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- Erscheinungsdatum
- 1884-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188403299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840329
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-03
- Tag 1884-03-29
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Monat
1884-03
-
Jahr
1884
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» Abend einer von - 4. Diplomatie und ... besuchten Goiröe vor. aderland gab eine Reihe der frappantesten, ui»,laut lichen Epverimrnte All,» ge lang trefflich. Vorzüglich war da» Experiment beim Prinzen »VN Hobe,' ' L,' ' rvrrimenr veun Prinzen >obenlobe und Grasen Luckner. Cuwbeiland entdeckte bei Letzterem einen Schmer» im Hühnerauge der großen ged«. Diese Scene war ur- drollig. Cumberland erklärte seine Erverimentc als keines wegs tivernatürlich, sondern al» Beweise seiner immensen Feinfühligkeit der Nerven. G«rl», SS.Vt-rz. r>o«Ik»«rd. it"/„ Rente . '.llrrlcilrc 106,7,,. Italiener . Tirlkcr, 6,02. riirkenlaase . Spanier 01',.. Wpllplcr INI,00. Ottonranen 617.0«. »ranzasen . LaurOarden . Uta»,,. Tageblatt für Uokitik, N»l«Mlim. KeMkoerlielr. MexIieriSt. Mwieirüjlk. M«t»» unä ei-Lu»«', cka» kooatvr v. S- 100 A. ompüoliit io ooorwsr Ausvakl (iw Lioreiooo ru kabriinirsison) das <S»reItuv>i»8p««t»I-IU»upe^o»« Iittre n» KaisenljiNlsjlr. 25 sim Kallsc -es Wci<mil-Kllloll). ki-of. I)r. öLxvr's 8«I»>«L«Iv«>ckvN io n»tnr>»r»ui» u. Keemoeive»»«-. von 12 bl. an. vse. IsöliwLQv, 8e!ilM-8ti'WO 1>I'. 2>. Vollvnv 8viilgsökvken, xrüostes Uoxer am ?Iatrv, in allen Qualität,-», iö LmpleklsnsEtd: iVntu I«I«« !! reu LI. 8.75 an. I'roiseoui-itut g,iut>« un«> t'raiwo. II V.U-trlor, IHAllmrkUS. WMÄ j ——— liipiMne-Ilimufiietiir 1. ITLlWlVL!, lixl. üoliivk., breMii, ^Umritt. Alu» korUs SUodsrvivn »«( Vansvas«»s raotaslsstollen, («wie Voodoo «rk« ist ansssrorcksotUvk billiß. Skr. 8S. r». »»»-«-: eo.voo Qpi,, ! Dr°sd-„. 1884. So,»,atzend, IA.Mär;. Abonnement. Die geehrten «»»wärtiaeii Leser der,.Dresdner Nach richten" bitten wir da» Abonnement für das zweite Quartal daldtgi» erneuern zu wollen, damit wir die Nummern ohne Nnterbrechung weiter liesern rönnen. Die Postauftalten de» Deutsche» Neichö unbAuülan» de» nehmen Bestellungen aut unser Blatt an Abonnement in Dresden bei unserer Expedition (lnol. Brtngerlobnl S Mark »<» Pf. vierteljänrlich, de« den zraiserlichen Postanstalten im Deutschen NeichSgebiet s Mark 7» Ps., in der Oesterreich Ungarischen Mo narchie » vtuiden n« Areuzer er«t. Agiozuschlag Expedition der „Dresdner Nachrichten", Martensir. L». veraiirworlrichec Redakteur für PglsssschtS vr. SmN Biere y Irr Trrrde». Mit einem Blicke der Befriedigung verabschiedete König Albert die Landslände des Königreiches. Er tollte ihrem Wirken Anerk nnung und kargte nicht mit dem Spenden feinet königlichen Dankes für ihre hingebende Arbeit im Dienste des Vaterlandes. Vor Allem hat es sein landcsvälerliches Herz erfreut, daß ein namhafter Steuer-Erlaß zu erzielen war. Darin begegnet sich der Monarch niit den Empfindungen der Steuerzabler selbst. Dieser Steuer-Erlaß hätte um eine halbe Million Mark größer sein können, wenn die Kammern sich über die Aushebung des Chausseegeldcs