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- Erscheinungsdatum
- 1883-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188304147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-04
- Tag 1883-04-14
-
Monat
1883-04
-
Jahr
1883
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Vrrli«'Dresden. »«Ie,«I°tt ersehetoV läaltchfrllh 7 Uhr >. d. axprd.i Marienftr. >3. «bonneuumwvretS vlerttiiahrliä, L Mari 3" Piae„ durch dir Post 2Mazk 73 Vige Numm. IVPiae. Kur die Nülkgade eliiecsaiidlerMa« wiscripte mach, sich die Ncdamau litchl verblndlich. «luwucon für u«S nehmen an: Llr Ä>uu>m rn-S>urcrux o.ld «äs«», tzei» >» «-«>«»: — «u»»,s »osse; - D»ud« «-«»mp.:- A»valld««»ai>ti — «t. «üll«r m »»öriip: — «ob. ZZictz in Mqdcdnr«! — ?- Varck L 8«. in Halle i — SieiuerinHouivurg. Tagtkkatt für Politik, ilusirtialtuna, Geschäftsverkehr. Lörscnbericht, FremLenliste. ^eruspttch-Stell m «siN(AÜsk.)u. 583 (Nmst.1 Jnftraw ioerdr» Marieabrahe ist bis Nachm s Ud> a laenoiamen, Sonntag» dir Mittag»lv Nur. In Neuslad! nur an Wochentagen: gr. »lwstergasfe Nr. dbitiRLchm-SUhr. — Die einspaltige Peliizelie lobec läPs. Stngeland, die geile Ä»Ps. klm «arantie sllr da» nächst, tägige Erscheinen der Inserate wird nicht gegeben. AukwLrtige Amloucen» Aufträge tnierireo wir nur gegen PeLnu- mer«a»».^«i,li»n, durch «rte»- »larken oder poslelnzabluiig. Ach! Silben ersten l» Wg. Inserate Mr die Moulags-Nummer oder nach einem zediage diePeettzeUa 2PPf. V L-ii-m-äS?« S-SL---7« Loiclenküls, filrkiitv von ilesti lälliuotsi, bist hoetilmiwtvu ^>iutttiits»»,nouostk>>' h'uoynk, I- laielsto-stvv n»ck ckuuarlmktor h'ilrkul. I ui, I Iiidl«. L. I.ekmLrw, 8e!iMkti't« 24. , ^ Litt» ffi'iillu -ins Xüinou unrl .tzsi. 24 21, w:btsu. sj Ispissefie-lilsnuisvtui'. Li-össlvs l-sgsi- am plslrv. MormLlLurüKv, vov I'vut. ff»»-. ompffäilen. ^tvintirl roiill» sff'ollo, I>i)rü->es Priaottzazesbo korti^ biun«.-» 3 PaMU övLll Lvkivmv Msvlls., -»dr<--ÄS--7'S-Sa^Ä Isi^ttill» V«»» tt»;»» ll »1s: «rucken, Okrrlnae, kreurv, !>l^6«Uluui». Collier» LrmdLnäer, Und- K rN>v, kinxleekltkkmml!, Ilrturpfclle, hlirltcilen, AuM'LkeLt-nkuNpse vw. kx st KpoeiLlItütr !>»«!limitek^«8«!08tL„4l, nus velitvi» ckott. ii st Lmlildrliekv M'nttltto froielikwn veorilsu ururin ad^-oxobou unll ,,-od LULHkilrkj st st iraneo veiianlli. I» k. tziidl»««!. Vrvdtlvn, ^ ; V Il8ili-u8'6i>1l'. 2>b. II. bittpbion^ti-. g ttlli I'viitplLtr. st -^LTS-r^SS^S^-i-SS-^S^iSSW-S- fttiinirli!. ED. ZIl^stzW« .ftlnilirlit. e>» i c- I i <; Ii o r II o t' I i v fö r ii n 1. I< ^ e u ti e i t e n. Lilligsie, ssstv pi-oiss. 1 ^lakraava Krvl ! flirorn i l Avrili Unbesiii»ml.Mliiii>i,vrrändnlich.feine »V-I-. "v. JUftlSUIIg. ^Uslllyr. ^,uuu vrp». i oder sicrinqe Aiedcriilsäge. Temverilurrlwas wärmer. Dresden, IMii. To»Nill>c»S, 14. April. uicleil '.ialircn über den Ulachlcuten. Der Acichslag >)at itch »in diese Dinge nicht zu kümmern, es wird ihm auch schwerlich Ge- L-e.:umrr!lichc- stledacleur sstr