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- Erscheinungsdatum
- 1883-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188311196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18831119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-11
- Tag 1883-11-19
-
Monat
1883-11
-
Jahr
1883
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i. d. «kVkd.: «arleusir. I». A»onn«mc,»vvrct1 »t«rlcli!>,rlich » Marl LS BI,e„ durch die 'S«!» »Mark 7dRumni. IIIPsae. tzüe die OMckgade einaelandier Ma» imlcrlple mach, sich die Nedactis» ntchl vrrbmdllch. Annance« fit» und u,im«a vt« «lmwnceii-kiuieauz « Haal-n. vlahdedui,; — A. Barch » Sa. ta Hall»; — »kein,, tu Hau,du» Tageökatt für MM, lllitrrbaltima. GeMstsverkehr. Lörsrnbcricht, Freurdeuliste. ^reriislikech.Lttssen Nrll (Allst.) uÜSS (Neust.) Ilnier-It werde» sltarteulirabk IZ »" Lach,,,. !j Uh. a'Niüiaaimea, dis Mittags IN Ubr. 2a Wteusni'l nur an V-'N'!,Ii: PI. rcloftkrqasscNr^achui.UUl^r. -- Die kinipalril'.' 'l-rlüici'.L sosiex Ps. di,.' 30 V-f. Sine wal-aiuie sur düü rüg!,sc Ersclir'iNt'.l der IujnaLc wtll-nttliL ge gehen. NuS.va-.t.gi Un.-sneen- «uftlusir »mettrc'i wir nur ge-cr, Bnruu- »»,rando.^a!»lung durch Lri. StUicn losten V. P-'' ' Hte .^ii.!i: . . »men; üejuagc Ue ^cUl^ue >:i. W!<M ^ «>>n« partlv vorMll lxvr l11ll8tvr ln xnlvr ckauerlraktor Vl IVollv, ütv led um LHTILIc. Ilvl untvrtcolivtrt liuliv, ü 6, E ?>/„, 8, « bl» 12 »k. N Ose. I^öLmLLv. 8flilM-8tl'SM 21. , Vresävu, 8vv8tr»88v 20, I. I. taaaoaea-Uapnckltlo» küe »II,, ilaituu,,». II. Itiealerlillled'Vnrliauk lüi üis UrvaSüOd Dwalvr. III. 1/kreeiiu-0oalroio uuior üaraiitia. .. IV. Vollevttv» <Ier 8Iot>«. Uamle.Iolterl«. ^ LL?L.^ LS- LvbvrtLrrm bv»tv Marltv vv» AA«^«r, OI»ri8tkr»r-iri o/ ^öviKl. Uvt^potkirke Ürv8r1e», ^ «IN OvttptsSNLIlVI. sNv«IIV>LvI» visclieinon uiuruLMsotLt. tzllo!8tlvIt«»«I-ZIatki't«ItvM in grösster Lusvalrl. ^tit»i88vL io- 5Lruni taotu r -Mwul-Kt <1. »12881:: ^Imarlll Köoifxl. Ilotliokvrinrt. VorjLvriLv INustsr dvölt untvr ^a8teui»vv>8«u. 0v8t« D«iLüllruue jveler Lsxtritdefifellriak. Nt". 32?). 28. Jahrgang. Auslage: 38,000 Lrpl. Aussichten für den 19. November: Aussrrschender Südwesttvind. veränderliche Bewölkung. Mederschläge, Temper. clivas wärmer. Dresden, 1883. MMltag, NöVlir. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten/. Laudan. DaS Städtchen Markliffa wurde von einer nächt lichen Jeuersbrunst schwer hcimgejucht. 57 Familien sind ob dachlos. Belgrad. Der Pope Milos.', der Lehrer Prvulvvic und ein Bauer aus Boljcvac wurden als Hnupturhedcr des AusstandeS im Bezirke Boljevac standrechtlich zum Tobe verurtherlt. Paris. De», Attentäter Eurien auS Lille gelang es aus der Polizei, seinen Geburlsschern mit den Zähnen zu vurchreißen. Madrid. Das Geschwader, welches Sr. k. k. Hoheit dem Kionprinzen des deutschen Reiches entgegen fahren w:rd, besteht aus den Fregatten „Lictona". „Numancia". „Carme" und „Le- allad" und dem Aviso „Caridad" Das Kommandv ist dem Ad nnral Bulla übertragen worden. Das Geschwader liegt bei !ter« tkageiia. der Ordre zum Auslausen gewärtig, vor Anker. Dresden. 