Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188401039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 10-11 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-01
- Tag 1884-01-03
-
Monat
1884-01
-
Jahr
1884
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»r.» keinen 82 a» 2. weuxn ßrn liegt ein sterbender Soldat. Für da« Denkmal. »U lRtt, de« Gedurtstaae Leon Gaiiitzetta's. enthüllt ioll, stnd deren- 1W.VÜÜ Franc» gezeichnet. . LnUltUck de« Jahrestage« de» Tode« Gawdetta'tz begaben sich etwa IVO Devutirte unv Freunde Tamtetta'S lm Lause de« Vormittags arn Sl. V.M. noch Bille b'Avran. An dem mit Blumen unv Fahnen geschmückten Katalaik dielt der Devutirte Verl eine An- ioroche. tn wrlcher er «m di« patriotischen «rlirrdungen Vamdetta's erinnert,. Jtalle». Die DeihnachtSansprachr de» Papste» enthlell einen Passus, der bisher rinbetannt war, der un» Prorestontcn aber sehr intereistrt, weil er nicht gerade sehr versöhnliche Gesinnungen des Pamirs enthüllt. Nach der „Germania" äußerte sich Leo XIII. auch dahin: „Die viettiunderrjährige Feier der Gcburt deS Här«- siantlen(Ketzer-Oderhauptes) Luther bot der schlechten Presse Italiens die gewünschte volle Getegenbrit zu schamlosen Anklagen und blul tigrn Beleidigungen aegen den apostelischen Htudt. Man scheute sich nickt, die Jmsictal dieses Abtrünnigen tn den Himmel zu er beben und der hauptsächlichste Grund der rdm gBprndeien Lovspttlche war seine offene Empörung arge» dr« Autorität der katkoiilchrn Kirche und der erbittert» Kampf, de« er aearn bat Paosttbum unter nahm." (Immerhin ist »u bemerken, daß der Papst sich nicht brrrkt argen Luther wendet«, sondern blos die Presse des katholischen Italiens wegen ihrer Lutlxr gespendeten Lobsprüche radelte.) fftatzlaud. Das neueste Opfer der Nihilisten, dt« Per- son und Wirliamkeit de- ermordeten Sudeikm schildert das N. D. Tgb. also: Don den Mördern konnte dre Polizei keine Spur sinder., es wurde jedoch konftatirt. daß Sudeikin in er« veirutrneS Haus am NewSkv-Prospeet gelockt »ind daselbst getöoret worden sei. TaS Hau» wurde sorgfältigst untersucht, man fand aber nicht» verdächtiges in demselben. Die Nachforschungen werben mit allem Eifer iottgekedt. und wurden biö letzt nicht weniger als «8 „ver düchtige" Individuen, zum großen Theilr Frauenzimmer, vc>hastet Unter den Verhafteten brandet «ich »uck «in Polizeibrainler, weichci angeblich mit den Nrhiliuen im Einverständnisse gewe>en «ein soll. Der er,nordete Luteili» war kaum dreißig Jalne all. hatte aber bereits grau« Haare und sah wie ein Fünszigiühriger aus. Er war ursprünglich de» der Niemer Polizei als Agent deoienstet» wurde dann in Anbetvacht seiner Verwendbarkeit zu Lpionirdiensten zum Gehilfen und Hauptagenten des Kcerver Genoarmerie-Cheso, Obern Nowicki. brsördrtt und endlich ror wenigen Fahren nach Peters burg berufen, wo er rasch militärische Carrier« machte und sich durch viele gelungene Coups ge«u-n d e Nihilistenauszrictmrt«. Der Kaiser Alexander III. schenkte Ludeikin anläßlich der Entdeckung der Soldolenvettckwürung in der Peter-Pauls-Feilung eine golden, Uhr mtt Brillanten und 10,000 Rubel in Gold, Sudeikin hatte nicht — vr«»eli>«r kVnodrletitvi,. Salto S — Vonu«r»t»if ckso M. 3-muar 1884 Di« Mannichakt und Passagiere wurden oan dem „Wear" gerettet > gekundenen Aussülirungen, namentlich die erste Aullülirung der und in Parmoutb gelandet. j „Mristersinger" und des Tristan" vor zwei Fahren, in» dem Be« Die Nagelladriken