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- Erscheinungsdatum
- 1884-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188405291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-05
- Tag 1884-05-29
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Monat
1884-05
-
Jahr
1884
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— Hr«»ck»«r — Vovnsrsr»- San »0. Mi ISS< verbot >«nem Dchwteaersoi was dieser derart erzürnt, «reisen Schtvieaervaier s«' Mörder nt flüchtig. Der nnd Tl»rilnal,me. . Der Anarchist Rub, Redakteur der . Darüber aß er eine Lacke ergriff. nach seurem lug nnd denselben wdtlich traf. Der erregt in der Gegend großes Aufsehen mittlerweile das Strafverfahren wegen von Eisrrl'schen Wrrtbpavieren eingestellt wurde, ist in den» gegen ilm geführte» " tßst. ' stlnanixstiafe von 0 Guide, „Zukunft", bezüglich dessen i Tbrilnalime am Verkaufe r°"Z ozesse für schuldig erklärt und zu einer Ge . onatcn, sowie zu einer Geldstrafe von 200 en nnd in die Kosten verurtheilt morden. Ruh hat gegen dieses Urtlieil.die Nichtigkeitsbeschwerde angemetdet. ksrankreley Der beim Kmszcwski Prozeß in d Bismarck'» erwähnte Wvlvwski hat nach dein „Ten wungen hat. Lange noch, nachdem llrgerliche Republik die"Ainnest,e den Helden versagte, ivelche ie verbannt hatte, deren Prinzipien aber ungeachtet dessen sortlebtcn, örte nian im Parlament den Ruf: „Alan darf nicht vergessen" — lein — inan darf nicht vergessen! Heute ebenso wenig wie damals? Und weil die Bourgeoisie die Repressalien für diese traurige» Zeiten u vereinigen sucht, »veil sie sich eindrängt selbst an die Stätte der ^ '' " " längs dieier Mauer sodten, Ivt lche die Niederlage gebettet hat, weil seiritt Wiedergabe mit höchsten. Lobe gedenken. Dankbarer ale HAdc höchst« ean statt in ihrer jnaendlichen Frische, llni so verdienstvoller, wenn ein -künstler solche Aufgaben so ruhnilich bewältigt Nicht genug kann eS gepriesen werden, daß wir hier ein solches Künstlerpaar wie Frl. Malten und Herrn Gudehus, welches schönstes Gelingen Wagnerischer Meisterwerke ermöglicht, besitzen nnd allseitig um sie beneidet werden Gleichen Neid muh die Hoskaprlle erregen. Auch diesmal bedeckten sich Dirigent nnd Orchester mit größtem Ruhme und hätten alle sammt begeisterten Hervvmff verdient. Nochmals fei auch die Schönheit der Ausstattung mit verdienter dankbarer Äiierkeunung bedacht. In den prächtigen und künstlerisch ausgcfiihrtenKostümen hat Herr Ebering Meisterliches geleistet. Einige derselben dürfen als Muslcrvorbilder für die spätere» Aufführungen des Nibelungen ringeS gelten. Bernhard Scuberlich. ch Fm Kgl. Hoftheatcr sollte noch im Laute d. F. die vor Fahre» mit nur mäßigen, Erfolg aufgesübrte komische Over der Königin" von Halcvy für das Reocrloir neu 'avon ist aber Abstand und statt dessen Hast»»'» lih" in Aussicht genommen worden — ein sehr dem Briefe v - -- ..Temps" einen Brief an den Fürsten geichriebe», worin er denselben daran erinnert, daß die Berliner Regierung ihm im Fahre l882 100,000 Gulden während dreier Fahre zugesichert habe, wenn er sein Wochenblatt in ein täglich erscheinendes »nt deutscher Tendenz verwandeln wolle, « Oho !) Die Armee-Kommission der Deputirten-Kammer lehnte daö von dem Unterstaatüsekretär im Unterrichts-Ministerium, Durand, beantragte Aniendcment ab. durch welches für gewisse gelehrte Berufüiwc'lge Dienftbesreiungen gewährt werde» sollten, obgleich der Unterrichts»»»»!