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- Erscheinungsdatum
- 1884-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188402130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840213
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840213
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-02
- Tag 1884-02-13
-
Monat
1884-02
-
Jahr
1884
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WA 2« sreüsradt: rmHrech-Stele« Nr. 1» (Allst.) u.5»S (Neust.) 7>nser»r, «er»«» M-rienvr. II dil «ich». > IM angenommen, -samiloi» »>« «Utigk I» Udr llslLl — »rrmillr » nur an Bloche»!»»«« K» Nachm. L U»r. — Die etninailiae Peru« «Ne (ca. s Silben) wke» lb Vf». Unter Eingelandi bte Zeile La lL(a. vnn« Siarantie sür da» »ächli- tägige Srichrtnen der Iiiieräl« wird nicht gegeben. Aurwiiriige Jnlertionb - Buttrige werden nur gegen Pr«»»« raub»- .8a»lu«g durch Brietniarkrn oder Poiieinrabluna onnenommen. — eich! Silben tollen ld Pig. Jnlemt» iur die Moniags-Nummer oder nach einem Aeinoge die Pelüjeile 2U Via. Tageblatt für Politik, zlillelßiktmii. StfiMriittlkk Mrseiiim«, Irm-eiiltjle. Ir«t« »!»>> sriO»Rle, fllssken- u.Iksatorosrllsi'ods, vomtuo« io varrü^licksr ^usvadl für llarreu u. vnn>o„ L. ?l-6U886i-'8 Frieds.. ^»V«dL, L gZnIorto«! >-«»»« S, pari. unst I. I-kbiM. Xultrüffv nach ariliivlirls erarcion proinpt ossoetnirt. NsS!!--SL! «L-S!l »Utli Ur/tlttlier v«r»tlirlst Vrvsilen, 8v!6nilLvr8lrÄ88v 19. Vv,te»««>t nnel« xoxvi, riaallnallmv vckor Liaoenstuog in vvlvkmLrlten. Ilievlloi' kinclen, 8ees«tr»88v 5, p»rt. ui»6 vi rrtv Ltir^e, Kiittdvn- mili AlLtIe!wil-<Irli 6o!o!)v. Hln1«^<t>c«uir »»«I» ^l»r« »». ^ kl'stk. vl'. -IäKtzl'8 ^Iwgl-^llltlk- II. kHj8tz-vtzcktzII, ttormslUtikel öwxüeklt. lesn 8olii«m8 ßigoßf., H!vu«t. LLntI»I»ttU8. Nv. 44. 29. Jahrgang. Auflage: 40,000 Srpl. Aussichten sür den 13. Februar: Auffrischender Südwcstwind, ver- underl. Bewölk., ctwaS Niedcischlag, Temp. wenig verändert. Tre-ldc», 1884. Mittwoch, 1S.Fcbruar. verlmlwortllcher Mcdakteur sllr Pvllkijchtö Zu dem vielen Verwunderlichen, was I)r. Emil Biere» in Tre»deu. im sächsischen Landtage passtrt, gebären init in erster Linie die Untersuchungen über den Begriff „Revolution". Namentlich der Abg. Liebknecht wird gar nicht müde, aus diese Sache zurückzukommcir und giebt sich ersichtlich Mühe, die Revolution als ein ganz barmloscs Ding plausibel zu machen. Die anderen Sozialdemokraten kommen gleichfalls zu den konservativen Abgeordneten, ibncn eine Stelle in einem Werke von Treitschke triuinpkircnd zu zeigen, worin dieser Schriftsteller die Städtcordnung des preußischen Ministers p. Stein eine „revolutionäre Tbat" genannt Kat. Nach Liebknccht's Auslassung stellt der ganze sächsische Landtag auf revolutionärem Boden und der konservative Minister des Innern, Herr v. Nastitz, bat in seiner Neuordnung des Knappschastäkasienivelens ein „revolutionäicS" Berggesetz vor« gelegt. Kurz, Wer ist denn nicht Revolutionär? Die Antwort soll lauten: „Wir Alle sind cs", wie eS bereits die Sozialdemokraten selbst jubelnd verkündet baden. AIS neulich Abg. Günther die Erklärung v. Vollmar'S aus dem Reichstage vorlas: „Er stehe voll und ganz aus deni Boden der Revolution", erscholl cs von der Bank der Parteigenossen dcS Letzteren: „Wir Alle!" Liese AuSplaudereiA w-'lche die Stellung und Wirksamkeit der