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- Erscheinungsdatum
- 1884-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188408052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-08
- Tag 1884-08-05
-
Monat
1884-08
-
Jahr
1884
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dreSde». «h»«ne»ent dietteltlhrli» «. durch "ir O»sl « 2.7». - Sn,,«I« Marientzr. IL di> Nachmtli » Uhr, kounlau« dt» >2 Milt. In «ieuftadt: »c. »lolierg. L nur °»»>Il>chkNla,,u»i» » »he. Paihm. Die llvaliige Pettt- »eilelcä. SLtldenIld Plä UnieeLii» geiandi Zeile vo Pft cis»» «arantie sUr da» pöidlittipige itrscheine» drr 2»- seeale wird nicht gegeben. «u»wa>, tige Jnlrclions-Ansiräge gegen Prä- numewndvzghlung durch Brieinigrken ode» Posiciujgltzung 8 Slidcn l» Pi». Jnieeaie iur Montag oder »ach Fest, «ggen PllitskUt »> Pig Jnlcrati Nkign.n an: Annoncen-iturraur van i Hoaiensietn u. Vogler, Nud. Motze, s Daud« ». i!».. Anvatidrndan«, G. MIMcr-GarUd. N. »icli Magdednra, -z Paril Hatir. V. SIrndl Prrttn^V., A. Stcince Homburg, PloNni-Teplix tzu. Qn»> v nrg, Pioiml-Tepi i o. NNlknaor cinaci. Maiiuk'idt «AM HageklaLt für MttiK, NvlerÜLlluilg, HeslSMsverkekr. Jörsenverilül. KemdenuLe. r? ! MiLLvr^kt 18L2 gczritnckot»!, j 5?»Lett ^ 60l.t.e0!t1^ ? LOodorsotLungs-önrosu j ^ 25 II. 2 ^'tsm UtitUonL>o I'r"f.—Kalo-lt. 2 2 Damen u.Ilorrsiz. 8 ! MM iMMkil MkM K S»NT« «Ldtvsv, ete vorrsets ^uskübrungsn. Loliclo Lroiss. 6tl>'. Löl'UP, Wottmorgtrassv 26, orsts LtLz;o. ^ 8ll8tzoa Ullck VsräLlltwgv- 8c-hleimlüsonä. doKräomä. VIojyh°8Mht. Oolbsucrht, Oestmäksits- ! anrurronckon. «-»e,-Ucd -.»edan». LisellkLitlßj. ! Voi'ttisilkLfrvsIs gsrugsquvlls fUr ij v«>»iitätä^i lt - 4 > I»«K ei» i ! uock »Uv rugodörlgvll lKa.tvrlLUon. IVvuIftvIten «t«t« Lii» lösxvr. ! Ilortwaiw L 8»sm, j jl Ledloss-Ltr»»»« bir. 17, gerrovübor cksm Kövirrl- 8chlo5Lv.>Ii I'LdrLK-LtLdliLLement eivk. u. elsZavtör XiväersLräerobs vou ^lerLüäer?LilLx§oLv, krLZerstr. 6. gegeMer der Kunllgeivervehallt. denvttvINI,e>t. ? dl« I» r «noltiälzi»-, Duvl»- nn«I «1«. Klaas«. § IS IsUi v r HVollvnv, u. DLoursV», vte« Nt. 218. 2S. Jatirgiin-. Auslstge: 40,000 <krpl. l Aussichten für den 5. August: Schwacher Westwind, veränderliche Bewölkung, etwas Niederschläge, etwas kühler. Dresden, 1884. Dienstag, A. August. Politisches. Die Ausweisungen russischer Untertliaucn aus Bcrli» bilden in der Presse den Gegenstand vielfacher Erörterungen, besondere! sind es die südisch-fortschritllichcn Blätter, welche nicht inlidc werden,^ iibcr den vom Berliner Polizeipräsidium geübten „DespoicsinuL" ^ zu lamcntircn. Während man anfangs der Polizei die Berechtigung ; zu jenen Mahnahmen überhaupt absprach, beschränkte inan sich i» ^ der letzten Zeit daraus, ihr Snstemlostgkeit und Willlür bei ihrem > Bcrfahreu vorzuweisen und Zölle der „schreiendsten Ungcieehligkeit"! zu verössentlichcn. Gestützt auf nicht abzuweiscnde Informationen! unternimmt es nun der „Rcichsbote" den Schleier etwas zu lüsten, I hinter dein unsere palästinischen Federhelven der Fort'ckrittsprcsse! so weidlich herumtrommeln. Es giebt in Berlin eine russische Kolonie von 15,000 Seelen, die aus ziemlich gemischten. nicht ^ gerade smnpathischcir Elementen besieht. Neben einigen sehr! ehrenwerthen Familien, die in legitimer Weise ihr Brod erwerben, j eristiren