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- Erscheinungsdatum
- 1883-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188302088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-02
- Tag 1883-02-08
-
Monat
1883-02
-
Jahr
1883
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Vrvsäv» 1883. «»ei« lL,»>-2 irlld 7 wir l» »tt SnxdMan: Marie»»,rnk I», «doimemeniaprei« »ierl>I iätz, I Ich 2 Mar« LU PI»,., durch dir Post !I Mark 75vlqe «lumm, l« PIgk. 7lu!la,»e 36000 Uieinpl. k«I> lIiRVlloairtiuarlaiUNerM»- nulcntlc um I litt die ReLaUwu »tckii »rrdliidlir... Annoncen liir UI>« »edmrn an! Tie »lnnoneen-ipurcaur «.»«««««. »«In » Vogler- - - »»»«»« » — h«»«li»rn»«nt! - ». «ül«e» in LdrU»! - «ob. »>rk i„ Iviaadcdurg! — S». «ara » «to. i» ziaitr: — »«eluer in Ha„a>ur». 88. öLlirxLnr. Tageölalt für Politik, Anterhaltung, Geschästsverkehr. Sörfendericht, Fremdenliste. tznleraie iverden Mari«,»rat» >t oi« -Nachm » Uhr anaenomure». Lounia»» bi» Miiiaat lAUbr. In Neuliadl nur an 2»»ch»»t««ei>: ä», »loiierqoi«« Nr d «M-A — Tie eiinpalii»« Periijeiie «olrrl >5 Ps. Uingelandldie Aeite tU Vf. Eine Aaraniie lür da» nichlt- tägige Urscheinc» der Inserat« wird ui,,,, gegeben. llusioäiiigc «nnaneen» Luttrbge oon undklannicnPciioiien inieriren wl» nur gegen PrUuumer«»»«, Aatilung durch »Uicsmarien oder 't-viir>»,ai,iung. «ch, Süden «osie» Il> Pig. Jnscrale lur die 1»oniog». Siummcr oder nach einein gcsiiage die Pcüiieiw 20 Ps. L»rttl. I»r. aoxsueiimsto unck oc-sUnckovto Xoi>t'bo«iv<chuii-r kür Uorroa viupteblou in clvn uvuovten l-'sz-ouv Ilanckreloi-Irvirer. ll«losl»,cli»u, Uel»«-X»e»»oalre«, N«I^-7>»»odrol>»o, v ü»>nelliu»>Neo, I'IaIUrl«-u,en, 1uur>«i«oi»»ed> n. vilck.r,->-«,» 5.II, -anien- ?! tinl>»u»etu«i-l,rn, liel'.elluxikeu nt«. Lu-fiitzrijctzo Ulusirirto I'rvl.Udro» «vriivu grutis udxo^odou Mick naolt auouUrtu trunoo voioullät. I»rv8<I«n, A IVllvckrnNervtr. 21b. u. 8opl»lunn<r. <r am I'oi>1>>Iatr. vie IiiM8tii«-!>Iiiuiililltiir Ilrii'fumnn kLtii», 8«!l>Iv88-8tra8i!>v Xr. 17, m-Mirüber ck-m LüuiAl. Leblvsse, bittet uia Leaelitull^ ilirer I»» W«k»»1vN8t«» iLpisserie-kllsnufsvlur. Ktw»rlct. C'. H<»88<5 Mmrlt. ' ki-össlv» t-ügsn sm plslro. Küni^Iivkor H o kli«, t v« un t. K v u k e i 1 e n. öilligsls, fvslv prviso. Nr. 3S. üilillerung vom 7. sfedriiar: saromeler nn»O?«ar «diolr, evaunrore >-.> (Aiicudri. i 7»7 Mül., seit gelier» l> Mill. gesollt». Tdciiiioiiieüogr. »ich Lieennuil: r»>r>. i Eisvunk«. „ieor.Tciiiv. "-"K., l rclisie Tewd.2-> M. Noid-Vsi-Wind. ächnee. I Aussichten für °">e» 8 Febr.: Südost, aiissrischcnd, abnehmende Bewölkiing. keine oder geling-- Oliedei schlage, ^roü. Toimcrstaii. 8. ^evriiar. Lcranlworüichcr Redacteur silc Püfjl^chrH vr. iiniil A>erch in Dresden. lieber ti Wochen bat sich der Papst Zeit genommen, NM daö ebenso herzliche als feste und klare Schreiben des Kaisers Wilhelm betreffs Beendigung des Kirckcnstrcitcs zu beantworten. Endlich, „ach langen Konferenzen mit dem Kardinals-Kollegium und seiner Diplomatie, hat Leo XIII. seine Antwort sestgcstellt und nach Berlin abgehcn lagen. Hier ist sie fast zu derselben Stunde eingetroffcn, da Bismarlk'S Leiborgan einen