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- Erscheinungsdatum
- 1883-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188307267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-07
- Tag 1883-07-26
-
Monat
1883-07
-
Jahr
1883
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rekt-rallhtndnhfMI Berit«-Dre-deu. itteledvlel» -rlL-t-'t t,,Nch k»tz 7 U»r d. »kv'd r Maricnftr. IW «»nnemeoldvrelL »tettcUalirlll- dl« Po« L Mark 75, Pfge. Stumm. >0 Pt«, tzür dl« Kllllgide «Inactaiidtcr Ma» »xlcrtpl- nie«, !iil, dt« Redactlo» nicht »erdlichltch Annoncen sllr U»I nehmen an: Die Aiinoncen.-lvreour V.Qanlex, f>«>" » - «u»»„ Ixval!d,„»ant:-«. Müll«, sü l,dru,: - ck-d. »t«i» in «aßdkbnra; - ». Bank » a«. in Halle; — Steiner in Hainbur«. HageSkatt für Politik. Anterbattuns,Geschäftsverkehr. Sörselibkricht,FremLmtiste. ^renserech-Sieli« «r.11 (Abs, )u.«ss (Neust.: jinierate werden Marienilrate l« M» Nachm, 6 Uhr »naanamme^ «-nnm», m« Mitra,, t» Uhr. z« Meiilladl »»r an wechentaoe«: »r. «lofter^ileNr,bi»N-chm.»U»L — Di« etnspalpge Peliizcil« lotiN » Pt. «inpei-»-» d e Zeile «Pf, vlnc Saramie iür da, atlchit- tt,t,e ltrlcheixex »er Interim wirontcht ,«,,»«». «ulwllrttge 7la»»»«n. Luflrüge «nlerircn wir nur ,,,en Pranu, ma»n»«.z«»Ut»>a »urch Briet, marken oder t'oitetn^atlniu,. Ach, Silben koiten tL Pfg. JnieratesLr die Mont",5-Nummer oder nach einem geltta,« dtePetU^ll, 20P,. LL«Is« s als: r»le»Iisn, IPeoe««»Irv«, lulirlxteu. 8 V»»eeliv» c.-te. in xrossor MLivnhI. i roisou. ru »srnli»»«! ItUeltiLvr, 2 ^Vilnltnift'orstr. 2, ruolieliLt äom F.Itmc>rkt. /lltmsi-kt, Lttnlgl. Hotttekelllnt. «Ivr rpscisl-ssbnle tzspräßt.LßummIot.Lioägl-psckel-Vei'Lichlussi.ßchutMSplcen o/On. »<^I^LLk-<S'rkZ^3Se e»t;n« Iitrklei-ti.ur:»»l L»rv«,«teu, «»Btennir»»»«,« IVr. 8. /ur xotiilli-xvu Ijolwütun^ ^rosr-o Fu8vaht vo» 8iLutA-8eI»»- iu Kink, Ülv88tnx uuä Lupkor. ücnvio allo Oattuoxon II«net-» »rI»t»«viu>t»«I u 8t«n»i»« halt 8leh rur L,»Mtirullsx v.Orlivir-^rbeitougvävr.^rt He«teu8 ewiitodleo. bkouMkr Inventur tiuctot U«ÜM MMtzckeo, «las vou 5 Aark all ill iroiss uuä bullt. Lllipki.-blEwortb Ak»turvalI«I«ottei» von Ll. 8,75 an. >5 ^Iimai-Kt 15 Hstsler, >5 ^I1MLI-I<1 «5. cier Vsrknut' viuvr Ksr«88vn verhol» ivetvn^tei» Vapi 8«vr>e-tLIcvL LiL ^, deilvntvi»,! v» i»»»88i«xtvi» I?rvt8vi» stutt. Krösslft» l-sgvr sm ^Istrs. Nr. SM. W.ZWM«. Lull««-: MM» erst. > > Dr--!>-».lj«. To»»crjtag,3v. a»li. Mr die Usiiiije MB >>»- Ktplemön werden Abonnements nuf die „Dresdner Nachrichten" in der Er.- vcdition, Marienstrafte Nr. I», -u t Niark 70 Pfg.. für aus wärts bei den Kaiseriichen Poitanstaltcn im dcutscheil Reichsgebiet zu 1 Mark 84 Psg., in der Oestcrrcichisch-Ungarischen Rtonarchie zu 1 Gulden 51 Kreuzer (cxcl. Agiozuschiagt angenommen. Politisches. Trotz der lodten Saison passirt liier und da noch etwas Ucberraschcndes oder Interessantes. So dic Zurückzicliung der englischen Parlamcntsvorlage. mit welch letzterer die Internatio- nalisirung des Suezkanal-UntcrnclimcnS bezweckt werden sollte. Die Regierung Englands unterstützt LessevS Pläne nicht» weil durch das ganze Land ein Schrei der Entrüstung ging, als