Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1883-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188308202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-08
- Tag 1883-08-20
-
Monat
1883-08
-
Jahr
1883
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»W> 2 Matt ILsolli- Vati- u-I?1»t „d «». IVvt«! isrn stets ürgerckhe mblu»g ann, O No^V »i-i, nt, »l«D »rr,rck ton rvir» 'ut tr»K. r,»«, ' tr., >8- »aä irtr. 2 und rachtvolle rtcu, ötzp. ^ räumen, str. iv. rekktn>ht>tzr«>lkptllil B»rU«>LreHde«. »Ut,»«UN «»»eint frittz 7 N»> i d. Lr»,d.: Mart««-«. ,S. lll»»i,n»m«n,N»«i« St.NcNa>,,,ütz 2 Marl LÜ P!qe.< dura, dl« Po ll lllacl /.'. Psge. lltumiii. w-pio«. -.»itr dl» MU-kgad« «iiiaksandl« Mo. irulkrldl« r-iachi sich di« Sirdoclt»» '! ,-erdi» nick» auditch. Ä.-»>onc»n tür u»» neliincn «n, Di» Äiiaonrku-eiurcaur v.Haa,««. p«>» L »>>«1»«! — l»n»o>r t«»g«i — Daud« » ««»I»,., — Axv.rlidtudaiie: — «. MuUc» io a>i»rNy: — 0i«v. tiicft in Musdtdurg; — H. 2»arck U«. <I> Lall»: — >»«»»«« ii »i» Hamburg. -Zielt» Tagekkatt für "Aokitik, U>lterda!tUlia,GeschMomrkelir.Lörse»belicht,Ftt»lLtiiliste. Keisv-Ki-tiltsI, ll! N»aäre1»kknkser. Ueln-taiekeu, Uel^-Ileees'.Llrt,». »ei»«-^««edraUeo, ^ UumenlLtttll«!,, u. 1'uufl»«leut»»k'« In n, ttllil« ko» tl»t<i l»eu, Oamvv- in VmüjtUUot^ollen, Uol^okl«»« li«u olv. ^.u^sUtirlioIio iNu8trirlo I^rvrsliÄtvQ vviäeu nb^'v^vboa mul u»o!» r»i»8^vürtK fruuc'o vorvundt. l »ttisru» -chidl-NQ, 1>rt8Ü«n, >ss tVIIvilrutlorvtr. -2ll». u. Koplilonstr. tt u», 0avti>lirtr. ItzVNlZSttvIL t» »»8»1»n«t n<» «««l lirtt»«» Kr1»v1tv» ar-zelloinau umu>8M8vtrt. Anlirai« weide» Mari»»Ueat« r> dr» ll achn,. S »!,r aag'dainm«». Lor.niaz« bid Li.it-gdilsUbr. 8.- ücuüad! uur an LuaqenlLg«»: °I. «l»''--,aii« Äk.dttri!r<ich«.LUu. — '«->« liuipnlua« petil-cile ioini >ä Pj. >N»l»6«d>die>zctIc-M>iiI. «,nc Vor«».»- lur da» niichll. tügtxe Srlyrlacn d.r Ialrral- nlrdni-!,! gegeben. Iludwäetigs Anuonckn» wulurge tnjkrlrcn wir nur gegen PrLii», mcra»d>> - ,i»i,t»»g dura, -uriel- Murten oder Pominuuanng. Ä..i Eilb.n losten 15 Pig. Jnl-rale tür die Montags-Äuutiner ober naa, «inem gtiitag« die PeUtMe -OP,. I-vdortdrav best« ItlnrLl« vo» Ifkv^er, LNrlstlunI» Iltttttpollieliv DlINlIvII, »in Li«vrU»ntI>«r. H»K»Sß«-M«NN» »< t»L t U«8V« v«>Id«« mul «id-a-in«, voll «l«!N kiiilllclii-ten t^urr!. 1)18 ru ^ ItnIIarntoston 8itIo»Mräl»«>n, t-u>> s. >u viwruur Xu^rralli cliü g, ! Ksi-ljinknfabnir von Lö. bo88 -mg /^ei-üsLk i. V. ^ > 8poriitl-0e8elii>st IV«i»,«>iillr»n>i^li'r»!a!nv d!7>, i,,» Hauss ^ j tivk Vivtoriit-Lulttii. ^ili.lln!»n> i. ^ Ltioksrei-MrdtsriLüen NNI 1>> «tNNlltidl« i» «» 8« Np. 232. 28. Ililirgülig. Anflüge: 38.000 Srpl. Aussichten siir den 20. August: Schwacher unbestimmter Wind, ziemlich beiter, trocken, Temperatur wenig vcränoerl. Dresden, 1883. Ntueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Beurut. Gestern ist im hiesigen Lajareth ei» 6hokratodcs> fall vorgekommen. Dresden, 20. August. — Hhre Dtajestät die Üuigin beehrte vorgestern Nachmit tag die vom hiesigen .