schon vom nächsten Neujahr ab hätten einigen können; so bleibt diese inbirccte Steuer noch bis zum 1. Januar 1886 bestehen. Hingegen bedeuten die 2'/» Millionen Einnahmc-AuSlall, welche die Ermäßigung der Gütertarike aus den Eisenbahnen bewirkt, eine weitere beträchtliche Steuer-Ermäßigung, wiewohl sie gleich dem künftig wegsallenden Cliaufseegeld nicht der Gcsammtlicit der Steuerzahler, sondern nur einzelnen Kategorien derselben zu Gute kommt und für die Allgemeinheit nur die indiiecte Wohlthat einer Bciürbcrung. Hebung und Erleichterung des Verkehrs beveulet. In der Wi-kung aus die Staatofinanzen ist dies jedoch zunächst gleichgültig; der Staat verzichtet hiern.it auf sehr erhebliche Einnahmequellen. Gleickwobi ist eS möglich gewesen, etwa 7 Millionen für neue Eisenbahnbauten auSzuwerfen und zwar auS dem eigenen Slaatsvermögen und ohne Inanspruchnahme der Börse- Ferner wurden für Errichtung von Gebäuden Mr Zwecke der Verwaltung, sowie der Künste und Wissenschaften ebenfalls mehrere Millionen, theiis auS den lausenden Staatseinnahmen, theiis aus dem Staatsoermögen bewillig!. Summirt man dies Alles: Steuer-Erlässe verschiedener Art und Bewilligungen für außergewöhnliche Bauzwecke» so erscheint der Ausdruck der königlichen Befriedigung über das vom Landtag Beschlossene wohlbegrllndet und auch hierin, wie bei so viele» anderen Anlässen der vaterländischen Geschichte, fühlen sich Sachsens König und Volk einig und eins. Noch ausgedehntere Steuer-Ermäßigungen waren nicht zu erreichen. Wer sich außerdem noch aus Abschaffung der Schlachisteuer, Ermäßigung der unteren Klaffen der Einkommen- steuerpflichtigen, aus Herabsetzung der Grundsteuer aber auf Wiederbescitigung des Zuschlags auf die Sporteln der srehvilligen Gerichtsbarkeit gespitzt halte, mußte am Schluffe des Landtag-P erkennen, baß dies nur Schaugcrichte waren, die verlockend anfangs aus der Tafel der Landstände prangten. Die 1. Kammer» die sich weigerte, auch nur bezüglich der künftigen Beseitigung einer oder mehrerer dieser Steuern einen Druck auf die Regierung ausznübcn, hätte nimmermehr ihrem Wegfälle jetzt schon zugestimmt. Unser Oberhaus mag bei dieser ablehnenden Haltung gewiß seine sachlichen Gründe: Vorlicht in Jinanzmaßregeln, Vermeidung des Erweckens von vielleicht unenüllbaren Hoffnungen u. dergi.» gehabt haben — seine etwas grießgrämliche Haltung halte auch einen persönlichen Grund. DaS Oberhaus Halle es verdrossen, da» es in den letzten Stunden des Landtages die wichtigsten Finanzsragen über daö Knie brechen sollte. Wozu die 2. Kammer so viele Monate gebraucht hatte, das sollte die 1. Kammer in ebensoviel Tagen erledigen. Ruhige Würde auch in der Arbeit — darin lassen sich die „Senatoien" des Landes nicht gern stören. Es ging zuletzt im Landtage wirklich etwas holdcrdipolder. Die Finanzocputatio» der 2. Kammer wird künftig gutthun, der Schweslerkammer bei Zeiten den Arbcits- stoss zu liefern. Soviel über die Finanzangelegenheiten des Landtages. Auch auf dem Beete der.Gesetzgebung reisten zahlreiche Früchte. Ais der Landtag im Spätherbst v. I. zuiammentrat, schien eü, al- würde er außer dem Budget nicht viel zu tliun vvrsindcn. Statt dessen erfuhr auch die Gesetzgebung nach mehreren