Sozialdemokraten im ^ Landtage so erschwert bat, wird anscheinend von ihnen bereut. -Herrn Liebknecht ist die Aufgabe der Rückendeckung seines unvorsichtigen Parteigenossen v. Lollmar zug-sallcn und er unterzieht sich der Mühe mit anerkennenSwerthem Eifer. Dahin dürste er eS aber kaum bringen, den übrigen Abgeordneten das Zugeständniß abzu- locken, daß auch sie Revolutionäre seien. Licbknecht's Definition mutbet ihnen zu, dafür zu batten, daß „Revolution" gleichbedeutend sei mit Abänderung, Veränderung des Bestehenden, Verbesserung und Reform. Der Fundamental-Unterschied, daß sich Reformen aus friedlicher» auf gesetzlicher Weise vollziehen. Revolutionen aber nur gewaltsam und aus ungesetzlichen! Wege, ohne die Mitwirkung resp. gegen den Willen der gesetzgebenden Faktoren und der ausübenden Staatsorgane eintretcn und den Sturz des Bestehenden bezwecken, liegt doch so auf der platten Hand, daß ihn ein Lind greifen tann. Reformen baden zudem, da sie unter Zustimmung der Betheiligten vor sich geben, den Vortheil, daß sie bleibenden Nutzen schaffen, während bei Revolutionen der natürliche Rückschlag, die Reaktion, niemals ausbleibt. Diese Begriffe zu verwischen, ist ein vergebliches Bemühen. Was zumal im Munde von Sozialdemokraten „Revolution" bedeutet, ist nicht einen Augenblick zweifelhaft. Lassalle berauschte sich seiner Zeit an dem Gedanken der Revolution, die zorn- und scuersprübend. mit wallendcndem Lockenbaarc und aut ehernen Sandalen cinberschreite. ES ist aber nicht offne Gcsalir, wenn den Volksmaffcn cingcredet wird, alle Welt sei revolutionär. Das Volk verbindet ganz richtig mit dem Worte „Revolution" den gcwallsamen Sturz der Staatsordnungen, Aufstände, Straßen kämpfe, Verbreche» olle Art. Lehrt man es unter „Revolution" etwas ganz Alltägliches und die harmloseste Sache von der Welt zu verstehen, (o gewohnt man es an Gedanken, die einen ganz anderen und bitteren Ernst haben, als die dialektischen Ausiübrungen der Parlaments-Sozial demokratie über die Unverfänglichteit der „Revolution". Revo Endlich versammelt sich der deutsche BundcSrath, um sür den Reichstag Arbcitsstoff vorzubereiten. Erst soll das neue Akticn- gesctz, dann die Unfallversicherungs-Vorlage beiathen werden, lieber die letztere liegen die Gutachten der Mittclstaatcn vor; cs heißt, die, gejchäitslos Eentralstelle (also der Rei skanzlcr) sei von den erhobenen Ein-' Wendungen überrascht und unliebsam berührt worden. Doch hofft man an> einen Ausgleich durch McinungSaiislallich von Regierung zu Regierung. Unerwartet besten aber arbeitet das ReichSamI des Innern die Grundzüge der Unfallversicherung zu einem Gesetz entwurf aus, der dem Bundesrath sofort zugchen soll. Das Kameel, daS den General Gordon mit seinen 809.000 Mk. durch die Wüste nach Chartuni Wut, trägt auch das Schicksal des Kabincts Gladstone ans seinem Rücken. Ist bis zun» Donnerstag die glückliche Ankunst GorvoiLs nicht gemeldet, io ist das Schicksal dcS Ministeriums besiegelt. Selbst unter seinen eifrigsten Anhän gern findet eS keinen Bertlieidiger mehr. Die zweideutige Aus kunft. die Gladstone über den neuesten Vorschuß gab, bell Rothschild auf Zureden Gladstone's an den Khcdive gemacht Hai — der brave Rothfchild läßt sich sür eln Darlelm von l Million Pid. Stell, aus Jahr anher 6 Procent Zinsen eine Ertraveraüstmg von 20,000 