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- Erscheinungsdatum
- 1883-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188311231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18831123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-11
- Tag 1883-11-23
-
Monat
1883-11
-
Jahr
1883
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ktltgraphtndrahkpaG Berlin-Dre-deu. «l,ie« vlat, erlchetut ta «l, ch teil» 1 Ulir i. d. Sr»cd.; Marionslr. I». '.»»»Nlemcnloprelt i»cnil>-n>r»nl» 2 Mark aU «link., durch dl« 'peir 7 Morl -5Piz,- siumm. lüPla«. htir di« Rlicknudr eiuoeia»!»«, Mo, Miinlple mach! s>ch di« »icdaclwi» nicht vkldindttch. «pnovceii lür u„» nrdmeu «n: rttilnnoiicrn.Pureauk» Saal«», »et« » v»ol«r; - «ud«i, V>«tlc: - Lau»« »»»mp.:- zu».'»««»»»,,»! - «. «üil«, in .dort,»; - «»». »tetz in iiidgdcdur,; — ». «,rck Z> tzall«, — «Ikliier rn tzanchur^ Tagebtatt für MM, lluterdaltrma-Gtschästsverkttir. Lörscubericht» Fremdelltiste. Jerssprech Stelle« Nr. II (Allst.) u. KS2 (Neust) Ln>,r»le werden Meelenluele >» »ch Rochm » Ut> »naenemmen. kenn,»,» bi» Mttta,tlIUd«. z, »tluliadt nur nn vlochei»«»«»: er. Pt-Iirrgatj« Nr. d da» Nachm. »Uhr. — Tie ein,pLllige Petilreite lobet Pu SineijandtdiegeileSaPt. Eine Garau,!« tttr da» nächst- »tzize Lrjchnnca d«r Jnirrate wird ui chl^,e,«»«ll. Mirwirlt», Annoncen» ittullraze «»teriren wir nur gr»r» Prtnu, «rrrando. Zasttu», durch ibriri- marke» ad«, Pui>ci„rahtu»a. Art» vtldrn kosten ld M. Inleralc tur die Monlags-Aummrr oder „ach «»rin üciltaik dre Peruterlc «»Pt. 3Mu8 Nälilvi' sa kLfäinen-fLbl-ilr j voll Lei. I>o « i. ^uvrhnelt i. V., Kpoatul- u. HLUplixesdi. ljrmlen, N!Ü8t;iitl«tl. 25 i ViMiil-ÄIou)^ amhlivlilt «»«Ilne-Iiv und -ivlivviLvr <ii»I«Iir»«U, V«;I«d» UlltI ,1-1»,«, ck. l'ouvlar V. tt ttis 1UO üllli. Slusttvist»!»«!. »rreli rru8«»iirtti tnrvttddilllirvl. AV ^ViIdj6rut't't;r-8<-i'U88v Uoielrlnrltizsnbou I-ae«'» von iii kelueu I-vävr'vnttrv», ^uu«1irv«v> »lladou Uogouvtüllilcll, » küvlivlu uu«l Koltmudrsirvlivu. st INI»,« l>e,I»e. tienrttuäi-t ldilt. ^ukm>-rd»»ii>« Neckten«»». ^b!e-^bi-^ba---«S-iL-»S4-!^ibr?S!b-2iLS!!«-ÄtSS!-S-rSi ^ kLdriL-LtLdllssvwollt vMLvdor mrü olosrmtvr «ioavr-kLräerodo v«n Llo»llL«r kdilipsolul Kuvrrithlsvuckuuzr boroittvilli^st, i liir ^,8 lii .liiliro: de., < VV»invu>>t»«-»«»tiu»»»««; 7 ntir riuzurbv ävst rLItors vrtörckvrlieli. ^ «tU U7R «IkN«/»«^N« «Z.U^R«,U^MR tNr I.in 16 cknliro: Iilvi«I«r, I»«!»«!», sta. ^ (latars t-utt-ubsrze), lln>b-b,ü»z;a. 7S--7««isSb<-S'L-SSiSt.-^.LSbS»^ 2urüoLM8vlLtvr I'rtpldidivriv-.^ibollell ru I»«I»nuut I»1UIL«I«I» krsii-eu. IL»rtn»ttttn L t8at»m, « 8cdlo«»-81rL8«v Kr. 17, xskonübor äem tr^I. Lcltlo»»«. 8ttStL-S^S!^»j^i!SSLSSiS-iS«tSi>->!^i!Si!< Nr. 327. 28. Jahrgang. Auflage: 38,000 Srpl. -'lussichten für den 22. November: kvnsckier Siidwestwind. vernnderl. Bewölk., keine oder geniM Niedcrichlmie, Tnnp. etwas wäriner. Dresden. 1883. Freit,tg» 2S. NvVVk. M «Irii »«t ItMmber Mer«>«n ^I»oi»i»«»n«i»t8 »nt Ul« „I»re«^nen KkaoN» rirlltvu ^ I» «Ivr Klarlvnnttra««» 18, r« 1»t» L»r«unl8vn, kür ttii-vürt»» >»«> «1«» ILa>«»vrI. L'otttu»8t«Itvii In» »I«ut»«»I»en Uvlt I>!»«r«I»ivtv «n Uit 1'tvnnlsrvn, In «!»;r Vv>»tvrr.