Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188401076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840107
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840107
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-01
- Tag 1884-01-07
-
Monat
1884-01
-
Jahr
1884
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»r. 7 gang sein?» Hause» frei zu machen, seines-,»« etwa» vor»ürtl oder rÜckiväitS »u fadrrn. Als seinem Ersuchen keim Folge geleistet wurde, faßte er selbst das Pferd; da aber ergriff der Fuhrmann seine Schippe und imiltetr mit einem wuchtigen Hieb« dem Unglück- lichein Manne den Schädel. Ter Aermst«, der soiort in die Klinik rransportirt wurde, ist am 2. d. Nachmittag« seiner Verletzung er legen, nachdem sein Zolin kurz« Zeit vorder gestorben war. Der Tbätec is, ein schon mit mein jährigem ZuchibauS vorbestratteSSubjecl. England. In der Edmond'swen Dienagerie in Bolton ent stand am 2 d. Abends eine furchtbare Panik. Al- der Löwen bündiger Delmvnico in den Löwenkäsig eintrelen wollte, sprang ei» langer Löwe Uder seinen Kops weg mittcn in den Zuichauerrauin. wo alsbald daö ganze Publikum von Schrecken erfasst, den Aus gängen zudrängt«. Der lange Löwe batte gleichfalls Angst und lie! wie toll beruni, wodurch die allgemeine Verwirrung noch ae- neigen wurde. In dem Löivenkäfig selbst herrschte dir größte Auf regung ; alle Löwen brüllten entsetzlich, und die Löwin stand an dem Eitler des »längs, peitschte ibre Flanken mit dem Schweife and schien nichts sehnlicher zu wünschen, als sich auf die Menschen menge zu stürzen. Unglücklicherweise kam ibr eine Frau NanienS Butterfield aut der Flucht vor dem jungen Löwen zu nabe, und die Löwin fasste >ie mit einem mächtigen Tatzenhie-'e im Genicke und venuchte es. sie in den Käfig zu zerren. Die Wärter kamen mit Eisen langen and Mistgabeln lieibei und trieben aus die Löwin ein. de ledoch erst nach einer geraumen Weile ibre Opfer fahren lieh. Der Fra» wurde ei» Stück der Kovibaut abgerissen und der Hals verlebt. Der junge Lowe lie' schliesslich in ein leeres Faß and war nob. als er sich wieder im »lange der seinen Gespiele» befand. Drop des furchtbaren Gedränges sind keine ernstlichen Unfälle vorgekominen, und die Beiucbec der Meuagcrie kamen mit dem blosse» Schlecken und einigen O.uelschnngen davon. Hkililltkmt. -h Kgl. Hoftheater (Neust.). Die vorgestrige Premiere des meraktigen Lustspiels: „Frau Aspasia" von Franz Gensichen batte iin Ganzen zwar keinen bedeutenden Erfolg, erheiterte abe. oster durch hnmorniilche Details, mnntere Enifälle und Komik der Situationen da« zahlreich erschienene Publikum. Am besten gefielen der 2 und i. Akt, weniger die Ei Position im ersten Akte, der jedoch stimm»» zs-wU ab'cliliesst, und der letzte Akt. in welchem die beiden vorb..>i.mbn P.,-lob ringen -u Stande gebracht werben. TieRol- lenbi^etzn.na, rririev sicti grob entbeils vorlbeilbast. Wiederholter B. st> VNI'V ii.nnenllich '.'enn Fan-' (Protessor Ehrenscls), Frl. llnrich zHel.ne Feriiaa, resp. Flau Aivasia', Frau Bauer (Frau Nodigeist, Herr» >mg„, «Dagobert Nodeck» und Frl. Tnllinger zSo.'