Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188401076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-01
- Tag 1884-01-07
-
Monat
1884-01
-
Jahr
1884
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ll. iwwluu§ mal null arnnl. n «>«i - aadoonüo a kalten. 88VV reu ermög- bönstcn lis unv oiiell- ur treu itande Haar- Sit». igni; cl, mittelst » Empfiehlt Vs JnstkU- M.I-MLL.'L'V M!L8^tzNL.!?NL nulea»» mach, sich du «»d»cl»u »ich, derdindtt«. Ialkral, m> dl« »r. «ach,, u.tzmen an: Hlnuonun - Vukkaui «an Hnnlenftctn » «,»>«»; — Ra». Vtaft«, - » «-.! — Auiatt»«»»«,»-, - ». Mülle» ,n »«rll»; — R,». Me» >u Magd«» dura — I. «,k» » «». », L'kill«: — V.Arud«, Berlin V.; — «ldvls Steiner in Hamburg! — 9eiw»i»-k^ciw.i von 1>. Plvtzul Tageblatt für Politik, Mrhllttunst. Kescöäsl5vttkejjr. Börsenbericht, Kemöenkille. «oantaa» »I » An Sieuftadt ^ Lrvd« I nur ,n Wocheuia,«« di« Rachm » Uhr. — Die e>»I»alr>ae Petii- «eUe <cn. 8 Süden- tonet Id PI» Unter Singelaildi die NrU» «0 St« chiii. Saranlie sllr da» ndchsi- »aglae Srlcheine» der Aal«»» wird nicht »eichen. Auswärtige JnserUon» - AuNrag« loerden nur gegen Pränumerando Zahiung durch Kriennarten oder Pslieiniaiiluna ungei,»Minen. — Schl Süden tollen tö PIg. Jnleraie für Ine Lionlug«. Nummer oder »ach eiurui tz-iiiag« die PklUtkii« 2SPsg. ^ krot. t)r. «Irwxvr's z ÜKI'MI A !ö ill grösster ^'iscvabl. äeu Lister vciu 12 KIc. au 8 N Ose. löSkmLrw, 8<;lily88-81i'i« IÜI'. 21. A ^ e»rl ««»«„er, ^ » «mpüvklt uviuo A Z MnlimuüliNL mit MioMlwil Wn8tuden.N « T >»^t« ii Ilttuvivr. A kür lborreu uuck Dllineu in i,-rö88t«r -dunzvillri bei uuvrQiiwter r. ^caurlltosllv «u>pliük>t. -g L'r»» LLiitLitt r Ä MM" ttT«e«»vt-^'»tz.tzi»- 'r ,-. » ff I itz I'tluktllclio ttetz0i-)runtr uireli autzliil ttz. L l'rot. vr. ZMt'8 Rormrü- DstdrlrlMsr, --- 7 2<r tlillirgillia Tllfln»«'- i14» Arvl Aussichten für den 7. Januar: Mäßiger Westwind, meist trübe, l csck. ^»IstlfNIIg. ISIVl. Niederichlüge, Temperatur etwas wärmer. Dresden, 1884. MölltlUj, 7. IüUUar. Neueste Telegramme ver „DreSvucr Nachrichteu." Berlin. Gestern tritt) zur selben Stunde, zu welcher Quäker in New»Äork starb, tankte van ibm ein sechsseitiger 'Brief hier an, worin er sagt, sein plnilisches und geistiges Wobliein sei dennatzen befriedigend. das, er schon lange kein lasches Bebauen empiundcn. Frankfurt a. M., 5. Faniiar. Der beule Nachmittag neuen 4 Uhr von Leipzig ankommenve Schnellzug subr aus de», ^achsen- hauiener Babnbos aus einen entgegen! ommenven Güterzug. Die Maschinen beider Züge find stark beschädigt, ebenso der Packwagen des Schnellzuges. Von dem Güterzuge sind mehrere Wagen zer trümmert. Irgend welche erbebtiche Verlegungen haben weder Passagiere noch Fahrpersonal erlitten Paris. Der neue König von Annain erkannte den Vertrag vom 25. August unbedingt an. Verbandlungcn mit dem Hose von Hue batt-n unter anderem daS Resultat, daß der Ertrag seitens der Regentschaft bekannt gemacht und die seindtich gesinnten Mandarinen und Mörder der Christen streng bestra!t werben wür den. Der Regentschaslsrath ist geneigt, der Besetzung der Citadclle von One zuzustimmen. Kairo. Der englische Vertreter thcilte dem Khedive mit. die englische Regieruiw bestehe daraus, dah die Truppen von Chartum biö zum zweiten Niikalaratt zurückgezogen werden. Newnork. 