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- Erscheinungsdatum
- 1884-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188406252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-06
- Tag 1884-06-25
-
Monat
1884-06
-
Jahr
1884
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dir. ,»7 - iVi ankmkaj Hand Orttkra: K.A 7 Lrtükrankcnkassen zu errichten. Dir einzelnen , sollen folgende Gewerbegnippen umfassen: 1) Kun! gärtnerci, Försterei und Nahrung-- und Äenußmitiet erzeugend« Betriebe: 2) Industrie der Steine und Erben, chemische Industrie. Industrie der Heiz» und Leuchtstoffe, Textilindustrie und Papier» und Lederindustrie; 3) Metallverarbeitung, Fabrikation von Ma schinen, Werkzeuge». Instrumenten und Apparaten und Industrie ver bolz und Lchnitzstoffe; 4) Bekleidung und Reinigung; ü) Vau- gewertet 6) poirigrapdilche Gewerbe, künstlerisch« Betrieb» für gewerbliche Zwecke. VcrkehrSaewerbe, Gastwirtbschaften und deral.; 7) Handelbgemerbc. Der Rath erklärt stch mit der Bildung der 7 rNlvkiankeulnssen für einverstanden. Hierauf wurde« mehrere kleine Posten zrr baulichen IlnterlialtungSarbeiten bewilligt. DaS für Errichtung eines neuen Volkvschulgedäudes zwischen der Ticck- rmd Melanchtlionstraste crsorderliche Areal wird der Schulgemeinde mit Ilo,l66 M. in Rechnung gestellt. Weiter findet ein Areal- au-.ckcniscl,vertrag zivischcn denr FiskuS und der Stadtgemetnde anläisticl, dcü Brückenbaues zur lledcrsührung der Faikcnstraff« über die Eisenbahn die Genclmngung de- RathcS. Für Ankauf eines kleincn Arealstreifens zur Verbreiterung der Fcidgasse werden noch lvo und 60 M. Ps. bewilligt. — AnS vielen Tbeilcn Sachsen« lausen Meldungen ein über die vom H o ch iv a s s e r angerichteten Venvüstungen. Die größten Verheerungen scheint die Mulde angeiichtet zu haben. Bei Glauchau hat sich dieselbe ieeaitig ausgebreitet. und die benachbarten Döner Wulm, Schlunzig. NiederschindmaaS, Ierisau und andere zum Tdeil unter Wasser gescht. Tie schönen, graöreichen Auen sind arg geschädigt und so manches Inder Heu ist von den Wellen ver schlungen worden. Seit Montag ist ein langsames Fasten der Wasser zu bemerken. Auch bei Zwickau hat die Mulde grobe Ver wüstungen ungerichtet. Die in den oberen Erlen befindliche Plerbe-schlächterei von AuerSwalde mußte so schnell geräumt werden, daß eS nur noch gelang, Menschen und Thiere, sowie dir Geschirre in Sicherheit zu bringen, während die Möbel des Besitzers dem Element überlasten werden mußten. In einem Thrile der Stadt mußte die zlommunikation mittelst Kühnen erfolgen. Schlimmer noch sieht es in Schedewitz und Bockwa auS. Von erstgenanntem Torsc ist ein großer Theil einschließlich der Ehaussee unter Wasser gesetzt; viele Keller sind erläuft und selbst in Par terrewohnungen ist das nasse Element eingedrungcn. Besonder- halt weiden aber, wie gewöhnlich bei Hochwasser, auch diesmal wieder die unterhalb dösige, Stadt hart und stach an der Mulde gelegenen Dörfer Pölbitz, Crossen und Wulm betroffen- Weite Ilnre» daselbst gleichen einem großen See. Die Kartoffelsurchen lind höchll wahrscheinlich zum großen Theile zerstört und da- Getreide lagert »reist am Erdboden, um sich nicht wieder zu erbeben. Ter Schaden läßt sich noch nicht übersehen, doch muß leider angenommen werden, daß er ein ganz enormer sein wird. Au- Grimma und Rochiitz werden Wasserschäden gemeldet. In elfterer Stakt weiden die unteren Lokalitäten dcS Schützenhauics von den grau! raunen