.ne töüre.i els- zu Dbeil. (Eingeh. Bericht folgt morgen.) Ssfts » — Oberam» und grenzt dannUe «im Manchette den^andlch«^ «eltzstaerftHnvlich d«f zu solch duftigem Anangement nur »in ganz leichter, möglich,st anmuihiger Mchrr figltliren. Allerliebst fand ich »in za-ftgeS Palmendlatt »on <8«ue, au» d»m verschi^en« Früchte, Blumen. Schmetterlinge und Käfer »wischen Bandsä,leisen ruhten ebenso originell «schien mir aber auch ein an einen, Ettenbeinstab geschlungener Kran» »on Roienknospen. Blättern und Bandgras. Inmitten de« Kmnze« schaukelte ein auSgebälgter Cottdri. Meiner Meinung nach werden die Kranzsäch», welche man au» dem ein fachsten, allerdings mit dem Kleide streng harinonirenden Material bilden darf, sehr bald die Gunst der Frauenwelt geniesten. Frau v. Z.. die soeten »um Besuch kam. mich aber bittet, den Brief für Dich unter ihren schönsten Glühen zu voll«,den. behauptet, daß wir . auch Ballsacher empfangen, die plattgevrückte goldene ktkörbchen mit niederbängendcn Zweigen vorncllrn. Akkurat diese gacon soll uämlich der Fächer einer Madame W. gehabt haben, den sie den Grafen Z.. als Antwort aus eine sehr seunge, aber un willkommene Liebeserklärung überreichte. Daß diese Satme a»S dem Salon in'S Boudoir, dort zur Kannnersrau und von dieser zp eine», spekulativen Bijoutier drang, wundert mich nicht. Du soUtejt nur einmal beobachten, welch' lächerliche Zufälle, welche Kleinig keiten d,aS Modenjournal entwerfen. Die böse Welt flüstert sich ). B. me das, wir vic jchangirenden Seidengewebe, die^namcntlich in erdbe renroth noch innner gesucht sind, dem fleckigen Staatslleide der Herzogin von N. verdanken! Ein umgestoßenes Cbampagner- glaS, eine zerdrückte Blume sind im Stande, das schmutzigste Gelb zur Modefarbe avanciren zu lassen. Augenblicklich ist sie durch grünblaues, ick möchte fast sage», psanensarbiges Tuch ausgesprochen, oas mit einem lachüfarbigen Paspoil oder eurer Pebzkante verziert, Nock und Iaquet svr jüngere Frauen ergiebt. Die russischgrünen Promenadencostilme werden meist mit grauem Schangjctnlla, einem sehr theuren, -.ndeß prächtigen Afienfell besetzt, zu dem Stablknövse oder, weil der Knopsichlufi nickt mehr recht beliebt ist.SlahischnaUen und Agroment« gehören. Auch der zierlichen Muffe dürfen sie nicht fehlen, aus der man vorn in rundem ofienem Täschchen ein bunt leidene». sehr kleines Taschentuch plaeirt. Kokett, jedoch jugendlich liebt diese neueste Mooe aus und das ist doch immer die Hauptsache. WaS kümmert es eine schöne, geistreiche Flau, wenn die Männer ein paar Tage spotten; desto sicherer liegen sie dann bewundernd und Verzeihung erstehend zu ihren Füßen! — Leb wobl, beste Her- mance. Du tbeiist mir wobl auch demnächst mit, weiche Gescheute Du erhieltest: ich werde Dir meinen hochweisen Rath umgehend zu- kommen lasten. Grüße auch Deine sockenslrickende Schwägerin von Deiner P. v. B. Konto- San V, Taorrar en Schleppsäbel. Dieser schien ober ganz neu zu sein und noch »u lernen, denn er zubbtr in «ner Tur an seinen Lchnurbaet nun, wahrscheinlich rückt der nach Abgang deä Erstrren in bissen Stelle; oder bat das eine andere Bewanvmß?" — Gewiß. Die Sinrich- tuna ist sogar recht praktisch, wenn das „ganze Bataillon" Kehrt macht, dann ist dock inimcr ein Tambour-Major an der Spitze der Musste. .*. Stammtisch gold. Adler. Meißen. „Zwei Mann behaupten, daß die Todesstrafe durch dir kgl sächs. Regierung ab- geschastt gewesen und durch das norddeutsche, resp. deutsche ReichS- geietz in Sachsen wieder riagcführt worden sei. Sämmtlich« anderen Gäste erklcncn aber, daß tue Todesstrafe nickt abgeicknrfft acwesen >ei, sondern daß der LandeSsürst die gefällten TodeSurtheile eine Reihe Fahre nicht zur Vollstreckung Hut bringen lasten." — Die Todesstrafe war in Sachsen gesetzlich aufgehoben, ist aber durch da« deutsch« Strafgesetzbuch wieder eingesübrt worden. *- A b. Großrnhai n. „In Nr. Ml laS ich in einem Auf- » MißlWWWMMM latz. » « brr sich - Modenbries. Wien, am 4. Fannar. Meine tbcure Herinan.e' D ie iutt-rnationalen Kinderfeste und Iubeltage welche u W.iön'aa g.aarn, sind vorüber, iiielaiicholiick lehnt der Tannen« bäum IN -ine E.re des Hofes und erzählt den neugierigen Spatzen von einer Heimat!» die er wobl niemals Wiedersehen wird. Wie s.bon war es docu im Walde! Welch gute Kameradschaft hielten die H neu und Nebleia, wie gern kam das Eichhörnchen oder die Fe!"'