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- Erscheinungsdatum
- 1882-12-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188212263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821226
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-12
- Tag 1882-12-26
-
Monat
1882-12
-
Jahr
1882
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re». ,l. üoguae, mDk id Aus- Gangart, äaduiig. ng sten Per können. K), tkol- rc.. sowie > können mgen be st aus ragnc- Me- kranke ctleu irrte, Ullis» tticu- ltrrd- son und f werden « 2«. UI»i d»- e»rj.r»»r- ^on,-o»i» Vrvsäoo 188L »M.r M » 8»n»,—^ pvk N,NVS»»tk<tn»«k»'dlrr>R»» Iiufatzu «a»t I>ch dt, «ed»cit»a nicht «crlMitlt^. «nnoncr« kür un» »kh«»n »m Die Aunüiicen-pureiUl ».H««te»> 0,t« » »««I«! — »u»«ls 'lastvrvury, — » w» l Hau«; — Gl«»»«* m Hava>ur>. Tageblatt für Politik, Auterhaltung, Geschäfisverkelir. Lörsenbericht, FremLenlistc. L7. ^LrzMmr. p»te»t« »«ed«n M«»t,»d«t« >t » » ««chm. » U», «««,»»»«». bl» M«it,,«l»U»r. An «res,ad, nur «n w,ch,n«^«r>! «in al°t«rr,aNe Nr. b dNÄlch«. »uj«. — D>« klnIpoNlyr PrUUrtl, I»ftrr »Pi. al«,rtL»dt kt« ü«tl« »a »f. Sin« Par»n«le tür di» »tchs- tt,l,r ltrlchkl«« brr 2ni«>«I« wird nicht ,«»«»««. llubioäitig« illunonrru-LuNrii«, von u»deln,»ilc»'t>c>lo»«uinl«rir«n ivlr nur grnrn Prtuu«»«««»»» Z«t>lu»g durch ttrirtmaNrn odrc P»»«i»j»lilung. «chl Silben tollen >l- Pll>. Inleralc iür die t>i,ml«g». Vkuull.lcr oder nach einem gcttta», die Pelitjeile Lv Pi. Igpisseriö-Hilsnufsviui'. zitmrtt. S. ÜQlWSV KtWrkt. Lrüsstss l.sg»r sm PIstrv. SSL-rL-«-S!«!»W«-SL-SiI Ä ia tzualitüt gutou srimrüsivehüll ülarlcon elsivk, owpLodlt ^ ru 2 di« 4 blarlc «lio l'1a«cLo A lV. I. 8vv^er, (^iiumpuxiiert'übrik, A Air. IS. « Ikivsalbtn, krc-i«s in clsu dkisäerlsgou. H ^SS^iS^L--!iL-LLi-LS!rSS>L-2 LSaieliober Lakliokorsut. tt v u k s i i e n. Stiligstv. fesls prvisv. kertix Mtiekte u. elvWiit xiirmt« Ispisserie-LsgenstSnöv ewpksdlsll ru dolcaunt billiLStou Brei-ivn RL»rti»»nn L 8eblo««.81r«»««v 17, p-ox-onüdar XHniG. 8aklo8«e. I title I x»lrl,,„s»rtinunnou je>lor ^rt «.ad»«» und Idat>»k»lkit>Aer I'riucij,: Vv»t>.» Unbvrint.uuto nuil v«r>»d»Ii(k« irrd.it, » , "-c- vat.<a>roeIivNit billiaon krvis. IN7 6. u. KtzUkt L 8«ilu, L I)re«Äen.>vu«ttt<lt, Uaui»tstra««o >i. 2t. H ^ Rr. 3««. WlNeriing vom 2d Dccbr.: Varomeier »ack Ollla» lt'dloll. evalltirodr a iMmagsi. 7d» MiU., teil aeliern « Mlll. gel,ie,e». Thcrmoniniotzr. nach illeaunmr: Tcwp. !t»i,oW.. »tedr. Teinv. lit.. lilietille Temv. La. Sn ilveli-Wind. Heiter. Aussichten sür den 26. Dccdr.: Lüdwcsi, mätzig, ziemlich heiter, keine oder qeringc Niedcrschl»>ne. etwas wärmer. Ticnstag, 26. Tecdr. Aboanemea». Ll» geebrten auvwärttgen Leser der.,Dresdner Nach» richten" bitten wir daS Abonnement siir da» erste Quartal »^8» baldigst erneuern zu wollen, damit wir die Nummern ovae Unterbrechung weiter »leiern tonnen. Die Hostanstalten de» Deutschen NelM» und Auslan des nehmen Bestellungen aut unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei unserer Grpedttion (lnvl. Bringerkobn» « Mark »« Äs. vterteliSurlich, bet den Satserlichen Postonsialten im Deutlri en Nelchsgebiet S Mark 7» Äs«, in der Oesterreich-Ungarischen Mo narchie S dulden s» »reuzer l?tl. Agiozutchtag. Expedition der „Dresdner Nachrichten", Mariensir. IS. Dresden, 26. Deccmbcr. — Unter den Geschenken, die auf dem