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- Erscheinungsdatum
- 1883-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188309163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-09
- Tag 1883-09-16
-
Monat
1883-09
-
Jahr
1883
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» uch clin >3 ver« res- eine ans rus- vvn zur igen die hu. (mir n wie lVNft. I. n>„ ner, iiano- rulnr. her 27. «i. l.25 - 1,00 > 0.2 ) > kill. cht, in ; zum t 40. i- Stadt iskronc Zarten ieitan- »iiie»- iiumtl. zu vcr- >r crtb. »ilipp , 8. doilster fiestau- ct- und bestein >echcnd, vcntar, kaufen, cn zah- hiermit gebot, «ran, astein» n. unison- »irte et rlbu f. r. An», irimma. It ft Wob- u. wolle »tn» in gen. Löbtau 35.. Ltlstisaphkndralilpacht ti^crlin» Dresden. «i,I»,«I»tt «ilch-pil >«»I,ch srlitz 7 l!ln i. b. U,ptd.: Miniciiltr. Ut. «dountmcniilncu vicnnminii«, !I -.«-Ni üu -Nlch die Poll r v»'.ll 77>PIgi » e.nunn. >o r-i>». IN'. 0>! Ntüaimd« «i„ae'>,n!»er wo- AUjerizne mnch« sich dic Aedaclio» nichl Lecliindlich, »nuoncci! dir uns NkiMc» on: Dt '.'I.uwnccn.üdttiau, ovous»«- «lkl« «, ipoole»; - !,,»»oft »»ss«! - 2»uv« a a»,nv.i- Zu>»i>>»»ild-Ut; - t». »IilU«, In ti.-,!,,. — Mab. .«ictz », «oateniiig; — a. »arck a in Holle i — »lei««» m Honwmiu Tagevkatt für Politik, i!lntcrl>alIuna.Geschäftsverkel,r. LörseilberichftFremdkNiifie. Ikrnsprcch-Sltrlt» Nr. U(Alch.)u.L»2 (Neust.) Lnseroi« «erden «orienlir,»» II di» -lachm. I lUn «noenonlme». Sonnio«, d>,MN„^,s,Udr. tzn Neukobl »ur on -tiocheniozin: ae. KlosierzotzeNr. idi»S!nqni.llll!,e. — Die einipolNre Iluinrn.e koiier >» Pj. Lin««kn0! dieg-il- US Bs. Oino Soraniic sür di» »öchsi« ta»iqc Ericheineu der Jnserot» irirdntch, ,«,ed«ii. Nu«otrn„r «nuonren. UuNntz« «niencen wir Iwr ,e,rn v,»uu< «er««»«, .-zatzlun, onrch «ilel. marken odc> »vsieiniol lnn.i. Acht Silben kostcn ld Pio. Jnirretesur die Montag» »lummer r0:r nach einem geüiage di« Peltlaeu» A)Pi. lovknlvum Uill^oläs ttLetwsit. I «« !V!»kttkt»eu-tn«« »loiir-ücUul«» U 8 5 k>Lrian»1r. 5 tl 1^ 5 ttsnonstr. 5 A ^ unli «orllou». "» ", uncl «ortieu». ^ E ^ >V««vkv - ^u^^r»1tun^8 - Isvrivkätt. N ß ! ('OlllMtO vl M- u. KllUlbl'-äMtilttUllMll. ! !st st! >»ii^ ««»» I nt»e>I»»l. Itiiltird,» t'rvi)««. O»rl VIe«1«in»i»» I.»olr«. sirnlie», voltsi-bon «Igenor kabellr kioit IKiZ dl»rlennlro»»« L7 o«,l lsol«. tm»Il«b»tr»»nn ll>. - Nei»rlcb»tr»d»» «kltuilt l,dritte). .VildOfllillilli^Dll V0U /ur l»ovur8^ttt»»<lou I>UU' tiii.fkllvülb Kiek klil ile8 Olfj»!»'. lillüiel-^iikiliiiiiiix VUli,'- ttttil !iiUl/n!!»n'li!«-i't»!>s;nl> «to. ?. L§LLsrt-^6rts1dseH, Kosttes.. H<«Ulnt-8lK »t« r« i. I»r«k»,Iv», Ae. 8 ViiteirinttlirN!»»,« Ar» 8. Nr. 2 LS. 28. Jahrgang. Auslage: :!8M0 Lrpl. Änösjchlen für den lö.Sept.: VinsligerSudwind. vcrändrrl. Bewölk., tlocke». Oöewitterrcgcn nicht ausgcschl.. Teniperatur wenig verändert. Dresden, 1^8». Toüiitag, 16. Tepttir. PolitisiiitS. sinnier walirlcheinlichcr wird ein tiampf.zranlrcichS init^liina nm die Suprematie in dem chinesischen Grcnzslnate Tonking. und dieser Kamps dürste, wenn er entbrennt, ernst weide». Unsere abendländische Zivilisation pflegt gcmcinlnn etwas liochmütliig aus die Länder und Kulturen dco lernen Ostens licradznblickcn und ganz besondciö haben die Tranzosen die geniale Art. sich um Geographie und Geschichte ferner frcmdtr Staaten wenig zu bekümmern. Sic meinen, in Kriegsfällen