«» Kallioreü erklärt hatte, daß dieses Amenbe- nicnt im Namen der Regierung eingebracht sei Bei der Lieratbung des EheschcidunaS-Atsctzco setzte der Senator Naguet dit AuS- tiihrungen zu Gunsten der Vorlage fort. FuleS Simon hielt es für möglich die gegenwärtigen Gesetze zu mildern, sprach sich aber gegen die Ehescheidung auü. die bedenkliche Folgen für die Familie und für die Gesellschaft haben könnte. Devutirtenkammer. Berathung der RcknitiruiigSvorlage. Art. 1 des Entwurfs, welcher beslmunt. daß alle Franzosen im Alter von 20 bis 40 Fahren zum Militär dienst verpflichtet seien, wurde angenommen. Art. 2, welcher dahin geht» daß die Äilitärpslicht für alle eine gleiche nnd obligatorische sein soll, wnrde von dem Deputtrtcn Ribot von, sinanzsttlen Stand- vnnkie aus bekämpft. Das von dem Lcputirten Margaine bean tragte Amendement, welches Bestimmungen über die Dienst- besreiungcn nnisnßt, wurde mit Olli gegen 107 Stimmen abgelehnt, andcre gleichartige Amendements wurden ebcnsalls ahgelelmt. Schließlich wurde der Art. 2 mit 361 gegen 4Stiinme» angenomme». Biele Devulirie enthielten sich der Abstimmung- Schweiz. Oberst Fr eh, der Gesandte der Schwei; in Washington, ist nach der Schweiz znrückgekehrt und hat sei» Ent- lassimgsgeffich heim BundeSrathe ciugereiebl. Ter »»rund z» diesem Schritte ist darin zu suchen, daß in der Volksabstimmung die bo» Freu erdetem: Zulage von 10,000 Francs für Kanzstiuirkosten ge stnche» wurde, obgleich der Gesandte bisher ans seinem Privatver- möge» die Mehrkosten trug. Rußland. Durch ein vom -taffer genehmigtes temporäres Reglement sür die Beförderung von ObeMleutnaiits der Fmanleric und Kavalcric zu Ober st e n. ist die Beförderung zum Obersten vlmc Vakanz unzulässig, ausgenommen in Fällen persönlicher Tapier- teil und bei Verabschiedung verdienter Oberstleutnants. Zum Obersten laun ierner nur ernannt werden, wer mindestens iff Fahre Offizier und 4 Fabre Oberstleutnant gewesen und nicht über ffff Fab« alt ist. Wer im Eivildicnste den Oberstenrang erlangt hat. kan» weder in in Kriegszeitcn in den aktiven die Militärrescrvc übeigcfithrt oder bei der Versetzung in den Ruhe stand zinn General befördert werde». Ter Rang eines Generals soll vielmehr nur für fortgesetzte» tadellose» aktiven Militärdienst verliehen werde». Türket. Wie ausKonstantmvpel geineldel wird, ist der be kannte, durch feinen Einfluß nn Snllanspatasle viel gefürchtete und dann Verbannte Schwager des Sultans, Mahmud Pascha Damnd, der mit Midhat Pascha zusammen in Tarif inteniirt war, daselbst am Typhussicber gestorben. Tag er seinen, Leidens gefährten so rasch dein Tode nachiolgte, ist elwns anffüUig, ,»» ,o mehr, als vor einigen Tagen aus -ionslaioinopel feierlich bethenert winde, Midhat sei „wirklich" an einer Krankhest gestorben. England. Fm Ob er Hause protestirtc am 27. d. Lord Salisbury energisch gegen die Tendenz der Regienmgövolitik, die geeignet sei, Englands Macht z» vermindern, das Land zu demii- ihiaen und ernste Interessen desselben zu opfern. Er bekämpst die Absicht, eine Frist für den Rückzug der englischen Truppen aus Egnptcn fcstzusetzc» und eine mehrfache Konlrole in Egypten her- zmlellen. Aus eine Anfrage Lord Sidmouth's crwiederte Lord Granville» daß die Unterhandlungen mit Deutschland wegenAngra Pcguena »och fortdauerten. Am 20. Mai früh konsiSzirten Douaniers in Dover drei inii ' Sprengstosfeir gestillte Felleisen und verhafteten deren an>H Paris kommenden Eigenthümcr. sie ihnen dir Erde streitig macht, die sie mit ihrem Blut begossen Imbeil und wo die Natur ihnen mütterlich die Ruhe gewährt hat, darum darf auch das Proletariat nicht