Psd. zahlen — hat daS Mißtrauen des Parlaments gesteigert. Las Ansehen dcS KabinetS ist so schwer geschädigt, daß. wenn ihm selbst den jetzigen Sturm zu überdauern gelingt, das weitere Be stehen nnmögllch ist. ES gilt als wahrscheinlich, daß eine Rekon struktion des Kabincts unter Ausscheidung von Gladstone und Granviile versucht werden wird: die Auslosung dcS Parlaments dürfte alsdann erfolgen. Die Uebcrnahmc der Regierung durch die Konservativen, selbst im Falle der Annahme dcS Tadeisvolums, gilt als wenig wahlschcinlich. Bahnen mit Ausnahme einiger Kassabahnen schwach. Oesterreil chiiäic Prioritäten gut behauptet. Spekulative Bcrgwcrlc niedriger, Industrien fest. .Heimische Anlagewerthe seit. Fremde ^ " " '.j, sc». Heimische Anlagewerthe seist. Ungarische Goldrente und Italiener ctwnS Rentcn schwächer. i!r»»kluri «.»>>., Iv. pebruar. Lee«» Stasi«»»»» r!vm« I-aidc» IIS-/,. «üerLoole —. Leben. Silbclreme—. Papier eine —. Sialijter . Oeilcrr. Äeldremc —. !°/o u»g. Kc-.drenie —. 77er Nullen —. 8ver Nullen —. 2.Ollcnu>n!ci»e —, Rcuefte II»i>or. ü-olbu»le>de . a. Orlemaiueipe —. Ungar. Paplerrenie —. Dircom«—. EaUvler»M,.-Lauliardpabulal.vs. Mainzer-, gelier. -*»»». 12. gcdruar. Ercdit 207,«» Slaalib. LlL.ua. üamüa-.dcn 142.00. Nordwelw. ISZ.vo. Markualen 52.30. llnp. Eredie LuS,2>. Geichält-los. Pari». >2. gebrnar. -Schluß.! Rente 77,u2. Beileibe lül.LL, Italiener S2.I0. Siaaidvahn VL2.S0. Lomdardkn Ll2,üv. da. Priprilälen 22L. Eg»pler Lll. Leslerr» Galärenie sL gelt. Lokales und SiilMchks. — Se. Majestät der Kaiser Wilhelm hat die nach Dresden gereisten fürstlichen Personen und Militäis nach ihrer Zurücktunst ui Berlin empfangen und deren Bericht über die Dresdner Be« crdigungsseieriichkeit enlgegengenommen. — Die abgebrochene Schlußberathung über das Berggesetz wurde gestern von der Zweiten Kammer wieder ausgenommen und zu Ende geführt. Auch gestern wurden von oen sozialdemo« kratischen Abgeordneten eine Anzahl Abänveiungs-Anträge gestellt, die jedoch wiederum nicht die nötbige Unterstützung erlangen kann« ten resp. nachdem sic zur Abstimmung gelangt, ab'gelclmt wurden. Bei den Paragraphen 25 und 50. weich- von der Kompetenz und Zusammensetzung der Schiedsgerichte bei eventuellen Streitigkeiten handeln, beantragt die Majorität der Deputation (Res. Opitz), daß die Scknebsaericbtc von den Ncrwaliunas-Obriakelten mit Zuziehung Verwaltungs-Obrigkeiten mit 4 Beisitzern gebildet werden, die Minorität (Abg. Streit und Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 12. Febr. Berlin. Das Abgeordnetenhaus dcbaltirle über die Errichtung eines neuen Abgeordneteniiailies. Die Regierung schiägt das Terrain gegenüber dem neuen Nclchstagtgcbäuoe vor, während das Abgeordnetenhaus gern daS an der Lnvziger Straße hinter dem jetzigen Rcichstagsgebäude gelegene Terrain der alten Porzellan- fabnk haben »röchle. Dazu wäre nöthig, daß das Herrenhaus die .... Hälfte seines Gartens hergäbe, was das Herrenhaus nicht möchte.! Geldstrafe vorzuladcn" Finanznnnisler Sä ol, erklärte unter Murren der Linkcn, die Rc-1 zu dem ihrigen gemacht, wird derselbe gegen 3 Stimmen ange ' nommcn. Ein Antrag des Abg. v. Vollmar, einen Ausschluß der Oeffcntlichkeit bei de» Verhandlungen der Schiedsgerichte für un- ltatthast -u erklären, wird, nachdem ihn Res. Streit im Inlereffe die LchiedsMiäitc von den! von 