- an? >;n Imk gen Versteckwül! Eines TageS. der Schnee :e. gerade e:nen Vcantel für dre allerhöchsten Wipfel, hieß es: „Wer will in me Stadt, wer will Chrcstbaum werden?" Hui. wie siev da die alte» Fichten streckten und mtt ibeem dunklen Nadeln neidisch nach den Tannen schielten. „Bleibt hier," sagte der Wind, der eben au. der Stadt kam, „die Herrlichkeit dauert nicht lange." Aber di' Bann» ließen lick, nicht einschüchtern, Krüvorl und de- »woge,.ua:er (Geben zurück, die Anderen waren nicht wenig stolz, als inan ne achtungsvoll zum Wagen geleikere und aus den freien Plätzen derNesioenz zur Parade autstellte. Freilich batten diebölen Leute allerlei Tadel bereit. Den» Einen wa. der Wuchs nicht schlank genug, der A idere feilschte um den Kaufpreis. „Es gebt uns genau wie den Menschen," oacktten die Bäume, „deren erster Schutt in die Oelientlichkett entweder zu einem Triumphzug oder einem Sprung in den Abgrund sübri. Endlich kam der beiszersebntr Ehriskabend. Die Tannen wanderlen in prächtig gejchmückke Säle und niedere Hutten. Hier saben sie rin elendes Talglicht Kummer und Herzeleid, dort rauschte daS Flittergold, dufteten Näschereien wie seltene Früchte, strabitcn die Kerzen aus Perlen und Edelsteine. Was solch ein Tannenöaum nicht Alle« lickt und erlauscht! Ter, den ich jetzt unter meinen Fenstern flüstern köre, erlebte wunder liche G."ckncblen. Em aller Mann, hatte ihn für seine junge, schone Frau bestimmt. Du kennst doch die Verse Heine'S: „Es war ein alter König" re. Als nun die Edeltanne im großen EmpsangSiaal unter kostbare» Blumen eingepflanzl und mit Allem behängen war, was das Auge eines Werkes nur erfreuen kann, tbat sich vorlichlig eine Sertenthüre auf, ein bleicher bockigewachsener Mann trat ein. Zögernd nable er oem Baume; sein Auge verdüsterte sich beim Anblick der überreichen Geschenke, ein bitteres Lächeln zuckle um den Mund, dann be>esligtc er ein Veilchensträußchen an einem der dunklen Zweige, presste lerne Lippen darauf und verschwand. Etwa eure kalbe Stunde später rauschte eine Tanre im weißen Atlaskleid am Arme eines Greises m den Saal. Hinter den, Paare schritt in bunter Neiheiifolge eine auserlesene Gesellickait vornehmer Herren irnd Frauen. Uiusorinen. Ordensilcrne, Brillanten blitzten, Rufe der Bewun.'erniig erschallten. Tie Hemn des Hanies blieb stilr, auf ihrem Gefickt lag Webmulh. Mit einem Seufzer beugte sie sich nieder, die Hand des fürsorglichen Gemahls zu küssen, da fiel ihr Blick ans die Veilchen. Das Blut schoß jäh nr die Wangen, der Baum börle die Pulse eines einsame», entsagenden Menschenkindes ivikv schlagen, dann fühlte er eine Thräne, so schmerzlich, wie sie nur die Liebe weinen kann. Der eure Tropfen that weher aiS die Säge, welche den Stamm vom Walde trennte, oder das brennende Wachs was der Bcv'.enle auf dieAcstc fallen ließ. Daium ächzte nach die Tanne und schwank^ Dw s»»ge Frau schrie au». „Was seblt Dir ?" fragte ibr Gatte zärtlich. „Nichts, die Nadeln verletzten »uch!" Na ch blinkte c>n Messer aus und der Zweig, der die Veilchen' barg, fiel zu Boden. Ein paar Minuten water schmückte er das weisce Atlaskleid, denen schwer niederlallende, bis über dir Hütte seitgereibte Fallen jede andere Verzierung entbehrten. „Eine neue Moee!" jubelten die Damen Sert jeirec