bekannt wurde, England wolle das französische Unternehmen Lessepü fubventioniren. So liegt aber die Sache gar nicht, sondern der brutale Egoismus der Engländer macht diese nur blind, das eigentliche Wesen der Perbandlungen ruhig zu prüfen. Merkwürdig, daß «ine Regierung, diesen Schreiern gegenüber, selbst auf die bloße Vorlage verzichtete — aber Gladstone kennt seine Engländer. Diese Afsaire wird in London ganz entstellt dargestcllt. In Wahrheit liegt sie so. Wie beim Bau des Suezkanalcs voraus berechnet wurde, versandet und verengl sich derselbe fortdauernd und erfordert stete und theucrc Ausbaggerungen, um dem Tiefgang der Jndiensahrer zu genügen. Der Verkehr hat sich nun ungemein belebt, seit 3 Jahren etwa, und zwar so, daß die Stellen, wo die Schisse einander ausweichen, stunden- und tagelang besetzt sind von wartenden Handclsbootcn» denen bekanntlich Zeit Geld ist. Bis zu 800,000 Francs Einnahme pro Woche ist der Ertrag des Kanales schon mehrfach gestiegen — also ist Nichts einsachcr, als für diese VerkebrSbahn nunmehr ein zweites Geleise hcrzustellen, oder, da es sich hier nicht um Schienen, sondern um Wasser handelt, einen zweiten Kanalstrang zu graben. Der Verkehr und die Rente würden sich rasch gegenseitig heben und durch den Wegfall des Wartens der sich begegnenden Schiffe, der eigentliche Zweck des Kanales, die Abkürzung des Seeweges nach Indien, besser als seither erreicht werden. Nun ist es bekannt, daß 7 Achtel aller Schiffe, dte JSmaila passiren, englische Flagge führen. So war denn Nichts natürlicher, als daß Herr v. Lefscps die 8 Millionen Psd. Sterl., die er zum Ausbaggern eines zweiten Kanalstranges bedarf, in England suchte. England hat sogar ein politisches Interesse, neben seinen merkantilen Vortheilen den Kanal thunlichst leistungsfähig zu erhalten. Gut, sagt Lesseps, subscribirt Aktien, wir machen den Kanal international, d. h. stellen ihn als unverletzlich unter die Garantie Europa'S und England soll in der künftigen Verwaltung drei Aufsichlsräthe sitzen haben. Ist das nun nicht vernünftig? Woher das Ausschäumen der Britten gegen diese hausbackene Logik ? Sie haben eben kein gutes Gewissen! — da liegt's; sie betrachten Egnpten, das Saumland des Suezkanalcs, bereits als il,r annektirteS Eigcnthum, ganz simpel über den Kopf des Schein- Khedive Tewfik hinweg. Einer französischen Privatgesellschaft, dic nun einmal die garantirten Concessionen besitzt, fügt sich England allenfalls, zahlt seinen Zoll und benützt Lcsscps geniale Wasser straße; nebstbei kauft Albion, was cs an Aktien billig bekommen kann. Aber einen internationalen Kanal, den es, weil er unter dem Schutz Europas steht, nicht kaufen, noch turannisircn könnte, das will John Bull nicht. Fünf Aufsichtsräthe sollten englischer Abkunft werden, die Tarife für den englischen Transit ermäßigt und womöglich doch dabei eine Zinsengarantie Europas geschaffen werden — da schrieb Herr v. LeffepS mit französischer Ritterlichkeit an Gladstone, er verzichte auf Englands Hilfe, ver zichte auf die Vorlage seiner Pläne im Parlament, und siehe da: Gladstone beeilt sich, Alles zurückzuziehen, die Sache ist auf dem ktatu» quo aMo. Unzweifelhaft werden sich die Engländer noch oft ärgern, daß sie so kurzsichtig den Pakt mit Lesseps zerrissen. Denn LeffepS baut nun den zweiten Kanal mit französischem, deutschen, italienischen Gelbe doch, als Privat-Aktienunternehmen, und England wird künftig kein Hinetnreden wagen dürfen, was Tarife und Fahrtordnung des KanaleS betrifft, Di« zweite Neuigkeit kommt nicht von so weit her und berührt uns weit stärker. Nachdem die „Nat.