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- Erscheinungsdatum
- 1883-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188304179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-04
- Tag 1883-04-17
-
Monat
1883-04
-
Jahr
1883
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relt§ri»he,k;h1vcht ««rli». Dresden. Dt-I-vl«N «rftdetn» «iial ich früh 7 Uhr i. d. L»rh.i «»rlenltr.18. -ld»iin««cttt»pe,tL ptericlil>l>rltch U «ark «> Ägr> durch die vosi ü Mark 7.', Pli Mumm, w «i»e. ,,Iir die «lickgui» cip^ei.mdter 7»,i. »ulcriute mach! sich die ckedamou nicht vcrliittdiich Amioncen lür uni »chmca an: Me A>amnce»-i>»reLUr v.ihaal««- «ein » «-«>»»! - «u,»lf Ki-Nc; - »,ud« » «»uip.i- Znvattdendan«: — MüUr« ,» marlch! - »«». «tes, i,i Lagdebur«: — «»»« » «». iu Halle: - Stein,» in Hamdur«. ,rech-Ziele, s.)u. Lsr (Neuste Jnlcrate werden Marienitrih« lll die Nachm. » Ul,r -aaenea,»«». niuag» bi» M,lta,»1»UI>r. z» aitadi nur an viochenta»«»: är. iIeNr.dbid«r»ch«.»Utr. Tageblatt für MM, Unterlialtmlll.Geschilstsvkrkklir. Lörtenbrricht, Fremden üjte. LoniUag Neustad — L>/«inipaitiae PelUjeti« I»it«t Id Ps. <lin,eIandtdt«8eUe»P,. Sine Saraniie für da» nächst- tägige «erscheinen der Insel»»« wtrdntcht ,«»»H»N. Nnewärttge Annoneen» Ln stetige inieriren wir nur gegen igtrtnn, mer»»»«><t»«,lnng durch vrtef- i.wrleu oder Pojtcin,at>Iu»g. Acht Silben saften lb Psg. Inserate für die Maiuags-Nummer oder nach einem Festtage die Peltl^etl« LOPs. tV 8armi, jitsrrsiWi!«'>!S-r!S!»»!sr!e-sbtSSE-!b<b!^k<--sL-s«siM« Keisv-Ariiltsl, ;>-^vuüt,br ckom Köui-fl. keblükLS, UaaNrelmduirer, Uel.nlumüei,, l!ei»e->ee»»<>»Ir»» - Iteloe.Uu.ndr«»«», tt,m»»«»»«den, klplckri«-»,»», Iu»>i>>i«ut»»»I>e», Utaeüertaoedeii, ttamon- ^wdko^iatjelieo, u VltdkiHu'Iioliv iU«n,!.iireu I'tüt^ltLrvu ^ruiiü uarä uutz!i rtULvtti'ls trauoo vonzaiutr. L ÜLrimann io 8ehlvo»'8tr»»88« >r. 17, tt Ä bittet u.it 1jni.ni.tuus.' ibror " Ä ^ Vrv»«lvn, Z -NN -Aj<ZKtttt»4N8Isr. K V ^'ilpckr.iklv.-ptr-. 21b. u. Tiui.klttt.ntl-. ti um KupfpluG A ^ ii-SibrSSEV Lsilivnküts, filrkiitv vou ckoii hillitzM-n Kit» I»ovIlk«nu8tr!U tjuitliUtttzu,uEe>»«r d'rlsous, j I.4»li»ltrr»>»l«, Ininktnktnr uu>! .liiuerlutttsr Dil^but. T ui. t l-iH rö« IitN« . L. ?. IisLmLM, kiHMch « m tjittu Manitu ,'u.t Xuiuvu uixt Xi', 2 t /.«. „ehteu. m rLviM-LtLblissemvnt vmtLvkvr unck elöAautvr Liockor-vLräsrod«iWLlvXLiiävr kkitipsvtm « rl>sr>ii»ti !» »».»> I»„ itür^e <o»t W'rtiliMIir- ^eeLtiisi« Mi t I'»»I«i«»t»e tür KnuI)0N diki tü cki^hrc^ n,»tn«uUi»>8e,tr»»«^« 7t>^lr»t>, <»i»te»>f« z»>1« r1i«««»c LuttliUiru«« ^Ut>rft»lil8« u«tuu»e dt>r«>ItrviNl>stit. Itlvieivr, I'tel l«»»»« „ml i tun ÄHitnIieu <-i»t«ui»er8). Rr. 107. 2».r-ii'M,. Zufi.,,! MM»«tt». 1 z ,E Tienstag. 17.April. Lcraniwortlicher Rcdacieur siir PvttltfchkA Ur. irinit Lierey in Treäde». Im Vordergründe der Ereignisse ragt die Botschaft des Kaisers Williclm an den deutschen Reichstag empor. Sic drängt alle weiteren Ereignisse der inneren wie der äußeren Politik machtvoll zurück. Es ist etwas Ungewöhnliches geschehen. Es geschah zugleich lischst unerwartet. Noch am Freitag hatte Niemand »on dem Bevorstehenden eine Ahnung. Selbst Bennigsen, der doch nach obenhin einige Fühlung hat, war ein ahnungsloser Engel. Er fehlte am Sonnabend beim Verlesen