von Pittübura sollen auf sechs Wochen nierken hin. daß der deutiche» Over »uiiiiiehr ckir eie Zulunst ein tosten werden, wodurch üVOArbetter brichästiguiigsio» werden, höchst ehrenvoller Platz gesichert sei. Weiter bestätigt er, wie in ^ic Eisenwerke von Milwaukee reouziren di« Löhne um 10 bis > England nicht mehr, wie früher, nur romanische (ilaüeniicbe und lronzülische) Tondichter vorwiegend kuilivirt werden, iondein cie deutschen immer mehr zu Ehren kämen Die englischen Komvcmisten _ ,i)«i IS Dozent In London verstarb vor Amgen Tagm der auch aus dem Kon tinent bekannt gewordene PiUenlabrftant und Philantivp — die Zusammen,rellung nimmt sich etwas sonderbar aus, entwricht jedoch ver Wahrheit. II, r. Hollowar>. Wie nun die „2 ums" zu meiden weiß, hat der Verstorbene fern ganzes Vermögen in Höbe von jüns Millionen Pfund Sterling zu wohlthätigcn Zwecken brziunmt. Ämeetka. Kol, len band gerufen und gr'tllirt, welche beite« lasten wollen. Philadelphia ist das Tarniederiiegcn des duicti außerordentliche Ueberpiocuktion hervor hat zu einer Verständigung der Kohle, gruvenbesttzer e im Januar, Februar uad März nur halb« Zeit ar- rlg« . schlostrnen, und Nihilistinnen. Die Stud Studenten und Studentinnen und selbst unter Achill,len Wirer das rhat. zeigm die ivlgendc-nBeispiele: Tvirrarzneischule. Luchoparowa, wurde wegen Äuventin der Tdrerarzn .terkedrs mit Nihilisten veihaftrt. Cesort erschien in ihrer Zeile Sudeikin und fragt« daS Mädchen: .Lnmpathistren Sie mit der Narodnaja" Woljas „Nein." gab »uchovarowa zur Antwort. ^Sprechen Sle daS aufrichtig aus Ihrer Überzeugung?" sragie Euoeikru weiter. „Ja," war die AntwoN des Mädchens. „Dann gehören Sie zu unS. denn beute g:edt es in Rußland keine Neu trale k" rief Sudeikin au« und ließ die Verhaftete sofort in Frei, t setzen. Sudeikin schickte dann einen seiner jungen HÜd'wen «nlev in die Wohnung der Freigelassenen und dieirlb« war für Sach» Sudeikin'« gewonnen I Ein zweites Beispiel: Nach etersburg kam ein auS der Charkower Universität auigewiesener tu-ent. um in dre dortige Universität zu treten. Er würbe aber avgcwiklen. Da erhielt er eines TageS ein Schreiben, in welchem er in ein bestimmtes HauS ringelnden wurde. Er ging bin und wuroe von — Suveitin empfangen. „Sie sind geweiencr Student der Charkow«! Universitätfragte Sudeikin, „Fa" war dre Ant- wort. „Sir wurden auch hier abgew»e>enß" — „Ja." — „Sie sind arm— „Sehr." — „Ich gebe Ihnen einen guten Rath." — „Werbe Ihnen sehr dankbar sein." — „Sic werden in dir hie sige Universität ausgenommen und überdies ein hohes Stipendium erhallen, wenn Sir sick veipftichtrn werden, die Aulwirgier unte, de» Studenten zu überwachen, und mir an zu zeigen." (Damals. kW fanden in Petersburg die bekannten Studententumuite statt.) — „Ja, aber ich wurde vom Minister für Poiksausllümng selbst pro- tegirt und trotzdem hat man mich hier nrcht ausnehmen wollen.' — „O, das tdut nichts zur Sache; i-, solchen Fällen hat unsere Stimme mehr Gewicht, als die eines Ministers. Seien Sie nur unbesorgt." — Der Student bat um Bedenkzeit und als er sich nach Ablauf der selben wergrrte, Spion unter den Studenten zu werben, wurde er auf Befehl Sudeikin's unter strenge Polizeiaufsicht gestellt. Ein dklttes Beispiel: Nach Petersburg kam ein junger Mann, »m sich dmrlbst aus eine Prüfung vorzubereiten. Nach offiziellen Begriffen bedeutet bas „Ein Leben ohne bestimmte Beschäftigung," und ein solches unterliegt der Ausweisung. Eines Tages erhielt