-Ztg.'^geschriebcn. „mit dem ? denke zur welche die „ . . ' aus poli tischen oder taktischen Gründen noch verschweigt." und" skizzirt den ganzen Plan, wie daS Reich beglückt werden loll. Herr v. May bach weiß, daß er in Sachsen, Bayern und Württemberg die Men schen mit der Laterne suchen kann, die etwa f ü r Reichseisenbahnen wären. Also die „Post" verzichtet auf uns. d. h. vorläufig. Da Sachsen, Bayern und Württemberg nicht wollen, so muß die Staatübahndesicits vcr Einzelslaaten nebenbei auch noch be zahle». Wir wären also doppelt so schlecht daran wie Preußen. Liegt also ein Funke von Gerechtigkeit in dieser Lastenvertlicilung? Kan» d>'c „Post" sowenig rechnen, das; sie das überleben hat? Und was wäre daS Ende vom Liede? Nachdem jetzt von Preußen mit wilder Lcidcnschait e.usaclaust ist was nm aus Schienen läuft, nach dem die fortschrittliche Bör»e ihren Profit cingcheimst und das Reich dann doch einst Eisenbalmecsicits macht, weil Sachsen, Bayern re. im Bunde fehlen, wird eo eines Tages heißen: kommt, gebt Eure Bahnen dem Reiche, dann seid Ihr aller Dcficits guitt. Gut, dem Reich gegenüber mag daü richtig sein. Aber die Höbe der Landcssleuern möchten wir nicht erleben, wenn unsere wesentlichsten sächsischen Staatseinkünfte, die Staatsbalmrenle. sortfielen. Nein, es ist eine frivole Beunruhigung der bestehenden RcchtSzustündc immer wieder mit der ac cnteucrüchcn Rcichsbahnbeglückung hcrvor- zukommen. Es will sie Niemand. . vH Liebe zum Reich ist ja recht ersreiilich, aber find die preußischen Bahnen nicht ein Danaergeschenk für das Reich? Sie sehen akkurat so auS. Wir wollen von den schlechten Linien nicht weiter sprechen, wollen einen acceotabcln Durchschnittswert!, gelten lassen und an nehmen, daß in Zeiten des Friedens und dcS geschäftlichen Auf schwunges, die gu. Bahnen dem Reiche sich verzrnsen. Wie aber. wennZchlcchte Zeiten, wie von 1875—1878 kommen, oder Kriege, oder Seuchen, oder sonstige Unglücke ? Wer trägt dann die Deficits für Memel-»Fns1erbui g ober Witkelmahasen-Jever? Die Reichs» bürger natürlich. Aber während Preußens Staarsangehöriae nur einfach dieses Deficit als Reichsbürger mit zahlen würden, da Preu ßen ja keine Bahnen für sich mehr besitzen würde, hätte der Bayer, der Sachse, der Schwabe, für dic Rcichseisenbalmdcsicilü als Deut scher mitzutrage», als Bayer, Sachse oder Schwabe aber müßte er Ncnestc Telegramme der „Tresdner Nachr." vom 25. Juli. Berlin. Ein mysteriöser Selbstmord macht in den Kreisen der Universität, wie auch rn den weiteren Kreifen der Stadt ein peinliches Aussehen. Dr. Stephan Edler zu Pultlitz hat sich gestern Abend in seiner Wohnung, als er mit Vorbereitungen zu seiner Abreise nach Halle