4 Beisitzern gebildet we . Niethammer), sowic eine Anzahl Mitglieder der" Fortschritts- lind nationaUiberalen Partei beantragen dagegen an Stelle der Verwaltungsbehörden die Bergaussichtsbebörden eintreten zu lasien. Nachdevl sich auch der Regicrungskommisiar Vodei im Sinne des Minoritäts-Antrages ousgeiprochen, wird letzterer von der Kammer angenommen. Abg. Bönifch stellt zu 8 62 folgenden Antrag: „Vor der Anberaumung des Lcrhandlungsteunines kann der Vor sitzende einen Vergleichstermin mit den Parteien ohne Zuziehung von Beisitzern Malten; die Parteien sind dazu bei 5—20 M. Nachdem die Deputation diesen Antrag gierung habe die Abtretung LcS HerrenbauSgaUenS nicht beanturgt, „ommeii. weil sie wisse, daß die Allerhöchste Genehmigung nicht dazu ertbeiil ^ würbe, v. Rauchhaupt (früher conseivaiio) erklärte, ei beuge sich dem Allerhöchsten Willen. (Zuruf links: natürlich:) Loewe-Berlin ieM sich auch, aber Seme Majestät sei durch das Ministerium falsch nn der öffentlichen Ordnung und der Sittlichkeit bekämpft, abgciebnr. ^ - - - ' - - --- - - "rbeiter- von ..... - . . . ^ersclbe Abgcoldncte beantragt ferner zu 8 75, daß jede mformirt. Wmdlliorst fchlägt sie Errichtung eines neuen Abgeord»! ordiiiing. bevor sie dem Bergan,te zngche, zunächst noch den ncteiihauseS in Mitten des DönhosSpIntzcs vor, welches rstigsum Arbeitern jedes Werkes gewälstlcn Schiedsrichtern zur Prü Korref. Nictliaiiimer ikiinint dem Ankrag im mit Anlagen zu rcrichen fei, oder nach Potsdam zu gehen. Schließ lich wird der Gesammkvorsland bcanikragt, das Regicrungsprojekt vorzuberathen. Berlin. Die ,.Norddeutsche erklärt, daß keine Meinungs verschiedenheiten zwilchen dem RcichSkanzllc und dem Statthalter Freiherr« v. Maiitcliffci Vorhände,-, würden auch nicht vorhanden gewesen sein, wenn Bismarck noch in amtlichen Beziehungen zu cer Verwaltung in Elsaß-Lothringen stünde. Daß der Statthalter und Botschafter in Paris ^gleichzeitig nach FrieorichSruhe gekommen, sei die natürliche Folge einer gleichzeitigen Einladung zum Kapitel dcS Schmarren AdlcrorbenS. Es ist begreiflich, dag die Herren i zwar Geschäftliches beivrociien. aber es hanoctte sich weniger um die Vergangenheit und Politu, als um die Zukunft und wirthschastlichc inng vorgelcgt werde. . Allgemeinen bei, nur beantragt ec statt Schiedsrichter Vertrauens männer zu setzen. Beide Anträge werden, nachdem sich die Abgg. Bönisch, Kirbacb, Grahi und Liebknecht an der Debatte betheiligr, mit großer Majorität abgelehnt und daS Berggesetz in seiner neuen Fassung gegen die 3 Stimmen der Soz.-Dem. angenommen. — Die Kammer kommt hieraus zur Schlußberathung über den be« reits mehrfach besprochene» Antrag de§ Abg. Schreck, das Tanz« statt e n- und Schankverbot bei Abaabe-Restanien bstr. Die Referenten, Müller-Colditz und vr. Schill, beantragen, die Regie rung möge, wenn thunlich, noch dem jetzt versammelten Landtag den E»:lvnrs eines iolckien Gesetzes vorlcgcn. Rel. Müller-Colditz führt ans, daß die Notliwendigkeit für den Erlaß eines derartigen Gesetzes auf der Hand liege, denn der Umstand, daß der Staat jetzt erhöhte An-orderungen an bie Gemeinden stelle, mache cs diesen zur " mit allen ihnen zu Gebote sichenden Mitteln dahin zu wir- I fragen. Berlin. Graf Wilhelm Bismarck ist seit längerer Zeit lutionen vermeidet man vermittelst der Resormen. DaS