Seiten hin zweckmäßige Förderung. Die Thronrede gedenkt dabei vo. Allem deS Berggesetzes, welches aus die Verhältnisse der bergmännischen Bevölkerung günstige» Einfluß üben und weiteren Reformen der KnappschastSkaiicn die Wege ebnen soll. ES wird, wie wir hinzusügen, der Wiedergewinnung des sozialen Friedens in einem der wichtigsten Industriezweige dcS Königreichs dienen. Eine vor- thrilha,te Einwirkung ans die mütbschallricheir Verhältnisse deS Grundbesitzes ist von der neuen SubhastationSordining zu erwarten. DaS Gesetz Uber die Realschulen wird gleichfalls die Entwickelung dreier wichtigen Bilvungüaiistaiten sörbern. Die Ausützung des Husbeschlags wurde für lünNig im allgemeine» Interesse an einen Br- fähigimgSnachweiS geknüpft Durch das Gesetz über die Ausschlie ßung böswilliger Avgaben-Säumigcr von den öffentlichen Vergiiü- aungsorten wird den, beleidigten RcchtSgesühl vieler StaatSangc« yöriger entsprochen, zumal wenn dieses Gesetz maßvoll und nur in besonders skandalösen Fällen zur Anwendung gelangt. Mit dem Gesetze über Errichtung eines Staatüschuidbuchü entspricht das Königreich Sachsen einem durch die modernen Krediwerbältniffe nabcaclegten Bedürfnisse und erhöht des Weiteren »och die Beliebt heit seiner Schuldscheine.. Gedenken wir »och der 'Vermehrung der Fabrikini'pektorcii, so nähern wir uns dem Ende der Aufzählung der dem LandeSwohle nach den verschiedensten Richtungen hin dienenden GesetzgebungSarbeiten des Landtags. Noch sei nnt einen« Blicke die Partei der Sozialdemokraten gestreift. Zr^ Beginn des Landtags schien es» als schicke sich dieselbe zu einem «tnrmlause gegen die gelammte Staatsordnung an. Selbst wo sich die Anträge der Abgg. Liebknecht, v. Vollmar und Bebel auf dem Boden der Verfassung bewegten, und in« Grunde ge nommen nur Das wiederholten, was aus früheren Landtagen kon servative, nalionailibcrale oder fortschrittliche Abgeordnete bereits in Vorschlag gebracht halb'», führten jene Herren eine so heftige Sprache, daß alle Welt den Eindruck erhielt: cS ist ihnen nicht um die Sache selbst, sondern um andere Zwecke zu thu». Wozu sonst bei diskntirbnrcn Dingen, wie z. B. der Wegfall der Zchlachtstcuer, solche tz'erdenichast in den Ausdrücken. Blicken und Gcbervenk Gar bei Frage», wo die Sozialdemokraten Grund zur Beschwerde zu haben glaubten, z. B. dein Verbote einer Versammlung in Großen hain, der Geichichte des Polizeripions Schmidt, auch beim Berggesetz und bei der» Ausschluß böswilliger Abgabe»r«aa>ite» von öffent liche» Vergnügungsorten, kam soviel Haß zum Vorschein, baß die Abgeordneten der Ordiiungsparteien eine» unlösbaren Widerspruch zwischen den friedfertigen Belheucrungen der Sozialdenivkraten und «inen Endzielen fanden. Als gar »och Vollmar drohend ries: Wir steben Alle aus dem Bode» der Revolrrtio» - da war die seine Selbstunlcricheidung zwilchen Reform- > nd Revo ulionspartei nicht seiner ausrecht zu erhalten. Dieses unvorsichtige Wort des avan- cirtesten der Sozialistensilhrcr haben seine etwas gemäßigteren Ge nossen hart empfunden. Es führte alle anderen vit sich befehdenden Parteien zusammen aus dem gemeinsam zu schirmende» Boden der Ltaats« »nd Geiellschastsordnung, zur einträchtige» Adweln. gegen die »irlthwilliaen Friedensstörer. Eine günstige Rückwirkung dreier Vereinigung der drei Orkmungsparteien aus die Sozialdemokraten tonnte umioweniger au'bleibe», als beinahe gleichzeitig sich die empörenden Meuchelmorde der Anarcb stcn in Wie» ereig neten. Die par'ainenlariiche und salonsäliige Soziald.iuokratrc hatte nunmehr vor Allein nötbig, sich der G iueinschait mit jene» Verbrechern zu erwehren. Sie gi» Ostpreußen und Mecklenburger verloren je i?