^ilssvercin iin April d. I. errichtete Näh- schulc lür tonsirmirtc lviädchcn armer würdiger Ellern mit einem längeren Bestich und naln» unter Führung der Frau Oberbürger meister t>r. Stübel und des Olencratlieutenant u. D. v. Löben, E -Hein, eingehend Einsicht von den bis jetzt gefertigten Arbeiten der Schülerinnen. - FF M. HH. die Prinzen Johann Georg und 2tar nahmen am vergangenen Donnerstag in Begleitung ihres Ecueherü. des Herrn Major Freiherrn v. Oer, von Rottwerndorf ra Flisj über ben Eottaer Spitzbelg tonimcnd, in Gottleuba Ouarticr, ubci »achteten daselbst im Gasthot z»in Kronprinz und setzten dann an, rädern Morgen früh 0 Uhr ihre beabsichtigte meitcrc Fusipaetic nach deni Mückentbürmchcn durch den Oelsengrund, sowie über Schönmald. Sattelberg. Fürstenwalve rc. fort, wobei die hohen .Eerrschastei' bis zur Elcniensmüblc im Oelscngrunde von Herrn Bürgerin,' iter Fischer begleitet ivordcn waren. — Als Nachfolger in der Stellung eines persönlichen Adju tanten bei dem Herrn .Kriegsminislcr v. Fabiicc nennt man den Bruder des bisherige» Adjutanten, den chargirtcn Rittmeister v. O v p e n» H u ld e n b c r g 1l.. einen der tiebenswürdigsten Ossi ziere des -Hcereü. -- Der Schöpfer des Schlachtengemäldcs von St. Privat im hü,igen Panorama, Pros. Brau» , ist von Sr. Majestät dem König mit dem Ritterkreuz des AlbrechtSordcnö ausgezeichnet worden. — Die vom .Herrn Bildhauer Kasssack auS Berlin ans Poslel- witzor Sandsteiit für daS Hatiptposlgcbände in Leipzig bestimmten Sandstcin-Fignren „.Handel und Gewerbe, Kunst und Wissenschaft und Post- und Telegraphie" trafen im Lause deS gestrigen Tages per Elbkahn hier ein und werden heute unterhalb der Jugerkascrnc ausgeladcn, uni nach dem Leipziger Bahnhof überführt zu werden. - lieber die Entstehungsgeschichte des hiesigen Panoramas' Leiches sich bereits gestern eures ausierordentlich lebhaften Besuches Kl erfreuen hatte, können wir noch folgende interessante Details mittheilen. Den direkten Impuls zur Errichtung eines solchen - altonalen Unternehmens in unserer sächsischen Residenz gab Le. Mas. der König Albert selbst, als derselbe bei Gelegenheit der Vermählung des Prinzen Wilhelm von Preußen mit Wohl gefallen 2 Rial an einem Tage in, Berliner Panorama verweilte, woselbst ans dem Bilde der Schlacht von St. Privat die vrcnßischen Garden den Vordergrund bilden und in der Anreihung an diese die sächsischen Truppen in der Ferne sich helbeninüthig anreibten, um mit deren Eintreffen die Schlacht zur Entscheidung zu bringen. Unser Mitbürger .verr Baumeister Becher suchte leider vergeblich die Grundstücke der Schinidt'schen Erben an der Prager- liratzc zum Zweck der Errichtung unseres Panoramas zu erlangen. Endlich verwirklichte sich die Idee eines Panoramas für Dresden insolge anderweitcr Verhandlungen mit Berliner Unternehmern. Herr R. Tamm, Mitinhaber einer dortigen bekannten Eisenbahn- bansirma, erfaßte den geregten Gedanken mit StrouSbcrg zusammc» „nv schuf in kurzer Zeit die Gcscllschast, welche das Werk mit gemeinschaftlichem Risiko heute hergesiellt hat. Dänin, und ^trousberg zeichneten sofort ein