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- Erscheinungsdatum
- 1884-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188407099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-07
- Tag 1884-07-09
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Monat
1884-07
-
Jahr
1884
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«r. »«, schvit die 15 Häuser" in welchen Palmen. Drncenen, Caladien, metten «. in vorzüglicher Kchltur stehe», eine» zieinlichen Namn em. so in nächst diesen den Rosen rin bedeutende- Terrain zugewiesen. Sv standeil aus einem Heide 40.000 hochstämmige Rosen,Lum Herbst ruui Verkant iertia. Aus einem anderen Heide befanden sich IM,000 niedrig veredelte Rosen, meist Treibsvrten. sedr Sorte in mehreren tausend Ezeniplaren vertreten Die Obstbäume sind musterailtig ae- zogen und zeigen einen sehr gleichmäßigen Wuchs. In der Bermeh rnng sür seuiere Geholze befanden sich.».000 Stecklinge. ein Zeichen, das; auch hierin die Baumschule eineu bedeutenden Bedarf hat, denn ihr Absatzgebiet erstrertt sich nicht allein über ganz Deutschland, sonder» auch über Schweden. Norwegen. Russland, ja selbst über Amerika. — Der allgemeine deutsche Bicncle-Kongreß wird am 16., 17. und 18. August in Leipzig abgehalten. — Durch die neue Sure m b a 'sche Karte der Dresdner Haide ist eine so naturgetreue Arbeit geliefert, daß die wahrhaft schonen Stellen, an denen unsere Haide so überaus reich ist, auch von Unbekannten iekr leicht zu sinden sind. Instituten oder sonst größeren Gesellschaften sind zum Besuche eml'svhleu: der hoch schone „Boaelbeerd" dicht an Scdnenße 15 in der Nahe der alten Bier «wo Banke ilir ungesiihr 50 Persone»>, die romantische „Idnlle L»nclnchl»chl" (für ca. -10 Personen), der „Klansiiec-Platz" in der B'nchnhlncht. „Rothhaur'S Ruh" aut dein Indianer -Pfad und „Ruvrechls-Grün" neben Flrigcl 1', dicht a» Schneuße 13. Die Karle ist zum Preise von Mk. l,50 in allen hiesigen Buchhandlungen zu haben. — Die in Rr. 185 berichtete Entgleis» »lg eines Kourier- znges bei Hw Werg hatte leicht für zwei Biitglieder unserer Hosbühne iel» verliängnißvoll iverden können. An» diesem Schnellzug nach München befand sich Herr KalninermnsikiiS Böekmann nebst Familie und unsere graziöse Tänzerin, Frl. Easati, die mit ihrer Mutter nach Mailand ging. Echterer schreibt unS nun ans Garmisch- Partenkirchen. in dessen würziger Lust er seine Ferien verbringt, über das Enenbahnnnglück Folgendes: Der Zug hatte die große Brücke bei Freiberg paisirk, als lau'in Einfahren in den Bahnhof die Lokomotive und der Gepäckwagen in das rechtsseitige Gleis eiiibogen. wahrend die übrigen Wagen geradeaus liefen, wodurch die ersten 5 Wagen aus den Schienen herauSgeivorten wurden. „Wir lagen", so schreibt uns E. B. „Alle im ersten Schlummer, als nur durch einen furchtbaren Stoß in die Höbe geschlendert wurden und der Wagen sich sofort ans die rechte Seite zu legen be gann. Ii» selben Moment verloscht daS GaS, daS Rvthsignal er scholl. Oie'chrei und Angsl'.nse ertönten von allen Seiten. Wie sich »vater heransstellte, waren von nuferem Wagen beide rechtsseitigen Räder iveggeriven. so daß die rechte Thür auf der Erde schleifte, während die linke hoch in der Luit war. Wir rutschten nach unten und b'Ideken dort einen Hainen von übereinander liegenden Menschen und Iierniil'liea'iiden Gevackslücken: »» Stockfinstern und Todes angst. nicht wn'end. wo wir nnS befanden, unser letztes Ständlein elwa.tend. Zn diesem tulochen Moment gelang cs, den Zug zum Stehen zu bringen und >o konnten wir nach einigen Minuten durch die !