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- Erscheinungsdatum
- 1883-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188310066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18831006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-10
- Tag 1883-10-06
-
Monat
1883-10
-
Jahr
1883
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^tlt,r<u,ht>drihlptiht Berlin-Dresden. »t,It»«I«u ««!»«>«, »itqlichsrätz TNHr t. d. S<ped.i Maricnftr. Ui «il»,U«McN!-»rki!, Vi«U.N-l,I>,äz » Mark äo 1>I««„ »uui, üi« Pvir 2 Mark 7» PI«c Numm. w Piai. kN>r »i« ptUckq«»« «t»a»iänd1«r M-- Mijiklpt« mach! sich dir 'Xedacno» uiü.l vrrbiabllch. »lUivNrcn kür liu« mrme.i »n: Dir Lnrwilrrn-Vurrauj r Haas,«. «»>» « v»,Ir»! - Nud«i» »«Nk j — iauo, « — in - ck«b. »i«, m «,«dr»urg: — «»»« « «». >» H»li«: — «iriurr m -amlmi. rmchirtch-LlcltL »rr.U(AllsGu.5«(Rmft., Tagrkkatt für ^-kitili, Unkrxi,ftltnny,Gesl!iäftsverkkIir.Lörst»dkricht,Frtm-tNiistt. Lftiuor »«drn M»rieniir,tk I» «1 S!«2i>ii. » AIn an-rnorimrn, V«nnioa»di»!NUi-,«trUl/z " Aaikudt im, «> Li«»enii ' Mi,irr,»Nr Nr. » bi, Noch! — Dir rinipulti,« <!rikl«ril?'kr>ii«l >b Vi Lin-ciandi die ZrilrSo vf. Sinr »arnniie iiir da» iiächll- td,i,r iirschnnru der Inserat« wir»,,«,, ,«,eden. «u«,»är»>,e «imoncea» Amirbge AiirnrtN wir nur ,e,en «ran». «.»er»»»». ^»tzurr>,^rch drirl. irnnieu rber twslktn,«chr «üben koiren i> Pi«. Jnlrritr kur dir Mdniazb-tzlummer ober noch eine« Sem»,« di, Peiiiaeü« «W. ,M> >—-7^i "— —^ "'kl ^ LurüekL;o8«tLtvi' ^npl88«r1v-^r^oHtzv !u ru 1»«>4»n»»t r»tNt8»lvi» 1 raibSll Schlo,»-8ti-»«»s dir. 17, xsgonüdsr äom Ir^l- 8cklobbs. kllMr's 1V er. Ltexvlütr. 10 smpüsdlt tüxliek krisckss Uoasvn. kette ^Ln86, such »tts Lortsn tVWMKiiz, 13xr.8olile»sxassv 18 Kirsch- il. Rehml-, kekküluivr, OekI«»r«I kiMxrt» M«»»« unck voll äkll vinkactlkton tziiibl. htb ru cktzll brillo.nbseton Kaloaxarckinso, smpf. in onorwsr -^usvabl ckis Lsi-äinenksdi-ilc voo Lä. 0o8S aus äuei-baek i. V. j Liiorial-Oesokäft 1V»»i«eu1»»n»»trs»,»v LS, iw 8avrs r, >lss Viotoria-LLlov, lilislu »>n 8«-v -1. H ' WjdvLMs-^UMvL'kLvt iltzi' IllpiKLNtz-ülilliufUtiii' vou L. Nesse, lltmillld. Nk. 279. 28. Jahrgang. Auslage: 38,000 Srpl. «eraiiim-ruicher Rednkicur für Pglttischkü vr. id m ü B ler e >, i» Tr.-.deu skiach Fricdrichsrubc oder Varzin wird iin Laufe der »ächslcn. Monate mancher Minister pilgern, je nachdem das deutsche Reich! von Lauenburg oder Pommern aus regiert wird. Richt immeri ersäbrt cs die Welt sogleich, wenn Fürst Bismarck in feiner Abgeschiedenheit einen Staatsmann beherbergt. Wenn aber iolort bekannt wird: Exccllcnj Soundio hat sich jur Durchlaucht bcgcbcii. ^ so dringt gewöhnlich der Erklärungsgrund der Reise auch ratch in > die Oesienllichkeit. Mit besonderer tÄeniigtliuung ist daher bas ^ Telegramnt ru verzeichnen!, wonach der Slaatsminister n. Bötticher mit dem Reichskanzler über die sozialen Neso men eine Rückwrachc genommen. Schon mehrfach stich man in der Frcihandlcrprcsse auf höhnische Andeutungen, dah cs von der wirthschanlichc» Aewrur merkwürdig siill geworden sei: das Unlernehmen sei wohl ganz ins Stocken gcralhen und Bismarck sebe ein. dah er etwas Unausführbares unternommen. Unbiliiger Weise