Drittel des jetzigen Acticnkapitals. Tie Verträge mit Professor Braun aus München wurden geschlossen und die Ausführung deS Gebäudes Herrn Baumeister Becher bier übertragen. Die Fa-;adc am Gebäude ist Becher's eigene Komposition, das Sgrasitto, reitende Walküren, die zum Kamps aufsordern, ging auS der Künstlerhand des hier bekannten Bildhaueis Professor Rentzsch hervor, welche als Allegorie das Portal zieren und ein Sinnbild besten ist. was daS Innere in Wirtlichkeit darstcllt. — Hosscn wir. daß dem Konsortium sowohl als auch den Unter nehmern Lohn erwachse aus ihren, Werke, mit welchen, sic die Kunststadt Dresden um eine Anziehungskraft reicher gemacht haben. — Am 3. September d. I. wird die setzt noch im Bau bcsind- liche Thcilstrecke der Hainsberg-Kipsdorser Schmalspurbahn zwischen Schmiedeberg und KipSdors dem öffentlichen Verkehr, zunächst jedoch nur dem Personenverkehr, übergeben wer den. Der setzt kür Hainsberg-Schmieveberg bestehende Fahrplan bleibt in Giltigkeit und schließen sich die Züge der neue» Strecke an die der enteren direkt an. Der erste Zug verläßt Kipsdorf k, Uhr 20 Min. trüb, Buichmühle 5 Uhr 34 früh, Schmiedeberg 5 Ubr <5 früh und kommt 7 Ukr 25 früh nach Hainsdcrg. Der zweite Zug in dieser Richtung hat folgenden Fahrplan: ah Kips dorf 1> Uvr 40 Min. Vorm., ab Butchmükle ll Ubr 53 Vor»,., Lchmiededcrg 12 Uhr 5, in HainSberg 1 Uhr 40 Nachm.: der dritte Z»g: ab KipSdoN 4 Uhr 40 Nachm., ab Buschmühle 4 Uhr 53, Schmiedeberg 5 Uhr 5, in HainSberg 6 Ubr 50 Nach»,. In der anderen Richtung: ad Hainsberg 8 Unr 15 Vorm., Schmiedeberg Iv Uhr 2. Buschmühle 10 Uhr 13, in Kipsdorf 10 Ubr 25 Vorm.; ob Hainsberg 2 Udr 15 Nackm.. Schmiedeberg 4 Uhr 4 Rachm., Buschmühle 4 Uhr 13, in Kipsdorf 4 Uhr 25 Nachm.-, ab HainS- bera 7 Uhr 40 Abends. Schmiedeberg 9 Uhr 27, Buschmühle S Uhr 36, in Kipsdors 9 Uhr 48 Abends. — Bädersrequenz. Bad Elster bis 15. August 4748- Kurgäste: Gießhübel bis 15. Aug, 249 Kurgäste und 13450 Pas santen ; Tepliv bis 16. Aug. 8142 Kurgäste. - In der Erfindung von den zunge ^ brecheris Namen sind jedenfalls unsere Herren Chemiker groß, neuesten Patentlisie des Deutschen Reiches befindet sich ein Potent verzeichn«, welches den Farbwerken von Meister. Lucius und Brümting zu Höchst be, Franksurt am Main verlieben ist. Dasselbe bezieht sich aus ein Verfahren zur Darstellung von „Paranitrobenzulidenchloriv. — Vom Reichsgerichte. Werden die Folgen einer Körper- ocrletznng durch das eigene Verhalte» des Verletzten (beispielsweise vurch die Verzögerung der ärztlichen Behandlung» so wesentlich ver schlimmert, daß die Amputation eines wichtige» Gliedes des Körpers erfolge» muß, so ist, nach einem Urtheii des Reichsgerichts, j. Strafsenats, vom 4. Juni d. I. der Thätcr, trotz des schädigenden Verhaltens des Verletzten, wegen schwerer Körperverletzung aus 8 L24 des St.-G.