neuen fulminanten Artikel gegen die Ccntrumspartei und den Abg. Windthorst schleuderte. Der Papst, so ungefähr streicht in dem tauben Gestein des Artikels der erzene Gedankengang der „Norddeutschen" aus. mochte wohl für seine Person gern Frieden schließen, aber zwei böse Geister umgarnen ihn: im Vatikan vcr früberc polnische Erzbischof Kardinal Ledochowvki, in Berlin der „Welfe" Windthorst. Mit dem Polen wäre schon fertig zu werden, aber anders stellt es mit dem Welfen-, so lange dieser Gciicralissimus im Reichs' und preußischen Landtage die stärkste Partei commandirt, ist an dauernden Frieden nicht zu denken; die angriffslustige Politik des EcntrumS steht allein der Verständigung zwischen Kaiser und Papst im Wege. Neu ist diese Melodie nicht geradees ist nur ein erneuter Versuch, das Eentrum von seinem genialen Führer zu trennen, obwohl das Eentrum wiederholt schon früher erklärt hat, der Versuch der Regierung: Unfrieden zwischen ihm und seinem „schwarzen Moltkc" zu säen, sei aussichtslos. Es fragt sich nun blos, ob dieser heftige Angriff aut Windthorst schon geschrieben ivar, bevor man in Berlin von dem Inhalte der Papstanlwort die erste vertrauliche Kcnntniß hatte — solchen Falles hätte man aus den Papst mit dem Artikel noch eine letzte Einwirkung versucht. Wußte man aber in Berlin schon, was im Papstbricfe stand und ließ doch jenen „No7ddeutschen"-Artikel schreiben, so ist es klar: die Verhandlungen zwischen Rom und Berlin haben abermals zu keinem Ergebnis; geführt, das Publikum jsoll aber dazu bestimmt werden, die Schuld dieses Scheiterns nicht der preußischen Regierung, sondern dem Abg. Windthorst bcizumcsscn. Mit einer Anerkennung der Anzeigevsticht, sei es auch nur in: Prinzip, begnügt man sich in Berlin nicht; man verlangt auch, daß der Papst den» Centn»»» eine gebundene Marschroute sür sein politisches Verhalten vorschreibt. Damit wirdS wohl aber gute Wege haben. Es beißt auch zu viel verlangt, daß eine Partei für ihre politischen Abstimmungen voin Papste Befehle empfangen soll. , Weit besser sagt uns die sich ebenfalls in der „Norddeutschen" findende Anregung zu, die Unfallversicherung für Seeleute von reichswcgcn zu organisircn. Die Eiinbna-Katastrophe hat den nächsten Anlaß zu diesem Vorschläge gegeben. Tic Nhcdcreien sind recht gut iin Stande eine Kaffe ausreichend zu dotircn, welche die Wittwen und Waisen der in Schiffbrüchen umgekommcnen Seeleute Pensionen gewnhrt und den in» Dienste selbst erkrankten Seeleuten Unterstützungen bietet. Die norddeutschen Rheder Huben in den letzten Fahren so hohe Reinerträge erzielt, daß nach vier, höchstens fünf Fahrten das ganze Anlage- und Betriebskapital ihrer Schiffe wieder bezahlt ist. Diese reichen Schiffshcrren können recht gut 1 Proc. ihrer Reinerträge in eine solche allgemeine Sec-Unfalls- Vcrsicherungskksse fließen lassen. Nicht minder sind die Qeuerlöhnc (Besoldungen) der Mannschaften, vom Kapitän bis zum Schiffsjungen, meist so gute, daß sic ohne Beschwerde von ihrer Heuer einen niedrigen Proccntsatz hinterlcgcn können, um eine ihnen rcsp. den ihrigen dienende Seeinannü-Wittwen-, Waisen- und Invalidenkasse genüglich auSzustatten. Die