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- Erscheinungsdatum
- 1884-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188402085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-02
- Tag 1884-02-08
-
Monat
1884-02
-
Jahr
1884
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j, irr. rn» — Seite » — Freitax ck«n 8. I^odrurir »884 SLvtisisoll« »iuckssssllsolutN. .!: tzuoüwrlr L L4I»r «k- ÄkrichtSsitzuusien. — Amt - gericht. Bereit- 47 mal ist die. 42 Jo- nnr Auaustr Pauline geschiedene Paul wegen Betteln- bestraft, ie Angeklagte erliielt am 22. Januar einen Ausgehetag von der ldt. Ardeitsanstall, der sie detimrt war, um sich Arbeit zu sw "Icke, wo »ie lux,«» Srhllngr durch »rsondrrS starken Morgeuitzan begünstigt und frisch erhalte,, »urdeu, sieht «» nicht s» schlimm au», ader um noch etwas ,n rettrn muß mich hier rin re,eirechte« «e,»u»rt<kr »in UedtzigeS »hnu. Gegro Mitte d»r. Man«»» schirm sich indeh dir Natnr »er armen Psianzrr rrdarmen zu «allen, denn an« »erschtkhene» Thrile» »er »melt, und »cn P,rtt»oS wir» ,e- «,!»»», »aß enhiich de» «egen ,»s,»»» »ft. wi» »i«l »der wie wen«, «uaesicht« »er vorerst««»» S«»^»,ri» »ach an »er »»»»»«ernte ,u» ,»««»» werte, «»„, i»hr sich nach nicht »enrtdrtlrn, »äg tmntrrhl» Stnsge» ,rre««e» wer»,», zn »r- fürchten tsi »»er. »«» e» nur et, »erschwindend Neiurr »hrti sein wir», „ment- tich in »er «ntit» ,«»1». Unfrrr ffadrikauten sehr» »öl«,»»»» »I», weicher Schwierigketten sie sich in diesem Jahre zn »ersehen haden werden, nn» wer nur immer kan«, such» sich »et Zeiten nach mit »affendem «Ser zu »««sehen. », t««n solcher nnr ansjntrriden ist nn» »tjahlt »asür Hahr Preise. Mtrnrr »etrrtdrntark». Berich« »an «. Eldenschütz ch Bahn, Getreide- und Prohnktrn-KommissionS-Grschäs« Wien, <1. Februar. »er Markt tsi seit und «reis, ,nt »ehauPtet, ,»»r »,» «tschüs, deweg, sich nur in ,n,»n «ren,»n. Wahl hat d«r Bestand »an Sri,»» sich »erringen, ade, nicht in de« Mähe, da» »„«witrtti« Ausnhren »iithi, »ürrn. »er Mehladsa, nimmt ta er- srenitche, «eise ,n nn» »afft »an »ahrr. »ah Msiller sich,n einer Vreia-Veffern», ehe» »ersiehe» werde», wogegen sie sich seht res«r»irt »erhalten. Termine sind sei, und finde» grühtrnthril« SpeknIarionSkänse statt, die ilantremine ist nunmehr «allftündi, gedeckt, Hente »erkrhrten: »eiern Frühjahr 9,92-97, Mai-Jnu» 10.9L-I0. Herdft 10.1A-L2: «aggrn Jrsihsahr 8.1»-!«. Mai-Jnni 8,22-27, Her»«. »»-HO; Hitter Frsihsghr 7L0-b«, Mat-Jnni 7.W-«. Herds, 7,00-10; Mai» »ram»t 8,80-90, Mai-Jnni 7—7,0», «»»« I4,7»-IL; Ppiritn» »r,m»t 80^0, Mat-Sep«. 32,50-7L. tkffekri», : Setze, 9.90-10.10, Roggen 8,90-70, H»ser7,20 70, Raps 17L0-70, Hanssaa» 11,2.'.-b0. Wicke Ungar. 7,70-8,20. galt,. 7-7,da, Rothklee fteir. und Ungar. 80-07, galtz. 0,3 -80 ff. — Wiener Produkten- mark». Vier. Unser Markt ha« sich beruhigt nnd da« Geschält verkehrt in gewöhnlicher Weise. Li» Preise haben »um Schluß der «orwoche und gestern bi« zu 10-11 8« sür I ff. sich gedrückt, da ader dii Zufuhren heute etwa« geringer sin» und »er Ikaasu« »ine HSdcre kkansinft au den Lag legte, so ziihite man beute 1. Qual. 88-,—990,. gewöhnliche Marktwaare 10-11 Stück sür I ff. trankt». Per Export hält sich ga», reserdir«, den» Ausland ist noch immer sehr siau. In Laudon «nrden bl« Montag b«00 gifte» zugrsührt und trohdem der Preis neuer dings um 1 Schilling zurückgegangr» ist. blieb mehr als die Hälfte der Waare nnberkanft. Für den »üchste» Markt ist rin »euerll^er Rückgang kann, zu er warten, denn e» rollt weniger Waare, al» sonst nach England, Per Mille erste Kosten oerhack« ab Pahn Wie» ealcnlirt Prtma-Exportwaarc 18,20 Mark. Neue seinfie Theedutter war oorübergehend etwas disier nnd notir« 8b—»0, Schmalz- und Kochdutter 88-88, Schweinesrtte neuerlich billiger und 01-00 ff., Speck weiß zu 19-00 ff. erhältlich. »er Milch-kr,„»Port aus den sächsischen Staat«- « isenbahnen ist Dank »er kontanten ivrdingnnge», nuter welchen derselbe erfolgt, mehr nn» mehr gewachsen. Bekanntlich eriolgt die Beförderung »er Milch mit den Pcrsoncnzügc» nnd trotz dieser erpressen Expedition nur zu den gewöhnliche» Frachtsätzen der Stückgnt-Klaffr. Welche Bedeutung aber diese Transporte sür die ikisenbahn. wie tür die Landwirihschaft erlangt habe», da« rrgicdt rin Blick aus die »achsolgeude Znsamnienstrlluug der im Jahre 18x3 ans de» Bahnhöfen der sächsischen Staatseisenbahiien in Dresden eingcgangene» Mllch- sendungr». Den ersten Rang al« MilchFpmpsango.Staiio» nimmt »er Schlesische vahnhos in DrcSden-Renftadt rin. Diese Station cmpstug illl.ll.', lirüge mit einem Gcsammtgcwicht bau über 70,»00 lkeutncrn nnd einem Inhalte von rnnd !!.8» >,hiia Litern Milch. Bo» diese» Sendungen kamen 11,81 l II rüge von Station Löda», 17,708 von Scitschen, >1,188 von Bautzen, 11,788 von Lcmitz, 838i> von AenSdors, 8073 von Großharthau, 8233 von Bischheim, 8218 von Nadeberg, 1880 von Pommritz, 1803 von Zoblitz, 1801 von Schmölln, die übrigen Sendungen von Putzsau, Käbschütz, «ietchrnbach O.