-B. zu bestrafen. Durch dasselbe Urthcil hat auch oas Reichsgericht ausgesprochen, daß der durch eine Körperverletzung berbcigesührtc Verlust zweier Glieder eines Fingers nicht als Verlust eines wichtigen Gliedes des Körpers zu betrachten und demnach nicht als schwere Körperverletzung zu bestrafen ist. — Die Zahl der Wittwen in, deutschen Reiche ist nach den vorläufigen speziellen Ergebnissen der Berufszählung vom 5. Juli 1882 aus 1,909,540 festgestellt. Wir zählen also beinahe zwei Millionen Wittwen in unserem deutschen Vaterlande. Als erwerbs- thätig, v. h. in einen, bestimmten Gewerbe ausschließlich thätig, sind davon nur 856.925, als unbeschäftigt oder nur nebensächlich und unbestimmt erwerpsthatig circa eine Million »nd fünfzig Tausend gesunden worden Wittwen von Männe,», welche vom eigenen Vermögen, von Ncnicn und Pensionen lebten, ,va,en „nr 8648 zu verzeichnen. Den Wittwen stehen gegenüber 7.719,M2 ver- beirathcte Frauen, so daß aus je vier verheiralbcte Frauen eine Wittwc kommt. D- b. mit anderen Worten, von >e süns Frauen hat immer eine die Wahrscheinlichleit, Wiltwe zu werde». — In knapp 14 Tagen eröffnet der V i k t o r i a I a l o n ans der WaisctthauSstras-e seine Vorstellungen. Tircltor Thicmc hat diesmal ganz anßervidcntlich künstlerische Kräfte engagirt. — Leipzig, 7. August. Für dieses Fahr waren von d. Stadt so viele Pslasterungsarbei! c» in Aussicht genommen, daß die Amtsblätter jetzt übereinstimmend, wenn auch etwas klein laut, bekennen mühen, die sämmtlichen Arbeiten könnten in diesem Jahre nicht ausgekührt, mehrerc müßten ans das nächste Fahr ver schoben werden. Und warum? „Weil die sämmtlichen Brüche, welche sich mit Lieferung von boisirten Steinen befassen und bei welchen Allen der Rath Bestellungen arisgegeben hat, Ihatsächlich nicht in, Stande sind, ein so bedeutendes Ouantun, zu beschaffen", wie gebraucht wird. Wo die Pflasterung noch nicht begannen hat, wie z. B. in der Meststraße, hat das am Ende nicht viel zu be deuten, Anders da, wo in der angcsangcncn-Pslaslerung eine Stockung eintritt, weil das crsorüeriiche Material nicht genügend zur Steile. Eine solche Stockung ist „recht cmpsindlich". Auf dem Griinmaischen Stcinwcg z. B. hat dieselbe über 8 Tage gedaneit, während welcher diese Hauptverkehrsstraße natürlich geweilt bleibe» mußte und die Pferdcbahnstatioi, für Reudnitz vom Augnstusvtatz nach den, Jobannislirchhos verwiesen blieb. Hier znm mindesten und ebenso anf der Ringstraße vom liebergang »ach der Kurprinz» straßc bis zur Einmündung in den Grimmnischen Steinwcg hat des RatheS Straßcnbaudeputation nicht nach dem Grundsatz gerechnet und biSponirt, „die Arbeit nicht eher beginnen ^u lassen als bis die für die ganze kleine Straße »öthigen Steine eingelrossen". Wenn man hier allgemein der Meinung begegnet, daß bei umsichtigerer Disposition die Verkehrssperrc um »iindestcns cinc Wocbc hätte ab gekürzt werden können, so herrscht andererseits darüber nur eine Meinung, daß das Anschlägen eines alphabetischen Verzeichnisses der 46 slädtlschen Expeditionen, zu welchen außer dem Rathhaus 14 verschiedene in der inneren Sladt und den Vorstädten gelegene Ge bäude benutzt werden, sowie eines Verzeichnisses der 12 Aerztc, welche sich zu ärztliche», Beistand bei Nachtzeit erboten haben, an den Plakatsäulen eine