lieb man auher Betracht, dag ücr. Reichskanzler wohl zeitweise durch die auswärtige Politik von feinen ^ Rcsormarbeiten abgezogen wurde. Die Sickerung des europäischen? HrrcdenS lag ihm in den letzten Wochen vor Allem nahe. Wer ^ seine Aecker durch Ausbcsscrn und Aufschütten der Deiche voi^ Wasferfluthzcrstürungen schützen muh. findet nicht Zeit, glcichzcilig das Held zu bestellen. Hetzt ist aber die Stunde gekommen, wieder Hand anzulegen. die wirtbschasllrchen Reformen weiter zu tübren. Und dah eine tiefe Sehnsucht den Kanzler erfüllt, etwas Lebensfähiges , zu schallen, das spricht sein Telegramm an die Tuchfabrikantcn in! Horst aus: er hofft cs noch za erleben, dag die Bemühungen zur f Verbesserung des Looses der Veteranen der Arbeit allgemeinen! Erfolg haben. Die Veteranen der Arbeit, cs sind meist auch die Invaliden der Arbeit. Denn diejenige Beoölkerungsichicht, auf welche die sozialen Resormen in erster Llnre berechnet sind, ist in ihrem Erwerbsleben meist so gestellt, dah ihre Mitglieder brs zur Erschöpsung. bis zur körperlichen Untüchtigkeit arbeiten müssen. Das Krankenkassengesetz ist unter Dach und Fach; die betliciligten Kreise sind an der Arbeit, cs cinzusü.wen. Wie mühevoll Licie Arbeit, wurde gestern in unserem Blatte entwickelt. Und doch ist Las Krankenkassengesetz nur erst ein bescheidener Tdei!. nur der erste Anfang des grohartigcn Unternehmens. Der nächste Schritt wird das UnfaUversicherungsgcsetz sei»: es wird sich möglichst eng an das Krankenkassengesetz anlchnen. Die Krönung der Reform ist der Altersversorgung der Arbeiter Vorbehalten. In Folge der sinnverwirrenden Agitation unserer auf den, Boden des Manchester tluuns stehenden Oppositionsparteien fehlt es ini Lande ott noch gar sehr an einem richtigen Verständnih für diese resormnlorischc Gesetzgebung. Man sucht ihr häufig damit zu schaden, dag man sie als eine phantastische Utopie bezeichnet, die sich cinbildet, alles Elend auS der Welt zu schassen. Dann wirst man ihr euren Knüppel zwilchen die Beine, indem man von einem Staatssoziaiisnius säbelt, der das Gefühl der persönlichen Verantwortlichkeit im Einzclmenichen ertödtc und der die Bestrebungen der Sozialdemokratie im autokratischen Wege verwirklichen wolle. Ein ganz besonders giftiger Pfeil war eä auch, rundweg zu behaupte», es sei mit der sozialen Gesetzgebung einzig darauf abgesehen, die Mafien zu ködern und regierungsfreundliche Wahlen zu erzielen. Wenn die Volkemassen zu der Einsicht Vordringen, dah in der Thal der Staat sich ihrer Interessen ernstlich annimmt und die Lage der Arbeiter in Fällen der Krankheit, der Verunglückung und für die Time der Erwerbslosigkeit faktisch bessert, wenn diese Volksmassen ihren Dank durch Unterstützung dcr volks- tdümlichrn Rcgierungogewalt dann auch an dcr Wahlurne belhä- tigcn — da wollen wir einmal Den seben, der hierin eine Stimmen angelei der einen und eine Unterwürfigkeit der anderen Seite i-ilie,! Welche soziale Schicht ist es. die bei der Rksormgeietzgebiiiig vor- ncbmlich in- Auge gesaht wird 'e Es ist. kurz geiagt, jener vierte Stand, der durch den modernen aus die Erfindung der Dampf Maschine zurückzukührenden Großbetrieb geschallen worden ist. Die also herbeigesüljrtc