Weihnachtstisch L»« vlwtoaraphen Teich in der Uniform als Lieutenants der drei Re gimenter, in denen sie dienen, hatten ausnehmen lassen. — Herr Holrath Prot. ür. Fleck von hier wird sich demnächst nach Berlin begeben, um im Austroge des Reiches an den Ver handlungen jener Ko»»»iss>o» thell;unclime», welcher vom Reichs tage die Lorbcratliung über die Laitcrl. Verordnung bctr. die Ver wendung gistiger Farben und Regelung dieser Materie ini inter nationale» Wege übertragen warten ist. — Dem Landesgcnchtspräsidenten Ncuina » n in Plauen i. V. ist daS Ritterkreuz l. zkl. vom Verdiens-orden verliehen und dem Assessor bei der StaatsanwaUschast in Freiberg, E.O.L c u teri h, der Charakter eines StaalüaiiwaiteS bcigelegt worden. — Der Majoratshcrr von .Li chIrnwalde, Äammerherr 6)raf Friedrich von Vibthum, hat für die Armen der seinem Patronate unterstellten 12 Gemeinden 1060 Ri. aus Paris gesendet. — Grötzcrc Lallfestc am Ltgl. Hofe sind am 10. Jaiiunr und am 6. Februar in Aussicht genommen. — Nach dem Inkrafttreten der neuen städtischen Behörden in Limb ach wird censelben ein vom OrtSvercin einstimmig be schlossener Antrag zugehen, das, mit Ostern 1683 in Limbach ein dl« untersten Ulanen eines Gmunasinnis bej. einer Realschule erster Ordnung umfassendes Pr amiinasiuin unter besonderer Verwaltung und Leitung begründet werde. Für die Erhaltung des Instituts wird vre Stadt»,eineinre nur soweit in Mitleidenschaft gezogen, als sie das Schullokal überlassen und die Mitbenutzung der Lehrmittel gestatten soll. — Die Einweisung des StadtverordnetentoltegiimiS wird am 30. d. M. stattsinden und dann sos rt die Wahl der sechs Stadtrüthe erfolgen, deren einer b>S zur Wahl des Bürgermeisters mit der Stellvertretung desselben betraut wird. — Non besonderem Interesse ist cs, in der Zusammenstellung über die Rentabilität des Sächs. Staats-Eitenoalin- netze» im Jahre I83l die Verzinsung der einzelnen Linien näher zu betrachten. Mit 9'/« Proc. erönnct die Bodcnbachcr Linie die Reihe der Bahnen, welche die Wonne jedes Attionares bilden würden. Insofern die jüngeren Bahnen in der Regel ei» zins- und freudloseres Dasein führen als die alleren Schwestern, ist die Puna-Berggicßhübler Bahn gam aus der Art geschlagen, denn sic folgt mit 9.6 Proc. Erträgnis, der Bodenbachcr aus dem Fuße. Diele bat freilich beinabe 30 Millionen Mark, jene nur ölS/DO in so bemerkenswertster Weise v-rzinst. Da« große, 77'/« Million » betragende Anlagekapital der Leipzig-Hof» Linie hat sich mit 6'» Proc. verzinst, dann folgen die Görlitz-Dresdener mit 7,4, die Zwickau-Schwarzcnbergcr »nt 6,9, die Lcipzig-Riesa-Drcsdner (ein schließlich der Großenhainer Zweigbahn) mit 6.3 und Dresden- Werdau nebst Zweigbahnen mit 5,6 Proc. Mehr als 4 Proc. haben erbracht Gößnitz-Gera (4,7). Brunn-Greiz, Piancn-Egcr und Riesa- Annnitz (4,1). Weniger als 4—3 Proc. haben erzielt die Linien Lchönbc rnchen-Gößnitz (3,8), Kamcnz-Landesgrcnze (3,0), Wilkau- Kircbberg (bei nur 3'/» monatlicher Betricbszeit 3Z. im Iahres- ergebniß aber 5 Proc.)» Reitzcnkain-Flöha und Kicritzsch-Clicminh Ac>). Mit weniger als 3 Proc. verzinsten sich die Linien Borsoors- Coswig (2,96), Bischofswerda - Niedcrncnkich (2,7), Stollbcrg- St. Egidicn (2,6), Kamcnz-Pirna (2,2) und Älnnaberg-Flöba (2.2); unter 2 biS herab zu 1 Proc. wurde von 6 Linien erzielt und 7 Linien ergaben noch einen weniger