Politische- Ilr. Emll Bl ercg in Tregden. Als wäre der parlamentarische Arbeitstisch nicht schon bis zum Brechen voll mit Schüsseln besetzt, schickt sich doch die Rcgicrungs- kuchc an, ein neues Gericht auszutragcn. Dieser Gang wird jedoch nicht den Reichstagsboten, sondern den preußischen LandtagS- abgeordncten servirt. Bismarck will die maigesetzlichcn Strasbc- stimmungcn bezüglich des McsselcsenS und SacramcntspendenS wieder beseitigen. Katholische Geistliche, sobald sic als solche nicht vom Slaatc anerkannt sind, unterliegen in Preußen harten Strafen, wenn sie in Ausühung ihrer kirchlichen Funktionen und Weihen, Gläubigen die Messe lesen und Sterbenden die letzte Wegzehrung verabreichen. ES sind diese Strafbestimmungen wohl die größte Härle der Falk'schcn Maigesetze, eine ganz nutzlose Grausamkeit und ein Ucbergriff der Staatsgewalt in daS ihr nicht unterstehende Gebiet inner-kirchlichen LebcnS. Gerade sie haben die Kalholiken Preußens erbittert. Was? Ein nach den Satzungen der stirebc geweihter Priester soll ins Gcfängniß wandern, weil er bedrängten I, ..- v,,./ — .- - — Seelen den Trost der Religion spendete? Das mußte die Herzen ! dm Ki.llen dev M.ttelmeereü em asr.Iaursches Reich gründen wollte, scr Gläubigen empören, die nicht darnach fragten, daß der betreffende Priester nicht von dem Regieningspräsidenten anerkannt war-, er blieb legcnbeit geboten werben, seine Meinung zu äußern. Richtsveslo weniger will man auch in maßgebende» Kreisen an eine strengere ztontrole des Marine-Miuistcriume, herantrelen. Der Ebcs soll in allen wichtigen Fragen verpflichtet werden, den Admiralitätsrath anzubören^nnd sich dessen Votum zu unterwerfen, soweit dabei technische Fragen in Betracht kommen. Auch will mau unabhängig j vom Minister eine General-Fnspekttoii der Marine schassen, deren i Ebes direkt an d-,n Kaiser zu berichten bat. So war cs unter dem Prinzen Avalbert der Fall. Dieses 'Amt ist dem Prinzen Heinrich zugedacht, der aber dazu denn doch noch viel zu jung ist. Hoehbedenlsam sind die Erklärungen ülxw den mitteleuropäischen Friedenübunv, die soeben im Senat zu Rom der iraiicnische Mi nister Maneini nvgab. Es ist die erste amtliche Beglaubigung von der Etzislenz dieses Dreibundes. Derselbe beruht hiernach ans voll- stündici gleichen Rechten und Pflichten seiner Mitglieder. Herr Malierin fugte noch Hinz», daß die drei Mächte nicht von feind- ilmen doch der gotlgeweihte Alaun und der Märttirer.seiner und ihrer heiligen Sache. Bereits früher halte der Abg. Windtborst die Auf Hebung dieser ansreizcnden Grausamkeit damit durchzudringen. Fetzt nimmt Fürst die Hand. An einem Erfolge ist uni die Konservativen schon längst sich Geiviüensbcdrängniß der katholische» Brüder erklärt haben. Warum aber findet Bismarck gerade den jetzigen Augenblick für angemessen, diesen heilsamen Schritt vorzuschlagen? Tie Liberalen sind schnell init der Antwort bei der Hand: „Aba, ein neues Zurückweicke» der Staatsgewalt