Wandlung im wirthschastlichcn Leven hat weit über ihre eigene Sphäre hinaus die alte soziale Ordnung zerstört. Geselle und Lehrling, die ehedem j»r Familie des Meisters gehörlen und an seinem Tuche aßen, verkaufen ihm heute, ganz wie der Fabrikarbeiter dem Unternehmer, nur noch ihre Arbeitskraft: die alten menschlichen Beziehungen bestehen nicht mehr. Dabei bleibt nur einem Theil der Gesellen die Hossming, je zur Selbstständig keit zu gelangen, den Millionen aber, die heute, ohne ein Hand werk erlernt zu haben, gewissermaßen als lebendige Maschinen der Fabrik verfallen sind, ist diese Hoffnung gänzlich geraubt. Alle Dcr- Aussichtcii für den V. trübe, etwa 5KK-WLL»'' ""E I Dr«°-N. I88Z. Zoimalieiid, Lkki'r. seinen königlichen Schwiegervater einmal besucht, genügt n cht. Ein heileres Familienleben vereinigt ans der dänischen Insel die hoben Herrichaslen. Besonders mag dasselbe den zarl'chen Majestäten zu- sagen. In jenem ircicn Slaate lauern keine Meuchelmörder: der Far aller Reußen kann ohne alle Gesabr einfach Mensch sein. ES sann ja so kommen, Sah der russische Kaiser seinen Aufenthalt in aufgeregten Rcrven des fricdcnsbcdürjtigcn Europa wesentlich beruhigen. ^ — Die von uns bereils erwähnte Ausstellung gewerblicher schulen in Zwickau i. S. bat für die Täch'ischc Staalsregicrung eine sibr ertreulicue Wahrnehmung ergeben. Die Regierung bat diese Schulen vrinclvicll nur dann direkt beeinflussen zu wllcii gc- aewährcn keine ausreichende Sicherheit, auch umfassen sie, da dcr Beitritt ein freiwilliger ist, stets nur einen Tbcil der Arbeiter. Uederdies aber baden sie wesentlich die Tendenz »erfolgt, durch Strike« höhere Löhne zu ervi essen, und dadurch die sozialen Gegen« läse nur verschärft Sollte den schwersten Kalamitäten veS vierten Standes uns den Gefahren, die für den sozialen Frieden und unsere gelammte Kultur aus denselben erwachsen, wirksam begegnet werde», so mußte die Staatsgewalt im Wege der Gesetzgebung eintreten. Wir sind weit entkernt, die Tragweite des KrankenkaffengesetzcS und derer, die ihm folgen werden, zu überschätzen. Rock immer wird eS Millionen geben, die mühselig und beladen sind. Unverkennbar aber ist die bessernde Hand am richtigen Punkte angelegt. Gilt eS doch vor Allem, den Uebeln und Gefahren zu begegnen, welche dcr seit dem Beginn des Jahrhunderts eingetretene Umschwung der wirthschasklichr» Verhältnisse herausbeschworen hat. So wenig das Resultat der Unterredungen zwischen BiSmarck und Bötticher be kannt ist — ins Bodenlose ist die soziale Reform nicht gefallen. Bald wird man mehr von ihr vernehmen! In dem herrlich zwischen Buche» gelegenen dänischen König-» schlosse Frcdensborg giebt ein hoher fürstlicher Besuch dem anderen die Klinke in die Hand. Der neueste hohe Gast ist der Prinz von Wale-. Auch diese Reise umrantt die geschäftige Fantasie der Zeitungsschreiber sofort mit allerhand Mutkmaßungen über den Zweck des Abstechers. Die einfache Erklärung, daß der englische Thron erbe gleich dem russischen Kaiser und dem Herzog von Eumderland Nkuestc Telegramme Ser „Dresdner Nachr." vom 5. Oktbr. Berlin. Die Reicbskommiisio» hob das Verbot der Regie- ' rvng von Merseburg gegen die Drmrschnst: .,Verhandlungen des Reichstags