19. November. - Fn den letzten Lontrolverjammlungen ist den Reservisten milgetheilt worden, da» der MobilmachungSmoduü insosern eine Adäubcrung erjabren hat, als die im deulschen Reiche lebenden Militärs nicht mehr OrdrcS im MobilmachungssaUe zugcstellt er- Imltcn, sondern sie durch Plakate, die in den Ortschaften angeschlagen u .rdcn, zur Fahne gerusen werden. Durch das oben bezeichnet«: BersiUircn wird ermöglicht, da» sich die Niannschasten soäleitcnü in zuui Tagen in ihrem Garnisonsorte cinfinden können. - Der Verkauf von nicht echten, nachgeahmten Bieren, als „ccbte" (beispielsweise als Pilsener oder stulmbacher) Biere ist mich einem Urthcil dcS Reichsgerichts, I. Strafsenats vom 29. September IK83 als Betrug zu bestrafen, selbst wenn der Preis dem Werihe der gelieferten Waare entsprach ^nd einzelne Käufer, mit der Licserung zufrieden, weitere Bestellungen gemacht haben. — Fm Neustädter Hos 1 heater hat die vorgestrige,erste Ausführung LcS Lustspiels „Durchlaucht haben geruht" von Fritz Brenlgiw nur in einigen Szenen lebhafteren Beifall gesunden. Hätte nicht das treffliche Spiel der Herren Faffü, Schubert und Ewoboda ». A. stellenweise das Publikum erheitert, so wäre wohl kaum ein Achtungserfolg herausgckommen. — Aus dem Tlmrme der I ob an neSkirche sind seit meh reren Tagen Baulianowerker beschäftigt, um den steinernen Blätter- schmuck dieses gothlschen Tkrmnes in Bezug aus die Haltbarkeit zu prüfen. Sofort, nack dein am Luthertage 2 der Kreuzblumen «lebe 4 Ctr. schwer) durch den Sturm heruntergeweht waren, bat der Kirchenvorsland diese gründliche Untersuchung ungeordnet, um weiteres Unheil zu verhüten. Drese Vorsicht war ganz gcrecht- serligt, denn cs hat sich ergeben, dich nicht weniger denn 3 weitere Kreuzblumen jo lose lagen, datz sie beim nächsten Sturme wahr scheinlich auch hcruntergevrassclt wären. Dieselben waren nicht durch eure Klammer befestigt, sondern, ebenso wie die neulich her abgewehten. nur mit Gnps oder (Lenient ausgckittet. Sic wurden iwrsichlig heruntcrgenommen. Bei der einen war das mit Gefahr für daS Leben des Betreffenden verbunden, der kühn an dem Tlmrme hüiauiklcttertc und die Kreuzblume am Seile vorsichtig bcrabiwv. Der Kirchenvorsland hat dem unerschrockenen Mann em (!rtra-Douccur von 30 M. bewilligt. Selbstverständlich unler- Ulchl man setzt den ganzen gothischen Bau aufs Gewisjenhastestc. su. die Kosten macht man den aussuhrenden Architekten rcsp. dessen Werksührer verantwortlich. Hierbei wollen wir noch erwähnen, dap unsere Vorvorvern beim Bau der gothischen Kirchen am Rhein Kreuzblumen und dergl. Blätterjchmuck nicht mit Eisensläbcn. sondern mit bronecnen Stäben befestigten, da Bronce der Nässe und dem Rost besser widersteht. — Ein Mitglied der Neustadt« Parochie bat dem Kirchcnvor« stond für den 3. Bezirk der Neustädter Kirchcngemeindc in dem Gebäude Förstereistratze Nr. 20 sür^dw Wintcrmonale einen