>albaeoii"eie Fbür heranskriechen. immer noch der Gefahr aus- geü-izr. daß der Hab in der Luft schwebende Wagen ganz Umschlagen würde. Fünf Wegen lagen nnigeslürzt aner über den Schienen, während die Puffer des letzten Wagen-S durch die Wand deS vorletzten ge drungen waren. Es nt als ein Wunder anznsehen, das; an^er einem am Rücken ziemlich »clgver oerlelztm Brenner. Alle mit dem schrecke» und unbedeutenden Kontusionen davon gekommen sind. DaS war wohl »nr dadurch zu erklären, daß der Zug wegen des Einfahrens in den Bahnhof »ich! mein volle Fahrgeschwindigkeit batte. Nach j iniihle gemacht — » — den Sekretär eine- Leipziger Gerverbtreibenden erbrochen und 1200 Mark daran» entwendet hatte: 700 Mark fand nran noch bei ihm vor. ES erfolgt« natürlich die Inhaftnahme dieses Burschen. — Bei dein am Sonntag in Zwickau »adgehaltenen Schau turnen stürzte der Schlvssergeselle Naundorf, welcher unbefugter Weise da- Klettergerüst bestiegen batte. cmS ein» pöhe von ca. b Meter herab und erlitt hierbei Benedungen d«S Rückenmarkes und dÄ> rechten Armes. — In Werdau wurde an« Sonnabend die 23 Jahre alte Fabrikarbeiterin Marie Raabe entseelt ans der Pleiße gezogen. Dieselbe kehrte in den frühesten Morgenstunden mit dem 30 Jahre alten Fabrikarbeiter Keßler aus RupbertSgrün von einem Bergungen zurück. Wie Letzterer behanptet. sind dieselben abgerutscht und in den Mühlgraben gefallen. Diese Angabe bleibt schon deshalb räthsel- baft, weil der an dem Mühlgraben, bezw. der Pleiße hinführende Weg. welchen Beide passirt haben, mit einer festen Barriere versehen ist. Keßler ist wegen fahrlässiger Tvdtnng gefänglich eingezogen worden, bat sich aber durch Erhängen in seiner Zelle entleibt. — Am Sonntag von '/e5—' -8 Uhr Stachln, wurden die Ort schaften Lampertswalde bei Großenhain, Schönseld, Schön- bvrn, O.nersa und Wcißig am Raschütz von fürchterlichen Gewittern heinigcuicht. Der Blitz entzündete in Schönfeld eine Scheune und schlug in das Pfarrhaus zu Lampertswalde, ohne hier jedoch weite ren schaden aiizurichten. Ein Wolkenbruch überflutliete in genann ten Orlen die Straßen, zerstörte mehrere Brücken, vernichtete viel fach die Erzeugnisse der Gemüscgärten und das Wasserdrang fußhoch in die tiefer gelegenen Wohnungen und Stalle ein. In Lampertswalde war die Dvrlstraße mit den anstoßenden Gemüsegärten, eine sehr geringe Unterbrechung abgerechnet, i» ihrer ganzen Ausdehnung stundenlang durchschnittlich M Meter hoch mit Wasser bedeckt. Einem Gutsbesitzer daselbst ertranken 0 Bienenvölker. Die Züge der Kott- buS-Großenliainer Eisenbahn konnten einer Dnmindeschädigung wegen nicht verkehren. Es mußte deshalb die ganze Nacht gearbei tet iverden, um für den folgenden Tag den Berkehr wieder zu er möglichen. — Am Sonntag Abend setzte ein Blitzstrahl in Groß drebnitz das Haus des WirthsckastSbesitzerS Heinrich Steglich in Flammen. Bor 14 Tagen hatte der Genannte erst einen umfang reichen Umbau seines HanseS vollendet und nun ist es wieder cm Trümmerhaufen. — In der Gegend voiz W ilthen bis Löbau haben die Sonntags-Gewitter großen schaden aiigerichlet. In EarlSberg äscherte der Blitz das Hans des Bogte-s Paulich ein. Tie Flure» von Obercuneivalde und Neudorf sind durch Hagel fast vollständig zerschlagen: die Bäche schwollen so an, daß viele Wiese» tvtat über schwemmt und Gerälhschasteu :e. mit weggensscn wurden. — In dem namentlich iu den letzte» Jahre» durch vielfache» Besuch von Bereineu