie sie es verdient Dann sich mehr und mehr cchansfircnd greift der alte Tribun furchtbar heftig die Negierung an, indem er als die ersten Operationen des Kongresses hinstellt den absoluten Ausschluß der limg von Listen bei offener Sitzung. „Und und SoamKwaa ä«v-lassN-t IS8D or» gemvrt, wobei ten von b» seiner ang. . . »mg. Kraft und Fülle bei den Märschen u die Virtuosität der Bläser in den Vordergrund Neuem da« stolze Bewusstsein, ein solches Künstlerorchester zu ! sitzen, beleben und erhöhen. Mit dein herrlichen Älcucze sei Stimme erweckte Herr Riese, der wieder wie ein junger Gott san seine Arie im 1. Akte, sowie alle späteren Partien seiner Autga e Ihm und Frl. g dieAmneris- meisten durch Her- ..... . künstlerische» Kapazitäten sich zu behaupten ist freilich für junge Novizen, denen die Anfängerschast noch in jeder Beziehung anhaftet, sehr '' . schwer. In Frl. Therese Förster tadttheäter präsentirte sich eine Aida, deren im posante, hübsche Erscheinung und juaendkrästige, in der Höhe recht ausgiebige Stimme schnell die Gunst des Publikums zu vermochten. Hoffentlich wird aber der ermunternde Bei! beschlossen, dem Parlament in dieser Session keine Resolution über die Politik der Regierung in Bezug aus die cayptische Frage zu unterbreiten, beabsichtigen jedoch vor dem Schluß der Session bei geeigneter Gelegenheit eine allgemeine Debatte darüber anzurcgcn. Die mit verHngicne-Ausstclluna i» Sud-Kcnsiiigton verknüpfte internationale Konferenz über UnterricbtSwescn wurde unter zahlreicher Betliciligung von Pneagogen aller Länder und Ver tretern der Unterrichts - Departements vieler caropäischcr Staaten und Japan eröffnet. Auch mchrcre Universitäten, darunter die von Jena, sind vertreten, während Preußen und Dänemark sich damit begnügten, Berichte über den Stand des Bolksunterrichts in diesen Ländern zn senden. Lord Earlingtord, der Präsident des RathcS für UnterrichK-wesen, führte den Vorsitz, und unter den Anwesenden befanden sich auch Mnndella, der eigentliche Ehcf des UnterrichtSwcsenS ln England, der Minister für Indien, Lord Kimbcrlcn, der amerikanische Gesandte und andere Personen von Auszeichnung. Lord Ren», der Präsident der Konferenz, hielt die Eröffinuigsreke, in welcher er einige der sogenannten brennenden TageSsragen im Zusammenhänge »nt dem Voiksuntcrricht erörterte. Er empfahl iiisl'csvndere, dem Studium der ocutschen Sprache in England ei» größeres Feld zu eröffnen und dasselbe in den höheren Minorität, die Vcrlhcilnng von Listen bei offener Sitzung, „1 hat man nicht den Eonieilprüsidciitcn gesehen sich gewaltsam ' widerrechtlich der Tribüne bemächtigen? Soweit sind wir — nichts hillt als Protest — und protestiren wollen wir, die Verantwortung dieser Skandale fällt ans die Regienmg zurück." Als die Apvlau- dissemenls, welche diesen Worten einerseits gefolgt waren und der Lärm anderseits sich gelegt halten, bestieg Poulet, ein junger Dc- putirtcr, die Tribüne, nin gegen den Eskamotagenversuch der beiden Amendements zu protestiren: sie seien von ihm »iedergelegt und nicht vertheilt worden. Der Präsident verspricht, daß es geschehen solle, wo rauf Boudry d'Asson a»s die Tribüne znstürzt und das Wort haben will. Ein heftiger Zwischenfall findet statt. Schließlich geht man zur Abstimmung über und ernennt die Kommission der 30 Mitgli — Nun ist der Augenblick gekommen, wo die Amendements zur Verhandlung gebracht werden. Ter Präsident verliest näch einigen Zwischenfällen und Unterbrechungen den Rapport Naoul