-L„ Großschirma, PnlSnttz, Herrnhut, Stolpe», Lbernenkirch. Ottendors, Bischostwerda, wroßröhrödors. Die leer nach diesen Stationen zurückbeiörderten Krüge belirsen sich aus 113,110, die sür die Milch- wie für dir GcsiißtranSporte vereinnahmte sprach« aut 32,800 Mark. Gegen da« Jahr 1882 sind rirca 20,000 Krüge mit einem Milchiuhalt von eiucr halben Million Liter mehr ein-cgangen, außerdem sind aber auch »och 1l,l>71 Krüge von diesen Lausitzer Stationen über die Bcrbindungdbahn nach dem böhmischen Bahnhose in Dresden-Altstadt gegangen, welche i» dem Eingänge dieser Station mit rnthaltea sind. Derselbe betrug zusammen OSLOS Krüge mit einem Gcsauimtgrwicht von rtrea 02,000 Eentnern und einem Inhal» von ca. 2 Millionen Liter Milch. Am versandte nach dieser Station waren dethciligt Pirna mit 12,138 Krügen, Berggieß hübel mit 12.1S1, Diirrröhrädors mit 810», Stolpe» mit 8011, sodann dir Stationen Rottwerndors, Niedersedlitz, Heidena», Langenhennersdorf, Schandau, Lohmen, Mügeln und Niederbobritzsch. Poischappel, Großschirma, Dipvolbitzwaidr, Tharandt, sowie Stationen der Leipziger Linie mit 17SS Krügen. Tie vereinnahmte Fracht betrug S131 Mark. Auf dem Leipziger Bahnhose in Drrsden-Nkiistad« endlich gingen ein : 23,872 Krüge Milch im Gewicht von circa 12,000 Eentnern und einem Mitchtnhalte von rund 17L.OOO Liter. Die bedeutendsten Aufgabestationen waren hier Nossen mit 7S0S uud Miltitz mit ISIS Krügen, sodann Riesa, Ostrau, Drutschcn- bora, OsMatz, Dahlen. Niederau, Kötzschenbroda und Weißen. An Milchsrach« wurden S3lll Mart vereinnahmt Aus den genannten drei Staatobahnhösen sin» hiernach im Jahre 1883 zusammen "288,122 Krüge Milch mit einem Inhalte von rund b,300,000 Liter» ringcgangcn. Zusammen mit dem Leergewichte der Gefahr wogen diese Sendungen zusammen 133,000 Erntnrr. An Fracht aber brachten sie die Summe vo» ea. koi.000 Mark ein. Bei der großen Bedeutung, welche der Milchadsatz nach den große» Bcvölkeru«gsecntr»n für die Landwirthschast »al, kann der letztere» die beadsimtigte allgemeine Frachtermäßigung »och sehr wiü- kommr» fein. Denn sic wird auch die Fracht kür diese Mitchiran«»ortc, nament Itch ans kürzere Entternnngr», sehe günstig decinflnsie» und »adnrch zweifellos zur »eiteren Hebung dieser Transporte teiteagen. Prag-Duxer-Eisrndahn. Die Einnahme Im Monat Januar dr trug Hl,8N ff. oder 33,770 ff. weniger. Die Direktion erklärt den Ausfall daraus, daß die Zuckersabrikcn schon am 20. Januar »ie Arbeit einsttlltc», währrnb die vorsährig Kampagne selb« im Februar noch unbccnbrt war. DerSchifssahrtSderkehr im Jahre 1883 gestattete sich in den Elbe- Platzen bei Tetschcn folgendermaßen: In Tetschen-Bodenbach sin» 871 Schiffe mit 1,780,233 Mkirrccntnkr Gülcrn a,»gekommen. 882 Schiffe mit »01,018 Metcrcentncr -»gegangen; in Lande 071 Schiffe mit 711,010 Meterccnlncr Gütern augekommen, 010 Schiffe mit 1,123,030 Meterccntncr abgcgangc»: in Rosawitz N13 Schiffe mit 111.831 Metcreentner Gütern angckommc» und 1028 Schiffe mit 3822 Mclcrccnlner Gütern und >0,033 Wagen Kohlen G 100 Mctecentner) abgegangcn. Außerdem wurden 18,200 Stück Rund- und Langhölzer abgeflößi. Der Rosawitzr» Hasen war, allerdings nur sür kurze Zeit, d. h. ganz voll besetzt, und zwar mit drei Dampsschiffr». 1 Baggcrmaschinr, >01 Zchiftr», 03 Boote» und 8 LandniigSdrückc» Re» erbaut wurdcn i» deritlbc» Zeit im Teilchen«« Bezirke ll größere »nb 91 kleinere Fahrzeuge uud 1 Boote. Verein gegen Unwesen imHandel uud Gewerbe. Die erste diesjährige Mitgileberorrsammlung an, 0. Februar erfreute sich eines ziem- I,ch guten Besuche»! »ach de» geschäftlichen Mitlhcilungen, bene» zufolge die BcreinSlbätigkci« iortbauernd eine rege gewesen ist, folgte ein Bortrag »cs Herrn Kansmaun Br. Richter: Ein Rückblick auf »aö vrrsiossrnc Weihnachtsgeschäft". In längerer mit lebhaftem Beifall anfgcnommcncr Rebe behandelte derselbe die allgemeine Wirksamkeit »es PrrelnS, uud lam zu dem Reiultat, daß der auimerk- same Beobachter uubrdiugi in der lc«i»erga»ge»k» WcihnachlSzci» ciur Hinnrignug de« Publikums zu »en deffrreu BezugsqucUeu, uub ein Fcrndlcibeu von de» Ramsch-Bazaren, die früher in io großer Bliithc ftandrn, konslanre» konnte. Daß dazu die wirdcrdoltcn Warnnnge» und Aufklärungen dcS kauscube» Publikums durch »cn Verein da« ihrige dcigelragen habr«, darf derselbe als bestimmt an- «rhmcn und sich darüber kirnen. Eine äußreli auimirte Debatte schloß sich diesem Bortrag an, woraus folgende Anträge Aiinalime sauden. l. Die Beschaffenheit ! der Schulbücher möge eine Verbesserung crtahrrn, »am!