-Uluknr. Klnnnrelile ru 77 Xr. vxel. ^sIoLU«rI»Iae »»««noiuinon. LxpoäMv» üer Vro8t1ner ^Lvkilelltsn. Politisches. Fn der preuhischen Thronrede ist ein kleiner Satz enthalten, der schwerwiegender sich auSnimmt, als die finanziellen Windungen; es ist der „Hinweis aus die Dauerhaftigkeit des Weltfriedens". Mag fein, dag in anderen Staaten dcü Lestcrcn mit solchen Verheißungen ein frcvclhastes Spiel getrieben worden ist; Wem fiele hier nicht sofort daü Erempcl Napoleons llk. ein, mit der lügcnhaiten Devise orujnro c'ost In imir;", mährend die Grundbedingung eben dieses Kaiserreiches umgekehrt der Krieg war: Krieg in Italien, in der Krim, in Mexico und gegen Deutschland. Aber die Wahrhaftigkeit der deutschen Gesinnung, die sich in jedem Telegramm aus 1870—71 wicdcrfpicgelte. bürgt datür, daß Kaiser Wilhelm, noch dazu in einer peinlich hin- und herivogcnden Thronrede, nicht den Frieden ver heißen würde, wenn er an Krieg glaubte. Der preußische Landtag wird «ungeladen, seine Arbeiten „unter dem Schüße gesicherter friedlicher Verhältnisse wieder aufzunehmen". So der Wortlaut. ?M Verbindung mit diesem Kaiserworte gebracht, ist, mithin auch die Reise des Kronprinzen nach Spanien Alles eher» als eine Demonstration gegen Frankreich. Wohl hat sich Deutschland von seinen westlichen und östlichen Nachbarn, von Franzosen und Ruhen, keiner sreundschastlichen Neigungen zu versehen. Liber der böse Wille, die Kriegslust beider genannten Staaten, wird je mehr paralnsirt, se mebr die deutsche Politik andere Staaten in den Kreis ihrer FricdenSbestrcbungcn zieht. Am Empfang des Kronprinzen in der Schweiz und in Italien zeigt sich die bereits tiefgehende Wirkung der deutsch-östcrrcichisch-italienischcn Friedens-Allianz ganz augenscheinlich. Wie hat gerade Italien — uneingcdcnk Dessen, was es durch Preußen 1866 erreichte — mit Frankreich coguettirt und zwar bis 1670. Jeßt mühen auch dem Kurzsichtigsten die Augeit auig. bcn, diese Zeiten sind gründlich vorbei. Gelingt es dem Kron prinzen in Spanien, durch seine biedere und liebenswürdige Art. auch diese Nation für den Erhalt des Friedens zu interessircn und die französischen Hetzereien durch deutsche Geradheit <ts tncto zu widerlegen, so wird die Friedensbotschaft in der Thronrede seines Kaiserlichen BaterS erst recht bekräftigt. In derselben Hafenstadt Valencia'-, in Grao. wo im Fahre 1875 der vom Marschall Eampos und der Generalität herbeigcrusene König Alfons landete, um den wanisch-bourbonischen Königsthron wieder auszmichtcn aus den Trümmern der Militär-Republik, in derselben Hafenstadt landete gestern der deutsche Kronprinz und cs ist nicht unwahrscheinlich, daß der König, wie cs beißt, weil ihm die Rcminiscenz zusäglich erschien, seinen Gast selbst gebeten bat, deshalb in Valencia statt in Barcelona zu landen. Von fern gesehen, nehmen sich die politischen Zustände in Spanien verwirrter aus als sie sind. Man sagt scherzhaft, dort gäbe es drei liberale Parteien: die Unmöglichen, die ganz Unmög- lilpcn und die Allerunmöglichstcn. In Wirklichkeit ist die Frage anders; sie lautet kurzweg: Monarchie oder Republik? Daß König AltonS und die Monarchisten keinen Rüclcnhalt an der Gambcttistischen Republik Frankreichs haben können, liegt offen zu Tage. Victet Deutschland, wohlverstanden im Bunde mit Oesterreich und Italien, dem Königthum in Spanien moralisch den -Halt, den cs zur kräftigen Durchführung einer monarchistischen Politik bedarf, so wird «S von allen Parteien der Ordnung dort willkommen geheißen werden. Der Preis des deutschen Freund- schastsbundeS