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- Erscheinungsdatum
- 1883-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188302282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-02
- Tag 1883-02-28
-
Monat
1883-02
-
Jahr
1883
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vr«<«o 1S8I. NSUUt'dLiLL'L MMLWÄ 88000 «rein»l. k«r «*>»«»»», eln«»,«n»,er Ma- »tr« «tk> »erdindiia. : Medac»»» llnn«»-»» iit' »n» nehmen ,u, Di« «>u»»rni-I>urcaur ».«-»»!«>>- »«>'' » »*,»«»! - Mudaii Mi^Lx-L'SL^ «ru,: - «atz «» «»»« » v«. tntzamdur». 28. ^LdrsLvz. 5i»terale «erde« Martanliraße «L «>i« Nachm. I« Uhr »»genommen, «Lonnig»» dis MMagl-tLIU». In Vieuiiabt nnr »nWochentagen: gr. !i losiergaile Nr. b bl» Nachm. »Mir. — Tie einlpalliae Pcliizeile kotier »Pp itingetondl die Zeile M Pf. Line Garantie Ilir da» »Lchil« tägige Erscheinen der Inserate wird nicht gegeben. Linriotirttge Annoncen» Auttrage vonnndelauutentiersonen inseriren wir nnr gegen Prtnumera«»»- Anchluug durch Briesmorkeu oder it>oslei>lliat,lnng. Acht Silven kosten u, Psg. Jnserarc «Ur die Moulage» Nununcr oder nach einem Weltlage die PeUlzctie 2-r Pj. ° "L'L? «. v. K>W. 5 Rsrisntzln. S unö porllvu«. ZötUSÜ, unck portlvu,. VLmitrv - 1ll88tattooK8 - LemrkLkt. tdmMe vnliit- >i.Iil»«Ier-i1iiMItl»iM. Xnr oltroui «« W»I»rtIa«t. Mllls-I« I rvt««. dageökatt für Politik, A«terhalttrna,Gtschirftsverkthr. Sörstuberichl, Frewdenliste. Kutssdrill L. 5. l.«limann, 8vI»vk«I«tr»ich«^ Xs.X/ileivl, <>'tr n <>. .v Spsciol-käbeik ßspe<tzt.Lüllmm>i<8iOtsi'pscicel-V»e«A>vs8z Kfiutonacun k»i.-<ULdI »/Or-. XXIl-LL^SI-^^SSe -1^ »»rlvnmlm»«»« Sir. 8. Xur ^sttUlikrs» ttoaelitunb gro^ue Futivalil voo 8I,nt>'»8«8l»- I»I«»no>» in '/inlt, Ac-ssin«? unä Lupksr. uovis ulls Oe.ttunixsn » I» 8t«u»prI-^pp»r«<O, hält nick Hrtnss /.nr ^Ui-sükninx v Oravjr-.Vrdort«ui'»ckvr. ostenk ompt'odlsu. tumreii 8ra»»»n«t«»kittlr. «riitit >»i I«i; Sivriualliütv r-cstt. A:,i v. i. i-h-tv in ils-briä'Iien l-poonL um Ougvr-. !---ÜS^ib^»inSti--lSbW rLdrL-Lt»dU8sowvllt oiotLohor uuck »lss«u»t«r Ldlck»r-L«rrck«rods v«« /Uvxrmaor kdllwsodo < GrUk^aliro-HiNAvtg«» unck kür Lmrben diü 16 ckillu-e. HV»»t«»ei»>i»r»t«»ttr»»«oM« 7 il'ui»»»>ztäutvul» iu vliZAllto-itsr Inrz-on xu dillicrston Lrvi«>>u. rU t»1« I, ro- ^ n» U »r« ILIrl^vr, I*«lM<e»«»e unck n« »r«n>»A«1»I t'iir Utickeden du, 16 ckabro. ll ulttti, löutvubrrs). Nr. SV. 28. Jahrg. 3^000.) Aussichten für den 28 Febr.-. West, auffrischend, veränderlich, etwas sttiederschlag, Temperatur wenig veriürdert. Dresden, 1883. Mittwoch, 28. Fel». LcwiiiwerlUchcr Redaeleur siir Püllt^chtÄ U,. irinii BiereY in Treödeu. 2lus dem Scheitern der Lelliandlungen zwischen Kaiser und iZapst iiiub sich mit 2ivtlnvendigkeit eine Verschiebung der itarteiverliältnissc im Reichs» und preußische» Landtage ergeben. Tas Zentrum sieht sich imniermehr in die Opposition gedrängt. Mst Viümarck wird, wenn anders er au« die Durchsiiinung seiner l oikswirtbschastliäsen Reformen nicht überhaupt Verzicht leisten will, sich »ach anderen Bundesgenossen nmschcn müssen. Es wäre <ür den ,lall dieser Opposition der (Lentrumspartei nur zu wünschen, daß sic sich so