Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188407222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840722
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840722
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-07
- Tag 1884-07-22
-
Monat
1884-07
-
Jahr
1884
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»r. »*» «eit»»,. I de« oder noch ,l8e räfin leben ozess« beim der rocht fasser des > un- c aus nicht von tliche und vor- lcsetz- und rinn, nicht und tlieil, slciis i der aucn ver- darf ,>l in t der Neg> Zwei nndc littet. irbcii rahi» ogc», i ein vueu. i-aus zwei iorm. oncn. rulon Uitag i und ischeu u v ui teilen erden D>ige : N,e- chaft- oder lesan erden, Aus ckhan denen raren o die nistec ferner l »nd ndlicli aucrn rcisscii achten sioncn : und oucrn nloiv, libili- cnten, a ge- -oudel erden, Bind bilde!, edout rssnin, l »och cnwiit n z c ss n Kongo und machte auf der portugiesischen Besitzung »»Mozambique Neuem »um Opfer gefallen sind, rinzuaeden und begnüge inich nur, einen Aufenthalt: dort wendeten sich etwa rin Dutzend eingeborene auf daS abenteuerliche Bedangen eines HaiiptagitationSorganS hin« deutschen Kriegsschiffes »um olsnatsq Leo SS. Tuft ISST oroi- S 1881 nllvo», Regan i»den" iunger ciiuiii »nss- giihzer Guts vwiich n, der mgc rhliing seinen rcSiint , Dn: wurde ies; ge chiildig e ein clchem : seien. Mann n cnt- zte den rsoncn iirchtet, lieh im st: die nunos', gnvidcc r Meer ehr be st, sind n zinn le wird »v hat Plötzen i, ienscits Kongo- A. auch treiben. Willen r>» und l einem r. dem i eine», > nennt sich die agc der ch dem Neger an ihn, er inSchte sie unter denselben Bedingungen, wie die Zansibariten, mitnebmen. Der veutiche Konsul, W- Pnilippi. dort wollte die Angelegenheit regeln. Nachdem er sich mit den Negern verständigt hatte, wilnschte LIndner in übergroßer Vorsicht, dass ihre Abmachung vor der portugiesischen Behörde abgeschlossen würde und verlangte von der letztere» Pässe, um so gleichsam die Heimat!, und den CIvilstand der Neger scstzustellen. Zu seiner grossen Ver wunderung verweigerte man ihm die verlangte» Pässe unter der Angabe, die Neger wären gar nicht eingetragen. »r Holge oessen könne nian auch ihre wirtliche Nationalität nicht fcststellen: ausser dem wären die Leute unzuvcrlässlg und man tonne ihren Angaben nicht trauen. Lindncr musste also von diesen Papieren abiehen, doch kaum war man am Kongo anaekommen, als die Neger auS- risse», um später nochmals die Annelnnlichkcitcn der Anwerbung zu gemessen. Aus die Angaben dieser Schwarzen hin, denen man nach Angabe portugiesischer Behörden nicht trauen darf, hat inan in 'Portugal eine der schwersten Nnkiaiien gegen einen Europäer und eine ganze Gesellschaft sormulirt. Die Portugiesen werden ihre Sache nur verschlimmern, wenn sie fernerhin in denselben Fehler vcrsalle»: sic würden besser thun, sich tünftighin besser zu insormiren, ebe sic solche Anklagen erhebe». «»> ». vom lll Juli. P a i > s. X. Tie heutige Wieder lehr des Jahrestages der Kriegserklärung Frankreichs an Deutschland bietet wiederum Gelegenheit, den ChanvimSmnS in hellstem Lnhle leuchten zu lassen lind neben der Auszahlung der Verbrechen des Kaileneichs den Mignte» Deutschenhass bon Neuem zu knlti rare». Es ist wirklich erstaunlich zu sehen, wie die Franzosen noch nniner nene Cchandthateii an uns entdecken: mau sollte meine», sie halten schon'Alles ansgereiht, was cinsznreihen ist und eclogeii. was nn> iininer erlogen werden kann. Unsere bisher srenndscbattlikhen Beziehungen »n England müssen »im auch herhalleii, uns in den A»ge» ni»erer ivälschen Nachbar» z» diSlrediliren, Der langsame Gang derKcmscneinaiigelegenhett, die chinesischen Verwickelungen, die madagassischen Schwierigkeiten: 'Alles hat Deutschland heraus- Iceschwvren, nicht