über den Antrag Liebknecht aut Aushebung iämmtlichcr Ausnabmegeiche" auf. — Aus dem neuen Akliengesetzentwirrie wird bezüglich der Kommanditgeiclliciiaslcn aut Akucn u. A. mitgetbeili, dab ein Zehntel der das GeicltscbaftslaRtal vertretenden Koinman- diufici' zur Berufung ver Generaincriammlung ermächtigt werden soll, wenn ihre», Verlangen ans eine Berufung durch dre Gesell- scbastsorganc nickst cntiproche,» wird. Auf Antrag dcr ein Zehntel des Gesellschastskavltals vertretenden Koinmandilificn kann ferner das Handelsgecicht. sofern glanbliait gemacht wird, dah bei der Gründung ooer durch die Geschäftsführung ober durch die Liqui dation der Gesellschaft Unredlichkeiten oder grobe Verletzungen des Gesetzes oder des Gesellichastsverirageü slallgcsunbcu haben. Re visoren zur Prüfung des Hergangs ernennen. Die Klage aus Aus lösung der Gesellschaft sann von einem fünftel der das Gciell- schaftskapital verrrelcndcn Kommandi'istcn erhoben werden, wenn die beantragte Auflösung durch dre Gcneralverurmmlung abgclcbnt worden ist. Berlin. Zur Untersuchung der Stromverhältnisse des Rheins hat sich der UntcruaatSsckrctär Aürrcard vom hmnowirlli- schastlichen Mmisterinm nach Mainz begehen. — Die Verhandlungen wegen des Anschlusses von Bremen an Len Zollverein werden im November ru.cdcr beginnen. Berlin. Tie dcurjche Regierung ickeint den Pariser Lor- kommnisien mehr ein palhorogftches, als politisches Interesse beizu- Icgcn. In den hiesigen ofticröicn Blättern nicht man vergeblich nach einer Acuherung über eine politische Stellungnahme dam. — Die Leiche Turginjew'S ist. während sic aus dem Potsdamer Bahn hof vergeistich von einer Deputation mit Kränzen erwartet wurde, bereits Mittwoch Nachmittag aus dein Lehrter Erlgutbahnhofc hier dmcltgckoinmc». W i c n. In Belgrad wurden die Abgeordneten bedeutet, bal digst die Heimreise anzutrcten. Nächsten Montag sollen den serbi schen Milizen die Wassen abgenomincn werden. Das deutet darauf hin. daß ein Bürgerkrieg befurchtet werde. Paris. Die „Repubiiguciranvaiie" meldet, Grrv» Hobe den Ministerpräsidenten beauftragt, den Kriegsminisicr Thilaudin zur Einreibung seines E'ntlastuiigsgeiuÄcs zu veranlassen. Das ist erfolgt und der wortbrüchige Thibaudin hat ausgehorl, Kriegs minister ,u sein. P aris. Die Angriffe der orlcanislischcn Presse, namentlich des „Figaro", gegen den Präsidenten der Republik dauern aus der ganzen rsinie son. Auch einzelne gambettistische Blätter gehen in mehr oder weniger verstärkter Weise gegen Grevn vor. für welchen die große Mehrheit der republi!ani,chen Organe entschieden Parier nimmt. Man mrnstHt von einer Annäbeiung zwischen den Orlea- nisten und den bisherigen Gambettistcn zu dem Zwecke, Grevn durch Angrisse aus dessen Schwiegersohn zum Rücktritt zu drängen und Aumare an ieine Stelle zu bringen. Gaiiisek, Intimus des seligen Gambclta, ist in dieser Richtung thättg. Pari s. Der waniiche Botschafter Kat im Auftrag seiner Re gierung osfici-ll wegen der Lounahendvorgängc rcclamirt und die Bemalung der Schuldigen, sowie wegen der Beleidigung eine an gemessene Geimalhuung verlangt, ^elfteres weiß dcr Bericht des hiefigeir ossieicilen Blatics, das die Worte Grevb's und die Ant wort des Königs