auch Hunderte von problematische» Existenzen allcrschlimmslcr j Sorte, welche, und das muh besonders hcrvorgchoben werden, vorwiegend jüdischer Abstammung sind. Nur gegen diese, nicht aber j gegen anständige Leute, richtet sich diese heilsame Ausmusterung, die ^ man in so lärmender Weise der Behörde zum Borivurs machen > möchte. Bon den Betroffenen, von denen kein Einziger zu einer! Discussion seiner Personalien irgend eine "Neigung spüren dürste,: sind etwa 75 Proeent russische Juden und säst durchweg vorbestraft.! Tie russischen Juden machen sich in Berlin schon seit Jahren in ^ traurigster Weise bemerkbar und geben dort den Stamm der russischen > Kolonie ab. Der Hauptzweck ihrer Einwanderung nach Deutschland besteht darin, sich dadurch aus geschickte Weise der Militärpflicht in ihrer tzeimath zu entziehen. Da sie sich wohl hüten, sich in Deutschland naturalisiren zu lassen, so bleiben sie natürlich jedweder staatsbürgerlichen Verpflichtung dieser Art überhoben, eine ESca,notage. die ihr Ansehen in den Augen der deutschen Controlbchörde sicherlich nicht heben. Sie beanspruchen eben alle Rechte der Staatsbürger, weigern sich aber hartnäckig, die damit zusammenhängenden Pflichten zu erfüllen. Ein gut Theil der Ausgewicsenen gehört zu dieser Kategorie von internationalen „Nassauern". Aber das wäre das Mindeste, was man ihnen mit Fug und Recht vorwirft. Abgesehen davon, dnh sie zum Theil sehr verfängliche Erwerbszwcige cultioiren, betheiligcn sie sich auch mit ausgesprochener Vorliebe an den Wahlumtricbcn. wie überhaupt an der politische» Agitation, soweit sich dieselbe gegen die Regierung richtet. Gegen klingende Gründe srcgucntiren sie widerrechtlich die Wahlurnen und stimmen dann gegen die regierungs- und ordnungs- sreundlichen Parteien. Damit nicht genug, geben sie sich auch zu „Wablschleppcrn" her. Dieser Unfug hat sich besonders bei den letzten ReichstagSwahlcn in drastischer Weise fühlbar gemacht. Mehr als 2000 von diesen russischen Gassen haben ssck, wiederholter Wahl» vergehen schuldig gemacht. Sehr viele wurden deshalb in den Anklagezustand versetzt, sie schützten aber, als Ausländer, Unkcnntniß der Gesetze vor oder machten andere Ausflüchte, welche die Aktion des Strafrichters größtentheils parainsirtcn. beziehungsweise eine nicht angebrachte, milde Auffassung der Sachlage veranlasitcn. In, Besitze des Polizeipräsidiums und der Staatsanwaltschaft befindet sich hierüber interessantes Material in Menge, das natürlich bei den Ausweisungen ebenfalls in Betracht gezogen werden mutzte. Unter den Ausgewicsenen befinden sich aber auch viele Indi viduen, die namentlich sozialistischer beziehentlich nihilistischer Be strebungen verdächtig sind. Wenn ihnen eine direkte Bctheiligung an den süngstcn Attentaten und Attentatsveriuchcn auch nicht nach- gewiesen werden konnte, so steht es doch fest, dass sie ihrer Ge sinnung nach zu deren Anstiftern gehören. Von Natur zur Oppo sition geneigt. betrieben sie unter der Hand sozialistische Propaganda, wie bei allen revulutionärcn Bewegungen in der Welt, besonders bei den nihilistischen iir Rußland unverbältnitzinätzig viele Juden bethciligt gewesen sind. Von diesem Faktum bat sich die Polizei überzeugen müssen und die letzten Ausweisungen wie Ursache und Wirkung. Es ist eine Pflicht be Gäste sich