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- Erscheinungsdatum
- 1884-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188404047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-04
- Tag 1884-04-04
-
Monat
1884-04
-
Jahr
1884
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» S<Ät»»r»rdnet«« Ntzu«g wurde ül»t hen«nm>a -etr. tu»„ no» nicht brftbipffm. sonvcn, er wurde dem Recht»« und. Finanzausschuß zur Be« rattmng üdenvieirn. Betrett» der Vergebung städtische» Re» meardeiren imd Liefemngm an Stadtverordnete werden leb« batte Midersvrttchr gegen da». AuSfchußgutachten, welche» den I Stadtverordneten dt» lieber«' nalnne solcher Arbeiten und Lieferungen venviet-n sehen, will, laut; da» Gutachten sai aber dock die Majorität. ». N»rU. »,»le»iir». N« «k»,e 7«,00. «nlkUic ,07.0». 2!7"">». rar»»« -.7». rtirkn,,«» « - . Spaoicr OZ.25. Ui 8.00. Otl»m»nc» 00.1.««. ^»»t«ie> üo«b,rd-» . Tageblatt für Politik, zlitnteltmig, HesMrmStlir. MeillMl, Irmterlille. VonIlisiltiLftssls Vvrugsquklls fUn E ß «url »Na -nsvdLrlxan N»1«rl»IIaa. !i! I M«nl»vttvn «tvt» »n» I-nxor. Ilnrtmnnn L ßlnam» i Kvkrlaaa-Ktpassa Ar. IT^aonvnübor äom Affnigi. Kebloksv ü M Ülot» O»- tn !l !j » » uirck II I k» ««»» ! Vlolltznv Lvstlsfllvvkvn, E l! ffröiiiite« I^rffsr um ?Iutrs. io ullon lja-rlitäton. Ü! 8 LmptösrlenLrvvrti,: jV«t« rwl I «I«« K «I» ß von bl. 8.75 uu. krsiiwouruot gratis unck kiimco. 8 g V.M«tLlvr,1äANi»«rtltS. brz r»I»il!.WI>>iWWent vtilkavkor a. vlaKLNtsr Liiulsr-Karcksroda »«»Llaxanckar kstUivsalw rc«»dck M jetzt Lu kort lg» ax uaot» Nanu. t MW FL s» »» K 4?4!>r«i»tri»>r Nor - LümmUioIio Xc-ulioitan Mr b'rükjMrsLaikcm in urSi-ster Lusvsdlssockuog bsroitvilllgst. j -Mi R NI/R OG HW«»U TaD Itunxrgt'vrlpok,»»«:. j Lu-mMI t'ür llnirben uack Mckeboo b,8 !6 Mbro. Rk. 83. 29. Zahrß«>ß. Ausl-gr: 40,000 Lrpl. I Auöstchtcn für de» 4. Avril: Müßiger Südostwind, z,einlick ^4 AltlVtzs > beiter, trocken, Temperatur etwas wärmer. 2?reS0etl, tSS-t. , 4-. Politische». „Auch in Rom war man nicht beiter, sondern kaustcTraucrkleider", mit einer Nelnen Variation kann man diese Worte des alte» Stndentenli'deS auf London anwendcn. Die neuesten Nach» tchtcn auö den» Sudan waren ganz geeignet, die Engländer mit Zorn und Brichämung zu erfüllen und die folgen dieier Unzufriedenheit mit der Leitung der egnvliscl'eu Angelegenln-itcir baden sich bercltS iin englischen Parlamente gezeigt. Interpellationen über Fntervellatione» werden an daS liberale Ministern»» gerichtet, obne daß dasselbe in» Stande gewesen wäre, eine balbwegS besriedigenke Antwort zu ertbeilen. Rur Verlröftungen, Nichts als Vertröstungen! Daß diese nicht zur Bcrubigung der Geniütber beitragen konnten» »>t erklärlich, und so kam cS-dcnn, dag die Regierung» nachdcin bei der Abstimmung im Parlamente die liberale Partei immer niebr und mcbr zusainmengeichruinvit» in den lebten Tagen eine tbatiächlicbe Niederlage erlitt. Ein auS der Mitte der Minorität gestellter Antrag um Erleichterung der Gemeindesteuer wurde nämlich, obgleich tbn die Regierung nach Krallen bekämpfte, niit einer Majorität von U Slimmeir angenommen. Bon der konservativen Partei ,v>rd dieie Niederlage als Anfang vom Ende des liberalen Ministeriums angesehen und bereits beim Verkünden deS Resultates erklang von dieser Seite