der junge Mann ein« anonnme Einladung in ein Gasthaus. El folgte der Einladung und wurde im Gasthaus von Sudeikin empiangen, welcher de« jungen Mann die Alternative stellte, entweder soiorl auSgewiesen »u werden oder in seine, Sudeikin's, Dienste als Ge- beimvolizist zu treten. Der junge Mann ließ sich auSweijen... Sein höchster Genuß war, einen Nihilisten verhalten zu können: hatte er aber Niemanden zu verhalten, so war er mürrisch und jagte Tag unv Nacht wir wütbend herum. Er war auch begreiflicher weise außerordentlich nervös und aufgeregt und brockte lehr häufig schlostofsNi'cht» »u. Da ließ er sich von «inen, Arrest« zum andcrcn führen, weckte dir Krrrüaten «uf. schalt sie Halunken und Schufte und zog dann wieder weiter. Sehr häu'g verbrachte er die Nächte in Gasthäusern mit Mädchen zweifelhaften Rufes, wobei er die selben über ihre Bekannten und Freunde ausforjchte. Viclez, von diesen Gesch-oken zahlte n monatliche Honorare dafür, daß ge ,hm allerlei Auskünfte «rtbeilten. Ueberlmupt war Sudeikin sehr svlenoid und wari das Gelb mit beiden Händen nach allen Seilen au-, um nur seinen Zweck zu erreichen. Für Angaben über Nrlniisten zahlte er Taulende von Rubeln. Seht häufig, besonder« nach der Ermor dung b«S Kaisers Alexander U„ reiste er im Auslande herum, forschte dort nach dm Nihiliurn, stellte neue Spione au und ttiat dies Altes auf eigene Faust, ohne vorher Jemandes Einwilligung einzuholen. Er bieg offiziell „Chef der Abtheiiung der Kanzlei vcsPrlerSdurgcr Stadthauptmann»." General-Adjutant Greiser war aber in Wirk lichkeit Chef der grsammtrn geheimen Polizei der Residenz und Umgebung. Ter mPetersburg stattgebabten Uebersübrung der Leiche de» ermordeten Gendarmerie-Oberstleutnants Ssudeskrn nach dem Bahnhofe wohnten Prinz Alexander von Oldenburg und der Minister de» Innern, Graf Tolstoi mft semrn beiden Gehilfen bei. Engl««». Dir Mannschaft und di« Pastagiere deS Ant werpen«« Dampfer« „P la n ty u", welche man kür verloren gehalten »».wurden beinahe vollzählig durch dt« wackcre Brigantine „G. T-* von Jersey in Ovorto gelandet. Ter „Planlrm" wurde am 17. November im Atlantischen Meere von einer furchtbaren Sturzsee getroffen, die in einem Augenblicke den Mittelmast, alle Boote, einm Ttieil des Verdecks, daS Steuerrad sortriß und den Dampfer als ein vollständiges Wrack dm Wellen zum Spiele über ließ. Welle nach Welle stürzt« »un durch die Oennung im Deck in dm Schiffsraum. Die Feuer verlöschten und daS Wafier stand bald 13 Fuß hoch im Schirfe. Vier Matrosen und ein Passagier warm über Bord gensim worden: der SchiffSarzt und vier Mairoirn warm schwer verletzt — ern Matrose erlag der Wunde, dir ihm der stürzende Mast gricdlagen, und der Rest der Schinsmannichaft. 35 Mann, arbeitete nun mit den 21 Passagieren unansgeirtzl an den Pumpen. Zugleich wurden an 10,OM CK. Getreide über Bord ge worfen. um da- Schiff zu erleichtern, und 3 Wochen lagen die Schiffbrüchigen auf diese Weile im Kampfe mft den Elementen, jeden Augenblick gewärtig, mit dem halbzerstörten, unienkdarrn Dampfer unterzugebm. Mehrere Dampfer fuhren nabe vorbei, de« merkten oder bracktetm aber die Nothstgnale des „Plantyn" nickt, und die Gefahr hatte ihren Höhepunkt erreicht, als am 6 Dez. dir kleine Brigantine ,,C. D. T." in Licht kam und aus daS Wrack zukielt. Der Kapitän derselben setzte sofort die Boote aus und eS gelang ihm. olle Per'onen, die sich noch an Bord des „Plantnn" befanden, auf sein Sckifi zu überführen, wo e« nur mit