schleunigst vom Halse zu schassen. Selbst wenn hier und da einmal des Guten zuviel geschehen sein sollte, was ja Vorkommen kann, wurde das als daS geringere Uebcl Innzunchmcn sein. Daß die Polizei hierbei vollständig im Recht ist, das wild einsthast Niemand bestreiten können und es gehört eben der blinde Ucbcrciser der internationalen Jobbcrpresse dazu, um die legale Seite dieser Ausweisungen irgendwie in Frage stellen zu wollen. Die Berliner Polizei that dabei nichts mehr und nichts weniger als beispielsweise die Pariser Polizei, die prinzipiell alle verdächtigen Elemente abschicbt und zwar in recht drakonischer Weise. Solche Maßregeln resultiren aus dem Hausrccht, von dem der gefährdete Staat ebenso Gebrauch machen darf, wie der Pri vatmann und jetzt, wo Dynamit, Revolver und Dolch in der so zialistischen Agitation die Hauptrolle spielen, sind derartige Vor kehrungen doppelt gerechtfertigt. Man decke den Brunnen zu, bevor daS Kind hineingefallcn ist. Bei dieser Gelegenheit bat man der Behörde eine gewisse Härte vorgeworfen, obwohl mit Unrecht, doch wenigstens kann man eS schwerlich als Härte auSlegen, wenn ein auszuweisendes Individuum mit dem sogenannten grünen Wagen zur Polizei befördert wird. Doch darob war in der Juden- presse großer Lärm. Der Umstand übrigens, daß nur diese Presse schne, ist an und für sich schon bezeichnend für den Charakter der Ausweisungen. Fürst DiSmarck hatte nur zu Recht, als er sagte: Man trete nur einem Juden aus die Hühneraugen und es schreit m allen Ecken und Enden Europas. Daß sich das Berliner Polizeipräsidium, bevor cS sich zu jenen Ausweisungen entschlop, vorher mit de», auswärtigen Amt verständigt hat und dieses wieder ,m Emversländniß mit der russischen Regierung handelte, darf man als selbstverständlich annehmen, da die russische Regierung keinen Schritt zu Gunsten ihrer Staatsangehörigen gethan hat der Minister v. Bötticher die Tomhermistcllc bei dein Nauniburger! „ Domslift verliehen wurde, liegt vor und besagt Folgendes: Es hat, »cs Himmel., eine s- gr°h- c »niv :i>r bei' «.r— mir zur besonderen Gcnnglhuilng gereicht, nl> habe aus wichtigen Gesetzes um io grösseren Werth her die Unfallversicherung »ach den eingehenden Verhandlungen die Zustimmung des Reichstags gestmden hat. Ich habe aus das Zustandekommen dieses gelegt, als damit zugleich ein wesentlicher Theil des in der Bvlichaft vom 17. New. 1880 ausgeslclllcn wirthschaftlichcn Programms zur Eftülftmg gelaugt. Zur Erreichung diests Zieles haben Sie in anstrengender, nnermüdlicher Arbeit durch ernste und sachgemässe Vertretung in so hervorragendem Maasse beigetragen, dass cs mir Bedürfnis; ist. Ihne» für die eripricssliche Dhütiateit meinen Tank und meine Anerkennung ausznsprccbcii. — Die Nordd. Alla. äussert sich über die Londoner Konferenz dahin. Deutschland und Frank- nomine» hiervon bleiben Wasche uod Kleidungsstücke der Renen- ! JnbMicr zu Ngche». mag bei i-lchem Feste wo,,, dieFr-udevorhcrr. den - Ter Wortlaut des kaifirlnhen <>n,d>'chreivc»-' durch welches "»cm dies Geschenk »es Himmels 1» Stele» zu Theil wir», uu» Gnade Gottes. d»h bel dieser ffelcr die lSltike Aller sich nur znm Himmel erheben sollte!!, und zwar zum Danke dasür, »irft einem 2iiriU,che„ so viele Jahre geschenkt wurden, um zum Besten seiner Mit menschen wirken zu