abgcjchwäch! bat. Man inmmt an, daß dcr Bot schafter volle Datlsfaclion erhallen wird. Madrid. Gerüchtweise verlautet, die Regierung verzichte daraus, eine Note an Frankreich zu richten, werde sich vielmehr daraus beschränken, mündlich eine Darstellung der zwischen ecm König Alphons und Grevn siatigebabten Unterredung zu verlangen, welche Geg nstand der offiziellen Publikation gewesen ist. Zahl reiche in Spanien lebende Franzoien unterzeichnen Pi aleikertlärrliigen gegen die Anstifter der in Paris slattgebadtcn Auftritte. Dem Konigspaaro wurden beim Eintritte rn die Over und beim Ver lassen abermals begeisterte Ovationen dargebracht. Alerandrie». Einer Deputation hiesiger Engländer rr- wiedcrte Baring, er wisse den Zeitpunkt der Auszahlung der Ent schädigungen nicht, es sei übrigens eine Anomalie, daß die hiesigen Ausländer eine Entschädigung verlangten. Während sic von >eder Steuer befreit gewesen, haben selbe nichts zu den Kosten des Schutzes des EigentbumS dcigctrage». D>e Regierung werde übrigens die Auszahlungen beschleunigen. Die Berliner Börse verlief ruhig und ziemlich fest. Tie Kourse erfuhren nn Allgemeinen nur sehr genüge Veränderungen. Kreditakticn gingen zum Schluß mit einer kleinen Besserung aus. Sonstige spekulative Banken eher sckwäck cr. österreichische Bahnen vorwiegend matt, österreichische Prioritäten behauvtct. Deutsche Bahnen vielfach etwas schwächer, Berlin-Dresdner Stammprioritäten anziehend, Bergwerke ziemlich fest. Bei Industrien wiegen Ab schwächungen vor. Auch Harrmann gaben nach. Deutsche Fond- und fremde Renten still. Nr«nkl«ir» ». b. VNnber, «den»». »re»u 247-1«. eia«l«r>»d» 270'!,. vis» !>«rdr» —. «Oer L»»>« —. l>s!. Eilterrrnr« —. P,v,«rreiü- —. «aNj«cr 2I»> «. vislerr. »oldrkvie —. «»/, Un«. «oldrnn« . 77er Nullen —. !-0ir Nullen —. LOrlemanlellie —. Neueste Un,ar. «»ldanlelbe . 2. ctrienl-nleiNe —. Un»«. P«»lerrenle —. DI»c«nl» —. ßa««»I«r —. »ollb«rdl>«>>n W2- ,. Marien» —. »-»««», b. ciloder. lSLIud.) vienle 78.02. Lnleibk W7-,. Jt»u«ner »I.IL. riiiiebabn «W.2» k,md»rden 882.80. t«. vriirUtlien 202. »mster 880. Oelierr. «»Itrrnle 88>I, ercl. Pest. 2>>n»«n <»«treldem»rllt, (kchlust) 8. Oklober. Niiilantlweijen «e. drillt!, weichend, «ngcommener stetig, lower Weizen Prima 4I>/„ andere» rröge, unverändert. . ^ .. Zwo lung, das sich Sachsens Gewerbeichulwesen IN wünschen'wertheslcr Manniglalrigkeit und verschieden»«» Richtungen, spcerell auch aus kunslgerverbllchem Gebiete, entwickelt bat. 77 ücr Kgl. sachs. Genera.arzt Vr.Roth hat bei der Berliner städtischen Bauveputatron beantragt, ihm die Zeichnungen von den in der Hngienc - Ausstellung zur Darstellung ged achten P s I a st e r a r! en zu überweisen. Die Äauocputalion bat be schlossen, dem Anträge gemäß Kopien der Zeichnungen ansettige» und dem Herrn Dr. Roth übergeben zu lasten. HosscnUiÄ be findet sich nickst auch das bcrüchrig'.c Holzpstaster als Probe darunter. — Heute begeht der hiesige hochverdiente und hochgeschätzte Pädagog Herr Schulrats) Bcrltzelt lein älljährlges ckehrcr- ^ubiläum. Zu Ehren dieses seltenen Fest- und Ehrentages findet auch aul^bem Kgl. Belvedere ein großes Diner stall. — Oess örtliche Stadtverordneten-Sitzung. Es war vorauSzuiehcn. baß der bereits mehrfach >n der Presse bespro chene. von allem Anfang an, gelinde gesagr, sehr befremdlich klin gende Antrag des St.