des Kaiserbriefcü im Reichstag, ivo doch, wenn er irgend welche Witterung gehabt hätte, sein Plah als Parteiführer gewesen wäre. Erst eine Stunde vor der Sitzung erhielten die Konservativen die erste Andeutung, daß eine feierliche Staatshandlung bevorstclie. Finanzminister Scholz, dem das Ver lesen der Kaiserbotschast auvcrtraut war, wollte damit warten, bis die Debatte über die obligatorischen Arbeitsbücher beendet sei. Als jedoch Viertelstunde auf Viertelstunde verrann und der Abgeordnete ieechclhäui'cr gar kein Ende finden konnte, schlug der Minister die rothe Maroguinmappe auf und trug unter lautloser Stille die feier liche Mahnung des Kaisers an den Reichstag vor. Sie legt in beweglichen Worten den Volksvertretern ans Herz, ihm, dem greisen Monarchen, die letzte und höchste Freude seines ^ebensabcndes zu gewähren und durch Erledigung der sozialen wirthschaftlichen Rcform- gcietzc die r/age der Arbeiter Deutschlands zu bessern und den sozialen Frieden zwischen den einzelnen Berussklasscn zu begründen. Welch erhabene Auffassung der Rcgcntenpslichten durch den greisen Fürsten! Welch rührende, einem echt landcsvätcrlichcn Herzen entquollene Bitte! ES ist dem Kaiser Ernst um die Verbesserung des Looses seiner arbeitenden Uutcrthancn. Er will sic für die Fälle der Ver unglückung in der Arbeit, der Krankheit und der Erwerbslosigkeit vor den schwersten Sorgen schützen und ihnen für die Tage des Alters und der Erwerbsunfähigkeit auskömmlichenUnterhalt gewähren. Er mochte nicht in das Grab steigen, ohne daß dieses hohe Ziel gesetzgeberisch erreicht ist. Denn dann darf er hoffen, daß in dem »on ihm begründeten deutschen Reiche auch der soziale Friede aalte und das Reich durch die Zufriedenheit seiner Bürger immer kräftiger erstarke. Wahrlich, dieser Appel deö kaiserlichen Herzens an die Volks vertretung hat etwas Ergreifendes und wir beneiden Niemanden um die Keckheit, angesichts solcher Kundgebung des Monarchen, sich aat die nüchternen Paragraphen der Geschäftsordnung stützen und eine Behandlung dieser Kailcrbotschaft empfehlen zu können, als handle es sich um einen Dutzend-Antrag von der Gattung c!wa: im soundsovielten Alinea das Wort „und" mit dem Worte „oder" zu vertauschen. Eugen Richter besaß diesen traurigen Muih; eifrig bemüht, den Eindruck der Kaiserbotschaft abzuschwächen, wollte er das ödestePartcigezänk daran knüpfen. Als konstitutioneller Fürst hat der Kaiser seine Botschaft durch den verantwortlichen Minister, den Kanzler Bismarck, gegeincichnen lassen und dieser Umstand bot der Opposition erwünschten Anlaß, die Kundgebung zu bemäkeln. Vor- nchtig schnellte sie ihre Pfeile gegen den Kanzler ab. Statt die edle Regung des Herzens des Kaisers anzuerkenncn, tadelt sic den Kanzler, der die Ungchörigleit begangen habe, die kaiserliche Autorität in einer— Geichältsordnungsfrage anzurufcn. Mit Verlaub - so stebts eben nicht! Den Herren Professionsabgeordncten.sind Dinge wie sozialer Frieden und Hebung des Arbeitcrstandcü in der Hauptsache ein parlamentarischer Sport, wenn es hoch kommt, politisches Partei-Interesse, während der Kaiser, untergeordnete Gesichtspunkte, verlangt, Wahrheit den Arbeitern geholfen werde möglich. Die liberale Lpposition aber und die Schwere der in der Botschaft die Verschleppung des