können. Heute habe» wir das Glück, ei» so sclicner strst z» stier». »»» sichle ich mich geehrt, im Name» meiner Kollegen die herzlichsten uud khrerliirll.sileu Glückwünsche zu diesem Tage Ubrrdriugc» zu dürsen. Unser Kultus «endet sich an die srommcn und milde» Gesühle der Menschen; er ist bestreb», diese zu erwecken und »n-zudildea und verschmäht eS nicht, sich dazu auch »er Tonkunst zu »cdiriien, von »er die Dichter sagen, daß sie vom Himmel stamme und welche bcrnsen ist, die majestätische sseierlichkei» ideä Gottesdienstes zu erhöhen. Dies erhebende Brwuhtsrin, dah wir an unserem wenn auch geringe- re» Theile bcruse» sind, bei de» feierliche» Handlungen unserer heiligen Kirche miizuwirke», ha» «nc-, de» Sängern des katholischen KirchenchoeeS, den Muts, gegeben, uns a» dem heutigen Festtage zu nahen, um Misere ehrerdictigftc» rsicst i>, z-cic,» ivs a„»n,,I„N, a,i Glückwünsche Mi» allen Denen ,n vereine», welche den heutigen Tag festlich de- reich lucil i l w l -age. vic ,il,lclc„cn linel .tilge ,origen gcaennve, h und Mi, ihnen Dank zu sagen süe die anf-»ferndc Liede und Hingabe, Mi» den egM'lncheil Bondsbolbers walniunchmen. Wenn d,e Angaben .0. vischöst. «»»>.-» sich L Jahre lang Ihrem schwere» Berufe w-ih.e». der Jranlillrtcr vandelskainnier richtig Mb. hat Deut'chland au, einem B-rnse. der Wik kein anderer i» dir Tiescn der Herzen blick», um dor, dein Gebiete recht erhebliche Interessen zu vertreten. Allerdings hlM Friede» und Ruhe zu s»-»den. Wir flehen zum Herrn »er Heerschaaren. »ast er Deutschland auch seine Beziehungen zu den übrigen europäischen ^ «k. dischöfl. Gnade» noch lange zn segensreichem Wirken erhalten möge, der Ge- Mächten IUI Auge zu behalten. Es sollte für jede dieser Mächte mcinde einen hochverehrte» Hirr, der Welt aber ein lruchteiidrs Bordild aller -- . - . - . . n, - ^ ^ ^ Tugendr». n»d wrnn heute beim Gottesdienst unser Gesang das Jubilate an- stimmt, so geleitet ihn die Bitte, das, der Himmel unsere Wünsche erhören und ersüllen möge! Gott schsihe und segne G. dischöfl. Gnaden ferneres Leben!" gelten, dass Eugland ihn aus sich selbst nicht anwendct und cs dürfte dies eine .Hauvturiachc an dein Misserfolge der Koniere»; bilden. England hat die übrigen Mächte in die Nvtbwendigkcit versetzt, über seinen Streit mit Frankreich ein Urthell abzugebe», ohne Zweitel in der Erwartung, dass cs sich dieselben zur Eine anrcchnen wurden, die englischen Kastanien ans dein französischen Feuer zu holen. Keine der Mächte habe eine Zuneigung gehabt; Russlaud, Oesterreich und Italien ebensowenig wie Deutschland. Keine der- Das Dstuckitü Dominum (Sslimung. komp. von Edm. Kretschmer) schloss unter tieferbcbcndcn Eindrücken diese herzliche Darbringung. Unter de», Einflüsse sichtlicher Ergriffenheit dankte der Bischof den Erschienenen mit den herzUmstcn Worten, in deren weiteren Verlaus der hochwüldige Herr namentlich hcrvorhob, wie wichtig ilnn gerade selben hat cs ihrem Interesse entsprechend gesunden, im englischen i Kirchcngesang für den Ritus ^0 für die ^orm der Rcligions- Jnteresse einen Druck auf Frankreich auszuüben; allerwenigste»-, 1 sshung) cr>chc>ne und wie schr dcr Klrckcngeiai,g durch dc^^^ - - -- -- - M „inrM'i, ,Iwlcl,SÄ »MI dienten Komponisten und Leiters der Komgl. kathotilchen Klchcn- ^ i.