« dieselben in Papier und Einband wieder eine größere Dancrhastigkeit zeigen MI» 2. der Verein sollt im Interesse seiner Mitglieder,Mi» achtenswcettzcn AnSkunstSbureanr Fühlung nehme» und drisen 'Anschluß bewirken. Geher. Wir schon s. Z. berichtet, wurde das Berggebändc der Aktiea- geskllschas« „Sächsische Zinn- und « rsentkwerke znEhrrn- s r i e d e r s d o r s", welche letztere seiner Zeit mit einem Kapitale von über 1,000,000 M. gegründki worben war, am 22. Dezember v. I. um den Spottpreis von — sage 1800 Mark in notbwcndigrr Versteigerung von dem Ritterguts- nnd Kotzlcnwcrksbcfitztr Friedlin» Edert ans Leubnitz bei 'Werdau erstanden. Here Eber» tzal min sein Eigriiltznmsrccht an den fragliche» Berggebändc — zu welchem, deiiänfig erwähn«, ein großes Pochwerk, eine Schmrlzhüttc, Hochwald, Feld re. gehört — einer, am 18. vor. MtS. in Freibrrg unter den Namen „Ehrenfricdcr»- dorfcr Bercinigtseld Fnndgrubc zn Ehrenfriedersdors" konstitnirten Gcwrekschast, deren Griibenvorstand ans den Herren Eben, Fabrikbesitzer Zschierlich ln Geher i. s., Bankier Heinickc i» Freiberq, Fakior Wnvvler rdindaselbs» und Bürger meister Dr. jnr. Goidrnberg i» Geher besteht, am 2. bs. Mts. znm sclbstkoften- peeisc »igcnttzümlich überlaffen. Die grbachtc Gewerkichasi hat den Betrieb de« inrhrerwähitten Berggebändc« dcrelis begonnen und hofft, da die Erzaiidriichc außerordentlich gut sieben und der ErwerbungSprei« ein so beispiellos niedriger ist, ein gnies Geschäft zu machen. Zahlungseinstellungen. Edwin Alsrcd Hempel, Kansmann, Leipzig. Karl Weber, Oekonom, Möckern. Friedrich Aböls Richter, Slrumpf- fabrisant, Einsiedel. I. F. R. Käppler, Eigarrrnsabrikant, Inhaber brr Firma F. R. Köpplrr, Srvtzschöna». Losir Eamphansen, Kaushändlrrin, Elberfeld. Wols (Diebstahl». 0 Nhr «ugiist Ernst Urban «Verleumdung, Be-nntendclcldi- ^ Ad Friedrich Hngo Atzrl, Kansmann, Eilenaih. Offene Handels,esellschafl gnng. Widerstand rc.>. 0'. Uhr Earl Samuel OSkar vogclsang siiß 1, S. 18 »e« Tanzrrgulaiiv«>. 10 Nhr Ehriftiane Wilhelmine verehcl. Wiener sveitelnj. .. . , zu suchen. kt «lnrr BückermeisterSsrau wurde dieselbe beim wievrrbotten Betteln ettappt und der PoUzei-Äebörde angezelat, ihr zugleich «ine 4täMe .sraslisrase frstaeieht. tztrrauf erhob dir Angeklagte Ein spruch und begehrte richterliche Entscheidung, die jedow dahin lau tete, dah die ersterkannte Strafe ausrecht erhalten wird. — Der IMbrige Dienslknccht Emst Heinrich Schulze aus Bautzen erhält «egen Entwendung eine» Hute-, Stehkragen«, rin paar Hosen, dt» in seinem Koner nach vorgenommener Visitation gesunden wurden «ine Swüchige Gesängnthstrafe. Ein Kehrbesen und zwei Schlüssel, die sich in der von ilim innegehabten Kammer noch vorfanden, werden dem Angeklagten wegen genügenden BeweiSmaterialS von dem Diebstahls-Konto gestrichen, indem die genannten Gegenstände durch Unachtsamkeit in vre genannte Kammer gerathen sein können. — Wegen Unteeschlaguna von 6 Mk. wird dem sich ln Loltbuß aus« taktenden Handarbeiter Karl Friedrich Otto Schneider, welcher am jü. Nov. v. I. von seiner Hauswirthin dahier, die genannte Summe zur Abgabe an deren Ehemann empfing, aber für sich be nutzte, ohne iviederzukommen, nachdem ihm sür eine Woche gast- freunbltchit Quartier und Kost ertheilt wurde, eine dreitägige Ge- fängnislstrase zudiktirt. die er in dem sich z. Z. befindlichen Wohn orte Cottbus zu verbüßen haben wird. — Aus einem hiesigen Pen sionat stahl daS Dienstmädchen Marie Anna Schulze, 18Ü1 in Neu stadt bei Stolpen geboren, verschiedene nützliche Effekten, als Taschen tücher, eine seidene Kravatte rc„ die sie in einer Schachtel per Post abienben wollte. DaS fragliche Packet war nicht poftmäßig ge schlossen und so wurde die Absenderin damit abgewiese»: hierdurch gelangte die Unredlichkeit an daS Tageslicht und so sauden sich noch verschiedene