bloS alle»! der iiiöihlige Reichskanzler, nein, jeder enizelne deutsche Kleinkrämer oder Haiidiverk-Knirsckie ist ein Mit schuldiger der tagend und ein Verbreche», welche denlscherseits an Frankreich verübt worden sind. Diesen Ergüsse», mit deren noch nnSsülirlichcrer Schilderung ich die Leser nicht belästigen will, da der gerechte deutsche Zorn zu viel Nölirslvss darin finden würde, stehen die 'Auslassungen deS offiziellen Pariser ArheiterorgaiiS „Proletariat" gegenüber, 'Allemand schreibt darin zunächst gegen den ElianviniS- »ins, indem er m heftige» Ausdrücken die uns naiizösis,Herseils an- gelhaiie Schmach vernrllieilt: eine Falmciibeschiinpsmig als iedcr civilisirten sitation unwürdig lnnii'llt re. So weit wäre die gut — nun wendet sich aber daS Blait, »nd der Verfasser des Leit mittels erklärt es überhaupt für schändlich, ein Vaterland anzn eUeinien und Rationalilötsnntcrschiede gelten zu lassen, „Vater laudslos!" das ist die Iraiirige Parole, die heule au Ktttillrtor». ch N es idenz - Tl> eater. Wallnci-Tliealcr-Geimnmtgastspicl. Zum ersten Male: „Unsere Sonnabenbe", Lnüspiel vo» E. Labickie und A, Durn. — „Am Hocbzeitsinorge»". Scbwank von E. Lanss, — Die bereits sein beliebte» Berliner Gäbe halten vorgestern die Gcniigtbnnng. vor vollem »sause zu spüle» und das Publikum zu sebr lebhaftem Beifall zu aniinircii. Freilich kann es nur vermöge solcher LnÜspieltaoazitälen und eines so ercellenlen Ensemble:- ge linge», ein io haltloses u»o fades Stück, wie ven einaltigen Schwank »on Lauts, iibcr LLasser zu Hallen, Weil melir Unter haltung, Heiterkeit »md drollige Niomcnlc bictel daS französische Lniliviel „Unsere Sonnabende", Ani das Lnchicizende versieben sich die beiden Auloren Labicbe und Turn ineislerlich, aber sic scheuen auch nicht zurück vor läppischen Eireusspässe», lassen alte Herren gleich Pudeln über Stöcke springen, junge Mädchen be- üändig Bntterbrod kauen u. dgl. mc!«r. Es ist durchweg Scbwank- sial, billiges Gemüse mit wenig Kern und viel Biätterwerk, das mir durch virtuale Zubereitung ans der Bühne schmackhafter wird. Der Fortgang der Handlung wird saü immer nur durch änsserüche ache Mittel. Zufälle. unwahrscheinliche Missverständnisse und sonstige Allotria crinöglicht. Man würde aber auch, wenn nicht fortwährend spaßhafte Intermezzi für Unlerhatinng sorglcn, der tangwecligen ^ Ehcslcmdßszenen der beiden Hauptpersonen sclir bald überdrüssig die Arbeiter, ! werden. Die in französischen Stücken nnaushörlich behandelte a» die gesannnle Bevölkerung Frankreichs und auch an — die denlschen! Dbattachc, dass ehcbriichelndc Liebichasle» weit mehr interessire» und Sozialdemokraten abgegeben ist, „Seht," nnt er, „beule vor 1-1 amnsiien, als die'Nüchternheit der Ehe, wild auch hier bis zur Fahren hetzte man Leute gegeneinander zu», Morde, die nie früher Ermüdung betont und illnslrirt: die bei ibren Sonnabcnds-Rendez- zmveisen. das in der Absendnng eines Salut der sranz, Flagge besteht, Was svlltcn wir denn zur Genua ttzuung für die erlittene Unbill erheische»'? inuss innn die bctr, Groß sprecher sragk», „Ja, Bauer, das ist ganz was Anderes!" wäre die einzige Antwort, Und solch eine Nation solle» wir als ebenbürtig, wohl gar überlegen cmsehe» ? DaS sei ferne von uns. und wird uns keine andere SatiSsakiion als die faulen Enlsrhilldigungen des sranz, Gesandten, so fordere und schasse ein Jeder insosern der deutschen beleidigten Flagge Vergeltung, indem er i» seinem Privatleben die geschehene Beleidigung auch nicht vergisst und den Nach, welche» »anz, Blätter ihren Landsleuten svrtwäbrend geben, nicht mit de» seindlichen 'Nachbarn in Handelsverbindungen », s, w, zu treten, inn- gelehrt ainvende. Wir sind wahrlich stark und intelligent genug, uni nicht die Bedientenwlte bei Miseren Verachlern zu