ist billig: der ehrliche Makler Bismarck verlangt nur — daß Spanien, so viel eS kann, den europäischen Frieden unter stütze. Nur Diejenigen, welche den Krieg wollen, um in Strömen BluteS des Schlachtfelder ihre alten Sünden zu ertränken, können über die Friedensmission Deutschlands außer sich gerathen und sie verdächtigen. Und weil die Franzosen sich demgemäß geberden, be weisen sie eben ihr schlechtes Gewissen. Und auch Rußland sicht der Reise nach Valencia mit halben Snmpathien zu. Denn wenn man dort auch Deutschland perhorrescirt, so steht doch das monarchische Prinzip als Lebensnerv der russischen StaatSmaschine zu wichtig obenan, als daß man die Kräftigung der iungen spani schen Monarchie, auch gegen die französischen Interessen, nicht be« willkommen sollte. Äu» diesem Gcsietnswinkcl »st die Eourtotste zu bcurtkcilcn. mit welcher Rußland zwei Kriegsschiffe zum Salut der deutschen Kronprinzenreise nach Genua sandte. An dem Protestantismus des deutschen GasieS wird die spanische katholische Nation schweriich Anstoß nehmen. Der KatholiciSmuS vt>„ >"»te ist da, wo er sich frei und stark kühlt, nicht intolerant, am wenigsten bei den Massen. Ader freilich viel ernster als vor zwei Monaten sind die Beziehungen Deutsch lands zu Rom. Man batte sich in Berlin in den Gedanken ein gewiegt. dle Abdankung der Bischöfe von Köln und Posen werde die Komplikation veremsachen» an deren Stelle könnten versöhn lichere Kirchensürsten kommen. Denn mit den durch die unseligen Maigesetze. welche die Staatsgewalt auch aut kirchliche Dinge auS« dehnen wollten, abgelebten Bischösen von Köln, Posen, Münster, -r-rier. BreSlau. Limburg und Paderborn, konnte, auch nachdem BiSinarck die Maigesetze falle» gelassen, nicht leicht verhandelt wer den. Keineswegs hat Rom seine Ansichten geändert, für Rom giebt cs keine abgelebten oder überhaupt staatlich absetzbaren Bischöfe, es kann ulw von einer Wiedereinsetzung nirgends die Rede sein. Die Eminenzen MelcbcrS und Lebochowsk» denke» nicht daran zu ab- diciren. und waS nun werden soll, wie der Notlistcind der kallwli- ichcn Kirche in Preußen» den man durch das DiSpenSansuchen für die anzustellcnden nötbigen Geistlichen insoiern ignorirte, als der älteste Bischof von Kulm für alle, auch die omiscnlietzten Kollegen einkam. dauernd und vrinziv'ell beseitigen will, ist vor der Hand ein Räthscl, das nichtsdestoweniger gelöstwcrdcii »i»ß. Die Büchoss- srage ist ja der Angelpunkt, um den sich die Maigesetz - Polemik drehte, nicht die OmüisikalioiiSsiagc der niederen Geistlichen. Aber die Falk'sche Politik hat sieb eben bedenklich scslgerannt in eine Sackgasse. Der Staat setzte Bischöfe ab. Die kirchliche Hierarchie kennt keine staalt che Absetzung. Für den Staat ist also -Herr Melchers He«r Melchers, für die Kirche ist Herr Melchers Erzbischof von Köln. Diesen Widerstreit kann auch Leo Xlll. nicht durch einen Machtspruch lösen, so wenig wie der Kaiser (ohne den Ver gleich weiter zu treiben) einen Richter absetzen oder einfach wicder- eiirsctzen kann. Freilich, der freiwillige Rücktritt des streitenden Kirchensürsten wäre eine Lösung, aber diese Lösung erwies sich als eine Phantasterei. Und daß der Kaiser, der ernstlich den Frieden mit seinen 16 Millionen lathaliichcn Untcrthanen will, ja, der diesen Friedensschlr»! tief herbeisehnt bevor er die Augen schließt, augenblicklich gar