selw zweckmäßige Maßregel des Ratbcs ist Ebenso wird die, de, Stadt so zu sagen geschenkte, »ämiich aus den Mitteln der Rhodestlstung bestrittene und in den Promenadenan- lagcn am Pelerstbor ausgestellte Wettersäule mit Normaluhr, Ther mometer, Barometer, pugrometcr, Osterlabeile bis 1906 „. i. w. dazu beitragen, daß Leipzig „immer mehr eine Weltstadt" wird. — Auch hier ist für I Schia ein Hülfskomitee zlisammengetreten, an dessen Spitze der italienische Konsul Beckmann stellt. Die erste Onittiing über diele Sciinmlung führt gegen LMM. aut. — Ter Ausruf an die evangelischen Kvmmilitonen zur Gründung eines Ln t h c rst ift sti v c nd i u m g für italienische, an deutschen Univer sitäten Theologie Studirende der Waldenser und der vlut-iü, lihpra gebt von den tlniversitäten Berlin, Breslau, Erlange», Güttingen, Halte, Jena, Kiel, Leipzig und Marburg aus und ist auch hier an geschlagen. Die Verwaltung des Stipendiums, dessen Stiftung diircb aas Luthe,jubiläum angeregt wurde, soll der Ecntralvorsiand des Guilav-Adolf-VereinS übernehmen. — Ter Ortsverein zu Löbta n veranstaltet heute sein her kömmliches Sommersest ans dem vam Verein erpaclüeten großen Felde bei Roblcders Etablissement. Mete junge Damen des Ortes haben bereitwilligst den Verkauf von Pfefferkuchen, Blumen, die die Löbtaner Gärtner gratis Iie»ern, übernommen. Der Reinertrag ist zu gleichen Tbeilen zum Besten der Kinderhemaliranstait und zur Errichtung eines Brunnens an der Weißeritz bestimmt. — Im alten Arrcsthausgrundslück ans der Magazinstrabe ent stand vorgestern Abend gegen 7 Ubr durch Uebcriauscn eines Tbcerkcsscls F euer! ä r m. Tie Arbcitslcute wurden indcß selbst bald des Feuers Herr. — Der Üpilwigc Knabe Heinz in Leutcrsba ch bei Kilch berg fnb, seine zw9 jüngeren Geschwister in einem .Handwagen. Da er aus den Fahrweg kam. welcher ziemlich steil ins Tbnl führt, vermochte der Knabe den Wagen nicht länger auiznhalten »nd so rollte derselbe, über Jenen hinwegsahrcnd, den Berg binab und stürzte mit solcher Wucht in den Bach, daß er in Stücke zerschellte. Die beiden Insassen wurden noch kurz vorder aus dein Wagen ge schleudert. Alle drei Kinder sind glücklicherweise mit mebr oder weniger äußeren Verletzungen davoiigekoinmeu. — Der Wirthschaftsbcsitzer Bnrghardt in Kilchberg war am Sonnabend früh mit dem Umackern seines Feldes beschäftigt, als er. plötzlich von einem Schlagansall betroffen, zur Erde siet »nd nach Hanse getragen werden niußtc. Der Bcdanernswerthe war noch dazu so »ngjücklich gefallen, daß ibm eine siebende Jeldsiovpcl ties in einen Angenwintcl drang. — Am 16. d. wlirde das Morgenstcrnsche Haus in Groß schirma insolge Blitzschlags total ein Raub der Flammen. — In Chemnitz ist am 16. d. in einem an der Hobcstraße gelegenen Hosgrundstück ein 4jähriges Mädchen von einem Flaschen- hierwagen überfahren und mckriacb verletzt worden. — JnFreibcrg ertränkte sich die I3jähr>ge Tochter eines dortigen Maurers aus Furcht vor Strafe, weiche man ihr wegen Spielens mit Feuer mit anderen Kindern angedrobt hatte. — In Stühengrün stürzte an, II. d. die