Bct- saal zur Versüguna gestellt und denselben auchlcntsvrcchend ausge- taltet. Der erste Gottesdienst wird daselbst. Bußtag oen 23. die>„ übcndS 7 Ubr abgehalten. Die Einrichtung der Betsäle, die im k. Bezirk sich bewährt hat, soll den durch ibre Häuslichkeit sehr ge- 'undenen Gcmeinbcmitglicdcrn die Tbeilnahmr am Gottesdienste gleicht«», gleichsam eme Verbindung zwilchen HauS und Kirche ^erstellen und in den Bezirken das Gefühl der kirchliche» Zulammen- ichörigkcit wecken. Da die nördliche Grenze der Gemeinde von der Kirche weit entfernt ist, so besteht die Absicht, lin 3. Bezirk (an der Ki'nigSdrückerstraße) dereinst einen bleibenden Betsaal zu errichte». Kaben kür den zu diesem Zwecke gebildeten FondS nehmen die Mitglieder des Kirchcnvorstandes an. - Ehe man in das alte Zeughaus eine halbe Million kbaler verbaut, um den alten Akten und tobten Vögeln re. mehr May zu schassen, könnte man lieb« der lebenden Generation und scr Hauptstadt beS Landes etwas mehr Raum verschaffen. Dressen ist durch sie alte Festung gründlich verbaut. Bei dem stetigen Wachsen der Staat wirs dies immer fühlbarer. Die Stadt hat leine Zugänge, keine Auswege. Sie liegt an einem großen verkehrs reichen S-trome und hat keinen einzigen Zugang zu dieser LedenS- liber. Mit Mühe und Noch erhielt endlich die schmale Müirzgnsie wenigstens eine Oefsnung. Sie liegt an einer großen Rcultadt. iinb isi mit derselben durch eine einzige alte schmale Brücke verbunden. Die zwei neuen Brücken liegen viel zu fern, ui» den inneren Ver- kebr zu entlasten. — Die Ltadt wächst aber immer mein und da bleibt gar nichts übrig, als ihr Lust zu schassen. Eine neue Brücke ist daher unvermeidlich, aber nicht nach dem äußersten Ende der Stadt, sondern nach ihrem Herzen, also nur nach der Münzgassc ovcr nach dem Gondelhasen. In beiden Fällen steht das alte Zeug haus im Wege. Es ist klar, daß die Marschallstraße euren Durch bruch nach der Stadt verlangt und daß die Töpsergasse und Augustus- straße eine Oefsnung aus der Stavt gebrauchen. Man sehe nur den Wagcnverkehr, wie er sich durch die enge Rampeschegasse bewegt, um in allen Windungen durch die Augustussiraße oder Fraucnstraße nach Friedrichstadl zu gelangen. — DaS Allerdringendstr und Aller nächste ist daher eine Verbindung zwischen der Töpsergasse und Marschallstraßc zu gewinnen, mttliin das Zeughaus zu öffnen, wahrend durch dessen Ausbau deni Verkehr der Stadt für alle Zeilen ein neuer Riegei voraeichoben werden würde. — Ter 150,000 Mark-Gewinn ist in die Golda m m e r'sche Eollcction nach Sebnitz gefallen: ein Zehntel davon erhielt ein dortiger Werksührer S. — Die vom Altmeister E. Renz schon früher gefaßte Fdee, in Dresden einen massiven Eircus zu errichten. schernt ihn noch immer zu beschäftigen und zwar ernstlicher als man dachte. Wir Horen soeben, daß er das ganze nicht unbeträchtliche Areal der ehemaligen Gardereiter-Kaserne an der Reitbalmstraßr gekauft hat. Wie cS mit der Genehmigung, dort einen CircuS zu errichten auSstcht, darüber