-B- Kläbc u Ge»., da er nunmehr zu ögent- lrchcr Diskussion kam. auch lebhaft besprochen werden, wie daß die Mehrheit der Mtgriedcr des Kollegiums für die Tendenz dieses Antrages keine Snmpathie empfinden würde. Ter Antrag lautete bekanntlich, „Kollegium wolle, ohne crncr wahrheitsgetreuen Bericht erstattung zu nahe zu treicn, doch das Direktorium ersuchen, den jenigen Blättern, welche über die Verbandiungcn des Kollegiums unwahre und entstellte Referate bringen. daran auch unliebsame Kritiken knüpfen, den Sitz auf der Iournaiisten-Tlibünc zu ent ziehen." Vor Eintritt in die Bcrathung wuroe von mehreren Sei ten namenlliche Abstimmung und vom Viceoorstanv Herrn E. Leh mann: man wolle über dielen Kläbe'schcn Antrag zur Tagesordnung übergehen, beaniragt. Herr St.-V. B ö - senbcrg erklärt, daß er seine Unterschritt unter dem Anträge zurückgezogen bade, weil ihm der Passus desselben von der unlieb samen Kritik zn weit gehe. Ferner wird von dem gegenwär.ig be urlaubten St.-V- Herrn Hauswald dem Vorstano geschrieben, daß ei, obschon sein Name unter dem Anträge siebt, Loch denselben weder unterschrieben noch irgend wen Auftrag gegeben babe, dies für ihn zn thun. Eine Aufklärung über diesen Fall erfolgt von keiner Seite. Herr St.-V. Höckner spricht zur Begründung keS Antrags-, Iw Folge einer noch unausgekiärten Indiskretion habe sich die Presse Vieles Antrags vor der Zeit bemächtigt. Die Preise habe dve unabweisbare Pfliaft, wahrheitsgetreu zu berichten, sie sei dies nicht nur den Stadtverordneten, sic sei dies namentlich der Dresdner Bürgerschaft schuldig, die nicht rm Stande sei, persönlich die Wahrbastigkeit der Berichte zu prüfen. Gegen berechtigten, sogar scharren zradel werde Niemand ettvas einwcnden, gegen Äus- Ichrcirungeli der Presse aber, wenn sic nicht wahrheitsgetreu be uchtet, müsse das Kollegium sein Recht wahren. Die Presse sei im Saale bevorzugt, sie babe alle Bequemlichkeit, also auch die Pflicht des Gastes, dre Wahrheit nicht zu verletzen. Der Anlrag richte sich aus die Zukunft, er fordere einen Akt der Gerechtigkeit, er schmälere nicht die Preßfreiheit. aber diele dürfe nicht dazu ge braucht werden. Tbaljachen, die im Saale verkommen, entstellt, verdreht zu berichten und unliebsame Kritiken daran zu knü pfen. Plan möge den Antrag annebmcn. Der Vorsitzende, -^err Geheimer Hosrath Ackermann, theilt mit. daß Lettens des Vorstandes ein Regulativ lür Benutzung der Tribünen aurgearbeitel und wie disber eine besondere Tribüne für die Berichterstatter rerervirt werden sollte: das Recht, aut diesen Tribünen einen besonderen Platz zu haben, solle den Bericht erstattern aus Ansuchen vom Vorstand unter Ausstellung einer Legitimationstarte mit Vorbehalt etwaigen Widerrures erlheilt i werden. — Herr Vieevorsteoer Lehmann wendet sich gegen den An trag. Wenn der erste Redner die Annahme empfohlen bade, um Lokales und Tiichsistde». — Pfarrer Moritz Gärtner in Burkau erhielt da« Ritter kreuz I. Kt. vom Albrecbtsorden, Seminarbirektor Wilhelm Leun er in Bautzen den Titel als Schulrath in ver 4. Hosrangordnung. — Die