-, 'gösim, reael ^ chors an Bedeutung und Bollendung gewonnen habe. Tic Ber- cänkreich anacklaat wird — ^ abichiedung war die innigste und aufrichtigste. Den Mittelpunkt . oe- Gardekows ssnd ssr Folge' der kirchlichen Feier bildete das große Pontifikalamt, das aus Vor- :S knapp? V Udr in der katbolischen Hoskirche angesetzt war. Eine walichfte Lcsionrma der "Mann i Viertel,iunvc vorher batte fick, die nach mehreren.Hunderten zählen- logncysic Schonung ocr ..Kann. A.rgelwrigcn der katholischen Gemeinde in den Kirchstühlen des kann dies pon Deutschland erwartet Hauplvrga» der englischen Presse, den mässia seindlichcr Tie diesjährigen der kaiserlichen Bestimmung aus das und den Kommandeuren die größtmöglichste schäften anempfolsien worden. ° - i Gotteshauses nicderaclasse». Die hiesige katholische Schuljugend 'mutige Erosfnmiy des Korrgresses in Veriaillcv aftt-, dien- und Friedrichstadt gruppirten sich zu einem Spalier war ausserst slnnniscti; Niemand konnte zn Wvrft kommen. Fern, <>,»„,-.>> des.stcauvtsckiistes. Kur» vor O UKr erkcbien die acsammt,! und Andrienz bestiegen zugleich die Dossune. Wegen des Regle ments von 1701 entstand ein furchtbarer Lärm. Die Annahme er folgte mit 710 Stimmen. Paris. Seit gestern Morgen bis heute Morgen 10 Nhr starben in Toulon 1, in Marseille 16 Personen an der Cholera. — Es wird vermuthctFder verstorbene Kaiser von Annam ward wegen Unterzeichnung des neuen Vertrags mit Frankreich mid Auslieferung des alte» RcichssiegclS von ainiamitischen Mandarinen ermordet. — Die Gründer der Urugucui-Goldminen-Gesellschast. welche den Aktionären 6 Mill. abschwindelten, ohne überhaupt Goldmincn zn besitzen, wurden zu 18 bez. 3 Monaten Kerker verurthcilt. Tie Berliner Börse eröfsnete reservirt mit etwas niedri geren Notirlingen. Später trat Belebung ein. die beim Eiienbahn- markte ihren Ausgang nahm. Spekulative Banken mit Ausnahme reichliche Bahnen wurden niedriger, namentlich verstimmte der Ruck gang von galizier und österreichischen Prioritäten. Bergwerke ruhig, n»ziehend. Industrien - - Deutsche Fonds wenig gleichfalls still ohne einheitliche Tendenz, belebt, fremde Fonds ruhig. Russen fest I2K»!. im Gange des Hauptschiffes. Kurz vor 9 Uhr erschien die gcsanimte Hofgeistlichkeit mit de» Ki> chensahnen und nahm am Hauptportale des Hehren Gotteshauses Aufstellung. Alsbald kam der Gefeierte, in dem violetten Bischosstalar gekleidet, vor dem Gotteshause in der bischöflichen Eguipage an und wurde zunächst von weiß- gctlciden Mädchen mit grünen Schärpen unter Widmung zweier kostbar mit dem Namenszug Sr. Hochwlirden und ander seits mit einem Missaie bestickten und mit Blumenkroncn bedeckten Seidcnkissen begrüßt. In der Königlichen Kirchenloge er schienen Ihre Majestäten der König und die Königin, in der sogen. Tiplomalcnlogc waren eine größere Anzahl der distinguirtcsien hiesigen und auswärtigen Persönlichkeiten vcltreten. Se. Hoch- würdcn wurde hierauf von der gesammtcn Geistlichkeit am Portale empfangen und unter den mächtig wirkenden Klängen des großen Silbcrmann'schcn Meisterwerkes, aus welchem Herr Hoforganist Merkels Drcßler's ..blcca Lucoraos" anstimmte, nach vem tzoch- Itte angekommen, ließ sich der derselben aus die Knice nieder, nd Kretschmers ..Veni ereutor- die Herzen aller Anivcsciiden für Len heiligen Act zur Andacht aufs Ticsinnerste begeisteite. Nickt weniger feierlich war der Moment, als hierauf, wiederum unter Orgclspicl mit sausten Registern, seit lich von dem Nliare, die Bekleidung des Herrn Bischofs mit Meß- ' ' ' ' Bische «,«nk,un «. M.. «. Buguft. »re»il ?