großer Mühe mözilich wurde, sie unterzubrirmen. Am Donnerstag warf der „G. . T Anker im Hasen vvn Ovorto unv dem Kapitän wurde, als Aeutlltton. -j- Leute und di» nächsten Tage beginnen dl« Nackmittags- Aussübrungrn von „Dornröschen" im R e s > v e n»«Tb e a l r > erst Ubr. Bis Sonnabend dauern noch Abrnvs dre Wiederholungen der Posse „Ein gemachter Mann" und Sonntag dm 6. d. gebt «me Novität in Szene. s Nach outlxntischen Mittbeilungrn können wir über die Ver handlungen. die im Hei bst zwuchc» der Gcneraldirection d«S Kgl Hoiid> alerS und dem Vcrtreter der H > n t c r d l i e t> e n r n Rick. Wagnrr'S wegen ver Trillan« und Nileiungen-Aunübrungen geführt wurden, aber leider uock zu keine,» Rtiuirc» gcianglcn Genaueres mittbeilen. Zunächst bandelte eö sich darum, die Nide- iungen-Tetra ogic von Herrn Angela Nemiiaiin zuruckzuerbailen, was drin Pettreler der Wagner'schen Eroen van» auch — freilich mit beträchtlichen Opfern — gelungen ist. Terielbe erklärte sich zur Ueberlafiung der Nibelungen und des Tristan bereit, falls eine Tanliöme von 7"/v (die gleiche wir bei den ..Meiiieisingern") bei Aiinübrung dirier Musikdiamen und außerdem muirrncns 5"/» für in Beweis >Ür daS wachsende Interesse d> > Engländer on lclncm Werke lei auch durch den »lim zur Vmügung gcstelttcn Garanüe- sonb gegeben- Für die nächstfolgende Salwn »Nb I.! Vorstellungen nioßer Opernwerke von Wagner unv andcrcn bcutichcn Meistern in Auüsicht genommen. 7 Dre Mutier des Frl. Lllln Lehmann ist am Sonnabend, d. 29. Dez., in Berlin »ach langen Leiden vernorben. Ihr ver dankten die beiden Töchter, Frl. List» nno Marie Lehmann, von dinrn die Eriiere eine Hauptzierde Lei Berliner Holoper rst. die Andere am Wiener Hosoverntheater eine hocligep.chlele Sleilnng einnimmt. nicht nur L»ebc und Sorge oer Matter, lonbern auch sehr gediegenen Gelangvunterncht, der ihr Talent uno ihre Lei stungsfähigkeit bedeutend förderte. 1- Die inesige Hofmusikaiienhandlung vonB. Friede!, welche bisher die Abonnements für die Sinfonie-Konzerte der Kgl. ums la- apelle zu verwalten hatte, ist nunmehr in ocu Besth des , sich eine Klippe aus. Beide Schiffe ickieiterten. die Mannschaften wurden jedoch gerettet. — Der Scdraubendampskr „GainSborougb", Eigen« thum der Manchester und Shefsteld-Enenbatm. wurde am 27. Dez. aus der Faln» von oamhurg nach GrimLdn von dem Kokiendampfer „Wrar" au« Sunderland angcrannt und tn den Grund gebohrt. Rieiizi. Holländer. Tannhüuier und Lobe»gnn vom Tage der Unter zeichnung der neuen Vertrüge ab gewälnr würden. ,nn Gewäh rung lalle sollten auch die derritS siu Dresden ,escrvirlen Parti turen ohne jede Entichäoigung ans Baaremh geliere: 1 werden. Viel »iibcauemere Betingungen resp. höhere Taittiamen hatten einige andere Bühnen unbedenliich a»geno»n»en. So z. B. batte Herr Neumann iür die 5 Jahre, für die ihm noch die Vertilgung über die Nibelungen oerblrrd. lür Berlin 20,000 Mark erhalten Um e>> baldiges Ueberrinkommen zu ermöglichen, belchränkle rer Vertreter der Wpgner'iche» Erden die Anwrnche auf die erwähnten sieden Proeml Tantieme und wollie auch die Taiftiomczalilliiig für dir älteren Werke fallen lassen. Bisher ist aus dieses Ban rcuther Anerbieten noch keine Entscheidung erfolgt. Nun aber ist es dringlich. Kommt nicht in nächster Zeit eine Einigung zu Stande, io kann virlleichl die günstige Zeit aus lange vcncherzl »ein. Auch müßte der Umstand, daß «err A. Nemiiaiili noch im Lause dieres Iah e? mit neuem Personal in Leipzig den