« Pro;, infolge starlen Angebotes. Deutsche Kaffabahiieii dagegen ziem'ich fest, Ber lin- Dresdner Stammprioritätcn gefragt. Von östcrreichrschen Bahnen wrwdcn Franzosen eine Kleinigkeit besser, sonst hier wenig Verän derungen. E bctbeil schwächer, österreichische Pnoriiäicn bebanptct. Spekulative Banken schlossen höher als gestern, namentlich Teniiche Bank, die 1'4 Proz. höher wurden. Kaffabanken ersichrcn keine ncnneiiswcrlhen Veränderungen. Berg- und Hiittenwerlc waren still, aber gut bcbauptet und mehrfach besser. Von sonstigen -in dustriell wurden Hartman» 1 Proz. höher. Deutsche Fonds blieben ruhig. Von fremden Renten waren Russe» wieder gut gefragt. «zrarinur» ISS. R ilrj. aredir 278'/,. Slacilioar,» 267.00, voml-ar-dc» 12>'r. Er poolc —. Orgien. LUbcrrerrie —. Bar»er>eme —. MaUzier 20,>0,. c.-irerr. d'ordrem« —. «°iv Nir«. Nlgdrrrrie -. 77er Rügen —. 80er Nulrcn —. 2. Oricriranle-.be —. Rcrxgre Ungar. S'o!k>a»le'l>e —. ii. Orrc»Ia»le»re —. Ungar. PtNg-rrcrrlc —. DticolitoSOO«,. Sgnvrc, 67-i,, rjwMrardbabv 00'».Mainzer—. Srliwa.ri. ISien, es. Mär;. Srcdrt 821,0». StaaiSd. 810.00. Sorridardcrr «46.70. Rordwesrb. «86.20. Markriolen 00.27. Nirg. Crcd» 320.70. ürbktdal —. Mail. Varr». 2s. März. iTchlub.r Neme 70.70. Sinleihc 106,70. JraNeuer 08.80. Siaaislralm 661.20. oamOaroe» 817.00. da. Prrariliileu —. Savvter 340. Oeilerr. «Sldrente — > SO'irrer 61' ,. Orlouigireir 047. Träge. Vanla». 2S, März. Weizen g-IchO!ISloS. nominell. Mihi nur l Erli. billiger veiläufii r>, Haler ruhig. M-ns Sch, billiger, übriges srelig. Weller: «alt. Eue gie vor. So kam eS auch, daß die zweite Hälfte des Landtags olme alle sozialdemokratinben „Galavorstellungen'^ verlies. D>c Redner dieser Partei iülltcn nicht mehr die Sitzungen »rit ihren heftigen Anklagen gegen die Staat eini ichiungen, die Trii iin.-n stovstcn sich »ich» mehr mit den« lawchcnde» Hccresbaime-, die Ge schälte deS Landes wurden ruhig besorgt. Gewiß zum Votthei der Allgemeinheit. Dir Sozialdemokraten würden, wenn sie aus küus- tigcm Landtage die Eriahrungcn des setzinen beherzigten, erkenne», daß Niemand einem freien, muthigen Worte Einhait thun will, daß aber die ganze Kammer entschloffen ist, alle Versuche, au die Staats- und GescUschaitsordnungen zu rütteln, energisch zu unterdrücke». Wenn setzt unsere Landtagsboten in ihre Heimatl« zurückkebre» und vor ilnen Wähler» erscheinen, so düricn sie mit dem Bewußt sein vor sie hiutrete»: «rsolgreich an dem Wolile des Batcrlan es gearbeitet und nach KrSsteu dazu beigetragen zu haben, daß «S in Lachsen' «n alten Stuckeis krattlg vorwärts geht. Lokales und LälMüicS. — Mit dem Prinzen Friedrich August vou Sachten wird gleich Pr'nz Wilhelm von Preußen nächste Ostern die liniversität Straßburg beziehen. In ähnlicher Weise