mit Halb-Bai baren tonne ichlicblrch die enropäische Intelligenz aus die Dauer nicht unterliegen. So ist denn auch zu bezweifln, daß man sich in Paris grotze Sorge macht, bei der Eventualität eines Krieges mit China. DaS übrige Europa aber ist äntzerst beunruhigt, wenn der oslasiatische Handci durch einen solchen Krieg geichädigt würde ; die Franzosen vcnlen ziemlich gleichnnitlng an einen Spaziergang nach Peking, der ihnen schon zu ihren Rechten oder Ansprüchen in Tonking verhelfen werbe. Freilich, einmal ist den Franzosen solch ein Spaziergang geglückt: 1860, als der nachmalige „Herzog von Paiikao" bei dieser chinesischen Stadt mit 2000 Mann Franzosen 50,000 Mann Ehincscn — worunlcr 30,000 tariarischc Reiter — auss Haupt ichlug und siegreich in der himmlischen Hauptstadt Peking seinen Einzug hielt. Damals plünderte» die Franzoien den kostbaren Sommcrpaiast des chinesischen Kaisers und zum Tenkzeichen an die Anwesenheit der civilisirten Europäer wurde der Palast schließlich verbrannt. Aber vergesse man nicht: 1860 war England der Lerbünocte Franlreichs gegen China, es hals den Franzoien bei Palilao mit 3500 Mann Truppen und an den Peihomünvnngcn mit seiner Flotte. Fehl würde England nickt nur den Finger nicht rühren für Frankreich, sobald dies den englisch-asiatischen Handel störte durch einen erneuten chinesischen Krieg, sondern es wülde im Stillen vielleicht sogar Ckina untcrslüben. Damals — 1860 — hatte Europa ein Interesse daran, das tückische, unermeßlich große und reiche Wunderland Ehina dem europäischen Hansel zu erschließen. Acht gröbere Häsen sind seitdem den Europäern lonal erschlossen worden. Wolil mögen die Chinesen darüber grollen, denn sie hassen die Abendländer und unsere anders geartete Kultur, aber sie dulde» doch immerhin unseren Handel, der sich auf über 1800 Millionen Francs pro Jahr beläuft. Zuletzt (2. Sept 1261) schloß das himmlische Reich den letzten Handelsvertrag mit Preuszen (durch den preußischen Bevollmächtigten Gras Eulenburg in Tientsin) und mit Spanien. Belgien, Täncmark u. i. w. und alle diese Staaten, sowie die erücn Besucher Chinas. Russen, Engländer und Italiener, uirlerbaltcn seitdem Gesandtschaften und Eonsulate in Peking und den Hafenstädten. Denkt Frankreich diese sämmtlichen Staaten würden ihie guten Beziehungen zu Ehina preisgeben, im Falle eines ftanzosüch- chinesischen Krieges ? Nein, sie werden umgekehrt g> gen 1860, wünschen müssen, daß Frankreich für seine frivole Politik van des, Chinesen gezüchtigt werde; >>enn der Grund eines jetzigen Krieges ist eigentlich nur in der Eifeisucht der Franzosen aui den cmvorbiühcndcn deutschen Handel mit Ehina zu suchen, der den sranzösiichcn Import bereits um 200 Millionen Francs übertrisft. Will man die Chancen der Franzosen prüfen, so scbc man sich die Karte von Asien an. Das gewaltigste Reich hat Grenzen von Rcud nach Süd. von Ost nach Weit, welche je ca. 2200 Kilometer lang sich ausdchnen und einen Flächeninhalt von etwa 3,300,000 Ou. Kilometer — 60,100 Lm.-Mcilen cinickließen. Mit den Suzerän- Staaten steigt dieser Ilmsang auf 73.000 O.u. Meilen. Frankreich hat 0509 Qu.-Meilen Fläche, Deutschland 0806 Ou.-Meile», ganz Europa 179,884 Qu.