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- Erscheinungsdatum
- 1883-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188309306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-09
- Tag 1883-09-30
-
Monat
1883-09
-
Jahr
1883
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Nacht-Telegramm am Napfe Bsrlln. Deutsch«« Dbea« »r wurde mit „Kabale und Liebe" eröffnet. DaS Publi kum bestand aut den Nvtadi- litäten der Kunst und Wissen- schalt und vielen angesehenen auswärtigen Bülrnendirecto- ren. Der Tkeatcrraum machte einen vortrestlichen Eindruck. Frau Nieuiann - Rabe sprach wirkung-vollft den P>olog. An der Ausführung wirkten Barna», Frievmairn, Förster, Hasse unvAnnaHaverland mit und machten einen bedeutenden/ Eindruck sowohl ihrer Einzel-V Leistungen, wie ihrcö künstleri schen Zusammenspiels. froher, BeisallnachFaUend.VorhangS. Tageblatt für MM. Ilnterlialttma. Geschäftsverkehr. Börsenbericht, FremLeulijir. rm»l»rech.rttre» Nr U (Allst )u.L»S (Neust., Ininak werden «ünrienxrete iS d>» Nachm. S Ud> a»ac»ommn>. L-nmaasdi» Milka,»likUl,». 8» Neustadl >u» an LlochkNlagcn: ar. »lofterga'ieNr.dd!»Nachm.<Ur,r. — Die rtnipaMae Veimeiie ko.!«l >d P, am,elan>, die Zeile« <0ne oiaramie tllr dar nächil- ta,i»e Eriche,nen der Anle>at» wird »ich, gegeben. chutwiing- Minaneen- 21,'leßxe tnserircn wir nur gegen Peckou, »urand» - Zachluu, I> urch Brief. ninNeu rdci uo^,em,adiun,. «che Lilden k.Iien fr Pig. Jnfcmtt lür di« Montag»« Nummer oder nach «me», geluuge die Penizeile «Pf. «---«»«SM ,m<t Is'ardvn tu» L HIttkvI, VI»t»r«a rwck ru radrikprsiboll bei H O»r> Vt»«I A chlt»1i»«>tr »V uuä >». ^ N«u»»t»cht, II»ti»rtoI«»lr. t8ta«lt «»ritt») looknioum ststltt^vlti» j M» disokssn. >» ri> »»srllluell-Invenleur-kiekule d) HV-rkmelNlOr-Kt'ltuIp. — Vormrwrrickt kroi. 5 bbsrisnslr. 5 untk portivu». 5 Mi-iondlr. 5 bt Ik M»«« unö porllou». VIÜ», ^ »8ekv - ^U88tattu»K8 - <He8ekLtt. L l'onii>!<;tt6 üi'M- li.kin<!ei'-^i^tiittlili^n stj oteono», I UtlligidtBrei««. Nk. A78. 28.1al,r-««s. A»fla-e: .'18,060 Lrpl. smssichken für den M. sepr.: Tluttrtfchcnrer Westwind, mem trübe, Niederschläge. Temperatur wenig verändert. Dresden. 188». Sonntag, 3V. SeMr. Politisch»-. . Wobt damit der <-,i„„nr in d.-r Kgeltneickickte nickt ousüirbt ' Wichtigkeit ihre« Berufes. Unser Heer ist unser Halt Wom damit der .^umor in der ^ettgeichfchte mrm ausstubt, nicht so, wenn die Absonderung der Militärs bringt gerade im Moment wo alle Deutschen in gehobener Stimmung, mit Herz und Phantasie an der Enthüllung des Germaniadenkmals hasten, manche kleinliche Nörgelei des Alltagslebens vergessend — dieI„Rbeinifch«Westfäl.Lchrer.Zeitu»g" ein von dem Schulvorstande auszusüllcndcs. an den Landrath und von diesem an die Regierung zu sendendes Formular, das folgende 12 Rubriken enthält: „Welche Schulzeitung liest der betreffende Lehrer ?" „Welches sind seine Mitleser -" „Welches ist seine sonstige Lectüre?" „Trägt er einen Schnurrbart?" „Wie kleidet er sich?" „Besucht er Wirthshäuter und welche?" „Gehört er Vereinen an und welchen ?" „Wie wählt cr e" „Besucht er die Kirche steißig?" „Kegelt er Sonntags?" „Besucht er Mission«-, Bibel- und sonstige Feste?" „Trinkt er Bier oder Branntwein?" Man trägt, ist es denn möglich, daß der schwarz-weiße BnrcaukratiSmus sich zu diesem amllichcn Fragebogen verstiegen hat? Andererseits kann das citirte Rheinische Tchulblatt es 'vagen,einenScher; mit der össentlichenMeinung zu treiben? Immerhin dünkt das Letztere noch glaubhafter als Vas Erstere. Schon daß solche Q«e ulationen als Witz austreten tonnen, lässt die Lchullehrer-Glückseligkeit in Preusieir in etwas trüber Beleuchtung erscheinen und vielleicht dient der hier gekennzeichnete Truck aus die Fugcndbildircr mit zu dem Umstande des vieldellagten prens-ischen Lehrermangels. Das preußstche statistische Amt Hilst selbst mit, den SchnUclirerstand und die Volksschulzustäude in Preußen böchsl ungünstig anzusehc». In der offiziellen Statistik der preußischen Volksschulen isl dargelegt: Fm Fahre 1878 waren 4,340,600 Kinder schulpflichtig und von diesen wurden nur 1.8^)6,290, also 12,3 Proc. ln Schulen mit „normaler" Freguenz unterrichtet, in welchen nicht mehr als 8" Schüler ans einen hehrer kamen. Es besuchten 2,06l,I13 Kinder ober 47.3 Proc. ribersültte Schulen, ln welchen in einzelnen Füllen bis '240 Kinder von einem Lehrer nnterrichler wurde» »nd '230,527 oder 5,3 Proc. muhten sich mit Halbtagsscbnlc» behelfen. 80 Schüler ans einen Lehrer übersteigen schon weit die , ungcn in den Parteigeist des Volkes fern. Wie vielen dies auch eine Entsagung sein mag, sic üben sie in richtigster Ausfassung ' " — und bürgerlichen Interessen, die mit Hochmuth absolut nichts zu schaffen bat, nicht wäre. Bleibt in Spanien das OsstzierkorpS monarchisch ? DaS ist eine Frage, die man in deutschen Verhältnissen sich nicht denken kann. Für die Ruhe, für den Frieden des Lande«, also in- dirett für das Glück der Bürger, kann die spanische Armee wenig thun sie untersteht wohl dem König und respcktirt seine Bündnisse - aber nur so lange cs ihr gefällt, so lange nicht ein Osfijier- vronunciamento eine neue Poltitik inangnrirt. Re»estere1»Kr«mme der „Dresdner N«chr." vom 2U.2eptbr Berlin. Fm deutschen Theater herrschte am heutigen Er öffnungstage eine fieberhafte Thätigkcit. L'Arronge hatte unendlich zu thun, die Billetnachsuchendcn abzuwciien, da seit gestern kein Billet mehr zu haben war. Die Zwischenhändler, denen übrigens schancrranmeü geltend; doch konnten dieselben noch rechtzeitig be seitigt werden. — Der ehemalige Redakteur de« „Deutsch-,r Tage blatts", v. Zabeltitz, wurde heute wegen Beleidigung Louis LöwcS' in der bekannten Viehhofsrage zu 100 Mark Geldstrafe verurtheilt. Löwe« behauptete, sein Verhalten sei immer anständig gewesen. Pest. Die Konferenz der kroatischen Abgeordneten safte fol gende durch eine sünfgliederige Deputation dem Ministerpräsidenten Tisza zu unterbreitende Beschlüsse . Entfernung der doppelsprachigen Wavpenschildcr, Retablirnna der blos mit einer kroatischen Un>- schriit versehenen Wappenschilder, Sistirung des Kgl. Kommissariats, .Herstellung der konstitutionellen Regierung und Einberufung des kroatischen Landtags. Pari«. Ter Präsident Grevn empfing heilte nach allen Regeln der Etikette den König von Spanien pmvnlicb mir Nord- balmhos. Die Polizei hat umfassende Vorsichtsmaßregeln getrosten, um den König vor feindseligen Demonstrationen zu schützen. Gestern Nachmittag pilgerten gegen 1000 Personen nach dem Eoncordien- vlatz und legten Kränze mn Fuße der Statue „Stratzdurg" nieder. Tie elsässischen Vereine sollen für heute eine große Kundgebung beabsichtigen, die mit König Alsons' Antnnsl ruiammensaUen soll. Der Weg, den derselbe vom Nordbalmlws nelnnen wird, wird ge bei in gebalten. Der Eoncordienplav wird keineswegs berührt. Zahl est,e durchgreifende Wirksamkeit der Lehrkraft ".lassende Zahl m.d MeLb!iLbL cs muß daher geradezu entsetzen, em solches Verhältnis! als ein arbeiten zu wollen, da sie Nachmittag auf die Strafi ..normales" ansgegcben zu felien. Man weiß nicht, soll man die arme» Kinder, die besorgten Eltern oder die geschundenen Lehrer an» meisten beklage», llnwilltürlich kommt einem da rin Aussatz eines Berliner Blatte« ii» Erinnerung, der die SchnnpÖbesleneruiig trafte müßten. Irr einer Anarchistenvenamnilung wurden gestern Abend extravagante Vehmgerichts-Urtheile gegen König Alsons verlündel. Aus den Bonlvearvv wurde das Flugblatt „T ie Aistunft des lllanenkönig« in Paris" ausgeschrien. Alle Blätter, mit Ausnahme ver intransi genten. wiegeln zwar ab, reprodnziren aber einen gehässigen Artikel, liger Mobilgardenossizier die Geschichte des Ulanen befürwortete, um den in de» Dstprovinzen traurig nberbai'diiebmcnden j wann e»> ebemal .. ^ .. Vranntweingenuß zu bekämpfen. Wie, wenn der preußische Staat! Mimcnts Nr. I,- im letzten Feldzug erzählt, dasselbe als Rüuoer- , ^ . .. bande bezeichnet und des Manennwrdes wehrloser Gcsangener an- laut der .egcernngsieiugen Lltlarung, sur die Zoltsiehule „lein Geld Unter dem Vorsitze Grevu's fand Pornrittags ein Ministcr- bat" — wäre da nicht Mit einer Branntweinsteuer, von vielleicht i ratb statt, dein nur Thibaudlii wegen Unwohlseins nicht beiwobntc. 30 Millionen auszubelfen? Wenn der Schnaps die Schule förderte,! Ter Marineminister berichtete über den Stand der militärischen würde da „der Zweck die Mittel" nicht heiligen ? Und gerade 30 Millionen Mark waren es. die Falk seiner Zeit verlangte, »m die Schule Preußens in eine würdigere Lage zu dringen. Wie lange ist cs denn her, da ward dein preußischen Schullehrer das Eoiiipliiiient gemacht, „er bähe bei Sadowa gesiegt und in Ansehung der Wichtigkeit einer guten Lchnldilduiig bei dem bcntigen Stand der Wastenkunst »nd der Strategik ist das ganz richtig. Und jetzt soll der hochachtbare VollSlehrerstand unter Herrn o. Pntlkaiiiiner eine um so viel weniger freundliche Behandlung erfahre», als früher unter Falt? Die großen Feudalherren und Rittergüter verdienen an Zucker- und Sprit - Steuer - Bonitäten Millionen und die Schule soll darben? Die politische Seite der Dcnkmalentbüüung am Niederwald sieht nicht so schwarz aus. wie es die Pessimisten vorauSgeiagl. Tie ciument friedliche Sprache der ofsicimen Presse und der schlichte gemütlivolle, nirgends herauüsordcrnde Ton aller Vorreden mW Leitartikel über unsere Erfolge von I8707l, haben nirgends Lvvo- sition gesunden und cs ist wohl zu beachten, daß die „NorddMllg. Ztg.' und die „Republique sran^aise" jetzt gleichzeitig die Schluß- iveisheit erörtern, wie ein ehrliches Bündinß zwischen Frankreich und Deutschland am Ende das B^stc sei. Bis cs dazu kommt, wird »och manche Stromwelke den Mein hinabgleiten, aber daß diese Wendung möglich sci.Ziabcn wir oft genug schon betont. Fn die Festilimmung des 28. September hat ein ganz anderer Faktor als „unser Niederwälder Sü'gcstaumel", leste verstimmend lnuciu- gespiclt: die Lage König Alsons' von Spanien, des erlauchten Gastes unseres Kaisers. Die schlimme Regimeiitsverleihung bat nickt nur die Franzosen auS dem Häuschen gebracht, sondern auch in Lvanien stellten sich die immerhin noch sehr zahlreichen Republi kaner feindselig ui dem neuen König Ulan. Die liberale Partei Gcrgl, TageSgcschichtei wird in der nächsten Zeit den König und den Thron stützen könne». Fm weiteren Verlaus hängt die Dauer der Monarchie in Spanien von der Armee ab. Schon in Frank reich treiben die Soldaten Politik, noch weiter südlich, in Spanien ist daS Heer tdatsächlich in ebenso viele und sehr eigenwillige po litische Parteien gelheilt, wie da« Land selbst. Von dem jüngsten Pronuncianiento ganz zu schweigen, so haben doch tkatsächlich vier spanische Erhebungen ihren'Ausgang vom Militär genommen. Und dessen Bestand und Dualität wird bei uns sehr irrig beurtheilt. Fn einem Efian des sächsischen Pros. Willkomm ist der spanstchcn Armee das Zeugnis, guter Fortschritte in Haltung und Adjuslirnng ausgestellt. Willkomm zieht die Haltung derselben der sramösischen Militär« vor. Und die Militärmacht oder Anzahl ist für ein Land von etwa 16 Millionen Ernwolmern sogar sehr groß, sie beträgt in der Kriegsstärke insgesammt 430,000 Ncann. Eingeschränkt wiro eben die Tüchtigkeit des Heeres, durch die politische Eonipiration der Slfiziere, schon von, Feldwebel auswärts. Stellt fick das Heer gegen Deutschland, gegen den König Alsons, unseren neuesten Verbündete», so lernt vielleicht die dcinokratrschc Presse Deutsch lands an diesem Beispiel,waS cs mildem „Ka-iengeist des deutschen .Leeres" aus sich hat. gegenüber der srcicrcn Lebensweise und Ans- salsung des Dsfizicrstandeü im Süden Der Geist der Zusammen gehörigkeit, gepflegt durch die strengsten Ehrbegriffe, die cmgehense rinzerstreute Facnblwung des deutschen Lfsizicrs. fein zwar dein Bürgerstano freundliches Benehmen. dock aber Len materiellen bürgerlichen Fiileressen abgewandles Kaslenlcoci!. ballen Len deut sche» Militär von den sozialen wie von den politischen Elnmeng- Sveralionen in Tonkiirg. Ferrn Ehallemel Laeonr über den Stand der j Verhandlungen mit Eliinn. Der Mnisterrath beschloß die Kammern ^ zum '23. Sllober ein;nbern>en. gle>chzeilig erging Befehl nach Toulon, drei Kompagnien Seeso'wnten a 150 Mann für Tonk'iig m formiren. Der „Teiiip's" beruhter, daß lne Note Elnna's außer dem Territorium aus dem l.n'en User de« rothen Flusses noch eine neutrale ^one aus dem rechte» Nier fordere, also die Preisgade der sämmtlicheii Positio nen am Delta, um die es Frankerick am meisten >>l tlmn ist. Londo n. Das „Reuterbureau" nicloci aus Siinla unterm '20. Seplembcr: Nächtigsten aus Afghanistan zufolge, »iininl der Auf stand der Gbilmis gegen den Emir zu. Das Geleckt fand im nörd lichen Ghilzailaiwe »an, welches in der Niederlage von 8 »00 Mann der Truppen des Emirs endigre. Aus Kabul und anderen Erlen werden Perstärlunge» geiandt. Die Regierung von Fnbicii hält die Nachr ckt sur übertrieben. Berliner Börse. Fnfolge dev Gerüchte«, der Fürst von Bulgarien habe sich heimlich aus Sofia entfernt, hatte sich an den fremd n Plätzen die Tendenz wesentlich verschlechlert. Heute lagen non Wien bessere Nolirungc» vor, infolge Leien liier die Kourse ziemlich behaupte! bliebe». Der Verkehr ermangelte der Lebhaftig keit. Spekulative Banken veränderten sich wenig, desgleichen Kassa banken. Auch .rranwsen uno Lombarden schlossen gegen gestern unverändert. Elbetbal höher. Eesterreichiiche Prioritäten leblos. Von deutschen Palmen waren oberschlesische bevorzugt, Mecklenburger angeboren und weichend, die klebrigen waren meist behauptet. Berg werke befestigt. Sächsische Gnßstam schwächer. Hartmann verloren 4M Prozent. Deutsche Fonds still, Russen etwas besser. kIra»Nur> ». V«., 2S. Leim > , » kenos. kre!»l-U7 ,, Lia.UiiliaSu Sem i'irde,! UM... «kr >.'»«»- —. Leu. Lillicirciite —. Papierreine —. »altjier S«r-,. Oeüerr. Moldreine —. »"/» Ung.Goidreiue —>. 71er »iuiicn —. '-Sei Nullen —, S.Orieuieniech« —. Neueste U»s°r. VoldanleiLe . :!. 0riei>ta>»iil,e —. Un>»r. Pevierrenie —. Liicenio —. lk,,>>vier a»i>t!l,ard!>a>in l(U >,. Mer,«»!,. —. 2!>. Sc»!br. iSLIut.i Meuie 7ü.5d. LnleNie lüS.e.7. Iialtener «i.rs. «iioeiödahi, «U!,7o. Lombarden 3A.L0. do. Vrtorllaie» 2»2. Sgypter 2»!». vesterr. »oidrenle 2geß. Verehrung und Dankbarkeit zu bezeigen. Herr Oberlehrer Sauer schilderte ln beredten Worten die treue Hingabe und erfolgreiche Wirksamkeit, sowie die Verdienste, welche fick der Herr Direktor nicht nur um die zuletzt genannte Anstalt, sondern auch als Mitbe gründer und derzeitiger Vorstand der Neu- und Antonstädter-Kinbcr- beschästigungs-Anstalt, als Armenvorsteber während 13 Jahren, so wie alS stellvertretender Vorsitzender des KirchenvorsiandS der St. Pauli Gemeinde seit ihrer Begründung, zwar in bescheidener Stille, aber von allen ihn, nahestehenden Kreisen dankbar» anerkannten Wirken erworben hat. Hieran schlossen sich einsam kindliche Worte einer Schülerin, um dem treuen Direktor und Lehrer für die vielen Beweise der Liebe und Hingebung derUichst zu danken. Aufs tiefste ergriffen gab der Gefeierte seinen Gefühlen in rüh, enden Worten Ausdruck und schloß mit besten Segenswünschen für ferneres Wobl- ergehcn sowohl der Lehrenden, als auch der Lernenden. — Fm Bergmannsstanbe zuZivickau giebt sich eine Bewegung behufs Rückkehr zu dem alten, traditionellen Knappcnthum rund. Es sind die Aeltesten und Vertrauensleute der einzelnen Knapp schaften im Einverständnisse mit denselben der Frage wegen Wieder einführung der in den 60cr Fahren auf den meisten dortigen Werken abgelegten kleidsamen Bcrgmannsumsormen. sowie Veranstaltung der Bergseste mit kirchenparadc und Bergpredigt näher getreten und soll dieser alte Brauch, der jetzt noch in einzelnen Gegenden unseres Vaterlandes, wie in oer Freibeiger und Potschappelcr Gegend in Hebung ist, thunlickst bald wieder zur Ausführung gelangen. Dabei soll aber auch das Recht, die Bergkleidung zu tragen, als ein Ebrcn- recht hockigehaltcn und von den Vertrauensleuten der Änapmchast über die Würdigkeit der Einzelnen zum Tragen dieses Ehrenkleides entschieden werden. — Ter heutige Sonntag ist der letzte, an welchem die hoch interessanten indischen Gäste, die S ingb a I e i e n im Zo o l o - gischen Garten anwesend sind. Da voraussichtlich daS Wetter schön, so dürfte der Zudrana zu der außergewöhnlichen Schaustellung, enorm werben. Die dunkelfarbigen Männer und schönen Frauen! selbst aber hängen hinsichtlich ihrer Stimmung ja auch von der, Laune des Himmel« ab; die Beobachtung ihrer Cigrnthümlichkeiten, wirkt höchst anziehend und Manche deiuchrn daher die Singhalesen fast täglich. -- Geschenkt wurde dem Garten vom Herzog von,' Meiningen ein Steinadler, von Hrn. Bankier Prater ein Cochinchina- j Hahn»« von Frau Hering, hier, ein Sommervogel und von Herrn Aug. Glöckner ein Baumfalke. , — Bei der jetzigen Umzug «Periode herrscht aus den Straßen unserer Stadt rege« Treiben, alle Möbektransvortgeschätte haben mit ihren Leute» vollauf zu thun, um die eingegangcnen Aufträge zu erledigen. Allenthalben steht man mich Dienstmänner. sowie die altbewährlen Ehaisenträger damit beschäftigt, auf Feder- wagen, Karren oder Tragen den .vausrath der Umziehenden nach ihrem neuen .Heim zu iranSportireu. Leider fällt Heller gerade ein Sonntag aus den I. September, wo das Quartal asschließt und wo ein Jeder, streng genommen, fern nur bis dahin bezahltes Quartier zu räumen halte, dock werden Hausipirfiit, sowie Miether gegenseitig Nachsicht üben, damit ohne Streitigkeiten der Wohnungs wechsel überall glatt abläust. Daß bei einem so großen Umzuge, wie er dieses Fahr slattsiudet, kleine Unfälle Vorkommen, ist un vermeidlich, namentlich wenn die Möbeltarren übermäßig beladen werden. So halte gestern Nachmittag aus der Soptzienfkatze eine kleine log. Fedei»ritsche, die. um der Straßenbahn auszuweichen, zu tief in da« Schiiittgeriiine gefahren mar. das Mglbeur, umzu»! werfen, wobei leider ein großer, mit Rothweinflaschen voll- bepacktcr Hebekorb total zertrümmert wurde. . , . ! - Begünstigt vom schönsten Hk«vstch«1tzr. unternahm die Garlenbaugeiellschast Feronia veraanarntz Mttiboch »ine Exkur- > stau in die Gärtnereien des Herrn Reichelt in Kötzschrnbroda und ^ des Herrn Hartman» in Loßnitz mit ihten reichen Kulturen von Warm- und Kaltliauspstanzen. Der Abend vereinte die Bethriligten noch zu einer Stunde gemülhUcken Beisammensein- in Kötzschens Vroba, bis die vorgerückte Zeit die zahlreich Erschienenen zum Auf-' brück malmte. wobei noch von ferne durch bengalische Lichteffektr ! die Abschiedsgrüße »acbgciandt wurden. — Das Stiftungsfest des Fortbildungsvereins für i Arbeiter jeden Berufs findet nicht beute, sondern am nächsten sonntag den 7. Oktober statt. — Eine wenig erfreuliche Nachricht wird den Hausfrauen durch die hiesigen Fleischer in den nächsten Tagen zu Theil werdet^ da diciclben eine Preiserhöhung für die guten und belferen Qualitäten F leis ch beabsichtigen. Zur Begründung hierfür wie zur Krnnlnißnahme der eingctretcnen Verhältnisse verweisen wir auf »^en Artikel in unser», heutigen Börsenblatte. — Das vorgestern Avend von, „deutschen Schänkwirt!," L. Renner im Restaurant „3 Rabe n" zur Feier der Enthüllung des Nieder wald-Denkmale arrangirle Kontert gestaltete sich zu einem echt patrü tücken Fest, welches alle die überaus zahlreich Betheiligten aufs Höchste befriedigte. Herr Renner 15 Min. SS Mittheilung der nach und nach einlaufenden neuesten ebenso beifällig wurden ein überaus stimwnngSvolleS Lokales und TächsisklieS. — Le. Maj. derKönig ist gestern Abend 8 Uhr von Wiesbaden wieder hier eingetrofsen und im abgetreten. Heute Mittag l Ubr findet unter Vorsitz Sr. eine Sitzung des Kgl. GesammtministeriumS statt, in welcher u. A. die Frage über den Termin der Landtags - Einberufung ilne end gültige Erledigung iiuvcn dürfte. Heute 'Abend reist iovann der König (den näbmlickcn Zug benutzt auch Prinz Wilhelm von Preußen) begleitet vom Flügelaojutanten Maior v. Schimpfs mit dem fahrplanmäßigen Äourirzug nach Wien, um mit den übrigen geladenen Fürstlichkeiten an den kaiierliwen Hochwildjagde» in Ltciermark theilzunehmcn. Tie Rückkehr Sr. Majestät ist Mit!« Oktober zu erwarten. — Herrn Prof. vr. Ludwig Richter wurde das Komthur- treuz l. Klasse vom Albrechtvorven verliehen. — Dem Krcishauptmann v. Beu st zu Bautzen ist die nacd- geiuchle Versetzung in den Ruhcstund unter besonderer Anerkennung der langjährigen vorzüglichen Dienstleistungen desselben bewilligt worden. — Von 47ß-lahuger, rcichgcwgnctel Tkäligkeit überhaupt scknsd am 28. September Herr Lraugott Höhne, Direktor der 7. Bc-' zrrkö- und 8. ForUstloungs-Schule aus seinem Amte, um sich m den wMnelvicnten Ruhestand za begebe». Fm festlich mit Blumen- i ickmück dekorirtcu Pruiungsjaalc batte das Kollegium mit dem Ectus eme Feie: veranstaltet, um dem scheidenden Direktor seine' wald-Tenkmale arrangirle Konzert gestattete sich zu einem echt palrlo- stichen Fest, welches alle die überaus zahlreich Betheiligten aufs Höchste befriedigte. Herr Renner bekundete auch bei dieser Gelegen heit lein Lersländliiß, solch festlichen Bereinigungen eine gewisse Weibe zu geben und eine allgemein froheste Stimmung hervorzu- rnfcn. Z» de» besonders ausgewählten Vorträgen der wackeren Pionnierlapelle ge,eilte sich die mit großem Jubel ausgenominene "clearanune, . iestued und ein Vortrag Herrn Renner'S ausgenommen; auf's Höchste stieg aber die? allgemeine Festesfreude, als Herr Oberlehrer Dr Herrmann das Podium betrat und mit warmen packenden Worten dre Bedeutsam- keit des hohen nationalen Festtages schilderte. Di« weihevoll« Rede gipfelte in einem Hoch auf Meister Joh. Schilling und fand stür mischen Beifall. Manch gutes deutsches Lied erklang n«d im all- a»neinen Gesang und verschönte den Festabend, der als patriotische Dresdner Niederwalds««! allen Theilnrhmeru in angenehmster Er innerung bleiben wird. — Auch der Fnhabsr der^Bodenbachrr Bierballe, liier, Herr Ludewig hat vorgestern fernen patriotischen Gefühlen dadurch Ausdruck gegeben, daß er im Kreise seiner zahl reichen Stammgäste im sinnig geschmückten Saale, eine durch Quartett-Gesang und patriotische Anrede, sich erbebend gestaltende Festfeier veranstaltete. — Auch der Schluß des Ehrlich'schen Kornettes auf dem Linckc'schen Bade bikdete eine kurze patriotische Feier, bei welcher vom Publikum stehend dir „Wacht am Rhein" gesungen wurde und Hochrufs aus Kaiser und König erschollen. pelle des l. Fcid-Artill. Regiments Nr. 12 unter Direktion des Stabstrompcters Herrn Baum. — Tie Kolonialwaarenbandlung von E. E. Müller. 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