5. Januar. vr. Eduard Lasker ist heute Nacht I ilhr plötzlich an einem Herzschlage verstorben. Derselbe tebrte zu Wagen non einem Diner bei dem Bankier Setigman» zurück, als er von dem Schlage getroffen wurde. Der Wagen dielt sosort an. Bankier Seligmann, welcher ihn begleitete, hall ihn aus dem Wa gen bringen, wobei Lasker in seinen Armen starb. Der Leichnam toll ciubalsainirt und — wie eS heißt — nach Deutschland über führt werden. F r L n k I u r t, s. Jsnuar. ISonnt<>>>».Verk-ftrI >2 Uhr 4d Min. SredN 2SIR,. SlaalSbohn 281'.,. Lombarden I2U>/,. DiSrsnl SIdeliial —. cnell. Wien. 6. Jaunar. lEonnisgS - V-ricbr» 12 Uhr iS Mm CredU 20I,7d. Elan,Sb. .223.80. Lo,»borden >42.»». Eidclii->I 2NS.8V. Galizier 2W. g-o »Irn nort. 8. Januar. Med! 3.7S Roibrr Wmlrrmeizen l 12. pr. Januar I.ia>/,. pr. gcdruar l.I2>,». Pr. Mär, 1.14'/«. Mali (New) 88U,. grorui 2. Dresden. 7. Januar. — Herrn Oberhosmarschall Frbrn. v. Könneritz ist von Sr. Maj. dem König von Portugal daö Großkreuz des Ordens Villa Nicola, ferner dem Generaldirektor Wirkt. Geh. Rath Herrn Grafen von P laten-Hallermnndt und Herrn Lberkammciberi-n v. GerSdorss daS Großkreuz des portugiesischen CluistusordenS verliehen worden. — Der Kanzleivorsteher bei der kaiseriichcn Botschaft in Wien, Geheimlekiotär Wuchert, erhielt das Ritterkreuz 2. Klasse vom Ätdrcchtövrden. — Die Gesetzgebungs-Deputation der zweiten Kammer <Rcf. Uilrich) hat beschlossen, den Entwurf eines Gesetzes über ver änderte Bestimmungen für Realschulen 1. und H. Lrvnnna der Kammer zur Genehmigung zu empfehlen. Nach dem Entwürfe sollen Realschulen I. Ordnung künftighin um eine Klaffe erweitert werden, demnach 9 Klaffen erbalten. Zur Ausnahme in die unterste Klaffe soll bereits daö erfüllte 9. Lebensjahr genügen. Ferner halte sich der Verein läcksischer Reallchiilmänner mit eine) Petition an den Landtag gewandt, die Reallckmicn l. Ordnung kün'ig Real- gnmnastcn und die Realschulen II. Ordnung einfach Realiebulcn zu nennen. Denselben Wunsch batte bei der Vorberathung deS Gesetzentwurfes der Abg. Starke geäußert. Die Deputation beichloß demgemäß, außerdem noch die Regierung zu der Aendening zu er mächtigen, daß die Realschulen l. und II. Ordnung andere, ent sprechendere Bezeichnnnaen anncbmen und gebrauchen. - Ein in 20,000 Exemplaren unserer Aust,ge noch abgcdrucktcs Mitternacht-Telegramm aus Ncwpork bal den T od L a s fe r' s gemeldet. Herr Laster hatte im vorigen Jahre, enttäuscht über den Gang der inneren Politik Deutschlands, dir ihn zu, VedcutungS- halb aus dem Gesichtskreis der Nation entschwunden. Uns Ücber- lcbenden aber bleibt die schwerere Aulgabe, in »ntemaliicher Arbeit Linckehchen Bade entreeircies