vielfach der Ruf: „Zurücktreten!" Ein Smuotom der Unzufriedenheit der englischen Wählerschaft mit der von Gladstonc verfolgten Politik ist ferner der Umstand, daß einigt neuerdings stattgebabte Nachwahlen mit Siegen der konservativen Opposition endeten. Wenn Gladstone wenigsten- durch persönliches Eingreifen in die ParlamemSverhandlrwgen seine Politik zu vertreten vemiöchte» er würde durch seine glänzenden rhetorischen Gaben doch vielleicht einige verlorene Schafe feiner Partei wieder zuiübren. Erich««« iS « a»«»i»^ tratz s*t»«r OnnrkdAt tm Unterbäuse» bat aber der egvvtischen Politik mit teinein Worte gedacht. Aus wie lauge freilich er die Gemülber versöhnen könnte, würde von der weiteren Entwickelung der egnptischen Angelegenheiten abbängen. Und diese haben wahrlich keine rosige Zukunft. General G>al>am hat zwar einig« Erfolge autzu weisen, ohne dieselben auünutzen zu können. Vielmehr bat er sich rück wärts nachLuakin concentrirt,statt nachBcrber vorzurückcn. Nur nega tive Erfolge l at er auszuweisen gehabt: Sein Gegner Osman Digma bat seinen Kopf immer noch» er giebt sogar für seine Gegner rech» unangenehme Lebenszeichen von sich, indem er den Engländern und den ibnea befreundeten Stämmen das Wasser adzuichneieen sucht. Die englischen Truppen sind ferner in einem bekiagenswerthen Zustande. Hunderte treten täglich auS Reih' und Glied, deirn die Mannschaften sind zuin Tode erschöpft. Wie hoch schätzt unie» Kaiser die „Knochen seiner Pomme.'ichen Musketiere" und wie verschwenderisch wirthschastet dagegen England mit seinem doppelt kostbaren, weil spärlichen, Soldaten - Material! Wenn den Krieg wenigstens ein böherer Zweck rechtfertigte, wenn er von irgend einer patriotischen Idee getragen würde! Aber nur eine „Arabe>- sch ächlerci" ist er zur Beschwichtigung parlamentarischer Mahner I Einen höheren Zweck kennt England in seiner Politik überhaupt nicht, mastgebend sind sür dieses vielmehr nur leine Handele st,lercssen. eine geldgierige Selbstsucht, in der e» keine Moral, kein Gewissen kennt. DaS Austreten Gorbon'S macht weitere Auseinandersetzungen überflüssig. Mit den weitgebendsten Voll machten versehen, zog er init goldbeladenen Kamelen in Cbartum ein. Eine seiner ersten Mastnalnnen war, daß er zur Entrüstung ganz Europas, der ganzen civtliflrten Welt den Sklavenkandrl müder ei'isllbrtrl Auch Englands k Anfangs wollte rü säst io scheinen, aber bald wurden -die auslauchenden moralischen Bedenken unter drückt. Kam.» doch die HandrlSinlereffen Englands ins Spiel! Vielleicht ist diese Maßnabme GordonS daS einzige Mittel, um dem Aufstand tm Sudan ein Ende zu machen, und schließlich bekom men die Sudanesen nur ibrr alte Einrichtung wieder, bei der sie sich lange Zeit wodl grsühlt haben, und die »chliestiich gar sür dir Vertiüllniffe de» Sudan» eine .gewisse Berechtigung bat, so und ähnlich mögen die Beschwichtigungen deS dctanntlich etwas weite» englischen VolksgewittrnS gelautet haben. Aber auch diese Maß regel GordonS bat nichts genützt. Er. und mit itnn die englischen Tluppen, die er aus Khartum sicher zurückzusüluen versprochen, sitzen lest, fester als vor seiner Anlunit. Sein Ausfall auS Khartum wurde bekanntlich kläglich zurückgeschlagcn, und die Feigheit und Tiseipliniosi>zkeit seiner Trupven ist er» blecken süt die