haben seiner in dieser Beziehung mit alter Zeit die gleichartigen damaligen Prinzen Albert von Sachsen und Aenefte Ttle-rammr derDresdner Nachr." vom 28. März. Berlin. Der Reichstag nahm in der dritten Lesung den Marinenachtragsetat, das Pr-tscngeiev und die Literar- und Muster- schutzionvcwion mit Belgien an. Der Ebcf der- Marine v. Caprivi lheiite mit, es solle ein Kanonenboot »ach Westafrüa ahgeordcrt und einF Komnniston dahrn gesendet werden, um wegen der Anle gung einer deutschen Marinestalion zu verhandeln. Der Präsident sch »g vor, morgen die erste Bcralhung des Pensioiiögesctzes verzu- »ebmen. Baumbach wünschte Vertagung bis nach Ostern und das Haus entschied sich für dieselbe. Der Präsident beraumte die nächste Sitzung a»s de» 22. April au und las zum Schluß »och den Kom- missivueii den Tert, daß sie bisher so wenig gearbeitet hätten. Berlin. Das Abgeordnetenhaus setzte die Berathung der Jagdo'dnung fort. Es wurde u. Ä. beschlossen, daß, wen» nach Eröffnung der Jagd noch Halmlrüchte aus dem Felde stehen, solch? Grundstücke ohne Gcnehmignng d,s Nutzungsbcr clstigten nicht be treten «vcrben dürien. lieber die Frage, ob Krammc'Svögcl «mV ' Störche unter die jagdbaren Thiere mit ausgenommen werden «ollen, entspann sich eine längere Debatte. D>c Krammets- vöael wurden schließlich in der Liste der jagdbiuen Tbtcre berdckalten, nachdem 1)r. Windthorst daraus verwiesen, daß der Fang der Krammetsvögel Hzelcr Leute Erwerb bilde. Berlin. De» Abendbläktcm zufolge bat Sargent aus den Petersburger Pvsten rcsignirt. Er wird aus dem diplomatischen Dienste anötrctcn und nach Amerita zmitckkehren, um sc,neu Platz ! im Senate eiiiziliiebmen. Berlin. Heute früh wurde in einer Kellerwohnung der Geeiiadierstraße eine 28jährrge Prostituirtc mit vielen Mefferstichcn Kopf und Hals ermordet aufgesundei«. Auf dem Sepha Friedrich Wilhelm von Preußen (unser jetziger König und der deutsche Kronprinz) au der Universität Bonn studirt. — Tie Herzogin von Sachsen-Altenlnrg ist nicht unbedenk lich erkrankt. Dieselbe leidet bei beitigem Fieber an einer inneren Entzü"tmog und bedenklichen Ansällen «on Herzschwäche, welche sich öfter wiederholen. Der Krästezustand ist sehr gering. — Der vermal. Neie e„dar beim Amtsger ckt zu Pirna Herr v.T'chirkch kV, SobndesGencraldircklorödeeS.Staatsbabiien-Geh. Rarh v. Tschirschkv, «vclcher bislang im Anslvärligen Anne zu Berlin als Hilfsarbeiter beschäftigt war, ist der kaiserl. deutschen Botschaft zu Konstantinopel als Attache zugetheilt worden. — Niit dem S.hluffe des Landtags bat .Herr Staatsminister v. Nostitz-'Dallwitz einen irtägigen Urlaub angetreten. — Tie Landtagsabgeordueten beider Kammern sind nun an ihren heimischen Heerd und zu ihrer gew. Hute» BeiufSarbeit zuriickge ehrt. Sie kennten die Ueberzengung mit nach Hause nehmen, daß da- Immergrün der Liebe und Treue neck immer daS Band zwilchen Fürst und Volk schmückt, tretz deS Bestrebens einer ver^ schwindenden Kammermiiwrität» die Dhron und Vaterland mit Emphase zu ncgiren sich bemühte. Alle Kamniermitglrcder begleitet auch die wohlthuende Erinuerung an die Huld und Liebenswürdig keit beider Majestäten, die sich im persönliche» Berkehr -eigte, n cht blos hei den grrßcn GaladinerS und