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- Erscheinungsdatum
- 1883-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188302164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-02
- Tag 1883-02-16
-
Monat
1883-02
-
Jahr
1883
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Racht-Telegramm am «apfe M »«« «»»«* «r, »Ich«, »t« «atz» «» s«t »t««» »»» »«, A«»»«. — —«M«U»» km»»»« »>ck»t«» «» »«—» Bia «»«««««« »»»«««« »- v»"' »»« »»«»,»« »«r»« s«r>- »,« m«»ars«ta»- »»». »— »»«,««« »« »r»»U,r«m,l Hagebkatt für U-litik, lllutrrhattavg, Ekschästsmrtchr. LSrkmdericht, Frembenliste. v»»-dt«. D1e«e»»r« -ühru«a der Weiche «t- «dard Wa««er» nach Bayreuttterfolatmorse« verExtrazug VerLtadt» rath wird am Palast Aendramin eine <8edent» sesirist andringen lassen. »Die rveilnahme ist eine allgemeine. M IsmMritz-Iliuiiikiuitiir A ÜLrrmLn« L 8««m, V 8vd1o»»-8tr»»»« ^kr. 1?, ooxonübor cksw Lvoixl. tzoklosso, kittet mu Loaehtuog ikror ^ L»rVls«r In» Gol»nu1vn«t«r 'LErxun/r uuck Verrvc-rtknnu ron »», .... s kateuteu im ln- uinl ^usliwäo. V«»V ilvlll, j Lejst»trir>u>e vo» t'ubrllcwurtreu u. 8cdIo5S.8tj. 12,1. ! Lalsworea erewr binnen. kroapoicte gratis unst frnulco. (Iv8vtlLtt8. und ^outokUoüttl' Ut: tt»l»ptbltvd«r, kitrstLren, t L88»dllvüer, Äemo lstle, lueturenltüv »or, tteldUeker, i,op1r LeUer und kseleupirdUeker. Xvir vsrtvsnu« .. für < ont"düo.dvr üi« dosfün ?stto»fsi»pi6rv »m-l ^nrunlirnn kür 8«,1i6o kuidünäv. ^.UdNlt^rUcLo UlueUdiw ?ivir,Il5ivo vvr'l'.'n xr«Ü8 ui-Lv-svben nn«1 ir»ek itU8^ür1s trnueo versanüf. ^ N«r»ro>i stiöl,««. I)r»;!,6«ui, tVllüäruir«r«tr. 21>» u. 8«plii«rn>i1i-. 6 »», I'n^ti'Iat/. büSiLSSi fsdrilc-Ltsblissvmvnt oinfsoker unä elvgsnkvi' ssincloi'-Kst-äei'vbv von /^lexsnäei- ?hilip8ofin ^uswLklsenäung bsneitmüigsl. kür Lnskvn und ALdeksn di« 16 ^alirc. V/aisentiausstln. 7 (?a1si8 6utsnberg) ttald-Lisge. Nr. 47. 28. Jahrg. oi»li.W.«v».,j Aussichten für den 16 Fcbr.: Südmest, schwach, tbeir's heiter, tdcilS neblig, trocken, Temperatur wenig verändert. Dresden, 1883. Freitag, 1 ti. F-evr. MkMilw-rlltch« «ewetiur stlr Politische» Kr irmtr Btrreti tu Drttden. ES gekört zu den wenigst erbaulichen Erscheinungen der Gegenwart, wie sich die deutsch-österreichische Tagespreffe zu dem ergreifendsten Ereignih des neuen JabreS, zu dem Tode Richard Wagner- stellt. Würde die geistige Welt der Franzosen oder Engländer den Verlust eines solchen nationalen Heroen zu beklagen staben — man kann versichert sein: die führenden Preßstimmen statten kein anderes Wort, keine näherliegende Klage alS: Richard Wagner todtl Sie würden in erhebender Sprache ihrer Nation .niseinanderietzen, welche unermeßliche geistige Kraft in dem Meister der Welt entrückt wurde und daß heute dem Gallier oder Briten trotzdem das Herz höher schlagen müsse, denn diese Geistespotenz wurzele wie keine zweite aus echt vaterländischem Boden. Und nun unsere sogenannten „großen" Zeitungen! Wenn cS hoch kommt, würdige» sie den Unsterblichen — unter'm Striche. Wichtiger als der Versuch einer Würdigung des .Hohenpriesters der Kunst sind ihnen die