Ehefrau des Hausbesitzers Leistner im Gastbos zum goldenen Löwen in den Keller und krack das Genick. Die bcdaucrnSwerthe Frau, weiche im Begriffe stand, im genannten Gasthose Fleisch zu holen, batte in der Dunkelheit die in der Hausflur nebeneinander befindlichen Kücken- und Kellerthüren verwechselt, öffnete statt der Küchenthüre die letztere »nd stürzte in die Tiefe. Ihre Leiche wurde erst am andern Morgen zufällig ausgcsunden. Den Gasthossbesitzer wird insofern eine schwere Verantwortung treffen, als er die Hausstur nicht erleuchtet batte. — Am 15. d. brannte insolge Blitzschlags das Haus des Mau rers Schlage in Herwigsdorf bis aus die Umfassungsmauern ab. — Die Ehefrau des Webers Israel nutz Svrcmbcrg, welche sich am 10. d. von einem Babuzug bei Krippen überfahren ließ, ivar, wie setzt bekannt wird, schon vor 9 Jahren einmal als Geistes kranke aus dem Sanncnstcin. Die Leiche wurde ans dem Friedhof zu Spremberg beerdigt. — Zürich, 12. August. (Orig.-Korresp.) Wie Sic in Kürze bereits eiwädnt, muß die Schweizerische Landes-Ausstetlung in Zürich als wohlgelungeil bezeichnet meiden; dieselbe zeigt nnts! Neue den " Ausstellung Weltausstelb itüiitngcn Erzeugnisie ohne weitere Verwunderung betrachtete, bat die Schweizerische Ausstellung überrascht, weil man in der von der Natur so üppig nusgeslaltcten Schweiz eine so umfassende Gewerb- tbäligleit nicht vcrmulbet hat. Das Terrain der Ausstellung ist ein schöner, mit alten Bäume» beßandener Pari in der Nähe dcs Züricher BahnhoscS, und der Besuch ist dermaßen lebhaft, daß nicht nur Hotels und Wohnungen in Zürich de» ganzen Sommer vollbcsetzl sind und glänzend proiperiren, sondern auch weithin die Bäder und Commersiischorte der Schweiz etwas unter dem Frcm- denzuzug nach Zürich leiden. Mil Gcichick hat das Eomilß den Nächstliegenden Fehler einer Schweizer Ausstellung vermieden: die Befürchtung, eine Unmasse Holzschnitzereien und Svielov'cn vorzu- sinden, trisit nicht zu; man ist wählerisch gewesen in de, Zulassung und dadurch stellen sich die vcrhältnißmäing Keinen Raume auch hochinteressant dar. WaS das Auge zunäcl st fesselt ist die west- schwcizcnschc Uhrenindnstne. Die große» Erfolge, die in dieser Branche das sächsische Glashütte errungen bat, haben die Konkui» renz Genfs auis Aeußcrstc »»gespornt. Es scheint hierbei die Spielerei mit Miniatur-Taschenuhren, wie sie bis vor einigen Jahren Mode war, überwunden. Einige Damcnuhren in einem Maikäser z. B. cingeschlossen, oder als Berioauc an, Armband zu tragen, find wohl vorhanden und sehr zierlich und sauber auüge- sührt-, aber im Ganzen wiegt das größere „onnat vor und nament lich in Porzellanen und Emaillen ausgesülwte antit-große Taschen uhren, natürlich jedoch mit den neuesten Remoittomvcrke», machen einen stattlichen Eindruck. Vielfach ist mit dein Stunden- und Minutcnwcrk die Darstellung der Mondphasen und Sternbilder sehr niedlich verbunden. Es müßte für die sächsische Industrie ein Leichtes sein, in dem beliebte» Meißner Por-silan tZwieoeimnstcr) ähnliche gefällige und charakteristische Umhüllung-.» zu