gelammte englische Kriegsmacht. Ein eigentlicher Kamps hat so gut wie gar nicht ftattgesundcn, ein einfaches Avanciren, rin urplötzliches, wirres Retlriren, und die „Schlacht" war zu Ent ei Bezeictmend sür dir Disciplintosigkeit der Truppen GordonS ist Folgendes: Die Gordon'schcn Irregulären begaven sich, uatt in das Lager zmückzukebren, armüthlich in eir» sreundlich gestirnte» Tors, unv erst, nachdem sie dasselbe ausgeplündrrt und einige Ein wohner getüdtet batten, erschienen sie im Lagert Wir mit solchen Truvven Kordon den gordischen Knoten zu löten gedenlt, wie sich seine Zukunst gestalten wird, da» mitten die Göller. Drei treundlicher hat sich für Frankreich die Tonkinangelegen- beit gestaltet. Auch diese war ei» abenteuerliches Unternehmen, wie seiieS» und edensallS nur mit unzureichenden Mitteln unter nommen, auch die KriegSsühruna bat recht trübe Flecken autzuweisrn, doch waren die Franzosen von mel» Glück begünstigt, als die Engländer in Egypten. Dir Einnahme von Hong-boa sicht un-mltrt> ar bevor, und wenn diese» genommen, dann ist die strategische Sichcrireit de» eigentlichen Nildelta» vollendet, und die stärkste der vorliandeq^n Linien im Besitz der Franzosen. Dieselbe wird gebildet du-ch den Rothen Fluß von Hung-Hoa an abwärt» bi« zum L.tromschnellen die Kanal und durch diesen )ie hinter in seinem ganzen Laus. oem Schutz der Wasserlinie liegenden Hauptpoirtionrn Huna-haa. Sontay und Bae-nrnb beherrschen die Haupt»Kommunikationen vollständig und, vorgeschoben vor Bac-ninb, liegt noch die deiestigte Stellung von Phu-lang-abian; die strategischen Reserven liehen in der Centralstellung von Hanoi und kür den rechten Flügel svezHell noch in Haitzouna. Ein Angriff auf diele vortrefflich gesicherte Stellung durch die Schwor,flaggen — die Chinesen koimnen «icht Md» ia Betracht — wäre Wahr,sinn und dt« friedliche Etavtüimg der Franzosen im Delta scheint demnach absulut gesichert zu sei». Zwar werde» den Trupven durch die jetzt eingetretene Regenzeit nöch einige Schwierigkeiten erwachsen, doch bohl General Millot bestimmt, d ß diese von keinem verzögernden Einfluß aus die Ein nahme von Hong-boa sein werde. Er denkt vielmehr bercils an eine theilwcise Einschiffung «einer Truppen. Einige französische Heißsporne freilich trete» lebhaft sür eine Fortführung des Krieges rin. dis daS ganze Gebiet bis zur chinesische» Grenze erobert rst. Mögen sic sich ein warnendes Beisvicl an de» von den Engländern in Egypten gemachten Ersabrungen nehmen! Nenkste Telegramme der „Dresdner Nachr." von, 3. April Berlin. Der „Rcichsanzeiger" bringt an der Spitze des amt liche» Thesis die Mitlheiluna, dost der Kaiser durch Eikällnug, ver bünde» mit leichte» Uillcrlcibsbeschwcrden, gcnötbigl war, im Bett ,n bleiben, daß sich die erschwerenden Umstände bereits gemildert haben und der ErkälttuiaSziistaiid normal verlauft. Der Kronprinz kehrt Anfangs nächster Woche von seiner Reise nach London zurück. — lieber die sächsische Anregung im Bnndesrathe bez. des Reichs- urinisteninii» wird mitgetheilt, der tächs. BundeSraihobc-vollmäch igte erklärte den P»» t des Programms der freisinnigen Partei, welcher vom verantwortlichen RcichSinimsterini» spricht, sehr beten sich und gab anheim, ob dagegen nicht der bundesstaatliche Charatter des Reicks öffentlich