Diebstähle vor. die nnt einer Gefüngnißstrafe von 2 Wochen belastet werden, von denen 4 Tage durch die Untersuchungs haft verbüßt sind. — Amtsgericht. Eine nette Gesellschaft von Bummlern vulgo Vagabunden fand sich am 17. Tez. o. I. in den vier Pfählen des Gastivst'thes Kuine zusammen. Unter ihnen befand sich der 19 Jahre alte Handarbeiter Gustav Adolph Grießbach, der ebenso wie feine Genossen, der 23jährige Fleischrrgeselle August Poticher und der am -1. Mai 1857 zu Joachimsthal m Böhmen geborene Hand arbeiter Ignaz Lehnerl das Nezept zur Arbeit schon längst verloren hat und auch schon wiederholt mir Polizei und Gericht in Konflikt gekommen ist. Die angetrunkenen Burschen befolgten das Gcbot „Ruhe ist die erste Bürgerpflicht" durchaus nicht, zeichneten sich viel mehr durch lanteö Skandniiren aus und wurden daher, nachdem sie die Aufforderung des Wirtbes, sich zn entfernen, ignorirt hatten, mit vereinten Kräften an die frische Luit erpedirt. Der böhmische Landsmann gcnirtc sich hierauf nicht, die Thür aufzuwuchten und daS Tdürschioß zu demoliren, woraus er, gefolgt von den übrigen Kra- kehlern wieder in das Lokal Andrang. Am 23. Dez. lärmten Potscher und der 24jährige Dachdecker Emil Schneider im Rayon des er wähnten Gastwirlhes herum und ersterer zertrümmerte dabei zwei Schnapsgläser, so daß ihm, wie man zu sagen vflegt, alles Wurst war. Unter diesen Umständen verschritt der Gcmeindevorstand Rump, unterstützt von dem Zeugen Wurst, zur Arremr P.'S und den ver einten Bemühungen Rump's und Wurst's gelang es auch, den widerspenstigen Patron dingfest zu machen, obwohl dieser leinen Gegnern die Arbeit durch Einstemmen mit den Füßen und Umsich- schlaaen wesentlich erschwerte. F» der Zelle angrlangt, zertöpperte der Arrestat noch eine Fensterscheibe und bohrte dann ganz wuth- rntbramit mit einer eisernen Stange ein Loch in die Wand. Ais Zeugen zu der Hnuptverbandiung vor dem Schöffengericht waren u. A. auch die Herren Numo und Wurst vorgclaben, von denen die Anklage in der Hauptsache bestätigt wurde und es verwirkten vem- Wtberstand 'der ^ ochcn aft, Gricßach unter Einrcchnung einer ibni in Meißen zuerkaimten Strafe 3 Wochen, Lchnert 4 Wochen Gelängniß und Schneider 2 Wochen Haft. — Mitte Nov. v. F. erschien eines Tages der Stadt- bezirksaufsehcr N. an der Wohnung des Schlosscrmciners Herrmann Jalm, hier, um diesem ein Schreiben des Gcwerbeschiedsgerichts zu überbringen. Der Beamte lieb sich, wahrscheinlich in der Meinung. Adressat sei nicht zn Hause, von einem Nachbar Hammer und Nägel und war eben im Begriff, das Schriftstück an die Thür der Woh nung I.'s zu befestigen, als Falm auf der Büdsläche erschien und seinem Ingrimm mit einem das Maß der gewöhnlichen Aufregung übersteigenden Redestrom Lust machte. Der Abgesandte des Stadt- rathes merkte sich hiervon namentlich die absolut beleidigenden Titel „Flegel" und „ungebildeter Mensch", sowie die mündliche Zusicherung, rin paar Schellen zn bekommen und die Treppe herab geworfeä zu werden, erstattete hiernach Anzeige bei der Vorgesetzte» Behörde und Namens dieser stellte Herr Staatiath Hendel Strafantrag wegen Beanitcnbeteidigung Das von Herrn Amtsrichter Dr. Trost präsi- dirte Schöffengericht belegte den mabiatcn Redner mit l Woche Ge fängnis,. — Fn der oberhalb der „Eisbörse" zu Blasewitz gelegenen Billardzimmer vertrieben sich dann uns wann mehrere Herren die Zeit mit einem zwar recht einfachen, aber ost auckH-echtikostspieligen und übrigens von polizeiivcgcn verschilften Karten-^plcichen. so man „Meine Tante, Deine Tanrc" nennt und da sich schließlich em Klüger gefunden hatte, gab auch der Richter seine Ansicht von der Cache zn erkennen. Die Folge eines, vor dem Schöffengericht ftattgetundencn Nachspiels war die Znerkcnmmg einer Geldstrafe von 50 Mars für den Restaurateur Köhler und zwar wegen Ge stattung von Glücksspielen, einer der Theiinebmer am Spiel, Na mens Menzel wurde mir 10 M. belegt und ein weiterer Helfer in Rücksicht darauf, daß insoweit Verjährung der Uebertretung eingc- treten war, freigesprochen. — Wegen verbotenen Schanlbctricbes verwirkte die MdbeUogisvermietberln Steinert die horrende Geld strafe von 260 Mk„ der im NichtzahlunMaltc eine Wtägigc Haft- strase zu suhstituiren ist und wegen BeMlse hierzu muß die Auf- wärterin Anvrä einen QboluS pon 10 Mk. cv. I Tag -Hafk ent richten. Die Anzeige rührte von zwei Schneidern her weiche dies nach Ansicht brr schon wiederholt wegen unbefugten