dankenswertke Stoffe aussuchte, wie die Auswüchse am deutschen Uiiiversilätswesen. Man kann Alles, waö Itr. Reichensperger über die Länge der Universitätsserien Monat im Jahre!), den .niihschoppen und das Mensuren-Unwesen der Studenten und das lsliquenweien der Prosefforcn rügte, Wort für Wort unterschreiben. Aeu ist keine dieser Klage», gerecht aber jede. Vor Allem verderblich iiir die wissenschaftlichen Leistungen der deutschen Hochschulen ist die Xameraderie. daS Coteriewcsen der Lehrer. Hierüber hat einer der liesilen Denker Deutschlands, I)r. Dühring. sehr bewegliche Klagen auogestoijcn-. er hat freilich auch am eigenen Leibe es cmpsnnden, was es beißt, nicht zu dem heiligen Cirkel der Auserwählten zu iiclwrcii. Es besteht, darüber gicbt es gar keinen Zweifel, unter den 'strosessoren der deutschen Universitäten eine Art Lebensversicherung^ Gesellschaft aus Gegenseitigkeit. Ihre Mitglieder empfehlen, Helsen und befördern sich weiter: sie ergänzen sich durch Nachwuchs solcher jüngerer Kräfte, die ihnen genügende Gewähr bieten, daß sic tünitig mit ihnen am gleichen Strange ziehen. , Unabhängige Geister, scibsldenkcnde Charaktere, Gelehrte, die ihre eigenen Wege gehen, lanncn nicht aus die Förderung dieses „Profcssorenringes" rechnen-, nur ausnahmsweise gelangt ein solcher Geist in den Besitz einer ordentlichen Professur; die meisten und besten dieses Schlages muffen als Privatdoccntcn verkümmern. Eü ist an sich unser Fehler, daß so viele Deutsche mit gekrümmtem Rücken zur Welt kommen; auch an den Universitäten ist leider der „Complimentöwinkcl ' das beste EmpfeklungSmittel jüngerer talentvoller Gelehrte zum Vorwärts- kommen. ES zeugt für die Gesundheit dcS deutschen UniversitütS- wcsenZ, daß unsere Hochschulen trotz deö gedachten und noch anderer Ucbelständc so Hervorragendes für die Wissenschaft leisten. Tie Grundbedingung daflir, daß die deutschen Universitäten auch künftig dem Menschengeschlecht,: durch Erweiterung der menschlichen isrtenntniß wcrthvolle Errungenschasten bieten, liegt in dem Satze: Die Wissenschaft und ihre Lehre ist frei. Die akademische Lehr freiheit ist ein so unschätzbares Gut, daß, wer an ihr rüttelt, sich nicht nur an dem Genius der deutschen Nation» sondern an der Menschheit selbst versündigt. Sie ist glcichbeocutcnd mit Denkfrciheit. ES ist bekanntlich der deutschen Industrie gelungen, sich aus dem Weltmarkt eine Stellung zu erobern, welche den dort bis dahin dominircnden Staaten bereits arge Kopfschmerzen verursacht. Wer ein Herz kür sein Vaterland hat, dem muß diese Entwickelung unseres Gcwerbesleißeö in den letzten Jahren mit Heller Freude erfüllen. Nicht mit Siebcmneilenstieseln, nicht sprungweise ist Deutschland auf die jetzige hohe Stufe geeilt; durch emsige Arbeit, in hartem Kampfe, geläutert durch bittere Jahre der Notb haben unsere Industriellen schrittweise die jetzige Position erobert. Wir sind seit der Philadelphia- Weltausstellung um Jahrzehnte vorwärlS gekommen; das hart migcscindcte Wort Reulcaurj' vom ..Billig und Schlecht" hat eine Delbsieinkchr bewirkt, deren heilsame Folgen uns in einer Leistungs fähigkeit unseres GewerbeflcißcS entgcgcntritt, die man in einem solchen Umkange vor einem Jahrzehnte nicht für möglich hielt. Auö einer längeren Uebersicht des „B. B.