Unfall-Versicherungügcsetzcv. Sie will sich von diesem Vorwurf reinigen und verlangt daher den Erlaß einer Antwort-Adresse auf die Botschaft. Also wieder eine Feit-Vertrödelung, die eben der Kaiser so tief beklagt. Der Fall liegt sachlich also: Fn 11 Tagen ist der jetzige Reichstag ein volles Jahr versammelt. Er hat mehrmals große Pausen cintreten lassen. Von den beiden sozialen Gesetzen: Krankenkassen- und Unfallversicherung, hat ein Ausschuß das crstcre in 50 Sitzungen gründlich durchbcrathen. Das Plenum hätte sofort nach Ostern ihn in die 2. Berathung nehmen können, da setzte es aber die Lpposition durch, daß vorerst die auf hältliche Gewerbeordnung daran kam. Das UnsaUversichcrungs- Gcsetz wollte der Ausschuß erst gar nicht in Berathung ziehen; nur aus das ernstliche Drängen des Fürsten Bismarck hin hatte er es in Angriff genommen. Wie jetzt die Dinge liegen, kann der betreffende Ausick>ub es bis zum Herbste so fördern, daß cs dann im Plenum erledigt wird. Mehr verlangt der Kaiser nicht. Das kann ihm der Reichstag gewähren. Um aber für dieses Gesetz die Herbstseinon völlig frei zu haben, wünscht der Kaiser, daß der I-chige Reichstag noch den Haushalt für's nächste Jahr durchbcraihc. Wu mochten wohl diejenigen Abgeordneten sehen, die sich dem unversetzte» oder die die Absicht dev Kaisers dadurch zu hmter- trciben versuchten, daß sie nach Pfingsten den Reichstag beschluß unfähig machten! Es ist eben sehr viel unnütze Zeit mit allerband überflüssigen Dingen verbuttert worden. Auch Fürst Bismarck trägt an dem unnöthigcn Fcitvcrbrauche leine Schuld, indem er auf aussichtslosen Dingen, ivie dem Talatsiiwnopol, bestand. Andererseits wie viel ko «bare Stunden sind von Richtern durch seine Klopffechtereien vergeudet worden! Tadelnswertst im höchsten Grade waren die endlosen Debatten über die Gewerbeordnung. Die gaine vorige Woche hielt das Gezänk darüber a» und als cs Sonnabend Nach mittag wurde, waren die Strafbestimmungen, welche die Gewerbe ordnung cnthä't, noch nicht erledigt. Alle gefaßten Beschlüsse aber schwelen noch in der Luft. Niemand ivagt eine Prophezeiung über die Abstimmung in der !l. Lesung. Nach 11 jälniger Regierung ist in seiner L.'.iideshauptiladt Schwerin der Großherzog Friedrich Franz gestorben. Eine Lunge» cntjUndung, die er sich be> der scharien Nachtlutl zugczogen, als er I der einem Feuer die von ihm angeschaffte Dampsspritze zum erstens , Male arbcrten sehen wollte, führte den Tod des männlich-rüstigen auf ein Zustandekommen des deuticb - spanischen Hai Fürsten herbei. Der Gros-Herzog war ein deutscher Fürst von vielen j vorhanden sei, da der svanische Finaiimiinislcr ein G« auügczerchneten Ergenschaften. Daß Mecklenburg der einzige deutsche«schlusscs der Handelsvertragsverhandlinige» sei. Die _ . _ . Berlin. Die „Norddeutsche" erklärt. Laß ircm ernster unab' rhin angeschaffte Damvsipritze zum ersten lässiger Bemühungm der Diplomaten beider Länder laum Aussicht ^ ° .... - --> - -- Handelsvertrages Gegner des Ab' ......... .... Die Gcgnerjchask «Staat rst. wKcher sich keiner tonslrtutivirellen Versagung erfreut, j soll mehr aus politischen wie auf wirth'chasllichen Grundsätzen be- >,t nicht die schuld des Verstorbenen. Aufgeklärt und sich gegen ruhen. Die „Norddeutsche" tritt der Behauptung des spanischen