neue leidend und ist gestern mit Dr. Schwcimingcr nach Italien abgercist. Pflicht, Knavvschastskaffengel'etz ist eine solche soziale resormatorische Tlial! — Der Begründer de> Berliner „Poikvzcitung" und bekannte > ken, ihre pciuniärci, Verpflichtungen dem Staate gegenüber erfüllen der Regierung und des Landtages. ES bietet der bergmännilchen! Publizist uno Gelehrte Dr. Aaron Bernstein, ist gcstorhc»; deileihe! zu können. Ferner hätten die Referenten die Fragen erwogen, ob Bevölkerung crbebiiche Verbesserungen der jetzigen mangclbastcir erreichte ein Atter von 72 Jahren. — Tie „Naiionalzeitung" »reldek i der Zweck des Gesetzes aus dem vom Abg. Schreck vorgeschlagenen Kossen-Einrichtungen: cs legt den Bergwertsbesttzern reckst ansehn-laus Petersburg: Abgesehen von der Ucbe-liedelnng des Finiten! Wege erreicht werden könne und ob der Entwurf auch die nötbigen lichc Lasten auf und wenn diele sich dadurch beschwert wäre dies eher zu begreifen, als daß die Bergleute leibst wären mit den Errungenschaften. Mit dem neuen K kassengesetze ist gewiß nicht daS letzte Wort über diesen sprachen. Weitere Reformen sieben in Aussicht; nur lasse man erst den jetzigen Fortschritt sich einleben. Die Bergarbeiter werden die wohlwollende Absicht und Fürsorge von Regierung und Kammern nicht verkennen und eS verziehen, das gewisse und »chcrc Gute an-, znnekmen, als den unauSsübrbawn Piäncn der Sozialdemokraten! Gehör zu schenken. Wie wenig die Vereinigten Staaten daran denken, gegen: DeutschlandZollrepreffalien wegen unseres Verbots der Einfuhr amc-' rikanischer Schweinefleischprodukte zu üben, zeigt die kürzlich dem RevrLsentantenbause vorgelegte Tarisffill. Bereits vom >. Juli l.J. an sollen dir Zölle aus eine ganze Reihe von Jndustrieprodukten berabgesetzt werden. Sachsen ist daran besonders mit leinen Tbon-, Baumwoll- und Strumolwaaren betkeiligt. Ein erhöhter Absatz unserer vaterländischen Industrie auf dem großen Markte Amerikas steht in erfreulicher Aussicht. Angesichts dieser Tbalsachc darf man wohl fragen: Woher flammten kenn eigentlich jene so ganz ent gegengesetzten Nachrichten! Die Antwort kann nicht zwcisclhast sein: Die Falschmeldungen wurden in Deutschland fabrizirt von der freibändlerlschen Presse, und zwar im schnöden Sonvenntereffe der großen Schwcine-Exportffrmen in Nordamerika und der Einfubr- bämer in Hamburg. Daß diesseits wie jenseits des Ozeans die CbetS dieser Häuser in der Hauptsache dem Volke angeboren dem der Genuß von Schweinefleisch rituell verboten ist, giebt der Ange- legenbcit keineswegs eine etwa komische Färbung, sondern ist eher geeignet, Erbitterung zu erregen. Für unsere arme deutsche Be völkerung sotten also trichinöse Speckseiten und das Fett von an der Schwelne-Cbolera verendeten Tbieren gut genug sein? Nur eine vaterlandslose, unpatriotische Gesinnung kann dazu verleiten, die deutsche Reichsregierung wegen ihrer Füriorae für die Gesund heit de- Volkes anzuZrrifen und mit den gensiffenlose« amerikani schen Händlern gemeinsame Sache zu machen. SS lies schnurstracks gegen daS Interesse des deutschen Reich«, daß deutsche Zeitungen der Manchesterrichtung aus den Reichskanzler loSfubren, weil dieser nicht das Einfuhrverbot gegen amerikanische Scdweinewaaren zu rückzog. Sie machten ibn verantwortlich dafür, wenn Amerika die Einfuhr deutscher Maaren duich