von dem in Pension gegangenen Ged. Ratl, Herbig bisher bearbeiteten Gnadensachen sind dem Ged. Rath Held übettragen worvcn. der diesem Reffort schon früher zeitweilig Vor stand. Herr Gel,. Rath Held ist bekanntlich Vortragender Ratl, im Gesammt-Äinlsterium und vertritt häufig das Königreich Sachsen im BundeSratbe. ilitterslichcn, sei auch nickt nöthig. Das Collcg siebe zu lisch, um, weil in irgend einem Blatte etwa einmal eine unangemessene Kritik erscheine, einen derartigen Anlrag anzunchmcn. Er verweist da raus, wie sich Landiag und Reichstag, die doch genug lritisirl wür den. benehmen. I:n Fahre 187.) se- einmal im Landtag der un glückselige Antrag gestellt worden.7einen Journalisten vier Wochen von der Iournalislentribünc auszuschließen, aber die Mitunter- zeichner des Antrags hätten hinterher bedauert, den Antrag mit gestellt zn hoben. Ter gegenwärtige Antrag passe nach seiner Mei nung mehr in Kotzcbue's „Kleinstädrer", als in diesen Saal, denn er sei pedantisch u. i. w. In dem Antrag sei auch nickt die Rede von verleumderischen, gehässigen Referate», sondern von unwahren und entstellten. 'Was ici Wahrheit ? Fänden sich nicht auch in den aktcnmäßigc» Berichten über die Sitzungen des Collegs Stelle», wo man babe sagen müssen, da« ist nicht ganz so gewesen. Weil ein Referat einmal nicht ganz der Richtigkeit entspräche, deshalb könne man nicht mit solchen Maßregeln vorgclicn. auck nickt wegen unliebsamer Kritiken. Gegen Verleumdung und bösartiger Kritik müsse man sich allerdings wehren, doch lägen hier seines Wissens solche Fälle nicht vor. Dre Berichterstattung sei ia nickt nur für die Stadtverordneten, sondern für die Bürger schaft und eS hieße, dieser selbst entgcgentreten, schon durch den Anschein, als wolle man die Prcßsrerbeit nur im Geringsten be einflusse». Auch für die Zukunft, aut welche Bezug genommen worden, liege kein Anlaß zu solchem Antrag vor. — Herr vr. Schumann findet, daß nian sich über die Tagespreise viel zu sehr cchausfiie, das sei sie gar nickt werth. Man müsse die Tagespressr nur reckt kennen; er kenne sic, er habe von ihr eine lehr geringe Meinung. Er sei auch nickt gegen die Freiheit der Presse, aber dre Freiheit dürfe nicht in „Zucktlougkeit" (!!) auSartcn. Er leie die Sitzungsberichte in den Blättern nickt, wenn er aber einmal einen zu Gesicht bekomme» bätte, dann sei er auch entstellt gewesen. Er empfiehlt den Kläbc'ichen Antrag: daS Kollegium müstc sich gegen Verleumdungen schützen. — Herr St.-V Hartwig ist gleichfalls für Annahme des Antrag-. Man wende sich damit nicht gegen die Kritik, nickt gegen den Tadel, aber gegen Verdrehung dcr Worte. Der Widerspruch des Vicevorst. Lehmann gegen den Anftag beruhe aus der Furcht, daS Kollegium könne in den Kladderadatsch kommen, er habe das selbst in vertraulicher Sitzung gesagt. Er (Redner) fürchte sich freilich nickt vor unliebsamen ^Kritiken und Anglisten, l aber nicht Jeder sei so geartet. Es gebe Stadtverordnete, vcrrrcss- ! licke einsichtsvolle Männer, mehr berufen oft zur Stadtverwalttmg , als manche berufsmäßige Eommunbeamtc, aber cs sei ihnen dre i Gabe der Rede nicht geläufig und nun sprächen sie nich,. au«
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