Fiulhen umspült. Großer Schaden ist dem Eircuobesitzer Merke! erwachsen, der am Sonnabend mit einem großen 'Wagenpark, lOO Pferden, sowie Löwen. Elephanten, Tigern n. >. w. zu zweilägigem Austnthait dort eintraf und seinen kam» ciriebteien Circus des hcranrückenvcn WafferS wegen solort wieder abbrec! eu mußie. In Leipzig haben besonders die Bewohner der von der Parlhe berührte» Straße» zu leiden gcheht. Im Bezirke der Straßen- und Wasserbau-Inspektion Chemnitz erreichten dre kleineren Flüsse beinahe den höchsten bisher dageweicnen Stand des Wassers und zwar trat bei last allen Flüssen VaS Maximum am 22. Juni Mittags ein: nur die Ehemuitzbach begann erst in der Naei r vom 22. zum 20. Juni zu sailcn. Auch im oberen Erzgebirge sind Iiüsse und Barbe mächtig angeschwollcn. In Arie standen viele Gär!«» unter Wasser und das Hochwasser halte daselbst bei nahe die Hohe dee Bahnhoisllraße erreicht. Mulde und Schwarz- iraster brachten aul rbre» Flnihen verschiedene Gegenstände mit stch Bei S.l lema sind ebenfalls Velhceruugcn durch das Hochwasser zu r .rccichucu. — In Berttielsdors hat die Hochsluth der Mulde am Morgen des Sonntag ein Menichenirhen als Opfer gefordert. Ein in diesem Dorfe bcdicnsleier Knecht kam beim Bergen von Heu, welches die immer höher ansteigende Ilulh dinwegzusühren drohte, zu ries i» den Strom uno verichwcmd trotz eines von eincm Arbeits- gcnoste'n mtt Kühnheit angcsteitten Rettungsversuches in demselben. — Wer von den Lewni unseres Blattes für den Rechtsstreit des l engen P ädagog! s ch en Vereins »rit Herrn Direktor Eue uer Iitterclse hat. kann aus der im Iiiserateiitheiie der heutigen 'Nummer enthaiiencii „Entgegnung" des VcreaiSvvrstanoes das 2kak!erc über das Eraebinß der vorgestern ahgehaltenen Gcneralver- ami.iluua. aur ivelchc sich Dir. E. wegen scnier am 24. v. M- er- 'olaicn 'Ausschließung aus dein Vereine sich berufen hatte, ersehen.? — Iii'olge des eingetretenen Wasscrivnchscs der Elbe war die ' hol in D a m p s i ch is s s a h r t Sg c s cl l s ch a' t genöthigl, die L niduiiz stirer Perwneiidamvser an den Stationen Kleinzschachwitz, HwicnvNl und Saloppe vis ans Weiteres ansznhcbcn und dürste dies bei weiterer Zunahme des Wassers heute auch mit den Stationen'Wald'chlo'-chen und Dresden-Neustadt (Karlstraße) wenn auch nur vorübergehend sich als nothwendig Herausstellen. —^ttr Her Ne> sreiber«ar Doi »» 8sits H — räbnißkapelle am rbeitet. Die- novation berGarDom« wird ist M f«veü v«lges t affämvmmrnm Srol le letzt vorgenommen» auf den großartige» Schkvß eine Arbeit des Mtiverpener Meiste»Mtvn v. viel nrchr al» früher zur Bettung ko«mcki »ich. , — »m Sonadend wurde in der Thonschlamuierai zu Setlitz ket Meißen der Arbeiter Scbmidtchci, an- Prostb durch eine» her- abstarzewbtn Kübel so schwer getroffen, daß er bald daraus verschied. — Ein bedauerlicher Uuglückslall tust sich in der Lappensabrik in Stauchitz bei Oschatzzuuetragcn, indem d,» Müller Helm in die im Gange befindliche Maschinerie gerleth »in« dabei schiver am Kopse und an einem Arm« verletzt wurde. — Der Sptelwaarenarbeiter Christian Friedrich Gerhard in feierte am Sonntag mit seiner Ehefrau Christiane aeb. da» sünfziglährige EdejudilSum. Dal noch rüstige öblitz ' pner iszig,adrige Vbelubtiaum. Jubelpaar, da« übrr-en- die altgemeinste Sb umringt von seinen Kindern und Enkeln. Geschenk wurden demselben von den Kindern, Freunden und dargorricht. — In Unterreichenau bei Pausa bräunte am Svnntag