bobe Zölle verhindern würde, sie beunruhigten in frivolster Weite die vaterländische Industrie durch solche erfunden« Smreckgesvenster. Darin loa Etwas, wa« an Vaterlandsverratb grenzte. ES zeugt von der u nordameritanischen : Sorte von Deutschen ... Fleischbeschau anerkannte. Die Amerikaner baten gar nicht so Ilinecht, wenn sie auch von Deutschland erwarten, daß eS ihnen nur gute Maaren schickt. Wenn die Staaten international Vor gehen und dem Schwindel ein Ende machen, so ist das kein Schaden und die Gesiinvkeit der Konsumenten verdient schon, daß man etwas höhere Preise sür echte Waaren zahlt. Rücktritt des IustizministerS Nabokosj gesprochen Leipzig. Die Posträubce sind ergriffen. Die Wcrthscn- dungen sind großcnlhciis in ihrem Besitze gefnnccn worden. Paris. Gestern waren beim Finanzimnister bereits 20 Millionen Rente, d. !>. 150 Pro;, des ganzen anfgeleg'en Betrages in voll cingczahltcn Stücken gezeichnet: eine drei- bis vierfache Ueberzeichnung wird craiariet. Madrid. Der genrige Ialncstag der Proklamirnng der Republik ist hier wie in den Provinzen durchaus ruhig verlaufen, die angekündiatcn großen Kundgebungen haben nicht staktgefunden. Von den EomitecS in den Provinzen wurden aus Anlaß des Tages! Adressen erlassen, dieselben sind aber wenig zahlreich und I Gcnieindevertreter ausgebeutet die . , ..... Zweck zu cisüllcn, auch betreffs der zweiten Frage könnten sie eine beruhi gende Erklärung abgcbcn, da über jeden einzelnen Fall eine besandcre und zwar kollcgialische Beschlußfassung itattzusinven habe. 'Abg. Kirback, wendet sich gegen eine im Entwürfe enthaltene Be stimmung, nach welcher die öffentliche Bekanntmachung der Namen von Stcucrreslanrcn untersagt ist. Es habe im Gegcntheil Zeder, der seine Pflicht dem Staate gegenüber erfüllt, auch einen gerecht fertigten Anspruch, zu erfahren, wer diele Pflichten vernachlässige. Demnach lei es ihm unbegreiflich, wie man gerade vom Standpunkt des Liberalismus gegen >cbe Veröffentlichung eingetrcten sei, da doch das Ziel desselben die volle Ocffentlickkeit dcS StaatSlebenS wäie. Ten Ausführungen dcS Reicrcntcn gegenüber betont Ab« . . Plaue die iächsilche Fortschrittspartei sehr devrimirender Weile ausge sprochen. Aus den Antrag selbst eingehend, glaubt er. daß der Rc« einige Adressen erlassen, wird denselben keinerlei Bedeutung dcigelegr. : gcordnctcr Schreck, daß die eigentliche Veranlassung z. .. E h r i st i a n i a. ES ist bierselbst ein tzsugb'At aufrührerischer: trag die Thatsaebc gewesen sei, daß man mit Recht gewisse Maß- Tendenz kanfiszirt worden. Der Verloster, ein Mann van nnbe-AegZn gegen Steiicrrcstantcn in der Kammer getadelt habe, deutender Stellung, wurde verhaftet und das gerichtliche Verfahren i Er habe in seinem Anträge derartigen Ueberschreitrmgen Vorbeugen gegen ihn cingeicitet. ^ ^ .... wollcn.Abg.BebclkomintinlängererRedeausdenFallMU- Ebarkow. Der Kausbosbrand wurde Mitternachts lokalisirt., wcrda zurück und hält seine damaligen Bchauvtungen aufreckt. Zehn Magazine sind abgebrannt, vier beschädigt. Der Schaden Gegen die damals vom Abg. Starke im Namen der Fortschrittspartei beläuft sich auf über eine Million Ruvel. ^ ! abgegebenen Erklärungen habe sick die gelammte Presse seiner London. Ter „Standard" meldet aus -ienrakim von heute: j eigenen Partei nicht nur Sachsens sondern ganz