TageSgeschäste: die ReichstagSzänkereicn, der französische Pcnteihader, die Donau schissfahrt. Ueber Wagner mögen die Musiker streiten wie sie wollen — dem patriotischen Deutschen ziemt cS vor Allem, sich zu erinnern, daß der große Tondichter ein Sänger deS deutschen Volles sein wollte und es wurde, daß Richard Wagner in der Zeit allge meinen künstlerischen Niederganges mit seinem Saitcnspicl den Ruhm und die erste Stellung unseres Volkes erkämpft und crflegt hat. So vieles Ueberschwängliche auch die Wagner-Enthusiasten auf den Markt werfen, so frei man sich auch von de» Uebertrcibungen mit dem „Ssifter einer neuen Religion" zu halten bat - Das hat der schöpferische und grundlegende Geist, der jetzt die sterbliche Hülle verlieb, nicht verdient, daß ihm die deutsche Presse geringere Ehren anthut, als beispielsweise — Gambetta. Es können Dutzende von Staatsmännern, Kriegem und sonst Gewaltigen dieser Erve sterben — vie aufeinandergebäufte Summe ihres Lebens reicht nicht entfernt hinan an die Bedeutung deS der regsten Arbeit jäh entrückten, groß« artigenGenieS. Mit all den bunten Gedildenseiner reichen künstlerischen Phantasie, die vor uns wogten und webten und nimmer ein Ende nehmen wollten in ihren sich stets erneuernden Formen» ist ja die Bedeutung Wagner's nicht erschöpft. Ter tiefsinnige Dichter und Denker, welcher, die Bühne zu erneuern» den Weg zeigte, war zugleich eine bahnbrechende, kulturelle Erscheinung. Ohne Wagner ist die geistige Geschichte Deutschlands in der zweiten Hälfte deS 19. Jahrhunderts überhaupt nicht zu verstehen. Wenn ein Geschichtsschreiber sväterer Jahrzehnte die hauptsächlichsten Zeitungen Deutschlands und Oesterreichs durckblättcrn wird, um zu ermitteln, wie sie unter dem frischen Eindruck der Traucrkunde aus der alten Lagunenstadt sich äußerten — viel Rühmens wird er da kaum macken. Auch zeigt das späte Bckanntwerden der Todesnachricht in Deutschland, wie dürftig eL doch mit unserem Telegraphenwescn bestellt ist. .Halb 4 Uhr Nachmittags schließt in Venedig, mitten in rüstigem Schaffen und in Vorbereitung zu neuen Werken und Tbaten begriffen, der große Mann seine Augen und erst lange nach Mitternacht erfährt die Reichölmuptstadt den unersetzlichen Verlust, das übrige Deutschland erst in den späten Vormittagsstunden. Unsere Telegraphen - Agenturen arbeiten wirklich mit ihrem Schabloncnweien erbärmlich-, sie sind Telcgraphcnschnecken geworden. Um so ausführlicher plaudert der Telegraph über die eigenthüm- lichen Vorgänge auf der Londoner Donau-Konferenz. Rumänien hat sich bekanntlich schönstens bedankt, bloS mit berathender Stimme am Konferenztisch zu sitzen und da ihm Europa nicht die Ehre einer beschließenden Stimme zugestcht, so thut es überhaupt nicht m t. Die Konferenz läßt sich dadurch nicht in ihren Arbeiten stören; sie hat zunächst die Wirksamkeit der Schifffahrts-Kommission von Galatz bis Braila erstreckt; sie wird auch Uber die Flußstrecke von da bis zum Eisernen Tdore (Siebenbürgen) Vorkehrungen treffen. Warum aber sträubt sich denn Rumänien so heftig hiergegen ? Von Sieben bürgen bis Galatz