keinen Ausweg aus dem Dilemma siebt, das siebt ebenfalls in der Tlnomcde — z »ar nicht in den Zeilen, aber zwischen den Zeilen. Mit keinem Sterbenswörtchen berührt das wichtige Aktenstück die kirchliche Frage, wie es doch noch die 1882er Thronrede gcthan; und dieses Schweigen stimmt recht ernst. NencsteTklegrammc der „Dresdner Nrnlir." vom 22. Novbr. Berlin. Bezüglich der rcichsgcsetzlichcir Regelung des Ver sieh« ungüwcscns ist zur Zeit nicht abzuiclien. wann die betreffenden Vorlagen fertig gestellt werden. Die Arbeiten des Unsall-Versicbe- rungsgrsctzcs sind im ständigen Flusse nebiiebcn. Ter Entwurf wird rechtzeitig fcrtiggcstellt. um vom Reichstage in der bevor stehenden Session durchberathcn zu werde». — Der Lundcsrath ge nehmigte beute Verlängerung des kleinen Belagerungszustandes für Berti» bis zum 20. Scvtcmbcr 1881. Dem Abgeordnctenbause ging die Eisentzahnverstaatlichiingsvorlage zu, worin es heißt, misder Erwerbung der vorgeschlagenen aff t Linien für den Staat wird die Durchführung des Llaatseisennahnsnstkins im Wesentlichen ihren Abschluß erreicht haben. Tie etwaige künftige Erwerbung einzelner anderer Privatbahncn ist daher im Allgemeinen nicht sowohl eine Frage der praktischen Zweckmäßigkeit, deren Erwägung und endliche Losung dcm geeigneten Zeitpunkte Vorbehalten btcrben kann. Berlin. Der Eontreadmiral Livonius wird demnächst seinen Abschied nehmen. — Abgeordneter Tr. Stern (Voltspartei) will im Abgcordnetenhame den Antrag auf Einführung eines gleichen ge heimen Wahlrechts bei den Landtags- und Coinmunalwablcn ein- bringcn. Bürgermeister Buff und Senator Dr. Meier sind auS Bremen zum Zwecke des cndailtigen Abschlusses des Vertrags wegen Ueberganges der bremischen Eil'cnbalmeir an Preußen hier einge troffen. — Tie Vorsitzende des Berliner Hanssrankiwereins, Lina Morgenstern bat infolge des Konlurscs ihres Mannes ihr Präsi- dentenaint niedcrgclegl. Pari s. Frantreicl, hat endlich wieder einmal gute Weinernte. Die Weinlese ergab 45 Millionen Hektoliter fast die Hälfte mehr als 1882. R o m. Tie königliche Familie wurde bei ihrer Airkunst mit großartigem enilmffastiichcir Kundgebungen begrüßt. G rao. Der Kronorinz ist Nachmittags 1 Ulir unter entbusi- astischcn Kundgebungen der zusammengeströmtcn Bevölkerung wohl behalten gelandet und begab sich zu Wagen nach Valencia. Valencia. Dic oisiziö'e „Lorreipondcncia" begrüßt den folg! Re nne den erlamistcn Erben Betteten des Bodens Franzislo- 1 Million deutschen Kronprinzen in deutscher Sprache daktion begrüßt rhrsurchtspoll und herzlich der deutschen Kaiserkrone bei seinen! ersten unseres Valerlandcs." London. Der Sekretär der Londoner- und Lau Bank Fames Davis ist nach eii e>- Defraudation von Mark gesiüchtet. — Sämmilicbe Professoren. Privarooeentcn kund Beamten der Universität Oxsord Unterzeichneten c>ne Adresse an den deutschen Kaiser, wvrin dcmielbcn sowie dem ganzen dcnliclen Volke die tiesgefühüeste TheUnahme an den Fe-llichkeilen anläßlich des 4M. Falireslags der Geburt Luthers ausgedrückt iviid. Washington. Dein Staarsseiretär des Auswärtigen ging eine Cirknlarnote Chinas zu, worin Anam als Tependenz des chi nesischen Reiches in Anspruch genommen wird. Die Berliner Börse «öffnete schwach !»i Anschluß an die auswärtigen Plätze. Dec weitere Verlauf war schwankend, Schluß und Nachbörse fest. Die internationalen Svekulationspa piere er