großes Bockt, rer seit rrsti,chem Eoneert und Ball (Einlich'sche Kapelle) statt. — Der Monat Mar wird Dresden zwei größere mit humo- A usstel - langsam wieder archubaueir, waS im «türm ernzureitzen diesem Z „„ gen bringe,:. I» der ersten Hülsle wild'im Eentlulschlacht deöutganiiatorrschen Talente ein seltenes Zuia»»nenlrc,irn aribee- bo!e die 3. Dresdner SchlachtorchausslcUunn und in der zwein-n ordentliche! Umstände ermöglicht batte. lHällte des genannten Monats in der allen Reiter-Kaserne die — Der „S. V." blingi die Mittherlring, daß dem Herrn Di->9. Dresdner Pserveausstellung iiattsinden. rcctor Renz vom hiesigen Stadtralbe bereits die Geiiebmrgrnin zur! Erbauung eines steinernen Circus aui ocm Terraru der eb.mai. Kävalerickaserne erthcilt worden ist. Herr Renz bal lür das bet».! Areal eine Kausiumme von 350,000 M. geboten und dir selbe sv'orl zu zabten oersvrochen. wenn sie seiten des Jislns aereptin irird. ^ — Die Denkschrift der Kömgl. Lücntischcn Zoll- und Steucrdirektio» über das invircltr Abgabenwefen im Korrignich Sachsen verdiente eine emgebenderc Betrachtung, als uns der beschrankte Raum gestattet. Tie Einsetzung der ani I. Januar 1834 in Wirtjamleit getretenen Zoll-und Stcuervirektion ist an cm für die rvrrlhschaftirche Entwickelung Sachsens in hohem Grade — sein Akt säst unglaublicher Rohheit ist in Böhlitz- Ehrcnbera vorgekommcn. Eine Frau hat ihr eigenes Kind io lange tortgeietzi miplia»deit, bis cs endlich den seiden criegen ist. Tie lmmenschiichc Mutter ist nach ärztlicher Untersuchung brr Reiche sofort rn Halt genommen woiden- — tzlm Freitag Nachmittag stürzte zu Rottwerndorf de noch ledige 24 Fahre alle Steinbrecher Rollig aus Krnmliermsdor denn Abräume» von Geröllinasscn von einer 30 Ellen hohen Wand m einen Oteinbruch und verletzte sich rövtlich. — In Fes au lirannie das Seitengebäude des Gutsbesitzers Borgmann nnt lammt den Futleroorräthen nieder. :>Nan vermurhet wichtiges Ereigniß geknüpft. Sie wurde bedingt durch oen Beitritt j Brandstiftung. Sachsens zu dem ».,» gleichem Dalum in daS L-ben getretenen s - Im Gcrichtsgesängnisie zu Plauen i.V. erhängte sich der isreichnen .zoigen nis au, c>e» genügen zrag vc- ivurde am 4. d. Äi. eine Frai. B. aus tz'obs Das srühere spstem der indirelten Abgaben in setzten Menschen rauberiich angefallen und il s dem vorigen Fahrhundert aus das jetzige über- 20 M. Inhalt beraubt. Der in der Richtu is zu der Terrilorial-Berüudelung iM Fahre 1815 j entflohene Tkätcr wurde bereits tagsdarauf gleitet gewesen ist. Lachsen, wie es aus gegangen ist und bis . „ — mit Ausnahme des vorübergehende» Einflusses des Continentab snstcms — fast unoerändert bestanden Hai, war bereits eingreifenden Reionnen unterworfen gewesen, bis cs seine letzte Gestaltung er langte. Die einzelnen Abgaben, die hierbei in Betracht kommen, sind folgende: Tie Grenzaccife von eingehenden und durchgehenden ausländischen Wawen. die Trankstcucr von eingehenden auslän dischen Getränken, die Leipziger Handcisabgalen. die