-Meilen. Während aber z. B. Rußland durchgängig ganz dünn bevölkert ist. giebt cs im Chinesischen Mittel- und Küftenlanoe ganze Distrikte, die io dickt wie Sachsen und Belgien bevölkert >i»d, ja. wo man Häuicr, Gärten, Fabriken aus Flössen und Schissen unterbringt, weil ans dem Lande kein Platz mehr zu finden ist. Die nickt genau bekannte Einwohnerzahl wird aus 374 Millionen berechnet und Perwaltung, Heer. Bemannung und Finanzen find seit 1860 relativ weit sori- gcschritten, wie ja Ehina aus Deutschland Pädagogen. Wasjen- sabrikanten, Offiziere, ja sogar KriegSschific seitdem bezogen hat, und davon gewiß tcbon jetzt Nutzen ziehen müßte in einem Krieg mit Frankreich. Schon an sich ist China durchaus kein Halbbarbarcustaat. Seine Kultur ist völlig anders geartet, als die unsere, aber sie ist unendlich älter, und die Chinesen durch Assiinilatioiistalent, Ge« schick.ichkeit und Ausdauer ein sehr hervorragendes Volk. Dünkel- Hast. stolz, ceremoniös, tückisch, ohne Genie mögen sie sein, aber sie haben manche Künste Hunderte, ja tausende Iabrc selbstständig vor uns besessen, die Schußwaffen, Glaöiabrikatio», Buchdruckkunsl, Uhr macher« rc. längst gekannt und vor allen Jremdcn verborgen, zu einer Zeit, da Europa und selbst Norvweüaficn noch in den Kinder schuhen der Kultur steckte». Bis jetzt wehrt sich Ekina vor der mo dernen Europäisirung, eS will seine Eigenart bewakrcn. Im eigent lichen China hat die Regierung die Mittel in Händen, den Handel mit den Fremden nicht in den Himmel wachsen z» lasten. Aber an der Südwestgrenze liegt als ein nomineller Suzerän (Abhängig- kcitSstaat) das Kaiserthum Anam, mit 6585 Quavratmeilen Fläche, und säst durchgehend- chinesisch« Kultur und Sitte, wenn schon die Anamiten an Tarent hinter den Chinesen mrückstehen. In drei Thcile zerfällt dieses Reich: Kambodscha. Cochinchina und Tonking. Den, südlichsten Theil unter dem Titelnamen Cochinchina besitzen Seoaratbcgünstlgungen ein Paroli bieten. Wie Vorderindien als eine große Landzunge sich varstellt, die ins Sstdmcer hinabreicht und in englischem Besitze ist, so soll das rechts daneben herabhängende Hintcrindien in französische Bootmäßigkeit aercfthen. Wunder bar reich sind diese anamltischen Länder; der Ackerbau steht durch ein musterhaftes KanaliiationSinstem bock in Blütlie. die Viehzucht ist reich. Fauma und Flora der Waldgebirge märchenhaft viel gestaltig. Bergbau, Handel und Industrie durchaus tüchtig. Nur und die Länder durch Throntolgcstrciiigkcften — wie eben jetzt — politisch beunruhigt, und dadurch allen Intrigue» osjcn. ES ist ein Jrrttzum, wenn man annimmt, BiSmarck solle doch den Franzosen ihre gesunde» Knochen und ihre Francs in eine toiftingefischc Unter nehmung (lecken tasten, dann Imbe Deutschland eine Weile Ruhe vor den Franzosen. Umgekehrt ist richtig: Frankreich bekämpft in Tonking die deutsche Inviiilric, es will den deulich chincmchen Han del, der seit 1803 sich verdreifacht har n»d in (leiem Wachsen be grifft» ist, wie der französische Handel dort zurückgelit. lmitertrriben. DeutichlaiiL soll gewiß keine Kugel und keinen Soldaten autwcndcn, um etwa neben China gegen Frankreich dort loszuiclstagen. Aber moralisch ninß sich Dculichland an England, Oesterreich nnd Italien anlehnen, die alle mit Mißstimmung FrantrcichS Vorgehen in Ton king betrachten. Die vcntsche Diplomatie muß die denen Bezieh ungen zu China pflegen, deutsche Kriegsschiste recht oft die deiilichc Flagge io kräftig wie möglich dort zeigen und auch die zntüllige Plünderung eines deutichcn HandeiShanscs