vom BnndeSrathe ans irgendwie zu wahren sei. Der württembergiscke Bevollmächtigte meinte, daß dem schnlmäßige» Satze eines Parteiprogramm» gegenüber kaum besondere Schritte nöthig seien. Man müsse abwarten, ob vom ReichStaw aus bezüg liche Anträge auSgehen. Der den Vorsitz führende S aatsi'elretär v. Bötticher sprach vermittelnd» neigte aber mehr dem tächs. Stand- pun te zu. Bezüglich der VecLnderungen i,n prcuß. Staats»»»«tenum verlautet, daß zu dessen Leiter nicht v. Putt amer. sondern der jetzige Finanzminister v. Scholz auSersehen sei. Der Kalser empfing henke den Vicepräsieenten des StaatöministeriuniS v. Putt amer zu kurzem Vortrage. — Die Leiter des Centruins beadsicht gen nach wie vor, der Verlängerung des Sozialitteugeietzr» unter den. Versuch, einige Ab änderungen desselben, durch «setze«, zuzustimmeu. Als solche Äb- IMdermrg ivrd mSbesorkdere lnk nchüet. daß der 'leine Belagerung»- ustaild ünfsig nur für Berlin und im Um reis von eili gen Meilen der Huipistakt, dagegen im übrigen Reichsgebiete »-chl verhängt werden dürfe. — Ter deutsche Handelstag nahm e ne Rest luvo» an, wonach eine Umarbeitung des neuen A t engeü-tzes in dem Sinne gefordert wird, daß die Bestimmungen über Pcianiwortl chkeu der Verwaltung»- und Aussich'Svrganc wesentlich gemildert werde, da sich sonst ke>ne geeigneten Perlon! chke ten für d e betreffenden Armier sinken lassen würden wodurch mehr geschadet werde, als der Entwur-f nützen wolle. —Der BnndeSMtb überwies den Gesetzentwurf über die Befug» ß von Seefahrzeugen, welche nicht zur Gattung der Kanffahrteiich ffe gehören, zur Füh ung der RechSflaagc au die zu ständigen Ausschüsse. Jetzt haben nur Kauffahrieisch ffe die fragliche Befug» ß, was nach erfolgtem Aufschwünge der einbe mischen Schiffs bau-Industrie zu mancherlei Unzuträalich'eiken geführt bat. Die Vorlage bezweckt, daß auf deutschen Wersten erbaute Schiffe für fremde Staaten Helms» Uebergabe des Ergenthum» an den Besteller unter deutscher Flagge an den Bestimmungsort Angeführt werden können. — Warichauer Privatdepeschen zufolge trifft der Zar Ende April in Berlin ei». , W i e n. Da» Abgeordnetenbau» nahm das Branntwcinsteuer- gesctz an und vertagte sich b s zum 84. April. London. GlLdstorie wird in der Antwort ans die Interpellation NortkoteS erklären, die Regierung beabsichtige nickt britische Truppen nach Cbartum zu senden, abgesehen von der phhsischen Umnögl chkesi einer.- solchen Eweditwn >,r jetziger Jahres eit. Die Negierung er bt ckk in den gestern von Gordon enipsangenen Depeschen keine Nolh- wendiakeil für dir Entsendung eines ErsatzbcercS. Rewyork. Am ». ds. fanden befuge Orkane bei HuntSville (Ulabamastaat), Chatlanooga, Tenneffee (C"l»»,buS), Ohio, PittS- bnrg und anderen Distrikten Lhios und Indianas statt. Der Schadcn ist enorm. Man glaubt, daß 30 Personen gctödlet und über tOV verlebt worden sind. Die Berliner Börse eröffnet«! fest aber still, bald trat Ab schwächung ein, Stagnation hielt bis Schluß an. Nachbörse schloß etwas besser, Spekulationen aus Banken staik angeboicn, erfuhren aber doch nur gerinne Ablchwäckunaen. Kassaban cn st-U und mcbr- sach schwächer, deutsche Bahnen theilweise reckt fest: von Kaffabalmc» Berl»-Dresdner schwächer. Franzosc» belebt» fest, ankere öster reichische Bahner, still, Bergwerke matt, " lff «r»il»oa»n LS«»/,. Lombarden «ovier »me —. <»ali,>er ?»». deutsche Fonds fest, wenig belebt. «»»«Nur, ». S. April, «reb» «7^,. II»-/«. «0er Looie —. velierr. Gtlbrrrente.. vecirre, «aldrenie —. «»/, »na. »olbrcme —. 