staatliche Controle würde eine zweckmäßige Verwendung sichern. Dein „Snstem Stephan" ist diesmal der Reichstag energischer denn je aus den Le»b gerückt. Eine verhältiüßmäßig untergeordnete Geschichte (die Forderung von 150/K-0 M. zum Anlauf eines Post- grundstücks in Glatz) brachte zu Tage, wie einmüthig der ganze Reichstag das Verfahren bcS Post-Bismarcks in Geldsachen vcr- urthcilt. Auch von den Konservativen bekam Exccllcnz 1)r. Stephan unumwunden zu hören, daß man sein Snstem, das Budgetrccht des Reichstags zu ncritralisiren, schlechterdings verivirft. Schon früher batte man einmal geäußert, daß die Micthsocrträgc, welche die Post mit Privatleuten abschließe» dazu dienen sollten, den Reichstag in die Zwangslage zu versetzen, kostspielige Bauten für Postzwcckc anzukaufcn, weil man bei den» Ankauf nachher billiger fortkomme, als bei der Micthe, während ohne dieses Vorgehen der Reichstag in vielen Fällen solche Bauten, sür die seiner Meinung nach kein Bedürflliß vorlag, nicht bewilligt haben würde. Als nun aus An laß des an sie gewiesenen Glatzcr Falles die Budgelkommission die Sache genauer prüfte, mußten bereits an einem Tage die Ver treter der Post in sechzig Fällen eingestehcn, daß Privatleute ver anlaßt worden, Gebäude direkt für die Post hcrzustellcn, indem man ihnen eine Verzinsung ihres Kapitals »nit 6 und 7 Proc. durch einen MiethSvertrag garantirte. In einzelnen Fällen hat die Postver waltung ganz direkt selbst das Geld zum Bau hergcgeben. Da das Reich in der Lage gewesen wäre» diese Bauten zu einer 4procentigen Verzinsung der Bausumme selbst hcrzustcllen, so war der Reichstag indirekt gezwungen, nachher den Ankauf zu bewilligen. Das Budget recht war also thatsüchlich in diesen Füllen illusorisch gemacht. Diese Enthüllungen brachten bei den Mitgliedern der Kominission lebhafte Erregung hervor. Man wird iin Reichstage die Resolution «in- bringen, daß Mietbsverträge in Zukunft ebenso wie Bauten vorher in den Etat eingestellt werden müssen, dainit daö Parlament die selben kontroliren könne. Der unzweifelhaft höchst verdiente und geniale Leiter deS deutschen Postivescns macht jetzt auch die pein liche Erfahrung, die allen Kraituaturcn nicht erspart bleibt,- daß auch ihr energischer Will« an dem guten Recht Anderer seine Grenze findet. Mochte doch dieser schäpserischc Geist, dem das Vaterland so viel verdankt, sich ivohlivollcnd zu seinen Beamten stellen und seinen vielen großen Verdiensten auch den Ruhm ->» e- sellen, ein Vater so ner Untergebenen zu sein! Lesterreich erlebt einen unglaublichen Parlamentsskandal. Ein edler Pole, der Bürgermeister von Stanislau, „Ritlcr" v. Kamiuski, hat von dem Baron Schwarz, einem Bauunternehmer, sich die Kleinigkeit von li2>ä,ONO Gulden dafür auSbedmigen, daß er - Kaminski — im Parlamente seinen Einfluß zu Gunsten des Baron Schwarz, der den Bau der Galizischcn TranSvcrsalbalm übernehmen wollte, geltend mache. Das abgekartete Spiel gelang, Schwarz er hielt den Bau, wollte aber nun -Herrn Kaminski niit 25,000 Gulden abspciscn. Letzterer hat darauf den Weg der Klage beschritten und so drang die saubere Geschichte in die Dcffentlichkeit. Bereits