fuhren gegen gestern Atzsch vüchungcn die indeß nicht von Bedeu tung sind. Deulscks Bahnen fest und meist höher, während öster reichische Bahnen schwächer wurden. Oestcrreichische Prioritäten recht fest. Banken nachgebznd. Bergwerke verfeinden ruhig. Fndustrlccn meist gut gekragt. Luchsstckie Gußstal,l 2 Prozent besser. Deut,che Fonds sehr still, even,o fremde Reisten. FraiikNiki a.M„ oa. y>oi>«»ider. ar«o,i 238>/,. ktaslidal», 203'/,. Lom barden I2U- ». eo«r Loo,e —. cefterr. Lisberreiii« —. Papierrenii —. Kaitiier 2«I> ». Oeticrr. Voidreme —. <"/, Nug. Ü»»ldr«i'.le . 77er Slugcn —. «Der Rullrn —. 2.Ortenlo»lcil!« —. Neuclie linear. GoldoiUeisr . ». Ortenlanieitie —. Nugar. Pavierrrni« —. riicoiiio —. Eavvirr a»olUiardl>abn »S-,,. Mainzer—. »»««», 22. Novemder. Sredti 282,so. Siaaiöd. SN,Vst. Lomdarben l<2.S0. ridelhal —. Nordwcsld. lvb.stst. MaNnoir» nS.ist. Uns. ilrrdl« 28». Nn!»ig. pari», 22. November. >Cchl»i.» Rente 77.S2. Lnlethe lv7,st7. JiaUener S-,7V. Giaalddalni SV3.7d. Lombarden an,2a. da. Prioritäten 2V2. Soupier 3LV. Lelierr. Goldrenie 82-/,. Ruhig. LokalrS und Sächsisches. — Seitens der König!. Kreishauptmannschatt zu Dresden wurde dem Orgelbauergebilfen Karl Kottbold Dlüller tn Anerkennung langsähnger. ununterbrochener Dienstleistung in den, Etablissement des Hoforgetbaucrs Fehmlich hier bei tadelloser Fübrung ein Bc- lobigungsvekrel ertheilt und gestern aus dem Rathhause in Gegen walt seines Arbeitgebers durch Herrn Oberbürgermeister Or. Stübel ausgehändigt. Tk — In der Nacht zum Dienstag verschied hier infolge wieder holten SchlaganfatlcS Herr Oberamtsrichter Bolgmann. Vor stand der 4. Nbtheilung dcS hiesigen kgl. Amtsgerichts. — Zum Nachfolger des verstorbenen hiesigen russischen Priesters Rosanoff ist nunmehr der Geistliche und Doccnt an der Akademie in St. Petersburg Fakow Smirno w erwählt worden. — Beide Kammern traten gestern zu kurzen Sitzungen zusammen. Die 1. Kammer, bei welcher ganze Stöße von Ciien- balmvetilionen einlaufe», die aber einstweilen, bis dic 2. Kammer über Eisenbahnen Beschluß gefaßt, nicht bcratlien werden könne», erklärte zunächst die Wobt des Major Dcmiani für gütig. Sodann stimmte sie einhellig einen, König!. Dekrete zu, welches die Zustän digkeit der Grund- und Hnpolbekcnbehöidcn bei der Hi»zu,chlag»ng von geschlossenen Grundstücken zu einet» Rittergute oder Ritter gütern unter sich n. dcrgl. rationeller scstsetzt, als zcitbcr. Als .Re-1 scrcnt sungirte Präsident v. Eriegern. — Die 2. Kammer bericlh junächst die Wahl des Abg. Herrmann, Bürgermeisters zu Großen hain. Bei dieser Wahl sind einige Unregelmätzigkeiten untergelausen. Namentlich ist in Bischofswerda, Pulsnitz und Stolpen nickt die Bekaimtmachung betreffs Ausschreibung der Wahl zur öffentlichen Kenntniß gebracht worden. Relercnt Abg. Kirbach rügt diese Ver stöße gegen gesetzliche Vorschriften, empfiehlt jedoch darüber hinweg« zulel en, da sie das Resultat der Wahl selbst nicht beeinflußt hätte. (Abg. Hcrrmann hat mit der erdrückenden Mehrheit von 1642 gegen 281 Stimmen seinen fortschrittlichen Gegner Fabrikant Hirsch ge schlagen.) Korreferent Opitz wünscht sehr dringend, daß solche Ver stöße künftig vermieden werden und die Regierung eine dcsfallsige Verordnung erlasse, damit, wen» einmal mehrere kleinere Unregel mäßigkeiten Vorkommen, dann nicht zur Ungiltigkcitscrklärung einer Wahl geschritten