vor der römischen Curie! Der Papst wünscht cs, Preußen thut cS". So liegt der Fall keineswegs. An und für sich ist es stets zu loben, wenn ein Staat gesetzliche Bestimmungen aushebl, die er als grausam, umröthig und sogar sehr schädlich kennen gelernt bat. Damit vergiebt kein Staat irgend Etwas von seiner Hoheit. Fm Gegenthcil, wenn Preußen gerechte Be schwerden seiner katholischen Staatsbürger beseitigt, so entzieht er könnte Flalieri, das ein seefahrender Staat ist und im Scchandel die Basis seiner Erisleiii hat. Dem ruhig zrisehe» ? Rein, denn Ftalien kann keine Sclbskmordpvlitil treiben." Fn Frankreich weist man nuiuiicbr linziveidcutig. wie man mir Flotte» jetzt daran ist und daß dieses Skönigieich bei der Wahrung seiner LebenSinteresien an welcher sich zu wcitgrei'cnde englische oder französische Gelüste abstumpsen müßten. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr."vom 13. Avril. Berlin. Reichstag. Erster Gegenstand ist die Fnter- pellatiou Richter: l. Welche Gründe habe» die .Hinausschiebung des Wahltermins im Kreise Dortmund vcraniaßt? 2. Wird der Wahltag nun endlich festgesetzt werden ',' Fnterpellant thcilt mit, er sei gestern davon in Kenntniß gesetzt worden, daß der betreffende Wahltermin aus den 17. Mar festgesetzt worden sei. — UntcrsiaatS- sckretär Hcrriurrh: Die Feststellung der Wählerlisten sei mit Rück sicht aus die große Zahl der Wähler im genannten Wahlkreise sehr zeitraubend, um so mehr als die betreuenden Behörden der römischen Curie einen Borwand rur ihre Hartnäckigkeit gegen^ Mt anderen"Ä'rbeite» 'überhäuft"stiem Die Regierung des einen ehrenvollen Friedeiisschluß. Bismarck setzt also den Vatikan j Kreises Arnsberg sei zu wiederholten Malen zur Beschleunigung ins Unrecht , denn der Staat darf nunmehr erwarten, daß der Vatikan > der Sache ausgekordert worden. Eine übermäßig lange Frist liege ml b> rbcueiten friedfertigen Gesinnungen anvcrs als durch! nicht vor. wie Redner durch eine Reibe von Beispielen erläuterte. !kmc blosze Worte bclhälrgt. ES seien zur Neuausstcllung der Wählerlisten 2'/?—Z, ja auch Die Sricntrerse ocs soeben nach Berlin zurückgekchrten preußischen 4 Monate erforderlich geweien. - Rrchter-Hagen hält die Bcr- Pru'.zen Friedrich Karl bat die Eifersucht der «zranzoieir aufgeregt.! zogerung nickst für hinreichend begründet. Zwischen der Amlvsung Sie behaupten: der Prinz bade Palästina nicht mit leeren Händen des Reichstags und den Reuwahlcn batten seiner Zeit nicht vertanen, vie.mebr bedeutsame Land-Concessionen erhalten. DaS " '— ° " ?>,>>- .