Ausgangsab gabe», die Generulaccilc, bestehend aus den eigentlichen Verbrauchs- abgabe», den Gewerbeabgabcn und du, Grundabgabcn, ferner die Mahlsteucr, die Mahlgroicheniurrogaigelder, oic Flei,chsleucr. die Tranksteuer von inländischen Biere», daS Gleite oder Aintgleitc ! tTransportabaabe), der landvoigteiliche P'erdezoll in Zittau und die ! Satzfcheffelgctver in der Oberiaufitz. Es machte sich das Bcdinf- ! »iß nach einer Reform dieses veralteten ein mittelalterliches Ge präge tragenden Suftcnis um so fühlbarer, als es mit dem der j Nachbarstaaten in einem so austollrnden Gegensatz flano, daß daraus i für Sachsen erhebliche Nuüichesie bervorgingc». So lanitt man Venn an eine Ausarbeitung eines neuen Lnstems der indireoen ?l!-gaben, das darauf berechnet war, den Anichluß an ein gemein sames System mit den Nachbarstaaten zu fördern und zu crle'chtern. Schon batten die Lepulations-Beratbungen darüber in der 2. Kammer na der rnneren Potmr ^eunwiands. vre »vn zu» Beocutung loffgkcit verurlh'ille, «in« Rette nach Amrrik« angetietrn. m ivoltle sich dort auftrischen, Studien machen und Menschen und andere Verhältnisse kennen lernen. AtS Herr Billard, der PruUdcnt der von ihm ins Leben gerufenen North-Pacific-Ellenbalm, die große Reclamesahrt auf dieser neuen Verbindungsbahn zwischen Attanii- scbem und Stillen Oeean orrangirte, schloß »ich LaSler dem Stabe deutscher Journalisten an und wurde namentlich in San »sraneiöco von den Deutschen vielfach gefeiert. Er plante seine keminichstige Rückkehr. Ein Herzschlag, auf den seine große nervöse Geiei.ztlnil vorbereitet hatte, raffte ihn hinweg. Mit vr. Eduard Laster ist einer der hervorragendsten deutschen Politiker aus kein Lebe» ge schieden. I8S9 in Jaroczin (Posen) von jüdischen Eliern geboren, hat er Jura studirt und lenkte durch seine hervorragenden Talente, denen er als Literat weithin sichtlichen Ausdruck zu geben verstand, alsbald die Blicke auf sich. 1865 wählte ein Berliner Wahlkreis den Assessor LaSker inS Abgeordnetenhaus, wo er als glänzender Redner und schlagfertiger Dekatier alsbald in der Fortschrittspartei eine bedeutsame Stellung eimunebmen wußte. Nach 1806 trat er neben Bennigsen, Miguol und Twesten alS Führer an die Spitze der nationnlliberalen Partei, die über einJahrzcbnl lang den Reichstag und die Politik Deutschlands maßgebend beeinflußt bat. Laster vertrat im Reichstag daS Herzoalhum Meiningen, im preußischen Landtag zuletzt dir Stadt Frankfurt a. M., b,S er infolge der unpopuläi werdenden Politik seiner Partei bei den Landtagswahlen nirgends mehr einen Sitz erhielt. AlS Parlamentarier bat er aut die ge lammte Geietzgebung deS neugegründeten Norddeutschen Bundes und später des Reichs eine tiefgehende Wirkung ausgeübt, er drückte vielen der wichtig,>en Gesetze den Stempel seines Geistes aus. Daß diese Gestattung der Gesetzgebung nickt dem deutschen Vater« lande zum Heil auüg,schlagen ist, darüber ist bcutigentags so ziem lich alle Welt, mit Ausnabme der sxecllischcn