re. auSgezcichucten Dippoldiswalde findet das als Bolkssest beliebte Bogelfchicßen der Schützengesellschafl vom IR bis 15. Juli d. I. statt. Bei der interessanten Fahrt durch das Weißeriiztbal und dem prächtig gelegenen Feslplatz dürfte der Besuch dieses BoiksfesleS zu cmpsehien sei». Mit der Feier seines 28. ^tistungsseites verband am Sonntag der Turnverein zu Freiberg die Weibe des an der Turnhalle »eu angebrachten, in Erz gegossenen ReiwsbiideS des verslvrbeiien Tr. Sind. Walther, eines der edelsten Förderer der Turnkunst. DaS Modell des prächtigen Reliefs arbeiteten die Dresdner Bildhauer Schäker und Roch; der Guß wurde in Lauchhammcr vollzogen. Zu der Enthüllung waren mehrere ansivärtige Berelne erschienen, cr Tevlitzer Berel» hatte eine nächtliche Fußtour bis Bicnen- «ttdmxL 6« ».5llU 1« und Janse, deren Bemühungen auch bald mit Erfolg gekrönt wurden. Nun erst erfuhr Herr Perrblvck. wen er gerettet hatte, dem Prinzen aber blieb sein Name «»bekannt, da er sich alsbald entfernt hatte. Bei seiner Anwesenheit in Eins gelangte diese Thatsache zur Kemitniß Sr. Majestät. Der Kaiser war hocherfreut, seine» damaligen Lebens retter kennen zu lemen und ihm auch öffentlich seine Dankbarkeit zu bezeigen. Er ließ ihn sich daher am 1. Juli ans dem Spaziergänge vorstellen und unterhielt sich lange Zeit auf das Huldvollste mit ihm in Gegcittvart seines GesolgeS und eines zahlreiche» „Publikums". In der Nähe von Siegbnrg wurden vorige Woche fünf Herren, darunter zivei Kölner Bürger, von einem Unfall betroffen, der zur Warnung dienen kann. Dieselben sichren in einem Wagen über eine Eisenbahn an einer Stelle, wo keine Parriören sind und die Züge ihre Ankunft durch Läuten mit einer Signalalocke ankündige». Als der Wagen sich auf dem Bahnkörper befand, fuhr ein Zug heran, den die Insassen erst jetzt gewahrte». Bier bon ihnen sprangen ans dem Wagen zu Boden, unter diese» die beiden Kölner: der fünfte rettete sich durch einen Sprung ans die Lokomotive; dieser erlitt einen Nippenbruch. Einer der beiden Kölner lam n»f einer Kopf verletzung davon, während der andere eine Strecke weit von dein von der Maschine niedergehenden Schutzblech vorangeschobe» und an einem Beine mehrfach beschädigt wurde. Die anderen zur Reise gesellschaft gehörenden Personen blieben unverletzt. Der Wagen ging durch den Stoß der Lokomotive in Trümmer, dnö Pferd saver kam ündiaer Fahrt traieu wir m München ein. i ttebrigens befindet sich der Weichensteller, der allem Anschein »ach das Unglück ver schuldete. in Untersuchung.» — Der hiesige A l l g e in e i n e Turnverci n unternahm am vergangenen Sonntage »eine heurige große Tnrnfahrt bei ca. 200 Tbeiliielniient nach Radeberg. In drei getrennten Ahtheilnngcii langten die wanderlustigen Turner ans verschiedenen Wegen zwischen 2 und tt Uvr ain Ziele an. wo ein gut ansgcrichtekes einiacheS Mikto.gsbrvd im Schießhaus eingenommen wurde. Tie Nachmittags- sOlnde» wurden znni Turne», zur Besichtigung der Stadt re. benützt. Zur Rnck'.ihrt innßle die Eisenbahn benutzt iverden, da in der 6. Rachnüiiagt-nnnde Gewitter mir heuigem, »»hallendem Regen ans- In Pillnitz haben am Sonntag Nachmittag die Ge witter arg getobtmassenhast znsanimengedrängt standen die Aus flügler unter großen Bäumen, um vor den Regenfluthen nur einiger maßen Schutz zu baden, denn die Restaurationen hier und da waren übe!füllt. In der schönen Maille-Allee riß ein kurzer hef tiger Winvsloß oon einem der ältesten Bäume einen gewaltigen Alt mit einem Rink ab: im naben