muß man «st Weiteres abwartm. Indessen, soll Dresden einen solchen Ban erhalten, so wäre dieser an zwer Straßen gelegene Platz recht passend. — Dieser Tage verstarb in Zitzschewig der l792 geborene Hos- braumeist« H au > c. Seine Leiche wurde vorgestern nach Dresden zur Beerdigung übersührt. — Wenn nach einer raschen Erniedrigung der Temperatur der Bahnwärter seine Bahnstrecke revidier, dann richtet er mehr noch als sonst sein Augenmerk aus die Schienen, deren Schwäche dem schroffen Teniperctturwechsel gegenüber ihm gar wohl bekannt ist. Aehnlichswic der Mensch sich dabei leicht erkälten mag, ist der Schiene, namentlich der Stalilschrene, ein solcher Wechsel sehr un angenehm, sie zieht sich mit den zunehmenden Kältegraden mehr und mehr zusammen und einzelne Fndividuen mit schwächlichen Naturen, die irgendwo eine Stelle haben, an welcher sie sterblich sind, verfallen dein Tode. d. h. sie brechen. Aus solche, freilich immerhin seltene Schrencnschwächlinge fahndet der Wärter mit scharfem Auge und da ihm auch die ichwächftcu Stellen der Schie nen, da, wo man die Einklinkung für den Schicneniiagcl oder die Löcher für die Schienenverbiiidlingütascheii am Schiciicnstege ange bracht hat. genau bekannt sind, so entgeht ihm so leicht kein Echicirenbruch. Solche Brüche sind im Fahre I8v2 im ganzen Be reiche der lächsischen StaatSeiseiibahnci, 144 vorgekommen. sie be traten oder nur einen verschwindend kleinen Theil des Eisenbahn schieiielinetzcö. denn von je 10,000 Metern Schiene» ist im Fahre 1882 nur l Mtr.wegenSchienenbrnchüausgcwcchsclt worden. Die meiste Neigung zum Bruche zeigen dit Stalilichiciien. Sie widerstehen der gewohnt. A lmutzuiin durch die Rüder unendlich mehr als Eiiemchlciicn, aber sie sind auch dein Einflüsse schroffer Temperaturwcchsel mehr ausgesetzt, als die weichere, geschmeidigere Eiseiischiciie, die doch u»i dieser Eigenschaften w'lle» auf dem Ausllerbe-Elat steht. Man erkennt das Verhältnis! leicht aus folgenden Zahlen. Fn sänimt- lichen Geleiten liegen 17 Pror. SlaUkopfschienen, 23 Proc. Stahl- chiciieii, 30 Proc Elsen'chiencn. Tie Schieucnbrüche aber ver- tlicilcn stch mit 46 Proe a»s Stahlkops-, 45 Proc. cwt Ganzstahl« .i»d nur 9 Proe. aus Eisemchiene». Daraus crgiebt sich, daß Slahlschieiien eine 6—7 Mal so gioßc Neigung zum Bruche besitzen, als Eitcni'chieiien. Die größte Zahl dci Brücke entfällt aus die Wuitcrmonate November, Deccinbcr liiiv Mär!, also aut die Monate »ist grösseren Tempcralursprüngen, die wenigsten mif Funi und Full, out die Wintcrmonale zmammcn 58, auf die Sommermonate 42 Proc Nock prägnanter dürfte der Unterschied fein bei härteren Wintern, wie wir ffe in den letzten Fahren nickt hatten. Große Kälte übt auf die Schienenlänge eine ganz bedeutende Wirkung aus. Bei 15 Grad Reaumm unter Null zieht sich eine Stahlschicnc von 7'/e Met« Läng, um 8 Millimeter »usaininen und man bat bei solchem Temperatiiriiande die seltsame Thatiache zu verzeichnen, baß die Schienen des iäckt. SlaatSbahnnetzcs. die zusammen