hat infolge dieses „polnischen Trinkgelderskandals" Kaminski sein Man dat niedcrgelcgt-. dasselbe mnßte sein Reichsrathskollege Wolski tlnin, »veil dieser die Unverschämtheit seines Klienten Kaminski gctheilt und in einer so slandaiösen Klage ihm als Rcchtsbeistnnd gedient hatte. Man muß sich zuerst fragen: wie ist cs dem, nur »nenschenmögiich, daß diese beiden edlen Polen aus der Polackc» sich »icht scheuten, den Klagcwcg zu betreten ? —Ta mußte ja die Sache an die große Glocke kommen! Für sie stand es anders: sie wollten mit der Klaganstelluiig andere, und zwar hochgestellte Personen ein- schüchtern. Sie druckten nämlich die Klage in etwa 20 Exemplaren, die sie an die Minister Taaffe, Dunajewsk». Pino u. A. schickten, in der Berechnung, diese würde», um einen argen Pcnlaments- skandal zu verhüten, sich bemühen, dem Bauunternehmer v. Schwarz zum Zahlen des ganzen oder doch des größten Thciis der Summe zu bestimmen. Also eine ganze ordinäre Revolvern. Gras Taaffe. ein echter Edelmann, hat aber offen erklärt: er wünsche recht sehr, „daß ordentlich ausgekehrt werde". Es heißt, daß noch drei andere polnische Abgeordnete in die Sckmutzaffaire verwickelt seien. Fm Polcnklub herrscht die größte Konsternation: nachdem sich die Sache nun einmal nicht mehr vertuschen läßt, übcrbieten sich alle an dieser Affaire nicht bethcittgten Mitglieder glgenscttig in Ausbrüchen sittlicher Entrüstung. Vielleicht noch mehr als im Polcnklub be schäftigt man sich mit der Schmutzaffaire bei den deutschen Abge ordneten. Darüber, daß der Skandal gegen daS gegenwärtige Regime ausgenutzt iverden imisse. sind alle einig, doch weiß man noch nicht recht, »vie man die Sache anfassm soll. Dian ist zuletzt auf Einsetzung einer parlamentarischen Untersuchungs-Kommission gekommen. Noch bevor der französische Senat in der Prinzcn-IlcchtungS- srage sein Urtlicil abgegeben, sängt das wunderliche Ministerium Ehrcn-Tlnbaiidin-FallicreS an, sein Bündel zu schnüre». Es wild die Scnatsdebatte nicht überleben. Der Kricgsminister Tbibaudin will aber mit Gestank absalnen, er erklärte: er würde, der Senat möge beschließe», was er »volle, die Drleansprinzen aus dem Dienste der Armee entfernen. Unter einem Wortbrüchigen, wie dieser Tkibaudin, zu dienen, ist kauin noch eine Ehre. machten durch »bre Bcsürwortung des Nebenei»,anoertngciis Opposition gegen den Reichskanzler, der sich früher aus daü Aller- entschicdenste gegen ein solches Verfahren geäußert, und da der Reichskanzler Ministerpräsident in Preußen sei, so setze» sie sich in Gegensatz zu der Stnatsregicrung. — Vicepräsident .des Staalsinimstcriuin?' von Puttlamer crivicderte, srüber habe die Sache anders gelegen: man müsse jetzt die Dinge betrach ten, »vie sie liegen, und da komme man zu dem Schluß, daß das vom Präsidenten vorgcschlagcne Verfahren allein geeignet sei, eine Erledigung der schwebenden Arbeiten zu garaiitircn. Der Führer der Konservativen v. Rnuchhaupt trat sehr entschieden für daS Nebencinandertagen ein. Westen Kräfte es nicht erlaubten, in zwei Parlamente» ;u arbeiten, der solle sich nicht wähle» lassen. Er machte noch einige Scitenlncbc aus Windthorst. die dieser etwas