vergessen, muß es seine Er innerung intakt behalten, seinen Haß immer wieder aufleben lassen. Fhre Gegenwart zeigt, daß sie von denselben Oiedanken durchdrnnge» sind, daß Sie a» geheiligter Stätte ihr revolutionäres Glaubens bekenntniß erneuern wollen! Weil Diejenigen, welche die rothr Falme trugen und die Barrikaden erbauten, todt sind, glaubt man auch ihre Ideen todt, unter den Leichnamen begraben. Aber befruchtet durch das Blut nnd dieMaiensonne ist die Fdee gewachsen nnd man zitiert i» allen Staaten die Erde vor ihrer Oiewalt, die verbannte nnd in allerlei Gesetze eingezwängte Fdee hat ihren Lichtstng genoininen und inin 10 Fahre seit dein Massacre vorbei sind, hat sich die Sozia- listcnarniec so mächtig wie nie zuvor von ihre»« ,zall erhoben. Doch ! geniigt es nicht, »ns an dem Anbeuten innerer lhenren Helden zu i begeistern, wir babe» den ,eilen Willen, ibrem Beispiel zn folgen!" 1 Nun ließ siel» Redner an« Anssülirnngeii ein. die in einem monarrhnche» Blatte »»möglich auch nur annähernd wiederzugebcu sind und begnüge ,Die Musketiere belebt werde» > Sptelouer „Der rivtinschter Taus . , ... . vergnügt Fa nnd Amen! sagen wirs. Fn der Opernliteratur nimmt dieses allerliebste Opern-Ouartett, in welchem eö ivc erwünschter Tausch, zu welchem Feder, der den „Blitz" kennt, ganz ich mich mit der Bemertung, das; ich mich im höchsten Grade wunderte, das; die Pvlizei diese Brandreden nicht untersagte. Wozu war sic den» da ? Daraufhin begab sich die Bande nach den anderen Gräbern, wv noch Rede» im selben Oleine gehalten wurden von Leboucher, Boillaiit, Hnmbert, Druelle, Ebanviere, Endes, Ehabert, Rommel, OsOni. Arginiades. Levage. Leisagaran und F. Eonrnet, die alle von der Menge siart avplandirt m»d mil Iviederlivlten Üinfcn: ..Viva In eonnnnm'!- unterbrochen wurden. Gegen 0 Uhr znstrcrilc sich die Horde. - Abends um 8 Uhr haben d»e Abgeordneten Eleiiiencea» nnd Lawnt ilnen Wäblern gegenüber sti'cehenscbast über il»r Mandat im Eirgne Fernando gegeben, >vo sieh gegen ff'SO»» Personen eilige- '»»»den batten, darnmer Labordäre, Strauß. Pellet,in, Pirhou nnd Songevu. Zuerst hatte man große Milbe, das Bureau zn bilden nnd begann schon eine lebliaite Debatte darüber , bis sich Labordare enlschloß, den Präsidenlenstnlst einziinehmen. Mr. Ele mencenn liat lange seine -lntlegen i» der Kammer nnd der Presse trilisirt, besonders nn Mr. Ferro kein gutes Haar gelassen und schließlich erklärt, daß er das Wert der Unterinchniigstommission billige. Tarübcr ei» furchtbare» Lärm im Auditorium, man sprang von den Sitzen »nd drängte sieb der Rednertribüne zn, einzelne Scbimpnvorle wurden tank. A»s sich diele Unterbrechung gelegt hatte, fuhr der Redner fort, doch schon beim dritten Satz, worin er sagte: er »volle nur eine passive Umwälzung nnd leine Revolution lnuo vvolntinn pinnügno ot non »Io rsvolntiom ging der Tan; von Nene»» los, sodaß er die Tribüne verlassen mußte. Mr. Lasvnt be schränkte sich mit der Erklärung, daß für ihn Alles, was Herr Est- »uciiecnu geiagt, gesprochen nnd gellian habe, gul nnd lchö» sei, woffir er misgepsiffe» wnrde. Nun schwang sich ein gewisser Jean . . ^ . , . - Baplistc Element ans die Tribüne nnd redete hestigst die beide» Friedens- noch in Kriegs,zeilen in den aktive» Militärdienst oder in j Abgeordneten an, indem er ihnen vorwarf, daß sie für ihre Reunion -gerade den Tag der großen Masseiimanisestativn aus dem PS« »Lachaise gcwählr hätten, der alle wahren Sozialisten hätte vereinigen iollcn und an dem die Gelegenbett zu Zwietracht Hütte