anschließendem Cercle dein« Anfänge und am Schluffe des Landtages, sondern auch bei den übrigen Hoffestlichkeiten und insbesondere bei den kleinen Diners, welche in der Regel Montags im kgl. Schlosse statlsauden und be« welchem der König und die Königin sllr jeden der Abgeordneten Aufmerksamkeit und Wohlwollen dokumentirten. Was die große Festtafel am Donnerstag Abend anlangt, an welcher außer den Herren Ministern auch viele höhere Regicrungsbeamte theilnahmcn <n. A auch der wieder genesene neue Lberlandforstmeister), so war die S.tiimnunz eine anßei ordentlich gehobene; war doch der nun beendigte Landtag ein fruchtbringender und zeugte nicht blos von der günstige» Finanzlage Sachsens wildern auch von der Einmiitbigkeit der Ordnnngsparteicn, durch deren Besch üsse der Regierung cs mögiich ist. den geistigen und matcncllcn Interessen des Landes in erhöhter Weise förderlich zu Win. — Z. M. die Königin wohnte, wie auch in früheren Jahren, gestern von 10—12 Uhr in der 1. Bürgerschule der Prüfung der ersten Mädckentlasse bei und wurde durch die Herren Oberbürger meister Dr. Stübel, Schulratl, Bcrthelt.Stadtraih Henbncr, Stadt verordnete Hanswald und Hertz ch und das Lehrcrlolieg um unter dem Vortrag einer Hymne, gesungen von der l. Knabenllasse, in der Halle am Portale chrnirchstvoll empfangen. Allerhöchstdicsc bc folgte mit sichtlichem Interesse Ken einzelne» PlüfungSgcgcnständc»: Lite ratur, Physik, Gesang (Lehrer Lndewig) und Frairz siieb «Fräulein Tropisch). Eine vo» Herrn Direktor Heger an die Schülerinnen warniempfuiidcnc Ansprache und die Besichtigung der ausgcstcllicn .in d?, ru sein. um rZzMiU^nau5;cl)l.l.lz»(!l WüV. gab an. der 22jähnge Bäckergeselle Schreiber zu sein. Er war mit dem Mädchen gegen Mitternacht in Streu gekommen. Dieses ries nach ihrem Zuhälter, worüber Schreiber dermaßen in die Nage geraihen ist. daß er mit seinem scharfe» Taschenmesser zustach, dis das Frauenzimmer kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Darnach ist er von Entsetzen übermannl ohnmächtig geworden. Königsberg i. Pr. Der konservative Abgeordnete Glamatzki ist vom Provinziallandtag mit einer Stimme Mein beit an Stelle dcö fortschrittlichen Abgeordneten v. Saucken-Tarpnlschcn zum Landes- dire'tor ans sechs Jahre gewählt worden. Müncke u. Die Kammer bewilligte 580,000 Mark zum Aus bau des AkademicgebäudcS. B ' ^ Chlmnctzki tbatsächl'ch Sieg des Central SmnS über den Föderalismus bedeuten. Auch Äe auswärtige Politik spiele mit. Die Haltung der Gallinchen Abge ordneten gefährde die Beziehungen zn Dcut'chland und Rußland. London. Die „Times" meldet aus Washington: Der Posten des amerikanischen Gesandten in Berlin wird aus unbestimmte Zeit unbesetzt bleibe». London. Ter Herzog von Albany, jüngster Sohn der Königin, «st heute plötzlich in Cannes gestorben. Kairo. Die englischen Truppen sollen nach Suakiin zurück- kchrcn und werden voirinsstchtlich dann Vorbelcitungen treffen, um sich unverzüglich cinzuschinen. B>'i Osman Digma dürsten sich, wie aus Huakim gemeldet wird, nur noch wenige Mann befinden; wohin derselbe geflohen, ist nicht bekannt. Kairo. Einer Meldung auS Suakin zufolge trafen gestern Abend mehrere, bisher den den Engländern feindlichen Stämmen