Schantbetriebs bestraften Frau Steinert oh„e jeden Grund und lediglich ans Racke aethan haben sollen, da wie sie versickert, in ft nein von Prostituirtcn vewobnten Lokal Getränke nickt verabreicht würden, wohl aber die beiden^ Zeugen wegen Skandalirens hinausgewicsen worden seien. DaS Schöffengericht gelangte jedoch, wie schon angcdcutet, auf Grund der beeideten und völlig glaubwürdigen Aussagen der beiden Schneider zur vollen Ueberzeugung von der Schuld der Angeklagten. — Sandgerkch». Freita, den 8. Februar. Strafkammer M, Bsrm » Nhr Zimmrrmann «nb Zenparbeilcr Siutzust Ernst Knüpfer, früher in Lschätz fetz» in Dresden, wetzen falscher Slnschiilbignutz nn» »rrlrnindender Brieibtzuntz. Nachm, ä Uhr Handarbeiter Johann Earl August Letzmann au» Löbtau wegen Offentltthen »««spielen» fremder beweglicher Sachen ohne obrigkeitliche Eelanbniß. -«nitSgertcht. Saal I. Vorm. S Ntzr Earl Juli«» «ichler sUnter- fchlagung). >z>l» Nhr PribätNage: Emilie »erehel. Richter grg«n «er«. Sbel- tnoun «Beleidigung). > ,I0 Uhr Johann Geor, Schröter gegen Ernst Richar» Kischrr «Beleidigung). IO Uhr Frieprich Ernst Naumann gegen Ernst August Engler «Beleidigung). 1l Uhr Gustav Moritz Friedrich «Diebstahl). — Soll II. » Uhr Joh Aug. strahl «vtimtrnbklcidigiing). 0 Nhr Earl August Meyer «Dieb stahl). > ,10 Nhr Ernst Fcrblnan» Mlerell «Urbertrelung de« Fahr-Negnlälipl). ',,10 Uhr Privatklage: Emil Theodor Elemea» gegen OSkar Köhler «Beleidigung). Il Uhr Marie Jda Müller lDiebstahl). - «aal IV. 0 Uhr «km» «Ist»« velar Finanzielle« und BolkSwtrthschast. Beraittworillch: I. Schmidt, Dr«»»en. Dr,»»n«r Börsr dom 7. Februar. Nach »ro heute rk«geg«Mgkncn sikachrlchten ha« sich die Physiognomie »er Börsen seit gestern wenig verändert, die Eonrse der SpcknIationSpaplere lautere» jedoch fest, auch ha« sich eine mäßige Erhöhung derselben kund gegrbr». R» bttsigcr Büric war da« Geschäfl weniger belangreich, selbst die Nmsätzc auf dem Jiidnstrir-Aktlrn-Gcbietr »ahmen geringe AuSdrhnnng an. Erhebliche Abschlüffc kamen »ne in Dresdner Banbank, Pcniger und vaiiyner Pavier, Tramwa.,, Meißner Fclsrnkellrr n»b Oladcberger Gla» ,u Stande. Sächflchc Fond» fest, aber geringe Nmlätze. Etwas belebter ging es in rifterreichlschcn nn» «naarischen Renten g». Orftrrreichische Prioritäten bi» »nf Anssig-Tepliber grschäftSIo». Sehr vrruachläisig« lagen wiederum Banken. Kredit Würben mit 033,00 gehandelt. Orsterrrlchifche Noten 1«>8,80. Havanna. Ernte. «Bericht von Emil I. Beck, Dresden-Neustadt). Säinmtlichc Tabak-Distriktr in brr Hadanna-Haben eine lang anhaltende, durch keine» erfrischende» Regenschauer uiitrrbrocheiic Dürre über sich ergehen sehen, «»Folge deren »ie an» den «»»sagten gewonnenen Setzlinge entweder ganz nn» gar zn Grunde gingen, odre aber im WachSihnm nicht vorwärts kamen. Ber- schiebrne Pflanzer haben zwei, so drei Mal srilchc Setzlinge grpsianz«, schließlich waren aber selbst sür theuere« Gei» gar keine «ehr zn haben. Ja Gegen»«», Lamprech« L Jente, Pctcrsdorf. Lrontzard Finke, «ausmau», alleiniger Inhaber der Handlung Nathan Finke, Liegnltz. Wilhelm Schöttlcr, Fabrikant, alleiniger Inhaber der Firma W. Schöttlrr, Plettenberg. —Aufgehoben. Johann Heinrich Wilhelm Friedrich Bührc, Kansmann, Leipzig. Anton Frttzsche, Kauf, mann, LriSnig. Meißen. T a r i f k o n f e r e n z. Um gleichmäßige BerkehrSbeziehnngen zwischen den Stationen der sächsischen nnd Prenftischc» SlaatSbah» im DirckttonS- bezirkc Ersnrt, sowie den Stationen der Privaibahnen in Thüringk» hcrbeizu- tilhrr», find icit dem 21. v. MtS, Beamte der rrftgenanittcn Bahnen hier ans Veranlassung der Gcnrral-Dirckton der sächsischen StaatScisendahnc» mit brr AnSarbrttnng eine« neuen Güter-Taris« beichäftigt, dem die gegenwärtigen preuhifchen StaatSbahntaxen zn Grunde gelegt werden sollen. Seit einigen Tagen sind nnumchr zur Prüfung »nd ciidgiltige» Festkctznng diese» Tarifs, welcher an Stelle de» bisher in Kraft befindlichen sächsisch-thüringischen Güter tarif» trrtrn wird, Drlrgirie der sächsischen StaalSbab», der preußischen StaatS- dahn, Bezirk Erfurt, »nd sümmtlichcr thüringischer Privatctsrnbahncn in Mritzen znlammrngetieten. lieber da» Ergebnitz der Konferenz behalten wir uns wettere Mittheilungen vor. In der Finanzbeputatiou der zweiten Kammer kam bei Berathnng te» Etat» de» Lanbstallamtrs zn Morihbnrg it Frage, «aß eine wesentliche Unterstützung der Bestrebungen für Hebung der Psredrzucht gebrach« werden könnte »nech Einkauf von