Stunde benutzen dre schönen W'cnerürnen Micke Tannenzweiae als Coiffure wrr zur Dekoration Heller Ball- und Gesellschaftskleider, Neben den Gold- Arabesken und Goldbliiinen, weiche den weißen Atlas ebcnwwemg als der zartfarbigen Ltivmane feisten, gewahren die schlanken, halb dunkel, balb hellgrünen Aestckien einen wunverbü! scheu Effekt , alle Frauen werden zu Äerbnachrs>een! — Lange dürfte sich View Mode kaum batten, da man sür die Festlichkeiten der nächsten Monate sehr mel düstere Kleiderstoffe >n Ausnchr gestellt hat. Schön nnoe ick die Fdce, in schwarzem Sam-nt, Satin merveilkenx und schwarzer Seiveng ize zu lanzen, -war nicht, aber cin Versuch mutz dem Tadel vorangeben. Die Nerijabrscour brachte m groß und kleinen Kresten nnr Ertrcme. d. hertzt entweder ganz Helle oder ganz dunkle Tostet- ten. Ersterc garmtten merst Blonden, die mindestens vier Töne kräftiger nüannrk waren als der Fond, während sich die letzteren mir weißen Tust- und Spitzenoolonaiien, aus dem große Fruckt- bouqucts prangten, etwas anwruci «voller ausnahme». Auch Per len und Fcocrn iprellcn eure bedeutende Rolle. Eine mtrresiante Ungarin erschien „erwirlSweise in 'chwarzem Motte« antiaue. Die viereckige Vkentec-u-Schlepp«, daS bovortt abgeschräate Devant wie das deecstleli'.li Scb- ebbenierdcheu wurden von goldgelben Mara- bouts cmgeravinl Fm Haar wiegte sich aus niederem Kamm, der eine Art Draoenr bildete, ein Goiolasan cm mini»ture. Der Fächer bestand aus ubwarzem Elfenbein und Maraboutsevern, die schmarz- lerkenen Tricon gnvichuhc waren über und über mit gelben Sternchen beslcckt. Zu 'lbwancr, überhaupt dunkler GesellschastSrobe weiße Unterröcke zu liage!:, ist durchaus unmodern; es erschien daher nicht nutsallenö, als walirend der Francaise, zu welcher die Ungarin ihre Scklepve über den rechte» Arm legte, ein seuerrotber Ätiasjuvon mit kostbarer Stickerei «ich glaube weiße Sternblumen und Vergiß meinnicht) zum Vorschein kam. Ucbrigens erschien unsere Freundin Alu» G-, die se>t acht Tagen von London zurückgekehrt und wohl noch in Deinem Gedächtniß ist. in nicht weniger extravagantem An zug. Aus kananienbrauner Arinurs stnobytms sagen Weintstätter — grün und braun ichalttrt — aus gepreßtem Lammet und Trauben, die vermittels! grüner Glasperlen lehr leicht herzustellen sind. Willst Du Dich in müßigen Stunden selvst damit beschäftigen, so hast Du kleine Wattballe mit grüner Leide zu beziehen und darauf möglichst große Perlen anzubnngen. Die Lücken werden durch grünes Wuchs gelullt. Auch andere Fruchtzweig«. Kirschen und Wnlvbercen ,mb auf diele Weisegewinnen. Rettend kleiden zn Hellrosa. cGme mit mattgrüner Scrdengazr, die in ferne Puffen gezogen und niit zwei schmalen SaumvolontS umgeben, paffende Baiirleidrr sür junge Maschen bilden, Brombeerranken. Die Eor- mge gewöhnlich von AtiaS, hier und da auch au- ungeriffenem Lammet, kann jogar rekr reich übrrrantt sein. Einkauf der rechten Schulter befestigte Brombeerguirlanvr umwindet die Hälft« de« vrtrfkasten. Abonnent aus Freiberg. Antwort: Himmel- clemrnt! geschätzter Freiberger, verführen wr« ei»« Art Orthographie! ^aS ist ^himmelschreiend. Nu ... vielleicht singen Sie richtiger aiS Lie schreiben, tonst wird'S mit Ihrem „hüppschen Slipav", dem Vor trag dcS KouvlctS „Uns von der Kavallerie, genrrt so etwas nie", sehr böle. Ihre Ansrage hätten Sie sich Übrigen- ersparen können, wenn Sie in eine Jreiderger Musikalienhandlung gekaupen wären; das Kouplet ist rn Druck erschrenen und werden Sre es dort er halten. Adje... Sre orthographisch sehr freier... Frrrberger! A. T- und F. M.. Leraü, LanAntonro. „Wir