-E." über die Leistungen der c nzelnen Industrien führen wir Folgendes an: Für einzelne Branchen bat sich Deutschland bereits eine Wcltstcllung erobert. Booenreichthümer. deren Bcoeutung man früher keineswegs richtig erfaßte, sind erschlossen worden, wie beispielsweise die reichen Kali- Lager der Provinz Sachse», die früher für den Export Deutschlands bei Weitem nicht die Rolle gespielt haben, die denselben seit einiger Zeit zusätlt. Unsere Zucker-Industrie hat einen Aufschwung von ungeahnter Bedeutung erfahren, der den Zucker-Export zu einem maßgebenden Faktor unserer Handelsbilanz macht. Tllrch neue Ersiirdung ist ein Mineral in der Zucker-Industrie zur Geltung gekommen, daö früher nahezu werthloö gewesen ist. Unsere Eisen- ,Industrie, die früher sich nicht einmal im eigenen Lande gegen die belgische und englische Konkurrenz zu schützen vermochte» hat, unter Mithilfe neuer Erfindungen, sich in die Lage versetzt, so billig zu xroduzire», wie irgend ein anderes Land der Welt und sich Absatz gebiete im Süden und Südwestcn Europas erobert, auf denen früher allein und ausschließlich die englische Eisen-Industrie dominirte. Unsere Maschinen-Jndustrle hat für einige Spezialitäten die englische aus dem Felde geschlagen. Noch vor zehn Jahren war Deutschland Gr englische landwirthschaftliche Maschinen ein liauptsächlicheS Ab satzgebiet. Inzwischen ist die deutsche landwirthschaftliche Moschinen- Jndustrie so erstarkt, daß sie nicht nur Deutschland allein versorgt, sondern daß sie nach Rußland und nach anderen Ländern für große Summen exportirt. Die deutsche Nähmaschinen-Jnduflrte fordert längst die amerikanische in die Schranken. Unser« Broncewaaren- Nudustrie arbeitet nicht mit der Feinheit der Pariser Industrie, aber für einzelne Maffenprodukte (besonder» BeleuchtungS-Tegen- stände) bat sie den Pariser Etablissement» weit« Ländergebiete, z B. die Niederlande und Belgien streitig gemacht, und mehr at» das — sie vermag bereit» nach Frankreich zu exportiren. Für ein zelne chemische Fabrikate (abgesehen von den der Landwixthschaft dienende,» Kaliprodukten) ist Deutschland »naßgebend geworden. In der Fabrikation künstlicher Blumen hat Deutschland Pari» noch nicht erreicht, aber es ist nahe daran, die Bolkendung der ftanzöfi« sich anzueignen, und für die Massenproduktion' Schluß wurden internationale Sxielpavlclc in Folge von Realiia vme. tioncn schwächer, doch war die Tendenz der Nachbörse wieder de festigt. Deutsche Bahnen still. Ostpreußen Anfangs durch Exekutiv,,'- j verkaufe gedrückt, schloffen ziemlich fest. Marienbmger schwach. Oesterreichiiche Bahnen und Prioritäten hatten guten Verkehr. Deutsche Fonds unverändert, österreichisch Renten behauptet, Russen beliebt, russische Noten schwach. Von Banken hatten nur die speku lativen einen guten Verkehr. Diskonto und deutsche Bank bevor zugt. Spekulative Bergwerke Anfangs nachgebend, später fest. In dustrien scsi, aber ruhiger. i»r«ne»un ». »»..27. gcl'i . Abend!, llredll UN', .. 'Llaalkbadn 2!üz,. La»>- lardcn ,L!»