fertigen. Ten Weltmartk erstrebt Gens durch d,c D.irsteUimg der Ziffer blätter und Slcrnzcichen; in allen Zilscrumcinc» und Lettern der Welt: hebräisch, arabisch, rusiiich, mexikanisch, uanchsisch, deutsch, wie man'ä hahcn will, liegen die prächtigsten Werke vor, toweit cs daS Gold betrifft meist rothgoid, hier und da kostbare Ptatina- Ubrcn »nd, wie bemerkt unter Zuhilfenahme der Knnstindufirie- Fortt'chritte. sehr schöne Arbeiten in Porzellan uno Emaille. Tie Größe der Exemplare übersteigt im letzteren Falte die größten Taschenzwiebcln des 18. Jabrhundirts. — Um zu einer ähnlichen hervorragenden Branche übcrzugehcn, muß die graphische Aus stellung hochanerkannt werden. Karlen und Relicss zu geographi schen, statistischen und Schnizwcckei, sind auS allen Kantonen reich vorhanden und zeigen den Werth der Dezentralisation dieser Ar beiten, denn der Wetteifer, mit welchen, die einzelnen Kantone ihre besten Schulen, Howitale, Hotels. Bader und sonstigen öffentlichen Bauten vorfuhreii^ ist unvcrlennbar. DaS bekanntlich ausgeceichnele Hoteliresen der «chwciz liesert musterhafte Pläne. Nicht minder instruktiv sind die Reliefs der einzelnen GebirgSsnstcme, so daß man dem Touristen nur sehr warm empsehlcn darf, dieselben genau zu besichtigen, bevor er die Distrikte, welche liier i», Relief dargcstetlt sind, in natura bereist. Ein Annexbau in Roh hol; ist mit der plastischen Darstellung der Schweizer Alpenfauna und mit (von einer St. Gallcncr Dame präparirten) Thiergruppen angesnllt, die man m den seltensten Fällen in der Wirklichkeit zu sehen bekommt und die doch Hein, Bereisen dcü Landes lebhaft den Gcsammteindruck haben: Gimfcnjäger, Adlcrnefle mit den frechen kleinen Jungen, die wie junge Gänse weiß uns ruppig aussehen und mit großen dreisten Augen auf die Beute schauen, welche von de» Alten hcrbeigctragcn wird. 'Auch Bären aus Kanton Grau- bündten, Geher, Falken, Schneehasen, Schneehühner. Mrmnelthiere rc. sind vorzüglich lebensvoll ausgcstopft. — Die Spitzenmanusactur von Appenzell und St. Gallen, Seiden von Genf und Zürich, Leder m,d Tuche der Centralschweiz sind ebenso solide wie reich ausgestellt. Mechanik, Pbarmacic und Elektrik nicht minder, so daß die elektrischen Lampen Zürichs Ihrem Eorrefvondenten die besten und ruhigst leuchtenden dünken (Glühlicht), die er bisher gesehen. ehr hervorragend ist endlich die Möbel-Industrie und Zimmer- Einrichtung vertreten, so daß sie mit dem Schönsten wetteifern kann, was z. R. unsere Dresdner, Bernhardt, Türpe und Friedrich, in dieser Branche leisten. Der Gc'chmack der Schweizer ist wolsi etwas »Uckster». mein auf reiche solide Stoffe, festes Material aus, als anf glänzende Aeußerlichkeitcn, und dadurch unterscheidet sich die Jntcrlakener und Berner Möbelindustrie van der Berliner Aus stellung ganz merkbar. Aber welches Holzmatcrial steht auch der Schweizer Tischlerei zu Gebote! Weniger als diese Branche ver mag das Maschinenwesen m imponircn, trotzdem die Tnnncl- bobrungeii, Lokomotiven, Trajeltschisic und Brückensnstcmc der Schweiz Weitrnt besitzen. Man versicherte mir. daS