find 4 Freunde, 2 Dresdner, ein Berliner und em Wiener und die letzten zwei halten Feder eine Zeitung von ihrer Datcriiaot und so möchten wir auch gerne etwas von unserem lieben Dresden hören, was da vorgcht. Wir hatten zwar die Freie Presse und tügirchc Expreß von Lan Antonio, aber vom Königreich Lachsen ist allemal sehr wenig, und so bitten wir Dich unü »ntzulherien, was es da« Viertel Fahr kostet, wir wollen sie mit halten, da doch so viel Nach richten nach Amerika gehen." — 0 Mk. pro Ouartal, direkt durch unsere Expedition unter Kreuzband bezogen. **» Horribtliscribifai. ES müßte dock von großem Nutzen >em, wenn Einer, der daS Zeug dazu hat, sich darüber machte und auf Grund der im Funi vor. Fahre- uusgenommenen Berufs- statiftik nachwiese, wie viel in den velschzevenen Berussarlen zu viel oder zu wenig wären, daS müßte von Zeit ,u Zeit wiederholt werden. aus diese 'Weste könnte doch jeder Vater leicht crckennen, welchen Berus sein Sobn, wenn er aus der Schule entlasten ist. ergreifen könnte?" — TaS Kunststück mag der Teufel serttg bringen. Fhr Vorschlag in Bezug auf die Stttlickkeitsverdrrchen eignet sich nicht zur Diskussion. Bringen Sie denselben in Form einer Petition an den Reichstag. Wie man im freien Australien mit solchen Ver brechern umspringt, vaS beweist folgende Notiz, dir wir der deutschen „Australischen Zeitung" in Adelaide entnehmen: „Fn Horübam ist heute ein Man» Namens George Rollind, wegen unansländtgcn Angriffs aus ein 16,übriges Mädchen zu 3jäbriger Hast und 3,naliger Prügelstrafe verurthestt worden." Und in Austracien haut man tüchtig zu. **« Einer über die immer mehr zunehmende Lerjudnng Deutsch lands Trauernder. LS bau. Reden Sic doch kein Blech. Tie Un- adbängcgkeit bewahrt gerade vor Extreme». Wenn sich's darum hanoclt, christliche und südliche Ueberbcbung zurückzuweilen und schützende Maßreg-In gegen gewisse Geschäftspraktiken anzuslrcöen. va liehen die „Dresdner Nachrichten" mit aus der Schanze; derhaib braucht man aber doch wahrhallig noch nicht Excesse gutzulietßcn. PaulMüiler. „Ein Freund von nur kondiiionirte vei einer auswärtigen jüdischen Firma, bat sich aber dura, dessen un- redliche Geichüttsrrmzipien veranlaßt gefunden, diese Stellung aus- jugcben. Genannte >zirwa bat nun seit dem Fahre 80 grope Posten Waaren vom Ausland bezogen und sich durch fatsche Deklarationen (Vie Waaren wurden immer m geschloffenen Waggons geliefert) bis jetzt einen Vermögensvorlbest von ca. 50,00o M. ver>cha„l. Fst nun mein Freund, der erster Buchhalter im Geschäft war. mit strafbar, wenn je einmal die Sache de: derObcr-Zolibekörde ruchbar werben >otlle reip. ist er gehalten, die Angelegenheit zur Anzeige zu bringen ? Bei weicher obersicn Behörde m Berit» würoe der Fall anznbriugen lein?" - Den Dununzianlen abzugeben. VaS ist in einem solchen Falle Niemand verpflichtet, glcnchviet, ob eine jüdische oder eine chltstiiche Firma den StcuerfiscuS betrogen. C. B. R. „Vor ruckt tanger Zeit war ich in einer kleinen GeicUschatl, wo junge Mädchen mit anwesend waren; ka sing emer von meinen Freunden air zu singen; Hat denn Keener kecnc Prise j mit u. >. w. Fch natürlich denke mir dabei gar nichts, nehme meine Dose heraus, dir ich erst kürzlich geschenkt bekommen Kai e und biete ihm erne Prise an. Nun denken S>e sich da« Hailoh, waS da los- brach. Dre Mädchen riesen ein Mal über VaS andere: Pfui. Sie schnupfen, schämen Sie sich nicht? Da bekommen Sie freilich keine irrau, aber eine rottie Nair." — Der alte Hauptmann R. sagte rmmer rn ferner drastischen Wett«: Wer raucht, wird «in lebendiger Schinken, wer