übernehmen, welche wir mit ernähren Helsen und deren Neichihnm und N»l»n deutscher Fleiss, denlsche 'Ansdauer, deutsche Sckpiiiengstrasl und deutsche Wmenschatt nnt begründet liaben, wie jedes Blatt der Völlcrent- winelungsgeschichle lehrt, — Tie Nachricht verschiedener Blätter, dass der den Skandal des Fahnen Attenwis herausheichwvre» haben sollende Tcuüche ein Tr, Wnrrer iü. beruht aus einem Jrrlhnnr: der „Ganlois" liat die ganze Geichnhie erinnden und andere haben sie ihm nachgebelei. Ter „Prniiirn" ist, wie ich Jiiuen schrieb, eine nnsthffche Periöntichlei!, lick, gelaunt hatte»: dieser bewaffnete Friede am alle» Seilen, wohin fuhrt er? nur zur Erdrosselung der Böller, die als Menschen sännnllich aleichgearlet sind. Lernt in den Menschen die Menschen achtn, und >ck»r iverdet die Nationen vergessen lerne», denen sie angehören: vergesst daS scheiiilicilige Waliiiluld, das Ihr Vaterland nennt und Für werdet Menschen sein: Euch nicht über daS Heranshängen oder Abrcissen eines bunten ScheuerlunipenS mehr ärgern, sondern Eure luiderliche Gesinnung wird solcher Kleiiffirliletten gar nicht be dürfen re." Zinn Schluss dann »och die Ermahnung - Gut >i»d Blut, Heniiaih, Herd und Gesinnung zu opier» für die Utopie, ge- nmwt Republik Europa! Zur Ehre aller deutschen Staatsange- horigen will ich annehmen. dass sie wvbl die versteckte Hinterlist, welche in diesen ihnen anscheinend schmeichelnden Zeilen ruht, er kenne» und sich das nicht sortslehle» lassen, was unseres Voltes lnahsler Rubin und Ehre von scher war: sein lies cingewnrzelleS Nalwnalgenibl, sondern für dergleichen Amsordernnm» die einzig ncblige Antwort, eine noch grössere Beihälignng des TeutschllmmS, >l?!s bereit halte» und flcissig liben! Das oben erwähnte „Pcole- lwiat" erscheint übrigens auch in dcnischer Ueversctznng n> Zürich, Aiisser den uns feindlichen Rückerinnermigeii und den unser Slaaleiiiveien noch »ielir bedrohende» Znk»nstshältuei>>atiouen haben die Franzosen jetzt noch eine gewaltige Sorge, welche auch ganz Emopa nno zunächstenS nnS mit belresse» taim. Nein offizielles Leugnen mid Verheimlichen Hilst mehr: klar und deutlich kann man u- überall nun lesen, was man sich bisher mir heimlich zngeslüstert: me E l, olera ist in Paris. Zwei Personen sind lodt, und üvei andere lcbensgefähclich erlranlt, aiisserdem ivird von mehreren lenhieren Ertranknngen im Fanbonrg 'Antoine geineldet, dariinier -n Polizeibcamter. Polizeipräiekt EameSeasse bat sein Dekret betreffs tcr 'A.nsräncherungcn in den Bahnhöfen zurückgezogen, nns Giiind der Erliänmg der Akademie, dass alle derartige» Massregcln niitzloS ieien. Mit der Gleichgiliigkeit dcsPräsidenien derssiepuhlikhetressS der so nahen snrchlbaren Seuche konlraslirk angcnwllig das Be- »ehnicn der Familie DAeans, das sicher dazu nngclhan ist, ihr viel m ne Anhänger zu schaffen, gerade in Gegenden, wo es daran bisher g unlich mangelte. 'Ausser dass der Herzog bon Ebarlres sich mit een AL.lOO Francs persönlich an den Herd der Ehvlcra begeben, lhnt er dort mehr als alle Minister thatcn : er besuchte ^ie Nranten selbst und ha! im Spital des Pharo der Dberin der Schwestern lEEOil Fe wcS ansseroein für ihre Nranken überreicht imd pch nach jedem s i -zelnen eingehend erinndigk, Tann besuchte d> i Herzog die Volts- aci>. von Madaine Pmt, loslete eine Tasse Bonittoii und ein Glas rwiis übcrzärtlichcn LiebeSleutckien entpuppen sich in der Ehe als »rillige, zänkische und recht unvernünftige Mensche», bis die Scheidung sic wieder zur Raison und Eintracht bringt. Man muss cs Herrn Alexander EAdvokat Facotel) »nd Frl. Meyer (Hcrnicmcc Saromet) cugcsiehen, dass ihr routimrtes, in einigen Szenen ganz brillantes Spiet über manche Ocde der schildernden Szenen mW des espnlloscn Dialogs glücklich Imiiveghalf. Wenn zuweilen Vervrchimgen des Textes einflossen, so ist das bei einem Schwanklnstipiel ohne gedanklichen Gehalt, dessen ungenannter Uebeiiehcr sich's gewiss leicht genug gemacht hat, in einer criien Ansinlirung kaum zri vcrmunoern. Banale Redens arten merken sich eben schlechter als inhaltreichc. gediegene Sprache. Für Frl. Mencr nimmt die virtuose Repräsentation so sehr ein. dass man ihre manchmal etwas mmalürtichc Ausdrucks-und Betonnngs- nrt darüber vergisst. 