vermieden werden muffen. Ter Lärm wurde daraufhin »och fürchterlicher, es stiegen noch viele Redner ans die Tribüne, mußten sie aber gleich wieder verlassen, da man sie nicht hörte, der Tumult wurde immer größer nnd nahmen Halttmg und Mienen der Anwesenden einen höchst bedrohlicheil Ebaratier an, so daß ich für meine Person es geratben sanb, mich »chstiiiiigsl rn cutternen. — General Eampenon hat den Rin eines Mannes, der seine. Ideen zn verthcidigen weiß: so schlug er auch hcnte in der Kammer eine große militärische R'ewrm vor. die der Herahmindemng des Milttärdienstes von ff aus:', Fahre, enlichloffen ist es eine verichiedene Amendemenls eingehracht, von denen es heißt, daß sie mil Bewilligung des Ministers geschehen sind nnd die »her den Geielirwrschlag derartig verändern, daß ma» ihn kaum wieder ertennt. in wUen z. B. die Stndenlen vvm Militärdienst aus Grund ihrer Zengnisse, wem» dieselbe» das Plädilat gut besitzen, ausgeschlossen sein n. s. w. Ticies Amendemeitt, ivelches als ein ministerielles Gegenproiekt (von Fenn, dein mmne» Oiegner des KriegsministcrS ausgehend' nnzilsehen ist. ivird die Uitterslntznng der Minister Ferr» und Fall»' « genießen. Man glanbl. daß der Koineilpräsident, um »eineni Kollegen ^ine Falle zn stelle», dasselbe Medium benutze» i, mit dem neuen Gesetz zu falle» oder zn siegen; für ihn Porlesenillesrage, jedoch bat sein Sekretär Mr. Lgirand ^ .... . - I» »nein .noliegrii rioe Egypten. Der Gouverneur von Tongola liat telcgraplnlch' ,vird. um einen Stoß gegen die Eoneordaffslen ziiZichreu imd nach gcincldet, daß er die Aufständischen vollständig geschlagen habe nnd daß in den insrirgirten Distrikten setzt die Ruhe wieder hcrgestellt sei. Tie Aufständischen hätten ihre Unterwerfung angedoten und sich sogar bereit erklärt, erhöhte Abgaben zu zahlen. Amerika. Die Atlantic-Petrolkum Rastiniere zu Point Brceze, nahe bei Philadelphia, wurde von einem B l > tz i ch t n ,z" gclrossen, ivelcher zündete »nd alsbald 40,000 Fässer Perrvlenin in Brand neckte. Zwölf große Petroteumbchälter (Tanks) sprangen »nd das brennende Oel ergoß sich über die Straßen, wodurch die Gaswerke iiiid die Stadt überhaupt in die größte Gcfabr gerielhen. Schließlich gelang cs jedoch, des Feuers Herr zn werde» nnd ivird der ver nrsachle Schoden aus <>00.000 Dollars geschätzt. 100,000 Barrels Oel sind verbrannt. Es wurde mit Kanonen in die Tanks geschossen. n,n das Oel nun Auslaufen zu bringen »nd io eine weitere Per breilnng des FeucrS zn verhindem. — Fn Arkansas, Louisiana und TcraS haben größere Ueberschwemninngen stgttgesimden. ivelche einen Schaden von 2 Millionen Dollars verursarhien. Afrika. Bei der Aufmerksamkeit, die sich gegenwärtig der intcrnationaien afrikanischen Aisociation zumcndet, »st es von Interesse, daS afrikanische Gebiet derselben einer näheren Betrachtung zu unterziehen. Der am Eongo neu z» gründende Staat soll m vier Bezirke gethciit und Lcopoldoille am Stanlen- Pool die Hauptstadl des Ganzen werden; die Gesellschaft hat be- ieits 31 Stationen gegründet, davon ll am Niadi-Knsilu und 2» n>» Eongo; sie besitzt außerdem eine bewaffnete Macht von 2000 Mann. Ihre Flotille besteht aus lff Schiffen, darunter b cinsache Tanipfer und 4 stärkere, aus Stahl, sogenannte W-ilMchsiuiger! ^ivnlle O-iiloinic-ro!»). Eins der Schiffe, welches zum Transport der Neger !