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- Erscheinungsdatum
- 1883-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188304120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 6-7 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-04
- Tag 1883-04-12
-
Monat
1883-04
-
Jahr
1883
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rrlt-ristitiknilyichr «erltr»-Lre«de». Ltk— e>° v i« , I'« KL» 7 u»r I.». ; «orunsk. l». 2 «,r» ««. »und »«, P°fl 2 Mar» 7» V» «um». >o v»a«. /iür »t« Mickv-»« et,,«f»ndier «a- l uscripl« mach' sich «Ir Ncdaclt»» ulchl »ervliidiich Lnuoncvn skr uns nrhuirn an» 2i- D-nom^n-purcaui«.»««»«», >!«>« » «»«>«,! - «U»»t« - r-u»« »*««».!- .^n»»li»«n»-«l! - ». »»»«, !,, «orii»; - »«». Miidebur-; — di. Varck ch a». i„ Halle: - «>»«»«» i» Hamdura. Tagrökalt für MitiL, Untertalt««a,Gtschäftsvtrkehr. Sörseubencht, Fremdenliste. rmlyktch-Sttlle, «r. 11 (Allst.) u.»»Ü (Neuste Jnleraie «erden «artendrat« l» dl» «ach». < U»> an»e„m»e«, Sana«,» AI Mttta,«k»Udr. gn RcusivK nur an vlacheut»,««: -p. »lofter^IIe «r » »t« »,»«. »UhL — U« «tnt»«M»« «eriltelle »alett I»Vb *»naet-nüi d,k8-ckc««s. «tine >«>aniie Ille da» aichd» ti>tge »rlcheiaeu der Jnlernu wtrdnl^dt ,e,,»,n. Lulwllrttge Lemoneen- »u»lrL-e inlerlren »!r nur ,eaen Prtnu- inir,»»«. durch vriel« marke» oder Uoltcineadlung. Lcht Silben »ollen IS Mg. Inserate für die Montags--lummer oder noch einem Selitage die veri!»eil« 30 Pf. ÜÄMön-V/Ssotis, uock ILtailvr ^n>«*1»t kfi»«« «»Uttlt t» «vIittrLen, k. «vvkt, 17 MIl8ti-M<; 17. 8oliliv-st<i bllUiurboft. ' UiUjxv Ursise. kloarünckot im ckstirv 183t». in I'iquö, 6:u>ebmir, 8«i(ls illlä ^Vollo, ZLIvIetol»««, .A ^iivkvldvi» ullä luütLvIdvn ^ IM iu wrvustsr ^usvrckl ru ckon dillieston kroison ompfisblt m Ä HVINivIin ZLrl«««,. 35 1V il8äni.M-r>lr. -15, Z i »A Lltostos IVAIrerrrrrenssesobfisk. jjl j vis Sutüldrül vov üs^alä Löber1m§, 8 ^eiberKerstr. 8 ompüsdtt iko Oiigoi' xutor ru««l. ril»-, < unck -sotr-IIüt« unck versiebor« sine dillixo, zrevikLoobafto ^ IMckisnunp, lersidorssorstr. 8. iSii-SS<S»L-LUrSWrL-S!SrL-- I spisseriv-ststsnufsvlui'. Loösslss l.sg«,' »m plslrs. .ktiniiftst TD. H«8SV Mmi-lil. kl XöliiAijetisr Hoklivkoritut. e u k v i t e n. öiüigsio. fsstv prviso. Rr. 1S2. 28. z-ln,««,- Llldche: MM» «-»>.- !""««" ir. Dresden. »M». To»»crstag, 12. April. «uanüoorttichcr Rcdaetcur für Pvlllsfchtö vr. ltmil Bieren in Dresden. Um auch nach Ausicn liin die Thatsache des mitteleuropäischen Fricdcnsbundcs den Völkern ;u bekunden, dazu sind Monarchen- rusammenlünste ein oft bewäbrtcs Hilfsmittel. Ter Kaiser von Lesterreich säiuldet noch dem Könige Italiens einen (Gegenbesuch. Bisber stieß sich Alles an der Ptatzfrage. Italien erivartet, daß der österreichische Monarch seinen König in der LandeslMiptsladt Aom besucht. Tie nächste Schwierigkeit hierbei crgiebl sich aus dem Aklhältniß zwischen Papst und König, die beide in Rom rcsidiren. Soll die „apostolische" Majestät auS Wien nicht den Papst im Vatikan besuchen? Oder: wenn dies geschieht, wie beuten dann die Klerikalen diesen Besuch ans? Zu dieser heiklen Zrage traten noch die bubcnhastc» Attentate der Jrredentisten gegen die österreichischen Gesandten in Rom. Zn letzterer Beziehung ist inzwischen Oester reich von Ztalien vollständig berudigt worden, so daß man glaubt, Kaiser Franz Joseph werde den König Humbcrt in Rom aufsuchen. Daran schlöffe sich ein Besuch dieses Königs beiin Kaiser Wilhelm, wen» dieser, wie alljährlich, auch Heuer im Hochsommer die Quellen Gasteins im Satzkammergute ausiucht und hier mit dem Kaiser von Oesterreich zusammentriffl. Man wird wohl bald Rüderes erfah ren, wie weit sich diese Reiic- und Bcsuchspläne realisircn. Hin gegen bestätigt sich keineswegs die Rachricht von der Er nennung des Fürsten Bismarck zum Herzog von Laucnburg. Man bezweifelt diese Nang-Grbolnn'g um deswillen, weil der König vvn Preußen Herzog von Laucnburg ist und einer der Titel des Souveräns nicht wohl einem auch noch so verdienten Staatsbürger übertragen werden kann. Ein klein Wenig wurde die Scharte von Stralsund-Rügen seitens der konservativen wieder ausgewetzt. Bei der Ersatzwahl im ostprcußischen Kreise Qsterode-Neidenburg behaupteten sic nicht nur ihren Besitzstand, sondern befestigten ihn auch wesentlich. Bei der 6ler Wahl schlug ein Frcikonscrvaliver mit knapper Mehrheit (6192:5667) den Forckschrittsgegner; bei der sich durLeLiandak- nicdrrlegung nöthig machenden Ersatzwahl trug ein Ströngkonser- vatwcr mit über 4000 Stimmen Mehrheit den Sieg über einen Lecessionistcn davon. Man sieht: wenn nicht eine, der sozialdemo kratischen zum Verwechseln ähnliche fortschrittliche Wahlagitation einen Wahlkreis von Grund und Boden aus aufwühlt, dann stimmen die Landleute und Handwerker io, wie es ihnen ums -Herz ist: konservativ. Mühsam quält sich der Reickstag Tag für Tag mit der Gcmerbe- erdnung iveiter. Jeder Fuß breit gewerblicher Ordnung muß bari- naaig gegen die Begünstiger des Kapitalismus verlhcidigt werden. Tie Abstimmungen werden immer nur niit wenigen Stimmen Mehrheit gefaßt. Ein Zufall kann olle diese Beschlüsse bei der ontkcn Lesung wieder umstoßcn. Es macht bei dem eipenthümlichcn Stniimenverliältniß schon einen Unterschied, ob der übliche Früh jahrs,anupsen zwei, drei Abgeordnete ans Zimmer fesselt. Wenn heim Namensaufruf die Liberalen v. Benda und Hobrecht fehlen, uisen die zahlreichen Spaßvögel des Reichstages: „Sind auf der Schncpfenjagd!" TaS bringt zwar etwas Humor in die Sache, aber bei so ernsten Dingen, wie Gcwerbefragen, gebührt der sach lichen Erledigung, nickt dem Jocns, das erste Wort. Ganz anderer Art sind die Parlamciilsschmerzen in Oesterreich. Hier kommt in den nächsten Tagen das Schulgesetz zur Schluß- bcrathung. Nachdem die Stimmen der Polen für das Gesetz dadurch erkauft wurden, daß dasselbe »sicht in Galizien zur Einsith- rung gelangt, hängt sein Schicksal an den 9 Stimmen der dalma tinischen Abgeordneten. Diese gedenken ihre Zustimmung möglichst tlnuer zu verkaufen. Ter Kaisers. Statthalter Dalmatiens, General Joranovitsch, hat, obzwar selbst von Geburt ein Slave, doch vor kurzem sich den Zorn seiner Landsleute durch einen Erlaß zugc- zogen, welcher die Beamten dieses Kronlandes auch ferner zum Gebrauch des Deutschen als Amtssprache anhält. Darüber sind die Slavcn außer sich: statt des verhakten Deutsch solle Slaviich di« Amtssprache sein. Und sie drohen: wenn nicht dieser Erlaß von Jovanovitsch widerrufen wird, so schlagen sie sich aus die Seite der Gegner deS Schulgesetzes. Gras Taafse ist schwach genug gewesen, auch hierin den Slave» zu Willen zu sei». Der Erlaß des Stalt- dollers soll auf gesetzlichem Wege beseitigt werden. Damit ist eine kleine Medrheir für ein Schulgesetz gewonnen, weiches durch Herab setzung der Schulzeit um ein Jahr und Auslieferung der Schule an die Geistlichkeit, das Schulwesen Oesterreichs auf lauge Zeit zurück- wirst. Bitteren Spottes voll rufen die Deutschen Oesterreichs aus: Ist cS nicht herrlich, daß die Volksvertreter TalmatienS, dieses in Bildung und Gesittung am Weitesten zurückgebliebenen Kronlandes Oesterreichs, die Entscheidung darüber erhalten, ob die aufgeweckten, nach Bildung strebenden Stämme der Deutschen im ganzen Kaiier- ftaate in ibrenr Schulwesen auf cm tieferes Niveau herabgedrückt werden, als es selbst zur Zeit des Eoncorbatcs bciland? An dem englischen Parlamente könnte sich der deutsche Reichs tag, was vromvlc GeschäitS-Erlcdigung anlangl, ein Mutter nehmen. In einem Tage passirte die Dnnamitvorlagr wwobl das Unter haus als Oberbaus und bat bcrettv» versehen mit der königlichen Unrerschrist, Gesetzeskraft erhallen. Bemertenswerth war da« völlige Schweigen der iriscdcn Abgeordneten. Kein Wort kam über ibre Lippen bei einem Gesetze. das sich ausschließlich gegen die Ver brechen ihrer Landsleute richtet. Die Fenier selbst sind voller Jubel über den Tnnamit-Scvreckcn, den sie in England angWichtet. Di« Beiträge zu dem Dnnamilsond (cs ist wunderbar, zu Welchen un gewöhnlich neuen Wort-Zuianimensetzunuen bas Auftcküchen neu» Erick cinnngen führt!) flicken rrlch.ichri, ' Roffa. das Haupt der Verruchten Ein Beitrag von 12 Dollars war vermag allein der sataniiche Witz eine- Irländers zü treiben von der Bitte begleitet, „etwas mehr elektrisches Licht in London anzuttccken"; ein anderer Jrlän' «r sandte äO DollarH „zur Be reicherung der Hilfsquellen der Civilisation". In Nerv-Pon bestai^ eure lorimmw iMcue Dmiamirmnue, in weicher eine Anzahl lunger Leute in der Fabrizirung und .Handhabung des Dunamits und anderer Explosioiisstosse migenirt durch Proieffor Meucrosf unter richtet wurden. Diese Schule ist jetzt geschlossen. Mczzcrost bat sich nach Frantreich einge'chisjt, um vermutblieh dort seinen Unter richt sortiuwtzcn. Tie voltSkeichsten Städte Englands sind Ibat- iäcblich in fortwährender Gefahr, in die Luft >» fliegen. Wurden doli wahre Sprengstoff-Vulkane ausgeiunven! Die in Birmingham entdeckte Rlasse von Ritrogtneerin, 170 Psmrd, hätte ausgereicht, die ganze Stadt in einen Trümmerhaufen zu verwandeln. Welche Aufregung allein die Fortschaffuug jener höllischen Vorrätbe ver ursachte, lese man in der Tagesgeschichte nach. Die Polizei hat zwar ein ganzes Rest von Verschwörern aufgehoben, vielleicht sogar den Hauvimaim der Bande der irisch-amerikanische» Dnnamit- Brudcrsckaft erwischt aber, Wer weiß, wie viele dieser Tcufels- gcsellcn noch uncntüeckt umherwaiideln? Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr."vom l l. April. Berlin. Reichstag. Präs. v. Levctzoiv theilt mit. daß er in» Einvmtändiiiß mit dem Eomitö VO.io Mt. vvn de, für die Ueberschwemmten eingcgangcneii Getreu, an die Ueberschweimntcu in den Wcichselisiedcrungcn gesendet habe. — Ricterl ttieill mit, dag dort die Roib größer sei, als man Anfangs angenommen habe, und dankt den, Präsidenten für bas von ihn, eingeschlagenc Ver fahren. — De Porsch erstattet mündlichen Bericht der Geschäfts- orünungskeiiinässion über die Frage: ob das Mandat des Abq. Ackermann infolge seiner Ernennung zum K. S. Geh. Hofrath für erloschen zu erklären sei? Tie Kommission hat diele Frage verneint. Käufer meint, die Ernennung könne mit einer Stellung bei Hofe verknüpft sein, oder Ackermann e,hatte damit eine BetotmnngZür seine politische Tbätigleil. In beiden Fällen würde er bas Mandat als für erloschen erachten. — Iw. Wuu 'Horst erwidert, daß die Er nennung eine Anerkennung für das aUgemem verdienstliche Wirten des Kollegen Ackermann lei. Tie Aeutzernng des Vorredners ent springe persönlicher Animosität. — Kamer bestreitet dies; er habe nur konstitutionelle Bedenken geäußert. — Richter-Hagen: Hosrath und Geh. -Hoirath seien ganz inhaltliche Tttel. Er bedauere die Drucktasten, welche die Sacke verursach: habe. — v. Minnigcrodc erklärt, daß Abgeordneter Ackermann mit seinem Anträge aus Prüfung der Gi.tigteit se'nes Mandats nur einem Akte der Courlevsic Ausdruck gegeben. Der Antrag der Kommission, wonach VaS Mandat durch die Ernennung nicht als gänzlich eiloscken zu betrachten, wird angenommen. Die Einzelderathung der Gewerbeordnung wird fortgesetzt. 8 57i in der Fassung der Kommission bestimmt: Ter Wandcr- gewerbesckein Lars außerdem nur dann vertagt werden: l. wenn der Rachsuchenve ein oder mehrere K'ndcr besitzt, für deren Unterhalt, und lofern sie im schulpflichtigen Alter stehen, für deren Unterricht nicht genügend gciorgt ist; 2. wenn er im Jnlande einen festen Wohnsitz nicht hat; 3 wenn er mit Zuchthaus oder mit Gesängniß von mindestens sechs Wacken bestraft ist, und feit Verbüßung der Stiche drei Jahre noch nicht verflossen sind; oder 4. wenn er wegen Verletzung der auf den Gewerbebetrieb bezüglichen Vorschriften im Laufe der letzten drei Jahre wwdcrholt bcnraft ist. Baum doch uuo Gen. lcautrageu, die Ri. l zu streiche» und in Nr. 3 statt 6 Wochen zu setzen „drei Monate". Mmbaver und Stolle sind für die Anträge Baumbach's. Letzterer erzählt als Beispiel, wie die Polizei schon jetzt mit den Eoinefsionsertheitungen vorgehe: Ein Mjährigcr Mann habe im Januar um Erneuerung seines Hcrusir- schcincs sich beworben, denselben bis vor einiger Zeit nicht erhalten, hausirtc deshalb auf den alten Schein und wurde arrettrt und mit Gesängniß besliail. Bimdeskoinnsisfar Bödiker fordert nähere Be- zeichi.ung des Falles. Stolle giebt nähere Erläuterungen, woraus nervo,geht, daß die Erneuerung des Hau'irscheines nicht 3 Monate hiiigciogrn sei, sondern mir tune Zeit gedauert hätte. Für feine früheren Aeußerrmgen in Bezug der Kagnoangelegenheit habe er Briese (Redner zeigt ei» Packet vor», doch sei d,c Sacke zu deticat, um die Briefe zu verlese,,. Walter spricht für Baumbach's Anträge. Man dürfe Einem, der sich ein Vergehen zu Schulden kommen ließ, nicht den Erwerb verschließen. Hier sc, Gelegenheit gegcicn, praktl'ches Ehristciftlmm zu üben. Durch »ie Bestimmung Rr. l bestrafe man die Familie des HaufircrS, die dieser dmm nicht er nähren könne. Rack längerer Debatte wirb Rr. 1 mit Stimmen gleichheit abgelchnt, der Rest des Paragraphen aber angenommen. Baumbach oeantragt die Streichung der Bestimmung, wonach der Haufirschein zurückgenominen werden kam,, wenn eine der Voraus setzungen, unter denen die Ausstellung des Scheines zu versagen, entweder zur Zeit der Ertbcstung desselben bereits vorhanden geweien, der Behörde aber unbekannt mblleben^ oder erst nach Eitbeilung bes Scheines eingrtrctr» ist. Günther-Lachsen befürwortet diese Be stimmung angelegentlich, welche eine Konsequenz der bisherigen Be schlüsse sei. Dieselbe wird schließlich a-genommen. Paragraph Ü9 bestimmt, eines HausirfchcineS bedarf der nicht, wer sclbstgervonnene oder rohe Ei zeugniffe der Land- und Forftwirthschaft, bes Gartcns- und Obstbaues, der Jagd und Fischerei feilbictet. Kavier beantragt hinzuzusetzen: „oder wer selbst produzirte Maaren in eigner Perion oder durch Familienungebötige feillielet. Der Bundestommiffar Bödiker iveist auf eine andere Bestimmung der Vorlage bin, wonach dies bis 10 Kilometer vom Wohnort gestattet sei. Die Weiter- beiatlning wird aus morgen vertagt. Ter Präsident spricht die Hoffnung aus, daß die Berathung der Gewcrbe-Ncoellc unt Zuhilfe nahme der Abendsitzungen noch brs Ende der L oche beendigt werde. Berlin. Aus Hamburg kommt die Kunde, daß der sortfchntt- liche Reichstagsabg. Sandtmann zJvbaber eines großen Tabats- geschäfts) in Folge pekuniärer Schmie»iakeiten m der Bille sich er- tiäntt hat. Die Firma ist wahrscheinlich zum Konkurs gezwungen ^ gewesen. — Die Einreichung des Abschiedsgesuchs des Viceadmirals Bätsch soll beschlossene Lache sein. Ebenso die Demission des koi.tre- Avinftais Bc>ger. Berlin. In Abgeordnctenkrcisen herrschen Gerüchte, daß die kircden-volitisehr Vorlage dem Landta-w zuaeben werde, welche eine Latitüde für das Meffeleien und Sakramentsvenven gewährt. Unter- rickteteneitS wird versichert, daß ke-ne Vorlage vorhanden sei. wenn schon der Reichskanzler einem Abgeordneten gegenüber sich privatim für die Freiheit des Meffclesens und Sakramentfpendcns auSge- fviochcn. — Der Kaiser emvftna Vormittags den neuen türkischen Botschafter Sack Pafcda im Beisein des Grasen Hatzfeld und nahm dessen Beglaubigungsschreiben entgegen. Said Pascha wurde daim von der Kasten» enu sangen. — T:e Abreise des Kosters noch Wies baden erfolgt nicht vor oem 17. April. - Der Bundeürath berieth die AuSführungsbestiminungen zum Einfuhrverbot der amerikanischen Schrveure. sowie dre Eingaben auf die Beseitigung postalischer Ver schiedenheiten im Reiche. — Die „Norodeutichc" demcntirt das Ge rücht von der Ernennung Bismarck'S zum verzog von Lauenburg und sagt: „Es liegt für solche StandeSerböliung nach keiner Seite ein Motiv vor, am allerwenigsten würde, wie wir wissen, eine solche, dem persönlichen Wunsche deS Reichskanzlers entsprechen." Berliner Börse. Die Tendenz war fest, aber das Geschäft unbedeutend. Gerüchte von einer Verschiebung der Krönung in Moskau riefen später eine Verstimmung hervor, die sich zunächst in russischen Werthen äußerte, dann sich aber auch aus internationale Spelulatlonspapiere übertrug. Voll r-eui'chen Bahnen waren leichte Bahnen belebt und höher, io Belliu-Tresdiicr. Ostpreußen blieben belebt, Marienburgcr ruhig. Dresdner Stammprioritäten hatten gleichfalls guten Verkehr. Fremde Bahnen still. Banken fest, die leitenden Wcrthc still, eine größere Zahl Kassawert'.,e aniiuirt. Deutsche Fonds still, ircmdc behauptet, da Russen anfängliche Ein bußen uachholtcn. Beigiverke und Industrien still. Nachbörse reckst belebt, anziehende Courfe. ArnnNuri ». V-.. II. Avva. BbendS. erst»! L7V«I„. DlactSbaiin L-m- j karden !27. Mcr Look' -. Lest. Ltlderrrntc —. Dapxrrcnle —. «allster SSI'/». O.'iicrr. «oliireiue —. <- » Ui,a.«oldrerie . 77er NuSni —. i-ücr Rulicn —. r'.idricntaiileilir —. üicuesie Ulixor. öioiranicUie - . a. Ostciüaulciiie —. U:r« gor. Bavterren!: —. Discomo —. L,,iiricr 7«-?». Goudardbalm >Sü>, Läm:--!'. Spien, N Ap'U, Abends, aredtl a K,M. §iaa!Sd. .'!4I,da. Lombarden ,18,iS. reordweiidadu 2->',Mar!no!en S8,b2, iina. Credit 212 Parts dniaie. 'stari», I>. April. iLtbl,iß.> Rente 7S.1ü. Anleihe iUi.Vt. ptauener!>I,c,ö. Staatüdahn 727 Lombarden 321,2s. dp. ll-rtoriiälcn LS3. Eadpice 2-7. Ocs.err. Noidreiite ->2> ,. P-me >. vari« »Pro»!,»!?»,, II. April. tEchiuk.i Weizen April Lage. Iuii-Anftigt S-!.<o. Ms. Lpirilu» April L«.S», Sepien,der-Lecemb.r bi.in, iiüi. Rüiol «reit I07,a". S.'ptcnice'.-Teccn'.drr dd.'.'t'. ruliig. «mkieedan, <Brodnkten>, N «prt». <S<iilnb.> Wetze» Mai 372, Rov. 2:-. beyanplcl. Rap-en Mai I8-. Oktober >78. bebau» e>. stoude«. Ge t.-et S c mar» l, !I. Avril. tLchiub.i Wel.en tra^c. unper- andert. auüclommcncr iruiigcr, Mehl, Mais flau. Hafer rpliip. tchn-ed. Hr!>r, > eine fefi. Lokales und Sächsisches. - - S. M. der König ist gestern mit großen, Gefolge nach München zu Len Vcrmählungsscierlichkeiten abgcrcist. Dafelbst ist bereits der Bräutigam. Prinz TbomaS, Herzog v. Genua mit feiner Mutter, der Herzogin v. Genua, eingelroffen und von den Primen Luitpold. Ludwig, Leopold und Arnulf, den-Herzogen Karl Theodor und Ludwig, dein königl. sächsischen Gesandten, Fihrn. v. Fabricc, dem Stadtkommandanten und dem Potizcidircktor empfangen wor den. Am Bahnhofe war eine Ehrenkompagnre mit der Fahne und Musik ausgestellt. Die hohen Herrschaften begaben sich unter Be gleitung einer Eskadron nach dem Palais der Prinzessin Adalbert. Hingegen hat sich der König Ludwig von Bauen,, »m den Aer« mäblungsscierlichkeiten aus dem Wege zu gehen, nach Schloß Hohenschwangau begeben. — Als I. Mas. die Königin am Montag Abend 9 Mr 3 Min. auf der Reue nach Meran Plauen i.V. berührte — der Zug dielt etwa 7 Minuten, — wurde ihr von der Vornehcrin des dortigen Albert-Zweiavereins. Frau Oberst Oertel. ein Bouquet mit einem aus Blumen gebundenen rothen kreuz überreicht. Born Fenster des Salonwagens aus unterhielt sich Ihre Majestät mit genannter Dame und wrack u. A. herzlich ihre Freude aus. daß die in PRuen epidemisch aufgetreten gewesenen Kinderkrankheiten nun erloschen seien. 'Aus der Mitte des zahlreich anwesenden Publikums ward der geliebten Fürstin beim Absabrcn ein kräftiges Hoch auSgcbrackl. — AuS Anlaß des Geburtsfe fte s Sr. Mas. deskönigS am 23. Avril veranstaltet der mit der Repräsentation des Staates beauftragte Premier- und Kriegsministcr, Herr v. Fabr,ce, eine Soirse, zu welcher zahlreiche Einladungen ergangen sind. — Wiederum sind von der obersten Kirchenbebürde mehrere Männer durch AnertennungSdrplome ausgezeichnet worden. Es find dies die Herren Weber Eictster in Haincwalde, Tischler Gustav Sckmieder und Böttcher Lebcreckt Werner in Sanda. — Ter Major Hingst vom K. S. kriegsministerimii - kom- mandirt als Militärkommiffar zum Reichstage — ist nach Berlin gegangen. — Der hier in Dresden lebende polnische Dichter und Patriot I. I. Kraszewski ist zur Kräftigung seiner Gesundheit nach Pau im südlichen Frankreich übcrgefiedelt. Vor Kurzem feierte ganz Polen das SchrislstcUer-Juhiläum dieses ersten Dichters Polonias. — Der Verkehr ans dem Innern der Stadt nach der Mar sch a I l st r a ß e ist, ivie man von Woche zu Woche beobachten kan», in steter Steigerung begriffen. A» der Ecke des Elbbergs und der Pillnitzcrstrapc findet, wenn sich zwei Pscrdebahmvagcn begegnen, nicht selten eine Stockung sür Fußgänger und Geschirre statt. Er heblich bessere Verkehrszuttä'nde würden dort sicher eintretcn, wenn endlich die Ucberreste des Brcckscben Hauses verichivänden. Die Ruine dieses ehemaligen Wohngebäudes ist Alles 'Andere, denn eine Sltntzenzierde. Wenn die Mnrschallslraße, die das Zeug hat, eine der schönsten Avenuen unserer Stadt zu buden, ihren Zweck erreichen soll, dann bedarf sie eines nngciiirffcnen, breiten Zuganges vom Zeug- hansplatze aus. Jetzt bricht sich der Verkehr an jener Brockfchen Ruine^ die sich wie eure stckengebliebene alte Zahnwurzel in einem kerngefunden Gebiß ausnimmt. Zur Belebung der Bauthätigkeit aus der prächtigen Marschallslraßc ist die Bc,eitigung der Zahn wurzel ein wirkliches OrtSbcdüNmß. — Die in den Städten der Dwvoldiswaldaer Amtsdauptiiianii- schast zur Unterzeichnung ausgelegt geweiencn Petitionen an den Reichstag um Einführung obligatorischer Arbeitsbücher sür 'Arbeiter jeden Alters ergaben rn Allenberg > Bärensiein, Dippoldiswalde, Frauenstein, Geifing. Glashütte und Laucnstctn zusammen 670 Untersaritten, darunter 192 von Gesellen. Die meisten Unterschriften gaben Metallarbeiter, Schuhmacher, Bäcker, Fleischer, Tischler und Müller. — Tie Tischler der sächsischen Overlausitz wollen sich zu einem Verband vereinigen, in welchem alle einzelnen Innungen dieser Landfchatt zusammenstießen jolleir. Es ist deshalb kürzlich eine Denammlung in Bauyen abgebattcn und zur Beratbung der Statuten eine aus den Odermeisiem der Innungen zu Zittau, Lödau.Kamcnz und Bautzen bestehende Kommifsion eingesetzt worden. Alan hont so dem nieocrgcgangencir Gewerbe neues 'Aufblühen zu ermöglichen und soll in er»er Lmie das Verbandsstrclen mit aus ein wolilgeordneteS Lebrlingswesen mit Gcielieilvrü ung u. s. w. gerichtet »rin. Für Pfingsten ist eine anderwcitc VersaiNmlung in Ausficht genommen. — Vorgestern Abend bat sich der bei hiesiger Polizeidirectio» anarstellt geweiene Gendarm Kirsten in feiner Wohnung erschossen. — Seit Eröffnung der Postagentur in Eotta kosten einfache Briese von Dresden n»ch Cotto und umgekehrt nicht mehr wie bis her 5 Ps„ sondern lO Ps. Briefe, mit ü-P,.-Marlen beliebt, unter liegen einer Nachlaxe von 15 Pf. — P o i!. In Oberbobr >. tzs ch wird am 16. d. eine Post- ageiitur eröffnet werden. Tie ne >c Postanstalt »»»aßt die Ort schaften Sohra und Sovrmühle bei Sobra und erbält ibre Ver gib Nachm.
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