77er Rugrn —. aoer «ultrn —. 2. crienianleld« —. Veuetir Nnaor. VoldLnIe'de —. drlrnianleide —. »naar. Paoierrtnl« —. vibeonio »>»-/,. »a»»>er«S. «oitbarbimbn«aimrr—. Man. Wien, 8. April. Srcdtt »>7,b». Sla»,»!-. liis.s». Lombarde» 141,70. Nordwesid. irs.va. Marknoie» dS.SO Unp. Sretii »>8.00. Slbrrval —. 'v-aci. »>ar>«, ». «prtl. iLchlud.s Renle 70.70. »Meide 107,07. Ilanrucr 04.22. eiaattbalm «7»,oo. Lombarbe» ais.oo. »o. Prioritäten -. Epppicr 046. vetrerr. «oldreilre - Spanier «2-/,. vnomane» 002 szell. »«»4» iNrodnrrei». S. rn-r». >«wrun.> weichen LocN 2i.ro g-ni»»»ia. 28.2b. rudtp. tzoiriln» «pri »l.4b. Ski-tcmder-Decemder 4».7b, behau-ter. «Ilbll Slvr-l Oi>.7b, V,pie,»d»«>r«re»ibtr 72 50. silll. »««er»«« <Pr,dulleni. 8. Avrtl. tSchlui». Witje» Mai —, November 2«i. «toparn «II Ib7. Vciooer ISl Vokale- und Läckiiichcs. — Gestern Mittag besuchte Se. Mas. der König die Aus stellung des Kunitveroms aut der Brülil'tchen Terrasse und sodann die Ausstellung der A> beiten der Schüler der Kunitakademie. — Da» Ritterkreuz >. Klaffe vom Aldrechtsorden erhielten Oberst ,. D. Pu scher und Arckridiakonu» vr. Teichgräder in Freibcrg. — Die Herzogin zu Saga n ist gestern, von Berlin kommend, hier eingctrottrn und im Hotel de Laxe abgcitiege». — Von den sochi. Abgeordneten in, Reichstag baoen den Antrag wegen reich»gesetzlicher Regelung deS Bö> iciwer ehr» und Er höhung der Böriemieuer unterzcichnel die Herren Ackermann, Ebert» Dr. Frege» Dr. Hartman», und Dr. v. Swwarze. — Betreff» de» dein Reichsage vorliegenden Entwürfe» eine» Gesetze» wegen Abänderuiw de« HrlsSkaffengeiehc» vom 7. April 1876 erläßt jetzt die Kgl. Ki eishauptmaiinichafl Leipzig eine Geiieral- verordliung für ih,e,i RegterungSbezuk mit deii,H>nwei» dalauf, baß voraliSslchtlich die Sta uten sammtlicher Hilsstasscn noch in diesem Jahre einer erneuten Piüfung und bez. Abändeiung zu »mtcruehen s«,ri werden. Die einzelnen Behörden sollen nun die belhe.ligtcn k.eise, welche mit der Abänderung von Statuten eingeschriebener Hrlfskasien nach Maßgabe v n 8 75 de» Kra»re»versicheningSgeiebeS öder »nt der Begründung neuer emgejchrieberirr H lkskaisen umgehen sollten, über den dermaligei, Stand der Gesetz.,ebrrna verständigen ü„d ihnen, infoweit sich hiervvn ei» Erfolg versprechen läßt» dir eurst- werterer Schritt« d»S «ach Erledigmig de» ge- iniol weilige Beanstandung werterer Sckr» dachten Gesetzentwürfe» anempfchlem — Kurz vor Schluß unseres Landtages spielte sich in dem selben nach dem „Leipz. Tageblatt" folgende heitere Episode ab: Rech:öanwc.lt Schanz hatte bekanntlich eine Petition an den Landtag wc zcn Gestattung der Wiedereröffnung des Soiilmertheaters im Kgl. Gc ßen Garten gerichtet. Die Kammern waren hierüber getbeilter .Meinung während die 2. Kammer beschloß, die Petition zum Min desten der S'aatörcg'ennig zur Kenntnißirahme zu überreichen, faßte die t. Kammer de» Beschluß, die Petition aus sich beruhen zu lasten. A!S nun auS Anlaß des VereinigungsversahrenS der Vorsitzende der PetitionSdepiiiation der 2. Kammer, der Abg. Tr. Pfeiffer