'Neben diesen Beiden wurde mit Recht Herr Bleute (Philidor de Nouleur), ein unübertrefflicher Bonvivant over Geck, am meisten durch Applaus ausgezeichnet. Fm Gcgemab zu viele» Vertretern tueieü dankbaren Faches befleissigt Pch Herr Blenre einer möglichst natürlichen Darstellung und kommt damit weiter als die eitlen Komiker, welche beständig zur Karrikatur aus- arten. Eine gewisse Noblesse bewahrte er lelbü in den excejsiuen Situationen, ohne irgendwo den passenden Huinor schuldig zu bleiben. Ein vortresslicher alter Poltron war der Potndor Lavumet des Herrn Gulbern, der sich keine Gelegenheit zu komischer Voll- beieuchlnng entgehen licss. Die Ntaske erinnerte ireilich zu sehr an die deulschkieineii Landwirthe. Frl. Ldilon war zu sehr an die läppische Eharakterislik der bretonischen Hmcshälterin Rose, die ihre Kauwerkzeuge keine Sekunde ruhen lassen darf, gebunden, mn ans der Rolle etwas wirklich Plausibles machen zu können. Ansangs niusste die drollige Landpomeranze beinsligen und gefallen, wozu die hübsche Erscheinung und das ocgagirte Spiel viel beitrugen, aber später konnte der Ulk nicht mehr ziehe». — lieber den den Abend abschliessenden Einakter „Am Hochzcitsmorgen" von E. Laufs können wir nur sagen, dass solche Fadaiscn am besten vom Repor- toire fern zu Hallen wären. Kaum zu einer Hnmorcske oder Plau derei in einem Unterhaltungsblaltc reicht der dürftige Stof, ans, viel weniger zu einem Drama. Alle Mitwirlcnden, insbesondere Herr Blenke (Heim. Müller), Herr Alexander (Bacon Willncck) und Herr Regisseur Knrc (Major Bliftersdörs), bemühten sich mit löblichem Eiscr, die lustigeren Sccncn zur Gellung zu bringen, was auch i nack Möglichfeit gelang. Bern h a r d Se» bcrli ch. -!- Mit aussewrdemliehen Dtsclionen ist Herr M an r n b e, Mein, welche er vorzüglich fand und hinteiliess ein Gescbcnk bv»! welcher »nnniebr nnsereni ,Kgl, Hosthegter gngebören Wird, pgm > Francs, Er l>e>»«I»ic auch die anderen ähnlichen Anstalwii und L -n-iger Pnblctmn bei leinem Abiclüed vom Leipüger ectadUheMer l iiele m der katholischen Kapelle eine längere Zeit im Gebet ver unten hin. Man sagt, er hat ein Gelübde inr die Beneinng Frant- ie:cbS bo» der Cholera gelhan. Hieraus benichle der Hering eine der Vorstädte bon Marseille, wo er in die Hütte einer Fannlie rin- lctt, deren Glieder, liKinder und der Vater, trank sind: die Mntter ni vorgestern nn der Elwlera gestorben, auch hier hinterlcess der j Herzog eine Unterstützung: ferner besnchle er den Haien, iür dessen - Iranke Arbeiter er ötttt FraneS spendete und iibergab bei seiner Ab , 'Anwendung 'indrt. Er besitzt dichlc röche Begabung, wie lew reiw von 'Marseille dem SlatwnSvprsleher llM> Francs für die Hntterbliebenen der tt an der Elwlera gestorbenen Enenbahnarbeiter, '.'lnch verrvracki er für einen fthährigen Knaben, dessen beide Ellem an der Ehvlcra starben, zu sorgen, — Eine wohlige Enldeckung ist bon einem Mmieiller 'Arzt geinacht worden. Eine Dame war vor ewigen TcMii an der Cholera gestorben; ihr kleiner Hund hatte o >» rheen Erkeeineiiteii geseessen, was der 'Arzt bemerllc. Terselhe ichickte sieb mm on, den Hund zu beobachten, bei welchem sich als bald cbemalls Erbrechen und Tianhöe ciiisteltten, llnter icbrectlickieni Geheul starb er am zweiten Tage, Tie 'Autopsie bat diHElwlera ergeben, indem eS gelungen ist. die