beschäftigt war, erschossen. Gleichzeitig soll er sich die Puivadern ausgeschnitten haben. Erst seit Kurzem an der hiesigen Universität als Privatdocent habilitirt, erhielt er, kaum 28 Fahre alt, diese» Sommer einen Ruf als außcrordcnticchcr Professor nach Halle. Er lebte »> glücklicher Ehe mit einer Tochter des preußi schen Gesandten in Karlsruhe, Grasen Flemming, welche in diesem Augenblicke mit ihrem Töchterchen auf dem Landsitze ihres Vaters Buckow weilt. Des Verstorbenen ganzes Wesen bot ein Bild kör perlicher und geistiger Gesundheit und die Vermögensverhültnisse waren höchst günstig. Man weiß für dic That absolut kein Motiv zu finden. Bis vor Kurzem gab Puttiitz gemeinsam mit dem Ab geordneten Dr. v. Delbrück eine politische Wochenschrift heraus. Berlin. An Bord des chinesischen Panzcrschiffcs, welches jetzt nach China überführt wird, befinden sich 300 Mausergcwehre und sonstige Kriegsausrüstungcn. Berlin. Ter König von Spanien hat seine Hicrherkunft für den September angemcldct Wien. Anläßlich der Entbindung der Kronprinzessin wird eine allgemeine politische Amnestie erwartet. — Tic Vermählung des Fürften Karageorgevics mit der montenegrinischen Prinzessin Zorka ist offiziell auf den 11. August festgesetzt. Trie st. Die Sccbeliörde zeigt an, daß sic ein Schiss isolirte, auf dem ein Matrose an Erbrechen und Durchfall ertränkte: die Jsolirung wurde aber aufgehoben, als sich erwies, daß kein Cholera fall vorlag. Trotzdem herrscht große Aufregung in Triest. Paris. In der gestrigen Debatte über die Bahnkonventionen kritisirte der radikale Depntirte Lecroy letztere sehr scharf und rühmte voil strategischem Standpunkte die Äismarck'sche Eisenbabn- politik. Preutzen bade aus den Eisenbahnen eine Waffe gemacht, die vielleicht noch mächtiger als sein -Heer sei. Frankreichs Sicher heit sei bedroht, wenn der Staat nicht dic Bahnen an sich bringe. - Nach Privatnachcichten kommen ,ablreiche Cholcrafälle bei der englischen Kanaicrie in Heluan und Kairo, sowie vereinzelte Fälle bcr den Truppen in Suez vor. Die Regierung beantragt bei der Kammer einen Kredit von 50,000 Francs zur Entsendung einer wissenschaftlichm Kommission bchuss Beobachtung der Ebolera in Egypten. In Aleranorien kamen zwischen englischen und franzö sischen Seeleuten Schlägereien vor, wobei cS mehrere Tobte und Verwundete gab. London. Nachrichten ans"Kairo melden den vollständigen Zusammenbruch der Thäligkeit aller cgnptischcn Bcbörden. auch der Ministerien. Die Sterblichkeit nimmt täglich nach allen Richtungen zu. Auch die englischen Truppen sind schon angegriffen. — Lesseps erklärte, genug Terrain für den zweiten Kanal zu besitzen, ohne die Konzession sür mehr Land zu beanspruchen und zu brauchen. Der Kanal wird 1880 vollendet sein. London. Nach einer Reuter-Meldung aus Durban ist das Gerücht verbreitet, Celewayo sei getödtct. Die Berliner Börse zeigte ein freundlicheres Bild als wäbrcnd der letzten Zeit. Die Festigkeit, welche der Rücktritt der englischen Regierung vom Abkommen mit Lesseps an der Pariser Börse hcrvorrics, übertrug sich auch aus den hiesigen Platz. Deutsche Eisenbahnen standen im Vordergründe des