Ring des Nibelungen auszusilh en gedenkt, in Betracht gezogen werden. Wenn er den Erben Wagner's Garantien bietet, müßten lelftere »weniuell das Werk Herrn Neumann wicdergcben und der spätere Erwerb der Werte »st (vostiln.a tt-rront!) von Angela Neumann nur unter erhöhten Opfern Seitens der Gencraldirecllon zu ermög lichen. ES ist also Gclabr im Verzug! Honen wir. daß noch 'echtzeitig die nötliigen Schritte von lner aus gelbnn werden, 'owobl Tristan, als den Ring des Nibelungen für Dre-den zu erwerben! Die Bewegung im Publikum wird sich in Gestalt einer mft Unter schritten überlisten Petition kundlhun. Wir werden un,ere Leser au» dem Lausenden erhalten. -h Von den ungebeucr zahlreichen Werken des berühmten Komvo- nisten Job. Ad. Halle, besten Andenlen die Sonnabend-Vor stellung im Kgl. Hoitbeater gewidmet war. sind in Dresden auibc- wahrt: 1) Kiichenmunk: 9 Meste», 2 Reoui m. 2 Ollerlorien, 2 Tedeum, 22 Nioteiten, 1 ?an^s iiutzwi. 1 Oautuw ergo, l Uitunia üiuretüna. k Z,tli,a rüclemlitoris. 2 Ivo Nnria, 2 Ketins eooli. Älve Refläna. 3 Aisoiere. 5 Psaimcn, ! l Oratorien; 40 Overn (darunter auch „^leizlo ai Vivio" oder „Die Wahl deS Heraltes"), von welcher 1702 cin Klavicrauszug bei Breiliovl in Leipzig cr- ichien)- -^Intermezzi (darunlcr auch Uiumrio v Orilantoa); 6 Can taten, l Serenade und emc Anzahl Arien, Duetten u. s. iv.; endlich von Jnstilnnentalkomvoutione»Conevrw a tluaw trav.. cou 2 Violii» o Basso, EonooNo a Lbiriumouu. Oboo l-'a^otto o Cewhaio. Tno n 2 j-'iauti v Lasso, 6 Klavlei-Soiiaien. s Graben-Hoffmann. unier cinhciniischer Liedcrkomvonist, welchem die Sängenvelt so viel Vortreffliches zu versanken hat. ließ vor einiger Ze»t icme „neuen Kinderlieber" «scheinen, von denen er den außerordentlich gesäiligen „kleinen Moltke" mit Hinzasügung eines Trio in einen Marsch verwandelte. Daran» sendew er de» ..kleinen Moltke" (den Marsch) an den grauen Mottle mit derButr, Widmung und Bcncnnung^gestatten zu wollen uno erhielt »au um gehend von dem gioßen Lchlachtenlenkt-r die keunvircde Antwort, daß er „sehr gern genehmige, den hübschen Manch nach iemcin Namen zu benennen, und mit Vergnüge» die Desikation annehme." „Der Manch wirb nun unter dem Titer „Mvltke-Marsch", für Klavier arrangirt, bei L. Hofiarth hier lehr bald erscheinen. -h Der neue Dirigent der Paimen-Gartcn-Konzerte in Frank furt a. M, Herr Gottlöber, hat mit .nrculichstrm Erfolg ferne Direktionsthätiglrit begonnen. Beim ersten Konzerte waren »ämmt- lichc Räume des schönen Konzertiaalcs überfüllt Aktionäre. Abon nenten unv Nichtabonncnten waren cnch'cncir. begrüßien den neuen Kapellmeister aus'» Freundlichste unv überichültcten ihn nach jcver Programm-Nummer mit Beifall. Besonders wild auch sein guter Geschmack, den er bei Ser Programm-Auswahl bewiesen, gerühmt. -j- Das Gastspiel de« Frl. Ulrich in Koburg wurde mit den „Feenh.mdcn" geichiostcn. Die hochelegante mrd cxcellcnte Marquise oe Mcnnevillr (diele Glanzleistung de» Künstlerin Prauckl hier nicht erst arrüliml werden) wurde mft den, goldenen Dcro>enstkrcuze für Kunst und Distcmchaft vom Herzog Ernst dekoriri. Ebenso hat der brillante Kerbriand des Herrn Karl Sontag höchstes Wohlgefallen erweckt. Letzterer ist zuin Ehrcnmrtgiicde ernannt worden. -f An« WarnSdos wird mitgetheilt. daß Frau Elin Norden (Schülerin der Frau Silvia Brand) bei Gelegenheit eines Ge- lainintgaitspielS von Mitgliedern deS Wcimarijchcn Hof'tbeaierS als Baron,« in «Eine Taste Thee", als Louise in „Eine