-eg- bauptsächtich verwendet wird, Kat über ffOO Rcgistertonü Tragkralt, ein anderes ll4, die übrigen 30 Tonne» und darunter. Stanley bat durch seine letzten Fahrten vom September bis Fannar OOO Kilometer Land längs des Flusses hinzuerivorbcn. Durch die Dampseriahrtcn und die neben den unsabrbaren Flnßstrecken des Fluges gebauten Straßen ist die Reite vom Meere bis Stanley- Pool in 14 Tagen ausführbar. Der englische Oberst Wollen hat den Oberbefehl über daS Gebiet zwischen Vivi und Slanlen-Pocsi übernommen. DaS Kommando der Station Karema «östlich vom Tanganyikasee) ist von dem abgcreisten Hauptmaim StormS ans den deutschen l)r. Böhme übergegangcn. vom 26. Mai. Paris. I . X. «Oester» Iva- ein sehr anarchistisch bewegter Tag, seitdem die ertreme üievolntions- Partei ihr Todtcngedcnkfest feiert, waren nicht so viele Mensche» ans dem Pb« Lachaise, wie an diesem Tage: nach der Aussage der Polizeiwachen, die ich befragte, sind mcbr als 2O,0«X> Personen bei sammen gewigen. Außerordentliche Vorsichtsmaßregeln waren, wie ich Ihnen schon früher mittheilte, vom Sonnabend Abend an ge troffen worden Gegen N Uhr Bonnittags kam ein Zug von nn seiner Fagon den Dienst der sich dem geistliche» Stand widmenden ningcii Leute regeln wird. — Ter verabschiedete General von Berk- bcin« hat folgenden Armeebefehl erlasse»: „Bor :!') Fabren war ich in der Schlacht an der Alma, der erste seih langrw Zeit üvcr einen würdigen Feind von Frankreich davongetragene Sieg. Am Abend ritt niiser zn Tode getroffener Ober-Kommandant durch die Reiben seiner Truppen, von denen er mit lautem Jubel begrüßt wurde, selbst die Perwnndeten richteten sich ans, gleich daran' starb er selbst. An diesen« Tage verstand ich die Poesie und die Große des mililärnchen Standes, »nd beneidele ich das Loos meines Führers, der seinen Soldolen einen Sieg hinterlicß. Tie allgemeine Wehrpflicht legi Jeden« ein solches Testament auf! Ander sranzönschenArmee ist es setz!, den Kn lins des Ruhms, des Muttis »nd der Ergebenheit als die Sache des Paterlandcs z» Ehren zn bringen. Damm lasse sie sich nicht ermüden, pflege die Disziplin nnd den Neipel« vor den, Gesetzen nnd wenn cs auch Augenblicke des Unglücks giebt, so denke! „Nollmny" der Salme bewaffnet war" re. '.e. . von reizenden Melodien und musikalischen Perlen „blitzt" und funkelt, eine Stellung dicht neben Boieldicn s und Aubcr's Meisterwerken ei». Leider bat die deutsche Spieloper neuerer und neuester Zeit diesem graziösen französischen Kabinctstücke säst nichts Aehnlichcs an die Seite zu stellen. h Das Neueste ist, daß der Besitzer des Theaters an der Wien. Herr Fauncr, eine Fnsioiiimng mit dem Wiener Earl - Thcate > aiislretn; es haben zwischen ihm und dem Pächter des letzteren schon mehrere diesbezügliche Unterhandlungen stallgefundcn. Da Herr Faniicr keine Aussichten hat. die Konzession zur Betriebssührung »eines eigenen Thecitcrs zn erlangen nnd sein letzigcr Koinpagnon, der Cchriststeller Schnitzer, wahrscheinlich austritt, >o will er Herrn Tatartz», der die polizeiliche Erlanbniß siir das Earl-Theater bcsitzi. bewegen, auch um die Erlangung derselben für das Theater an der Wien emzntommen. F» der Thal ist die Konkurrenz niit critcrem für Farmer »ichr nngcsäbrlich, namentlich seitdem Schweiahofer sich definitiv siir das Earl-Theater entschieden. Fm Publikum und in der Presse zeigt man sich dem Fauncr'schen Projekt durchaus abgeneigt. s Mit Rücksicht ans den Brand des Wiener Stödl ich e'aters hat das Obcrsthosmeister-Amt beschlossen, den Bau dcs nenen Hvsburglhectters derartig zu beschleunigen, daß dasselbe im Herbst 188«! dennitiv eröffnet werden kann. Man baut cm dicseni Hanse bereits l«) Fahre, während das ungleich größere k. k. Hofopeni