- 3 Monate, sonder» nur knapp 3 Wochen gelegen. — v. Minnigc- rode bemerkt, daß die i» der Fntcrpellation enthaltene Be hauptung: „Fn anderen Wahlkreisen, deren Mandate weit später als in Dortmund zur Erledigung gelangten, haben inzwischen Neuwahlen s.attgesunden" unzutreffend sei. Es habe Gebiet deS alten Eäsarea, aus halbem Wege zwischen dem Hafen-- vlatze Jaffa und dem Earmclgebirge gelegen, sei zu einer groß artigen deutschen .ttottmiiation auSersehen. Uni die Srientbervotmcr mn diese Neugestaltung der Dinge vorzubereiten, sei der Prinz Friedrich Kart mit großem Pompe, bekleidet mit Kostüm und Ab zeichen eines Großmeisters des Folmnniter-Ordens von Ferusatem, daselbst einge-ogen und nach dem Heiligen Grabe gewallt. Schon ltzkst habe der preußische Kronprinz, als er ebenfalls Palästina bereiste, in Ferusaiem Besitz ergriffen von den Ruinen deS Hosoitals oce alten Fohanmteiordeiis. die vor« gcgcnül cr dem Heiligen Grade liegen Der Sultan habe ihn dazu in einem geheim gehaltenen Fcrman ermächtigt. Nunmehr erweitere Prinz Friedrich Kari das deutsche Besitztbum in Palästina durch Besitzergreifung von Eäsarea. Damit würde fast die ganze Küste von Palästina der in voller Entwickelung begriffenen deutschen Kolonisation übergeben. Es entzieht sich natürlich zunächst der öffentlichen Kenntniß, wie viel Wahres an diesen Mittheilungen ist. Der erste Gedanke ist der, daßPalästina sich nickst für die Deutschen, sondern für die Fsiaclitcn als Koloniialionsgebiet eignet. 'Wenn aber die Heimführung der Kinder Israels nach dem gelobten Lande unausführbar ist, worum sollte sich nicht der Strom überschüssiger Arbeitskräfte aus dem! Waaren bei andern Personen als bei Kaufleuten oder wichen Ver deutschen Reiche nach einer Gegend leiten kaffen, die für eine! sonen, welche die Waaren produzircn, oder an anderen Orten als in de Kolonisation die besten Vorbedingungen bietet? ! offenen Verkaufsstellen, sowie das Aussuchen von Bestellungen auf acsv Tie Uisterbehörden handeln sehr oft nicht im Sinne der ^bcr bekölden. (Heiterkeit.) Richter-Hagen nimmt n cht an, daß im vorliegenden Falle die llnteibchördcu nicht im Sinne der Lberbchörde» gehandelt. Tie DiSluiswn wird hieraus geschloffeu. Dann wirb die Lvezialheratbung der Gewerbcnovclle fortgesetzt, stur Debatte stehen die Bestimmungen über die Handlungs'eilenden. 8 44 bestimmt u. A.: „Wer ein stehendes Gewerbe betreibt, ist befugt, auch außerhalb dcü Gemeindebezirks seiner gewerblichen Niederlassung persönlich oder durch iu leinen Diensten stehende Reisende für die Zwecke seines Gewerbebetriebes Waaren anizu- kaufen^und Bestellungen ans Waaren zu suchen." Baumbach bean tragt Stieichung der Worte „für die Zwecke seines Gewerbebetriebes", ferner Streichung folgender Bestimmung: „Das Auikausen von iUngen komme aus. Der Reichstag berälh unter dem Himmelszeickien des Hammel Mungcs. Fast bei jeder einzelnen Besttmmnng ist der Präsident iscl bezirks der gewerblichen Niederlassung geschieht, nach den Vor schriften für dcit Gewerbebetrieb nn umberzieben zu bcurkhrilen, soweit nicht der Bundesrath hinsichtlich des Aussuchens von Waaren- destellungen Ausnahmen silr den Umsang des Reichs oder Tbeilc deffelben bestimmt." I)r. Buhl bittet uni Ablehnung der ange führten Bestimmung, durch welche das in natürlicher Entwickelung Gewordene eingenffcn werde. Der deutsche