verkehren fast ausschließlich österreichische Schiffe und Dampfer; die der Rumänen und Serben lasten sich an den Fingem benählen. Oesterreich muß in der betreffenden Ueber- wachungS-Kommission vertreten sein, eS kann seine wichtigsten HandelSintereffen nicht der Willkür der Rumäne» preisgeben. Diese setzen sich ohnehin leicht über alle VertragS-Bcdingung-n hinweg; so verwenden sie die Quaitaxen in vielen Donauhäfcn nicht zu Hafenbauten» sondem zu Grmeindeabgaben. Wenn die Rumänen mit „Freiheit der Donauschifffahrt" um sich bcrumwerfen, so ist das im Munde eines Staats, der kaum ein Dutzend Schiffe sein eigtn nennt. bloS lächerlich. Die Rumänen wollen einfach Oesterreich an der unterm Donau nicht weiter dulden und mutbwillig beschwören sie einen Konflikt mit Europa herauf, der nur mit einer Blamage enden kmm. Dieses ungeberdige Verhalten der Rumänen erfolgt vermuthlich auf geheime- Anstiften Englands, da- die österreichischen Schiffe auf der unteren Donau durch die seinigen verdrängen möchte. Hier ist aber eben der Punkt, wo auch da- deutsche Interesse ein setzt: wir müssen die englische Konkurrenz unserer Jndustriewaaren auf der Balkanbalbinsel, unserem natürlichen Absatzmarkt-, möglichst bekämpfen. , Noch immer wogt in Frankreich der Kampf um ein brauchbares Kronprätendenten-Gesetz unentschieden bin und her. Man sucht und sucht nach einem Gesetzvprschlage, dem Senat und Deputittrnkammer zustimmen. Denn der SenatSdeschluh hat nicht die mindeste Aus sicht, in der Deputirtenkammer durchzudringen. Tin Adsehen dieser Partnkämpfe ist zur Zeit unmöglich. Klar ist nur, wie unter solchen andauernden politischen Wirren die Geschäfte Frankreichs leidest. Di« hervorragendsten Kausleute und Jndustritellm vön PatiS haben sich u» einem Schritt« ermannt, der deutlich »etgt. wie tief «nt- muthigend bereits die politischen Krisen das Erwerbsici cn dieses fleißigen Landes beeinflußen. Sie schickten a» den Präsidenten Grev» eine Deputation, die in beredten Worten schilderte, wie die häufigen Ministerwechsel den Handel und die Industrie in kritische Lage gebracht haben. Grcm> erwiderte: er nehme mehr als irgend Jemand Antheil und sei bestrebt, mit allen Mitteln Handel und Industrie zu heben. Daß seine eigene phlegmatische Haltung so viel dazu gethan, daß sich die Dinge in Frankreich so verwirrten, hat der gut- mütlng-schwachc Greis Grev» sorglich verschwiegen. Alan trifft bekanntlich Herrn Grev» viel häufiger aus den« grünen Tuche des Billards, als auf dem des Arbeitstisches. Tie Zahl der sich be schwerenden Pariser Firmen repräsentirt bereits jetzt einen Be triebs-Umsatz von über 200 Millionen. Weitere Unterschriften stehen bevor. Wir möchten einmal die Beredlmmkeit Eugen Richter's sehen, wenn sich dieser Klopffechter gegenüber einer Wirthschast, wie die französische, befände! Ta wäre sein Zorn weit eher berechtigt, als bet den vcrhäitnißmäßig untergeordneten Gegenständen, die er am deutschen Heere tadelt. Wenn man hört, daß der finanzielle Effekt der Erhöhung der Militärpensionen nur etwa 3 Millionen Mark beträgt, so ist der Heidenlärm, den er anstisiet, wirklich kaum zu begreifen. Die Militärpensionen in Deutschiänd beanspruchen (abgesehen von den bayerischen Offizieren) jetzt 23 Millionen Mark. Die aktive Dienstzeit der Offiziere ist auf 22"s Jahre, der Pensions- stand auf I5' e Jahre (Alles im Durchschnitt) berechnet. Die 23 Millionen komnren Ü37 Generalen, 650 Obersten, 650 Obcrst- licutcnants» 1622 Majors, 1770 Hauptleutcn und Rittmeistern, 1040 Lieutenants zu Gute. Gewiß eine ansehnliche Ziffer! Gar mancher dieser Pensionäre würde wohl noch eine Zeit lang ganz gut in Reih und Glied haben marichircn können. Aber wenn die Franzosen sich um den Preis von 23 Millionen Mark Pensionen ein Lsftziercorps von der Leistungsfähigkeit des deutschen zulegen könnten — st, würden einen Mensche», der um verhaltnivmäßig kleiner Unebenheiten willen solche aufreizende Reden hält, wie Richter, rasch genug von der ParlanientS-Tridüne herunter holen. -ikuestk Teltgramme der „Dresdner Rachr." vom is.Febr. Berlin. Reichstag. Die dritte Bcratbung des Reichs hausdaltS pro 188384 wird fortgesetzt. Beim Erlraocdinarium des Postctats befürwortet v. Minnigerove zur Herstellung eines neuen DicnstgebäudeS in Hamburg alS erste Rate die Bewilligung von 264.000 Mark. Eingestellt waren ursprünglich 464,000 Mark, welche Sumine indeß in zweiter Lesung abgelehnt worden war. — v. Bennigien beantragt, die Gesammtbausumme aus 2,033,000 M,, d. i. um 5 Proc. hcravzusetzen. — StaatSfecretär vr. Stephan er klärt, daß auch mit dieser verkürzten Summe das Gebävve hergc- stellt werden könne. Beide Anträge werden, nachdem auch HernreS- Parchim daiür gesprochen, mit großer Mebrhcit angenommen. Im Üebrigen werden die früheren Beschlüsse deS -vauscs aufrecht erhalten. Beim Extraordrnarium dcS Militär - Etats cm- psichlt Hermes - Parchun die Avlchnung der zum Neubau einer Garnisontirche in Svandau eingestellten Summc. Bei der AuS- zäblung stimmen 134 gegen und nur 120 für die Bewilligung. Die Polen enthalten sich der Abstimmung Die zum Neubau einer Artillerietaierne zu Sogar» geforderten 150,000 Mark kl. Rate) waren in 2. Lesung abgelebnt worden. — Abg. v. Keller beantragt Bewilligung. — Abgeordneter Rickter-Hagen spricht dagegen. Die Bewilligung wiro in Namens Abstimmung mit 195 gegen 101 Stimmen abgelebnt. Fortichrittlicherseits wird Streichung der für eine Garnrsonskirche in Neiffe in 2. Lesung bewilligten Sumnic beantragt, die Bewilligung aber mit 155 gegen 141 Stimme» auf recht erhalten. Die zur Errichtung einer Uirtcrosfizier-Borschule in Ncubreisach geforderten 286,000 M. waren in 2. Lesung ab- aelehnt worden, v. Beirda beantragt Bewilligung. — .Hermes spricht für Ablehnung-, denn cS dürfte sich nicht um eine einmalige Ausgaoc nur. sondern daneben auch um eine sorldaucrnde Ausgabe von 100,000 Mark bandeln. Simonis-Elsaß, ist gleichfalls dagegen. Ncubreisach habe ternrn Nutzen daoon. Wenn die Herren, welche dafür sind, auch die Kosten decken wollen» dann möge man seinetwegen 10 Unteroffrzicrsschulcn in Neubreisach errichten. Minni- aerode: Elsaß habe nicht, wie Vorredner gesagt, durch Anschluß an Deutschland wirtbschastlich verloren, sondem vielfach gewonnen. AuS geistlichen» Munde ern Lob Frankreichs zu hö'cn, nehme ihn Millionen gestiegen. Die Position set eine grundsätzliche Probe für die Sparsamkeit. Rickert will sich Richter S Dogmatisirung nickt unterwerfen. So gern rch an den Militüretat spare, wo es möglich ist, muß ick, doch anerkennen» daß unser Militäretat kleiner als der unserer Nachbarländer ist. Metten erklärt, das Centrum stimme lediglich aus finanziellen Gründen dagegen. Bennigsen: Wenn wir die Politik der Mssischen Kollegen uns »u e-gen machen. so wird eS vnS nicht gelingen, die mit großen Opfern wieder gewonnenen Reickolande senrubalten. Der Antrag Bcnda aus Bewilligung von Neubreisack wird mit 169 gegen 141 Stimmen abgelehnt. Dagegen wird die Großendainer Kaserne bewilligt, obgleich Richter den Ver such machte, einen gegentherligen Beschluß hrrbcizusührcn. Tie Position für den Kaiiervalast in Straßburg wurde bewilligt, gleich zeitig die Resolution Reichensperger'S und Kardorff'S angenommen, wonach ein andenveitrr Plan durch Ausschreibung einer engeren Konkurrenz angesertiat werden soll. Morgen Schluß deS Etats -, Prüfung der Wahl Nietbammer'S. er Tesammtt eitrag der beim Reichstag für den Rhein aus Ider beträgt 608.006Mark: außerdem sind bSkanzler emgegangen. Von den beim Aeldem sind bisher 307FOO Mcklk an die d 35,009 Mark an die Etselnothlridenden kichstag-kommisfion für die Entschädigung unter Vorsitz GeneralsiaatSanwolt« Lr. rt« die zweite Lesung des EtitwurtS sott nach Ostern. Wölsel kündigte die Erirbrinaung " an. — Nach der Meldung de« Tageblatt» sollte. Letzterer ist nunmehr eingctroffen. Aus Palermo wird die mit dem Grasen Giamimr vermählte Tochter des .Hingeschiedenen erwartet. An seinem Todestage komvoiiirte Wagner neck, obgleich er sich unwohl sühlrc, einige Stunden hrnvurch. Die Gallm dec, Verstorbenen hat dem Wumch des Königs von Bayern entsprechend, ! untersagt, daß die Todlemnaske angefertigt werde. Die diesige ! Lcickenseier soll sich aus vie Ucberführuirg der sterblichen Hülle noch der Eisenbabnstation beschränken. New-Bork. Regen und Überschwemmungen dauern fort Die Eisenbahn in der Umgegend von Cincinnati ist stark beschädig:. Letzten Berichten zu Folge rsl der Ohiostuß bei Cincinnaü gegen wärtig höher als je. Der Bürgermeister in Newport (flenn-ckn- erließ einen Hilfcautruf und erklärte ein Drittel der Stadt für üdcr- schweinml; dreitausend Familien sind hilfebedürftig. Die Berliner Börse verlief bei leidlich günstiger Tendcur still. Der Schluß in Folge besserer Pariser Meldungen fest -, die svekulativen deutschen Bahnen gei nickt, später erholten lie sich wieder. Die kleinen Lahnen angeboten, schlesische fest. Fremde Bahnen vielfach niedriger. Ocsterr.-ichnche nnd russische Prioritäten fest, deutsche Fonds, Prioritäten still. Ocstcrreichische Renten etwos § besser, Türken belebt, Russen still. Lonkcn wenig belebt, die leitenden ! wurden etwas höher. Für Bergwerk- bestand eine gute Tendenz. > Industrien ohne Leben. Die Dresdner Bank bringt Ende dieser Woche die Prag Duxer Goldvrioritätcn ander» Markt. ArauNurl a. «»., IS. gcl-r., Aden»?, »rrcvii M>TiaalSvalp! een',. Lom barden >20, «Oer Loose Oclt. Silberrcnle —. Paö>-rrc»lc —. wali-irr - . Leirerr.cpoldrciae —. Una.Moldrci.:.-.—. "cr MuScn —. -der Nuiici-—, P.Ocleiibanlcihc —. Nrucslc NiMe. VWIdonIcilie . N. oricnlauieide . Na» «arische Padlerrcnle—. Tiöcoiuo—. oqdvier—. izotidardbobli Schwach. Wie». Id. debruar. rillend». Lrcdi! 2!>I.rc>. SlaaN'd. 21!. Lombarden iro.do. Rordmrcibalm Lsr.ZN. Marknole» 0-s.ra. ltu«. ««dir r->>. !ch!> ch!. Pari«, >d. grbruar ISchlub.s !)!enle',S,l7. Lüilerbc Ilk.oe. .giaUener -7.17. Svatwah» 7«L.«o. Lombarden Sia.d». da. Priorüa-.eu c !. tzay-lec S'N. Lcuerr. «oldrenre bS. Nett- Pari» cvroduktenl, lö. gcbniar. !2ch>utz.» Ldei.-.c» gcbruar L6,üo. Mg,. Aichuil 2S.L.I, seil Spirimr gcdruar L '.dv. «eo.cmbcr Lcwdcr be.oo. st» LiüviN Jcdniar Sc0!emv7r-dccem»er scsi. Amklerdan, (Produkten,, Ib.Jcvru«-.-. l-chlusi.) Wli;-.: Mär:, Lid, Aiai --'7ä, Roggen März 172. Mai 172. Amerika «ingelamenen 11 .000 Mark beim ' Reich-tag eingegan, Rbeinüberschwemm. vettlE worden. — unschuldig Drrurtbl . von Schwarz,'- letzte und vertagte stch bi- n eine« neuen Entwurfs wird der König von Bayern in Venedig erwartet^ Der Zeitung wird aus Benedi ' großartige Leichenfeier für Me «wes Telegramm« he« Kütr bestimmte, daß vor ational- agner zu verainwlteiy ist in vonLkayern ausgeae. en. Der erS nichts geschehen Lokales uud Sächsisches. — Gestern von lO bis gegen 1 Uhr besichtigten S. Mas. der König und I. Mas. die ztzünigiir in Begleitung dcS persön lichen Treustes, sowie der Herren Minister Nonitz-Wallwitz, Krcis- liaiiplinann von Einsiebcl und Bürgermeister Juitizrath k)r. Rüger das umfangreiche Steiiigutsabriketablissement ncn Blllcroy s- Bock unter Führung des Direktors Herrn l>r. Willens «dessen Tochter Ihrer Majestät ein prachtvolles Bouguet überreichte) und deü Kassners Herrn Mohr. Nach Besuch der Stcinguttabrik trat die Königin die Rückfahrt an, während Se. Majestät mit den beglei tenden Herren die Sächsische Lonipfichists- und Moschincnbari- oiistalt (vormals Schlick) in ihren Werkstätten, der Werft u. s. w.» sowie daS Dampfsägcwerk von Ernst Grumbl unter Führung der Virigirendcn Herren in Augenschein irahm. Ter König sprach sich, buidreichst verabschiedend, allenthalben äußerst befriedigt über doS Geseh'ne aus und bekundete, namentlich auch hei Besichtigung der reichen Vorratbe des Griiinbt'schcn Holzhofes sein hohes Interesse für die Holzindustrie. Sämmtlickie drei Etabiöseniclits, deren der königlichc Besuch zu Tbeii wurde, liat en lestlicheir Flaggen- oder Fahnenschmuck angelegt und die Arbeitsstätten in Betrieb gesetzt. In dem großen .Holzgeschäft von Gnimbt traf der König sämmtliche Damvfsägen in Betrieb; cS freute den König sehr, zu sehen, wie die Baumricsen aus den sächsischen SraatSforslen dort für Schisss- baurwecke zerschnitten wurden. Diese Stämn-.c waren dein Könige nickt fremd: ihre .Heimalh waren die Waldungen von Nassau bis Bienenmilblc, woselbst der König zeitweilig dem edlen Waidmomw- werke