Malschendorf aber verrichtete der Blitz ein trauriges Werk. Hier erschlug er eine» »och jungen Eigarrenarbeiter, der fröhlich seine Pfeife rauchend, neben seiner Frau saß, mit der cr erst ein Piertcljahr verheirathet ist. Man kann den Jammer der Aernisteu ermessen! — -v er ttaien. Tie Zeit Ins zur Heiiiiialirl ward in geselliger Bereinigung! seiner Gemeiuve mit den Radeberger Genossen im --- - > -c.. Gesangverein geregt. zu oer Nachsteller »i frohester Laune l veranstallete Eoncerle batte die glückliche Lage gebracht AI der ii au bei Schnecbcrg bat waS die Glocke geschlagen Hai. Lurch sich nämlich der genannte Verein in .. — im Schulhaustdurme eine Thurmuhr ^ anlringcn und der Gemeinde zum Präsent machen zu können. — Ani Sonntag. Nachmittags N3 Uhr, zog ein schweres Ge witter über de» Ort Carlsberg bei Bautzen. Dabei schlug der Blitzen daS dem WirtbschastSbesitzer Andreas Paulick gehörige, mit Stroh gedeckte Wohnhaus ein und zündete Dasselbe brannte liebst angebautcr Scheune total nieder. Bei dem schnellen Umsich greifen deS Feuers konnte vom Mobiliar, welches leider nicht ver sichert war, nur weniges gerettet werden. — Am Sonnabend ist in W c nd i s ch l u p p a bei Oschatz die lOjäbrigc Tochter des Gutsbesitzers Wctzig, sowie ein Pscrd dessel ben vom Blitz erschlagen worden. Noch 3 Personen saßen bei dem Mädchen — wurden aber nur voni Wagen herabgescbleudert und kamen mit dem Schreck davon. — Amtsgericht. Ter Möbelvolircr Richard Louis (Mich, derzeit in Striesen wohnhaft und 24 Jahre alt, war vor 7 Jahren in der beneivcnsiverthen Lage, als Bollniatrose eine Reise um die Welt »ntzuiuachen, währe»» er jetzt, fern von den außereuropäischen Gestiden und des schnöden Mammons bar, unter dem Eindruck der Roth zu dem Bettelstäbe greise» mußte. Schon als Jüngling von Stadl! l7 Fahren wurde (Mich an die westliche Küste von Nordamerika gespült und dort wollte cs sein Geschick, daß er den Sionx- Ziidiancrn in die Hände siel. Anfänglich als Gefangener nicht gerade liebenswürdig behandelt, erwarb sich der junge Mann doch sehr bald durch seine außerordentliche Fertigkeit im reiten von Pferden die Smnpathie der braunen Söhne nordamcrilanischen Urwaldes und so ließ man es auch e.n der üblichen Auszeichnung, dem Gefeierten einen Ring durch die Nase zu ziehen, nicht fehlen, obwohl Ehlich keineswegs von diesem Schmucke erbaut war. Mehr schlecht als gut ist es seitdem dem wegen Beaiiitcnbclcidiguiig vor das Schösscngericht verwiesenen denn sein Körper zeigt in allen Farben- -Lvuren erlittener Züchtigungen und zudem scheint sich Gracht. — Unter allgemeiner Tbeilnahino beging m Lau begast am Sonnabend oas Geineinoecaiiis-. Schiilvor'tands- und Kirchenvvr- 'tan.e.Mitglied Herr Ba kerineisler August Eitler mit seiner Gattin da-.- silberne Hochieiistesk. Das lange, gemeinnützige Wirten des- Jubilars ward an die-eui Tage nur aller Liebe anerkannt: von allen Leit.n kamen Geichente niia Ständchen, Serenaden, Fackel- und Lrinvwinnr 'eblren auch nicht. — Ii» Waldvark von Blascwitz wird demnächst ein Ans- siGle-ihm»! niit Mir und Schlagwerk erbaut. Die Mittel dazu ge wahr: eine ane.e'ebene Blaiewitzer Familie und zwar wll das Ganze > !s ein Senliiial an den Ende dieses Jahres ans seinem WirknngS- lceis ansicheideildcil Genicindevorslaiids Täuscher gölten. — Heute nnvct im benachbarten Lcuben Bichmarkt statt. — Nachdem wir erst vor wenigen Tagen gerügt, »r welch' un verantwortlicher Wei'e inan in Pulsnitz beim Schießen aus dem dortigen Schutzenstande die