Mil lärcrsatzpsrrden »Irek« von sächsischen Züchtern. HIrranf ha« sich nnn zwar »a» KrirgSminIstrrinm ziemlich ablehnend erklärt, mit brr Motltzirnng, »aß etttkrsrlt» »er rrsorperltche vebärs »n Reitpferden, - sährlich durchschnittlich »30 Stück — »nrch tnläiiplschr Pserbezüchtcr nicht ordrckt «erden könne uu» anbererseits auch die Psrrbe brr «riillerir ia, Lande nicht zu »enjenigen Preise» zu erlange» iei» bürsten, an welche »ie Militaroerw-ttuu, in Rücksicht ans »«, «eich»»au«h,tts-E«a« grdiinben ist. Immerhin giebt »ie Deputation »ie Hoffnung nicht ans, »aß auch diesem »nnsche »er Pseebeznchter mit »er Zri» «rchnnn« getragrn »rrben kann. Denn wenn auch unbedingt zuzngrb«» tst, »aß zur Zeit »er »esahbednrf b,t Weitem nicht »uS der iaiändische» Pscrpeznch« »n »eckr» Ist, »i, »erselben gegebene Nicht»», auch namentlich nicht der Erlangung «»» Mllltärreitpsrrbcn »ntlprich«, auch nnr ,n hoffen ist. »aß da» sächsische Psre» et« so wrrthviUr« im «llgrmeinen werde, »aß e« höhere Preise, al» oon »er Mtlitärnerwalrung bewillig« werden können, brbaupir, so wird doch immer ein »rsentlichee Theii, namentlich zu Artillerie, »nb Traindrlpannnug, brauchbar und »retSwerlh z« erlangen sei«, wie auch jetzt schon manches sachksche Pferd beim Militär ,n finden ,s« un» sich bewähr». Es bürstc wohl nur darauf ankommen, geeignete, und «ich» z« umständliche und sür dir Militärverwaltung nicht lästige Wege sür Porsührnng schon »oranSgewählter sächüscher Pferde znm Remoute- ankans ,« finden, »a wohl ,n hoskrn ist. »aß »ine Abweichung von »em bisherigen EliikausS-verfahrrn zu Gunsten »er sächsischen Pferdezucht versucht und »ersolgt wtrden dürste, wenn »ie Milttärnrrwattnng tn der Hebung der sächsischen Pferde zucht uub einer «ndatzimng de« Ankanfs an« ihr einen Vortdeii sür Deckung a»b,rgcwoh»ltch starken Bedarf« bei Eintritt plötzlich» Modilmachung er> kennen wollte. Au» »,« G»,Wi« an» »em Berichte »er Handels- un» Grwerbekammer zu Plaue» zu ersehen Ist, kann »er ve»ars an Rohhol, sür dir »rrschlebrnen Vrrtschneldemühlrn nnd Holzschleifer««»» de« Erzgeblrge», deren Zahl In der letzt«, Zelt wieder bepenten» gestiegen ist, an» de» stSkalischen Forsten nicht annähernd gedeckt »erden, «nderersett» tst aber »Ie Einfuhr von böhmischem und bayerischem Holze nicht lohnend, wtil »ie Fracht zu iheuer ist. Erst wenn die direkte» Bahnlinie» nach Böhmen hi», nämlich Johanngcorgcustadt-Karlsba» un» Kliiigcnlhai-GraSlitz stetig sein werde«, tst aus Besserung i» dieser Beziehung zu hoffe». Die Besitzer jener ElnbiisiementS, welche eine große Masse Holz all jährlich brauchen, haben sich auL de» eben angefüyrtcn Gründen schon früher gegen die Erhöhung der Holzzölle ausgesprochen und sind auch heute noch Gegner derselben. Daß die Hölzer auch ohne den Zoll »»eurer geworben sin», geht auch au» den Nachwrisen »er Forstbeztrke Eilienstock un» Schwarzenberg hervor; doch auch dir böhmische» Walbbcfttzcr sind nach Einführung beü HolzzollcS mit ihren Maaren nicht billiger geworden, so daß der Zoll „ach 'Ansicht unserer Schneide Mühlen- »nb Holzschlcifcrcibrsitzcr von der inlänbilchen Industrie getragen werden muß. Im Schwarzenberger Forltbczirkc sind die Schlcishölzer vo» geringer Stürke durchschnittlich um 1,Oo Mart, stärkere Sorten dagegen um 1 Mark pro Fcstnicter gestiegen, während i« Eibenftocker Revier der Durchschnittspreis für alle nicht sortirtcn Klötzer von 12,21 ans 13.10 Mark, derjenige der Stangcnkiötzcr aber von 8,13 ans 9,76 Mark in »Ie Höde gegangen ist. Die fertigen Maaren, z. B. Beeter, Latten, Kisten re., sin» leider nicht im gleichen Maße »heuere ge worden, „nd eS ist deshalb von einer Besserung i» der Rentabilität der betreffen den Etablissements nur in den Fällen etwas zu bemerken, wo durch Zufall einmal billige Eintättic gemacht werden konnte», oder wo rin in trübere» Jahre» ge sammelter Rcscrvrsond jetzt hohe Zinse» abwirsl. I» den Uanthoizgeschästcn sin» die an der Elbe liegenden Etablissements wegen der Wasiersracht deffre daran all dir erzgebirgischen. Tie Letzteren werden durch dir Konkurrenz der Erstrrcn wesrittlch denachiheilig«. iBogtl. Rnz.) 2 lieber die Z a h l u „ g s r i n ft e l l « n g der alten früher, sehr gut aeeredi- tirtcu Holzsirma I. G. Btencr L Sohn tn krippt» bei Schandau hör« mau: Die Firma war schon seit Jahren tn Berlegrnheilcn. hcrbkigesührt durch mannig fache Verluste an Knude», dnrch den »nrentadcl getzlildencn Kans eines größeren Waldkomplerco und