Nacht das Wohngebäude der sogenannten Zcvaothsiistihle mit der Mühle ab. Die übrigen Gebäude — Schneidemühle. Scheune, Schuppe», Stall — wurden gerettet. — Bei dem am Freitag in Werdau au-gcbrochcnen Feuer fielen die Dachstilhle der den Herren Eduard und Louis Schön gehörigen Wohnhäuser mm Opfer, während der Dachstuhl des anstoßenden. Herrn ü. K. Eismann ge- hönacn Hauses cingerissen werden mußte. Man vermuthet, daß daS Feuer durch Selbstentzündung der aus den Böden der beide» Häuser lagernde», nicht »»bedeutenden Quantitäten gefärbter Baum wolle entstanden ist. — Wieder eine Messern fsaire! Am Sonnabend Abend bat ein lediger Sticker in Plauen vor der Restauration zur „Stadt Gotha" einen Handarbeiter auS Reinsdorf zwei Stickte «n dm Kopf beigebracht, iodann aber noch das Genick bis aus die sehne» durch- der iniverantmortlichen Thnt war ei» gcrnig- .en Beiden vorher in genannter Nestauraliom verhaftet und der Verletzte vorläufig in der Po lizeiwache untcrgebracht, um ärztliche Hilfe hcrbeizuholr». Für die Helden solcher Mcsseranawen, die leider nnmermehr riberhand nehme», wäre übrigens etwas Besseres am Platze als FreideitSstrascil — Ältlichen erregte in Bautzen am Sonnabend die Verhaf tung eines Stcllinachermcisters und Hausbesitzers. Derselbe hat sich als Kaffircr einer Sterbekasse Unterschlagungen zu Schulden kommen lassen, die. wie man hört, die Höhe von KM Mk. erreichen sollen. — Nie s a. Das Rcgenwcttrr hat auch im Ialinathalc durch Wegschwcmiiien des HcueS, Untenvassersetze» der Felder und Wiesen einigen Schaden verursacht, doch dürsten mehrere wanne Tage das Getreide bald wieder in den vorigen Stand bringen- Eine hohe Usermauer im Garten des Iolianniterkrankenhaiises wurde durch die daranliegenden ausgeweichten Erdmasse» eingedrückt und stürzte aus die darunter liegenden Grundstücke, richtete aber i»ir geringen Schaden an. — Nachdem die Personen-Tampischisssahrtcn, welche die preußischen Elbstädte Mühlberg, Beiger» und Torgnu mit Sachsen vcrhcmd, eine Reihe Jahre geruht, »st Aussicht vorhanden, das; diese enießt, aller Bekannten genießt, war ake aller Ar« veiftevracyr, woam, aber schnitten. Anlaß zu bei kügiger Streit zwischen Der Thäter wurde verha . >'l A ^ Falwlen wenigstens bst- Mühlderg wieder in s Leben treten- Hoffentlich wird dann die Verbindung zwilchen Riesa n»0 Strebla noch besser und billiger- — Die nenlichc Notiz, daß die Regierung die Anlegung eines Winterhafens unterhalb Riesa beschlossen habe, ist mindestens verfrüht und wird vor dein Zusammentritt des nächsten Landtages, Sicheres darüber in die Ocffcntlichkcit ort — der zweiten kitziina des in Bautzen tagenden sächsischen w> e m eindetag e s rc'cnrte Bürgermeister Hirschbcrg Meißen über die S cellnng der sächsischen Gemeinden zur Bettel- und Vagabonden- 'rt.-,e. '-Ns Eorre-eceiik iuiigirke Stadtralh Schmidt-Zittau. Beide neckten umsi'i'.greichc Theken aus. welche jedoch nickst zur Abstimmung kamen. 'Als Ort nir die nächste Haiiplvcffammlung wurde Chemnitz geivtstilt. >ze ?eiv;!g wurde zum Angedenken an den verstorbenen N e > rh e st hieb Ende 1685, kaum etwas dringen, zumal der Bau des Hakens in der Döllnitz wegen des lagernde» Gesteines ein sehr kostspieliger werden dürste. — :1k a m in cnau bei Bischofswerda In Skr. 101 Ihrer Nach richten wird eine große Linde aus dem „Neubau»»«»" im Elsterthaic erwähnt. Im hiesigen Pfarrgarten steht auch eine dergleichen t'I'ilür nureroplivllu sphiwroearrmh Dieselbe