eine normale Länge von 7.42.FM Mete, besitzen, 7900 Meter also mehr als eine ganze deutsche'Meil,. an ihrer Lange eingebüßt haben. Dieses ge waltige Maneo elicheiiir aileltings nur vorübergehend. waS die Kälte unterschlagen, das schafft die Wärme früher ode» später wieder herbei. — Aus Bad Elster hat sich dieser Tage heimlich ein Hand werker entscrnt; mit ilmi ist auch ein aut leine Frau lautendes Sparkassenbuch über 1500 Fl. (Sparkasse in Asch) verschwunden. Ans dem G ör li tzer Friedhof trug sich dieser Tage eine gruselige Geschichte zu: Das Dienstmädchen des Friedhotsinspektors bemerkte unweit der Leichenhalle etwas, ivas sich zu bewegen schien und von dem sie auch glaubte, einen wimmernden Ton gehört zu haben. Erst dachte sie an Gespenster und dergleichen und wagte daher Nichts zu sagen. Endlich konnte sie doch nicht damit znrück- hallen und erzählte ihrer Diciisllierrin ihr vermeintliches Aben teuer. Diese theilte ihrem Ehemann die Wahrnehmung mit und derselbe ging sofort zur Beruhigung der Seinen an die Stelle, mo daS vermeintliche Gespenst gesehen worden war. Es bestätigte sich leider auch bald, daß sich etwas bcwcgl hatte, denn cn,c bereits gegen 4 Uhr nach dem Friedlich gekommene Wittwc war nach ihrer eigenen Angabe an der abieits gelegenen Ärabstellc vom Schlage getrosten morden nnd hatte sich aus allen Vieren, da sie aristcr Stande war, zu gehen, endlich wieder zur Besinnung gekoiiimen. kriechend forl- hewegt, in der Absicht, jo vom Kirchhof bis »u den unten stehenden Häusern zu kommen, um Hilse zu finden. Selbstredend nahm sich sofort der Fricdhafsiinpeklor der Unglücklichen an, so daß sic nach ihrer Wohnung befördert wurde. > — Ein Straßenraub ward in Osch atz von einem l4stthrigen Knaben auSgcsübrt, indem derselbe 'ich ans einen 10jährigen Knaben stürzte, diesem das Paar Stieseln entriß, iveicbes er trug und ver schwand. Der junge Straßenraub« ist noch nicht entdeckt. — In Osch an Hai stch ein Beamter «hängt, in Mitt werda der Webermeister K. — F» verschiedenen Gürten inLo schwitz ist, wie amtlich be stätigt wird, d>e Blutlaus ausgetreten »nd wird von Seiten der Ortsvolizeibeliörde den Pächtern ober Besitzern der inffcir-ten Gärten bei Strafe anbesolilen, zur schnellsten Beseitigung dieses gemeinge fährlichen Ungeziefers geeignete Vorkehrungen zu treffen. — Fn zwei vom Fleüchcrmcislcr Zscbomnücr in Kötzschen- broda am Freitag geschlachteten Schweinen fand der dortige Fleischbeschau« Trichinen. Die dortigen Fleischer haben sich eine genaue U ntenuchiiiig der Schweine zum Prinzip gemacht! Sehr löblich. — Fn der Nacht zum Sonnabend fiel aus dem Perron des Dresdner Bai iihoteS in Leipzig ein 14iäl,riger Bursche, der eben mit angckommc» war, durch ängstliches Wesen aus. Er ward an- grhalten und bei seiner Vernehmung «gab sich endlich, daß man cS mit einem Spitzbuben zu thun hatte, der vor bereits 8 Tagen in einem Dorsc bei Ziltau dein Logisiuirth seiner dort aufhältlichen Mutt« 000 Mar. gestohlen. 