als 1 Proc. ihres Anlage- kavitalcS betragenden Ueberschns,, während die 7 Linien Nosscn- Bienenmühle, Neustadt-Dürröhrsdorf, Zittau-Löban, Zittau-WamS- dorf-Eibau, Riesa-Nosicn, 'Annabcrg - Weipert und Herlasgrün- OclSnitz ihre Betriebskosten nicht zu decken vermochten und zusam men 202,636 Mark Zuichiiß verlangten. Pom gelammten Anlage- kapitale, welckfcS 580 Millionen betrug, verzinsten sich 108 Millionen abend im Gcwerbehanse abgelialtcncn Ehristbescherung der städtischen Slrmenvcrsorgnngsbchörde mit Vcnvendung gesunden. Am 2I.Dcc. d.J. gab wiederum, wie alle Jahre, die Knaben besch ä s t i gun g S - A nst a k t zu Fricdrichstadt-Dresdcn ihren kleinen, meistentkerls armen Arbeiter» eine recht sröh.iche WcihnaästS- bcschcerung in der schönen Turnhalle der 17. Bezirksschule. Die Geschenke m Spielsachen sielen diesmal recht reichlich aus, indem ein der Anstalt wohlwollender Fabrikant aus Seifen, Herr Keller, dieser mehrere Kisten Spielzeug geschenkt hatte. — Leutewitz b. Dresden. Am 23. d. fand auch hier eine Bcscheerung sür arme Schulkinder statt.jtDcn Schülerinnen der In dustrieschule wurden durch die Huld I. Mas. der Königin viele und schöne Geschenke beschecrt. — Die durch manche Blätter gegangenen Nachrichten über Schilling' ö „Germania - Denkmal" und die schon in kurzer Zeit zu erhöhende Ausstellung dcS kolossalen Werkes unterschätzen zu sehr dlc Größe der Arbeiten, welche auch nach der Vollendung des letzten Theilü der Gnpsmodclle noch z» be wältigen sind. Einstweilen steht das große Kaiser- und Feld herrn -Relief noch keineswegs, wie gemeldet wurde, fertig da. Man ist vollauf mit dem Gips - Abstichen der zahlreichen Figuren des TlwnmodctlS beschäftigt, und wenn Alles nach Wunsch gebt, ist Aussicht vorbanden, daß im Januar 1883 die letzte Thonfiaur in Gips verwandelt sein wird. Die künstlerische Idee ist dann vis zu dem Punkte gesicherte Form geworden, daß, selbst nöttsigcnsalls ohne fernere Beihilfe dcS Meisters, sorgsame Metallgießer und geschickte Eiselcnre diese wuchtigen Masten zum dauernden Kunstwerke ge stalten können, wo dann sür die Zusammensügung und die Aut- stcllung nur noch die letzte Ausgabe bleibt. Dieser Tbcil der Aus gabe wird aber erst feiner Schwierigkeiten nach ganz gewürdigt wer den» wenn cs gilt, jene Masten rn Bewegung zu setzen und zwar bergauf. — Der neuc ZcitungSkataIog» der durch das KaiscrI. Post-Zeitunaüamt i» Berlin und die Kaiser!. Poslanstaltcn des deutschen ReichsposlgebictcS im Jahre 1883 zu beziehenden Zei tungen. Zeitschriltcn u. s. w., ist soeben erschienen und durch das Kaiicrl. Post-ZcitnngSamt in Berlin gegen Einsendung von 2 M. für das Ltück zu beziehen. Die K. K. deutschen Poilanslaltcn be fördern nach dem Jnba tSverzcictmiß dieses Katalogs 5550 Zei tungen, Zeitschriften u. s. w. in deutscher Sprache. An Zeitungen in fremden Sprachen befördert die deutiche Post daher 2862, zu sammen mit den deutschen 6412 der verschiedensten Organe aller Länder und Staaten. ' — Einen IubiläumS-Katalog zu versenden, ist nicht jedem Geschäft gegeben. Mit berechtigtem Stolze vermag dies aber der Hoflieferant Herr Paul RuschpIer zu thun, der aus deni Gebiete der Rosenkultur sich wohl als Pionnier rühmen darf. 2>r Name Ruschplcr ist in Dresden autS Engste mit der Rose vcr- schwistert: der Rosengarten vr. Ruschplers aus der Königstrnße ist gewiß noch dem „alten