gereizt erwiderte. Wem» Rauchhauvt in den Reichstag gewählt worden »värc, bann würde er schon anders sprechen. Plan solle nicht ver gessen, daß cS in der Hand des Ccntruins liege, das Zustande kommen gewisser Dinge zu verhindern. Die offiziöse Presse, die ihn (Windthorst) und das Eentrum zu diskreditiren suche, scheine auch Rauchhaupt angestcckt zu haben. Nachdem man noch verschiedene Liebenswürdigkeiten ansgetanscht, setzte der Präsident die nächste Sitzung ans Freitag Vormittags 10 Uhr an. Die Bcrt»„ erBö r s c erössnetc niit besseren Eoursen, später trat vorübergehende Abichwäctmng ein, »voraus sich in internatio nalen Papieren lebhaftes Geschäft cntwickeite. Auch russische Fonds, russische Noten waren stark bevorzugt. Für preußische Bahnen guter Begehr, nur Marienburgcr, Berlin-Hamburger schwächer, letztere in Folge Gerüchts, wonach die Nichleinücbung der Berlin-Hamburger Bahn in den neuen Dcritsch-Oesterreichischen Verband beabsichtigt sei, auch österreichische Bahnen und Prioritäten waren sehr fest. In- und auSlänoi'chc Fonds fest, still, ebenso Banken, Industrien. Bergwerke matt Nachbörse schwach in Folge des Gerüchtes einer Erkrankung des Kaisers. HranNär« «.!»<.. 7. gclir.. Abend». LredU 2»7-tz. L»wr»dLhn 2S1-»,. Lo»>« nerdcn > v. ttlcr Loole —. Lest. Silbcrienrc —. Pad»crrcn»e —. «aUjier 2L«. celUrr.Goldrcnle —. Unq.Goldrer.le . 77«r RiUicu —. Mcr Nullen —. 2.OrIc»!l»UcU>e —. Ncnclic Ungar, ü-oldunlcihc . 2. Lr-cnianlcidc —. Un» aariiche Pav»errenIk—. Titcanio—. Lqvuier —. ÄoMiardbalni IVO'!.. Nulng. Arten, 7 Nebiuar, Abends. SrcdU 2NV.S0. ZiaatSV. 3'12,M. Lombarden IZS.50. Nardweübal»! 2N2.L0. Marknalc» LN.bS. »Ing. llrcdU 2SV.V>-. Schwai». !par>», 7. Nebruar «Eckilub.) Reme 7S,»2. Anlcibc Hi.dv. IiaUcncr dg.g.7 Suxusbahu 702.7Ü, Lomdardc» 2S7,dO. da. Prioritäten 2!-2, Egyvlcr VdS. Ocslcrr. Eotdreiue 82--». Schwach. Part» «Pr«dürren». 7. gcbruar. iEchtuk.» Weizen Fcbruar Ä..,ü. Mii- Augnil 27.no, sc,r Eviriind gcdrnar bv.oo, Sc»akawcr-Tnzc!nr„.r —, icli. Liüböl Zrbrnar »lä.oo, Scl>tcmb-r-Tc»embtr «4,50. ilcigcnd. »lmslervam (Produkten», 7. Fcdruar. (Schlich.) wcizm März 275, Mai —. Roggen Marz l o, Mai »'S, Neigend. London. 7. Tiebruar. (dir trcid cmark!.) Schlich. Wclzcn ruhig, fcilcft. Mehl fest. Maik, Gmie lhcurcr. Hajcr gedruckt. * EinvcrgcsseneSDorf. Die russische Zeitung „Nowosti" erzählt das folgende, auS jüngster Zeit stauunenve Vorkommnis»: Durch ein aus der Westgrenze Sibiriens gelegenes Tors fuhr jüngst der Gerichtskominiffar mit emein VerwaltungSbeamteii. „Wie heißt dieses Lors'c" fragte der Kommissar ein:>»'Bewohner des Dorfes. — „Peretykino, Ew. Wolilgeborei»!" — „Peretnkino? .Hin, bas ist doch sonderbar! Ohne Zweifel gehört daS Torf zu einem Bezirke, und doch habe ich seinen Namen noch nicht gebürt! Rufe mir den Siarosten!" — „Wir haben keinen Staroncii:" — „Nun, so rufe mir den Zclmtmann!" — „Auch einen Zelmtmann haben »vir nickt." — „Aber »vo sind sie denn »in?" — „Wir hatten liier bisher keine Obrigkeit, Ew. Wohlgeborcn!" — „Wer hat dciin hier die Steuern erhoben ?" — „Von Steuern haben »vir bisher gar nichts gehört, noch weniger welche bezahlt." — Es läßt