Hans iimerhglb 7 Jahren vollendet war. s Den gefeierte» Tenoristen H. Bötel aus Hamburg begrüßte dieser Tage in Berlin eine Deputation von Droschkenkuticher», welche den Sänger, ihren ehemaligen StandeSgenossen, baten, zum Benefiz ihrer Mltwen- und Waijenkasie zu singen. Selbstverständ lich ließ sich der Künstler nicht vergeblich so kollegialisch ansingen und versprach, ihre Bitte zu erfüllen. -s- Anton Rubinftcin bat Dresden wieder verlassen «nd ist nach Maricnbad abgercist, um daselbst die Kur zu gebrauchen. -s- Die Primadonna des Bremer StadlthcaterS, Frau Ktasskn, welche sich als Nachfolgerin einer Rcicher-Kindermann zu behaupten vermochte und bei deir Nibelungen-Aufführungen des Richard Wagner - Theaters hcrvorthat, ist von Herrn Direktor Pollini sür das Hamburger Sladttbeatcr cngagirt worden. -ß Saint-Saöno, der berühmte französische Komponist, wird im Februar n. F. eine Eonecrtreise durch Deutschland unter nehmen nnd dabei auch in der Berliner Philharmonischen Gesell schaft als KlaviervittiwS austrcten. '! Das Original des „Bettclstudent" ist, wie man aus Braiinschweig schreibt, kürzlich am vor igen Hostheatcr gegeben worden. Es ist das die alte Oper II Euit.-irero von Haleoy, zu welcher Scribc de» Text geliefert. Der Text der beliebten Operette „Der Betteistndent" entspricht vollständig dem Texte des „Guitarrc- spielers". Will man nickt annchmen, die Herren Zell und Olein e hätten zufällig „ganz genau dasselbe gevacht", wie ernst Herr Scribe. so muß man den Text des „Bettelituventen" als Plagiat bezeichnen. Den historischen Hintergrund der älteren Oper bildet zwar nicht die Befreiung Polens von Sachsen, sondern die Losre'ßung Por tugais von Spanien, dagegen ist die Fabel des Stückes ganz die selbe, sogar manche Einzelheiten sind geblieben, wie z.B. der Schlag mit dem Fächer. v >>r. Hans von Bülow veranstaltete am 20. d. nach seiner Rückkehr anS England ei» Wolüthätigkeits-Eoncert in Koblenz mit vorzüglichem Programm «Beethoven, Biahnis:c.). Die deutsche Kaiserin hatte durch ihre Palastdainc Gräfin Hacke eine große An zahl Billcts ankcnffcn lassen. Fm November unternimmt, Herr von Büiow mit der Meininger Hostapellc eine Tournee in Oester reich und Ungarn. '!' Fn einem Berichte des „Tally-Telegraph" über Bülolv's Auftreten in London finden sich originelle Bemerkungen über die bekannten Berliner Affairen. Da wird u. A. gesagt: „Er (Bülow) ist mit Herrn v. Hülsen, dem mächtigen Beherrscher der Hosbülmc in Berlin, an einander geratben und bat ihn geschlagen — über wunden! Und Herr von Hüben ist, wie jeder Repräsentant der preußischen Uiireankrntie, eine gefürchtete Persönlichkeit. Fasticr, der stirchtbarc Wagner'sche Nibelungen - Wurm, ist Nichts im Ver gleich zn iinn — deck» der Intendant konnte nicht Stand ballen in« Kampfe gegen Siegfried - Bülow, der mit dem scharfschneidigen sie an die GIncksznsälle des Krieges und warte gkdnldig einerseits, Si« zum Siege. Mögen die Träume des Nnhms sich erfüllen und wenn mein bisheriges Korps eine Waffenthal cntzcheidcl, wird mein altes Soidaicnher; vv» der selben Begeisterung schlugen, wie vor 30 Jahren!" — Mr. Auban- Moöt erklärt in emem Brief an den „Figaro", daß er den« Prinzen Zwe» der äitesten Adelssamilien Frankreichs durch die Ehe : Se. Eminenz der päpstliche Bcrbindnng des Mnrgnis de Fresscmgc mitMllc. <gcb. 18. Dec -al. Tochter des Generals Louis XIIII. ein. — > DenkinalS für ^ Bstlor Napoleon die - nicht cedirl Hove. — ! vereinigen sich beule « Niinltns iegner die '4 de Bcmieval >e Bitomteffe de