hatte bis vor zwei Jahren noch ihre Rundung und einen Ilmsang von 2t Ellen. Jetzt hat man in ihr ein Sonnnerhänsche» erbaut- Professor Reicheiibach in Dresden schätzt ihr Atter aiff 800-1000 Iabrc und bezeichnetc sie als wohl die größte in Deutschland. — In Glaucha» wurde am Sonntag im großen Saale der „Ckntrnwalle" die diesjährige Versammlung des Gauvcrbandes der Gewerbevercine im südwestlichen Theile Sachsens aßgchallen. Von 27 ringcladenen Briideroe,einen ivaren 9 durch ca. 25 Mit glieder vertreten. A!S nächster Vorort ivurde Aue gewählt. — Versteigcrungc n in den Amtsgerichten. Den 25. Inni. Königsbrück: August Iäbniaeu's HauS- und Gaitengrundstück in Krakau Nk. S. <Ausgehobe n). — Den 26. d : Dresden: Karl Schwa>zenbcrg: Elwistiane Marie verehel^Richter's Hausg' HauSgr st, und wegen . t.-G.-B. verwir! d Beger 2 Jahr« Fortsetzunst d«» Liederdichter Mullcr von der Werra am Montag ein Denk mal enthülst, zu denen Herstellung auch die deutsche Kaiserin eine uauihaste Spende gewidmet hatte. sei einer in der Wohnung des Webers Robert Müller in ub ich , V- vorgcno,„menen Hausstrchnna wurden vcr- ° un.ea,ruur>. ledei-^ l-lere.ru>l>e Erzc>!gm"e iozialdemokrati'chcn Inhalts konnszirt. ^ ^ mit ie^cm^de^ In der Rust,sichull'ibi,othck zu Zwickau hat der Gvnma- " >'"Ucr»gul 2ic., mit ,e»em der kic-loeeIehrer Dr. Vuchwo.ld eine große Anzahl wichtiger, noch völlig uni i'koniiwr Predigten Luther's entdeckt. Dieselben umspannen die >re I'>22 bis l-'stii „nd belaitwii sich aus ungefähr l>00. — A ie u Sonuabend Vormittag gegen II Ilhr bräunte das der ' ' --- - Nendvri v. G. gehörige Hans nebst ras Vieh ward gerettet. ina perclie!. «siras »i Iheiigchäuden nieder Thür einer Wirlhshansstuhc des 'Arztes eine Niere aus ihrer beschädigt ist. Es wird an dem An demselben brach auch aui dem sog. Vutterberg bei Hcsiuewalde in dem Hum des saaearbeuers 'Andreas Schiller Feuer aus. Kaum war - de» Bewohnern möglich, das nackte Leben zu retten. Das Feuer ->: - lteui Amcheiu nach durch nichlo'e Hand angelegt. — Tie Schuhmachcraeselleu Freigaug und Reichest aus "'eoitz'ch sind von der Gendarmerie dabei betroffen worden. alS i e '-'zialeon-ekrarffheWablslugblatter strafbaren Inhalts verbreiteten.! In den Orten 2k eudor' und 2>k a n nsdvrs b. Döbeln und die M'm'em unter den Schulkinderat in epidemischer Weise aus- 'rerreien. In erstem» Orte können nur 13 Kinder die Schule be- 'ucheu. — BK einer Schlägerei wurde ein Mann in Lücke »dort nkuver verletzt 'Man warf ihn an si' uiiglticklic!', das; nach Aus'age 'V 'esligni'g iosgerissen oder arg 'Aiistoiiiimni des Vkannes aczwcikelt. — Am Sonnabend Nachnuttag wurde ein mit Braunkohlen luladeiwr Schleppkahn ans dem Strohmalhcger oberhalb Pöhn- !, »r u hei Kömastein sestgesahren. sikachdem das Fahrzeug mittelst Winden alsdann wieder tlotl >wmacht war. schwenkte dasselbe nach o>m linken Il'er, wo eS die Fahrstraße kür die sämmtlrchcn thal- s-ilnei!d'.'n Schisse verwcrrte. Am Sonntag gelang rS den Rad- dampiern . Dora" »nd ,,'Agncs" der österreichischen Nordwest-Dampf- > l,i'"alirls täckelffchast, den Kahn wieder fivlt zu bringen und nach emer anderen Sielie zu hligsiren. Gegen Mittag war das Jahr- ivak'er stir den säiumklichen Sclmsiahltsverkchr wieder frei. Der .'taliii hatte außer dem Zerbrechen des Steuers einen besonderen Schaden nicht erlitten. — 'Am Sonntag Nachmittag konnte in Gottleuba ein Schiilknabe >u dem letzt bedeutend angeschwollenen Gottleubabache leicht keinen