Duvals, „dns Plebiszit." Rufe: „Durchaus nicht." — „Aber," sagt der Prä sident, „ich beschränke mich darauf, den Bericht z» verlesen." Man schreit): „Also sind Sie Tradnttero 7" (Ucberseher — Verräther.) ' stier Lärm. Der Präsident fährt fort: DaS Amendement über zur lu Nie, daß keine Äersamm- änsjem, es sei Lehranstalten obligatorisch zu machen. Egypten. Nach Privalnachrichtcn der „Köln. Ztg. auS Berlin ist dem deutschen Botschafter in London, Grasen Münster, dir Weisung ertheilt worden, bei Lord Granville Erkundigungen einzuzichcn, wann endlich die Entschädigungen für daö B 0 in Kar de m c n t von Alexandrien gezahlt werden sollen. Frankreich werde die gleiche Anfrage stellen, so daß auch in diesem Punkte die deutsche und dte französische Regierung England gegenüber denselben Stand punkt einilehmen. Eyina. DaS Geschäft in Fu - t > chcu ist vollständig suspcn- dirt, die Eingeborenen »nd Kauf lenke stieben in daS Innere. Die Fremden sind sehr aufgeregt, insbesondere, da die Eingeborenen sehr aggressiv werden. Admiral Dowell trifft alle möglichen Vor bereitungen zum Schutze der europäischen und anderen Fremden und die Vertreter der Vereinigten Staaten leisten ihm jede Hilfe. Afrika. Ein Vertreter der „Times" hat mit dein vom Kongo znrückgekehrtcn Stanley eine längere Unterredung gehabt, in ' her letzterer sich eingehend über die Zustände am Kongo a»S- Selbst kleine, ackerbauende Kapitalisten, sagte Stanley, würden , , im Kongogebirle bezahlt mache», wenn man ihnen nur regel mässige n»d iclmclle Tumsportmittel verschaffen könnte. Namentlich für den Reisbau sei der Boden sehr geeignet, welchen Umstand sich insbesondere die Araber zu Nutze zu machen suchten, nur sei ihnen leider die Sklaveniagd die Hauptsache. Die Kongo Gegend ist nach Stanley's Behauptung eine der srnchtbarsten Theile der Wett. Die Elfenbeinvorräthe werden für Generationen Vorhalten, während Gummi und Oel allein ein reiches Feld des Handels böteii: die 1500 .Km. des mittleren und oberen Kongo seien besät mit Oclpnlmen und dazu kommen nun noch die wilde Kasfecpflanze, Beeren, aus denen ein vorzügliches Getränk bereitet werden lau», BananaS, Orangen und andere Früchte, welche bereits mit Erfolg angebaut worden sind. Die Stationen der afrikanischen Gesellschaft sind mit soliden und bequemen Gebäuden versehe». Stanley ist für eine Ausdehnung der Stationen itber Stanley Falls hinaus, bis zum ' rF , , , - ignet, dah nrbcit angcwendet habe: in den ersten beide» Jahren seiner Thätig kcit habe er es allerdings schwer gesunde», die Eingeborenen zur Arbeit heranziiziehen. allein durch pünktliche Zahlung hoher Löhne königlichen , erlesnng. Bnrodet: „Indem ich annehnie, daß keil iiilg ein Recht hat, eine gesetzgebende Befugnib zu än^-.., ^ denn, sie hätte ihr Mandat vom Volke erhalten, das unbestreitbar ist. indem ich annehnie und weis;, daß ein solches Mandat den Sc- natsmitglicdern, die an dieser Versammlung tycilnchmciy nicht ge geben ist, (heftige Opposition ans den Bänken der Senatoren) indem ich annchme, das; die Nationalversammlung das Recht hat den 8 3 des Art. 8 des Gesetzes vom 25. Fcbr. 1875 cmszulegen in den, Sinne, wie er am besten zum allgemeinen Wahlrecht pasch mache ich folgenden Vv.schlag: 1. Art. Die Versammlung wird sich in ihren Bureaux vereinige» und eine Kommission ernennen, welche in 3 Monaten eine Cvnstitutiantc cinberiffen soll. Ich verlange die Dringlichkeit dieses Antrags. Labiche will alle Anträge an die Koinmissivn zur Prüfung