Verkehrs, wobei das wieder ausgetouchte Reichscisenbahnprojckt mit in die Waagschale fies. Besonders inchlprcußiiche Bahnen gefragt und steigend. Stamm- vrioriläten gut gefragt, besonders Berlin-Dresdner/ Oestcrrcichische Baimen wenig verändert. Lcsterreichischc Prioritäten leblos. Von Banken stiegen Krcditatticn und Darmslädtcr bei guten Umsätzen. Kassabanken ruhig, sür Bergwerke bestand vielfach Interesse. Andere Industrien nur theiiweis sest. Brauereien angeboten, gedrückt. Deutsche Anlagewertbe still. Von fremden Renten waren Russen anziehend. Iraner»«« X. ro. J„u. »Iben«s.D Sredli 2L7>/,. Elaetid-Iin 27S'/«. Lom- eardli: ici-n/,. eocr Loo>e —. Lest. Lilbcrrcmc —. Papierrcnle —. Galizier 2S2Y,. ipeücrr. Vwlkrciilc —. Nn». Geirrei:» 7.,- ,. 77cr RiNsen —. :>ücr Rusen 2.OnciUai>le:lie —. Neucjie Ungar. Galdanlcil'c . Lricnlanleilie —, Unaar. Papier«,tte —. Tiiconlo —. Sgoxler 72',,. Sottliarddakn 112-,,. Marien». W7>,,. Pari». 2». Juli. (Schluß.! Keule 72,0S. Anleihe I0S.2L. Jlaltener 80,80. Staaiebahu SSI.2L. Lambardcu 23S,V0. da. Prioritäten 222. Sappl« Wo. veile«. „Idrenle 80. ,:c!>. v«rl» ivrodullenl, 2S. Juli. (Schluß.) wetzen Juli 2«,so, Geplemder» Deiem»« 26,70, sei,. Spirnu» Juli 60,00, Jauuar-Slprtl 60.70, still. Kiiböl Juli 78.60, Januar-April 77,70, ruhig. «lmfterdam (Produklei», 26. Juli. (Schluß). Weizen November276, behaup tet. Rcggc» Velo»« 16». behauptet. London (Getreibemarlii. 2L. Juli (Schluß). Welzen ruhig, slelig, an. gekommener sest, einige «onitnellilrage. Mehl stetig. Hafer ruhig, st-ilg, Mat». Gerste >/, Sch. iheurcr. Lokales «nd Sächsisches. — I. M. die Königin kam gestern Vormittag von Pillnitz nach der Stadt und begab sich alsbalo in die Kgi. Villa zu Strehlen. Nack dem im hiesige» Schlöffe genommenen Dejeuner kehrte die Königin wieder nach Pillnitz zurück. — lieber den Besuch des Kronprinzen von Portugal an unserem Hofe verlautet jetzt des Näheren, daß der Anscnthau dcS Prinzen in Dresden, bez. Hostcrwitz nur ein kurzer sein mirH, da derielhe dcS Längeren in Berlin zu verweilen und den doitigen m.litärischcn Hebungen und Manövern besonderes Interesse zu widmen gedenkt. — lieber eine eventuell nochmalige Verlegung dcS Hof« Ingers nach dcmJagdhauie Rchescld sind höchsten Orts dc'iiiiliitt Bestimmungen noch nicht getroffen. — Pfarrer einer. Jricdr. Schäfer in Döbra erhielt das Ritterkreuz t. Kl. vom Albrechtsorden. .... . — Schuldirektor Kittel in Glauchau erhielt das Ritterkreuz 2. Klasse vom Kgl. S ctss. Verdienstorden. ... — Se. Eye. Staatsministcr Frbr. v. Könneritz bringt euren mehrwöchigen Urlaub aus seiner Besitzung ErdmannSdors zu. — Mit dem Mittcigsdamoser lrns am Dienstag in Meißen die gcsaiiimtc Familie wr. K. Hoh. Prinz Georg ein. außer Prinz Friedrich August und dem kleinen, leider noch immer ans Kranken bett gescssclten Prinzen Albert. Die hohen Herrschaften fuhren mit Eguipagen sofort nach der Alhrcchlslnirg, welche, ebenso wie der Dom, eingehend besichtigt wurden. Prinz Georg, welcher in Crvrl- klcidung war, erklärte seinen jüngeren Heiden Söhnen, den Prinzen Johann Georg und Max, sowie seiner Tochter, der Prinzeß Maria Josepha, selbst dic