StammeöangchZiigen und der Freihändler einig. Das Streben der Vatcrlandssreunde heutigentags geht ja dabin. diesen Lasker'schcn Stempel von der Gesetzgebung wieder hinwegzuwischen. Unser Blatt hat ihn schon zu einer Zeit angreisen müssen, als er noch aus der Sonnenhöhe seines RuhmeS stand und die sächsische Universität Leipzig ihm wegen seiner gesetzgeberischen Tlmligteit den Hut eines, Ebren- DottorS schickte. Alles dies soll uns nickt hindern, die glän zenden Leistungen seines rcichhcgabtcn Geistes onzucrkenncn. Lasker war ein Redner ersten Ranges, voll Feuer, Schlagfcrtigkeii und Witz : eine unermüdliche Arbeitskraft zeichnete ihn auö; als Mensch liebenswürdig und gefällig; persönlich war er ein elmnlioitcr Charakter, besten brennender Ehrgeiz sich mit einer klugen Zwück- baltung zu paaren wußte. Seine lebte große Tbat war (1873) die „Abickstachtung" des Ged. Ratti Wagener und etlicher bochsürstlicher Gründer. Daß er in Vorahnung der Dinge sich diese christlichen Opier auSsuchte und die blutigsten Gründungen der Leute seines DelkcS ignorirte, ist ihm oft oorgcworfen worden. Wer Milde walten zu lasten geneigt ist, wird dü-les Verhalten menschlich erklär bar finden. Nun ist der ruhelose Wanderer still geworden und ein »ngeS Han« schließt einen Mann ein. besten glühender Ehrgeiz davon träumte, der deutschen Nation für alle Zeiten Gesetze vorge- schrieben zu haben. In den letzten Jahren bereit« von der polm- ihrer Geldtasche mir über ichtuug nach St. Egioicu . „ rauf ui Glauchau in der Person eines Handarbeiters ermittelt und verhastel. — Beim Eiotianspurte gerieth am 4. d. M. in Grimm a der Geschirrsübrer Schindler aus Beiersdorf unter die Räder seines schwer beladenen Wagens und wurde arg verletzt. — In Stollberg hatte sich ein Lehrling des Schuhmacher- Meisters Leonbardl, Namens Haitinann aus Neu-Oelünitz, einige Dunamit-Zündhütchen zu verschaffen gewußt und unternahm es, eines derselben in der Werkstatt mit einem Hammer zu zerschlagen. Durch den Lultdruck verlöschten augenblicklicu alle ArbcitSlamveu unv der Unvorsichtige selbst mußte seinen Uedermutb mit dein Ver lust des reckten Daumens und einer Verletzung der linlcn Hand büßen. — Vom Landgerichte zu Freib erg wurde dieser Tage der 34jährige Schuhmacher und Bergarbeiter Walde aus Oichatz, zuletzt in Strehla bei Riesa wohnhaft, wegen Doppelehe zu anderthalb Jahren Zuchtbaus und Verlust der bürgerlichen Elirenrechtc aus die Dauer von 5 Jabren vernrtkeilt. Derselbe ging uw 17. Juni 1883 eine neue Ebe vor dem Standesbeamten zu Langbennersdorf ei», bevor seine frühere Ehe aufgelöst, für uugillig oder für nichtig er klärt worden war. — In vnfeIback wurde seit 5 Wochen der Kistcumacher- Lehrling Oswaid Emil Lorenz aus Großwaltersdorf vermißt. Ver- begonnen, alS kür Zoll Verhandlungen mit Preußen und de» beiden j gangene Woche fand man nun am Damme des unweit Hafelbach Hessen, Bauern und Würtcmberg m dem am 30. Mär; l8o3 unter- gehg-nen sogen. FriedcnSrcichcö den Stock des