die Forde,ungen der Neuzeit durchaus nicht verschließend, verlieh. osfiziösen Blattes entgegen, wonach Dcul'chtand angehlicki lnshec ^ semem Lande eme Verfassung, wurde jedoch auf Betreiben j die einzige Macht sei. welche sich der Anerkennung Spaniens als Groß- des Adels vom Bmrdestage dn,u gcnöllngt. dieselbe wieder zurück-, macht wrdersctze. Deutschland sei im Gegcvthcil die einzige Mack», Spaniens und der Niederlande in der zuncl'iire». Dieser Schritt, zu dein ilm der Beschluß des sogenannten > welche für die Bclechrigiing Freienwaldel Schiedsgerichts verurtheiite, entsprach durchaus nicht Suczsrage eingetrete». dem Willen dcü Großherzogs, der zeitlebens Mühe halte, sich den ^ Lo'ndo n. Trc in GD.„.. engherzigen Adels seines Landes zu erwehren. > schien heute vor dem Londoner Potizeigericht, des unerlaubten Be- zen Regierungszeit hat der Großherzog das j sitzes von Sprengstoffen angeklagt. Die Verhandlung wurde bis u ui dic'er Lage au der Hebung der Wohlfahrt j Donnerstag vertagt. . etteii. Daß sich der Großherzog ii» Bruder-! Dublin Heule d.'i- Rnimn c>,„ck? l^elde"oa^m„r"i,-^j,'m, ^ Theilnahmc an der Ermordung Bourke's angekiagl. .">0 i°-VKW.Ä8;aU begann der Prozeß gegen Curlem wegen Dublincr aber nicht er- vcrurthciit. Die Berliner Börse verlief schwach und lustlos. Nament- . ------e--> m ,taten ballen nur Mcchrisch-Lcbtestsche rege Um'atze, ipekuicitlvc eordiieteuhau s. Auf der Tagesordnungj i Banken matt, Kaffabanten ohne Leben. Tie Spekulation auf Bcrg- inoverfche Verein zur Bekämpsuiig der iviisen werke vernachlässigt, Industrien vielfach gut gefragt. Deutsche Fonds r p.iirl um Erlaß eines Verbots der Vivrsce still und fest, »remde Renten gleichfalls behauptet. ^ - — . - - .„e . - « - Glasgow verhaftete Beruard Gallagker er Wälircnd seiner ganzen Möglichste getlian, uiu seines Landes zu arbeiten, krieg zu und klärlich. 1870 und 7l im Franzolenkriege erwarb er sich an der j' Spitze der Loire Armee kriegerische Lorbeeren. D„- Großherzog rechtlich leutseligsten lhimch PHcklcnöurg"'trägt Istnsüro'sciii7>It^m' « bruÄrau^i7" 'Angebot, infolge der ungünstigen Verkchrsirachrichien. um 5': Pro ais Friedrich Franz III Kaffabalmen ziemlich ren und strll: «eranzaien verloren auf ' - j die Gerüchte, wonach die 1882er Dividende nur Wtzs Francs beträgt, zveuosto Tolonrnnimo der DioSdno,- 1«: !" Mk., Lombarden und Galizier böbcr. Von österreichischen Prro- Rcucflk Dctcgtailimr ocr „Dtcsoiicr Alic,,r. vom IO. Aprr!^E„, gatten nur Mährisch-Schlesische rege,Um'ütze. spekumtive Berlin. Abg, Petitionen. Der Hannovei schastlickien Tstierfoltcr tiou als Unterrichts- wie als Forichungsmittel. Die Kommission ivar der Meimrng, daß eine durchgreirende Abhilfe nur uon Reichs- ivcgcir zu erwarten sei und daß Mißhräuche oder übermäßige Ausschreitungen der Vivisection für das Königreich Preußen nicht genügend nachgewiescn seien und schlügt deshalb vor, über die Petition zur Tagesordnung überzugehcn. — Janffeu (Eenrr.) ist ein entschiedener Gegner der Vivisection und ist erfreut, daß die Bewegung dagegen einen so großen Umfang genommen stabe. Außer dem Aerzten und Plnisioiogen, unter denen ein heftiger Kampf über den Nutzen der Vivisektion entbrannt, gebe eS noch einen Interessenten und der habe den Ausschlag zu geben: die Humanität. Die