dadnrch, saß die zwangsweise licbernahmc von Hansgrnnd- stücken nicht z» umgehe» war. Trotzdem ist doch die Krisis immerhin noch un erwartet gekommen, well man glanbte, daß dir Firm» sich in den letzten Jahren etwas erholt habe. Rach einem an ein hiesiges Bankhaus, mit welchem die ge dachte Firma seit verschiedenen Jabrzrhntcn in Vcrdindnng steht, gekommenen Schreide» von I. G. Biencr L Sohn haben dieieldcu sür sich und da« unter der Firma Wilhelm Biene« bestehende Zweiggeschäft tcreitS am vorigen Sonnadcnv, den 2. d. M. Len Konkurs angrmeldet wegen Drängen« einzelner Gläubiger, lieber den Stand der Aktiven und Passive» ist noch nichts bekannt. Erster int rrn at i on a ler Orn i«h oI ogc n - Ko n grrß. Nnirr drm Protektorate Sr. K. K. Hoheit des Kronpetiizen Erzherzog Rudolf wird vom 18.—'23. April 1884 in Wien zum 1. Male «IN inlernation. Ornithologeii-Kon- grrß zusammen»««!». Aus der Tagesordnung desselben stehen solgendc Punkte : 1. Entwurf eines internationalen BogelschutzgesrtzeS. 2. lieber die Abstammung de« HanshuhnS »nd die zur Hebung der Geflügelzucht im Allgemeinen zu machen den Schritte. 3, Impuls zur Errichtung eines sich üder die ganze bewohnte Erde auSdchnenden Netzes von oenlthologischcn BeodachtungSftationrn. Bei der wichtigen Rolle, welche die Bogelwctt im ,S>a»shalt der Raiur spielt, bei ihrem schwerwiegen den und noch nicht überall und zur Genüge gewürdigten Einslnfle aus die Land- wirthschaft und bei dem llinstandc. daß nnr durch gemeinsames und zicldewnßlrs Zusammenwirken in allen Theiic» der Erde gewisse Urdelsläudc beseitig« «n» zahlreiche »och ungelöste wiflenschaslliche Fragen brantwoitc» werdin können, läßt sich erwarten, daß kein Ornithologe von Beruf oder Neigung dem Kongresic scrn dleidrn und daß Irin Staat cs versäumen wird, seine Delegieren sür diesen ersten internationalen Orniiholvgcii-Tag zu entsenden. Alle auf diesen Kongreß Bezug badenden Anfragen und Aiimcldnngr» wolle man an den Lbmai, »es Komitees und ersten Srkeclär des ornilhoiogtschrn Vereine«, Herrn Te. Gnstao von Hatzek in Wien. Maeokianergaffr 8, richten. Sei« längerer Zeit bcschnslige sich »Ine auS französischen nnd spanischen Drlc- girten deftchrndc Kommission mit der Frage der Herstellung eines Tunnel« dnrch dir P n r e n ä c n. Am IO. Januar ist die Kommission zusammrngctretcn, nm einen definitiven Bericht über diese Frage zu erstatten. Ans dem Kreise der j ü n g e r e n I u g e n I eu r r der sächsischen Sinais eisrndadnc» sin» uns bewegliche Klagen über die mißliche Lage derselben in Be zug aus EinlooiMk», 'Avancement, gesellschaftliche uud dienstliche Stellung üder- hanpe zugcgange». Die Klage« gipset» in de» Behauptungen, »aß die »beigen wiffenschastlich gebildeten Beamten der sächsische» StaatSdahucn weitaus besser sitittet seien, als die Ingenieure, und daß man die preußischen und batzcrischcii Kollege» in alle» Beziebnngc» günstiger und ihre» juristischen Mitdeauiten gleich gestellt habe. Soweit wir orirntir«, find dir Verhältnisse hier keineswegs ondrre, al« dci sonstigen Brrwaltungcn. Daß die Jngciiicurc unter der Ilederfüllung ihres Siandeß z» leide» habe», das ist wohl »ich« zu leugnen. Alle!» dafür iaiu, der Staat nichts uns es wird »ns »erficht, t, daß, abgrsehtn von der sortwähren de» BermelRiiiig gut doiirter technischer Stellen, gerade ein Techniker immcr noch im Eisenbachioicnsi in jüngeren Jahren zn einem, wenn auch gewiß nicht glänzen ocn Einkommen gelangt, als andere junge akademisch gebildete Männer. Ter Jurist z. B.> kommt heutzutage vor dem 30. Lebensjahre kaum zn einem Amte, geschweige den» z» einem standesgemäße» Einkommen, abgesehen davon, daß er dem Techniker gegenüber insofern im entschiedenste» Nachtdeil sich befinde«, als er an dir beimalhlichc Scholle gebunden ist, währen» dem Ingenieur die ganze Welt offen steht. Tie gcicllschastlichc Stellung ganzer Bcrufsktasicn hingegen wird nicmals von heute zu morgen »nd etwa dnrch dir Bewilligung von I oder 2 Hundert Ttzalcrn Zulage oder wohlklingende Titel gehoben. Was hier in Dezennien sich gestaltet, wirst ein Dag nicht um. Daß im Allgemtincn ein wesentlicher Uutcr- schicd in der gesellschaftliche» Stellung eines Ingenieurs and nnd eines anderen höher gedildeten Mannes he«tc noch bestände, bestreiicn wir. Gesclljchastiiche Tonrnüre, iDämilic, Bermögru spielen jedenfalls eine viel bedeutsamere Rolle, als jener Ilnlenchicd im vcrufe, un» dir größte fachliche Tüchtigkeit allein ver