schnnpst ein wässeriges Rüste,lhier und wer prrmt, em sailrgrr Wiederkäuer. Nun wählen Sie sich daS Beste heraus. Chamäleon. „Schon seit Wochen habe ich eine Frage an Sie gerichtet, ohne eine Antwort erhalten zu haben. Nun lese ich im letzten Briefkasten, daß die zu beantwortenden Fragen gezogen werden. AeineSxrlls ist aber meine Frage ewc nnuczogcnc, bitte LeS- bcstb mir diesmal eure Antwort aus. Wie wird Ehuinäicon ausge sprochen? Sckamäleong, wie Stobr liest und fest behauptet, oder . Kamäleon. Fch denke wohl das Letztere ist das richtige." — Natür- > ttch, da giebt's gar keinen Streit; ganz wie Kameel, nur mit dein ä. Ernst Terdrüggen, Chemnitz „Lind die oon einer städtischen Sparkasse svr Spareinlagen gezahlten Zinsen steuerpflichtig und müssen sie in der Stcuer-Dckiaration mit ansgeführt werden?" — Ei, und ov! «*» R. A. „In Ihrem Briefkasten erklären Die daS deutsche Wavven also: lieber oem veu'schen Adler, der den preußische» l Adler auf dem Vrustschilve trägt, schwebt die Kaiserkrone. Damit ! brn ich aber nicht einverstanden. Umgekehrt wirb e Schuh kraus. I Der preußische Adler rcprcttcntirt auf der Brust den deutschen Rcichs- ! adler! Ich weiß das nehmlich ganz genau; ich bin och e Adttr, > aber r Steinadler. .1« «nw msisav." — sf.^on d. h. zu Deutsch Drrckschwalb^ aber nicht Steinadler. Velslcliste? ->*? F. W g. „Wie beißt der Bauer, welcher sich mit Astro nomie beschäftigte ?" — Palitzsch. „Wo lebte derselbe und in welchen Jahren?" — r732 bi- 1788 in Prohlis. „In welchem Werte lann man über dessen Leben und Wirksamkeit Einiges Nachlesen?" — In Lebensbilder lll. Pumpen Sie sich das mal von einem Schul jungen aus. „Wo kann man gesammelte Zigarrenabschnitte zu wolilthätigcn Zwecken abgeben?" — Bei Prätonus im Gcwerbchaus. ')tichtstkuer, Brand bei Frerberg. ,,H«:te bin ich näm lich zu neikirig und schick dr deshalb den Brief gleich mit dn Eilzug. l DaS Lutberfr« iS doch überall gefeiert worden und so och in unserem Städte!; 'S war dr aber sebre hübsch, großer Auszug, alle Vereine detherligten sich, och die Schützen. Nu sage mir mal, da wam dein Schützen, es find im Ganzen nur 20 bis 2-1 Mann, zwe« RegimentS- tamdorr. Erft kam der Ene mit silbernen BoUedrlettrn, dann kam vom r» s io rinmm ganz anein. — xzv mir »ugeschrieden, - die ich nicht »u r Hände, die sie führen, — die führen Drum inöcht' ich dieses Eltern-Erbe — La der Mufickoh». hernach kam vor den Aomandand, Musist noch « Regiment-tambor mtt silberne ' Uso gleich Zollebil hinter ettm und betitelt: Die Bekämpfung des Mißbrauche geistiger Getränke, in viele» Versammlungen von Sta-iksniännern, Feldlierrn, Gelehrten, Medizinern, Geistlichen, Gefäiignißbeziinteii, Kausieuten und Gewerbtreibenden sei man drr Ansicht, das beste 'Mittel dazu sei. eine Spiritussteuer einzuführeil, oder das Vergläsern de- Schnapses mit einer Lizenzgebühr zu belege». 'Nu» frag ich. ob bei letzterem Anträge die Gropcnhainer Kansteute auch dabei waren?" — Dazu habeii «sie näher. Hohe SrintuSslruer verhindert übrigen« nicht den Mißbrauch alkoholischer Getränke, wie Sie in Rußland und England sehen, wo Viele nur einmal in ihrem Leben nüchtern sind, nämlich in dem Augenblick, wo sie zur Welt kommen. B. „Mein Kamerad, weicher etwas von Instrumenten verstehen will, belmu itet. daß, je länger man aus die Tafte eines Pianinos drückt, der Ton desto längn anShnlte. Ich behaupte je doch, daß der Ton einer Saite oder einer Glocke, oder überhaupt >vo derselbe durch einen Schlag heroorgerusen wird, wohl durch stärkeres Daranschlagen etwas langer auvhält, aber nie durch einen kürzeren