Vwi- srktoren airtivorte» gern mit dem Hinweis aus Stierkämpfc und Hetz jagden ; gewiß seien letztere nicht zu rechtfertigen, allein ein wichtiger Unterschied bestehe darin, daß die Stierkämpfer und Thcilnehmer an den Hetzjagden ihr Leben riskirbm. Das Schreiben des Reichskanzlers an den hochverdienten Präsidenten des internationalen Vereins wgen die wissenschaftliche Tsticrsolter lasse ihn hoffen, daß die Petition bei der Negierung günstige Ausnahme finden werde, wes halb er die Ueberweisung der Petition an die Regierung zur Berücksichtigung beantrage. (Bravo rechts und im Eentrum.) Reg. - Kommissar Tr. Altstoff bestreitet mit großer Entschiedenheit, daß die Vivisektion an sich, also ganz abgesehen von einzelnen, zu fällig damit verbundenen Mißbräuchen oder Ausschreitungen, als sittlich zu verwerfen sei, und eitirt siir diese Auffassung «Ltimmen aus evangelischen und katbolischen K> eisen, welche sich gegen die Antivtvisektions-Bewegung erbeben. Man ziehe unbekannte Autori täten heran ; wer habe trüber je etivaS von der bervorragcnden Autorität Lawson Tait gestöit, die man gegen die Vivisektion vor- führe? Dissidenten gebe es in allen Wissenschaften, er erinnere nur an die Schutzpockenlmpsling. Er hoffe, daß die Frage der sittlichen Zulassung der Vivisektion ein für allemal von der Tagesordnung verschwinde. Mißhräuche verurtberle er ganz entschieden, aber solche seien für Preußen gar nicht nachgewiescn; es sei auch ganz unwahr- solch ' erhaben über derartige daß wirklich und in und zwar so rasch als fühlt die Berechtigung enthaltenen Klage über kranNur» ». !<>. Avril. NdenvS. Credtt e-ip. Liaatklmlm pllü'/.. Uom- barven illü. L0e. Soosc —. Lest. Silderrrnte —. Pu»i>»lc>„c —. Sialijicr Lü»>/,. Oettcrr. S'oldrcme —. Unp.GolLleiitc 70-/«. 77cr Auftcu —. Mer Russen —. ll.Oriciitin,leihe —. Neueste Unftar. iiiolüai-.lcilic . u. Lriculauieilie —. Un» I»r. Pavierrenic —. Diicomo —. ««»»»er 7ü>.«. ^oittu.rdi-alm lii»--, M .tt. vtten, U>. Avril, Abend', (lredit N!2.X>. Liaai'd. Ni.du. s>.mbardeu >17.vS, Nordweftbalm 20V>!i. Markndtcn SS.!,». Unu.Lrcdil3io.bo Lrcdi! mutter. P«r>«. w. Lvrir. ,L»lnft., Reme 7ü.c>2. Anleihe lip.-S. üttttienec!'i.20. Staalibalin 71500. tzvnibardcn 3Ll,2S. de. Priorttöten 2Sd. Sipivtcr 2cö. Oefterr. «oldrenle vu»/,. Lchwa-i. V«ri» <Produkten>, iu. Avril. <Schwb.1 SSeizen April 27.10. !z,i!i-August 2P.SÜ. fest. Svirtmr April L2,0<>, Eepicuider-Lecemdcr bl.bo, weichend. Rüböl SprU 80,50. Leptemoer-Tceember 78. fest. «««erd»» oprodukt««». w. April. (SchliM N-«-cn Mai L7l, N°p. 287. ivcichend. Rogpe!'. Mat IKK, Olldber 172, behauplct. Lokales und Sächsisches. — Bei seinem Aufenthalt in Münche u besuchte Se. Aiaf. der König, dem „Dr. Jour." zufolge, niedrere Ateliers bcrvor- ragender Künstler und nahm auch in der v. Miller'schcn Erzgießerei die im Erzguß hergestelltc, von Prof. vr. Schilling mvdeljirte Statue der Germania für bas Niederwalddenkmal in Aug-nschein. Bei der Festoper am 15. erschien Sc. Maj. der König aus Rücksicht aus das Ableben der Erzherzogin Antoinette nickst. Tie Abreise des Königs von München ist auf Dienstag den 17. d. anbcraumt und zwar beaiebt er sich lür einige Tage nach Siginaringcn, wäh rend Ihre Kgl. --- -- scheinlick, daß solche Vorkommen. Schließlich genüge das