Handelssiand, befürchte von dem Enttvus eine schwere Schädigung seines! Erwerbs. Man stelle unter Umständen den Handlungsreisenden ^ auf die Stufe des Hausirers und ziehe ihn zu einer Steuer heran, durch welche er ungünstiger gestellt werde als seine durch zweifelhaft, ob sie angenommen oder abgelebtst ist. Er bittet die Abgeordneten den Saal zu verlassen und durch die Fa- und Nein- Tbüren wieder herein zu spazieren. An den Tbürcn sind Schrift führer ausgepftanzl, welche die ungestüm hcrcinpolterndcn Abgeorv- . netcn zählen. Diese bieten in ihrem Eifer einige Achistichkcst niit, Gewordene eingeriffen werde, einer Hainmellieerde, die in ihre Hürden stürmt. Daher die wenig lwilirckite von dein Kn'mul ei ästhetische, nach Landmirthschaft duftende Bezeichnung der Abstim- mungS-'Art, die unser Reichstag mit deren Namen dem englischen Parlamente entlehnt hat. Mit wechselndem Glück wird täglich der Hammelsprung ausgelührt. Dabei wurde u. A. die Bestimmung abgelebtst, welche der Behörde das Recht einräumen wollte, den Wandergewcrbeschein dann zu versagen, wenn der nachsuchende Haussier ein oder mehrere Kinder besitzt, für deren Unterhalt oder Unterricht nicht genügend gesorgt ist. Fn einzelnen Fallen kann darin eine.Härte liegen, wenn die Behörde einem Familienvater den Hausirschcin versagt, der ihn in den Stand setzte, für seine Familie den Lebensunterhalt zu schaffe». Andererseits kommt cs aber noch viel häufiger vor, daß solche Haussier die Sorge für ihre Kinder dadurch adschittteln, daß sie ihren Kasten aus den Rücken nehmen und wochenlang lm Lande umherzieben, wäkrend die Ge meinde dahetni für ilne Kinder zu sorgen hat. Es will den Gemeinde behörden nicht so recht in den Kops, baß sie den Hausirschein nicht einem Menschen versagen dürfen, der sich in der Fremde nichts ab- gchen läßt, wälnenv die seßhaften Einwohner, die in harter Arbeit ihr Brod verdienen, auch noch seine Familie emähren sollen. Aber auch hier siegte die Theorie des Liberalismus. Daß Vize-Admiral Bätsch seinen Abschied nimmt, wird all» mälig von aller Welt geglaubt. Es ist nur noch die Frage, wie viele seiner fachmännisch gebildeten Kollegen seinen, Beispiele folgen werden-, daß cs mehrere zu thun beabsichtigen, erscheint zweifellos ",ul ' ' ' ' . zerstört werde. Von einer Herabsetzung könne keine Rede lein. Der Gewerbe betrieb der Delailrcrscndcn gehe vielfach in den Haussibetried über, gegen welchen der erstcrc eine nickst gcrechifcrligte Bevorzugung ge nieße. Dr. Röe spricht in dem Sinne Bubl's. Er befurchtet, daß durch die in Rede stehende Bestimmung die besseren Elemente von dem Stande der HandlungSreisendcn serngchalteu würden. Lundcs- kommiffar Bödiker: Eine Benachthcrligung der inländi'chen HanblungS - Reisenden gegenüber denjenigen aus Oesterreich- Ungarn und der Schweiz sei nicht zu befürchten, denn durch die betreffenden Handelsverträge werde in dieser Hinsicht! der Ausländer keineswegs günstiger gestellt als der Fnrändcr Fn