oder längeren Truck mehr oder weniger au-gevehnt werden kann, sondern der Schlag immer rin kurzer sein muh, da e< sonst nur einen dumpsen Ton von sich giebt. Dies läßt sich der Kerl nicht emstre»Irii; mache Du ihm nun einmal den Standpunkt klar." - Der Onkel würde, hätte er die beiden Streitköpse vor sich, diese ein fach an ein Klavier führen, die Tasten erst kürzer, dann länger mit der. wohllöblichen Händen anschlagen lassen und dabei würde sich die lächerliche Streittrage ganz von selbst entscheiden. Wv»u erst lange Beschreibung? .*«, F. „Wenn ick als gedienter sächsischer Kavalerist tn ein österreichisches Regiment eintrelen wollte, würde ich angenommen?" — Oho, versuchen Sie rS »nr. Sie sind hier bis zur Uebrrfübrung z»n> Landsturm dienstpflichtig und würden in Oesterreich, weiches hierher auch Deserteure ausliesert, gar nicht erst angenommen werden. Lieschen. „Bin so allein mir überlasten, — dir Eltern, die sind schon daheim, — sic haben Reichthum mir gelaffen, - doch ist'« so einsam ganz allein. — Zwei vier Stock hohe Häuser sind verwalten weiß, — und fremde ren mich zugleich auf'S Eis. - auch bring'» zu einem rtg'nen Herb, — d,ts steht nun einem treuen Manne zur Verfügung, — der gute- Gcmütk besitzt und »in jnngeS Herz liebt treu und werth." — P Dir Häuler sind vielleicht recht stattlich, ab«r daß Dicksten laß' sein, sonst bekommst Du keinen Gebildeten Mann, gm Üebrige« ratlie ick Dir, dringend »orficdtig zu Werk »» »eben, damit zu dem vierten Stock der Häuser nicht noch ein fünfter Stock sich stndrt, der, wenn Alles durckgcbracht ist, Deinen Rücken unsanft streichelt. Alle« schon dagewesen! «>*« A. Z.. Zittau. „Die Sonntagsbeilage Ihres geehrten Blattes ist regelmäßig mit dem Inieratenrheil verbunden: »Sre es nicht möglich, diese« belletristische Blatt, waS doch immerhin in literarischer Beziehung sür jeden Leser sehr großes Interesse hat, gänzlich separat ,u drucken, damit nickt, wie e< ja öfters vortommt, bei Verwendung vvn Inseratenbcilagen als Maculaturvapier gerade eine derartige Beilage vellorcn gehe, zumal ia auch Annoncen aus halbe resp. Viertelbogen gedruckt werden. Eie würden sich durch diese Emrcchlung gewiß den Tank Aller Ihrer Abonnenten erwerben." — Der vie Sonniagsbeilagr aufhebcn, überhaupt nicht aiS Makulatur behandeln will, löst sie vor dem Lesen schon vom Jmeratentheile ab. Das ist wahrhaftig kein großes technisches Kunststück! Reltsen. „Geht man allabendlich die Straße — vom Schlosse nach dem Kaufhaus hin, — so trifft man stets bei meiner Base — ein auSgewähttcs Publikum; — Strichritter könnte man mit Recht eS nennen, — wenn nicht auch Damen wär'n dabei. - die stets vor Höflichkeit entbrennen, — ,,cbt 'mol ein hübscher Bursch' vorbei. — Nun sag' mir, Schnörke, löS^das Rähsel, — Du bist doch auch ein schlauer Fuchs, — aus welchem Grund so viele Damen — nnv Herrn sich machen diesen Jur? — Iw nieine nicht die Halb- weltjungfern, — auch nicht die Ritter dieser Zunft, — denn über Jünger dieser Schule — zu dichten, wäre Unvernunft!" — P Wie kann eS Dich nur so gcuiren — nun» Abends Herrn und Frau'n spazieren? — Bei Abend ist so manch' Gesicht — noch jung und auch so übel nicht , — vor All'm sind. Pazrtots und Taschen. - am Abend leichter zu benaschen, — Ersaliruiig lehrt, daß Herr wie Dam' — iin Zwielicht fremde Börse nahm. Patrizierin. Antwort: Warum sollen die Zinsen von 45,00» Mk. nicht zum „standesgemäßen" Auftreten eines eltern losen Mädchens auSreichen ? Suchen Sie doch bei einer anständigen IamilicPension. Wer cineSlellung. selbst die denkbar unabhängigste emuehmen und aussüllcn