innere Ausschmückung der Burg und machte sie ans besondere Sehenswürdigkeiten dort wie im Donie aufmerksam. Während der Besichtigung des Schlosses und Domes nahm die Prinzeß Mathilde mit einer Hofdame vor dein Eingänge des Burg kellers Platz, um das milgebrachte Slij^cubuch mit einer Zeichnung von der Fayade der Burg zu schmücken. DaS Mittagessen war per Telegramm bei dem Burgkellerpächlcr Otto Horn bestellt und im Epciscsaale des Burgkcllcrs aus blunicngcschinückter Tafel servirt worden. Beim Betreten des Burgkcllcrs nahm Prinzeß Georg ein ihr von der Nichte des Burgkcllcrvächters, Fräulein Helene Sckcuiicrl, überreichtes Bouauct huldvollst entgegen und richtete einige dankende Worte an die junge Dame, sprach auch ebenso wie ihr Gemahl ihre Anerkennung über das so schnell fertig geslcttle Diner und den genossenen Meißner Wein der Burgkcllcrwirthin gegenüber aus. ES war Vas erste Mal, daß Mitglieder des er lauchten Königshauses im Burgkcllcr verweilten und dessen Küche und Keller versuchten. Vom Bnrgkellcr aus begaben sich die hohen Herrschaften zu Wagen nach der König!. Porzcllanmanusaktur im Tricbischthalc. welche besichtigt wurde, und von dort auS nach dem so reizend gelegenen Schloß und Park von Siebeneickcn. Dic Rück kehr nach Dresden eriolgte mit dem Abcndzuge vom Bahnhofe aus. — Der hiesige konservative Verein wird zur Landtags« wähl als Kandidaten die Herren Rechtsanwalt Dr. gur. Höckner und Schuldirektor Heger ausstellen. — Von den 1000 Mark, welche Rath und Stadtverordnete aus Anlaß des Allgemeinen deutschen Rergmannstages, welcher am 3.. 4. und 5. September in Dresden abgehalten wird, zu dessen Unterstützung auswenden wollen, sollen ein oder zwei Dampfschiffe für die projektirte Fahrt nach Meißen gestellt und die Räume, in denen der Bcrgmannstag abgehaltcn wirv» festlich au§- gesckimückt werden. — Herr Dr. Geißler, der Leiter des hiesigen chemischen Laboratoriums. Schreibcrgassc 20, ist als Mitglied in die Jury der Internationalen pharmazeutischen Ausstellung in Wie» ge wählt worden. — Die 56. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte wird in den Tagen vom 18. bis 21. September in Frciburg i. B. stattfindcn. — „Der Bemtbeilung der jetzigen Pferdebahnverhält nis s c in diesem Blatte" schreibt man uns. „kann vom unparteiischen Standpunkte nur ganz und voll zugestimmt werden, zumal die Be dingung der Gestattung einer Weiche ganz eigenthümlich an die Einführung des 10 Pfennigtarifes geknüpft wird, umsomehr als die Nicktausführuiig nur hindernd aus den Verkehr rückwirken und das Publikum mehr als die Pferdehahngcsellschafl belästigen wird. So wünschenSwertl, gewiß die 10 Ptcnnlgsalntcn sind und die endliche Einsübrnng manche Svitze bei den b'.sbcrigen Gegnern der Psccdc- balmgesellichaft abblechcn würde, so ist doch solches erst nach dem völligen Ausbau von der bewiesenen umsichtigen GeschästSfichrnng Seiten der Gesellschaft in ibrem eigenen Interesse zu erwarten, wäbrcnd ein vorzeitiges Eingehen ans derartige Wünsche wegen ihrer Existenz und in Berückffchtignng gebrachten ungeheuren Auf wandes )ür Ausbau und Inventar kaum jetzt beansprucht werden kann. Wie ein