verwiesen sehen. Die wenigen Worte er langen vielen Bcjfall »110 schließt sich das Haus demselben an. Der Präsident schließt die Sitzung, die dank der langen Pause beim Ab- stimmcil bis 7 Uhr dauerte. Paris den 6. August. lO -C.) Prinz Viktor Napoleon hat sich zu einer Erholungsreise nach Oesterreich und Tirol begeben, be gleitet vom Marguis de la Bnselte und Maurice Levert. Außer ordentlich politische Kreise wollen diese Exkursion des Prätendenten mit Heirathsprojckten in Zusammenhang bringen. Er soll beabsich tigen durch einen fürstlichen Match seine Stellung zu befestigen, oder richtiger, überhaupt erst eine zu gewinnen. — Die Verhand lungen mit China sind dcsiuitip abgebrochen. Li-Hnng-Aang bot —. ^ nts (kiitilbiminiiiia dieser aber weigerte sich, darauf, cinziigcheinmd bestand ci»^ seiner Forderung, daraufhin an. 5M.000 Tacls Patenoke als wurde 12 Die F bk Ol hincsischcn Kanonenbooten,Bcj ran,;oscn ihrerseits haben 5 große Kriegsschiffe unter dem Be schs Admiral ConbretS, 3 andere sind in Kclung kriegsbereit, Ad miral Lespcis hat gestern Shanghai verlassen. Feuilleton. in« K önigl. Hostheater st Heute Abend gebt im König!. Hoftheater „Lucrczia Nomia von Donizetti, eine Oper, ' ' st " im Rcpertoir geworden ist, mit Frau Skiroller m der Titelrolle und einer Gästin aus Wien. Frl. Jutta Tenncr, als Lrsino in Scene. Ein gutes Ensemble ist auch durch die Herren Bulß (Herzog Don Alfonso) und Erl (Gcnnaro), sowie durch die Mit Wirkung der Herren Meincke, Jensen, Dccarii, Jost und KruiS zu erwarten. st K gl. Hostheater. Verdi'S nicht nur von Spezialsreun den der italienischen Musik, solidem auch von Andere» hochgeschätzte Oper „Aida" ist längere Zeit hier nicht aufgeführt worden. Der vorgestrigen Aufführung kam diese Vorenthammg offenbar zu gute, denn cs hatte sich kotz der großen Sommcrschwüle ein recht zaht reiches, außerordeiltlich animirtcS Publikum einaefiindeii, das wärmstes Interesse an der reizenden melodiösen Musik und für die vorzüg liche» Leistungen Einzelner vollste Sympathie bekundete, wobei am das erste Anfireten zweier jugendlicher Gäste die Theilnnhine no. erhöhte. Bevor wir deren Leistungen besprechen, möchten wir erst der Freude über die Darbietungen der einheimischen Küiistlcrschnst Ausdruck geben. " ^ " - -- >- " " Over mit meist sogar brillant durchgesÜhrt. Hohe Genussi weise die Bravour deS Herrn Riese (Nadames), des Frl. Rani (AmneriS), der edle Gesang des Herrn Fischer (Äniia), die w»rNic^ iliug deS Chores und die exquisite Feinheit des voin König che Erscheinung und juae tnnme schnell die Gunst des Publikums zu erringen vermochten. Hoffentlich wird aber der ermunternde Beifall keme Täuschung bezüglich der noch mangelhaften Leistung zur Folge haben. Um am einer große» Resideuzbühiu: zu reussireu. müßte die _ . noch . . ^ . Freude an der Klaugsülle des Soprans und der Gesundheit deS Brusttones habe». 0 störten nicht selten der gaumige Ansatz, der Mangel au Trese, die ninrötlsige Verstärkung hoher Tone und die unfertige Aussprache. Nur bei dramatisch bewegten Stellen verstand mau die Teztwvrte genauer. Derartige Ausstellungen »lögen die auaeheilde Künstlerin, welche fleißige Studie» machte und viele Anzeichen eines tüchtigen Talentes offenbarte, ncu»e»tlich auch in ihrem belebten Spiel die zukünftige Primadonna ahnen lieb, nicht verstimmen oder gar ent- mnthigen. Einige kleine Verstöße, wie beim ersten Anstritt eine Dissonanz, bringe» wir bei einer natürlich befangenen Anfängen» nicht in Rechnung, da im Uebrigen schon recht brachtenSwerthe Sicherheit hewortrat. Außerordentlich gefielen ihr Gesang und ihre Dnrstellungsweise ui den Szenen des dritten Aktes mit Amonasro und Radamcs, insbesondere der bestrickende Vortrag der Verlockung „Zur Fenic laß uns stieben; dort wird ei» neues Vaterland unserer Liebe blühen." — Ten Amonasro stellte ein Wiener Gast, Herr Luna, der dem Vernehme» nach erst zum 2. Male ans der Bühne stand, nach Kräften dar. Sein Bariton schmeichelt sich durch große Weick' ' ' lerprob bestehe» zu können, mochte hauptsächlich die Ursache des TremolirenS sein-, es wurde freilich auf die Dauer sehr unergincklich. Gelingt es Herrn Luria, dieses süddeutsche Nebel zu beseitigen, so duckte der trefflich begabte Sänger in einiger Zeit mit sehr vielen Barito- nisteii revcilisiren können, denn die Anlagen sind vielversprechend. Auch sein Spiel ließ Gutes hoffe»: Routine wird Niemand von ihm erwartet habe». Für eiste Bühnen reicht allerdings sein ge sangliches und darstellerisches Vermögen noch nicht aus. Bernhard Senberlich. st Wieder ist ein ehemaliges, langjähriges Mitglied dcS Kgl. Hostheater- heiingegangcn. Plötzlich und unerwartet starb hier am Donnerstag Nachmittag Fräulein Gabriele Allram, K. S. pc»s. Hofschauspielrrin. Die Blütbczeit ihrer hiesigen künstlerischen Tbätigkcit siel in eine sttr das Schauspiel großartige Epoche; De« vrient, Dawison, Quanter, Winger, Heese, Gustav Räver waren da. die Damen Bayer und Berg noch in der vollen Frische ihres Wirkens. Frl Allram ivarLustspielsoublette, seinkomi'che Anstands- damc u. s. w. und spielte zuletzt oft sehr ergötzlich komische Alte im Schauspiel unv in der Posse. Sie hat auch vor Jahren das Jubiläum ihrer hiesigen 25jährigen Bülmemnitaltedjchast begangen. st Der Fürst von Hohenzollern hat dem Redakteur A ugust Reiser in Köln die goldene Medaille ,.Uons inorcmti" verliehen. st In der akademischen Kunstausstellung auf sder Ter rasse ist morgen Sonntag wiederum, und zwar der vorletzte billige Eintrittstag zu 20 Pf. Da die Ausstellung, welche eine vorzüg liche genannt werden muß, sowobl in Hinsicht auf Güte der Kunst werke als auch bezüglich der Ausstellung, bereits Ende d. Nt. ge schlossen wird, so möge es Niemand versäua en, sich und den Scinigen einen so billigen Kunstgenuß zu gewähren. st Die Mustervorstellungen im MüncdnerHostbeater. in denen zuerst Beethoven s „Fidclio" und dann Wagners „Ring der Nibelungen" bei exquisiter Rollenbesetzung vorgesührt werden, beginnen am 15. d. M. und dauern, resp. mit Wiederholung, bis 31. d. M. Da die Einzelheiten der Besetzung noch nicht ganz sesigcsicll! sind, werde» wir das Nähere später mitthcilen. Bei einigen der zur Mitwirkung Etngeiadenen, ,. B. bei Herrn Betz in Berlin, ist eS fraglich geworben, ob sie ihre Zusage erfüllen können. — Das Schauspiel der Münchner Hofbühne hat in Fräu lein Schwciahofer, die vor einigen Wochen in Dresden gastirte. eine neue tüchtige Krall gewonnen st Im Opernhause zu Pest ist vor einigen Wochen di« Bübnen- Einrichtuna nach dem ASpbaleia-System durch einen sogenannten Horizont ergänzt worden. Der Horizont besteht auS einen« andeldekorationSstück, das sich von hinten längs der ganzen Bühnenmaucr beiderseits biS zur zweiten Coulisse erstreckt und vom Podium so boch hinaufragt, daß nicht nur die Prospekte, sondern auch die Lustsofitten ganz überflüssig werben. D«e Täuschung, als wäre es eine ununterbrochene Fläche, wird dadurch erzielt; daß die Ecken abgerundet sind. Der „Horizont" besteht auS einem Riesen stück Leinwand von 150 Meter Länge und 19 Meter Höbe. Die 2850 Quadratmeter bemalter Leinwand bilden das größte Gemälde der Weit, auf welchem alle möglichen Schattirunaen d»S Himmels in ihren zartesten llebergängen vom klarsten wolkenlosen Himmel blau bis zur düsteren Gewitterbewölkung dargestcllt sind. stAmalieHaizinger, eine der Zierden des Wiener Hof- burgtbeaters der früheren Zeit, jetzt bereits 81 Jahre alt, liegt krank darnieder. st In Amerika und England kam in letzter Zeit der Fall häu figer vor, daß deutsche Künstler und Künstlerinnen bei ihren Gast spielen sich «m enalischcii Ensemble englisch redend Beifall errangen. Daß aber schwedisch redende Deutsche Einladung zu Gastspielen in Stockholm erhalten, gehört wohl Zn den größten Seltenheiten. Herr v. d. Osten hat kürzlich in Wiesbaden den ehrenvollen An trag erhalten, als Uriei Äcosta in Stockholm aufzuketrn. Unser einheimischer Künstler ist der schwedischen Sprache vollkommen mächtig und wird, der Einladung Folge leistend, demnächst in Stock holm austreten, «im das pvesiereiche Werk des deutscheir Dichters Gutzkow in schwedischer Bearbeitung zu Ehren zu bungen. falls ihm der erbetene Urlaub von der Kal. Geueraldirektioi« ertheilt wird. st Die Erfolge, die seinerzeit dieDrcödnerLtrdertafel und der Straßburger Mannergesangverein in Berlin davongetragcn, vcranlaßten einige Vereine Berlins, sich u»tcr dem Titel „B e r - linerLiedrrtafel" zu vereinigen, um durch mnsitolischen Eifer den genannten auswärtigen Vereinen in ibrcn Leistungen gleichzu kommen, resp. dieselben noch zu überkcffen. Derartiges Kunstslreben wird in der Presse stets Beifall und Unterstützung finden. st Der Violinvirtnos P. Sarasate ist ff« Paris von einem schlimmen Nervenleiden befallen worden, welches ihn« die AuSiilning seiner Kunst auf längere Zeit «minöglich machen wird; die Aerzte haben ihn« absolute Ruhe angeordnct. st In Wien erregt gegenwärtig eine Affaire besonderes Auf sehen : Der innge verschwenderische Gras Ludwig Paar ist auf Be trieb seines Vaters unter Curatel gestellt worden, n.rchde:» er An zeichen des Irrsinnes kimdgegebe/i. Derselbe hatte immense Summen verschwendet und große Schulden kontrahirt, um mit einer jungen Choristin vom Theater an brr Wien, Frl. Bauer, die sein Herz gänzlich gefangen genommen, luxuriös zu leben. Allerdings eine Bauer-fängerei verhäuguißvoller Art I st In der „Allgemeinen Deutschen Musik-Zeitung" spricht sich rilhiiieiiswerthe Haltung Herr O- Lehmann Über die „Kundn," dcS Fri Malten und den „Parsifal" deS Herrn Gudehus in folgenden lobenden Worten anS: „Die Kunden deS Frl. Malten ist ein Geschöpf deS Dichters, stet von jeder versönlichen Zuthat der Darstellerin, die mit ibrcm Wollen gänzlich in daS Wollen des Meisters aulgcgangen ist Die Künstlerin ist riesengroß an dieser Partie gewachsen seit dem Tage, an dem sie dieselbe vor ' lang. Dieser Kundry wil Gudehus Derselbe ist s. sein Parsifal ist heute in Bezug aus Darstellung, ich meine auch die durch den Gesang» «ine außerordentliche Leistung. Der Künstler Iwt mit allen Fibern seines Wesens die verschiedenen Phasen der Etiarakter-Entwickelung Parsifal- erfaßt, sein« Deklamation ist auf allen Stufen der EmpstndungS-Skala ebenso natürlich wie über zeugend" ,c. * Zur rechten Zeit verrathen. Herr, nun, wo ich weggebe, kann ich » sei zur Koblenkammer paßt auch rum ! Johann: Nagnädt, .. ia sagen, der Schll einkeller.
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