werden müsse, und damit über einen Wahlkreis neue Wahlagitationen mit ihren großen Koste» kämen. Die Kam mer erklärt die Wahl des Abg. Herrmann für gütig und designirt sodann den Präsidenten Dr. Habcrkorn und den Abg. Böhnisch als Mitglieder der Staatsschulden-Kommission und zu deren Stellver tretern die Abgg. Günther und Uhlcmann. Es folgt die Vorbc- ralhiing über den Gesetzentwurf, welcher bei den Real,chulen I. rmo II. Ordnung den Lehrkurius um 1 Fahr verlängert und das 0. Le bensjahr als den Ausnahinctermin iestictzt. Atzg. Starke begrüßt den Entwurf mit Freude», da durch ihn eine Gleichstellung der sächsischen Realschulen mit denen anderer deutscher Staalen, nanient- tich Preußens, crzrclt werde und sodann weil das Gesetz sehr wirk sam der Ueberbürdung der Schüler steuere. Er selbst wünsche außer dem eine Veränderung des Namens der Realschulen. „1t. Ordnung" hätte einen üblen Bcigeichmack. Schwierig sei es allerdings eine zweckmäßige neue Bezeichnung vorzuschlagen. Der in Preußen und Bayern für die Realschulen 1. Ordnung übliche Name „Rcalgnm- nasium" treffe nicht das Richtige. Der Vorschlag eines Würzburger Professors, die Realschulen in „wissenschastlichc" und „literaliiche" eiiizuthcilen (Heiterkeit), passe auch nicht. Vielleicht wäre am Besten, künftig nur zwilchen „Oberrealichuien" und „Realschulen" zu unter scheiden. Abg. Käusscr giebt seiner Befriedigung Ausdruck, daß daS Unterrichtsministerium unter Ausopserung seiner früheren, gcgcn- theüigcn Ansicht, einer Petition der lächsischen Rcalschullehrcr entsprochen habe. Mit dem Entwurse erfülle man aber auch die Wünsche aller Derer, welchen dic Entwickelung unserer Realschulen im Interesse einer zweckmäßigen geistigen Ausbildung unierer Ju gend am Herzen liege. Via» möge den Gesetzentwurf beschleunigt bcrathen, damit er bereu S Ostern 1884 ins Leben treten könne. Redner bedauert, daß der Entwurf dem (Nmessen der einzelnen Lelircr bezüglich des Lehrziels einen größeren Spielraum lasse, als das bisherige Gesetz. Minister Dr. v. Gerber widerspricht letzterer Behauptung. Es fehle keineswegs in dem neuen Gesetze an einer klaren Präzision des Lehrziels der Realschule. Da aber bei den Realschulen II. Ordnung häufig in einzelne» Städten besondere Wünsche mid Bedürfnisse uustauchten (in dein einen Orte verlange inan ans besonderen, aber berechtigten Gründen z. B., daß neben den. Französischen mehr das Engttsche, in dem anderen Orte, daß mehr das Latein betrieben weide), so wünsche die Regierung einen gewissen Spielraum im Rcalickiulgesetze, welcher der Forderung ein zelner Interessen forderlich sei. Abg. Käusser ist durch dieie Er- kiürung des Münsters ttincswegS überzeugt worden. Plan habe >cbr viel init dem Spezialistcnthnm der Reatschuilelner zu kämpfen. kSehr wahr!) Wenn nicht eine klare gesetzliche Vorschrift über daS Lehrziel vorliege, dic im ganze» Lande gelle, winden einzelne Lebrcr ihre Spezial-Liebhabereien im Unterrichte zun: Schaden der Scktülcr zu bettiedigen suchen. — Die Kammer veiwcist den Entwurf zur »chieunigen Beratoung an die Gesetzgebnngsoeputation. Das Dekret , über Nentzauten in Eisicrbad geht an die Finanzdepntation. Eine ! Petition von Schein in Tresor» (früher Arbeiter an der Nossen- ! Lommatzscher Bahn, der olmc seine Verschuldung verunglückt ist und um eine AnsttUnng im Staatsdienste mehrmals vergeblich cinge- Ivnimcn