Sicherheit des Pnhluums außer Acht last, wird uns jetzt aus Kamen; berichtet, daß dort die Scbieß- verhälrnisse noch viel gefährlicherer Art sind. Auch in diesem Falle ist nni-r Gewährsmann ein Dresdner Bürger. Er schreibt uns: „So'ort nach meiner Ankunft bestieg ich den nahe bei der liegenden Hutberg. ES war gerade Köiiigichießci» im Orte und Schnß aut Schuß ertönte im Tbale vom Schützcnhauie her. Je höher ich stieg, desto deutlicher vmuahm ich das Kugelvieiscn. Mn. ward cs nicht ganz gebcuer, doch konnte ich nicht glaube», Laß aus den einzigen Promeiiadcnwcg, der nach der Höbe führt, die Rohre der Schützen gerichtet sein konnten. Doch plötzlich ward mir davon genauer Bescheid, da eine Kngei mit Geschwirr 3 Schritt »eben mir in den Boden schlug. (DaS eor>um chstioti beniiset sich aus unserem Revaktionst'.sch.) Ich macble mich natürlich nunmehr schleunigst davon, ruinier noch das Pfeifen der Geschosse hörend. Oben angcloinmeii, höre ich eben, daß die Wirlhin eine anwesend^ Angeklagten gegangen Familie hinter LaS Hans vccweist und ibr vom Besteigen des i nünnecn die Svuren ei „ , Tburmes al r.itb, weil — man zur Zeit des Schießens seines Lebens l auch sein Ricchorgan nicht meine in ganz normalen Verhältnissen zu nicht sicher fei! Alle Kugeln schlagen in den Berg oder gehen übcrF befinden, wenn man die ziemlich glatt gedrückte Form derselben nicht ihn hinweg. An einem Baume in der Restauration habe ich das ! als einen Geburtsfehler zu halten vermeint sein könnte. Das Gericht Merkmal 'eines Schuhes geichen , der dem ersten Beamten von ! batte cs allerdings nicht mit der Vergangenheit, sondern nur mit der Kamenz s. Z. >ait das ztebcusiiäst ausgcblaien hätte, wen» er nicht Gegenwart des Angeklagten zu lhun und insoweit stand fest, daß (Mich cm vaar Minuten vorher seinen Platz gewechselt hätte. Verschiedene am 4. Fliiii aus der Seidnitzerstraße gebettelt, sowie den hiervon derartige Zeichen sind aus dein Berge vorhanden »nd lein Menich f unterrichteten Gendarm mit der groben Antwort: „Du bist wohl wird gewarnt, noch werde» die gefährlichen Wege abgefpcrrt. Viel- ^ noch Einer von Lenjenigen, die blos Etwas suchen, um Anzeige zu leicht ist cs nur der Einsicht oer aus dein Hutbcrgc doinieilirenden machen!" abgespeist hatte. Unter diesen Umständen konnte cS thm Wrrtlnn cn banken, die unter .Hintansetzung ihrer eigenen Gc-, auch Nichts nützen, daß cr in Bezug aus seine Person den Ansvruch schästsintcrcssen das FL»blilu>n a»sü Ernstlrchste verwarnt, daß bis, ,ans einen „gebildeten Aiann" geltend und weiter glauben machte, er dato die Das find — Am Konigswa . ... ... „ tteUk, wurde von deinielbci, aber beim Ausschirrcn derart an den war, verwirkte wogen Beleidigung 10 Tage Gcsängniß. Unterleib geichlagen, daß sein Tod infolge Zerstörung von Organen in einigen Stunden cingctreten ist. — Fn einem Anfall von Geistesstörung hielt am Freitag in Schirgiswalde eine verehel. Ritscher ibr einjähriges Kind so lange inst dem Kopse in den Spreciluß, bis cs — ertrunken war. — Eine ebenso gefährliche Lagerstätte, als der Edelknabe batte, welchem das Königsteincr Pagenlette den R'ainen verdankt, suchte sich, wie man aus Auerbach schreibt, vor einigen Tagen dort- sett'st ein istährigeS Mädchen. Das Kind hatte sich zum Fenster herausgcncigt und war so cingcschlasen. Tief hing der Kopf über dem Fcnsiervorspruiig herab und cS hätte eines leisen .Ruckes nur bedurft, fo wäre das Kind drei Stock hoch hcrabgcsallen. Von in nen helfend cinzuichreiten war nicht