100 Mark batte er bereits in ver schiedenen Ortschaften verlebt, 500 M. fand man noch bei ilmi. — In Plauen i. V. flog eine von einem Raubvogel ver folgte Taube derartig in die Sviegelsäicibc des Lcivold'schc- Hauses, daß dieselbe, die 180 Mk. gekostet hat, in Stücke sprang, die arme Taube ab« mit durchschnittene», Halse zur Erde fiel. — Fnsolgc ehelichen Unfriedens! erschoß sich am 16. Nachts II Ubr, der in Erimmitschau wohnhafte ehemalige Ziegler K. derart vor der Tliüre des Hauses seiner Schwiegereltern zu Ga'»- lenz, daß sein Leichnam, als die Thüre geöffnet wurde, in die Hausflur stürzte. — Vorgestern Abend '/r8 Uhr ist der Bierjchröt« Gräfe in dem Haule Schillcrstraße 19 in den Keller gestürzt und an den erhaltenen Verletzungen in der darauf folgenden Nacht gestorben. - Fn Kilchberg brannte in der Nacht zum Sonnabend der Gastbof „Zuin deutschen Hans" nieder. — Der Handarbeiter Wolf in (5 rimini 1 schau gerieth am Sonnabend unter seinen Wagen und fand sofort den Tod. — Am 15. d. wurde ein aus HermSdors gebürtiger junger Eisenbotmarbcit« beim Jischerbause aus der Baustraße Moldau- Neustadt durch eine» aus einer Baulowrq sallenden Stein au? den Kopf getroffen und erschlugen. An demselben Tage wurde seinen,, im Steindruche bei .HermSdors arbeitenden Vater vonlund schwcicrcö einem hercinkommcndcn Steine eine Kniescheibe zerschmettert. j der Jurist. — Landgericht ErnZiinc Wilhclmine Stark, vcrw. ge wesene Albikcht geb. Weiser, Henriette gcsch. Güttler geb. Wols liier, die Cigarrcnarbeiterin Louise Mai in Uebiga», dir Ml,«in Ebristiane gcsch. Bcckel und der Müllcrgesrlle August Zistel ,i»o die Namen der Mitglieder einer wobloeganisirteil Spitzbubenbande, die gestern wegen ichnmrcn Diebstahls inr wiederholten Rücktaste u. s. w. vor der IV. Stra'kammer erschien. Nur Fistel, dac einzige »iäiinliche Mitglied der Aiigeklagtcngiuppc. steht zum ersten Riale vor dem Strairichter, während die weiblichen Langfinger, Liste durch die Bank, ichon oftmals Proben ihrer Jiugerserügtti: abgelegt nnd das Leben rin Zuchlhausc aus dem ff. kennen gelernt Hab«, Louiie Mai, die cinzigo der noch unverheiruthelcn und wie Figura zeigt, daher auch noch nickt .ininal g.schicdcmm „Damen", brachte allein 8 Fahre hintcrcinande> in der Strcnaustall Hoheneck zu und muß demnach s Z ganz .nanslig" gemaust baden, wahrend die polizei lichen Adreßkarten der übrigen Vertreterinnen dev zartcn Geschlechts eine große Auswahl von geri»-, ren Vorslrase» ausweiie». Zisl«. der eine außerorLuitliche Gewandth.it in, Lügen entwickelt, gerirc sich als de» moialischc Betchüyet. d« Mai. dm ihn hoch nnd thener in, obwohl er die trüb. Vergangenheit seine. Lourse ganz genau laiuue. und er gicbt stch all. mögliche Mühe» sein wertbcs Fch gegenüber der rächenden Nemesis »> Sicherheit zu bringen, wenn schon ver geblich. Es unterliegt keinem Zweitel, daß sich die säminllichcn Angeklagte» über den Zweck ihrer gemeinsamen Abrene nach Großenhain um 4. September d. F. vollständig klar gcwcien sind, mag nun die Verabredung zu