vollkommene Frau" uno auch in „Eine Mutter vor Gericht" in der Titelrolle großen Beifall gefunden. ü Am 11. Januar 1783 wurde in Mannheim Friedr. Sckiiller's Dagödir: „Fiesko" >um ersten Male auigettilirt. Jedenfalls werben viele Bühnen dieses Tages gedenken uns den größten veutschen Dramatiker pietätvoll durch Austülinmg des „Ficsko" ebren. So bereite» z. B. das Stadtllieater ir, Haindurg für oieicn Tag mit besonderer Sorgfalt eine Säkular - Aufführung des „Fiesko" vor. -j- In einem Prager Blatte fand sich vor Kurzem eine Theater- notiz, daß im czechischen Landevthcater zu Prag verschiedene Gast- ipieie stattsinden, u. A. auch Frau Will und Herr Bulb im Februar ober Marz gastiren, unv zwar italienisch singen werden. In Bezug aus das letztere Gastspiel schreibt uns ein Deuiicher aus Böhmen Folgendes: „Sie kenne» Vas Verhältniß »wischen „ns Dcutschen und den Czcchen und wissen, mft weicher Rücksichtslosigkeit dieses Czechen- oolk gegen Alles, was deutsch ist, vorgrbt. Bemnoers in der Frage "" -» --- -r- Snnnta, ,en Wir wümchen de», neue» Besivcr usschwung und be>les Gedeihen »emeS lischrn Herrn Ben »er zum neuen Jahre Gelckäsles! Z lieber die „Gartenlaube" und deren neue Leilung seit dem Verlaus an die Herren Gebrüder Kiöaer in Siullgarl sind oicliach uirzuirestende Angaben m die Oepciitticiikeft geioiniuen. Zu den unrichtigen Notizen gehört auch, daß Ha»., Hopsen die Cbcs- redaktlvn übernehmen werde. Der Wahrheit gemäß i,, nur. daß Herr Adolf Kröne,. Leiter des buchtiündlerisch-ariiniskhen Tbeiies des Ltntlgarlec Geschäftes, jetzt aus etwa ein ' i.nhttjahr nach Leipzig üdersievelle, um lerne ganze Kraft der „Garirnlaule" zu widmen. I» nächster Zeit, oder doch im Laufe oieics Jalnes rriro ein neuer Ronia» von Äariitt: „Die Frau mit den Ka'.srmkc!- sicinen" in der „Gartenlaubc" erscheinen. Außerdem nno Veiuäge NLWlg z n>ch, egj,er u. A. in Aus- Un des denftchen Theaters ist dre Lanvtagsniajorität mit äußerster Rücksichtslosigkeit verfahren, und zwar nur. um dem czecdi'chen Tbeater aufzuhelfen. Unv da findet sich ein den tick er Sänger. Herr Bulß, der. um Geld zu verdienen, ein Gastipiel mit dem czechischen National-Tficater abschließtl" Wir enthalten uns jedes ZmatzeS und brich,änkrn uns aus die erbetene Wiedergabe des be treffenden DnespossuS. -j- In, Tlieater Regio zu Parma wurde zum Weihnacht-feste zum ersten Male Richard Wagner's „Lohcnqrin" mit großartigem Erfolge ausqrfülirt. Als Elia trat Frau Bertha Brßlhol aus und fand eine überaus glänzende Ausnahme. -j- Der hochhelievte und ausgezeichnete Lieterkomvonlst A. M. Storch tn Wien hat zur Eriiinerung an seinen am 22. Dez. so herzlich von seinen Verehrern gefeierten 70sien Geburtstag rin neucS prächtiges Gesangsstück: „S vir l m an n s l i ed", Text von Geihel, für Chor und Loli komvonirt. Dasselbe ist in der „Lura" (im „Lieder-Album") der von A. Aug. Naan krrausge- und Toltsr Miguel aus Paris hauen in oeriam-dc ebenen Wiener Musikichrift, erichicncn und dem Allgrm. Deutichcn Schweiz Luit eingesangen und auf ihre Reinheit gewrdmel. rt» nei lsjc, u 1- Herr Hermann Franke. Direktor der Deutschen Over und der Rickter-Konzette tn London (V7. 