Reichs- strafgeletzbuch. Die Annahme des Annags Jansstm würde ein Miß trauensvotum gegen den ärztlichen Stand sein. Dr. Langerhanns erklärt die Vivisektion für unentbehrlich. Abg. v. Ncinnigerode beantragt: Die Petition in Bezug darauf, ob und in weichem Maße die Vivisektion als Mittel des Unterrichts auf den öffentlichen Lchianstaltcn zu entbehren ist, ob eine Anregung in Bezug auf strasgcsetzliche Bestimmungen gegen den Mißbrauch der Vwiiektion für die Reichsgesetzgebung geboten 'ei, der Regierung zur Erwägung zu überweisen. Huissen: Die Zahl der Tstierc, we.che der Vwiiektion geopfert werden, ist nicht so groß, als die. welche anderen Tlnerquälereien zum Opfer fallen, die nicht zur Sprache gebracht würden ; so das rituelle Schlachten (Schächten) und Anschießen der Thirre durch ungeschickte Jäger. Die Vivisektion sei für die Medizinalwiffenschast und Thierarzneikunde unentbehrlich. Reichensperger giebt außer den Ungeschickten gern nocb andere Jäger preis, so die noblen Tauben schützen. Die Vivisektion fei förmlich Modeiackie geworden, dem Ucbcrhandnchmen müsse gesteuert werden. Minister Goßler: Miß- stände ans der Vivisektion haben sich in Preußen nicht gezeigt, die DcnionstrationSvcrsuchc seien aufs Acußerste beschränkt; die Versuche würden an den betäubten Thieren vorgcnommen, und ohne die Vivisektion wären wir nicht zur Resektion und Trepanation gelangt. Der Minister schildert den Verlaus mehrerer Operationen, die nur durch den vorherigen Thierversuch ermöglicht wurden; eine junge Dame hatte inlolge des Falles eines Kastens aus den Kopf das Augenlicht verloren : am Hirn »nd zwar an der Stelle, wo die Sehtliätigkeit ihren Sitz hat, habe sich eine kleine Wunde gefunden. Die Dame wurde trepanirt und völlig ticrgestellt und ihre Ange- l,örigen segnen den Affen, woran Professor Munck die bezüglichen Versuche vorgenommen. Der Affe selbst befindet sich wohl und ist vor Freuden außer sich, wenn «lm Muuck im Aquarium besucht. (Heiterkeit.» TaS Argument von Verrohung junger Mediziner durch die Vivisektion sei nach seiner Erfalnung unbegründet. Thi- lenius vcrtlicidigt die Vivisektion. Wiudtborst verlangt, wenn dje gänzliche Unterdrückung der Vivisektion nickst möglich ist, doch wenigstens möglichste Beschränkung. Der Antrag v. Minn,gerade wird angenommen. Berlin. Der Kaiser ist durch Mieden seines Neffen, de- Großherzogs von N ecklendurg-Sctiwerin. tief erschüttert. Die aus heute Adcnd festgesetzte Abreise des Kaisers nach Wiesbaden ist um 24 Stunden vericho'-cn. Der Kaiser dcgab sich Vormittagß nach > Schwerin und kehrte AdcudS zurück. Der Hof legt dreiwöchentliche ! Trauer an. Professor Anton v, Werner ist nach Lchwerin ecoidert i die Züge des Enstchlafeucu aufzunehmcn; von dcn ältesten Söhnen des Gioßhcrzoas befindet sich der n>m»icl,rige Großherzog Friedrich ! Franz III. in Mentone; Herzog Paul Friedrich auf der Reise in ! Tunis und Herzog Johann Aldreckst in O stindien. TaS Kianprin- . zenvaar unternimmt nach dei Abreise deö Kaisers eine mehrwöchige Frühjahröreise nach Ovcrrtatim. Der Kronvrinz lehrt zur Eröff nung der Hugiciie-Ausstelluiig zurück. Der Kaiser trifft am 2. Mai,! gestört worden sein, denn am Morgen «and dem Jahrestage von Groß Görschen, wie er in Berlin eui. 