„. wer Leo» Lei,. Cttbeircnlc —. Pacierreiuc —. ÄaNjicr Lo»-.,. Lcllrlr.Goldrenic -. Mg. Un».Golbrei:le . 77cr Rugki, —. i-Ocr Nuiie,, —. S.krlenlanleibe —. Neues,e I>„gar. Gulda,,leihe 7>u .. :>. Lricuiai,leihe —. U„- »ariichePavlerrcnle—. Tikcvnko—. Sadviei—. c'!o„l,a>dbab„ III-',. yesicsi. asten. 27 gebruar, «,deute, cired» 215,7V. Liaaiiib. Uil.-V. ciuuirmd.','. III.I.. Nordwrildalv, 208,7V. Marino,s» 5-e55. II»„. lircdll 2,7.5V. ciredil hrh,e,n>. 27. Kcbrua, (Schlnk.I Mente 8",7». Anleihe IItaliener 8..: .. Graatedad» 72,.5«. Lombarden 2lv.cc>. da. PrivrtiSIcn 28S. Sehhicr Lw. Lcücrr. >«ld»«»»e 8t. »ei! »«»«» <Pro»ur>«»,. 27. gchruar. iLchluh.I Weizen Frbrno, 20,7.0. ü'ioi- A«Ml 27.»v. rnb,„ SptrtNii gebrnr.r 52. Lepiembcl-Teccinbe, 52. l'ohanh!,! RtiblU gebruor lvt.'M, Lc»tcmber»Tcce,»dcr 81,hv. »>cl»>end. >«>«»»«»« iProduIIen-, 27. Jcdrua,. iLchliih.) Weizen M,ir> —, L'.,„ 2; . Roggen Mürz Mai —. schen Fabrikate dieses Gebietes fallen die billigeren dcutschei, ProduktionS-Vcr hältnisse in s Gewicht. Für die Konseklivns- und Wäsche-Branche hat Deutschland sich einen außerordentlich großen Slbsatz geschaffen, ebenso für einzelne Webewaaren, für manche Stoffe und für wollene und seidene Handschuhe. In den großen Städten hat sich eine Umhildung zu Gunsten des KunslbandwerKl vollzogen, welche uns sür den größten Tlieil der Luxus-Industrie von dem fremdländischen Import befreit. Unsere Waffen Industrie hat sich durch den Ein fluß der militärischen Machtstellung Deutschland» bereit» eine Wett- stcllung erworben. Tie Kruppsichen Kanonen, die Revolver, sowie die Revolvcrkanonen, die neuerdings konstruirt Eden, ferner Tor pedos sind Artikel, sür welche die betreffenden Fabriken maßgebend für den militärischen Bedarf aller Länder der Welt geworden sind. Noch fehlt unserer Massrn-Jndustrie allerdings noch manche Be günstigung, um mit anderen Ländern tonkurriren zu können ; in einen, wichtigen Punkte soll diesem Mangel demnächst abgrholfen werden - es sollen Kanäle, die sür die Eisen-und Kohlen-Jndnftrie so unbedingt nothwendig sind, geschaffen werden. Heute aber wird man wohl nicht mehr höhnisch abgesertigt werden können, wenn man behauptet, daß Deutschland berufen ist. einstmals — vielleicht erst in Dezennien — ein Industrieland zu werden, welches England cbeiibürlig zur Seite sieben kann. Roch ist ein weiter Weg bis zu diesem Ziele. Ob die jetzige Generation dasselbe erreicht sehe» wird, hangt von mancherlei äußeren Verhältnissen ab, vor allen Dingen auch davon, ob die politische Entwickelung Deutschlands eine fried liche bleibt, denn jeder Krieg schleudert die Industrie in ihrer Ent wickelung um Jahre zurück, und England beispielsweise hat seine maßgebende industrielle Bedeutung in der Jahrzehnte lang von Kriegen nickt gestörten Epoche nach der Unterwerfung des ersten Napoleon sich erworben. Vor allen Dingen aber hängt die Er reichung dieses Zieles auch davon ab, daß die bisherige Nüchternheit und Rübe unserer Industrie nicht abhanden kommt, daß die bis herige Solidität, welche jetzt noch Krisis der Jahre 1873 bis 1878 bildet, in besseren Zeiten nicht verloren gebt größcrungen und Erweiterungen der Unternehmuirgen» zumal sofern! der Ihnen immer lieb war und den Sie mit einem Baume be- sie unter Inanspruchnahme von Krediten erfolge», würden bereits! d^"ilen. welcher einst erp nickenden schatten gewähren soll »von 8.,.. r ... -.