durch Pöbellianftn. nicht der chinesischen Regierung zur Last lege», sondern im Bunde mit dieser Regierung iotche Fälle friedlich aus den, Rechtsweg be gleichen. Iin Uebrige» genügt es dann, wenn wir i» eine:» even tuellen Kriege neutral bleibe» ; China wird mit Frankreich ierlig, wenn Frankreich ohne Bundcügenoncn bleibt ; und dicie findet es nicht. Wie eS jetzt steht, m u ß Frankreich Truvvennachichübc machen, trotz vorläufiger beiderseitiger Friedenaversscherungen, denn, sind die Franzoien schwach, so können die ansgebracisten listigen Chinesen eines Tages ein ftanzösjscher Masteninassakre anrichtcn. China wiederum rüstet unter dem Vorwand, daiz Frankreich rüsie. Der Versickerung der Franzosen, daß sie nur gegen die „ichwarzc »ziaggc' zu Felde ziehen wollen, d. h. gegen „Rebelte»", die aber aus gut geschulten Soldaten der extremen nationalen Partei sich rckrulire», daS giebt inan sich in Pekmg den Anschein, nickt ;» glauben. Eben weil man im Grunde wünschte, die Freischärler der ichwarze» Flagge niaciilen allen Franzo'en aus tc»»ki»gesiichcni Boden den Garaus. Davon hätte China den Vorthcil, ohne die Verantwortung tragen zu müsten. Linke in Loschivitz, Ulbricht in Kötzichcnbroda, Meiscl in Scrkowitz und Würfel in Weißer Hirsch. Abgelchnt wurden c>a„egen die der gleichen Gesuche von Heiler in Rcichciiberg. Hermann daiclbst. Ncnkste Tclcstramme dcr„Dresducz Nachr." vom lö.Septbr. Berlin. Die „Norddeutsche" aulwortct der „Times" aus deren Aushetzungen Frank'cichs: „Unvermeidlich muß ein so snste- ,»arisch fortgesetztes Bemühen, in lniit.rlistigei Weise Zwietracht zwischen Nachvarn zu säen, eine tieft Verstir mung aller Faktoren zur Folge haben, denen cs in beiden Ländern ernüftck mn die Ans- rechterhaUung dcS Friedens zu tlmn iü. eine uni so tiefere Ver stimmung. ie durchsichtiger und ftlbnjüchtigcr die Motive sind, von denen das englische Blatt i» seinem verwerflichen Treibe» geleitet wird. Vollkommen unverständlich erscheinen aber gerade in Folge dessen die Hognungen, welche bas Citnbatl doch augenscheinlich aus seine politischen Slrntagcwe setzen zu dürfen glaubt. Bei allem Ucbelwollen wird die „Times" kaum ernstlich daran glauben, daß es ihr gelingen könnte, die französische Regierung >iir ihre An sichten zu gewinnen. Diese weiß, daß sie ans dem Boden der be stehenden Verträge an uns die beilcii Nachbmn bat, welche ihr allen Crsolg in ocr Welt wümchcn, und solchen Crsolg kan» Franc- reich leicht überall haben, je besser seine Beziehungen zu Dcurschlanb sino. Die Gennglhnnng aber, den Revancaevrecngeln Liebesoienne geleistet und Hetzblättern Wasser ans die Mühle geleitet zu haben, steht dock wahrlich nickt im Virliältniß zu een Früchten, welctie die Verblendung der „Times" anderwärts zu Wege bringen könnte und welche den Iiftcresicn Englands u> keiner Hinsicht züm Voftheil gereichen würden. Aligenichemüch haben dis Poiiliker der „TüneS" nnd deren cngiüctie Hintermänner diese Seile der Frage noch nicht der Erwägung wccth gehalten und sich sogar nickt einn al der Mög lichkeit erinnert, dag „ohne jeden Grund" betriebene Hetzereien Dritter in der öiftntlicl eii Meinung Deutschlands leicht den Wunsch entliehen lasten könnten rnie Vrrsländiuung zu suchen, welche viel leicht gar nickt so schwer zu erreichen sein und woran die „Times" gewiß noch viel geringere Freude erleben wür:e, als an de:» mo mentanen