über den Beschluß der 1. Kammer refenrte, bemerkte derselbe, der Referent der 1. Kammer babe nicht ganz unrichtig erwähnt, daß das Dresdner Publikum sich im Atlgemcnicn mehr für die dressirten Ochsen im V ktoriasalon als für die geistigen Genüsse des Theatc>S zu inter- cjsircli pflege. Ein kräftiges „Oho" wurde bei diesen Wotren laut und cs trat der Abg. Hegor für seine Dresdner in die Schranken, um sich „ganz entschieden dagegen auösusprechcn, in welcher Weise in der jenseitigen Kammer über das Bildungsbedürfnis der Dresdner E»wohuerschast abgcurthcilt worden sei". Herr Vicepräsibent Dr. Pfeiffer versuchte hierauf die Gemülher ;» beruhigen, rüdem er be tonte, die Aeußci'ilng des Referenten der 1. Kammer sei ja Wohl mehr als ein W.tz ansziifaffen, der nichts als ein casus belli angesehen werden dürfe. — Der Bezirksausschuß der Kgl. AnrtSliauptmannschaft DrcSden-Ncustadt tritt jmorgen Vormittag 9 Uhr zu einer ordent lichen öffentlichen Sitzung zusammen. — Gestein sriii, stellten die Steinmetzgehilsen aus sämmtlichen Werkplätzcir in Dresden und Umgebung. inSgesammt ca. 409 Arbeiter an der Zahl, die Arbeit ein. Dasselbe wird auch von den Pirnacr S einmetzcn erwartet. Die uä boo niedcraesctzte Vcrtrauenskommission der hiesigen Steinmetzmcister hat in lieber« einstliiuiiung mit den übrigen Meistern in der gestrigen Mittags- sitzung beiwloffcn, für die nächste Zeit eine duräxrus reicrvirte Ha-tung den streikenden Gesellen aegeniiber zu beobachten und die weiteren Maßnahmen der Gelellenschaft^abzuwarten. Aus ein Ent gegenkommen seitens der Meisterschaft soll nur dann zu rechnen sein, wen» seitens der Gesell«,schalt dir Initiative zu AusgleichS-Ber« Handlungen ergriffen wird. Nach den Resolutionen der vorgestern At rirv im Lokale deS Dcre nS für Volksbildung, kleine Brüdergaffe. abgclraUrnen Ver'ammiung der Steinmetzgeicllcn ist aber vor äuflg eine so cke Initiative nicht zu erwarten, andererseits wiederum ist die Meisterschaft entschieden gewillt, von dem von rbr aufgestellten L- lmtaris in ker Hauptsache nicht abzugeben. Ueber das einzu- ichlagende Ve> kalten >ür den Fall, daß einzelne Zteinmetzgebilfen sich aenergt zeige» würden, die Arbeit wieder auszunelimen, wollte sich die Vertrauens-Kommission in der gestrigen Abend-Sitzung schlüssig machen. — Vorgestern Abend verabschiedete sich Mr. Cnmberland im dicht gelullten GewerbebauSsaaie vom Dresdner Publikum mit seinen Enthüllungen des Spiritistensck> windets. Mr. Cum- bcsiand sübrte zu diesem Zwecke die Morris stationen im Geisterzctte vor den Augen deS PribllkrimS aus und gab durch einen Tolmeticher die dazu gehörigen Erklärungen. Auch bei diesem letzten Auftreten bat Mr. Cuinberland durch seine verblüffenden Leistungen das Auditorium in Stauru n versetzt und namentlich durch das von ihm in ganz gefesseltem Zustande ausgefüdrte Ziiianrmeirnageln von zwei Brötchen auf einen Stukl reichen Beifall errungen. Die Herrn Erimberlaiid eigene Beweglichkeit der Arm- uns Achrelgclcnke spielt dabei allerdings eine große Rolle. Auch auf dem Gebiete des Ge dankenlesens produrirte sich derselbe wieder in den interessantesten Variationen »rrt großem Glück. — Ueber alles Erwarten schnell ist in de» Gebirgsgegenden der zu Anfang vor. Wecke massenhaft gefallene Eck nee gesch >» ol, en lind