Tod kinoeii. Derselbe näherte sich im! anderen Spiel- gei- ffen dem Bache und wurde, da er zu unvorsichtig gewesen, mit e r aewalsigen Waffermaffe mit sortgerisscii. Ein beherztes Mitglied der Schiltzcngesellschast sprang sofort Hinz», um den Knaben zu reuen, wurde aber, da er ausglitt, von d« Wucht des Wassers niedergedrückt, bis ein 'Anderer mittelst einer stange ihn herauszog und auch d,c glückliche Rettung des Knaben bewerkstelligte. An der Tivvoldiswalde - Glashütter Bezirksstraße wurden in der Zeit vom 14. bis >6. d. M. 42 junge Obstbäume in ^ ... , ... krepelbast r Weise beschädßtt- Für Ermittelnng der Frevler ist von 2 Monate Gesängniß. - 'Nach stattgebabter gehcinier Sitznn d r Anttshailptmannschast Dippoldiswalde eine Belohnuna von 30 legt« die II. Strafkammer den StraßenbalmkiMchcr Ernst Wi' M»k ausgeietzt- Hoffentlich gelingt rS, der zerstörungsh ' nncn gearü»« di-lHvkAitz. : ihre Pflicht. razesseschichtr. Ist-Atz SKtzch. Der V « nd, Srath ist mit seinen legi-- c» Arbeite, fvr dUse SMon zn Ende, er wird noch eswa r 12 Lage «ach »en» Schlritz de« Reichstag« beisammen I'leibÄ» ««b Ach dam» lkstmer« AerieiKtiL zum Herbst gönne». Die ReichSmntc» weiden in der nächste» Zeit eine um so größere Thätigkeit zu entiMkln habetl. ^ Die Budget-Kommission He« Retchütaa« trat Abend »u- sammr», um die Beratlnmg über die Dampfer-Subvention-vorlage sortznsetzen. Der Reichskanzler Fürst smSinarck war mit den Staats sekretären Or. Ltepizo», Bötticher, Broiffart von Schelleudors und von vurchard nebst einem Stabe von Kommissorien erschienen. Aus eine Anfrage, ob von Seiten dir Retzieruna dt« Grtzndung von Kolonien in Aussicht gevomau» sei, Hab First Lisnlarck dre Er- kiärung ab. daß von Reich-we««» vorläufig kriue Kolonien gegrün det werden sollen: doch wenn private deutsch« Dt loset Terrain okkupiren, so halte eS di« RegtervN! ihnen jeden Schutz anaedeihen zu lassen. Von Sellen der «ngirxben Reglerlmg werde ein Wiverstand nicht bcsürchtet. doch s«i de» Agt- tationen enalischer Kolonisten rntgegc»jutretkn. Der Kanzler erklärte, weder englische noch sranzvflschr Kolonialpolitik kreiden »u wollen, doch soll daö >Livia Lowimus «um" für jeden Deutschen »ur Wahr- best werden. Große Lensatian enegtc dle MiichcUung da« Fürsten Bismarck, daß di« englische Regierung Hestern aiillirch «»klärt habe, die deutschen Forderung»« in dir »ngra-P«,uenna-Fr«aa anerkennen zu wollen. Der Reichskanzler erklärte ferner, daß er die Entichci- bung der Kommission in dar Dampfer-Subpenttonssrng» aUt ein Verdikt über seine bisherige Kolonialpolitik ansehcn werde and dementsprechend eventuell sein Eisen au« dem Feuer stehen »«»de, wenn ihm die Kommission kein Vertrauensvotum erwecke. Er ver kenne nicht die groben Gefahren der «eledialjiolitik, namentlich durch das Hiueluzlehen des Beamtenthumü, aber dir Welt- siellung Deutschland« erfordere, daß Jeder Deutsche im Auä- kande sich dcS schützenden Arme« des Vaterlandes erfreue. Bam- btrger, Richter und Rickert führten dagegen die großen Gefahren der Kolonialpoiitik a««S und bezweifelte deutschen Marine, daß wir mac weit überlegenen Seemächten (). treten zu können. Fürst BiSniar etwaige Verletzung der deutschen' . mit eineni Auösali an« Metz beantwortet würde, und daß England durch seine Nachgiebigkeit ln der Angra - Pequennafrage bewiesen habe, wie sehr c« auch mit der deutschen Stellung zur See rechnen müsse. Zum Schluß der Debatte konstatirte Wmdthorst, daß da« ganze