b.n projcttirten Raubzügen, sonne die Verkeilung der Rosten chher oder später erfolgt sein. Die Angaben der Angeklagten über diesen Puntt sind lehr wider sprechender Natur, gle,ctnvobl liegt »L aber klar vor Augen, daß z. B. die Mai und die Güttler nicht, wie sic behauvten, ans reiner Gefälligkeit mit nach Großenhain, woselbst gerade Fabrmarlt statl- sand, gefahren sind. Nach stirer Ankunft am Ziele stärkte sich die würdige Gesellschaft im Göbel'ichen Gas/botc mit Speise und Trant zu den so verbängnißvoll gewordenen Ausflügen, und nicht weniger als dreimal waren hieraus sie Frauenzimmer von dem pro- vinriichen Hauptguartier irr der Hausflur des »Dcutichen Hauses", woselbst die verchcl. Starte und Zistel schließlich abgcrafft wurd-m, weg zum Manien auLgcrüctt Die den betreffend«! Fabrmnrtts- sicrunten hierbei abhanden gekommene Waare, bestehend auS Bett zeug, Barchent, Eacbemir u. s. w„ rcpräicnlirte einen Werth von 'twa 100 Mark. Tie vcrehel. Starke zog cs bei ihrer Festnahme vor, ihre richtige Adresse zu verschweigen uno verwirkte datür eine zweiwöchige Haststtaic. Fm Ilcbrigen verthcilte der Gerichtshof unter die vie» weiblichen Diebe 26 Fahre und 2 Monate Zuclv- lmuS. und hiervon entfielen 7 Jahre auf die Starke, 6 Fahre 8 Mo nate für die Gättlcr, 7 Jahre gleichfalls aus die Mai und 5 Fahre 6 Monate auf die Bcckel. Außeidem wurden den Genannten die bürgerlichen Ehrenrechte aus die Dauer von 10 Fahren aberkannt und die Stellung unter Polizeiaufsicht für zulässig erklärt. Zistel kain wegen Beihilfe zur Hehlerei und Begünstigung zum Diebstahl mit 1 Jahr Gesäiigiiiß und 3 Fahren Ekrenrechtsveilust weg. — 'Versteigerungen am 20. Nov. in den Amtsgerichten: Stollberg: Friedrich August Ncbel's Grundstück in Zwönitz, 738 Mk.-. Leipzig: Wilhclmine Schallcr's Grundstück m Möckern, 23,750 Mk tarnt. — T a'a c S o r p u » g der rrfien Kininner Montag, MiüaaS 12 Uhr. Wahl drkirr Miri>licl>cr und drcic» Stcllvcrlrclcr in den fti>»di,chr» AuLsihuh z» Bcrwaltuiia dcr Staatsschuldr». — T a g c e - r » n n „ a der zweiie» «au,«er Mdittag Mittags 12 Uhr. I. Directiirialiwrtraji, dir AilSlkgnnyc>sri<i der Iieuoinaphischen Nicdrrschriii«!, dcrr. 2. AU,icmci»e L'ordkrallmun Uder das UlMial. Dekret, den Ltau!-!«,!-.. haliS-isi-it und das F!unnznc?cu aus die stahre lsdl ki betr. a. Der,Neichen in, das Kilnial. Dekret, gorderiiniirn für die Lundro-Heil und Straf»,malle» den. t. Dedftleiihc» üder das Äönigl. Tckrel, de» Ncudau eines Fiiianzministeriav gebüudeS dctr. -Latdgerichi, «e» Ui. viaucmlier. Llrafkainnicr II. 9 Ubr Hand!- Verhandlung gegen den Lvihmaneer August Wilhelm Harkmonn am> Lchiindnq dei Sednih wegen Korverucrllhung, Brdrrhnng und Nölhigung. Wschcii-Uciiergchi »er plelihs-rianr »am M. Rovcm.'er. Aktiva. Mciallbcsiand Bestand an RcichSkaneiischeuien Bestand an Noten anderer Banke» . Bestand an Wechlcln . . Bestand an Lombardjorderungen Bestand»,! Effecten .... Bestand a» sonstigen Aciweu . Dafsiva. Grunikavtial .... Referdesoiids Betrag der umlaufenden Noten Lansngeiagl. fällige BcrlstndUchlcltcn SoiistigePainva .... Wie», 18, Noucmdcr. Kredit 27!