'Licht und verschiedene DiebeSwcrkzcuge vor. gai. Hoheiten der Prinz, die Frau Prinzessin Gevrg und Mathilde bereits am Montag Abend von München nach resden zurückkehren. — Die wegen erfolgte» Ablebens Ihrer rtais. und Kgl. Hoheit der Erzherzogin Maria Anloinettc von Oesterreich. Prinzessin von Toskana, ani hiesigen Königlichen Ho»e nngesetzte T r a »e r erstreckt sich von heule ad dis mit M. d. M. — Ter verstorbene G r o b I> erzo g von Mecklenburg hat von 1838 ab seine erste wissenschaftliche Ausbildung in Dresden auf dem grast. Vitzthum'schen Gcschiechtsgumnasiu»?, das damals unter Blochmann's Direktion stand erhalten. Zuletzt weilte der Großherzog im vorigen Jahre in Dresden, als er zur Suite des Kaisers Wilhelm au den Kalürnlanövern des säck». Armeekorps Tlieil nahm. Seine ernste männliche Gestatt findet sick, auf dem Lchilling'ichen Nationakdcnkmal in der ersten Reibe der fürstlichen Helden aus dem letzten Franzolenkriege. — Dem Ziegclarbeiter August Seifert aus Brockwitz. welcher seit 33 Jahren in der Kickcihainschen Ziegelei in Neusörnewitz ununterbrochen beschäftigt gewesen ist, hat vom Ministerium des Innern die große silberne Medaille „Für Treue in der Arbeit" erhalten. — Seitens des Königlichen Stenographischen Institutes wurde gestern Herr Sladtrath Professor Or. Wiaard durch eine Deputation, an deren Spitze Herr Geheimer Rath Häpe, feier lichst begrüßt und beglückwünscht. Wir lheiltcn schon dieser Tage mil, daß der hochgeachtete, vielverdicntc Mann an diesem Tage vor 50 Jahren als erster tbatkräfligcr Sendbote der Gabelsbergcrschen Schrift im Königreich Sachsen lehrend auftiat. Auch in der Ratbs- sitzuug, au welcher der Jubilar Lheil iiabm, wurde er durch Herrn Oberbürgermeister Dr. Ltübel in besonderer Ansprache geehrt und von auswärts gingen zahlreiche Bcgiückwünschuiigsschreiben und Telegramme ein. — Die am Geburtstag Sr. Maj. des Königs aus dem Alaun- platz stattfindcude Parade wird wieder aus zwei Treffen bestehen. Das Gelammt-Kommando bat Hr. Generalttcutciiant Scnfft von Pilsach, das erste Treffen tommaudirt Generalmajor v. d. Decken, das zweite Generalmajor von Schubert. Die von auswärts zu- gezogencn Truppen treffen in und bei Dresden am 21. d. ein und rücken am 24. d. wieder iu ihre Garnisonen ab. - Der Pensions - und UnterstützungSa »stait für Dresdner Maliter aus dem Eivilstandc und deren Wittwen und Waisen ist von einer inr vorigen Jabrc verstorbenen Dame, deren Name ungenannt bleiben soll, ein Legat von U-00 M. auSgesetzt worden. — Der WohltbätigkeitSverein „Sächsische Fechtschule" hier bat wiederum einer seit langer Zeit durch schwere Krankheit keimaesucdteu SchuhmacherSsamilie rn Noffen eine Unterstützung von 30 Mk. überreicht. — An dem scbr stattlich erneuerten Gebäude der früheren Militärkaseruc an» Kaiser Wilhelm Platz, in welches jetzt bekannt lich die »msaffenden Lokalitäten der König!. Brand-Bers'chcrungs- Koimniisicm verlegt worden sind, wurde gestern zwischen den 18 Fenstern der ersten Etageiront ein großes Königliches Wap pen. sehr geschmackvoll in Sandstein gearbeitet, eingesetzt. — In der Nacht zum Sonntag wurde in der Filiale eines hiesigen größeren Bankgeschäfts in Dresden-Neustadt ein Ein bruch s d i e b st a h l versucht. Die Diebe müssen bei ihrer Arbeit man noch Brecheisen,
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