2 vor« 8trsot). bat an dir Künstler der deutschen Lpernbtllmen rin Cirkular vcriendel, in welchem er Alle auFordert, sein Werk. d. b. die Hebung dcö ' deutschen Oper in England, möglichst zu fördern. Er weist aus seine Erfolge bei den seit 187S unter Hans Richter'- Leitung statt- vvn W. Heimbmg, Lcvin Lchücking (nachgelajienc Novelle), zsöangliofer, F Helbig. Dr. A. Bernstein, Job. Lchen, Dr. O Dr. Ä. Buwiier, Karl Stielcr. P. K. Roieg sicht gestellt. -f In einem jetzt in Paris erschienenen BuPe, „?icn,ra-z st'hh r ot sizsourch'bui" von V. Fournel werden iittercs'anie EOnneumgen a» Jaques Offenbach mituerbeitt. oo» denen die iolgcnoe dfinekoote charakteristisch für den leichtlebigen Compomsten ist: „E:nes Tages, unter dem Empire, erhielt Lffenöack» die außerordent liche Vergünstigung, eine Auniilining seines „Orpheus in der Unter welt", im I b'.-kttro italicn zu veranstalten. Der Kaiser und die Kaiserin wolntten der Vorstellung bei. V-!an machte eine Einnahme oo» achtzehntauleno Francs. Ofienback war i:n Hmimcl. Während veS eruen Aktes dirigirte er bas Orchester. Nachdem der Vorhang gefallen war, eilte er in daS Kabinek des Diretlors hinaus — welcher rin grober Karlenipieler war. „Nb lnon, mein lieber Oficnbach, Sie lind beglückt?!" — „Entzückt!" — „hm, aber achkzchnlauieno Francs ist eigentlich wenig Geld, es wäre Ihnen das Doppelte »ötlng." — „Al, das wäre allerdings bester." - „Nun woln. ich schlage Ihnen vor. Ihre Einnahme in Ecaitß ausznspielcn. Wenn Oie gewinnen, so baden Sie 30.000 Francs Wenn Sie vciliercn, biauchen Sie nicht einmal die Botte zu öffnen. Ich ziehe dann anstatt Jhier die Einnahme ein." Onendach ließ sich nickt lange bitten. Er setzte sich mit dem Direktor zum Spiel nieder. Um Mitternacht, als der Voibang unter lautem Aettal! sic!, deckte 6. den letzten Atout aus, welcher ihn zum Besitzer der Einnahmen machle, und der unglückliche Eomponist kehrte mit leeren Händen heim. Bcrmiichlrs. * Am 30. December hat sich in Iserlohn ein schrecklicher Unglücksiall zugekragen. Es war gegen 5 Ul>r Nachmittags, als plötzlich eme Detonation ersolgle, wie sie heftiger nicht gedacht werden kann. In dein Gesellschaitshause «Kasino, war der Damps- kessei der Heizanlage expiodirt und Halle die Gewalt der Kataurovhe bas betreuende Gesäuse, sowie mehrere Nachbarhäuser arg be schädigt. Leider ist auch der Verlust von zwei Menschenleben zu beklagen; cin achtjähriger Knabe erhielt durch euren Slein, der ihm an den Kops flog, einen Schüvelbrnch, und eine 72jährige Frau, die beim Kastellan nift Reinigen belchstsligt war, wuroe als Leiche unter den Trümmern hervorgezogcn. Ein 4 Eenlner schwerer eiserner Träger wurde aus dao Dach eines Hauses ui einer Nachbargraße geschleudert, durckstchlug das Dach unv siel in eine Tchreincrwerr- ital», i» der zum Glück Niemand arbefteic. Die lieben dem Geicll- schattshauie stehende evangelische Kirche hat sich mit ihrem eilen Gemäuer als Lckiutz für die ihr gegenüber liegenden Hüuicr bewiesen, indem viele schwere Balken und Steine an ihr abgc- prallt sind. * In Moskau verstarb jüngst der vielfache Millionär Kauf mann Zut> kin. Die Erben beschlossen, um das Andenken des Dahingcjchicdcnen zu ehren, an einige Tausend Arme je einen Rubel zu veftheilen. Sie schickten deshalb überallhin Eilboten, welche den Armen mitzulhciien batten, daß am andcrcn Rio gen jeder einen Rubel bei ihnen erhalten werde. Daß dieser Ein ladung bereit,vllttgst Folge geleistet werden würde, ließ sich er warten, aber aus eine so ungeheuere 'Anzahl mochten »eldst die Einladenden nicht geiaht gewesen lein. Am festgesetzten Tage früh bewegte sich eine wahre Volkerwandeiung dem Roshdeg- wenikij-Bouievard zu, große und kleine, genmdc und trank.