Oesterreich-Ungarn und der Sckwe'z würden ,chon jetzt unsere HandlungSreisenvtn nach denselben Grundsätzen bekondelt, welche der Entwurf vor'chlägt. Wenn man dr« in Rede stehenden Be stimmungen ablehne, >o sei zu befürchten, daß diejenigen Elemente, die man nicht für analiffzirt erachte, einen Hausirlchein zu erhalten, sich dem Gewerbebetriebe der Tetailrettendcn zudrängen werden. Das Bedürfniß nach einer Beffe-ung des bisherigen Verhältnisses werde allgemein anerkannt. Dr. Bainberaer bat das Geiübl, es werde hier viel gemacht, worüber man nicht lachen und spotten werbe. Durch eine Anzahl kleinliche Bestimmungen suche man die moderne Entwicklung auszubalten. Dian stecke die Nase in das Bündel des Hausirers. dann schreibe man vor, wovon sich Feder ernähre. Man solle nicht vergessen, daß ivir 1883 zählen. Die Zusammenfassung von Korvorationen weide nur verlangt, um die Kvnsumcnlcu besser auszubeuten. Deutschland, das durch große Staatsmänner und Feldherren zu einem mächtigen Reiche geworden, solle zu eincin großen Krähwinkel gemacht werden. Winothorst: Tie Rede Bam- berger's sei eine geistreiche Apologie des Freihandels. Bambergcr schrillste seine Forderungen »ach Freiheit selbst druck» das Wörtchen > „möglichst" ein. Die mehr oder minder geringe Ausdehnung dieses „möglichst" bilde eben die Differenz zwischen beiden Seilen. Die Freilzeit bedeute mir eine Beschläulung Vieler zu Gunsten Einzelner. Die Religion sei obtzanden gekommen, die Zehn Gebote vergeffcn, deshalb inüffe man die Zuflucht zur Polizei nehme». Tie Beschränkung deS legitimen Handels und Gewerbes sei dnrch die Vorlage nicht beabsichtigt. Klciit-Rctzow: Nicht die Majoritä», sondem der Autorität Wort müsse wieder zur Geltung kommen. Der Unterschied zwischen stehendem und Wandergewerbe bestehe, dürfe aber nicht willkürlich eins ins andere weisen. Schneider spricht für die Beseitigung der angefochtenen Bestimmungen, die schließlich mit Sliimiicngicichheit (l4si14tt) gestiichen werden Ter folgend,: 8 bestimmt, daß der Legit.-2chein für die Handttuigsreiscnde» im Wesentlichen unter denselben Voraussetzungen zu vcringeii wie der Hailssisitzcin. Richter-Hagen und Schmidt-(m>eneld belomofteii die Vorlage. Koller und Bundcsioinmissar Bödiker befürchten diese Bestimmung, welche mit l43 gegen 142 Stimmen abgelehnt wird. Alsdann begründet Hirsch den Antrag der Fortschrittspartei aus die Etnsührung der Gesclleninnungen. Bundeskommipar Lolniimui er klärt, da ker Antrag erst in letzter Stunde emgebracku wurde, könnten die verbündeten Reg'ernnge» dazu noch nicht Stellung nehmen. Jedenfalls bitte er, den Antrag nicht rm Zusammenhänge mit dein vorliegenden Gesetz anzunchmcn, da die Regielungen aus Letzteres großes Gewicht legen und dasselbe nicht gefährdet zu sehen wünschen. Der Antrag Hirsch wurde aus Antrag Wnrvlhorltzs der Gewerbe-- küinmission überreicht. Tie Berathung wirb morgen mit der Be schlußfassung über dre Arbeitsbücher zu Ende