möglich, da sich das Kind ein- g riegelt hatte. Durch Schreien und Pocken glaubte man die kleine Schläserin zu ersthreckcn und die Katastrophe vcrbeizusübrcn, welche man vermeiden wollte. Von einem Fenster im zweiten Geschosse aus klopfte ein Manu endlich mittels! einer Stange leise gegen den Kops deS MäecheiiS. indem ec gleichzeitig das Kind nach dem Zim mer zurückzudrängen suchte. Wie ein Alp loste cs sich von der Brust der llmstehcnvcn, als das Mädchen erwachte und dem Drucke der Stange folgend den Körper in das Zimmer zurückichob. — Boi dom sich am Sonntag Nachmittag über Leipzig ent ladenden schweren Gewitter schlug der Blitz dreimal ein, ohne jedoch zu zünden oder Monichen zu verletzen. — I» Leipz > g wurde ein UHährigcs Bürschchen, ein Schlosscr- lehrliiig aus Fürilcnwnlde, verhaftet, welcher sich durchZBeraus- gabuiig icilichen Fortsetzung de» lokalen Lheile- Leite ». eines M Markicheincs verdüchtla gemacht hatte. Tie poli- , Erörterungen ergaben, daß der Lehrling mit zwei Genossen rafte-geschichte. TentscheS Reich. Ter Großherzog und die Großhcrzogin von Mecklenburg sind nach Schwerin zurück,zckehrt und, da im vorigen Jahre wegen der Trauer um den verstorbenen Großhcrzog ein feierlicher Einzug unter! liebe» war, von der Bevölkerung mit besonderer Feierlichkeit empfangen worden Die Schulen, Gewerke und Vereine mit ihren Fahnen und Abzeichen bildeten Spalier, an der ersten Ebrcnpsorte brachten 24 Eliren-Jungsraucn in bäuerlichen Landestrachten einen poetischen Willkommcngruß dar, an einer zweiten Ehrenpforte hielt der Bürgermeister Bade, vom Magistrate und dein Bürger-AriSschiissc nmgchen, eine Begrüßungsrede. Abends fand ein Wasscrkorso statt. Ans Ems berichtet eine Korrespondenz folgende interessante Geschichte: „Bor 30 Jahre», im Sommer 1854 machte der Ka i> er, damals noch Prinz von Preußen, eine Reise nach Osleudc und nahm gleich nach der Ankunft ein Bad in der See. Sei cS »u». daß cr Pvu der Reise c>m>>det war oder daß eine andere Ursache mitwirkte, cs wandelte ihn eine Schwäche an, und er war in Gefahr, mitcrzu- gehen. Ein Herr Pecrblock aus Bervicrs, der zufällig dort anwesend war, sahdas Ringen deS Badenden und slürzle sich wie er war in den Kleidern in s Wasser, und es gelang ihm, den ihm ganz Un bekannten in dein Augenblick zu erreichen, da diesen die Kräfte ver ließen und er ohnmächtig wurde. Herr Pecrblock trug ihn an'S Land, brachte ih» in eine Kabine und rieb und bürstete den Ohnmächtigen etwa 20Minuten lang, bis Aerzlc herbcikanlen, die Herren Berhage» ohne Verletzung davon. Ein mysteriöser Fall von Meuterei, über welchen augen blicklich in Hamburg eine Untersuchung geführt wird, hat sich au Bord der am Sonnabend eitigelaufeiie» norwegischen Bark „Leis", Kapitän Erichsen, auf hoher See rugetragen. Auf der Herreise von EharleStown meldete sich eines Mends ein Matrose, portugiesischer Abstammung, krank, worauf ihn der Kapitän in's Logis schickte. Als später um l3 Uhr Nachts die »ene Wache aus Deck komme» sollte, aingeil zunächst zwei Leichtmatrosen in daS LoaiS (die Schlaflose» der Schiffsmannschaft) hinnnter, woselbst der Portugiese das Licht gelöscht batte, dann folgte ihnen der Bootsmann. Letzterer erhielt von dem Portugiesen sofort bei seinem Eintritt »n die Kajüte einen heftigen Schlag aus den Kopf. Er sprang zurück, rief laut um Hille, worauf der Kapitän und die Steuerleute herbcikamen und Licht mit brachten. Es zeigte sich, daß der Portugiese die beiden Matrosen gleichfalls mit einem Elsen niedergeschlagen