>.üc>. Eibeibai Iie. Nordioestd. Isst.do. Mailnoten graneiurt 18. Noveuider. Eredil Lstl'-,. dardcn lld>/,. ostce Loofc —. Ecstcrr. Siiberrcnte —. M. SA.vAi.oov Zug. M. «.rsv.ooo - 2I.2ö-!.«ic>a . ÜIIMI - p>.44L,cim' Zug. - i.»d«,c>au . f«.7gti.0vu Avg. . IZ.8La.Mt . « <N.07«.0I>0 kwg. » «Mii.M - 17,iZIj,itü!> Arg. . v,7'li.«IXi . llf.Z-r.M Zug. . 970,M - 120.VN9.ÜÜU Unverändert. » 19,259,990 Unverändert, . 758,1,11.000 Mg. M. ,6.877.999 . I71.7Z5.990 «bg. - 791.V99 . IZi.ooO Sidg. - 19.099 kiaattd. »12.99. Lombarde» 1ZS.89. Ung. Kredit—. Fest. kiaailvahn stillt'/,. Lom- Pavrerrcnie —. Malizicr —. Uttttererrtili »am 18. November. Barumctcr nach Ollkar Bololt, Wall- ftrake 12 «Mtst,«.>: 7i,l Mm.. I gefalle». Tdcriuomcirogradh nach sticaumur: Temperalnr i» W., niedrigste Deinperaiur Eidpuuki, höchste Demperamr 1" W. Heiter. Lstwind. Newhark. 17. Nov. Mehl Z.99. Reiher WiiNenvcizcn l.II'i. dr. Nov.9 I.I>/,, xr. December I.I1'/,. vr. Januar I.I8> ,. MatS <New> 59'/,. gre.cht 1-/,. E1bhöl»e in Dresden, 18. November, Aiittags: 91 Eent. unter 0. Briefkasten. a-Di- F- A. P. „Sie haben sclir reckt, daß man gegen die fran zösischen Speisekarten Protest erheben sollte. Ganz oaffclbe sollten auch die Zeitungsles« gegen die ganz unnöthige Einschleppung eng lischer Worte in deutsche Zeitungen thun, z. B. iiiterwlcven, starten, hmiibugcn und viele andere Ausdrücke lassen sich lc'ckst «setzen nnd wird diesem Unfug nicht Einhalt gethnn, so werde» wir noch mit dem ganzen englnchcn Lexikon beschenkt werde!, und unsere Sprache, ihre Originalität und deren cigenkhilmlichen Wortlcichlhnm gänzlich cinbiißen. und zwar durch einen Stand von x/enten, deren heilig« Berus es ist, die Bevölkerung nicht nur zu unterhalten, sondern auch zu belehren, und zwar in erst« Linie durch den Vor trag ein« immer reineren deulschen Sprache ans Kürze und Dcut- lichleit der Begriffe und dculsch« Sitte zu wirken. Schließlich ist die Einschleppung französischer Worte iinm« noch unanstößiger, dev» die sranz. Sprache ist einmal das Latein der Vornehmen und der gebildet sein Wollenden. Wer ein Hotel besucht, ivnd für die Speisekarte daS nöthige Küchenlatein weit eher verstehen, als Leute, die nicht englisch verstehen, manche i» den Zeitungen enthaliencn englischen Worte Sie bekunde» doch sonst ein gules Deiilichlbuni. machen Sie ein«, Anfang, der Sic nur einen nnd rühmliche Nach ahmung bald suidcii wird." — Immer hiilnch di> Mitt halten! Es giet't Fremdwörter, welche dem Publikum verständlicher sind, alö die entsprechenden deutschen Bezeichnungen. ü!**» Ncustädlr Sta m intis ch. „Hat «n Ingenieur aus hie' gcm Pollstechnikum ein länger dauerndes Stndrm» durchzu- machen als ein Jurist aus der Umvcrsiiät?" — Ern der das Staats-Examen bestehen will, hat vzngcnierir, rtudiu!» am Polistcchin t ent'chieden ein längeres knm dutchzuiuachur wie
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