größtmöglichst verbreitetes Eiscnbalinnetz höchst segensreich sür das betreffende ganze Land wirkt, geschieht solches auch bezüglich der Städte durch zahlreiche Pferdebalnttinicndeshalb wäre es mehr wünschenswerth, daß anstatt der Erschwerung nian förderlicher der ferneren weitesten Ausbreitung des Bahnnctzes be gegnete. Der Stadt erwachsen außerdem noch Erleichterungen, in dem dic Unterhaltung derjenigen Straßenstrecken erspart wird, welche dic Pferdebahn nickt nur mu aus ihrem Traete herzustellen, sondern auch zu erhalte», res», erneuern, Plavmicthe und Brückenzoll re. zu zahlen bat. Mit welchen Schmierigkeiten überhaupt eine derartige Verwaltung bei ganz unberechenbarem Risico zu kämpfen hat, dürfte Manchem die eingehende Kenntniß nicht beiwohnen resp. von anderem Unternehmer besseres Bau- und Betriebsmatenat kaum zu erwarten sein, weshalb anstatt einer -Hemmung mehr Förderung dcS öffent lichen Institutes iir seiner Entwickelung zu wünschen wäre, ohne daß dir allgemeinen Dcrkchrsinteresscn vernachlässigt bleiben." — Bei vcr Feier des Sedantages. am 2. Sept.. wird sich diesmal dcr Dresdner Turnaau aktiv betheitigen, indem er auf einer der am Kgl. Großen Garten gelegenen Wiesen ein größeres Turnfest mit Concert abbaltcn wird. — Der „Täcks. Volksireund" bringt in seiner heutigen Num mer eine Beschreibung der Kalmücken gruppe, welche die ethnographische und, tultnrhistolischc Weisheit ihres Autors in ganz bedenklichem Lickte crjcheinen läßt. Dcr famose Berichterstatter läßt die beiden Gclongs (Heiligen) der Kalmücken sür gewöhnlich in einer „altrömischen Toja" (!?) und mit einer „phrygiichen" (!) Mütze auf dem Kopfe erscheinen; bei gorteSdicnstlicben Handlungen aber tragen sie statt letzterer eine bunte Mütze nach Art der katholi schen „Bischofsmütze". (!) Man sieht, cS können Einem bei der Hitze auch I-ap8i cslami passiren, auch ohne ein berühmtes Welt- blatt zu sein. — Von einem hiesigen Arzt gehen uns felgende jedenfalls sehr beachtenswertste Zeilen zu: Es ist dankbar n'nzuerkennen, daß nach einer Aathsvorlage und dcr Zustimmung dcr Stadtverordneten dic eisernen Abdeckungen der Trottoirrinnen und Heimscbleußen- dcckci wegen vorgekommcner Unglückssälle ubgeschafft werden sollen. Allein eü bleibt noch ein anderer Uebelstaiid zu beseitigen. Derselbe beklebt in dcr bisher wohl nur stillschweigend geduldeten, aber gemein gefährlichen Unsitte, MetalIdn ch siastc n den Namen hiesiger Firmcninhnhcr in das Trottoir cinznlassen. Cs sind hierdurch glatte Stellen im Trottoir geschaffen worden, die im Winter, be- wnvers wenn sie mit Schnee und Eis bedeckt sind zum Ausgleich» und Einstürzen Veranlassung gcven und dadurch schon ost Unglücks- fälle Verschuldet staben. Es ertchcint deshalb als eine unerläßliche griuqtzlxitspolizeilichc Mayregel, d .ß auch diese Mctallbuchstabcn ans «m Trottoir wieder entfernt >wd fernerhin nicht mehr ge duldet werden. -i» Der gestern Vormittag 8 Ubr von Wien via Tetschcn sälligt Kourierzng traf in Folge cme> aus österreichischer Strecke sialtgtfundcncn MaMinendesciteS mit <10 Minuten Verspätung hier' rin.
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