geführt. Berlin. Tie Holzzollkonnnission nahm dce Regierungsvorlage mit einer Abänderung zu Gunsten der Grubenbölzer an soweit die Abändcmng zu Gunsten der Faßbölzer lautete, wurde dieselbe ab gelehnt. Die zollfrei zugelaffcnc Menge für Gcenzdinnkte wurde von 50 aus 100 Kilogramm erhöbt. Das Holz zur Fabrikation der Eellulose soll zollfrei zugelaffcn sein. — Fn der Geirerbekommission gab der Kriegsminister, der mir zahlreichen Kommiffaricn erschienen war, in Bezug des Mili.ärhandwcrker- und Eanlinenwescns befrie digende Erklärungen ab. Richter brachte die Resolution ein: Den Kiregsminister zu ersuchen, die Verwendung der dicirstpstichtigeu Mannschaften in Lffizicrsveklcidungsanslaticn nichi zu gestatten. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt. — Die Böriensieucrkommission nahm den Scblußnotenzwang ttir Zeit und Kaffageichäsle an. — Ter Bundesrath wird über Len Etat pro 188485 rn den ersten Tagen nächster Woche definitiv beschließen. Tie Abänderungen gegen den ursprünglichen Entwurf sind unbedeutend. — Die „Kreuzzcitung" versichert wiederholt, daß die kirchen-politischen Vortagen rn Aus arbeitung sind, welche die rein geistlichen Handlungen straflos inacht. — Fn Äbgeordnetenkreiscn wurde erzählt: Die Antwortnote Fakobini's lehne die Zugestebung der Anzcigepfttcht vor der mate riellen Revision der Maigeletzc ab. — Krlcgsminister von Fabrice kam gestern Abend in Berlin an. Wien. Fm Gcfängniß zu Belgrad starb die Hauptmanns- wittwe Helene Markooich welche im vorigen Oktober aus den König Milan ein Attentat versuchte, i» Folge einer Verletzung, die sie sich mtt einem Küchenmeffer beigebrachr satte. Dublin. Das Schwurgericht erklärte Joseph Biradn der Ermordung Burke's schuldig. Die Berliner Börse gab der von Wien ausgcgangenen Anregung keine Folge und verharrte in rescrviitcr Haltung. Die Tendenz war ziemlich fest, erst am Schluß matter. Von deutschen Bahnen Ostpreußen belebt aber niedriger, im klebrigen meist ruhig. Pon österreichischen Bahnen Franzosen matt. Baaken schwankend, Schluß niedriger. Tcutickie Fonds fest, ruhig. Fremde Staaten desgleichen. Bergwerke, Industrien still, ohne bestimmte Tendenz. Aranklur« o. »>.. w. Lleric. AdcuvS. Kreon Äi»H TlanievaNn 2Sv. Lom- l-arden I2«W,. ecicr Loole —. Oesl. EUbcrrcnie —. V>ip>errc>uc —. Galizier 281. k-Scrr. Goidrcnic —. 4-„ IIng.Nrlvreiae . >,cr Siiitzcn —. aaer Nullen— NOricnlauic-.he —. Ncucsie linear. Galdauieilie . OriemonUadc —. Un gar. Pai'lerremc —. Di-rruio —. Eguprcr?«;>/,. Gottl>ard!>a,m 127"« Mau. Litte», !U Nv> '. vknrr. sreditLcaalöü. E.1S. Lembardcn ,17.70. Sk-rd!7e>,0«l!., 2--..7». Marl,.^:i ^Ung. UraLU 3,2.»', Matt. 'varie, r::. Sipril. iZcklus,., Menke 7o.7b. LnIeiNr N2,bü. JiaUener Si.vc», Stacttlbahn 7,3.73. Sainbcrdcn 221.23. dp. Prtvrttälen 221, EMier —. Oclierr. Aoidreiiie Tr, ac. Pari» <Vrodnkien>, ,3. Avril. lSKlich.i Welze» Avril—. Juli-eiugus, —, gelchüftSloi. SrirttvS April 2>.7a, Eevu-uibcr-Teccmvcc Si.LS. matt. Nüvili April —, Cepiemvei-Teecnivc: —. Jn-olge Tadel Bicvenna-in'S gciÄü'IöldS. Vmsieroam <Pradu kirn». Avrii. iLüiIu!'