«>«,. «Iv-iddabn 2Sd'^. Lomd-erer ! gewand, Stola, Jmsnl und dem Bischofsstab vorgcnommen wurde. O-stcrr.G°"rem°-' -.' t°^ung Astteen.. A?'Nen O? °N A:üi,.'n^ur; daraus nahte sich der .Hochwürdigste in Begleitung der Gcist- 2. Oricnianicihe —. Ncvcilc Ungar, wsldaiiletde—. ». crienlaiilcideUngar.. Ilchkelt dein Altarsteme, um das feierliche Pontifikalamt zu celc- Pavierr. —.Dirceilio2M.si. Sgupierü»>/,. Soubardb. —. Nutzen—. Ziemlich iclt.! briren. Gleichzeitig stimmte der Kirckcnchor die neue, dem hohen Wien, > «>!»uk. flredii, S1L.4». Etaaisbatzn . Lomlardcn . > Jubilar zn Ehren von -Herrn Hoforganist Kretschmer aus dem fest- Nardivtzb. ».ntn.ncn . ung.Aoidr. —. . Tadak-?ict.tziutzig. lichen Anlässe besonders komponirte und dein Herrn Bischof geivid- Pari«. 4. August. (Schiui., Rente 77.07. Anleihe W7.52. Italiener «z.vo. I mcie ..)1jii5!i L ec,voll.," an, ein Tonslück, das auf alle Herzen der SlaalSdahn 6är,00. eomdaiden 217,»». d». Briorttälen . ilgiivter 22S. Veit. »l„,n«r,Mgn da» „lücltticistaii ir:,'»dr»c7 Icintarliasi Alfl Mradttakt- loldrcnle — Spanier liü'?,. culimanen ä»S. Tabak-Actten —. Fest. Neueste Teltsiramnie der „Dresdner Ra»r." vom 4. August. Berlin. Die preußische Regierung verbot die Ein- und Durchfuhr von gebrauchter Leib- und Bettwäsche, gebrauchten Lokales and Sächsisches. — Se. Maj. der König beehrte gestern Nachmittag in Be gleitung seines Fiügeladjutantcn, Masor von Malortic. die Aus stellung von Kunstwerken aus Prrvatbesitz an der Herzogin Garten, Oslraallee, mit einem einstündigen Besuche, — Sparkasscn-Kassircr W. Zehmisch zu Glauchau erhielt daS Albrcchtskreuz. — Znm außerordentlichen Professor am hiesigen Polytechnikum wurde Dr. plftl. Ernst D gen, bisher Docent an der Berliner Universität, ernannt. — Die goldene Jubiläumsfeier des hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Franz Bernert in Dresden verlief in einer so ausgezeichneten und erbebenden Weise, wie sie kaum einem geist lichen Obcrhirtcn selbst in rein katholischen Landen aufrichtiger und hochcbrender entgegenaebracht werden kann. Nachdem bereits am Sonntag Abend der hiesige katholische Gesellenvercin dem Jubilar «crcnaoc ouigcoiuun vaiie. ,ano »« ,ruo / uvr die Kllpene ocg König!. Leidgrcnadier - ReaimentS unter persönlicher Leitung des Herm Musikdirektors Ehrlich in ebendemselben Raume ein, um dem Gefeierten im Aufträge der katholischen Offiziere der Residenz eine Morgenmusik darzubrinaen. Mit dem hcrzcrl,ebenden Liede „Das ist der Tag des Herrn begann diese Ovation, welchem sich der Weihe dcS Tage- anaepaßt die Ouvertüre zu „Atbalia", dann daS „Ave Maria". daS Vorspiel zu „Parsivai , die Ouvertüre zu „Curyanthe" und schloffen. Len L MorgmständchenS schlichten aber herzlichen Worten seinen Dank über diese unerwartete Ucbcrraschuna auszusprechen. Eine Stunde später, früh 8 Uhr. fanden sich die Herren. Damen und Knaben vom Kirchenchor der katholischen Hoskirche unter Vorantritt des Kgl. Sächs. Hoskompo- nisten Henn Edmund Kretschmer zur Begrüßung de- Jubilars ein. welche unter Direktion de- berühmten