Gineitet. geh. Femme Antoinette Boscmvol selbe Billevlciine ist 88 Fahre mr gestorben; ihr Gemahl war Oberst der >«»»! Garden unter -lmt b und versonlicher Adsntgiit Louis XVIIl.; sie «elbst war in ihrer Fugend eine der gefeiertsten Schönheiten nnd begleitete ihren Pater, Legalionsratl». znm Kongreß 1818 nach Wien, loo sie die Ansmerkiamkeit des Ezaren c»n sich lenkte. — Heute findet in der N»e Saint Doininigne l:'., eine Bersminnlimg von Perlretern der monarchistischen nnd katholischen Presse «ohne Unter schied der Sonderparteien) ans ganz Frankreich stall. Man will »ich auch init der Provinz helmis der „Union »iomiielinzuo" in s Bcr- nehiiien letzen, lieber 300 Foumalisten haben sich nnmclden lassen. Morgen halten sic ein Banket ab. , ^ic Wag»erleste in Nordamerika haben bisher außer ordentlichen Erfolg gehabt. Auch in Philadelphia fanden Scaria, Frau Materna und Winkelnnmn enthusiastische Ausnahme. Bei dem zweiten Ecmecrte daselbst zündeten ganz besonders die vor getragenen Scene» aus den „Meistersingern". Dian hofft nun mit Zuversicht, daß diese Wagncr-Eoncerte dazu führen werden, in näch- von seiner Frau deinseiben vermachte Million l ster Saison die Meisterwerke dcS Dichter-Komponisten in voller Akttilleto». Z Tie vorgestrige dritte, wiederum ganz ungekürzte Tr ist an- Ausslaltring ans drc Bülme zn bringen. Fn Eutin, dein Geburtsorte Karl Maria v. Wcber'S Dec. 1780), hat sich ein Eoinitcc zur Ernchtung eines für den großen deutschen Komponisten gebildet. Das- crließ einen Aufrns an die Musikfreunde Deutschlands, in welchem die hoben Perdienste des Meisters nach Gebühr gefeiert wcrdcn: „Weber ist unter den deutschen Tonmeistern der Liebling des ganzen Volkes. Fn seinen herzgewinnenden Melodien voll tiefer Empfindling findet der Kern deutschen Wesens seine tünst- lerttchc Gestaltung, der (steift schlichter Wahrheit und reinen, innigen Gcmütbeü. Seine Weisen zn Körncr'S vaterländische» Dichtungen i baden in der Stunde der Gefahr viel tausend Herzen mit Sicgcs- 1 inuth »nd Vaterlandsliebe dinchglüth Hauptsächlich ist eS die Sphäre der dramatischen Musik, in ivelcher Weber, der Schövier der romantische» Oper, als Stern erster Große glänzt Sein „Frei schütz", „Oberon", seine „Preeioia" eroberten im Fluge die Welt und sind jetzt, wie keine andeie Musik, das Oiemeingut Aller, nnd nicht minder hat seine „Euryanthc" die verdiente Anerkennung gesunden. Das Andenken eines solchen ManncS zu stier», mutz Bedürs, " " stcdi'nsniß jedes Musikfreundes sein. Darum soll die hundertste Anssührnna konnte hinsichtlich des Erfolgs, resp. des stürmisch entim- Wiederkehr seines Geburtstages (am 18. Drceinber 1886) durch siastncycn Beifalls, der ersten nicht gleichkonunen, aber das Haus Ausrichtung eines. Standbildes in »einer Vaterstadt begangen 2 Uhr erschien die Hanptmassc mit wehenden rolhen und schwarzen Fahnen und vielen Kränzen nnd Guirlanden, an der Mauer, wo die Föderirten erschossen wurden, sich Rendezvous gebend. Hier wnrde» schon Reden gehalten, aber der Donner des ausdrechenden Gewitters ndertönte den Wortlaut. Es war nun eine höchst nnf- 'egende Szene, diese Männer und Weiber mit ibren wild erhitzten l Gesichtern, am denen alle Leidenschaften eingearaben sind, lebhaft» durcheinander ichreieiid. sich drängend nnd stoszcnd, dadci über die s BoUcndctcs in allen an» dem dnrch den Platzregen ansaciveichten Lchnilwden Ansge " . - --- - - - viel »einer und nnsdructsvoiicr, als dcijder ersten Aussührnng inmiclie ansae >0110 er . . .. »ger gilttenen stolpernd! Ein »viderliches Bild, das noch niiangeiiehiner »var »clir gut besetzt, ivenn auch im Aktschluß »viirdcn die Bertrcter der Hanptparticn vielsacl» durch in tensivcn Applaus ansgezcichnct. Dabei berührte die diskrete Hal- tnna des Publikums, das jedes Mal erst den seinen Nachspicicn an dächtig lauschte und daraus mit Applaus herbmdrana, recht wohl- thneiid. Oil genug gab das Gcgenthcil dei andereir Opern-A»» sührnngcn Acrgerniß. Wiedernm iibcrragte dieunubertrefflichr Fiolde des Frl. Malten alle übrige» Leistungen dnrch blühende Pracht und Schönheit der gesanglichen und »darstellerische» 'Aussührnng, voll kommen nach den hohen Intentionen des Meisters. Selbst eine phänomenale Künstlerin wie Frau Reicher Kindmnan». deren iinuilkraft alle Rivalinnen üderdot, »var nicht im Stand«', so Wertes t ansvcrkaust, und nach sedem ^ wcrdcn Gaben, auch die geringste, werden von jedem ver nnteizcicimctcn Herren dankbar entgcgengcnommcn. Enti», im Mai 1884. Klostcrprobst Freiherr von Lilieneron zu Schleswig, Ei'ren- Präsiden». Rechtsanwalt Böhmker, Vorsitzender. HosgärtncrRocie, stellvertretender Vorsitzender. Giimnasial - Oberlehrer 1>r. Bader. Buchhändler Struve. Oberamtsrichter Kammerherr von Wedderkov." '!' E. von Wildcnbrnch hat sein neuestes Lustspiel „Der König von Eandia" dem Deutschen Theater, von welchem es zur Aussührnng angenommen, dann aber längere Zeit beiseite gelegt worden »var, wieder entzogen und will dasselbe auf einer anderen Berliner Bühne in nächster Saison aussühren laßen. -s Fn Kötzschcnbroda stierte an, 20. ds. der überall bekannte nnd beliebte Zauberkünstler Herr WiIjalba Fr > kell sein golo. zn erreichen. mgl ungemhr Folgendes: „TieRedaktion des Er» dn PenpIe bringt dieie Huldigung den besten z?!) Bürgern Frantreschs dar. Es »iiid nicht nur die 'Besiegten der tragischen Woche, welche wir bei diese»» blutigen Fainestag feiern, cs ist auch die Idee, welche über diesem Winket der Erde »chwebt, wo der erhobene Kamps zwischen den Per mrhlelcn der herrlichen Nebelte und der Armee der Scbergen sich Theist» des großartigen M ^ . .. Hocherfrenlich wirkte es, wahrznnehiiien, tvie He« Gndelms noch (iiOiahrigcs) »rubrinum. Zu diesem seltenen Ekremestc aingen dem »mlnlar, der noch immer aut seinen Kunstreistn init Zauverstückchen > icin Pnbliknm hczaubert, von allen Seiten herrliche Glückwünsche, I Grüße, ^clegranime, Gedickte und Geschenke »u. Fn Ansprachen bei dem Feste wnrde mit Recht besonders betont, daß Herr Frist!» sein ost zum Besten Unglücklicher und Notbleidender Vorstellungen gab und sich so in dankbare Herzen bineingeznubcrt batte. Eines der launige» Festgedichte begann: „Großer Meister! — Sieb' die Geister — Die du spielend einst beschworen, — -Heut' als Käste Nah'n^dem Feste — Mit de», Lorbeer, maigeboren!" — Eine Zahl alter Freunde und Verehrer des liebcnswürknaen Fiibilnls , , ebenso )arsstllimg bisionärer Ekstase vortrefflich. Fm zweiten Atic hätte der Künstler die schöne Wirkung seines ticfeinvsnndcnen Gesanges durch reichere Riiaiieirung im Spiel noch steigern können, wenigstens blieb an einigen Stellen seine Haltung zn rkierpirt. wo sieberhaste Ansrcgnng größere Beweglichkeit gestattet. Fn Aube tracht der enormen Ansprüche, welche die Tristanpartie an die Stimme, an die Gesangs- und DarstcllniigStünst stellt, muß ma» Freunde und Verehrer des liebenswürdigen FiilsilarS batte eine weite Reise nicht gescheut, «>m ihn persönlich zu beglückwünschen. »ortsetz,«na des lokalen Tlietlr» Leite v.
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