sieb denken, daß nach dieser Erögnung daü Tors nicht länger vergehen blieb. Nrncstc Telegramme der „Dresdner Nachr " vom 7. Febr. BerIi n. Reichst a g. DaS Ertraordinarinm deS ReichS- amtes des Innern wird genehmigt. Bei dem Titel zu Remu- ncrationcn re. sür die Reichskommission zur A»»s>ührung des Sozialistengesetzes bringt Grillcnberger verschiedene Bcicblver- den gegen die Kommission vor. Insbesondere beklagt er sich über Konfiskation und Verbot eines sociat- demokratischei» Kalenders durcb das Berliner Polizeipräsidium. Im Extraordinanum des Iustizetats werden 500.000 Mark zum Ankaiis eines Bauplatzes und der Bearbeitung eines Pioietts eines Reichsgerichtsgebäudes in Leipzig verlangt. Braun will die Frage, ob das Gebäude in Berlin oder Leipzig zu errichten sei. nicht er örtern. Das Reichsgericht sei bis zun: Erlas» eines bürgerlichen Gesetzbuches sür das Reick ein Provisorium. Darüber werden noch 8 bis lO Jahre vergeben. Welche Wirkung das Gesetzbuch auf das Reicksgerickt haben wird, ist noch nicht vorauszuscben. Unter solchen Verbältnissen könne man kein ReichSgerichtsgebäudc bauen und müsse sich bis zum Erlaß eines Eivilgesetzbuchs mit Miethsräumcn begnügen. Das jetzige Gebäude reiche aus. Man wisse nicht »vie groß künftig das Personal sein werde, der Bauplatz soll suuipstg sein, der Bauplan ist noch nicht fertig. Er beantragt blos I2,kM> Mark sür die Fertigstellung deS Bauplanes zu bewilligen. Bundes LolnlcS und Sächsisches. — Ein großer HosbalI. zu welche», über 8M Einladungen ergangen waren, wurde vorgestern Abend als Schluß der dies jährigen Kariievalssesllichkeitei» abgeballen. Außer den Königlichen Majestäten wobntc» »och die Kgl. Hobelten Prinz und Prinzessin Georg, Prinzeß Mathilde und Se. Turchl. Prinz Wilhelm von Hohenzollern den» Baste bei. — Für den Antrag deS Abg. Ackcrma n n, wonach den nicht zu einer Innung gehörenden Gewe»betreibenden daS Halten von Lehrlingen untersagt sein »oll, stimmten von sächsischen wendig. Beim Umbau würde aus die Zukunft Rücksicht genommen. Ter Bauplatz sei nach dem Uriheil der Sachverständigen sehr wohl geeignet, der Preis nicht zu hoch Ter Bauplatz sei erprobt insofern, als er ganz in der Nähe des Leivzigcr Konzerthanieü errichtet sei. Stephani: Es sei durchaus drilwlich, daß eine so bedeutende Be hörde »vie das Reichsgericht, nickt länger in völlig unzureichenden Räumlichkeiten belassen werde. Der Bauplatz sei vom Reichsgericht selbst gewählt. Der Grund und Boden sei nicht feucht, cs sc» guter Bougründ. der Preis sehr niedrig, da die Stadt, deren Eigcnilmm er ist, ihren Stolz darein setzt, daß das Reichsgericht ein eigenes würdiges Heim erhalte. Die Geforderten 500,000 Mark iverden bewilligt. Dagegen waren nur Brau» und ein paar Secesssonisten. I-Mab evcll alchow rcferirt über Zölkc. Barth bestreitet den früheren . riegungen Minnigerodes gegenüber: daß der Aufschwung der Textil-Inv ^ ^ "" . - - - wir» ' " dustrie durchs die Schutzzölle nicht gefördert worden sei, verspricht er. Die Sitzung »vird aus morgen vertagt. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus überwies heute die branden- burgische Landgüterordnung an eine Kömmissian, worauf eine lange Debatte über die Geschäftslage stattsand. Der Präsident bat mit dem ReichstagSpräsidium Besprechungen gehabt, das Resultat derselben ist, daß der Reichstag dem Abgeordnetenhause die Vormittagsstunden bis Mittags 1 Udr und eventuell 2 Uhr überlassen will. Auf diese Weise werde eS allein möglich sein, »»och den Etat rechtzeitig zu erledigen. Bennigsen, Hänel, Schorlcmer, Windthorst sprechen gegen ein solches Ncbenemandertagen undvcrurtlieilrn daseingeschlageneVerfahrcn,durchAbhetzungderAbgg. Propaganda für die 2jähr. EratSperiode zu machen. Das Ansehen der Parlamente werde dadurch hcrabgcdrückt, die Geschäfte gestört und die Personen krank gemacht. Hänel meinte, die Konservativen I>r. Stephani, Stolle, Walter, Ur. Stübcl, v. Vollmar. Wegen Krankheit war beurlaubt der Abg. M-uschner und vlme Entschuldigung seblte der Abg. Geiser. Also auf der einen Seite vie Konser vativen, auf der anderen NationaUiberale, Fortschrittler und Sozialv.moklntcn. — Wie ist das neue Gefangbuch für die evangelisch-luthe rische Landeskirche in» Innern beschaffen? Das Buch umsaßt i 33 Bogen: jedes Excmvlar trägt aus dem Titelblatt den Stempel ! des ev.-luth. Landcsconsistoriums; die Vorrede bringt u. A. die Worte Luthcr's, die er 1524 seinen» „Gesangbüchicin" vorausschickte und bezeichnet das Buck zugleich als Iubilaumsgabe zum 400- jälmgcn Geburtstage des ReformatoiS. Von den 800 Liedern des Entwurfs sind 277 gestrichen und dafür 04 andere ausgenommen worden, so daß die Liederzabl mit 080 abschlicßt. Die am meisten vertretenen Namen sind Paul Gcrbardt mit 44 Liedern. Benjamin Sckmolck mit cbensallü 44 Liedern, Luther »nit 20 Liedern, Geliert mit 20 Liedern, Hccnnann mit 2l Liedern, Iobann Rust »nit lO, Terstcegcn »nit 9 und Phil. Frdr. Hillcr mit 7. Von neueren Lichtern begegnen wir sonst noch den Namen Aibcrt Knapp 7»»al, Knak 2ma>. von Harlcß, Ahlscld, von Bunscn. Stier je Imal, Victor v. Strauß 4»»ai, Jul. Sturm 3u:al. Tie Zahl der Lieder unbekannter Dichter ist von 04 aus 43 bciabgciniiidcrt. Der reichhaltige Anhang deS Gesangbuchs giebt zunächst den vollstän digen Inhalt der lnsber gebräuchlichen IntonationS-BUch'cin. also die Ordnung des Gottesdienstes, die Intonationen und Rcsponso« rien, ferner daS Verzcichniß der sonn- und scsltägigcn Pcricopcn, welche bisher nur in den sächsische» Bibclausgaben zu finden waren. Eine reiche Auswahl von Gebeten, sowohl sür den allgemeinen gottesdienstlichen, als sür den Privatgcbrauch, und zu», Schluffe den kleinen Katechismus Luthcr's mit der HauStasel, welche letztere so vielfach in Vergessenbcit gcratbcn ist. die 2l Artikel des Glaubens und der Lckre der Augüburgiscben Konfession. — Bezüglich der Wohnung deS Stadtkommandanten von Dresden berichtet die Rechnungs-Kommission des Reichstages Folgendes: Dem Stadtkommandanlen zu Dresden, welchem nur der Anspruch auf eine unmöblirtc Wohnung zustclit, ist gegen Einbe haltung des reglementömäßigen Servises eine Dienstwohnung mit Möbeln und Ausstattuiigsgcgeiistnnden überlasten, welche o»ö ctats« mäßigen Mitteln bcschagt sind und iin Jahre 187870 eine A .egade
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