ApvlauS der Boulevarduresse." - Die lortschrilllichen Blüftcr vcrmtbciftn sehr mmn die Veiörftnllichuiig der Korrespon denz Antoiiie's in de> „Rmodeut ckru" mw verlangen, das; die Sache im nächsten Reichstag -nr Sprache gebracht werde. Die „Germania" glaubt ans der .Kurreftonö-.nz entnehmen zu inüsftn, daß die Freimaurer trotz alter Ablcugnung potitischc Thällglest entwickeln Straühnrg. De „Eliaß-Lollningiiche Zeitung" vcröstcnt- lickt zwei Verordnungen des Statthalters. welche die bisherigen Ausnahmen bczügi.ch der amtlichen deutschen Gcsckäslsftrache tür die Gem.nnocn Dftdenboftn und Metz, sowie für das Amtsgericht die Gerichtsvollzieher in Metz mit Neujahr 1881 außer Wirksamkeit zu setzen. P aris. Zorilla erkläric aus Befragen, er halte den Abschluß einer deutsch-spanischen Allianz absolut für gewiß. Die dcmiche Allianz aber sei den «panischen Gefühlen io zuwider. daß es die bene Waste zur Bekämpfung Alfom'o's und Herbeiführung des Triumphs der Republik bilden werde. Paris. An heutiger Börse benschte günstige Tendenz für Türken ans die Nachricht der „Tail» News" bin, wonach Wettcn- dorf auS Konilanlinopel nach Gaßei» leite, um mit Bismarck bc- zinlich des Anschlusses der Türkei an das dcmsch östcrreichiiche Bündnis! zu tonferiren. — Die Polizei bezeichnet die Angaben der „Patrre" üb« eure Mvrdvcrschwörung gegen den König von Spanien als unwahr. Rom. Mitte Oktober sollen die im vatikanischen Archive be findlichen. Luther bctrcsscnden Dokumente vcröstcntiicht werden. Dieselben werden alle Berichte der Nuntien Dcutchlandö und Oester reichs über Luthcr'ü rcsormatorische Handlungen, seine Heirath :c. enthalten. Die Berliner Börse verlief sehr still und unter dem Drucke Conrft zurückgedrängt, ohne indcß Von auswärts fehlte jede An- ^ fremden Plätzen sind matt. Spekulative Bänken ganz still und schwächer. Auch Kaffabankcn geichäftslos. Oesterreichische Bahnen vorwiegend nacltgebcnd, önerrcicknschc Priori täten fest, besonders Prag-Dux«. Deutsche Bahnen beliam-tet. Bergwerke billig« angeboten. Industrien meist fest. Deutsche JondS etwas anziehend. Fremde Renten still aber behauptet. »»«nlll'N ».»>.. I». Srvtdr., «»«Ivs. Itrcdil 2«!»-,. Sia-Nlvllvu . Lom> bardtn —. «ier Loot« . vitl. Sltterren!« —. Papirrrknik —. ««Nifter vetierr. «iioldrentt —. ««,'« U»ll.0»oIdtt!N« , "rr !>!»'ic» —. >0,r Rull-» —. S.Orteillaiilcilik —. StkUkjie linear, ipoldanlrtlie . ». trik»ia»IrNir —. Ungar. Paoterrrmr-. Dikcoina —. zigveirr —. aioilliard<>anu l>2Marinid —. I',. Srpll'r. ,TitInß.t Raine 7S.e7. SNiieiSe >08.47. TÜaNcnar VIM. «taaiedalni «si.Sü Somdarden S30.VV. da. Priori««»» r«4. S^rirr >k> velierr. »»Idranie L». Triga. LokalkS nnd TSchsisckkS. — Die Ballführung der hier vorstehenden Martin-Luther- Kircke ist Herrn Architekt Gärtner in Oschat, übertragen. — In scmcr gestrigen Sitzung bewilligte der Bezirks ausschuß der Kgl. Amtshauvtmnnnschatt Dresden-Neustadt die Schank« bez. Tanz-Concrssionen an Linke in Uebigau, verchelR Schutze nnd Petzsth in Picichen. Tie von Carl Gottlob Gebauer in Wilsckdors bcabstchtigle Schlackthausanlage,wurde geneinnigt. Zu den Anlaae-Regulativcn der Gemeinden Groß- und -Klein- Lobritz und Obcrpoyritz. towie einemAbgatzen-Regmativ tür ösftni- lichc Lustbarkeiten in der Geincinde Picichen wurde thciiweiie eneb- mignng crlhcilt. Tie Abänderung des Bebauungsplanes,! nrPieschen u. Serkowitz