ist) wird (Referent Käuffcr) für unzuiäsng erklärt, da die Bnürwortting von AnstcllungsgeinchciS nicht zur Kompetenz der j E-ändcvenannnlnng gehört. Das Gesuch bleibt daher — einstimmig l — auf sich beruhen. — Nunmehr haben auch die p a rI a m c n t ari s ch e n D i n er S > begonnen, weiche in nicht geringer Anzahl während eines Landtags i die Minister den Abgeordneten, diese wieder den Ministern und die ! Präffdcnien beider Kammern den einzelnen Mitgliedern, diese um gekehrt ihre» Präsidenten zu Ehren geben, ganz abgesehen von den „ralttons - Essen. Den Anfang machte, wie in der Ordnung, ein parlamentarisches Diner, welches der mit der Repräsentation des Staats nach außen betraute Herr Premierminister, Exc. v. Fabricc, gestern den Präsidien beider Kammern und einer Anzahl Abgeord neter auslichtcte. Präsident Dr. Haberkorn war n» der Theünatime verhindert, da er, um die Familie seines nach Oelsnitz als AmtS- hauptniann versetzten Sohnes zu besuchen, verreiste. — Der Eintritt des Prinzen Friedrich August in dic erste Kammer, wozu S. kgl. -Hoheit nach der Verfassung und dem Hausgesetzc insolge Erreichung des GroßjährigkeilSatlers berechtigt wäre, wird aus gegenwärtigem Landtage unterbleiben. D-r junge Prinz ist augenblicklich bchuss semer Ausbttcung nicht blos in» Militärdienste, sondern auch insolge Unterrichts in einer ganzen Reihe von Fächern, die für seine tünstige Stellung von hoher Be deutung sind, sehr angestrengt. Es bliebe ihm atto zu einer Lanv- tagelhütigkeit. so groß oder so bescheiden, man sie auch begrenze, keine Zeit. Außerdem linden es auch die hohen Eltern des Prinzen für richtiger, daß derselbe zunächst auf der Universität diejenigen staatsrechtlichen und riottswirthschastlichcir Kenntnisse sich erwerbe, die ihm später unentbehrlich sine. Bein, nächsten Landtag aber bvyt man. ist der Zcitvunkt in der geistigen Entwickelung vcs io strebsamen und hockl eantagtcn Prinzen eingetreten, daß er sich auch mit Erlolg an den io rirslrultivcn Arbeiten des Landtags bethnligen kann. Einstweilen bleibt daS jüngste MitgUeo der 1. Kammer Herr v. Erdinaimüdorf. dcir bekanntlich das tcmgl. Vertrauen abermals in dic Kammer bcruien Hai. nachdem er durch Verkauf seüi-s Ritter gutes diejenigen Voraussetzungen eniHebüßt hatte, auf Grund deren er bisher seit mehreren Fahr,ch»tc,r in der 1. Kammer saß. Herr v. Erdmannsdors ist somit zugleich daS jüngste und bas älteste Karnmermitglred. — Der seitherige Vorstand deS Gewerbevereins, Herr Kaufmann Aug. Walter, hat durch seinen freiwilligen Rücktritt von der Leitung desselben dargelhan, wie sehr ünn die Wolsitabrt und gedeihliche Entwickelung desselben am Herzen liegt. Das ist dic allgemeine Ausfafsuna über dieicn Schritt. Nicht minder einig ist man darin, diesen Rücktritt als einen reiflich überlegten und uiiwiderruslichen anzuiclien. Mit Nachdruck wileisprecken gerade periönliche Anhänger des Herrn Waller dcm Zweifel, ob der Rück tritt wirttich ernst gemeint sei. Sie behauvten mit »Fug und Recht, daß in so ernsten Dinge» man nur mit gründlich durcboachtcn Ent schlüssen vor die Oencnltichkrit Irrten und sich darin nicht durch irgend men und was anders bestimmen lassen tan». Der Gewerbe» verein fleht also vor der Frage der Neuwahl seines Vorstandes. Daß keiner der 7 Verivallungsrälhe. weiche die Opposition gegen
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