Mittaben zu finden. Der Fall unterliegt augenblicklich der Prüfung der 'Akademie, und würde alle bisherigen Theorie» mnsttirzen, wenn er sieh wiederholen sollte. Sonst >sl die Littiatiem i» Marseille beständig, nur loninien die Todesfälle viel schneller vor als bei früheren Epidemien, wo eine längere Krankheit dem Ende vvranging. In T o n l v n ist die Lage auch um nichts gebessert, im Gcgeiilhcil, die Diebe benutzen die gegenwärtige verwirrte Situation zu Ranbzügen in der Stadt und Umgegend, da die Polizeimacht vollkommen unzureichend ist. In den umliegenden Lrlen weigert inan sich, die Flüchtlinge anS Toulon gnsznnelnneii, die Wittme des MunizipolrathsAzelard. die eine Be sitzung in Dran Hot, musste wieder nach Toulon zurückkehren, To in Arles, Pierclen und Hheres neue Erlranlmigsfälle borgekoinmeii sind, öl der Verkehr dieser Orte mit Toulon ganz abgebrochen. In Toulon hat der Herzog von Chartres -WO Francs für die arbeits losen Arbeiter geg-'bcn und selbst der Verthcilnng von Lebensmitteln beigcwobnt, auch hat er sich bei dem erkrankten Mnire zmn Besuche aniagen lassen " lapen. IgNNk TerNinnizipalralli hat für5M)FrancsBrod backen es ist auch ein IlijährigcrBlmche nach vierstündiger ausgezeichnet ivorden. Im „Leipziger Tgbt." !>al >ücl>, Honoth Tr, p, GvttschaÜ dem lwchdegadten .Kiinstler seinen krstischen Segen in folgenden 'Worten »ist ans den Weg gegeben: „Here Grube ist ein jugendlicher Tcnsleller, der noch den höchste»Zielen der Knust strebt. Ausser deni angeborene» Talent, welches ih» stich in, diese Bahnen riest >sl ihm eine bielseilige Bildung eigen, so dass das vil niiss- bianchle Prädikat eines „denleiwen Künslleis" ans ihn berechligle Tcaner- Iplel „Elnaslian Günther" beweist, welches zwar noch nicht den St»»» und Drang noerwnnden hat. aber einzelne wahrhaft geniale Szenen enthält: er besitzt überdies ein durch Zeichne» und Maler tunst geübtes Auge, wie^seine fast iininer vortrefflichen Kostüme und Masken beweist». So unterstützt durch Sinn und Talent für venvandieKünste bat er die Schansbieltiinst mit Fenerester ergrinen. Er beherrscht sein Drgan »nd «eine ttzeslalt und macht sie der Auf fassung seiner Rollen dienstbar. 'Nirgends spielt er nach der Schab lone: er mag sehlgreisen, doch ist er originell. Den grossen leiden schaftlichen Momenten der hochtiagüchcii Ausgaben weis; er gerecht zu werden. Hierbei Irill uns indes; zuweilen jene nicht ganz §ns- gegohrene Jugendlichkeit entgegen, m welcher wir die bisherige Schranke seiner bielverheissenden Leistungen linden: er lässt sich oft zu sehr sorlreissen bon dem inneren Sturm und Drang, er Ihn! bis- wcileitzcheS Guten :n viel, er geht noch nicht ökoiwmnch genug mit dem Schatze seines Talentes um: doch die Fehler des stieicl'ihnms sind z» hebe» durch massvolle Beschränkung; mir die Fehler der Arimttli sind mwebcrsserlich" Kiantheik an der Cholera gestorben, — Ter Ministerrgth trat unter dem Vorsitz Grevp's znsonnnen, uni über den Fortgang der chine sischen Angelegenheit zu verhandeln. Wie verlautet, sott der Zwischen soll vo» Lang-Svn einem suedllchen Ende entgegengeben, indem China die Bedingungen Frankreichs, trotz aller 'Anstrengungen der KriegsM'tei, anznnelnncn bereit ist, — Eine» neuen Beweis zudem Gegeinatz Tentschlands und Frankreichs liefert das Gebabrr» dcrl 'uiiiz. sslation nach dem ichändliche» Attentat ans nnseee Fahneii, j l ass wir inck der milden Grossmitth des Siegers als ciw » Tinnine» inngenslrcich l,instcllen, iveiter nicht beachtet haben: lüngegen sie!! sie smden in demWlmstand, dass am I I, Juli eine Trieolore von der!Arbeiter Schloss»»»»' bei s Hann, im Elias; eittientt wurde, Ivo doch dorten: die Wiener ganz entgrgengeietzte Verhältnisse obwalten, hinreichenden Grund, ober uns mit all' ihrem Gut und Geber Iierznsallen