der Samarar. Damilcb und Hoorab angehörenden Schecks dcrt ein, gaben Versicherungen der Freundschaft und versprachen zugleich, ihr Möglichstes zu thun, um mit Hilfe anderer Schecks OSman Digma gefangen zu nehmen. Die durch diese Schecks verlretenen Stämme zahlen chngesähr 5000 Männer und habe,« ihre Wohnsitze zwischen Gnalin und Kaffala. Andere Schecks verbürgen die Freilegung des Weges »ach Berber. Ein Regiment Kavallerie «md zwei Regimenter Infanterie sollen sich morgen auf dem Dampfer „Jumna" einschiffen. Die Berliner Börse verlief auch heute wieder allgemein recht fest, nur einige deutsche Eisenbahnpavlere waren stark gedrückt. — Für Maiiei'kn wird öS interessant «ein, zu Mähren, was bei dem voigcsirigcn, anläßlich des Laiidtagsichlnffes i»> Königl. Schlöffe veianstaltctcn Galadiner ausgetiogen wurde. Voilö, »in uns ganz >m Sinne der leider immer wieder französisch ab- gesaßten men ns auszndrücken, cs gab: Lviixommb ü irr printn- nihro, (,'ro«i8lllklo8 n In Km-stowo, Miulro, orrueo nux lniilre«, biiot (io boeus ä la tortue, Ootoietteu ci'.oxne.'ni nur nkrpei-iron. I'ätö >lo fois xin8 ii In belle vue. 1'onlllrrle8 6v Gmloim, reilncle, eompote, Hrrricot« t!.rgeoIo«8 et son<i8 el'rrrtioheriits. Vimbnle ä In Ooncie, Promoxe. OIrrcos. Dellsert. Zn de« Atlssialtung der Tafel an kost barem Geschirr und zu der Reichhaltigkeit der Speisen stand in einigem Gegensätze Das, was an Weinen gewisser wurdc. Außer Madeira und Malaga zur Suppe und Dessert wurde nur je eine Sorte Weiß- und Rothivein auigesetzt, nämlich Rauenlhalcr Ca- binet »nd 8t. Fusion. Daß Champagne« beim Braten scrvirt ««'«»de, ist de rixueur. Seitens älterer Landtagoabgeorviietcr wurde vreltacb die Bemerkung gemacht, daß seit cini,rer Zeit bei den Land- tagsdivers in Bezug aus die Reichhaltigkeit und Onoiität der Weiickorre seitens der bctr. Hoiieaintci« Grundsätzen gcbnldigt ivird, von denen man weiß, daß sie den Jntelitioncn air höchster Stelle keineswegs entsprechen. — Bezüglich der von inehrsachcr Seite angeregten Frage, ob es nicht an der Zeit sei, bei den gesteigerten Vcrtebrsverbällniffcn die N > veanübergänge über die sächsisch-bölnnische Balm zu beseitigen, äußerte Finanmirnister v. Kömieritz in der I. Kammer, daß unüberwindliche icckmiiche Schwierigkeiten dem nicht entgegcn- ständen. ES handele sich allerdings um einen Kostenausrvand von 6 Millionen. Die einzige Möglichkeit winde die Unterführung der Straßen unter Erhöhung des Balmkörpers sein, womit ein Umbau deS Böhmischen Bahnhofes verbunden sei» würde Mau «vcrdc vielleicht mit der Zeit auch an diele Frage bcrantretci«; aber bedeutend dringlicher sei die Beseitigung der Ucbelstär de bei den Balmhöscn in DreSden-Ncustadt, zu weichem Zwecke er wahrschein lich für den nächsten Landtag ein Projekt ansarbciten werde. Kmn- merheir v. Erdmannsdori äußerte hierbei, daß die Uebcliiände zwar beseitigt werden müßten, doch nicht aus Köllen des Staates, son dern aus Kosten der Stadt, denn die Eisenbahn sei früher dage wesen als die jenseits derselben gelegenen Häuscrviertcl. — Es wird nicht ohne Jntcrcffe sein, über die Geschichte deS 1. Husaren-Reaiments in Großenhain, welches vor wenig
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