Deutschlands miß« Sinkst ist in die Hände der Nusständiichen gclaiicn. Tie Garni- billigend geäußert. Eugen Ricktcr selbst habe sich in Plauen in sür son machte einen Ausfall und schlug längere Zelt die Angriffe der Aufständischen zurück, wurde aber endlich überwältigt und dis aus einige Gefangene niedergemacht. Das Schicksal der Frauen und Kinder ist unbekannt. London. Infolge deS gestrigen Beschlusses des Unter hauses legte Bradlaugh sein Mandat nieder, um sich einer Neuwahl zu unterziehen. New - Nork. Tie Ueberschwemmunaen nehmen noch immer zu. Die Stadt Belpre in Obio ist mit Ausnahme von etwa 50 Häutern ganz unter Wasser geletzt, ein Theil der Gebäude ist sori- geschwemmt. DaS Elend ist groß. Ncw-Dork. In einer hier siattgebabtcn. von etwa 500 deutschen und böhmischen Sozialisten bestickten Versammlung, in welcher auch der Sozialist Most das Wärt ergriff, wurde» mehrere Vorschläge angenommen, in welchen den österreichischen Sozialisten '«>. sich noch aesüi empfohlen wird, sich noch gesürchteter zu machen als bisher und grenzte. ES zeugt von der unbeiangcnbeit der! keinen Aristokraten und Fürsten zu verschonen. Regierung, daß sie die guten Dienste dieser, DieBerlinerBorke verlies lustlos. Die Kourse n avlehnte und die Nothwcndigkeit einer strengen vorwiegend schwächer. Vorübergehend besserte sich der Verkehr waren Vorübergehend besserte sich der Verkehr etwas, wodurch auch die Kourse prositu/len. Der Schluß war offne Leben und schwach. Nackbörse uralt. Leitende Banken zeigten nur ganz vorübergehend etwas Leben und schlössen unverändert. Kassa- lffrnken meist fest. Berliner Handelsgesellschaft war durch Reali sationen gedrückt, für deutsche Bahnen bestand geriiiacS Inter, sie. Ostpreußen 2 Pro-, niedriger. Marirnburger feit. L>< lg _ .. gierung selbst durch denselben absolut kein Gefallen erwiesen werde, denn sic habe bestmimte Vorschläge von der Kammer verlangt, durch dcnEntwiirf aber erfahre sie durchaus keine Willensäußerung derselben. Redner wiederholt dünn im Großen und Ganzen seine bereits bei der Vorberatlmng gegen den Entwurf erhobenen Einwendungen. Abg. Starke weist an der Hand amtlicher Protokolle des Mtt- äpcidaer Stadtverordnetenkollcgiums nach, daß seine damals dem rlbg. Bebel gegenüber ausgestellten Behauptungen richtig geweien sind. Betreffs »einer bei jener Gelegenheit im Namen seiner Par teigenossen abgegebenen Erklärung Iiabe er scbr wohl gewußt, daß eS ihm infolge derselben an Anfeindungen nickt fehle» werbe, er habe ans der anderen Seite aber auck zablloie Zustimmungsadressen erhalten. Was Eugen Ricktcr in Plauen in dieser Angelegenheit geäußert habe, könne er nur im Interesse Rickter's bedauern, denn dieser hätte sich variier vcn der Lage de, Dinge überzeugen müssen, dann wäre er nickt dazu gekommen, durch derartige vage Behaup tungen einen billigen AarlauS erziele» zu wollen. Ab». Schreck konstajirt, daß er neck in vielen anderen Punkten mit Ricktcr durch aus Nicht einverstanden wäre, nmal mir seiner Haltung im Reichstag. Kommissar Geb. Reg.-Rnlh van Ehrcirslein weist daraut hin, daß die Sozialdemokraten heute den Anstag wie überhaupt die Tendenz desselben voll und ganz vcnirlhclllcii. während sic doch m einer estcrreichrschc' früheren Sitzung dcS öfteren betont hätten, daß sie di« Ersten
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