und uns durch wie Pressslegel, welche d-e Reptilien Waldeck Ronssean'S darslcllen, ;>i niiulliren, JMeraclüe es »IS unter unserer Würde sichend, ans tue eihämilichen Schmähungen und Verlüsterungeih dcnen wer vo« s- Clara Ziegler wird un Herbst am Münchener Hvsihcaler ein längeres GgMüel crössncn. lNach einigen r>A'>ltt,eilnngen soll sogar ein Wiederengagenient der Künstlerin für die Münchener Hoi bühne in Aussicht gestellt sein. v Ter vor wenigen Jahren hier im Soimnertheatcr und Resi- deiitthealer engagirt gewesene Oberettentenorist A. F orti hat sich in letzter Zeit mit seltener Energie und allerdings auch nnzwciscl- hgster Begabung der Knust der Malerei in die Anne geworfen. Nach etwa Halbjährigem Kursus in der kgl. Akademie zu Beiliii hat derselbe jetzt bei der Preisvertheilnng schon den T Preis: die silberne Medaille für eine seiner künstlerischen Arbeiten er hatten, Tie vielen lnesigcn Freunde des ehemals so beliebten Sängers werden nicht ohne Jnlerresse davon Kenntniss »ebnien, -!- Mit Beginn der neuen Thcatersaüon treten mehrere der bis herigen hiesigen R cs i d en z th en t er - M i tg l i ed e r sehr rühm liche Engagements an. So ist Frl. Zainpg an das Thalialheater in Hamburg, Frl,'Alibrandi g» dgs Landeslhcater in Prag und Herr Kvrsche» an das Walhallalheater i» Berlin engagirt worden. Bon Frl. Tondenr und Herr» Renners theilten wir bereits früher mit, dgss sie an das Hvibnrglhealer in Wien gehen, ! Tie sehr empsehlenswerlhe Eimichtnng, die Theater- durch Lebensversichernng sicher zu stellen, nnt welcher Hosvper ein gutes Beispiel gab. scheint nunmehr an einigen mideren Bübnen stc'achghmung zu finde». Das „deutsche Theater" und das „Bclle-'Alliancc-Theater" in Berlin sotten kürzlich ihr technisches Personal ebenfalls versichert haben, Tie „ Tägli ch c stk n n d s ch a n " hat sicb kürzlich bon dem in permanenter Geldklemme steckenden Schriftsteller Fcdor von Koppen da» Manuskript einer Errichtung „TaS Missversländniß von Bromell" welche bereits 1880 in der -Gartenlgube unter dem Titel „Wie ich den Schimmel von Bronzell kennen lernte" abgedruckt war, gegen sofortige volle Honorarzahluna aushtingen lassen, lieber diesen litera rischen Schwindel hat da» Hintergangene Blatt eine ausführliche Erklärung zur Warnung für Andere veröffentlicht. Demnach darf man annehmen, das; der „Schimmel nun alle sein" und Keiner mehr sich „beschummln" lassen wird, s- Der als dramatischer Autor schon bekannte Herzog Eli »iai von Oldenburg hat ein neues Lustspiel vollendet, in welchem der Held dein Autor selbst iviederspiegeln ivird. Tein nächst wird die Novität im Theater zu Jsthl zur Aufführung gelangen, l Karlsbad, 20, Juli. In dem Befinden Heinrich Laube s ist seit gestem Mittag wieder eine bedenkliche Wendung eiiigetreten, doch hoffen die ihn behandelnden Aerzte, das; der greoe Dickste, auch dielen Rückfall überwinden wird, die lebhafteste Thecknahnie giebt sich durch briefliche und telegraphische Anfragen für sein Be finden kund Kaiserin Eugenie trifft erst ün September hier ein. wo die .Hochsaison vorüber und es in unserein Weltknrvrt stiller n» > einsamer geworden ist. H Umcr Mitbürger Herr Pianosabrikant H. W o l s s r a m m iü von seiner Reise nach England glücklich ivieder beiingekchrt: decsc lbe hat nicht, wie man irrlhümlich annahin, ani Mittwoch 'Abend den bei Greamst», veiunglückten Zug über Calais benützt, sondern ist über Nissingen gesabren. In London besuchte derselbe Steinwnn Hall und wurde von Herrn Karl Steimvan in liebenvivürdigster 'Weise cmpsangen und mit den neuesten Modellen bekannt gemackst. Ausserdem besuchte Herr W. die Magazine vo» Elückering nno Bccbstein, in welch letzterem .Herr Bcchslein sun. persönlich seine säinmtlichc», am Lager besindlichen, vorzüglichen Pianinos dem College» Wolssramin