..» Weizen LZ'ai'272. Nov. 277, weichend. Nogaen Mai >es. Lüader 172, »reichend. Sonvo». Ge lcci d e NI ark!. IN. elvili. kschüiiZd LSeizen ruliig, ficUa, augekvmuicncr lräae. runder M:U- >, Lch. viuiaer. umeniinpiver 2>!aid, örrnc fetz. Mcip l'.ügc. .paicr ruliig. <tzr-rlnn->ins-Z> onrpcr»» och' <>ier-»r>iit>, Hirnitur». Le»rde»r. Die lehic Gcncralvcrsammluug vicicr GcscUfchaii defchinü dekannrllü, cinr Kaviiaiaerlioliuiig uni »veilerr iOft.om Psd. Llcrl., »NcUa um Plc Uniernclimo: für »rur im Ban bcnnvückir Llnlen i» TreSde» zu be.amen, türils um vic Di rektoren in den Liand zu scocn, gewiffc alte viiilr» dauv.lgleisig z» bauen und tSxtra-Wagen-Pserdc und Stallungen an'.ufaiaste». gür diele» Iclirrrc» tzwcck werden unneHiüe '2",Mo Pfd. Sterl. gebraucht und ,.u dicicm !pcliu>c 2,»»0 Ältlcn 1" Pf», «icrl. auagegebe». Die Dlrcktore» stelle» diese 2-ad» Aktie» den febiae» Aktionären cu vari zur Lcrsügung und fordern dieselbe» nui, iürc dlervezüg- lichc» Linuicllttinqen kinzurcichk». Die Direktoren brbaltcn sich vor. die Nuwel- dunacil entsprechend zu reduzirc» und zwar so nabe als möglich i», Bcrbäluiisi zu dem gegenwärtige» Nkticnbes!« des Anmeldendcn. Die Kenner der bier ge bandelte» Jnbabcraktic» baden sich dadurch aiL Aktionäre zu lcgiilmirc», das» sie idre Aktien cSbare Warrants» in den Bnreaup der Gesellschaft in London, nover oder Dresden dcvonirrit, t» Dresden: chcorgdla» II. woselbst ihnen ftor- mulare ousgeüändlgt werden, aus Itzrund deren sic bei den Aanauicrs der Ge sellschaft, i» Dresden: den Herren Rodert Tbodc Eo.. t»ir '.'lomeldungrn ans die neue» Aktie» adgedc» könne». Bei der Anmeldung nud 2 Psd. Sterl. per Aktie .zu devoulrcn, restlichc Bsd. Sterl. sin» de! der erfolgte» .gutdcilun^zu . Tic »loücil des Aktirnitcmpels dudc» die Zeichner zu «rage». Die ngcn baden dis incl. 27,. April zu erfolgen, di» »ach welchem Tage > lten Aktien, aus Grund deren die Anmeldungen erisigci! sollen, bei zahle» Meldungen die alten Direktion dcponirt blcideu müllrn. auch orr Lokale- vvd Sächsisches. - Vor ilmr Abreise noch Mercm hat F. M. dis Königin ihre Lieolings-Schöpsung, die Villa in Strebt en, noch durch Zukauf des benachbarte» Traut,nann'scheu Grundstücks erwistern kaffen. Es ist bekannt, daß die Räumlickikcitcn in der Villa Strehlen nicht mehr zulangen wollten; namcistlick verursachte das Unter» bringcn des Gesolgcs und der Tienerlckiast bei sürstlichcn Besuchen oft zsivßc Schwierrgkeitcn. Dem wird nun durch Zukauf des Ge» bäudes der verw. Trnutniann abgebolien: zugleich bietet der mit erworbene Garten Raum sür andenreste Bauten. Endlich fallen damit auch die baufigen Prote'Ic gegen Rauch- und Außbelästiguna aus den Kgl. Gebäuden himveg. Der Kauspreis für die Traut» mann'sche Besitzung wird uns aus 1W,<M M. angegeben.
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