wurde ebenso wie die von der Gemeinde Obervonntz bc- schtostene Einziehung eines Wcgctracles und die proftkürte Ein verleibung einer bisher zum ftibnständigen Gntsbczirke des Kanzfti- gutcs Weißer Hirsch gehörige Parzelle in om Bezirk der voliti- icken Gemeinde Weißer Hinch genehmigt. Die wegen der Unter stützung dcS Handaibcitcrs Johann Emil Oswald und seiner tzmtcr- iasscncn zwischen den Lrlsarmenverbänden Kötzschcnbroda und Scrkowitz entstandenen VerwaUungsstreitigkeilen wurden gleich der zwischen den Genie ndcn .Kötzschenbroda und Lindcnau bclrefis der Geniemdezugebürigkeit mehrerer Parzellen bestehe»«» Difierenz zu Gunsten der G'nieinve Kötzschenbroda entschieden. In Erledigung einer crgai'.gcn'nVeroldnung deSK-MinisterimiiS des Innern,Antrag des Landcsmlturraths bezüglich deS Verlauft landwirthschattticker Produkte nach Gewicht, die Notirung der Marktpreise und die Veröstentlickung dieser Notirnngen betr. enlschlop sich der Eemelirdc- ausichuß für eine zustimmcnde gutachtliche Auslassung. Von den vom Kgl. Ministerium des Innern betreift des SparkasftnweienS und in Betreff der He>anzic!mng der Stadtgemeinoe DreSden zu den Genicindcnnlagen in Lcnchwiv aus Anlaß des dort benndlimen städtischen Wasserwerkes erlassenen Verordnungen nahm der Bezirks ausschuß, welcher nach Genehmigung eines Gesuches des Hoteliers Wertlimann in Dresden um Eriaubniß zur Errichtung eines fliegen de Restaurants in B aiewitz der Gelegenheit der iür heute ongc- setzten Regatta und Feststellung der Tagesordnung für den dem nächst abzuhaltendcn Bezirkstag, zu einer geheimen Sitzung über ging, Keni'tniß. ^ Im Zool 0Lrichen Garten ist nun auch ein mänii- trcher amerikanischer Strauß angetanst worden ; auch hat der Garten wieder 2 Füchse erhalten und zwar als Geschenk von Herrn Große (Bergrestaurant Cossebaude« und glcichsalls als Geschenk eine schöne Kreuzotter. Aus der Völkerwieft werden bereits die nöltngcn Vor- h hrungen gctrofien »ur Ausnahme der vom Dienstag ab dort sich zeigenden Sing ha lesen, die, bei der starke» Anzahl, in der sie erscheinen, gewiß ein fesselndes weil ziemlich timiasftndcS Gesammt- bild ihres heimathlichen Lebens geben werden. Eö sind 13 Männer mit 5 Frauen nnd 5 Kindern; sie bringen viele Gerätdtchastcn von Ceylon mit, wie Wagen und dcrgl., haben auch in ihrer Begleitung 8 Zwergzcbras und — eine Sveciakität — 12 ArbeilSelephanten. Zuversichtlich wird die Vorführung dieser Leute allgemeines In te: esse in Anspruch nehmen. Die „Post" schreibt über diese exo tischen Gäste gelegentlich ibreS Äufenlha.teS in Berlin, wo sie den lebhaftesten Zuspruch fanden, folgendes: Die prächtigen, geichmci- digen Gestalten, daS selbstbewußte, exakte Auftreten der Leute, nickt minscr aber ilnc originellen Sitten und Gebräuche haben das leb hafteste Interesse der Besucher wackgeruten. Alles, was sie dem Publi kum zeigen, kesselt durch die Eigenart, wie es sich da: bietet. Die Dressur der groeen ArbeilSelephanten ist eine geradezu bewundcrungswcrthe D ie 5 Frauen der Karawane inusiciren aus einer Art von Pauke. Dieselbe besteht ans einem Stück eines auSgehöblten Bambus- slaniines von etwa 1 Meter Durchmesser, über den ein Fell ge spannt ist. Dieses Instrument wird ans 3 Holzklötze gestellt nnd unter ihm alsdann ein Holzkolilenseuer entzündet. Drc von ilnn auSstialstcndc Hitze halt das Fell gespannt uns macht den an