genannten Lorenz zeichneten denkwürdigen Vertrage ihren Abschuß fänden, durch welchen Sachsen dem zwischen den genannten Staaten wegen der Verschwel,ung des Nord- und Süddeutschen Zollvereins kurz vorder abgeschlossenen Beitrage Nitrat. Hiermit wurde der Deutsche Zoll verein geichaffen, an besten Zustandekommen sächsi ck"'r>cils dem mit der Tbeilnahinc an den Verhandlungen beauftragten Jrnanz- mmister von Zcichau ein Hauplverdicnst gebührt. AmangS zwar wurden die verschiedensten Bedenken laut, ma» sürchtete de» Ruin der Leipziger Messen, ja selbst den wirtdschofttichen Untergang Sachsens, indessen brach sich bald die Anschauung Bahn, daß die Eröffnung eines freien, die preußischen Ortschaften einickließenden Marktes rnnerbalb einer 7719 Quadrat-Meilen, eine Bevölkerung von ca. 23 Millionen umiasienden, den inländischen Gewerben gegen das Ausland Schutz bietenden Zollgebietes für Sachsens Handel und weit vorgeschrittene, den andere» Staaten überlegene Industrie von Vortheil sein müsse, eine Anschauung, die fick den» auch in der Folgezeit als richtig erwieS, denn der mtändische Handel, be sonders der Leipziger Meßhandel, sowie die Industrie nahmen einen ualniihasten Aufschwung. Vom 1. Inn. 1834 trat also das neue Zollgesetz in Krast, durch welches als Abgaben festgesetzt wurden: Ein Zoll aus ein- und durchgcbevde Maaren, die Branntweinsteuer von inländischen Branntwein, die Biersteuer von inländischem Bier, die Weinsteucr und endlich die Tabaksteuer van inländischem Tabak. Demgemäß wurden auch die bisherigen Sieueriustttute aufgehoben unv an ibrc Stelle traten in unterer Instanz die Haupizotl- und Hauptsteuerümlcr, in mittlere! die Zoll- unv Steucrdirektion. Fm Wesemlichen war der neue Pcreinszolllans aus Schutzzöllen für die Jndusiricgegenstände und Fmanzzöllen aus Lerbrauctisgcgeustände zusammengesetzt, während er für die meisten Naturvrodulle und roden FabrilmaleriaUen mit Ausnabme von Getreide, Bau- und Nutzbolz, Vieh. Fleisch ic. vollständige Zollsreilicit gewährte. Zur Ausführung der ZoUvertragSbcstkMMUngeii wurden von den VerturgSstaaten durch B-vollmächligte zu beschickende General-Comerenzen abgchaltcn, deien Wirksamkeit aus die sächisickc Zoll- und Steuergesetzgebung die Denkschrift deS Weiteren auSgcsübrt. Eine tiefe, durchgreifende Veränderung der Zollveieuicwersassuiig brachte die Gründling des norddeutschen Bunins mir sieb, dem Sachsen durch den Friedeus- vcrtrag mit Preußen vom 21. Olt. 1866 beigctrctcn war. rbren de finitiven Abschluß »and. sie jedoch erst mit der Begründung des deutschen Reiches. Tie mwrüugiicbcn wirthschaitlichen Endziele des Zollvereins sind inzwischen bereits durch Herstellung der Münz-, Maß- unv Grwichtsciiibcit, gleichmäßiger Ordnung des Gewerbe- weseuS. dcS Patenlweiens ru s. w. vollständig erreicht worden. — und die darauf angestellteu Nachforschungen führten, dahin, daß am Neusahrslage der Leichnam aus dein ermähnten Teiche gezogen wurde. Es ist unzweifelhaft, baß hier ein Selbstmord vorlicgt. — Das