Grsechtvteld verändert worden sei, indem es sich beute Abend nicht um Dampsersubvention, sondern um die ganz« deutsch« ttolonial- poiitik gehandelt habe. Er könne sich zu deren plötzlicher Jnaugu- rining nach einer dreistündigen KommffslonSdcdatle nickt für »n- sorniirt genug rrkffffen, halte vielmehr eine längere Behandlung der Angelegenheit für unerläßlich und würde sich deshalb jetzt gegen de» vorliegenden Geschrntwurs erklären müssen. Entgegen dem Verlangen des StaalSkelrctärS Stephan (Fürst BiSmarck hatte wälnend der Rede Windthorff's den Saal verlassen), in eine mate rielle Tiökuiiion einzutrcten, wurde auf Antrag Wmdthorst'« mit 13 gegen 10 Stimme» die Vertagung der Berathung auf nächsten Freitag, Abends 8 Uhr, beschlossen bei aller Anerkennung der - undslüci in Raichau 4200 M.. Penig: Hermann Schnabci's Hausgrundstück in Dittmannsdorf 6000 Ni.; — den 27. d.: Stollderg: Gustav Adolpb Richicr's Feldgrundstücke in Nicderivürschnitz, zu«. 3200 M Stolpcn: I G F, Grötzschel'S GartennalmingSgrnndstück in Kiein- elberSdors 89M M.: Kirchbera: Friedr. Hermann Martinas Haus- grundstück in Hirschfeld 3250M.: Dresden: Ricb. Robert Dittmar's VauSgrundstück das. 71.0MM.; Radebrrg: Wilbelinine verw. Opitz' Einbuseiigut in Lotzdors 29,360 M.-. — den 28. Pirna: Bcriha Louise verebel. Agner's Haucgrundstück in Eopitz 14.'S0M-: Sanda: K Wilhelm. Müller's Müblengrundstück in Brüderiviese 12,OM M.; Riesa: Job. Hrinr. Roßbrrg's HauSgrundstück in Nickritz 1200 M.: Roßwein: Johanne Rosa verehr!, aew. Rost'« Nachlaßgrundsiüa das. 6750 M.; Neusalza: Johanne Christiane verehei. Körner gcb. Kable'S Haus- und Fcldarundstück in Haidau 60M Dt.: Pirna: Friedrich Otto Rückarl'S Güter und Grundstiicke in Oelsa: I.zlehn- -- - - 16, 6. Bauerngut !9,540, Güter unter ü.. 0. u. v. des AltgemcindclandholzgnindstückS 1500 M. tarirt. — Landgericht. Straffammrr Hl. Ter Maurer Gustav Hermann Oscar Käthe aus Dresden, seneS seit 1869 schon 13 Mal kriminell vorbestraite Individuum, daS vor 4 Jahren auf dem Eorridor des hiesigen Iustizgebänves einen Gerichtsdiener mit Salz säure begoß und dieserhalb wegen versuchter schwerer Körperverletzung vom Schwurgericht zu 2 Jahren Zuchthaus vcrurtheilt ivurde, spielte neuerdings, unterstützt von dem Handarbeiter Ernst Theodor Weber, die Rolle eines Bntzableiter-Revisors in verschiedenen Ortschaften und stellte sich dabei den betreffenden Hausbesitzern als Abgesandter der Kgi Kreishauptmannschast zu Dre-den vor. So machten die würdigen EomvagnonS am 5. Mai die Bekanntschaft mit dem Lehrer ^-toh in WendischkarSdorf. dessen Blitzableiter sie mtt dem Bcmeilcn, im vorigen Jahre seien die Ortschaften in der Meißner Gegend von ihnen revivirt worden und sie würden sich erst in 3 Iabrc» wieder cinfinden re. für 2 M. „putzten". Bereits am 25 April hatten die Schwindler auf ganz ähnliche Manier eine FiauGrützner inSerkowitz um IM. 50Ps. geleimt und außerdem verschaffte sich K. aus eigene Rechnung von einer Fra» Hanisch für die angeblich bewirkte „Reparatur" des Blitzableiter- an einer Villa. Der Gerichtshof unter Vorsitz de- Herrn LandgerichtSdircctor Trummler erkannte gegen Käthe auf 1 Jahr 4 Monate Gefangniß und 3 Jahre EbrenrechtSverlust, gegen Weber auf 6 Wochen Ge- sängniß. Die StaatSanwallschaft war von Herrn Assessor Scheele vertreten. Am 4. Inni verschaffte sich der 21 Jahre alte nndschon cinnial wegen DirbstahiS niit I Jahr Gefängnis; vorbestrafte Markt- heiser Friedrich August