Dresdner", der neulich in den „Dresdner Nachrichten" aus dem Schatze seiner Erinnerungen io köstliche Kulturbildcr ausgebreitet hat, erinnerlich. Der Rosengarten seines Neste» Paul, aus der Hohestraße Nr. 20. wird jährlich von dem König, dem Blumenfreunde, lind seiner Familie besucht. Herr Hof- Lieferant Ruschplcr hat als Züchter und Beredter der Rose einen weit verbreiteten Namen. Keine Blume hat in den letzten Jahr zehnten so viele Varietäten und Neuheiten gezeitigt wie dir Rose; unendlich ist ihr Fardcnrcichthum vervollkommnet worden — vom reinsten Weiß bi« zum duntelsten Purpur giebt e« keine Nüance. ^ -- r,i" L5 stier nicht vertreten wäre. Die lieblichste Zugabe der Rose, der wieder rühmen gerade, daß sie auch in thcueren Artikeln gute Ge-, Wohlgeruch, hat sich bei mancher Neuheit verflüchtigt-, di« frühere Schafte gemacht haben- l duftende Einfachheit mußte der kalten Schönheit weichen; in der 4 >»>v -ti mir ^—i Proe» »v Millionen ver zinsten sich mit weniger als 1 Proc. und 46 Millionen, d. h. 8 Proc. des gesammten Anlagckapitalcü, überhaupt nicht. Im Vergleich zu dem Resultate des IahrcS 1880 haben von 39 Linien 25 im Jahre einen höheren Ncbcrscbnß ergeben bcz. einen geringeren Zuschuß verlangt. Am stärksten tritt dies bei der Stollberg-Egvdiencr Linie zu Tage, deren Verzinsung von 1,45 auf 2.65 gestiegen ist. So ist denn auch die allgemeine Verzinsung deS AnlagckapitalcS von 4.438 auf 4571 Proc. gestiegen. — Schlag 4 Uhr verkündeten gestern früh die ehernen Schlünde von der Albertstadt her durch die üblichen drei Kanonrn- schläge, nicht minder das um dieselbe Zeit begonnene seierliche Geläute sänimtticher Glocken der Residenz den Anbruch des heiligen WeilmachtSfcstcS. Später durchzogen Militär-Musikchöre und Tambourzüge von den resv. Hauptwachcn aus, die große Revrille schlagend, die Alt- und Neustadt. Die Wachen der Garnisonen legen am 1. und 2. Feiertage den großen Paradeanzng an. — Der Verkehr aus den Straßen der Stadt war am Sonn tag, aus den diesmal der heilige Ilbend siel, ungeheuer lebhaft: die Provinzstädter und vaS platte Land ^schickten ganz gewaltige Men gen von Käufern nach der Residenz. In den Strafen von guter Geschäftslage war kaum sortzukommen; die Gewölbe faßten mit unter nicht die Zahl der Kauflustigen. In den Wagen der Pferde bahn hatte daS Platznelimcn seine eigenen Schwierigkeiten- fast alle Fahrgäste waren mit Palleten, Schachteln, Kisten und Körben in allen Gestalten bepackt; die Vorder- und Hinterperrons glichen zeit weilig kleinen Güterböden, deren Inhau sich an jeder Haltestelle mehrte und minderte. Im Allgemeinen scheust daS Weihnachts geschäft recht befriedigend verlaufen zu sein; man hört nur ver einzelte Klagen und Lamentos. Einzelne Luxusgeschäfte wollen be merkt haben, daß theuere Stücke nicht besonders gingen-. andere — Die WeilniachtSfeicrlage bringen für unsere Söhne des Ma rS jedesmal einen Urlaub von »lehrcrcn Tagen, was na mentlich den Herbst-Rekiuten sehr wohltliut, die mit besonderer Sehnsucht das vor einigen Monaten erst verlassene Vaterhaus ein mal wieder anssuclien, resp. sich es „bei Muttern" wohl lein lasten. Der Urlaub erstreckt sich in der Regel aus 5 Tage, nur die nach Dresden übergesiedelten Meißner Jager müssen sich etwas inelir beeilen, da deren Urlaub nur 3 Tage umlaßt. — Die Straßen der Residenz wimmeln von Unisouncn von W e i