Lichtenstciucr Wochenblatt meldet unterm 5. Januar: Soeben beim Truck des Blattes verlüuden die Sturmglocken Feuer. Säminllichc Scheunen i» der Zwickauerstraße stehen in Flammen und ungeheure Rauchwolken, beleuchtet durch die grellen Flammen, lodern zum Himmel empor und erNllen in schauerlicher Weise die Stadt und Umgebung- Weiteres über den Brand ist noch ab- zuwarten. — r»ee«»r»nun« der r. Kammer Mmitaa vdrmiitag« II Udr >> »ntroi iidrr das Dekret, den ckntaniri eine» Geletze« üver SnULadiaungen nie Berlnsle Iignlne vvu Impfung der vnnqcnfenchc dctr. 2) Bcrian iidcr die Petition der Jlscherinnungcn zu Pirna, Dresden. Meitze» und Sirriga, die c?r- lea.dttift zum Verkauf auch audcrcr. nicht zur Ballung der Lachse gehöriger, wahrend der Pchonzrii gcsaugrucr gische detr. — Tagesordnung der L.Minmucr. Montag Mittags 12 Uhr. 0 Echlutzdcratvung Uber den Etat der Li»ide»lo«tcrie und der ckinnahmru der »llgemciurn Kalfeuverwaitung. 2> Dedgl. üver da» Dekret, veränderte Bestim mungen über die Realschulen I. Llduiuig detr. -Landgericht, den 7. Januar. Strafkammer II. so, Uhr Haupl- verbandluna grgrit den Postschaffner (ihrlstlai, Frieorich Hartisch aiioschöudru»» bei Lengenscld wrar» ckrössnung und Unrcrlchinguua rinro Pmistütkco. II gegen de» Schuhmacher Lorar SIruvld Carl Vohm auo Winzig wrge» Hcrdeijühruna eiurr saischc» Beurkundung. 11>, gkgcn dcu Haudarveitcr Carl Hcrman» MüUcr au» Bberodach wegen Körperverletzung. II', gegen dni Malcrgchiiscn August Moritz gischcr aus Dcutschcndora wegen schwere» Diebstahls. N-, grgk» dc» TOchlrrmeisicr Heinrich Ehrhardt aus Wilsdruff Wege» Privaturiuudcusaischung. 12 gegen «en .v»i!da> beiter gricdrich eiugust gricbei aus Jahnsoach wegen cln- sachcn Dirdstahis im wiederholre» Riickialle. «ücwcrbelchiedsgeriidl. Heute Montag »Ubr: Kiagrsache de» Zimmermauns WNH. Hauboid gegr» die girma Brune» und Marwitz, Appreinr- grschäs«. ö Ilhr: glrischrrgrhilsc Mag granke grgrn glrischcrmrisirr 2td. Zimmcr- ntaii». 8 Uhr: Der Varbicriehrling Ernst idrrnhard Schubert, vcurctr» durch seincn Vormund, Laäirer Schubert, gegen Vardicr LIldrrl Wstt. NlittrruttN vom 8. Januar. Barometer nach Oskar Vosol», Wall- üratze 12 «Mtgs.i: 7.», Mm., 12 gefalle». Thermomrtrograph nach Rcaumnr: Trmpcratur 3>i,« W., höchste Dcnipcratur s» W.. niedrigste i>° K. — Lst- Wlnd. llikgrn. Glbkode in Dresden, 6. Jonuar, MittngS: 98 Cent, unter 0. DcutschcS Reich. Ucbcr den bereits erwähnten UnglückSfall auf dem R u m melsburg e r Sec werden jetzt folgende Details bekannt: Die beiden Töchter der Freifrau v. Bülow, im Alter von 21 und 20 Führen, beide a!S ausgezeichnete Schlittschuh läuferinnen bekannt, waren am Mittwoch nach dem Rummelsvurger See gefahren, um dort dem Sport obcutiegen. Beide machten dort wegen ihrer Kmistsertigkeil großes Aufsehen. Ein etwa 14jähriger Knabe näherte sich einer offenen Stelle und fiel ins Waffen Der die Damen . , . verunglückte Junge rang bereits mit dem Tode, als Der letzte Tbell der interessanten