Reichel au« einer von ihm mittelst Sperr- haken geöffneten Wohnung in der 2. Etage deS Hause« Sidonien- strahe 6 diverse Wrilhsaciien, darunter eine auiike Uhr. je 2 Pince« nez und Eisenbeiniviele. eine Broche u. s. w. und verwirkt« der kurz darauf verhaftete Langfinger unter Ausschluß mildernder Um stände 1 Iabr 6 Monate Zuchthaus, 3 Jahre EbrenrechtSverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. - Ernst Richard Menzel aus Leuiewitz, rin noch schulpflichtiges Bürschchen, hatte sich zunächst an; 29. Mar a»S einer verschlossenen Wohnung in L-, zu welcher er daS Entree durch rin Fenster nahm, den Betrag von 4 M. 50 Pf. verschafft und am 31. Mai stahl der jugendliche Ihunichtgut auf ganz gleiche Weise 15 M. Menzel hatte bereits den größten Theil des gestoh lenen Geldes in der Stadt vernascht, als die Entdeckung erfolgte, und belegte die Strafkammer den Angeklagten mit 4 Wochen Gc- sänmriß. AlS Berti,eidigcr sunairte Herr Retciendar vr. GinSbcrg. — Wegen Vergehens gegen 8 180 des R.-Ll.-G.-B. wurde der Hausbesitzer Iolevk Kaacnliubcr unter Anschluß an eine ihm bereits früher zuerkannte Strafe zu einer Gesainiutslrase von 2 Monaten 8 Wochen Gefängnis; verurlheilt und in derselben Richtung ver- wirkten Thekla Pecka, sowie Elconora Bertcnuann 3 Wochen bez be ll usgr seht- Hrffseiillich gelingt cs, der zerstörungssüchtigen i F8rster gemäß H 175 de« ReichSstrafgesehbuchcs (widcrnaNirliche zu epcuipsarisihc' Brstraning habhaft zu werden, ^ Verbrechen) mit 1 Jahr Gcsäiigniß und 3 Jahren Ebremechts- -Leutsch - Frerirnnrae n, die Person des Kronprinzen in die politischen Paricilämpfe Hinemzuziehen und de» Erbe» der Reichs- krvnc als einen bcsoudereil Freund und Gönner der „großen, wahr haft liberalen" Partei Rickcrt-Richter hinzustellen. Das demokratische Blatt schreibt: „Uiigrscheut haben wir zuweilen Herrn Richter S politische Fehler ausgedeckt, vor 'Allem die Art, wie er iin „Rcichs- ireuud" den Kronprinzen als eine 'Art Hospitanten der freisinnigen Partei behandelt hat... Herr Richter weiß, daß mrs die „Nach richten", ans denen diese Kronprinzelci basirt, so gut bekannt waren wie lhm, wir haben sie iin Interesse der Freisinnigen unterdrückt, er. der Führer hat sie ausvosaunt, und der Erfolg? Es giebt Männer, die Herrn Richter sehr nabe stehen und der Ucberzcugung sind, daß er und sein „Reichssreund mit die Ursache sind des in timen Verkehrs, der sich zwischen dem Kronpriiizen und dem Reichs kanzler entwickelt hat. 'Auch der Rücktritt dcS Hofmarschalls V. Nor- »lailn giebt gerade in dieser Hinsicht wohl zu denken." Dre Zahl der in transoceanischcn Ländern erscheinenden dcutscken Zcitungcn ist durchaus keine geringe, nur wird eine Zählung insofern nie ganz genau sein können, als eine Anzahl kleinerer Blätter den Umständen gemäß periodisch auftaucht und verschwindet. Nach den letzten statistischen Erhebungen stellen stch die Ziffein der in den einzelnen Ländern erscheinenden deutschen Zeitungen wie folgt: Vereinigte Staaten 535, Canabo 3, Chile 1, Argcittinicn 4, Brasilien 1l, Südausttalien 1, Victoria I, Queens land I, Neuseeland l. Japan 1. Capkolonie 2 und Egypten 1. Auf Amerika entfallen sonnt 554, aus Australien 4, aus Asten I und aus Afrika 3 deutsche Zeitungen. Die Ziffern stehen im engsten Zusammenhang mit der Anzahl der in den einzelnen Ländern lebenden Deutschen. Die von der seither so zuverlässigen „Elberfelder Zeitung" ge brachte Nachricht, daß die Vorunicrsuchung