sich dumpicn Ton des Instruinentes höher und wohllautender klingend. Nachdem daS Fell gehörig erwärmt ist, kauern die 5 Frauen im Kreise um aas Instrument nieder und entlocken ilnn durch Aus schlagen mit den Hä"dcn eigenartige Melodien. Das größte In- tcrcsft erregt aber entichleden der Zauberer und Schlangenbeschwörer Pjombcn Reinzemonn. Die Leistungen ans dem Gebiete der Taichcnspft.erlunsl dieses 16jährigen, sänvarzbrauncii Heremneisftrs grenzen in der Tbat an daS Fabclbasle. — Mit allen Kräften bat man gestern das Pftrdcbalni-Dopvel- gclci'e von B-asewitz zum Sicgesvlatz fertig gesellt, um den heu tigen, wolil garten SonntagSvcrkehr zum Rudertest olme Um- stcigen zu bewältigen. Denn auS dem StaLtmnern sind zwei Arten dem Fest zuzusckauen die cnivfthftriswerlhesten: per Dampf- boot nach Loschivitz, oder per Pferdebahn bis Loschwitzcr- oder Bahnlwftiraße direkt znm Fcstplay, dessen westlicher Endpunkt die Ziegelei (Rlcbierbülme», und dessen östliches Ende die Villa Romana ist. Von dieser slromautwärts ist das User völlig entieelrei und ausgezeichnet -um Sehen, was im Interesse unbemittelter Kreise wohl zu berücksichlimn ist. - „Be:ülmfte Bäume" bat unser Sachftnland mebrcre oufzu» weisen: mein oder weniger sind sic dem Volke auch bekannt, wie s. B. die „große Eiche" bei Wahren; die „ichöne Linde" in Saal- Iiausen u. l. w. Unbekannt dürfte dem großen Publikum jedoch ein, daß tick in einem herrlichen Wieienthalc eine znm Rittergut Gödelitz bei Döbeln gehörige Eicke befindet, im Volksmunde „Häckcnchi'ciderciche" genannt, deren Alter aus 300 Jahre ge'ckätzt wird, deren Umfang in Mannesböbe üb« den Boden 5.7« Mtr., die Ausdehnung dcS Laubbaches aber ca. 80 Mtr. beträgt. Tie Höhe dürfte nach ungefährer Schätzung 38 — 40 Mir. betragen. Der jetzige Besitzer des Ritterguts Gödelitz bat neuerlich den Namen des Riesenbaumes in „Hcrrinannseichc" umgewandclt. — Zu den beliebtesten Kirinesiesten in der nächsten Umgebung Dresdens zählt auch d:e alljährlich aus der „S a l oppe" statt findende KirmeS. Heute, morgen sowie Dienstag ist in genanntem Etablissement für Freunde dieses VolkSvergn. genS Gelegenheit, bei den Klängen munlel« Weisen einige vergnügte Stunden zu verbringen. — Die rnrch die Leipziger Coupletsänger drei Wochen unter brochen gewesenen beliebten Konzerte der Pionmcrkapcllc in Roh- ledcr'S Etablissement in Löbtau nehmen beute Sonntag wieder ihren Aniang und finden nun icgctmaßig jeden Sonn- und Feier tag unter Leitung dcS Herrn Musikdirektor Schubert daiclbst statt. - P o st. Die mit Telegraphrnbeluebsstellc verbundene Post agentur aus der Bastei wird am 30. Sept. Abends für das lanfcnde Iabr außer Wirksamkeit gesetzt. - In einem Hotel inBodenbach bat vorgestern eine Dame aus Dresden ihren Galten durch Revolverschnsse schwer verwundet und dann sich selbst getödtet. — Die zwischen Berlin und Te plitz laufenden directen Wagen verkehren nur noch b'S znm 15. September. Es bclrisst dfts die um 12 iiln 55 Minuten Mittags hier abgehendcn und um 1 Iiln 5l Minuten Nachmittags hier cnitrestendcn Züge, weiche so wohl via Zossen wie Rüderem Anschluß »ach nn von Berlin haben. Dock bleibt den nach und von Tepfttz Reisenden auch »ach dem 15. und zwar bis Ende des Monats das liinsteigcn erspart, da noch die zwischen Karlsbad und Berlin über Rödcrau in den an-
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