hütt nicht zu'rtnrr gesellschaftlichen Position. Die Tnchiigkcii »usercr Ingenieure ist welldrkanp«, ihre Zukuns» wir» sich schon peShalv de, onö nicht schlechter ge stalte», als anderswo: ader die jung« Genrration möge auch nicht »ergeffrn, »aß je schwieriger die Berhältutffe liegen, nm i» mehr Beharrlichkeit in der Ardct« a» sich selbst uu» »er Erweiterung »r» geistigen Horizontes, »te grsellschastltcher Bildung „öihlg ist. Nach ,rinerW0iitthcilu„g a»S Niederkünhi slh-Jndie «Aist »ie ge- anttnlc Korrespondenz sür Samarang, welche mit der englischen Post Ende Scpirmber v.A. im Briesbeutel von Brindisi i» Batavia rinttas, tztau gefärdtge- weirn u. zwar geößtenthrils dis zur Unleserttchkei« selbst der Bnciadrcsicn. Ursache dieses 'Vorkommnisses war ein Päckchen mit lllieamarinkiigcln, welches »ou einem Hamburger H«use trotz dcS bestehenden ausdrücklichen BcrdotS als„Waare»pr»den- srndung" in de» Briesvcrkctzr war eingeschmuggelt worden. Wenn man den nn- dcrechcnbareir Schaden in Bttracht zieht, welcher durch die Zerstönmg von Briefen und Bricsausschristcn aus solche Weile angerichtel werden kann, so läßt sich die Rücksichtslosigkeit »es Absenders, brr, «m untrr möglichst billigem Porto Ge schäfte zu mache», die wichtigste» Interessen anderer anf'S Spiel setzt, schwer begreifen. Dennoch soll eS gar nicht letten Vorkommen, daß adfärbcnde Sud- stanzen, explosive Stoffe, ätzende Flüssigkeiten uud ätznlichc Sachen, welche vir Uorrespondefiz gesätzebkn, als Waarenprvdrn. und Miisicrirndiingen mit der Post verschickt werde», »nd man wir» iS sicherlich brr Postvrrwallung Dank wisirn, wen» dieselbe solchem Mißbrauche mit möglichster Energie eiitgegentrit«. Im internen Verkehr Englands sind bekanntlich alle Waarenprobensendnngcn adgeschaffi. In den krhten Jahren hailmau beim Mrnfchti, eine Krankheit, die Actinon-n- c»se, kennen gelernt, welche durch eigentdümltchc Pilze, Slradlenpilzr. iActinomnccS) verursach« wird. Dirsc Pilze vcranlaffc» in dem befallenen Körper langwierige Eiteriiiigcn, vorzugsweise des Knochengerüstes n»d der Brusthöhlen sPlenicii), and i» »cn meisten Fällen den Tod des Erkrankten. Es blieb immer ein Räthsrl. wie der Mensch infizirt werde; jetzi scheint dieses Räthsel eine plötz liche Lösung gesunden zn haben, den» »er städtische Thicrarzt H. E. I. Dnncker in Berlin hat kürzlich da« tzäiifigrrr Borkomme» des Strahlenpilzes im Schweine fleische. alk« in einem der wichtigsten «ncnichlichr» Nahrungsmittel, nnzwrifeltzai« nachgcwicscm Das merkwürdigste bei dieser Enideckung ist, daß der Pilz sowohl, wir auch die Gebilde, i» denen er zur Entwicklung gelangte, einem Jeden bekannt fei» müssen, »er sich einige Zeit lang mit der mikroskopischen Fleischschau de- schästigi tzgt; daß persrlbc also wohl dekannt, ader nie als solcher erkanitt worden ist. Das Resultat seiner Nntrrsnchungcn hat D. in brr „grirschrift für Mikroskopie und Flrischschan" (Verlag von E. Hopf in Spanda»), veröffentlicht. E« ist zu rrwarrcn, haß die Medizinalvrhördrn diesem mikrookopischen pflanzlichen Parasiten, der, ebenlowie die Trichine», langwierige, i» «übliche Erkrankungen dcS Menschen Rsci z» «cranli-sen vermag, »ie ihm gebührende «ufmcrksamkeit schenken werden Peipztg. TIFcbr. S. st. S. Sioollpapicre. M!Ll,St,-A.V 70.00 Leipzig.Credit 3°/oSächs.Nci,lc « '.roj'.'lcck ' " ' d.I8öb !!"/„ Ol.OO.RcrMcNNßsch. V.18I7 1"„ —, Oiermanio d.I802 0-iEI„g«102,20 Eol'.ern v,I802e'ii»z,sü 102.2 ' Horiiaann Säckfi.-Schl.Al >»8.50 'Zrttc Löbaii-ZiblauqlOI.70 S.üonhcre Landremändr.! so,7» Soldrig Dresl " " ' Cbl.«' S. ». >8,.00 Prag-Dnxl.Vr. 00.!« OOLO Leipzig.Bank I27.SO V Oiordb.Gold 02.10 7!'.i»> Sdcmn.Bonkoer.88,20 Vilien-Ptteien 80.00 l!'1.00 kä«!.BanI 122.00 I-.O.Oi-Drerdneevank >22,80 wechiel. 121.00 Wkimar.Bonl 80.00 Amsterdam >88.05. lül.oo Lefi.Banknotciil8S.70 London kurz 20.44 >21,70. j do. 3 Monat 20,32 >10.80. Priorilätrn, 'Part» Sl.itz «0,30!!,0>- 'rondc,iN.SItcr Il.oo Leivz.-Drsd.«»i„>0L.10 Wir» st.S. 108,00 Pibr.gr >o2.20 Wiede 71,00 Aiißig-repl-1'i,>0»,00 do. 3 Monat 187,2b vrannschw.Br. h>3,!>0 Ziminermann 08,70 Dur-Bod.ü.Pr. SK.OOi Frankfnrt»».«.. 7. Fclrnar. svsficielle Schludcourie.! Oesterreich. Credit 287- Staatlb. 287>i«j Lombarden >205,. ßilderrentc «7»/,. >s«Oer Looie >10'/,- DreSdncr Bank >22i„. «oltzter «Ol-.,. Lannsiädter vanl 1035/,. Soldrentc 80' Wtchirl «ui London 201.8. Wechsel oul Wien I8S.L0. vcsefiigl.
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