obliegt. Eingehend unterhielt sich Sc Mas. mit Herrn Grumbt ürer Forstivirchschaft, Holzzotle und Sägercibetricl'; er wünschte der vaterländischen Sägen-Jndusirie Gcreihcn und sprach die Erwartung aus. daß sie auch künftig solche Hölzer, die in den deutschen Forsten irrchl wachsen, zur Verarbeitung auS Böhmen be ziehen könne. — Sc. K. Hoheit Prinz Georg hat das Protektorat des sächsischen Fohlciuüchtcrvereiirö' übernommen. — Finanzr-chnrurgsvorlragsselretär W. Pehold ward zum „Steuenath" ernannt. — Der aus Stciiibacher Forstrevier angcstclltc Rcvicrgehilfe A. Hofmaiin erhielt daS allgemeine Ehrenzeichen. — Dem um die Einrichtungen ans dem Gebiete der Mühleii- Jndustrie, wie nicht minder nin die gedeihliche Cnlmickluirg dcS Gemeindewesens der Gemeinde Plauen b. Dresden so sehr verdienten Großindustriellen Karl Traugott B ieuert in Planen ist durch seine Majestät dem König das Prädikat als Königl. sächs. Kommerzienrath verliehen und ihm diese allerhöchste Entschließung am gestrigen Vor mittage durch Herrn Amtshanptmai-.n Dr. Schmidt aus Dresden iir Plauen in Gegenwart des Gemernderaihes und vsr versammeltem Personale des Brenert'schen Etabl.ssementS in feierlicher Weise er öffnet worden. — Zum Präsidenten des Königl. Schwurgerichts auf die Zeit vom 1. April biS Ende Juni d. I. ist wiederum Herr Lanogerichts- direktor v. Mangolvt vom Kgl. Lkerlandcögericht ernannt worden. — Anerkennungsurkunden vom cvangelisch-Intlieirlchen Lairdes- konsislorium iür langjährige treue Thärigkeit sür die Kirche ihrer Gcincinde erhielten wiederum: der Müblenbcsitzcr Fürchtcgott Schneider in Neubauten und der Weber Gotthelf Jung- irtckcl in Bertsdorf bei Zittau. — Der Kirchenvoi stand der IohanniSparochrc hat be schlossen, das neue LandcSgesangbuch vom Sonntag Judica (den II. Aiärz) an. einzusMcn. Um iedoch den Parochiancn die An schaffung zu erleichtern, werden bis Ende dieses JalireS nur solche Lieder beim Gottesdienst gesungen werden, welche sich auch im bis herigen Gesangbuch und in derselben Fassung befinden; ein ge drucktes Vcrzeichnrß dieser Vicder wird vom oben erwähnten Sonntag an dm Kirchgängern unentgeltlich veradsolgt werden. — Es rst letzt statistiich erörtert worden, daß im Jahre 1882 in Sachten 501 Lehrer vnycstellt waren, welche vorher bereits in nichtsächsiickcn Ländern amtirt hatten. Unter diesen waren allein aus Preußen 326 noch Sachsen übergcgangen. Namentlich ist letzteres in den Bezirken längs der preußischen Grenze geschehen, insbesondere in der Leipziger und Bautzncr Gegend. Diese Er scheinung ist dadurch zu erklären, daß noch immer in Preußen ein allgemeines Schulgesetz fehlt, durch welches die Verhältnisse der Schule» der Lehrer und ihrer Reistten geordnet ist, und daß häufig aus dem platten Lande und i» kleinen Städten rinscres Nachbar staates die Schulen sehr ost noch in sehr primitiver Weise ausgc- stättet sind. — Für die Rk, einübcr > cb w e in mtcn wurden uns gestern NämenS der Gemeinde Bad Elster durch .Herrn Ecmeiiidcvorstcind Sieboth 139 Ni. SO Pf. übersandt.
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