>. e,. , nun an sür immerwährende Zeiten, zum Andenken an euren Mann Storungen., kiintligcr Krisen rn sich bergem. ^on edlem, biederen Eharakter, von wohlwollendem Herzen und von unwandelbarer vkwisscnkastigkc-it in seiner Stellung als Oberhaupt >!!!:,das Ziel errelcvcn, welches hxx Gemeinde Lockwitz, mit Ihrem Namen zu bezeichnen." man heut bcrellö ms .rüge kaffen darf: das Ziel, ernst nicht nur — Der Vorsitzende des Internationalen Vereins zur Bekämpfung LosalcS und Sächsisches. — Ihre Majestäten der Köni g und die Königi n haben sich gestern Mittag ^«12 Uhr in Begleitung der Herren Kaminei- hcrrn von Lüttichau, Gcneraladjutanten, Geilerailieutenant v. Ear lowitz, Exc., Flügeladjutantcn Major v. Schimpff, Gwie der Hol. Damen Frau Oberhosmeislerii, v. Globin, Exc., und Gräfin Ein siedel nach Berlin begeben. Zur Veravschicomig hatten sich am Bahnhose die Herren Stadtkommandant GencralUeulennnt v. Funcke, Exc., Platzmajor Hauptmann v. Haupt, Polizeipräsident Schwauß und Polizeibauptmann Nehrhosi v. Holderberg eingesunden. — Dr. Eduard Brock Haus in Leipzig erhielt aus Anlaß des eben gefeieitrn ülljäbrigcn Bestehens deS Vereins der Buchhänvlcr zu Leipzig, dessen Vorstand er ist, das Ritterkreuz erster Klaffe vom Albrechtsorden. eine militärische, sondern auch eine industrielle! wie rü England bisher alleinherrschend war. Leitmacht zu werden. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 27. Febr. Berlin. TaL Abgeordnetenhaus setzte die Beratbung des Kultus-Etats fort. Für die Universitäten wurden 6,1 Millionen bewilligt. Die Debatten boten kein allgemeines Interesse, cS müßte denn sein, daß der Kultusminister infolge dev Verlangens des Vertreters sür Braunsbcra nach Neuanstellung eines Aus scheide-Professors am dortigen Lyceum Hosianum konstatirtc, daß an jenem Institute bereits aus je zwei Studenten ein Professor komme. Dann wurde zu den hü icrcn Lchr- Anstaltcn übcrgcgangcn, sür die 4,3 Millionen eingestellt sind. Löwe-Bochum beantragte zur Position der böhercn Lehrstellen, die Regierung zu ersticken, ber dem Bundesratli« hei Feststclluna der Prüfungsordnung für Mediziner dahin zu wirken, daß die Frage der Zulassung der Abiturienten der RealgNmnasien zum Medizin- studinm bis zur vollständigen Durchführung der Unterrichts- und der Prüfungsordnung sür die Reglahmnasten offen gekaltcir werde. Der Antragsteller erklärte die Zulassung der Rcalabitinicntett zum Medizinstudiui» für ein allgemeines Bedürsniß. Kultusminister Goßler: Die Regierung habe zu der Frage noch nickt Stellung ge nommen . die Mehrzahl der Acrzte sei dagegen. Sckmidt-Sagan der wissenschaftlichen Tbierfolter, Ernst v. Weber, bat folgenden Aries von Sr. Durchlaucht dem Reichskanzler Fürst Bismarck er halten : „Berlin, den 24. Februar 1883. Eurer Hochwoblgeboren danke ich verbindlich für das gefällige Schreiben vom 20. d. M. Ich habe Ihre Entrüstung über die Ausschreitungen der Vivisektion, seit