bereits am Mittwoch Nachmittag re gte» einzelne sonnig gelegene Straßent'-akte wieder Staub. D e Sonnenwärme der letzten Tage war w cderholt bis 18 G. ad 1i. beobachtet worden. Dazu kam cm trockener Südostwind, der mit dem Schnee gleichfallsanfräumte. Das mertte Tbariwasser ist in de» Erdboden eingedningc» und alle Ge birgsbäche zeigen verbältmßmäßig mir eine ganz iiiibcteutende An schwellung. Die Gebirgler sind mit dem letzten Schueefall, der iarc Felder- und Wiesen so auSuicbig träufle, sehr zufrieden. In allen 'chaltracn Wälder» freilich ist z. Z. noch kein 'Mangel au dem weißen Artikel. — Auä, dieses Jahr und zwar Anfang Mai wird durch das VcrlaaS teschäst von Hemr. A'tnickel, Ricisckelstraße 13, wiederum der „Neue Fübr er durch DreSdchi. Touren- u. GeichäfiS- anzeiger für d>e Sacks. Schweiz, Meißner Hc chland und die Lausitz, svw c Ainciger sür Bade- und Kurorte" in ve ichiedcneii öffentlichen Lokalitäten in einigen Tausend Exemplaren anSgelcgt werden. Das originelle, vom Piibtckum bereits gern beiiutzte Taicbenbiichle-n, wclcbe» ci»e gi c ße Anzahl der reizendsten große,cn und kleineren Fuß Par tien rc. i ietei, ist in den betr. Lokali äten, die später n-ch bekannt acinacht weide», gegen beliebigen Beitrag in die für die Ferienko lonien aufacstcllle Saiiiniclbüä»e zu cn, nehme». Mitte April ist aber der Schlußtermin für Ausnahme von Touren- oder- Geschäfts anzeigen. — Das beurige erste Frühjahrs-Rennen in Leipzig findet am 24. und 25. Mo: statt. — Aus dem Postoiatze g>-rietl> gestern Mittag '-1 Ubr ein von einem Eisenbalmrollwagen gclübrt- r Wergballen in Helle Flammen. Der vo» der Mannschaft Lea nabe gelogenen FeuerwedrhauptvepolS in Wirksamkeit gesetzte Straßcnbydrant dämvste alsbald den Brand, der ohne weiteren Nachtbcil >Ur die übrigen Güter verlies. Die Ursache dieser schnelle» Entzündung des BalleirS konnte bis setzt noch nicht enlirt werden. — Wie uns Herr Lobnsubrwerk-Hesitzer Mansch berichtigend mittbcilt, sei die von ttn» dem Besitzer de, dressirten Ochsen gemachte Rechnung — sür Fütterung unö Beherbergung von drei Ochten, einer Ziege, sowie sür Wohnung eines Wärters — pro Monat März aus 3U Mark scstgestellr gewesen, unv sei ihm die« selbe unverkürzt bezahlt worden. — In de», an das KadettenbauS in der Albertstadt angrenzen den Park wwde gcstcin Nachmittags aus ein dorthin verirrtes Eichhörnchen Jagd gemacht, an welcher mehrere Augenzeugen und gewiß mit voll r» Rechte um deswillen Airstov nahmen, weit das von Vaiiin zu Baum gehetzte und schachmatt gewordene Tdicr« chrn schließlich von den jugendlichen Verfolgern mit Stöcke» todt- geicklagen wurde. Mag man den, jugendlichen Uehermulhe auch einigei maßen Rechnung tragen, so läßt sich doch das Vorkoinmniß inimerlnn nicht entschuldigen und be. dem Thierichutzverri» werden sich die fugendlichen Helden wohl auch nicht ci»gcici>mer>brlt baden. — Neuheiten. Bei der immer g, ößei c» Beliebtheit der be« gnemen niederen Schuhe, sowohl für Dame» als für Herren ist e» dein Mitinhaber der hiesigen Eucii-, Stahl- und Mctallwaaren» Fabrik, in Firma Klotz mid M en, ler. Herrn Klotz, gelungen, einen metallenen Schlitzverschluß zu erfinden, welcher bei Fach leuten sowohl als auch beim Publikum dir größte Auerkeurumg ga»
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