li n ach ts - II r l au b e rn. Zahlreiche Krieger, die außerba b in Garnison liegen, haben Urlaub genommen, uni daS Weihnachts- seft bei ihren Angehörigen in Dresden zu verleben. Die Kammer hat ihnen die zweite Garnitur der Uniform anvcrtraut. Ebenso sind olle sächsischen Olsiziere und Unteroffiziere, die nach Berlin, Potsdam und Spandau zu den militärischen Ecntral-Bildungs- ansialtcn tommandirt waren, sür die Festtage beurlaubt worden. — In dem neuen prachtvollen Saale dcS katk. Gesellen bau s e s wird heuie Abend gemeinschaftliche Ckrisibcschcrung des Gciellcnvcreins stattsinden» während der dramatische Wohltbätig- keiloocrcin „Pntliia" morgen Nachm. 4 Ubr >»» Trianon seine Weihnachtsbcschcrung für arme Kinder hiesiger Schulen ab- liält, welcher sich eine t.icatraliiehe Ausführung mit nachfolgende»! Balle anichl>eßen wird. Das Erträglich des Gastabends stießt den Ferienkolonien zu. — Seit einer Reibe von Iabrcn besieht bei dem hiesigen Männcrgcsangvclein „Apollo" eine Weihnachtskaste. Zu de», Zweck, arme hilfsbedürftige WiltwcN, welche namentlich eine Anzahl Kinder noch mit zu crnäbrcn haben, durch Unterstützungen zu erfreuen. Gestern ist nun die diesjährige Kasse ausgcschüttet worden, welche 470 "" ' erfreulicher Weile circa Mark an Baar auszuweNen hatte Tune Summe wurde nach Abzug der nothwcndiacn Ausgaben im Lause des Vormittags nebst Stollen und Pfcsieriuchcn, sowie 263 von Vereinsinitgliedern extra geschenkten Beklcidungsgegeiiständen, Spiclwaaren, Büchern rc. durch deputirte Mitglieder an 19 Wittwcn mit 5!)'Kindern übermittelt, um den Weihnachtstag zu einem recht fröhlichen für sie ui gestalten. — Die KnabcnbeschäftignngS-Anstalt zu Löbtau feierte vor gestern das WeihnachtSsest wie alljährlich durch eine Chrrstbcichcrung. Dank der Unterstützung vieler Gönner und Freunde der Anstalt lagen reiche Gaben unter dem Ebristbauin, die von den bedürftigen jugendlichen -Arbeitern mit großer Freude entgegen genommen wurden, «ui»d«« der L»ü» d« Anstalt. Herr Oberförster a. D. Hoflieferant Edmund Mütter, aus dtr Ich zell" iw trefflichen Worben bi,»gewiesen und die Knaben zu fernerem regen Schaßen, treuer Pflichterfüllung und zum Streben, dereinst ante loualc Staatsbürger zu werde», ermuntert hatte. -Herr Müller hat cs verstanden, durch ftrcngreclle Bedienung und Abgabe dcü besten Holzmatcrials der Anstalt während ihres 7jährigen Bestehens außer den Lieferungen für de» Kgl- Hof, an die Kgl. Staatsbahnen und inchrere andere Behörden eine zahlreiche Prwatkundschaft zu erwerben. Möge die sem Institut ein recht gedeihliches Fortbestehen bcschiedcn sein. — Auch in diesem Jahre hat Herr PrätorivS vom Gewerbe- Hause die Saminlung von Ci garrenab schnitten eifrig be trieben und nicht weniger als 2>2 Pfund zusammengcbracht. Tcr darons erzielte Erlös von 119 M. hat zum Besten der am Sonn- »euesien Zeit aber schätzt man den Geruch wieder mehr und die herrlichsten Formen der Rose strömen wieder den zarten Dust aus. Wer sich über die an 2000 Svecialitäten zählende Rosenzucht Ruschplers orientircn will, der sei aus dessen soeben zur Versendung gelangendes Hauvt-Preisverzcichniß kingewiescn. — Die Zufuhr von Cdristbäumen war dieses Jahr stärker denn je; denn obwohl von Anfang voriger Woche an die improvi- stiten grünen Markte stark gelichtet wurden, ersetzten sich die Lücken täglich dnlch frische Zniulir. So waren am heiligen Abende dcS Nachmittags die schönsten Fichten und Tannen recht billig zu haben. — Wie weit die Frechheit der Sv > tzb » t> cn geht, .möge folgender Fall warnend zeigen: Am Sonntag Mittag I Ulir fährt eine biedere Frau auS der Provinz vom Leipziger Bahnhof mit der Pferdebahn nach dem Schloßptatz und bekommt dort ihren wohl- gefüllten Handkoiser vom Eonductcur auSgchändigt, welchen fie mit Hilfe einer zufällig dort anwci'cnven Frau nach dem Post- plntz zur Pferdebahn nach Plauen trägt. Kaum angckoinmc», eilt auch schon ein Man» von uiitcrsetzter Statur, mit grauem Rock bekleidet, berbci und verlangt ungestüm und in de» unzweideutigsten Worten die sofortige Herausgabe des crwäbuteu Kosters, da derselbe sein Eigcnthuiu lei. Die Frau ist natürlich ganz bestürzt und beisteuert, datz der traglichc Koster ihr gehöre und verschiedene Geschenke ent halte. Der Mann aber wird immer h-stiger in seinen Worten und weist schließ! ch auf seinen Namen hin, der aus dem Koster ange bracht sei. Und richtig — eine (unleserliche) Adresie fand sich vor. Die geängstete Frau wird stutzig, den» auf ihrem Koffer befand sich kein solches Stück Papier, und vc>langt »nn von dem Ranne den ihrigen, der ganz genau io auösehc, und doch auch da sein muffe, wenn nur eine Verwechselung vorliegc. Ter Mann aber behauptet, daß der vorhandene der zeinigc fei, geht daraus so eilig, als wenn er mit dem nächste» Schnellzuge fort fahren müßte, von dem Schauplatz Hinweg, vlme von irgend Jemanden ungehalten zu wer den. und die bestürzte Frau — war ihre n Koffer los! Der Gauner muß demnach die Adresse auf dem Perron des Pfcrdebalm- wagcns cuigcklebt haben und in dann den beiden Frauen gefolgt, Ni» bostentlich der Nemesis zu verfallen. — Der Koster war von grauem Segeltuch, war an den Ecken und in der Mitte mit Mes sing beschlagen und io gut wie neu. — Das Verzeichnis! der den Militärpersonen Hiesiger Garnison verboten-» Schank- rc. Lokale hat sich neuerdings wiederum durch Verfügung der König!. Eoniinandantur um eine Position vermehrt. Diese betrifft das aus der OvveUstraße Nr. 50 gelegene H.'iche Re staurant. das amtlich in letzter Zeit stark von Bombcnmannern sreguentirt wurde. — Vor einiger Zeit ist eine hier lebende Bäk min im Isiesigcn EntbindungSinstiliit entbunden und nach acht Tagen von dort mit dem Kinde entlasten worden. Jetzt hat sich hcrausgesiellt und die Person ist der Tbat auch geständig, jdaß sic das Kind in die Elbe gestürzt hat. Sie sitzt bereits hinter Schloß und Riegel. — Polizeibcricht. Ans Gohliscr Gebiet ist am 23. d. gegen Abend der Lcick n er m einer unbekannten Fraucnspcrso« aus der Elbe gezogen worden. — In der Flur eines Hauses in der Schloßstrafze find vorgestern Nachmittag 6 Stück leere Porte monnaies vorgesunden worden. Diclelbenkrübren zweifellos von Taschendieben ber. — Aus einem verschlossenen Keller in der Sckies- felstraße wurden in der Nacht zmn 24. d. 20 Stück Hasen gestohlen. — Am 23. Dccbr.. Abends in der 8. Stunde, hat der Ar - beiter Ernst Hcrm. Friedrichs Wernerslraße 17 in Löbtau, sein Wochenlolm und Wcilmachtsgefchenk in Hohe von M. 23, bestehend in einem 20- und 3-Markilück aus der defekten Hosentasche entweder auf dem Ncuslädtcr Postamt Nr. 7 oder auf dem Wege vom Leip ziger Babnhos bis Königstraße, Augustusbrücke bis zur Anncn- ftraße vcrioren. — Eine recht jugendliche Taschcndiebin iin Alter von?13 Jahren wurde am 23. d. in der Grunmaischen Straße zu Leipzig in dem Moment ertappt, als sie einer Dame das Portemonnaie aus der Kleivcrtaschc gestohlen hatte. Das Mädchen wurde scst- gcnommcn. — Seit einigen Wochen wurde in verschiedenen Geschäften in Sebnitz, besonders bei Fleischern, Bäckern und Golantcric- waarciibändlern von iinbckannten SchuIknabcn Diebereien auSgesührt, ohne dieselben dabei erwischen zu könne». Am 20. d. 