Denkschrift besaßt sich mit den durch das Geschrei des Publikums darnul ansmcrtsam wuroen. Tic jüngere, eine der vorzüglichsten Schwimmerinnen, mochte ihrer älteren nur eine dahingehende Aeußcrung, eilte auf die Unglücks- statte z». stürzte, von dem Lch'.iwchnbtausen erhitzt, ins Wasser und hielt den ergriffenen Knaben so lange über Wasser, bis ihm in der 'Organisation der sächsischen Zoll- und Stcucrvcrwaltnng vorgekomwenen Veränderungen. — Diejenigen unserer Leser, welche Veranlassung gehabt haben, bei dem Altstadt« Leihhause im Oktober und November 1882, . sowie im April und Mai 1883 Pfänder ans 12 bez. 6 Monate zu! mit einer lange» Stange Hilfe gebracht und er aufs EiS gezogen versetzen, müssen deren Einlösung oder Prolangalion bis lünittgen! werdcn kannte. Fn ocimZlen Augenblick, wabricheinlich iw» einem Dienstag den 8. d. M. bewerkstelligen, sonst ist ihr WcrtliobjelG"" " ' ' ^ ...... verfallen. — Gestern Morgen entschliüste aus einer Postkistc ein junger Jagdhund von brauner Farbe und war trotz aller Bemühungen I nicht wieder einzufangen. Mer den vierbeinigen Deserteur irgendwo j zu Gesicht bekäme, würde dem kaiserlichen Postamtc 2 zAnncniiraßc- durch bezügliche Meldung rech. Ablieferung des Hundes eincu dankcnswerlben Dienst erweisen. — Gestern wurde der hochgeachtete Kommandeur der K. Sachs. Artillerie, Herr Generalmajor von Schubert, vom Militar-Verem ,. Ati l l e r ie, P i o n u ic re ». Train" smeh lieberrcichiing eines prächtigen Diploms unter Glas und Rahmen (Schnttnibeil des bekannten Herrn Finanzcanzlisten Knebel) zum Ehrenmitglwde des genannten Vereins ernannt. Sichtlich überrascht von der Elircn- erweisung. diücktc das neue Ehrenmitglied den Herren des Vor standes seinen Dank und seine Anerkennung über die vorzügliche Arbeit der Ehrengabe au«. — Heute (und zwar zum einzigen Male) findet auf dem Schlogflutz getroffen, versauvnnd die edle Retterin unter dem Eise. Als die ältere Schwester dies bemerkte, stürzte auch sie sich in das nasse Element, nachdem sie eine Ruthe ergriffen, diese der iintersinfcnden Schwester hinhaltend. Den Bemühungen be herzter Männer gelang cs glücklicherweise, diese fast leblos aus dein Wasser aut das Eis zu ziehen. Während dieser anstrengenden Rettungsarbeit war der Junge davongclausen und ist derselbe trotz allen SuchcnS bis jetzt noch nicht ermittelt. Die ältere der Schwestern wurde in ein HauS gebracht, wo üe bald wieder zur Besinnung law. w daß sie ohne Gefahr noch in der Nacht in einer Eguipoge dem mütterlichen Haulc zugesiibrt werken tonnte. Tie Leiche der ihrem Hcldenmuthe zum Orffer gefallenen jungen Dame wurde bald aistgeiunden. Eine fast beispiellose Rohheit wurde in Bonn verübt. Am Sonnabend Abend >olile ein im Sterben liegender junger Mann mit den Sterl esak''al»cntcn versehen werden. Vor dem in einer engen Gaffe liegenden Hanse hielt gerade eine Schmutzkarre. Der Vater des jungen Mannes ersuchte den Fuhrmann, um den Ein-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite