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- Erscheinungsdatum
- 1883-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188309287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-09
- Tag 1883-09-28
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Monat
1883-09
-
Jahr
1883
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Racht-Tetkgrmmn am Kopfe Berlin. DerKaifer wurde heute unter den» Jubel de» sollet in dem reichgeschmück ten Frankfurt empsanaen. Bei dein Feftdiner imPalmengar- ten brachte Vliquel ein Hoch aus den Kaiser aus. die patrio tischen Gesinnungen Frank furts bervorbebend. Der Kai ser brachte ein Hoch auf Frank furt auS, welches er 1813 zu grober wichtiger Zeit erstmalig besucht und sprach seine Freude: über die treue Gesinnung Frankfurts aus. Tageblatt für MM, Untertiallunli, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht-, Fremdenliste. renkürrchSleße, Nr. 11 (Allst.) u. LI» (Reust.) tzote»« ««rdrii IlaNealn«»« I» «>i Nachm 0 UM aniea»«»«, «»nnia,« ln» M,«,a,«l»Ü»k. gg «tuftadi nur »n Wachrnlaarn: ,r. aioN-rgoll-Nr. b onchr. - L>, rinlpaluae wtz«t >» V>. Lm,«Iaud, d>«^rcl«L0 »s. «ine La ran», IUr aal nichst- l»rige Erich,,««» der 2»Ie«lt» wirdnichl ,ezed«n. Lildwarl,», Annoncen-Nuilrta« tnier,ren w,r „ur grarn Pranu» ««r»»»»ej»>»lun, durch vriei- marken oder Uonrtiuubtuna Acht «ilden ka„-n U>8n,-?.,r,j.r die MoniogS-Numm-r oder nach eine« gtlila,« di«Pen,,ot, «Pt. Mib»Wl>t8-Lim«rIiil«s LurüclitzvtivtLtor !v - ^i Irolteu LU »dvKmnnt IdtNiK-tv»» Lroisen. jlj Ketllosii-Ktrasd« dir. 17, xoxouükor «lom Kxl. 8ehlo>do. >eu, >VIni»r»lu?r« — »l>xun», Uuuerl>»s«, I>I»NI. M«l Xm«rl>«k rniil 8M Nb» empfiehlt seine >enavirleu unck eouttortLbel Lnseestuttoton sFeMI«o!»att8-8S1v L» k'LmlUvntaxell, Uoeli/klttzir, KLUou etc. ru eoulantesten Lecliuxunxen ^oneixter Leaelltum,'. L. O»iiiel«r. rndrik-NtldUssowant olokLvIwr m»a vlvsaotsr Liuavr-KirrSsrodv r«„ Llexuocksr kkillpsolw -.nahlnouclunxr b,u,nliijl!j->t. l»8 l'I.laüre: ^^ » ! fUr -»»«>«>,«» bis lO l i w KIvt«I«er, ^»«,uvr», Alitnlvl ete. ^u--nah>üouclu»e Ii6roitiijI!jj.^t, Niir Zutzmbe cked Rlter.z orforclerlieh. Mv 28 Hnsll-aini» TtlslüHk l)(,s) Arul I Aussichten jür den 28. Seps.: Mäßiger Südwestwind, verändcrl,che ^4-. LIIIflAtiUl. ^»fltlAr. § Bewölkung, keine oder geringe Niederschl., Temv. etwas kalter. IVr. 7 tkalars Outonbeix), llslb-Ot<rz;e. Trooden. 188». Freitag, 28. Septbr. Politisches. Nie sind die Fncdensdestrcbungcn innerhalb der gesitteten Volker mit mehr Ernst und Ehrlichkeit betriebe» worden, als wie dieü fetzt von Deutschland, „der tonangebenden und Mrcndcn Macht des Continentes" (so nennt die englische Presse das deutsche Mich) geschieht. Schlimm freilich, dag cs so gcwaltigcrFricdcnsanslrcngungcn erst bedarf, datz ein Kops von der Qualität unseres Kanzlei s alle Kruste, alles Nachdenken daraus verwenden mutz, den Krieg zu vermeiden. Tic HeranziehungRumäniens.Serbiens,Bulgariens undSvanieno zu dein deutsch-österrcichisch.italicnischen Fricdcnsbundc ist ein Meisterstück der sttllcnPolitikBismarck s und erhöht selbstverständlich, ob diele Staaten nun grotz oder klein, monarchisch oder konstitutionell, militärisch stark ooer schwach sind, die Friedcnsoussichten fast bis zur Gewißheit. Mas ist da natürlicher als datz die zwei Mächte, an die sich diese „Fricocnsorobungcn" aoressiren, den kalten Strahl sehr emvsmdlich suhlen und sich ganz gehörig sträube». Rutzland und Frankreich sind diejenigen, welche allein der 'Fricdeiiüsclmsncht der curoväuchen Staaten cntgcgcnstrebcn und die einzigen, welche nut den Ideen eines weltumgestaltcndcn Krieges ein gefährliches Spiel treiben. Aber auch innerhalb dieser Staaten ist es keineswegs die Mehrzahl der Bevölkerung, die zum Kriege treibt oder ihn wünscht oder auch »ur billigt. Weder der Zaar noch Mr. Grov» dürsten die Gefahren »berschen, die für Russland und Frankreich ans einer Eollision mit allen übrigen Mächten entstehen würden. Fm Falle eines glücklichen, aber unsäglich opscrvollcn Feldzuges gewänne Rutzland besten Falles Konstantinovel und Rumänien und damit mehrten sich seine inneren Verlegcnncitcn ins Unabsehbare. Frankreich, den Sieg vorausgesetzt, gewönne Elicitz-Lothringen. aber doch auch nur. um es in einem unauüblciblrchen dritten Kriege wiederum an die germanische Race zu verlieren. Fm Falle aber — einen fo traurigen Krieg überhaupt als denkbar angenommen — Rutzland und Frankreich den FriedcnS- si '.alen untrrlägc, ivurbc erstcrein Polen und die Ostsceprovinzcn, letzterem — die Republik verloren gehen. Also die offiziellen Mächte in Rutzland und Frairkrcich, loivie das Landvolk, denken ,^'witz nicht an Krieg. Dieser ist vielmehr die ultima ratio einzelner Parleie»: in Rutzland der Panslavisten, inFrankreich derEhauvmiste». Man sollte deshalb bei der Diseussion über Krieg und Frieden genau unterscheiden, wo die Fnleressen zum Krieg treiben, oder wo dies die Zcitungeietzer thun. Mit der Verleihung des dculschcn Ulancn-Regimentcs Rr. 1'>, dessen früherer Ehcs Prinz Achreäit. der Brndcr des Kaisers, gewcien war, an den jungen König Alfons von Spanien, ist das Matz der Erregung an der Seine volt geworden. Man suhlt in den dortigen Revanchckrcise» die Wichtigkeit dieses Schachzugcs: Steht Spanien an der französischen Westküsic zu Deutschland, so ist ein Krieg Frankreichs gegen »ns unmöglich. Etwas Anderes ist cs, ob König AisonS in seinem Land; Smnpathicn für die deutsch-spanische Allianz findet, ob er diele im Anprall gegen die Liberalen (Republikaner) seines Landes bcliaupte» kann: das hat der König mit sich abzumachen. Für die politische Welt rsl Spanien vorläufig den Einslüsteruiigen Fiankreichs und RutzlanLs entzogen — und das ist der positive Gewinn der neuesten denlschen Politik. Und es ist nunmehr eine tzanptaufgaöe der cinfichligcn deutschen Presse, zwar die Hetzereien gegen Teuischlanü nicht zu übersehen — cS ist klug, seine Gegner zu kennen — aber doch ans diese olurmächtigen Wulbausbrnchc kein zu großes Gewicht zu legen. Wer die Macht hat, kann die Leute schimpfen lassen. Leider iü aber ein Tbcil der denlschen Zeitungen allzubereit Allarm zu schlagen, wenn der „Figaro" in Paris Gist spritzt, oder ei» Kosake on der Weichsel die Mütze zurechtrückt. So erzählt die „Ostplciitzischc Bolkszeitung aus Kowno: „Die Feslungüarbeilen schreiten mit fieberhafter Eile vorwärts. Nicht nur. datz schon Tarnende von Arbeitern aus dem Fnncrn Rußlands beim Ban der Fortifikatioiicn bei Kowno beschäftigt werde», sind auch a»S der ganzen hiesigen Umgegend käst alle Landleute zum Festungsbau herangezoge», so daß bereits ein fühlbarer Mangel eingetreten ist. Die uinsassenbstcn Maßregeln find getrogen worden, damit lein Unberufener sich de» Leuten nähern kann. Mehrere Personen, welche sich zu nahe lierangemagt hatten, mutzten anbei: Gcldbutze lange Untersuchungs haft erleiden. Bekanntlich sind autzcrdem Gerüchlc ausgctancbt, welche sich an das Scheitern der KaUer-Entrevue anknnpsen. ES ist behauptet worden. Deutschland verlange von Rutzland Erklärungen wegen der Manöver an der russischen Westgrcnze". Das sind alles miitzige Gerichte, die, da sic hauplsächlich in ven den Börsen nalieslebenden FortschrlttSblättern dmchgchcchcir werden, vielleicht nur der Spekulation n In bni>-o dienen. So lange Rutzland keinen Alliirten bat (Frankreich, das alle Hände in Tonting gebunden bat. kann doch als solcher nicht crustbast gelten), ist 'ein Schatten der G.'iahr vorhanden, daß die Moskowiter vre Oberhand über den Kaiser bekommen würden. Und recht flagrant gegen diese Alarmgerüchte spricht doch auch die Herabsetzung deö ruZischen Militärbudgets für 1881 um volle 17 Millionen Rubel. Das siebt nicht wie Krieg aus. Freilich, der Ton der „Petersb. Atg." gegen Bulgarien ist sehr unverschämt, aber er repräsentirt nach allem c»ben Gesagten doch nur die verbissene Wulb der Pan- fiaoisten, daß fick Bulgarien ermannt hat. selbständig zu sei» und sich zunächst an Oesterreich-Ungarn, anstatt an das unzuverlässige Rußland anzulehnen beginnt. Ebenso unschädlich 'aber unglaublich r»h) stnd die Ausfälle der Pariser Boulevardprcsic gegen den un- feligen ..Inhaber des deutschen lllancmcgiments Sir. I V, den König von Spanien. Möglich, daß es in Paris zu tkällichcn Unarten kommt — aber da« würde wohl auch nur die ungewollte Wirkung badrn, di« Sache Frankreichs von der Spaniens noch gründlicher zu trennen. Auch dre Exaltados in Madrid würden die glänzenden Ehren, di» ihrem Könige in Homburg erwiesen wurden, gegen schnl- fungenhafte Ausfälle des Pariser Mob. zu Gunsten der crsterc» ab wägen. Aus dasselbe Gebiet der internationalen Unarten gehört die Aevenktasel, die die Direktion beS botanischen Gartens in Paris (nicht die Regierung selbst), errichten lietz. Sie besag«. „Der Gar ten der mcdieinischen Pilarizen, gegründet durch k Edikt vom 3. Ja nuar lll.-iti, naturhistorisches Muieum seit dem 23. Mai 1791, wurde unter der Regierung des Königs Wilkelm und seines Kanzlers Bis marck durch die vreußische Armee in der Nacht vom 8. aus den 0. Fannar 1^71 beschossen. Bis dalnir mar das 'Museum von allen Parteien und allen nationalen und srcmd'n Regierungsgewaltcn reivckliU wurden." WaS soll das ? Mit solchen kleinen BoSbeilen werben leine grotzen Kriege grinachl. Man zuckt die Achseln und — gebt vorbei. Nur unter dicicm Gesichtspunkt ist auch die Eorrcipon- denz an Herrn Antoine den elsässer Reichslagsabgcordncten und Dculichcnircsser in Berlin zu bewachten. Die demokratische deutsche Presse findet eine flagrante Gcsetzesverletzung darin, datz bei einer Haussuchung diese Briese gesunde» »no von der „Nordd. Allg. Ztg." onrciell abgcdruckt worden sind. Freilich, nach dem Buchstaben des Getetzes mutzten die Briefe dem Richter, nicht der „Nordd. Allg. Ztg." übergeben, und konnten ohne Spruch füglich nicht veröffent licht werden. Auch w>r meinen, die „Norodculicbe" halte erst den Rickllerwrnch abwarten müsse». Tann aber' Was steht denn in diesen Bliesen drinn' Genau was oben auf der Tafel steht, ohn mächtige Wulh über das Bcsiegtscin von 1871 und die Versuche der Agitation gegen Deutschland, die im Verlöschen sei. durch Gründung von Vereinen, durch eine neue Zeitung, durch Proteste :o. immer wieder in Flutz rn bringen. Man icbe doch endlich ein, datz wir viel zu viel Aufhebens von solchen Aminositäten machen, die bas letzte Zucken eines vernarbenden Schmer cs sind. Wie gesagt, Kriege sangen mit Mückenstichen nicht an. llnv „fest stellt und treu, die Wacht am Rhein", deren snmbolischcs Bild heute 12 Uhr feier lich enthüllt wird. Und die konieroallve englische Prcne (nicht Herr Oppcrt ans Blowitz), die ganz unverhohlen die Beiliciligung Englanvs an irgend einem Krakelst ablehnt, sagt heute am Nieder- waldtage iehr zuiresseno: Der Schauvlatz der Operationen liegt nur wenig entseint von dem traditionellen Schlachtielve zwilchen Frank reich und Deutschlano. Und sobald die grosse militärische Vor Heilung vorüber ist, wird der Kaiser Las Kolossalstandbild der Gei mania enthüllen, welche als beständiges Zeichen der endgiltigen Turchsührung der deutschen Einheit errichtet worden ist. Das Ex periment eines fövcralcn Reiches ist »her Erwarten gelungen und cs ist jetzt ebenso schwer, sich ein getbeilteS Deutschland zu denken, wie eS nutzer schwer war. sich ein geeintes Deutschland vorzustellen. Die Allianz mit Oesterreich, welche beständig durch neue Anhänger verstärk! wird, macht das Reich in fast jedem Konflikt, in welchen cs wahrscheinlicher Weile verwickelt werben könnte, unwiderstehlich beim Angrilr und unüberwindlich bei der Verlbeidigung. Es hat nur zwei mögliche Feinde — Rußland und Frankreich, und keiner von Beiden ist in der Lage, Ursache zur Unruhe zu geben. Die zwölf Fabrc, welche feit der Errichtung des deutschen Reiches vcr- flvssen sind, habe» demselben thatsächlim eine stets wachsende Stärke verlieben und datz dem so ist. kann einfach der außerordentlichen Zähigkeit zugcichrisvcn werde», mit welcher Fürst Bismarck eine einzige Linie der Politik verfolgt hat. Sein einziger Zweck ist ge wesen, seinen Herrn in den Stand zu letzen, die Erwerbungen zu behalten und die Stellung zu erhalten, welche er seit 1870 erworben, ohne wieder das Schwert zichrn zu müssen. ohne Leben. Deutsche Bahnen relativ fest Fn den Vordergrund traten Lübeck-Büchner als demnächst zur Verstaatlichung bestlmnu. ES ist möglich, datz die Offerte bereits unterwegs ist. Auch Kasta» bahnen hielten sich gut. Bergwerle und Fndustricn vorwiegendfichwach. Deutsche Fonds fest. Von fremden Renten Russen schwach, Fta- liener behauptet. ^ j»r»»ei»r» a. 27. L-rU»-.. Adcndr. «red» 2«7>:>. Lioelid-tu, 271'L°m- bxrden WIN«. Mrr Soole - . Le!>. Eilt-rrrente —. P-»>er,e»le - . «alijirr 2«.'-,. velurr. Goidrenlc —. «».»Ung.cvotdrnne- . 77rr Nu»«, —. 2uer Nullr» 2.vrik»!a»leitie —. Neacsle Un,rr. Loldanleihe . 2. Triknlamrchc —. Un,xr. Bavtkrrrmc —. Tlicvino —. EcNwier 7lp, «-»tdardli-Im w». M-:>!»b. —. Pari», 27. Lepit-r. c-Schlub.I Rotte 78H2. Anleihe WS.42. Itt»»mer SI.«'. Slaxlivalitt 8N,.2.> vomdardcn do. Priorttalen 222, Egi»>ler »S>. Lctlcrr. »lidrenle —. Riitii-I. Für die Kranken und Elenden in dem zertrüm merten Eas am icciola, denen namentlich die bis jetzt ver säumte schnelle Hille nc ibthut, nimmt die Redaktion d. Bl. (Maricn- stratze 13) gern noch Geldbeiträge entgegen, um sic sofort an die Gesellschaft zum weißen Kreuze nach Italien zur garan- tirtcn zweckmäßigen und schnellen Verwendung zu senden. Neueste Telegramme Ser „Dresdner Nachr." vom 27.Septbr. B eili n. Fürst Bismarck, der beute früh mit seiner Gemahlin und dem Grälen Wilhelm v. Bismarck hier eintral. sali recht frisch aus. 2>r Reichskanzler wird bereits morgen Benin wieder ver- . lassen und sich nach Fnedricheriihe begeben. — Dem Bunbesrath ! geilt nächster Tage ein Geiebentwurf über die Aktiengesellschaften 1 tritt - cu. Die Vorlage ist sehr iimsaiigreich. Es verlautet Büchner und Tilsit Fniterbmger Balm würden demnächst Vcrstaat Lokales >inv Sächsisches. Zum Vice-Komul der Vereinigten Staaten von Nordamerika m Leipzig wurde Herr .Hugo Oswald Helfter ernannt und hat seine Ernennung auch bereits die Genehmigung Sr. Mas. des Königs gesunde». — Fn der Sticksreiindustrie des Voigtlanbes macht sich in neuester Zeit ein erfreulicher Aufschwung bemerkbar, wenn schon auch die Lohne und Preise der fertigen Maaren noch nickt wieder die vor einem halben Fahre hohen sind. Fabrikanten wie Sticker arbeiten zur Zeit mit Nutzen. , ^ — Die Dresdner Fleischcrinnung gedenkt bei dem Stadtratk zu beantragen, daß derselbe Anordnung dahin Irene, daß künftig alles ln die Stadt Angebrachte Fleisch nni einem threrärztlichen Gesund heitsatteste versehen sein mutz, da es in letzter Zeit wiederholt vor gekommen ist. datz das Fleisch ungesunder Thiere von Land- fleischern hier cingesülut wurde. — Bei dem gestern Nachmittag hier mit großer Vebemenz aus- getroffenen Gewitter wurde eine aul dem zum Ostra-Vorwerke ge hörigen Acker mit Kartofielausmachen beschäftigte Frau vom Blitze getroffen uuv gelähmt. Dieselbe wurde alSbald nach dem Stadtkrankenhause gebracht. — Fn Folge der immer weiter vorschreitenden FahreSzeit und der immer kürzer werdender Tage macht sich bei derSochs. «Böh m. Dampfschifffahrts-Gesellschaft abermals eine Aeirde- rung des Fahrplanes nothwcndig. welche nach dein in der heutigen Nummer unseres Blattes befindlichen Inserate mit dem 1. October d. F. in Kraft tritt. Nach diesem reducirten Fahrplane wird der Derlekr nach Böhmen nur noch durch das früh 6 Uhr von Dresden nach Leitmcritz fahrende Lampsschiff vermittelt, während die zeit- herigcn Fahrten von Dresden Dorm. 8 Uhr anstatt bis Aussig nur bis Pillnitz und van Dresden Vorm. 10 Uhr anstatt bis HerrnS- kretichcn nur bis Schandau crsolgen. Außerdem wird die Nach- mittagsiahrt von Dresden nach Schandau von 2 Ulir auf 1 Uhr und die von Dresden nach Pirna von 6 Ukr auf 1 Uhr verlegt. Nacb Pillnitz erfolgt die letzte Fahrt von hier AbcndS 7 und nach Loschwitz-Blascwitz Ai'. 7> 's Ubr. während die halbstündlichen Fahrten der Salondampser zwischen Dresden und Loschwitz-Blasewitz einge stellt werden. Allster StreckeTresden-Meißen-Ricia, bez.Strehla ei», als datz die Abfahrt des bis engeientcvatien -weiter seine Veränderung r.,,, »-»r v.» et. de, Lübeck- j strehla verkehrenden Schiffes aus Nachm. 2 Uhr festgesetzt worden lachst Vcrstaat- «st, während Nacbm. 1 Uhr 30 Min. schon das letzte Schiff von hier j lichuimsonerten gemacht werve». B erli». Das löeiige Polizeivräiiviiii» verbot aus Grund des Sozialistengeietzcs die Vrwclüirc „Die Gottesvest »nd die Rcligions- senche". eine frevelhafte Abhandlung von FolnmnMost und cinLied und Gebet der Kommunisten cntbnlicno. Niederwald >3 Uhr G Min. Nack,».). Soeben winde die Scbinbvlatte. die Namen Schillings und Weisbacb's ent haltend, denn Germanin Denkmal emgct'ügt. Vrokenor Schilling erhielt den Rotben Adlerarden 3. Klaffe mit Schleife. Professor WeiSbach den Kranenor"»'». Beide Dresdner Proscffaien find morgen zur Kaiiertaic'. in 'Wiesbaden geladen. D»S 'Wetter ist etwas vertrauenswürdiger, wenn schc-n unsicher. Der Fremdcn- zustroni ist enorm. Breslau. Die Generalversammsung der Rechtcoderuscr- Eisenöalm nahm die Verstaatlichung mit 120 gegen 00 Stimmen an. M ü n cbr n. Gcstcrn stlctz in Kusstein der Kurierzug infolge falscher Veichenstelliing ans eine mit einem Spirituswagen ent koppelte Maschine. Mehrere Personen wuiden rcrlcvt. Der Svi- ritnSwagen geriet!, in Brand und entzündete die iimlicgrnden Ge bäude. Der betreffende Weichensteller fall sich in de» Fnn ge- stürzt haben. P a r i s. Der „Evenement" versickert, datz der Polizeipräsident Eameceane autzerordentlicb? Akaffregeln ergriffen habe, »in seind- seliac Kundgebungen gegen den König Alfons zu verhüten. Zahl reiche liier lebende Cliatz-Lotbringec batten die Absicht, ihre Unzu friedenheit dem sangen Ulanenobcrst kundzugehen. Dasselbe Blatt verzeichnet die Nachricht, da» König 'Allons sein Regiment in Straßbmg besuchen wolle, und fügt hinzu, wir wollen das nickt glauben, wenn er es aber tlint, io 'oll er es einmal wagen, durch Paris durcbzukomnicn. Gerüchtweise verlautet, datz König Alfons in folge der Sclnnäliattikcl der hiesigen Presse anläßlich feiner Ernen nung zum Ebel des lä. preußischen Ulancnregiments iiunn'ehr ent- sckilosscn sei, Paris ohne weiteren Ansenthalt daselbst zu passiven. Daö würde im Einklang mit dem Telegramm LeS Wölfischen Bu reaus sieben, wonach König Alfons früh auS Frankfurt mit dem Pariser Zug abreiscn : nach dem bisherigen Programm sollte der König nickt am Sonnabend aus Brüssel in Paris ankominc», und dort bis Dienstag verbleiben. Auch die „Republigne Jram.aise" ergebt sich in Ausfälle» gegen König Alfons, und sagt, man habe Frankreich in den innersten Gefühlen verletzen wollen, als inan einem König, der morgen der Gast Frankreichs sein werde. das Kommando eines Straßburger Ulanenreaimcnts aufnötlnate. Dieses so unhöfliche Vorgehen, dem zu entschlüpfen König Altons weder den Muth noch den Geist gehabt und dessen erstes Lpfer er selbst sei, da man ibn zum passiven Werkzeuge der Beleidigung Frank reichs machte, war ganz klar vorbedacht. Die B erliner B örse verlief Anfangs matt, sväter trat infolge Herabsetzung der Londoner Bankrate eine Beiierung in der Tendenz ein. ohne datz die anfänglichen recht erheblichen KourS- rückgänge wieder eingelrolt werden konnten. Spekulative Banken waren stark angeboten und entsprechend weichend. Kassabanken dagegen wenig verändert und still. Lesterreichiiclie Bahnen mit Ausnahme non Lombarden nnt! Franzosen blieben ". Elötlial nach Meitze» fährt anstatt wie bisher um 6 Uhr. P o st. Vom l. Okt. ab wird die erste Privat-Personenfabrt von Poffendors rach Dresden 7,so Vorm, und die dritte Privat- Personenfahrt von Dresden nach Possendaors 5,«s Nachm, abge- fertigt werbcn. — Herr Feuerlöschdirektor Oeier in Cölln b. Meißen hatte Veranlassung genommen, dein Fürsten v. Bismarck, mit welchem ersterer gelegentlich eines Aufenthaltes in Gastein persönlich bekannt zu werden die Elire hatte, eine photographische Ausnahme von Eölln zu übersenden. Dieser Tage nun erhielt Herr Leser von dem Reichskanzler dessen Portrait. Ter in überaus herzlichem Tone gehaltene Begleitbrief dankte für die durch die Eöllner Sendung crjolgtc Bereicherung des Albums. wie der geographischen Kennt nisse des Absenders, dem Eölln bisher unbekannt geblieben, ob gleich er auch mit Elbwasser getauft worden sei. - - Heule begebt Herr Hoitraiteur Siegel hier, dessen Koch kunst in den vornehme» und wohlhabenden Kreisen warme Freunde und Anerkennet zählt, sein Ajähriges Koch - Jubiläum. Seit 18 Faliren weilt derselbe in Dresden und war 12 Fabre Küchenchef in Hotel 'Bellevue. Seine Ernennung zum Kgl. Hoftraiteur war die erste derartige Auszeichnung, die hier erfolgt ist. - F» seinen letzten Nummer» bringt das „Sächsische Kirchen« und Sckmll'Iatt" eine Zusammenstellung der in den letzten "/> Jah ren in Sachsen für Kircbe», Schulen und Wohlthätigkeitsanstalten gemachlen Stiftungen. Die Summe derselben beträgt 3,IÜ8.0I5Mark. Nimmt man hierzu noch die oft recht bedeutenden Geschenke bei Kirchcnbanten und Kirchenrenovationen ec., so dürfte sich die Summe aus 1 Millionen und mehr noch erhöben. 1'/» Millionen Mail des Nachlasses der verstorbenen Frau Mende in Leipzig sind der Staatskasse zu allerlei wolilthätigen Zwecken über liefert worden. Das eraiebt in der kurzen Zeit die respektable Summe von 8'2 bill, 9 Millionen Mark. — Der lffesicic Gewerbevcrein unteinahm am Mittwoch unter Jülirung seines ersten Vorsitzenden. dcS Herrn Kaufmann Walter, »nd des Herrn Kommissar Schütze eine Erkursion nach der Treibricmenfabrik des Herrn F. Klinge, Fogdwcg 11. der Buch- und Buntdruckcrci und Rabmemabrik des Herrn H. G. Müncki- mc»cr, Fagdwcg 7. sowie der Steinzcugrölirenfabrik der Herren Gcbr. Böttcher in Plauen b. Dr. Ganz besonders praktisch, vor- theilhaft und leistungsfähig erwies sich in der Fabrik des Herrn Klinge eine jüngst von derselben auS England bezogene Ricmen- schncidemascbine (durch Dampf bewegt) welche. nach Millimetern verstellbar, die Riemen in allen Längen mit einer Genauigkeit schneidet, ivie es mit der .Hand nie möglich ist „nd dabei zehnmal soviel leistet, als der beste Arbeiter. Eine ebenfalls aus England bezogene Abputz-. Abkant-, Egaiisir-, Walz- und Streckmaichine erkält den geleimten und zusammengenäliten Riemen, walzt il,n durch zwei grobe Walzen derart, datz alle hcrvorstclicndcii Näthe -c. eingedrückt werden, also vollständige Gleichmätzigkcit erzielt wird. Dabei geht der Riemen durch vier, sich je zu zweit gegcnübcrstchcnde Messer, die, in allen Breiten verstellbar. alles Ünnü'--' -ui den Seiten wegncbmen. zuletzt wickelt die Maschine den Riemen aus eine 'Welle. streckt In'ci be>. wie überhaupt beim Durchgang durch , . . . die Ma'.chinc, den Riemen soweit unr mSglich; die Welle wird 0 Ms. imler dem gestrigen Schluß. Oestencichischc Prioritäten «jchlützlG-aus dcr MVchine genommen und entfernt, der Riemen
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