vorsührie. Die Herren Sieinway, die Ver treter von Cbickering, sowie Brinsmeao sprachen sich in der respect vollsten Weise über die auf der internationalen Eriistall-Palast- Aussielsmig zu London von Wolsiramm exvonirten Fnstrunienle <l Flügel »nd 3 Pianos) aus. Die Prämiirüng wird bis jetzt noch geben» gelullten, dach darf man für unseren Mitbüger wohl eine Auszeichnung erwarten, da auch der Präsident der Jury, Professor Ganz, die Vorzüglichkeit der Wotssrainm'schen Instrumente betonte, niit denen in England sicher ein grosses Geschält zu machen sei. H Akademische Ausstellnng IV. Die im Herbst zu j eröffnende akademische Ausstellung in Berlin wirft schon heute ihre» " Scbatlen aus die hiesige. Wenn auch nicht immer, wie in diesem Jalire, mlnierilcb die Beschickung von dort sich verringert, so ver ringert sich doch immer mehr und mehr der künstlerische Wertb des Eingesendelen. Die Berliner Künstler wollen naturgemäh ilne neuen Scböpsnngen zuerst in ihrer Hennatb veröffentlicht lehen und dann erst, wenn dieselben unverkauft gelnieben, werden sie ans Reisen geschickt. Wir können diese Dispositionen den Berlinern nicht veidenken, dagegen umsomehr unseren beimischen Künstlern, wenn sie. wie cs so oft schon geschah, gerade daS Gegentheil tbnn und man erst von auswärts rrfübrt, dass der oder jener unserer Kormstiäen etwas 'Neues geschaffen, welches in Berlin oder München zur Ausstellung gekommen. — Ans der Zahl der von Berlin ein- gegangenen Kunstwerke sind als die vorzüglicheren z» nennen: R. Schuster: „Mondnacht a» der Effet" (251), eine diesem Künstler eigene Art der Beleuchtung von vorzüglicher Wirkung: dir Bcrg- kuppen hell vom Monblichl umstrahlt — die Tiefen dagegen, ivir möchten sagen, Schatten im Schatten und dennoch jeder einzelne Gegensiand plastisch bcrvortretcnd. — O, von Kamele: „Müble" (114), ein kleines bescheidenes Bildchen »ach eincni Tiroler Motive, welches jedoch wegen seiner brillanten Technik, besonders wegen des über das Mühlrad stürzenden Wassers, nicht übcrseben werden darf. Einen recht vornebmen Eindruck macht Rud. Scbick's „Abcndstim- mmig" (234), ein römischer Park, in tiefem Dunkel liegend, in dem, an einer Fontaine, umgeben von Cypressen, eine Lautcnspielcnn weilt — eine wirkliche Jdnlle. Louis Donzette: „Lldcnburg"(3ö), ein ziemlich einförmiger Kanal, dessen Iller vo» kleinen Häusern belebt sind und aus dem einige Kancllschissc vor Anker liegen, bildet die stille,-gnenschenteerc. vom Mondschein beleuchtete Scene, die je doch in Donzctte's Meisterart von einheimetnder wahrer Stimmung beseelt ist. Pros. Karl Ludwig: „Watdtandschast ans dem Harz" (I'T>), eine» einsamen Waldessaum, umspült von einem stillen, dmfflen Weiber, crwälllte der Künstler zu seinem Bilde, welches durch ein tüchtiges Können und Vollbringen zu einem guten ward. — Genre und Historia ist auch nicht reichhaltiger von Berlin eingegangen; Ferdinand Schaub: „Der Gott und die Bajadere" (231), eine allerdings recht schwierige 'Ausgabe ist für den Maler zu einer nicht zu lösenden geworden. Das Bild soll den Moment: (nach Goetbc's gleichnamiger Legende) „Fröb erwacht nach kurzer Rast, findet sic on ibrcm -Herzen totst den vielgeliebten Gast", zur Anschauung bringen, aber es gelang dem Maler nicht, dem vom Dichter Gewollten Ausdruck zu verleihen. Die technische Anssübiiing ves Bildes ist eine gute, tbeilwcise sogar, wie die Decke des Bettes, eine vorzügliche, doch sie kann für das geistige Manco des Werkes nicht entschädigen. — Dagegen können wir Prof. Einil Tischendorff wegen leiner „Antigone" (272) daS unbedingteste Lob eilbeilc»: dieser Künstler hat es verstanden, seiner Aufgabe, „das Ideal des reinsten weiblichen Hcldenmutbes rind der bingebcnden Liebe für Eltern und Geschwister" in sprechendster Weise darzustellcn — gerecht zu werden Mit Antigone bat sich die Kunst, seit der Mutbos des Oedipns entstanden — bis ans die Neuzeit gern beschäftigt, doch wie die Mythologie ewig interessant bleiben wnd, so auch die bildliche Darstellung derselben, wenn sie der Dichtung ebenbürtig zur Seite zu sieben vermag. Von klei neren Gcmebildcrn sind zu nennen: Eduard.Hübner: „Capri" (104), eine Einzelfigur in antiker Umgebung, sebr interessant: Prof. Ernst Hildebraiw: „Mutter und Kind" (Oll), als „Genre" bezeich net, desgl. aber ein Portrait, doch auch als dies sebr ansprechend und elegant; Auguste Ludwig's „Sonntagsmorgcn" (l-,4) bringt spielende Dorljiigend nach frische», der Wirklichkeit abgelanschten Modellen und S Cbrcntranl's „Ein frischer Trunk" (40) ist durch das geschmackvolle Costnme des Trinkenden bemcrkenswcrth. — Zn'ei beacistenswerthe Portraits dürfen wir schliesslich nicht über geben — das eine, eine ail« Dame im Sammtklcide (184) von Prot. B. Plockborst und das andere, gleichfalls eine Dame (Knie- stück l2'>) von Johanna Kirsch. H In der ewig inngen, stets frohen und ammithigcn Universi tätsstadt Jena reibie sich in voriger Woche «in studentischer Festtag an dcir andern. Zuerst am 16. d. feierte das Corps Saxonia ein schönes Fest, zu welchem sich ans allen deutschen Gauen die alten Herren dieses 1820 begründeten, seit 187!) wieder ncubelcbtcn Corps eingcffnnden batte», um mit den strammen jungen Corpsbrüdcrn vereint den allen Bund zu befestigen, sich oen schönen Erinnerungen der goldenen Jugendzeit binzilgebeii und wieder einmal fröhliche Burschen zu sein an der lieben Stätte akademischer Frcibeit. Niit grosser Rübnmg mussten die zum Tbcil schon ganz ergrauten Herren erfahre», wie viele Corpsbrndcr seitdem vom Tode abgesübrt wur den, aber auch mit Jubel sahen sie viele Genossen ihrer köstlichen Studienzeit wieder und siehe, cS waren noch die alten treuen Herzen, noch immer munter und schcrzbast, noch immer richtige Corps- sttidcnten, scsi und obnc Wanken. Von de» Dresdner alten Herren dcr Saxonia waren nur zwei erschienen: Gchermratb Ludcus, der als ältester der alten Sachsen, auch als Nestor des ganzen Jenenser Se C. an der Sachseirtaicl beim Corvsstndenten - Kommerse obenan lass, und Bernhard Senderlich. Am 17. d. fand im Engel ein höchst solenner Kommers der alten Corpsstudentcn statt. Die Fest rede hielt Herr Prof. Richter ans Jena. Am 18. d. feierten die Arminen (Bni-icbenschnitt ihr 25iäbriges Stiftungsfest mit grossem Auszug und allerlei sröbtichen Gelagen. Vermischtes. * Eine sehr tragische Scene spielte vor kurzem Nachmittags rm .larili» clni: zu Paris ab. Ein im Garten beschäftigter 'Arbeiter glitt ans dcr, den Garten vom Bärenzwinger trennende» Planer anS und stürzte in den Zwinger hinab. Derielbc wird von 2 Büren, einem Männchen »nd einem Weibchen, bewohnt. Letzteres, durch den Fall ves Mannes und das Geschrei dcr Leute erschreckt, flüchtete sich nach dcr entgegengesetzte» Seite des Zwingers; das Männchen bingegcn, einer der grössten und wildesten Bären de-, Gartens, näherte sich dem Gestürzten, beschnupperte ib» neugierig und leckte dann ruhig daS au« seiner Wunde rinnende Blut. Die oben angesannneite Menge hatte nun die unglückliche Idee, durch Zurufe das Tbier zmückichrccken zu wollen, reizte dasselbe jedoch dadurch so, dass cs den Armen zu beißen begann »nd an der Schmler bis in die Mitte der Grube schleppte. Zum Glück kamen nun die Wächter mit eurer Strickleiter und laugen Spießen berbci, trieben das Thier zurück und befreiten den Mann, welchem die Todesangst eben noch die Kraft zum Klettern gab, auü seiner gesalnvollen Lage, wäbrend dcr Bär über den Verlust seiner Beute wütbcnd knurrte > und vergeblich nach derselben m die Höhe sprang.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)