Komponisten zunächst mit einem HymnuS von Dreßler eingelritet wurde. Hieraus nahm Herr Kammersänger Degel« das Wort zu folgender Ansprache an den Jubilar: ,.?ucr »lschöfliHe, Gnäden! Mir »ft n»n de« »öui,I. «irckjensänneru »«r e»ten»olle «nftrag gcwärden, S. ». «»«de« zu« Jndclfefle Ihres bc>j«»rl,e« Priester. JuhIloumS »nsere ,hrr»»«ell,ftn, GlllckwünsA, «uszushrechen. Len» n«q «Ine« Bcelänf »», 2» J-itzren, »eiqe «» lr,e„» eine« Beruf» ehren»,ll Anwcsciide» den mächiigstcn Eindruck hintcrlicß. Als Graduale folgte sodann das „Doiieclictus es", zum Offertorium das „ckubi- icitc-", beides (6st>mmig) wiederum von Edm. Kretschmer komponirt. stiack, dem 5)ochamte intonirlc der ehrwürdige bischöfliche Jubilar das 'IV Dein,, mit einer so jugendlichen, frischen und goltbegeistertcn Stimme, wie sie selten durch göttliche Gnade einem 73jährigen Greise beschicdcn ist; und mächtig dröhnte durch die geheiligten Hallen das deutsche Do Doum aus Hunderten andächtiger Stimmen der Ge meinde, begleitet von den begeisternden Töne» der riesigen Orgel. Das „Lslviim fuc: logom" bildete den Schluß der hohen kirchlichen Feier, worauf S. Hockiwürdcn unter demselben Ceremonicll, wie er gekommen war. den Gotlestempel verließ und in das geistliche uaus zurückkclntc, um körperliche Erfrischungen, denen er rituell seit dem frühesten Morgen hatte entsagen müssen. cinzunchmen. Um 12 Ul,r wurde S. Hochwürden zu Ihren Kgl. Majestäten in igenl. „ .. yre Mascstät ein prachtvolles Pcktorale (Brustkrcu^) in ordcns, Ihre Gold und Brillante». Kaiser Franz Josef verlieb ilim daS Groß kreuz des Franz Joscss-Ordens. Ein anderes, nicht weniger werth- vollrs Pcktorale wurde dem Herrn Biscbof im Aufträge deS Prinzen Georg überreicht. Die Diözese der sächsischen Erblande widmete dem Jubilar als „Bcrncrt-Stiftuiig" eine Jubelspende von 15,000 Mark zu wohllliätigen Zwecken, welche durch die Knaben des KirchenchorS der katholischen Hoskirche überreicht wurde. Die dies bezüglich prächtig ansgcstattctc Urkunde trägt eine von einem Ehorknabcn künstlerisch ansgcsührtc Zeichnung der katholischen Hofkirche und enthält außerdem daS Vcrzcichniß der sämmtlichen Geber. Eine große Zahl anderer Geschenke liefen noch «in, so von Herrn Vikarjatsrath Machaezek (Neustädter Pfarrer) eine Geschichte der Meißner und Lausitzer Bischöfe, auS weicher als merkwürdiges Moment hcrvorzuhcbcn ist, daß seit dem hl. Benno kein Bischof Sachsens mehr das 50jährige Priester - Jubiläum zu feiern in der Lage war, als Herr Bischof Bernert jetzt am gestrigen Tage. Ferner widmete das Joscphineiislijt dem Jubilar ein Paar kostbare Ponti- nkalschrihc und ein prächtiges Mistale. — Im weiteren Laus des Mittags sanden sich zur Beglückwünschung des Jubilars die Herren Oberhosmelster Ihrer Majestät v. Lüttichau. Obcrhosmeister weiland Ihrer Königin Mutter v. Minckwitz, StoatSministcr v. Abcken, Stadtkommandant General v. Funcke, Oberbürgermeister Dr. Stübcl, eine Deputation der katholischen Offiziere sännntlichcr hier garni- sonirender Regimenter, Deputationen und Abgeordnete der katbol. Geistlichkeit in den Erblanden ein. um ihre Glückwünsche dar zubringen. Nachmittags 2 Uhr begab sich Se. Hockiwürdcn nach dem katholischen Geselftnßaliie in der Käusserstraße. um dem von iss i 1
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