mir dieselben bekannt geworden, stets gctbeiit und obschon inir jede gesetzliche Handhabe fehlt, um einen bestimmten Einfluß aus diesem Gebiete zu üben, würde ich doch schon versucht haben, aus die Einschränkung der thierguälerischen Experimente Hinzuwirten, wenn nickst das Maß der mir gebliebenen Arb'citslrast so unzulänglich geworden wäre, daß ich schon die mir direkt obliegenden Amlsgcschäfte nicht zu erledigen vermag. Ich weiß nicht, ob bisher schon praklische Vcrsuchc gemacht worden sind, bis zu welchem Grade die bestehend, Gesetzgebung zu jeder Einwirkung unzureichend ist. Mir ist nicht bekannt geworden, daß ein deutsches Gericht in die Lage gesetzt worden wäre, darüber zu befinden, ob in ber Vivisektion. und namentlich in der Ausdehnung, in der sie betrieben wird, eine nach 8 360 'Nr. 13 des Reichs-Strafgesetzes strafbare Handlung liegen kann. Es beißt daselbst: „Wer in Acrgerniß erregender Weise Tbiere bo-Zhast guält oder rob mißhandelt, wird mit Geldstrafe bis m 150 Mk. oder mit Hast bestraft." Diese Bestimmung scheint cine tlheblichc Anzahl ber von Ihrem Verein veröffentlichten Fälle zu decken, in welcher die Vivisektion lediglich als Akt der Grausamkeit, ohne Nutzen sür die Wissenschaft, sich charaklcrisirt. Wenn sich in sprach sür. Windthorst entschieden gegen die Zulassung. Lowe zog 6.^ Rechtswrechung eine andere Auffassung dieser Bestimmung cr den Antrag infolge entgegenkommender Erklärungen dcü Munsters! so würde ich damit ein verstärktes Fundament für weitere zurück. (Fortsetzung morgen.) Berliir. Der König und die Königin von Sachsen trafen 3 Uhr Nachmittags mittelst Extrazugeö auf den» Anhaltiichcn Bahn hose von Dresden ein und wurden voin Kaiser, vom Kronprinzen und den übrigen anwesenden Königlichen Punzen, welche sänuntlick sächsische Uirisormen trugen, herzlicbst empfangen. Zum Empfange hatten sich die Spitzen der Behörden, der kommandrrcndc General von Trcslow, welcher zum Ehrendienst Iicsohlcn, der sächsische Ge sandte, I " und viele dessen Attache und der sächsische Militärl'eoollmächligtc >; hrerker kommandirtc sächsische Offiziere eingesunden. Die ^ llliivins luumiuis unser,. <-,e aller- wann Ehrenwache stellte das Gardefüsilier-Regiment. Nach erfolgter An-! ä. a^r kunft begaben sich die sächsstchen Majestäten in'S Schloß, wo sie hct1865) bä gesetzliche oder administrative Maßregeln gegen die AuS'chreilliiigen sittlicher Rohheit sür gegeben halten, v. Bismarck." — Für die R h c r n ü b e r s chw e m mten wurden uns über geben 88 M. 50 Pfg. von der Stadtgcmeindc Franenstein und 45 Bi. 30 Psg. von der Gemeinde Hinte,gersdorf bei Tharandt. — Ter sonst nur den Berlinern nachgeiiihmte schlagseriige Witz gedeiht auch aus Dresdner Boden. Folgendes ist seine neueste Blüthe; „Welches ist der höchste Berg ':" — Natürlich niNivoNel Jedermann instinktiv der „A s cherber g"! Das ist leicht gesagt, aber: warum? „Weil der Aichelberg über alle Berge ist". Der DreSdnerGcflügelzüchterverci» (gcgrttn- ) bält seine diesjährige große allgemeine 19. Ausstellung vom . März wiederum in den äußerst vortheilbaiten Räumen der nft begaben sich die . . . von dem Punzen of Wales begrüßt wurden. Die Majestäten be- bis 5 stickten später das Kaiserpaar. Um'/eo Ilbr sand bei dein sächsischen Gartcnbaüaescllschast „Flora". Osträ-Alle Nr. 32. ab. 