gegen die Anar chisten ReiilSdorss. Bachmann und die übrigen sechs Mitverbaf- tetcu in dicien Tagen geschloffen worden sei und daß sich die Akten bereits beim Reichsgericht in Leimig befänden, wird als auS der Lust gegriffen bezeichnet. Die Untersuchung in dieser höchst wichti gen Sache (Dnnamitattentat aus Niederwald), welche da« Elber« selber Landgericht führt, ist zur Zeit noch keineswegs zum Ab schluß gebracht. lieber das schon gemeldete Unglück ln der Grube „Deutsch land" in Schwientochlowitz bringt die „Königshüttcr Ztg." noch folgende Einzelheiten: Ein von der Deutschland-Grube abgcbautes Ginbcntcnain, uniniticlbar an der durchs Dorf führenden Chaussee, gerade an jener Stelle, wo die von Morgcnroth und Lipine kom menden Wasser ihren Lauf haben und stch in einein mittelgroßen Teiche sammeln, ging unter merkwürdigen und gefahrdrohenden Umständen zu Bruche. Nachdem schvn Vormittags von Vorüber gehenden an jener Steile bedeutende Nisse bemerkt worden sind, durch welch- das Wasser durchslckerte, öffnet« stch kurz nach 4 Uhr daselbst unter gewaltigem Getöse rin grundloser Schlund, der den anhaltend in Folge des ven Rcgcnwetters hoch angeschwollenen Teich ,, — ^ - ^ mitsamint den Fischen und den daraus schwimmenden Enten ver schlang. Die Bergpolizei, welche fast zu gleicher Zeit von oben, über den gewaltigen Bruch, und von unten über hrranströmendeS Wasser Anzeige erhielt, war sogleich zur Stelle und ordnete Maß nahmen zur Verhütung eine« Unglücks an. Dte Grube wrude so fort von der Belegschaft geräumt und da« vom Bruch bedrohte Terrain abgesperrt. Ein Stück Erde nach dem anderen löste stch von allen Seilen i» kurzen Zwischenräumen ab und wälzte stch dem immer mehr wachsenden Schlund zu; von unten herauf vernahm man in kurzen Pausen ein furchtbares dumpfe» Dröhnen gleich dem rollenden Donner. Die Polizei befahl, die umliegenden Wohnun gen sofort zu räumen: fünf Häuser wurden von dieser Anordnung betroffen. Der Berg-Verwaltung lag e« in erster Linie daran, den Bach, dessen Wasser in den Schlund hinabstür,te. abzuleiten, und eö wurden auch sogleich die Grubeumannschasten mit Spaten requirirt, um abseits einen Notbqrabci, zu werfen; in der 8. Stunde war die Arbeit sertiggestcllt. Das zu Bruche gegangene Terrain zeigt heute eine Ocffnung, in der man leicht drei bis vier große Häuser unter« bringen könnte. Während der Nacht war die vorübersührende Chaussee für den Verkehr gesperrt und mit Wachen besetzt. Die Ueberführuug der beiden chinesischen Panzerkorvetten Ting-Puen und Chen ?1uen wird unter dem Komniando deS deut schen Korvetten-KapitäuS Sebelin und deS Korvcttcn-KapitanS John etter, des bisherigen Hafenkapitän« in WtihelinShnscn, erfolgen, ie ringerelckte Entlassung des Korvettenkapitäns Sebelin wurde vom Kaffer Wilhelm mittelst KabinetSordre genehmig», nachdem für den mit der geschlichen Pension auS dem aktiven Dienst scheidenden deutschen Offizier schon vorher bei den, Vizekonig deS Pcischeli Li-Hnng-Ehang behufs llcbertrittS <n den chinesischen Staatsdienst rin feste- einer JabreSgage von «ng Korvettenkapitän Sebelin und Korvettenkapitän Meller, dessen Engagement Vorbehalten bleibt, dasjenige auf den» Chen-Bucn erhalten. Für die Uebersübrnng der Schiffe erhalten die beiden Offiziere je 20,000 Mark. Die voll- i ständige Verpflegung ans den Schiffen, die > einbegriffen ist. versteht sich von selbst. in diesen Betrage» nickt
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