will, muß nicht wie Lie in Ihrer Anfrage lagen: „ich habe eine^zn gute Erziehung genossen, um eine unter geordnete Stellung „Stütze der Haussrnn'^ einnebmen zu können," Welch' feine Familie würde sich, selbst wenn Sie Ihnen ganz ge ringes Gestalt gebe, von einem jungen Mädchen dominiren lasten? „Lerne geborcken, lerne befehlen!" Frostschäden. „Nachstehendes sehr probates Mittel hat mir und Vielen geholfen bei offenen, sowie angesrorenen, im Winter juckenden Steilen: Warm gemachter Tischlerleim wird ans dünnes Leder (unbrauchbare Gracehanöschuhe) wenig größer als dir Frosi- slelle gestrichen und liegen gelassen, bis das Pflaster absällt, dann wird eS erneuert." — Im Interesse der Frostleidenven jei Ihr Mittel veröffentlicht, vielleicht leimt es nicht umwnsl! »*«. Alte Soldaten. „Unsinn! Lachsen hat 1864 gegen Preußen nicht mobil gemacht!" sagst Dn. Bei was für einer Trupve hast denn Lu gestanden, Schnittle? Wir Alle aber sind den 1, Dez. 1664 mit Ordre „sofort eintrclicn" nach Dresden gekommen und in 3 Tagen wieder entlassen worden." — Eine offizielle Mobiimachuiigs- erklärung ist nicht erfolgt, auch durch Einziehung von Reserven nicht bedingt. «>*. Christlieb. GoderSdors. Ich bin der nähmlich fun Gadersoorf in Gcbergc und habe heig^ immer Stacke gerochen, jetzt abber mache ick Zabbclmünner und stäaeiafsen, indem rch immer mit den Forschtberionnl zusammen gekummcn bin. Da war enncr nähmlich vun den Jorschilriden, dar hatte vun grüner Bomwulle georähte Stuke us den Acksrln, wie dein Snldaten de ganz grüßen, iner Haffe wnkl StatSuiziere. He was iS'n vas ver enner ? An Sinnobend schassen mer inimcr unseie Wahre ns, Ubbembau und ufn Hamwege gung ich och emal in de Hiltenschanke bei Nüzen« bccgcr», dort lost mer uns allemal erseht cn. und da iak ich mit den »nn Striken usn Akseln, der hatte en sergtrrlich diker. Hund, da» rustcr Grobe! und ließen usn Tisch rus lummen und da satzte sich das Fich mit» Hinterbehle usn Tisch rrn Annexe ihre Klltter Hutten. Muß sich denn Aner daS gesallcn lassen ? eßu waS aroftrt en in Godeiodors nicke — vier Kats nischt zu sahn? Da war iche an vorigen Sunlage in Grüntal in Böhm in Gasthus bei» Gnsel» da wahr enner, le nannirnen Lehrer, der haute vor Wuv « Bier- tebbel usin Disch antzwei und dann wuller an Annern darmitle kciln. Iü das vun an Lehrer og rigtig/? Weste Schnörke, drr Lehrer Hütte Een aus Ulbernbau sein «tul wcggcrastt, wu der derweil« mal rausgiiig und dann wnllern niwider har gaben. Die Ard ickmeißmer in GoderSdors raus." — Dunnerwettliock, Christ lieb. wenn bei Eich viel sulcher Mordgesckichten vorkumm', dawürd wull niicht Ander« iewrig bleibn, als >er Eire Gegend än vcsnndern telcgras'scheu Schpcziaidienst rinzurichten, damit mer de Ereignisse glei brühwarm kriegen. ch*. Ab, Iall«nftrin. „Kann «in sunger Mann im Alter von 18 Jahren ohne polizeiliche Genehmigung ein Geschäft selbst ständig anfcmgcn und betreiben?" — Das jugendliche Alter an fich ist kein gewerbegesetzliche« .Hinderniß. Es fragt sich aber ganz, um waS für ein Geickäst cs sich handelt. Gewöhnlicher Gewerbebetrieb bedarf nur der Anmeldung, in sehr vielen Ausnahmesällen (js ltt sa. der N.-Gew.-O.) sind aber besondere Legitimationen und brz. Conzessionen erforderlich, die mitunter sehr schwer zu erlangen sind; manch« „Geschäftchen" endlich sind bekanntlich aber überhaupt verboten, 8. I. „Eine achtbare Verwandte von mir möchte gern Unterstützung auS der Mende-Stistung, von der im vorigen ahre geschrieben worden ist. An Wen hat sie sich zu wenden?" ein» Iah:
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)