'Abends ist cs nun dein hier statioiü.ien Gendarm Liebe gelungen, diese Diebesbande in drei 1 Rührigen Burschen, welche in Hof- bainersdors wohnen, nach Sebnitz aber in eine Knospcnsabrik in Arbeit gehen, zu erwischen, wonach sic auch geständig waren und überführt wurden, daß sic in 20 Geschäften Sache» gestohlen hatten, welche auch größtcnthcilS wiedcrer.angt worden, ausgenommen der Eßwaaren. Diese sauberen Bürfchchcn haben min die Feiertage hinter Schloß und Riegel Gelegenheit, über ihre Raugzuge nachzudcnken. -Vor fünfzig Jahren. (Erinnerungen eines alten Dresdners.) Es scheint doch, als wenn vor fünfzig Jahren der Winter gleichmäßiger Schnee und Külte bei uns gebracht hatte, als cs in den letzten Jahrzehnt der Fall gewesen ist. Freilich war der Winter von 70,71 kalt genug, als unsei-e Truppen zur Weihnachts zeit vor Paris standen, und wir in Dresden kurz vor den Feiertagen die Pclckollektc zu Gunsten der draußen im Felde frierenden Wacht posten veranstalteten und als alle Welt am Christabend die zwei Batterien bewunderte, welche aus Dippoldiswalde hier ankamcn, um wenige Stunden später auf dem Leipziger Babnhose nach Frantrcich gegen Bourbaki verladen zu werden. Aber dieser erwähnte Winter war nur eine Ausnahme. Trotzdem ist der Gebrauch von Pelzwerk in den letzten Jahren allgemeiner geworden, als früher, wo es z. B. m dem mittleren Bürger- und Bcauitcnstapdc als ein Attribut der Wohlhabenheit galt, eine „Kiree" zu tragen. Was die Winterver- gnüglmgen der Jugend antnugt, to war die letztere damals besser bestellt?als jetzt. Für die Kinder der inneren Stadt war die Gegend „am Watte" ('etzigcr Postplatz) ein nniimschränktcr Tummelplatz zum „Schildern" und zum Fahren mit den tleincn Schlitten, „Käsehitlchen" genannt. Auck der große Platz am Zwingerwallc, damaks noch nicht kultivirt, bot einen willkommenen Spielplatz und der „Wall" war ost das Terrain einer beftigcn, wenn auch unblutigen Schnccbataittc. Drc Jugend ain „Iüdentciche" und den unilrcgcnvcn Gasten hatte für die Bürgerwiese ein Privilegium - und wenn der Wicscnvoigt (an der Ecke der Langestrasie war die Voigtei) besonders unter Laune war, io ließ er die Kaitzbach auf die äußeie Bürgerwiese lausen, und über Nacht entstand dann eine große Schlittschubbabn. Aus dem Teiche des Großen Gartens war für gewöbnlich daS Entree 6 Pfg.» und erst später, als die Eiskomc'-te Mode wurden, stieg der Preis, beionoers aber als daS Schlittschuhsalircn, auch vom ärztlichen Standpunkte, den Mädchen empfohlen wurde. Ein bekannter Arzt, zugleich seit länger alS drei Jahrzehnten in städtischen Ehren ämtern tyätig, gab mit seinen zwei Töchtern ein verlockendes Bei spiel, und seht ä'lt es als ein Märchen aus alten Zeiten, daß vor fünfzig Jahren daö Schlittschuhlaufen der Damen sur impasiciid, um nicht zu sage«, „unanständig" galt. Einen Anziehungspunkt
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