'Nack, dem W'.^E rm «schlosse Fa»nl>e„tafel nnt jammtlichen anwe,enden uns vorliegenden Eatalog verspricht dieselbe für den Geflügellreund fürstlichen Gasten statt. Vor dem sajhsischcn Kon,gsvaar war Krön- cinc äußerst interessante zn werden. Der Eatalog nmiaßt prrnz Rudolf von Oesterreich eingetrostcn. der gleichfalls von dem 614 Nummern. Gleichzeitig ist mit dieser Ausstellung auch ein,- Karser und den Kgl. Prrvzen emptangen wurde. Mrttags hatte der Lotterie verbunden, zu ivelchcr außer Hühnern, Tauben und Ente», gestern erngetroffene KnegSmunster von rzabnce eure Audienz berm auch eine größere Anzabl von Kanarienliähnen seitens des Eomites K-lser- Zu den Festlrchkeiten traf fcrner emeDevualion des sachs.jaugekaust werden. Außer an den durch Plakate kenntlichen Vcr- Husaren Regiments „Kronprinz Frr«dr,ch Wilhelm , bestehend aus i kan'Sstcllcu sind Lov'c während den Majors v. Wangenheim, v. Schönninah-O'Earroll, Premier- lcutnant Sensst von Pilsach, den Sckondeleuttrants Lcuckart und v. Weihdorf aus Grimma ein. Die Deputation wurde ebenso wie di« übrigen zahlreichen Deputationen Abend» vom Kronvrinzenpaar empfangen. Danach fand bei dem Atonprinzenvaar Eour statt. — Fürst Reuß j. L. begab sich von hier nach Dresden. ^ Berlin. Den, Bunde»rath« liegt ein Antrag der sächsischen Regierung »ur Ausfüllung einer Lücke im RcichSskrafgesetzbuch auf Bestrafung sogenannter ' " ' kreisen verlaut 7 Iß ^ ^ Ret Hab« vor über deffi ^ ^—' Bennß Kaisererlafle» an den !« n Die' Defizit von A'/» 7 in Höh« von 16 und au» Kaffenbeständen gedeckt werden soll. leichsordrr» vor. - Aus Abaeordneten- der Absendung er» ^ ^ - .. eö letzten lt durch mit dem ittheilung erhalten, klage «in, wonach das ? von einer Mänrrnte öho von 17 Millionen aber figrn gegen der Tage der Ausstellung dortselbs! zu liabcu. — D>« Räume des akustisch so vortrefflichen Saales Triaiwn in der Ostra-Aliee füllen sich jetzt allabendlich ganz auj-erordcntlicb infolge der sehr angenehm ^unterhaltenden Leistungen der Tiroler Sängcrgcsellschast Schöpfer < Pustertlial) und kann man es nur bedauern, daß die lieben Leutchen schon heute (Mittwoch) von un» scheiden müssen, um ihren Kontrakt in Posen cinullia!!"», Don den 5 Damen der Gesellschaft sind durch jugendliche Fri'chc und treuherzige Naivität besonders bervorlrctcnd die liebliche Mnu» Stremiher, die Julie Kehl, durch Virtuosität auf ccm Strolnnstrumcnt. Glas-Euphonnim und Streichzithcr, sowie die anderen Damen dnrck, Zithcrspiel und geschmackvoll vorgetragene Ensemble und Solo Nationalsänge. Dazu ein junger Fundamental-Baisist. Hans Plattner, mit dem tiefen O und der looiaie Führer der Gescltschast. Jakob Schöpser, der cö sich angelegen sein läßt, auch dem Geiangshnmor Rechnung zu tragen. Der durch heitere Jodler,veiscn begleitete Titöler „LchuhplaUlt-anz" der schalkhaften Fannn mit dem schmucksten Bua der Gesellschaft, giebt dem gemüthlichen Abende stets einen fröhlichen Schluß.
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