-, alte und junge Bettler, Krüppel. Labnie, Blinde, turz Alles, was sonst die Nachlaltzle. Straßenecken, Kirchenilulen ». i. w. frcguen- tirle, strömte dem Hause Gubkin am Ro>hdc>twemkii-Boiilevaro zu und gegen 9 Ul» Morgens mochten etwa lO.OOO Meirichen dort sich angeilaul haben «mehrere Moskauer Blätter sprechen von 15-20,000 Perionen), die sich alle auf den zu emwangenden Rubel freuten. Da der Polizei keine Nachricht von dem Vorhaben der Erben Gubkins zugetonnnen war, so konnte selbstredend von Ausrcchterha.tung der Ordnung teure Rede sein und als uni 10 Uhr aus dem Hofe des Palastes sich ein Mann mit einem Säckchen unter dem Arme zeigte, das nach Ansicht der Piaffe das zu verthcilende Geld enthielt, drängten alle und stießen »am dem Tlrorc des Hofes zu, um ja der erste zu rein und womöglich auch mehrere Rubel statt eines einzigen zu crbaichcn. Bald erlöulen Hilieruie zur Erde gestoßener Perionen. Das Tbor wurde einge drückt und über die Köigirr der Geiallenen hinweg slurfte b:e Menge in den Hoff der im Nu gefüllt war. Der Mann mir dein Geldlacke flüchtete ins Haus zurück. Der sich rinn entwickelnde Tumult ivottet jeder Beschreibung. Ter hcrbcigernfene Pristaw- geliiire wußte Nicht, was er anlangcn sollte, da die cinwewnoc» Polizisten und Dwornike zu gcring an Zahl waren. Schließlich traf der Obcrvollzeimcrsler Gcneratteulnanl Ko slow und der ört liche Polizeimeistcr Ogarew ein. die sofort Gendarmerie beorderten, mit deren Hilfe die Menge vor dem Palast endlich zerstreut wurde. Im Hose gab cs unterdes,en noch eine schreckliche Sccnr: mit großer Milbe nur vermochte man den Ho» z» säubern »nc> nun erg fand man zehn theils rodte, tbeils im Sterben liegende Personen vor. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß sechs Peiioncii. worunter ein Njätittges Mädchen, bereits den Geist aufgegc. cn batten. Vier Perionen befinden sich noch in großer LclcnLgcfchr und cs sicht kaum ihre Wicderherslelluiiu zu erboiie». * Der Weg zur Geliebten. Ein jünger Mann von Mrddlctomn, der sich sterblich in die Dockten cmcs, auf abgelegencr Farm lebenden und als eine Art Menschenfeind ve ici-neeucn Mannes verliebt hat, fragt bei dem in Mrddtetown enchcirrcnden Trarrscript" an-, was er tbu» solle, uni z» der Geliebten, deren 'olinviatz er noch nie betreten habe, zu drincvn, »nd ob cs bei der nzugäirglichkcrl desselben nicht dus Gcralhenostc wäre, sich erst das Wohlwollen und die Zuneigung des gegrünten Herrn Paters zrr erwerben. Hierauf nun ertbeiit der Briefkasten des „Transeript", der offenbar ein Interesse an der Lage des Fragestellers gewonnen. 1-einlelben folgenden wohlerwogenon R-fth: „W r an Ihrer Siel!« würden zunächst suchen, uns daS Wohlwollen nmd die Zuneigung der gestrengen Herren Hund, des Vaters Ihrer Angebetete» zu er werben. Irl dies einmal geschehen. dann wird ihrem Bettele» der Fan» woril kaum mehr et vae im Wege liehe». * Reinhcit der Lust. Profeiwr Fr-mdenreicki auS Bern denen Tiieiien der ^tniveiz rmgriunu»» »>>-- uui >>"» -,>^>>»„>t uitterincht. >zhr Schluß ist. daß die reine Lust er»'* bei 20M ins MX) Nieter über der Mecresstäche beginnt. Die L»sk am Tinincr-Sce dagegen ist schon von Baküwien belebt: doch mvgcn dessen Besucher sich immerhin mit der Betrachtung tröste», l»ß dve über iimi lagernde Lust rin- ' arro die Rnc de Ansehens der > uesäbr 70Ö0r»ai weniger Bakt-ir en ezttbälr als ln P Er weist aus j Rivoli. Und doch ist die Lust dcrRtzrc dc Rivoli taurcndrnal rciner aiS die anderer Hauptstädte.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)