und ihnen dann sein Messer in de» Leib gejagt hatte. Man sperrte den Mörder dis zum Morgen im Logis ein nnd gab, als sodann eine andere norwe gische Brigg de „Lillesand" i» Sicht kam, ein Nvthsiaiial, woraus der Kapitän dieses Schisses mit drei Mann zu Hilfe herbeikamen. Als nunmehr das Bvlkslogis geöffnet und der Mörder ansgefordcrt wurde, sich zu stellen, weigerte sich derselbe, so daß man dem mit seine»! Messer nnd einem großen Pfriem Bewaffneten niit Spießen »nd R'cvolverschnffcn zu Leibe ging, um ihn endlich schwer ver wundet, bewältigen und binden zu können. Wenige Stunden darauf war der Portugiese tobt, auch einer der beiden Matrosen erlag den erhaltenen Wunde», während der andere einigermaßen genesen und nach Hamburg mitgcbracht, wohl zeitlebens an den Folgen seiner Wunden zu leiden haben dürfte. Was den Portugiesen zu seiner schrecklichen Tliat bewogen hat, ist bisher uncrmillelt geblichen, da cr selbst hartnäckig jede Auskunft verweigerte. Auffallend war, daß der Mann sein bestes Zeug gngezogen nnd sich mit Uhr, Kette und Geld versehen hatte. Man iiiuthinaßt, daß man c-s mit einem Wahn- sinnigen zu thun gehabt habe. Eine peinliche Episode ereignet« sich vor einigen Tagen während der Verhandlung einer das Berliner Schwurgericht ve schäftigenden Bmikcrotsache. linker den Zeugen befand sich auch ein Kailsniaim Keler, der eben vereidigt werde» sollte, als cr vvrtrat nnd Folgendes erklärte: Ich »ins; den Gerichtshof vorher darauf a»s- liiertfam machen, daß ich Atheist bl», entschieden nicht an Gott glaube und deshalb auch keinen Eid aus den Namen Gottes abzn- legcn im Stande bin. Ich mache schon jetzt darauf aufmerksam, damit nicht später etwa der Eid als mich bindend angesehen wird. — Der Piäsident erwiedcrte: Wenn Sie mir erklären, daß Sie nicht an Gott glauben, so habe ich Ihnen gegenüber nur das Gefühl des Beoanerns. Im Neblige» habe ich Ihnen zu bemerke», daß Sie den Eid in der vom Gericht vorgefchriebencil Form zu leisten haben, selbst wenn Sie an Gott nicht Lianben, nnd daß Sie sich eines Meineides schuldig machen, wenn Sie nach Leistung des Eides etwas Falsches nussagen. — Ter Opponent fügte sich dieser Zurechtweisung zwar und leistete den Eid, drückte aber sein Miß vergnügen dadurch ans, daß er jedesmal, wenn cr daS Wort „Gott" ans'vrechen sollte, mit — dem Kopfe schüttelte. Oesterreittt. Wie gemeldet, sind der Kaiser Franz Joseph und der Kronprinz Rudolph zu den Flotten manövern nach Pola abgereist nnd dort ungefährdet nngekoinmen. Es war allerdings em Dynamilatteiitat für diese Reise geplant worden. Obwohl nie i es jetzt amtlich ableiignet, wird doch mit alter Ve- stimmtt'eit über das Attentat ans den Eifcnbahnzng ans der Strecke Tivaeea Pola gemeldet: Am Donnerstag ivnrde »iDivgcca ein Bursche verhaftet, welcher gegen den ans Wien eintreffenden Konrierziig eine Pelarde schleuderte. Derselbe gab a». von einem Unbekannten das Packet mit dem Bedeute» erhalten zu haben, es gegen Belohnung von siiiii Gulden gegen den Wiener Zug zu werfen. Bon der Art des Gelingens bange es ab, ob er nächster Tage auf gleiche Weise viel Gold verdienen wolle. Tic Pelarde war eine mit Pulver ge füllte Bleikaviel. Tie Personalbeichreihnng des Unbekannten paßt vollkommen ans den in der Oherdank'fchen Bonibenasfaire verwickelt gewesenen R'agoia. In Istrien und an der italienischen Grenze wurden mehrere Berhaftiingen vorgeiwmine». Die Bahnstrecke wurde scharf bewacht. Der Kaiser und Kronprinz Rudolf sind in Pola von der Bevöllcnina mit enthusiastischen Kundgehungcn empfangen worden. Nach der Bcsichtigling der Land- nnd Seetruppen und nach dem Besuch der BelcsügnngSwcrke, begaben sic sich unter lebhaften Zu-; Hnrrahrnse» der versainmcllcn Volksmenge nnd unter dem Salut- des schieße» der Kanonen an Bord der Kaiser!. P)acht „Miramar", wo das Kaiserliche Hoflnger ausgcschlagcn wurde nnd wo der Kaiser alsbald Meldungen cntgejiennahm und Deputationen empfing. Frankreich. Der Touloncr Arzt, Ilr. Trouchin, fährt fort, seine Eholcrnkranken mittels Einathmung von Papgcn zu behandeln nnv obzwar ihm bisher alle gestorben sind, so erzielte er doch wenigstens mit dieser Bchandlungswcise, daß der Kranke nicht blau wird und erstarrt! D c p n t il t c n ka in,n er. Auf eine Anfrage de- Deputirten Eolla crwiedcrte der .Handclsminlslcr Herisson, gegen die Wcitcr- verbreitung der Elwlera seien alle sür nolhwendig erachteten Vor kehrungen gclrossen, der GesundhcitSzustanv in Pari- sei «in vor züglicher und es liege keinerlei Grund vor, die Feier deS National- festes am l4. d. Alts, zu verschieben. Die Regierung habe der Munizipalität von Paris volle Freiheit gelassen, das Fest ganz nach ihrem Belieben zu feiern. — Der Ministerpräsident Fern, erklärte, er habe die mit der Genehmigung der kaiserlich chinesischen Regierung versehene Urkunde über den Vertrag von Tientsin erhalte». Der Vertrag sei von den Chinesen verletzt worden, die Elsinescu hatten das Feuer auf die französischen Truppen unter Umständen eröffnet, die außer Zweifel stellten, daß eS sich um einen hinterlistigen Uebcrfall gehandelt habe, eS sei daher eine Genug- tlninng notlnvendig. Die Regierung habe es, nachdem sic im Monat Mai d. F. aus eine Kriegsentschädigung Seiten- Chinas verzichtet, sür ihre Pflicht gehalten, die chinesische Regierung daran zu erinnern» daß derartige Vertragsverletzungen bezahlt werden mnßlcii. oder eine Gcnugthuung erheischten. Die Regierung er warte die Antwort der chinesischen Regierung, sei indeß inzwischen in der Lage, den Verträgen Achtung zu verschaffen und sie werde dies mit Mäßigung, aber mit einer durch nichts zu erschütternden Festigkeit thun. (Beifall.) In varlamcntarischcn Kreisen heißt es, die Regierung werde eine Entschädigung von 250 Millionen von China fordern. Mehrere Abendblätter wollen wissen, daß die sranzösischcn Truppen als Garantie für die Bezahlung einer Kriegs entschädigung durch China gewisse Punkte an der chinesischen Küste und »amcnllicli das Arsenal von Foutschon besetzen würden. Im Lause deS Montag Vormittags ist in Marseille eine Per son an derCbolera gestorben. Von Seiten der Behörden ist angcordnet worden, daß vcrdächlige Fahrzeuge nach dem äußersten Ende des sür die Petroleumschiffe bestimmten TbeileS des nörd lichen Häsens gebracht werden. Ein spanisches Fahrzeug, aus wel chem ein Eholera-TodcStall vorgekommcii war, ist bereits in diese Allheitt»,g deS hHafens» welche als Lazarett) dienen soll, ge bracht worden. Privatdepeschen melden, daß in Air am Svimabciid ein Cho- lcratvdlcr war nnd im Bahnhof Goncelin bei Grenoble eine flüch tende Petto» an der E l, olera erkrankte. AuS Marseille flohen 115 Italiener an! dem Tampser „Sampiero" ans der Stadt, um sich »ach Neapel zu begeben. Erwähnt sei übrigens noch, daß seitens der Behörde dem Geh. Nach Pros. Koch in Toulon ein Arbeits zimmer, sowie Alles zu seinem Studium nnd zur Berichterstattung erjvrderliche Material zugänglich gemacht wnrdr. Die Touloncr
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