nicht wobl- gcordneic Patentwesen der Schweiz habe viele Aussteller resp. Er finder behindert, die Ausstellung mit ihrem besten zu beschicken. Für gebildete Touristen der Schweiz sind sehr instruktiv die ge trockneten Floren, ans die ein großer Fleiß verwendet ist. Auch die Bücherei ist tüchtig, nur nirgends ans Lnrus gerichtet. Die Schweizer Zeitungen kann man n!S besonder« bervorragend nicht bezeichnen, und Berner Bund. Baseler Grenzpost, Nene Züricher Zeitung ». s. w., die mir in Dcntschlmid zumeist kennen, icheinci, in der AnSstellnng wenig vertreten. Wohl aber bat da? seit 156 Jahren bestehende Zürcher Tagblatt bis zurück zu den ersten An sänge» seine Entwickelung dargestellt. Das erste Blättchen in klein Oktav erinnerte mich an die Dresdner Nachrichten bei ihrem Ent stehen vor ca. 27 Jahren. Wie diese bat eS auch die Züricher Eollcgin jetzt bis zur Rotationsschnellpresie gebracht und legt in sanberfter Ausführung ihre gegossenen hnihninden Sntzrollen, Clichees uno sonstigen Proben tüchtiger Technik vor. — Durch die Mannigfaltig keit der Ländertbeile und Kulturen, die liier aue-steilen, ist ein nn- ziebendcs Bild erzielt, das mit großem Respekt cnsülit. Wie cs in Deutschland sein tonnte, wen» das Streben znm llnitariSmnS und die Gleichmacherei endlich ansliören wollten, so ist eS bier in brr Schweiz thalsächlich und dem Ausland gegenüber stebt e i n Kanton wie der Andere znm Gciammtvatcrland. Fm Innern jedoch sinket ein steter Wetteifer der verschiedenen Landeotheile statt, die, weil lrei sich a»S sich selbst entwickelnd, in Kostümen, Dialekt. Gcwobn. beiten und Industrien ungemein mnnnigfalüg wirken Diese lein- reiche Ausstellung zeigt, daß alle Kantone das Gciamiickoa.'erland sehr würdig vertreten und daß die ihnen belassene voütilche ini;> VcrwallungSfelbstständigkcit die Macht der Schweiz nicht schäkiate, sondern in weitester Verzweigung gestählt und vermehrt bat. Bcsser als vor zehn Jahren ist inan aus ,»,§ Deutsche hier z>> so»echen. die Vorliebe für Frankreich hat nachgelassen — nalüitich mit Aus nahme der frain. Sprache, die mit der Politik aber nichts-zu schaffei, hat. Man glaubt in der Schweiz mein- und mein an die friedliche, weit größeren Wertb einer Landes- oder Provinzial- nicht annexionistische Politik Denls.hlai'dS, und das bekräftigt das gegenüber den unübersichtlichen und verwirrenden! gute Einvernehmen. Z» Eifersüchteleien ist überdies kemerlci Anordnung und Beschick»-», l Gcnnd, denn der Export de, Schweiz gebt, wie diese Ausstellung manches Aebnlicht mit zwei Jahren und zeigt, aller denkbaren " ' einem der entivid Sie bat der sächsischen Ausheilung zu Leipzig vor d zeigt, wie jene, eine fast vollstäiivigc Vertretung Industrien. Während man aber von Sachsen, als ickeltste» Industriestaaten, den Reickthnn, der selbsi- eizt, nicht nach Deutschland, so wcniH wir der deutsche Export hierher. Rach der Levante und über oen Occan gehen die Schweizer Handelsadern und ihre Artikel sind '-«den Orten als solide und preiswert!» geschätzt
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite