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- Erscheinungsdatum
- 1882-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188212029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-12
- Tag 1882-12-02
-
Monat
1882-12
-
Jahr
1882
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ör. »*« dem estrigen öfirntlichen V o,^r » ^deS Zapff iin Tivoli hatte» sich über 300 Fn edel getragener. ergn>iW,ber Sprach« Grunde, welche uns zum Anschluß a^> dle — Zu dem v Oderkonststoriallatb . Personen eingefunden schilderte Redner dir „ Art eit des Vereins im Fürsorge für Straj.« nrla > l« ne ausjordern solle». ES se« dies einmal die Noth der Strafentlassenen' au tick, dan» unsere Stellung als Menschen und endlich das Wort StotteS. Von dieie» drei Hauptpunkten autg ckend del»chtet nun Redner diese brennende soziale «rage: Man habe in de» entlassenen Sträflingen in erster Linie Unglückliche zu erblicken, sreilicl, n«S eigener schuld, aber Unglückliche bleiben sie immerhin. Wohl bube der Sträfling Kost. Obdach und bei Krankheit Pflege, allein da« Straslmuo bleibt doch der Ort tiefsten Entsetzen«, wo lei» Vaterhaus, keine Hciniatk. keine Herberge, kein Faniitienlcden. keine Herzen vorhanden sind, die sonst für unS schlugen. Ungleich härter noch trifft ihn der Auch der bösen That, wenn er entlassen ist. wenn er seine Familie krank, in Schuld und Elend gerathen, wiedertrisst. wenn sein Weid vielleicht treulos geworden, die Ander ihm mit Abscheu begegnen, wenn er an 20 Thuren vergeben« klopft, verhöhnt und von Ort zu Ort gehetzt ohne Obdach »nnncrirre» muß. da sieht! er sich endlich ganz verlassen und greift zu neuen Verbreche» ober zum Selditmord. Wenn es auch Gewohnheitsverbrecher. Zuckithauo- stainmgäste giebt, so seien aber diese dir Bedauernöwerthe»e» unter > den Unglücklichen, aber eine« sind sie doch geblieben -- Menschen,' und ihre Roth fordert unS deshalb zur Hilfe. zur Fürsorge, zur» Mitleid aus, die sie iin hohen Grade brauchen. Aber auch unser Stand gebietet »ns dies, denn drei Gebieten gehören wir Alle au, ans dre wir gemeinsam Ampruch haben, dem Haust, dem Vaterland » und der Kirche. Wenn wir den Strafentlassene» nickt die rettende Hand reichen. wie sollten^sie sonst wieder für ein verfehltes Leben gewonnen werden. Die Sache sei zwar nicht leicht, aber dennoch möglich, und es ist genug daß die Unglücklichen ohne Hilfe zu ihren, früheren Lastergenossen zurückkehren und auch unverdorbene Kreisel mit sich in den Abgrund lnnal ziehen würde». Endlich aber zeige uns auch Gottes Wort in der Bibel und in den Gleichnissen vom verlorenen Lamm und dem verlorenen Groschen genau den Weg, de» wir in der Fürsorge für die Unglücklichen zu nehmen haben.! Am Schlüsse der zu Herzen gebenden, mit großem Beifall aus- genomnienen Neve, deren Drucklegung gewiß für alle weiteren Kreise willkommen wäre, knüpfte Herr Oberkonsistorialrakb Dr. Zapff »anienS . dcü Vereins die innige Bitte an seine Ausführungen. daß das Retlungswcrk recht nachhaltig und dringend nnterlliitzt werden inöchte. Fast »ul jedem Fahre steigt die Anmbl der Strafentlassenen nnd deshalb irrten auch an den Vercm barte 'Ausgabe» heraner hat bis setzt den Stratentlanenen Obdach »nd Beköstigung ge geben, sowie naincntiick> jugendlichen Entlassenen auch Kleidung und Handwerkszcng beschälst, damit, wenn diese Arbeit ge sunden. üe solche äitsinbren »nd dadurch Erislenz finde» konnten. Auch sollen künftig, soweit dies irgend thnnlich, für die oft in Elend lebenden Familien der Strafentlassenen gesorgt werden. Zwar hat es bisher an tbatkräiliger Hilfe nnd auch an Zuwendungen nicht gefehlt, inan dürfe 'ich aber nicht verhehlen. daß. um ganz! ausreichend sorge» m können, die Geldmittel aus die Zeit doch nicht ziilange». Der Vere>nsvorütze»de konnte hieraus erfreulicher Weise, der Versammlung eiömien, duö i!m> von unbekannter Hand 500 Mk. als Beitrag zu dem Relllingsiverke übergeben worden seien. — Eine sehr a »f regende See n e spielte sich am Donners tag Abend gegen 8 Uhr aus den, oberen Trakte der Strasie „am Eibbergtz da, wo dicielbe von der Trai»wa»-Lriiie Anmlienstraße Maria»,illitraße dnrcknchmtlen wird, ab. Eine aut der Elreusslratze ivolmbaste Frau. Nmncns Thiel, war eben im Begriff, de» im Gange befindlichen Wage» der Pferdebahn mit ihrem dreijährigen Kii.de am vorderen Perron zu besteigen und bei dieser Gelegenheit kamen Mutter und Kind z» Falle. Erüere wurde einige Schritte seitwärts geschleudert, während der Knabe iinnilttelbar vor daS Vorderrad des rollend.» Wagens zu liegen kam und zweifellos in den iiächfienAugenblicken zeiinalntt geiveien sein winde, wenn nicht im entscheidenden Moment ein Beamter der Kgl. Polizeidiieetivn mir eigener Lebensge'ahr als Lebensretter auftrat. Dem am Platze stalionirten Gendarmen Schwede gelang es. noch rechtzeitig den Knabe» an den Bottichen zu ecff'.ffcn und vom Gelcis wegzuziehen — und zitternd vor Fleude nahm die Frau ihr unversehrt gebliebenes Kind ron dem braven Lebensretter entgegen. Eine aus Täcksen stammende und einen hochansiokralisch- sachm'cheii Vamen führende Hock na viel in ist in Darmsladt vec- hattel worden. Die Dame nannte tick' eine geborene Freiin Ella v. Holicben, gab vor. o.ii cineir sächsischen Graien Einncdei ver- heiraibet, wegen Untreue ibreS gräslichen Gatten aber nach kaum einjährig.r Ebe geschieden zu fein. Die > nlz-' - rä sin Ein iiedel war im Beginn. dem großlierzvgl. liessiichen Hofsänger Grievaner die Hand zur Ebe >» reichen. Tie machle deii Eindruck eurer Dame der beiten Geicllschatt, bestach durch ihr intereffantcs Aeusiere »nd reiste viel m den rheinischen Bädern umher. Fn Darmikadt stieg sie in den ersten Hotels ah, bezahlte ihre Rech nung.n nets au's vimktück'Ne und siedelte zuletzt m die Wohnung des Sängers itter. von wo ne verhärtet wurde, lieber die Per scmlichkeil de- Frauenzimiüe'.s schwebt noch ein innsleriöfes Dmilel, welches die Staatsanwaltschaft wollt bald lösen dürste. Rur 'v viel in gewtsr, daß fick dieselbe den Schein groben Reichtduma gab, wahrend sw shiei: rwinnSünterhalt doch nur durch Schwindeleien und aui wenig anständige Art erwart', indem der dringende Ver dacht vorliegl, datz der Sauger nickt der allein mit ihrer Gunst - ItzchvI»rt«Ki»tvu. Sniiv L — da« Geivtrr vo» ArdeiternT^lnangencen. Ab- sind Zutragenden st^ lösen würde. Ader der Abend sab sckon eine gewisse Ordnung und Vollständigkeit in der Besetzung der Stände. Namenl« deickitaS- deleuchtung riiniint sich da« Partene sehr stattlich au«, während der kleineren zimincrartigcn Räum« namentlich einen Obsekte begünstigt... Gewis »runa obere Ltock d» da» intimere sein« betrachten . .... , ...... > der einzelne«» Ebjekte „ nd sich e>ne stattlich« Menge Besucher, alsbald in der Messe «>,«- nden. zumal daS Entröe nur 25 Pf., an Mittwochen beträgt. Dir Laiiduiig dev Dampfschiffe an den «tationrn 'Zienstadt iEarlstrahe) und Hostenvttz konnte des hoben Wasserstandes wegen »och nicht erfolgen. — Ci» Transport von Dnnamit passtrt« gestern Nachmittag, ans Zwickau konnnenv. unsere Stadt. Unter der Bedeckung von Gendarmen und Feuer ivehrieuien nahm er seinen Weg über di« Brust-, Lenns-, EliaSstraß« »,nd die Albertbrücke, uin die Bautzner Ehaussee zu gewinnen. - Die vorgestern in der Ascherbcrgfckien Pianosortesabrik slatt- gefnndene Da»,psat«oNrö»iu»ü ist nicht auf das Zerspringen eines LritungSrolira. welch« dort porzüglich konstruirt sin-, zurück zu,nhrrn. sonder» wurde inst' . ondern svurdc infolge eines Dichtungsversuckev an einem imapparat mit einen« neuen Material dadurch verursacht, daß die DichtungSschnure des Apparats vom Dampf herausa,preßt »vnrde. -- Gestern Mittag gegen 12 Uhr ritz die Toueurkette, als ge rade der Ketter» dampser Nr. 10 mitten unter der AngustuS- brücke sich befand. Erst in der vierten Slundc ward die Kette wieder aufgesuilden und aufgerollt. Gestern trüb revidrrtc die Woklsahrtspolizei 502Mrlch- Koniiithsaä ck«u ch. Vaeavikar 1883 — In (! rin, m 1 tkchau haben sich an, Montag dl« Fabrik weder und Arbeiter verwandter Berussbranchen zu einen» Lach v«wtn Mammengetka». dessen Zweck der sei» soll - einen Fonds zu sammeln, aus welchem man bei wieder einmal »ütlng werdenden ArbeitSeinftellnngen die erforderlichen Ilnterstübungsaelder ntnnnt. — Di« Beerdigung de« erstochenen Barbierlelmings Wehrle auf de», neuen tznedliose in Ehe ui n i tz gestaltete sich zu einer gröberen Feier, denn Tapsende von Mensche» waren herbeigeströint. Der Zorn über den jungen Mörder und di« Klagen über die sitt liche Verkommenheit eine« großen Thetle« der ietzigen Fugend waren allgemein. — Das am vergangenen Sonnabend in Nr ul, aus«»» bei Saoda in dein Wohngebäude de« seligen Wirthschastsbesltzer« Earl Gottltrb Schneider ausgebrochene Feuer, durch welches daü Wolm- kaus und die Scheune ein Raub der Flammen wurden, hat das erst S'/e Fahre alte SSHnchen Schneider'« angelegt. Dieses Klnd wotltc. ivie eö dem in Nenliausen stationirten Gendarm selbst er zählt hat, dasselbe Vergnüge», welch«« eü an der Beobachtung v»„ beim Kartoffelausnemne» oder Bsehanvtreiben seiten Erwachsener aus den Feldern angezündelen Feuem öfters genossen batte, auch einmal zu Hause Hoven. ^ es von den auswärts b tlntre zu Hause allein boden gegangen und hat mittels mitgenommener Streichhölzchen daS dort ausbewahrte Reisig in Brand gesteckt, i,t aber zufolge des entstandenen dichten O-ualniü davongerannt und hat sich au« Magst einbringer^an den Schlägen und ermittelte dabei unter U30 über- " Di^Bcrg?^ Wcrke haupt geprüften Mckposten u der Fat,chuna verdächtige, was die z» Be rag lest Hübel schreibt, da« die kürzlich ln diesem Werte Entnahme von Proben davon zur Folge batte, .... erfolgte Venmglücknng des Arbeiters Josef Lust, wie die beiden. - Gestern Nachmittag um 4 llbr führte m dein tief unterhath diesem vornlMgegmmene» Todesfälle von Riemaud uerkchuldet und der Belgstrasw- an, Bohnnlchen Bahnbose gelegenen Terra>n der lediglich auf Unvorsichtigkeit, bei Lust vielleicht auf selbstmörderische Erfinder des F e u e r - Ann, l, i l a tvrü. Herr Sieg ried Bauer auü ! Absicht zurückzufübren seien. Die polizeilichen Erörterungen des Bonn, diesen neuen Feuerbezwumer dem .verrn Genelatbireetor Kgl. Bergamtes Freiberg haben die« ergeben. DaS beim Sprenge» v, Tscknrschkli^ind den übrigen Mitgliedern der König!. General , M- Anwendung gebrachte Hellhoffit wurde gerade deshalb beniitzl, dlreetlon der «taatübahnen vor. Dem zu dieserProbe linprovllirten ,vcil eü iveiiiger gefährlich sei, indem eS sich nur sehr schwer «nt- Lchadeilseiier fiel ein „nt Petroleum begossener Holzstosi z»m Opfer, ;itndv„ lasse der nach rmgesäl'r 20 Minute,, so weit in Gluth gekoininen war, - Am Dienstag ist auö der Frrensiechenanstalt zu Hoch dah er daS erwünschte Loschobiekt bot. Mit dem, m der Grohe j ...... eiiien gewöhnlichen Wassereimer wenig übertresiriidc» Aiinil»ilnto^, ni. ist daher an erwähnt«»« Tage, an welchen, beschäftigten Eltern nach Verschluß der Hau<- n zurückaelasien wordm war, auf den Oder- dessen Wasser 20 Proc. der zur Erfindung gehörige» chemischen 'Masse enthielt, gelang eS dem Erfinder, die „wabernde Lobe" nach 0 Minuten völlig z» bänipsen. so das, inan de» Versuch als wobl- geluiigen bezeichne» konnte. Dabei fand iiaiiienttich auch die auper- ordemlich leichte Handhabung der kleinen Spritze und ihr einfacher Mechanismus lebhafte 'An-rkennring. — Der vorgestrige A nd rea s a h end, an'deni, ciilcm aber gläubischen Brauche zufolge, in vielen Familien ans dem Lande und in der Siadt, »aineiitlich aber »nier der heirathslusligen Fiauen- ivell Blei gegossen wird, um aus dessen Formen die küusiigen Schicksale lesen zu können, erinnelt lebhaft an den iin Fahre 180ö verstorbenen, vielen Dresdnern wohlbekannt gewesenen Bilderkrämer Karl R e Hb a bii, welcher rcgclmäsiig r»n den Andreaötag belum Pope» Zuirnuch halte und manche Groschensemmel und inonches Schälchen Kaffee in den Kücken der Groszen nnd Kleinen der Stadl und in deren llmgegenv einheimste. Noch heute soll ein Mann, Namens P...., hierorts nach dein Andreastage gute Geschäfte in Deutung des „Heilathsbleies" machen. rer Frrensiechenanstalt zu geisteskranke Alexander Lorenz ent- Donnerstag noch nicht wieder had- Bezüglich der gestern erwähnten Bedi e n n » g S w e i s c l Flaschen gut kvnservirt. weitzschcn der 40 <sal>re alte wichen und war man seiner bis hast geworden. — 'Am letzten Sonntag gegen Abend ist in Mahlitzsch ein unbekannter Mensch von 20- 22 Fahre» von der dortigen Brücke in die Mulde gesprungen und in den Flnthen verschwunden. — Der Mörder Rietzel ans Zschopau, welcher am 20. Septbr. seine Frau und 3 Kinder ermordet bat, ist für irrsinnig be funden worden und soll zunächst nach dem Sonnenstein kommen. ! — Fn der 'Nähe des FabrikneubaueS der Herren Gedr. Weigang in 21 antz e n war am Mittwoch der Steinarbeiter Sudan damü hcickäjtigt, in einer Schleiche Steine zu sprengen, und hatte er zu diesem Zwecke zwei Dmiamitpatroncn in dieselbe gelegt; eine hier von erpiodirte und Sodan war ebe» im Beariff, in die Schleußt , hinahzustergen, uni die zweite zu entzünden, alS sich dieselbe plötzlich . von selbst entlud und Sodan schwer mn Kopse verletzte. - Fn Law aide bei Löba» wurden auf dem Rittergute vor einigen Tagen gelegentlich einer Dielcnrcparatur unter den alten Dielen en. 60 Flaschen Wein, ans dem Kriegsjabre 1813 herrührend, ausgesunden. Ter Wein ist bis auf einige schlecht verkorkt gewesene in einem P»tz>vaareiige,chüs!e der Sckienclgassc erklären im heutigen Fnseratentbeiie die Herren F. Riedel und H. Fries, daß sich der genannte Fall in ihren Geschärten nicht ereignet hat, was wir hier mit gern konstatiren. — 'An einem der letztvernosienen Nachmittage sind ans einer Restanration in 21 läse w i tz die Billardbälle genohien worden. — Fitt den Verein zur Errichtung voir Kind e r heilstält e n an den deutschen Seelüften sind im MonatOctvber bei der General- kaise des Vereins i» Oldenburg 1075 Mark 15 Ps. an Beiträgen Am Mittwoch Abend spielte in Zwickau in Abwesenheit seiner Eiten, ein zwölfjähriger Knabe a» einer Hängelampe und kan: dieselbe hierdurch zu», Fallen. Das in der Lainvc befindliche Petroleum erpiodirte in Folge besten und verursachte einen Stuben- brnnd. der zwar alsbald gelöscht wurde, wobei jedoch die mit Be aufsichtigung deü Knaben beauftragte Person, ein 2'ckjähriges Mädchen, nicht unerliebiiche Brandwunden erlitt. — Die im Seminar zu Schneeberg voraekominenrn Er krankungen erstreckten sich mir auf zwei Tnphussätle und die best. ^' ^ " ' ' " ' ES ist seil eingegangc»'. DerGesammtbetrag der Sammlung beläuft sich jetzt, Kreits wieder am llnterricht Theil. aus rund Viarl. j einiaen 3-aaei, wiever Alles aeiund - Lei p zig, 3t». November. 'Nachdem in den letzte» Tagen § — — — er Nachricht entgegengetieten waren, daß t en P o l i ze i d i r c k t o r o der S< Beglückte war^und ne ieltweilig in den Bädern von Cavaliere» dcdcuienderc Sunnnen erhielt. Unter Beniitzung emes gesältchken Brieies, worin sie sich große Reichkhumer zuichneb. verlobte sie sich mit jenem Sänger. Die Polizei war ihr schon lange aui den Ferien. Der getauschte Sänger »nd Bräutigam wurde zu einer gerichtlichen Konttontation mit dein Frauenzimmer geladen, wobei es zu einer höchst tragischen Scene zwischen Beiden kam, wonach der Sänger empört über den ge>vie!kcir Betrug sich mit Entrüstung' rem ihr losiagte. — Wegen verschuldeten Ausbleibens aus der Forlbil dungstchule batten im Monat November I Schüler derselben Eareerstiase» in der Däner von 4 bis 12 Stunden zu verbüßen. — Fn dieiem Monat — und zwar bis längstens >3l. — muk der 4. Termin der Landrcn 1 en, sowie der L a n d e sc u l t n r H rcnten berablt werden. — Die E!änie diebc scheinen »cb epidemi'ch z» vermehren. Eine derartige tiagitonniche Diebsgeschichlc ivieite sich rn der Nackn zuni Mckl voch bei Plauen i. V. ab. Zwei Männer, welche -nst dein Wege von Meßbach berkamcn. »asten, wie in der Näbe der Linde eine an der Straße befindliche Feime in 21 rand gerietst. Es ge lang den Männern, eine Pei'vn sestzunclimen. die sich dort sternnr- tueb. und brachten sie ielbrge zur dangen Polizei. vor »reicher sich der Mensch als ein km>!ich ans dem Zuchtbauü entlassenes und seither nagabundirendeS Subjekt entvnppte. Die beiden Transporteure, von denen jcser ein Packet bei sich trug, welches Beide vor der Thüre der Polizeiwache medergelegt batten, glaubten nach Ablieferung ihres Gciangcnen ihres Weges tucbaß geh.» zu dunen. Hierin waren sie jedoch im Frrtkum, denn die Vollrer hatte sich inzwischen, der etwas verdächtig auS'ehcnden Packele bemächtigt und dieselben untersucht. 'AlS Fnhart fand sich in jedem Packele eine srischgcschlachtcte Gans vor, über deren rechtmäßigen Erwerb sich die Beiden nicht genügend allswei'cn konnten, und io mußten denn auch sic dableibe». — Seil gestern ist der Marstall des Herrn Riemermeister Goltichall — Tippoldiswcükaer Platz 7 — wieder cröstnct, der eine bedeutende 'Auswahl der bestgearbeitctsten Schaukel- und sonstiger Svielvierde von Zoll- b>S zu Ellenhöhe zum An- und Abicknrren :e. bietet. — Der gestrige Tag konnte als vorausbcstimmter Termin für die Elnslünling der Dampfheizung in den Eisenbahn zugen Bvdenbo.ch Dresden-Leipzig bestens iniicgchallcn werden, da die niedrige Temperatur der legten Tage das Herzen wieder ver langte. Die behagliche Wärme in den Koupecs gab vielen Rei senden 'Anlaii cu lebstaitcr 'Anerkennung der neuen Einrichtung. 'Aut dem böhmischen Bo.hnhcne iahen wir übrigens die Fuliständer bereits ansstcllcn, weiche zur Füllung der Eisenbahnwagen mit GaS nötliig sind. Darnach nfird al'o auch die Einsickirnng ver Wagen- gasbeleuchtiing nicht lange mehr am sicti rvarle:: lanen. - Fnnerhalb der letzten 12 Fahre sind in Sachten nicht weniger als 41 i> S cki» ll, är, icr crbani ur,d 212 an ober unigebaul worden. — Fn diesem Winlerhalbjahrc beträgt die Zahl der lmmatriku- firtc» S t u de n te ii an der Universität L e ip z ig W14. die der nicht immatnkrililten Znltörcr W. Voir den Sludrrenden gehören beide 'Aintc-btätter der '?i'achrick't enlgegeiigetreten waren, daß bei der Wadi deS neuen P o l i ze i d i r e k t o ro der Staatsaruvalt l)r. Hartn'.anu in Plauen in Frage siehe, war 'Alles aus die Ent schließt»», der Stadtverordneten gespannt und seil langer Zeit waren die Tribünen ihres Sitzungssaales nicht so stark getüllt, wie gestern. Der ansertoreiiePolizeidirektor ist der Staatsanwalt Brel- lchneider in Ehcnmitz, der mit tl von 40 Stimmen gewählt wnrdc. ^ Was ihm an der StiiittnencinlieUigleil abging, war aus den Dinr ir staalsanwait Petri in Bautzen (2 Stimmen» und ans den Stadl- H verordnest'» ° Vorsteher !»>'. Schilt «I Stimnie> gelallcn» 5 Zettel A ivaren außerdem iinbeschriebeii. Hätte Schitt Polizerdireklor werden wollen, to würde er es geworden sein: denn angelragen hat man ihm das 'Amt, aber er hat dafür gedankt. Breticlnicider selbst ist hier unbekannt und die'Verlrancnsiviiiinilsivn der Stadtverordneten hat ec auch nicht iür nöthig gehalten, sich öfientlich über dessen Persönlichleit ansr»', recke».--.Tags vor der 'Wal»! hat das Polizei amt den Droscktenkitttchern ertaubt, im Winter statt des Glanzhntes eine ickwaric Pelzmütze iin Dienste Zn tragen, aber sie »i p nach einem bestiimnl vorgeschriebenen Forniat und vom Stoffe „der Prvbeilinlze" sein: auch Pelre mit diinklem Ueberzng uitd schwarzem Pelzkragen nnd Umschlägen düneii sie tragen. - Deni Verein für innere Mission find zur Begründung eines Lebriings - Daheims 30,000 Mk. in die Hände gelegt worden. DasseU'e soll nächste Ostern eröffnet werden. Dem Zwcigverei» der Guilav Adolph- Stittnng ist ebenfalls ein beträchtliches Legat, I5M> Vlt., anS- gezMt ivorde», das ihm von denn im Fahre IN7 velstorbenen Kantiiiaim Plcrger arisgcfetzl worden war. Es toll ein Kirckenbau- rurd Pfarriond für Leipzig begründet rverden, tur welchen an einein '.'lbend in der „christlich kvnservaliven Gesellschaft" 22»»0 Mt. ge zeichnet worden sind. — lieber den gestern kurz erwähnten Brand am Mittwoch 'Abend im Magazin-Hauptgebäude des Werkslätlenbalinbosü in Eheinnitz ist noch nützutheilcitt Fn dem nieoergcbiannteir Magazin ivaren eine große Anzahl Fußabstreicher, Teppiche, Pin che, Tcrpctenstoffe, Ueberzngostoffe. Roßhaare, Seegras, Leder, eine Lowrn Feilen, sein große O.uantita!en Kupfern»!», eine 'A»,ahi soiisliger Metalle, Wachstuche nnd gewachste Lemivand, sowie Filze aus- gespeichert, welche Stoffe »nd Gegenstände natürlich alle mit zu Eirunde gegangen sind. Bis zur Antunsl der Dampsspritze der iächsncken Maschinensabrik »vorm. Rich. Hartman»» wurde mit >4 Stral' en auf das Femi cingeivirk!. Die Dampssprit.c liberna!»»! bis ' -3 Uhr srril» das Ableicben und wurde ihr das Wasser durch Tender, welche aut de», Hauptbalnrhot gelullt worden waren, zu geführt. Diele Wasserzusnhruiig mußte übrigens bis »ruh in die zehnte Stunde sllitliinoe». zu welcher Zeit webr nach zwölsslündigcr Thätigkeit Leider ist das Schadenstuer nicht o!,»c , . „ Personen abgelauicn. So rvlirdc Hein» Ruckichicbeu der Tender, welches erfolgte, nachdem die»c geleert waren, ein lediger Feuer wehrinanii. 'N nnens 2NüUe>, der 4. Eompagnie der freiwillige» Feuerwehr angchörrg, da er ans dein inzwischen entstandenen Glatt eis ausruischte, durch einen der Tender am Fuße schwer verletzt nnd mußte nach dem Krankenhaus tiansporlirt werde». Einige nicht rinl'edentcnde Verletzungen sind auch hei den auf dem Wcristätten- balinhose beschäftigten und an der Rettung »nd Löschung mil- betheiligten 'Arbeitern zu verzeichnen, Ferner ist bei dein Aurücke» der freiwilligen Eorps nack dem Brairdvlatze cincr Fra» über eine» Fuß gefahren worden. Dieter Unfall ist lediglich dcr auch hier leider nur zu selir um sich greifenden Unsitte zuzlischreihcn, daß selbst Franc» und Kinder nach dem Brandplatzc drä >gc», nur mn ihre Schaulust zu befriedigen. - Am vergangene» Bußtag gegen Abend wurde der 20 Fahre Meteorolokifetie Beobaetstuiigen dcr kr«i»4e» Sccworl» i» tzawdur, ain vv. vioermdrr »m 8 Ul>r A«rgr»s. Nr«. «ovenliaxk!:. , 7..- --ff 80 rp,»d inatig »»itre. inbeckt !4 ^ r3 Ll-ckluNu, . , o Icitbi bcdcckt > - i.K ha»(nauda . . > 7i'., ? ^ 8 icüdl liciter -n»p. 4t. Pclec-diilg . ' 76>» — x, KXVV lestcr Kug j ici'cr Fug ! wollenlor i — l»s Mo?s(Nl . . . i 761. 1 ' K ivollcnlc'-r — II -- Sauiburg . . , 7.üi OSO ickwact. Ncbcl i I- Mciucl . . , orso schtvach i UwikculoS > — Io Bari» .... 758 MiiuLru . . tciitil f wolkig Sclpstg . . . «'80 Iciicr lcticr stug üil, I-kitcr >) verli» . . , 8 5 80 bebcctl -4 Wlcu . . . — ht Brr-.-tan . . . . 080 ici'cr Zug U'!'tkig-'1 ! — «? . alte Tagearbeiler Ernst Friedrich Keßler in O l» e r llll e r s d v r s, ein Mensch, von ungewöhnlich starkem Körperbau, von Görs dort in Bobine». woselbst er in 'Arbeit und. wie inan sagt. infolge über- reichlichen 'Molwlgcnnsscs erkianlt war, in die elterliche Wolninng gebracht und war trotz ärztlicher Behandlung eine 'Viertelstunde nach seiner Ankunft eine Leiche. Der Vater des Genannten, der .58 Falne alle Tagealbcitcl Kar! Göttlich .Keßler, begab sich Montag, den 27. v. M., nach Ditlelsdors. m» seimDaiolbst wohnenden Verwandle» cum Begräbnis, seines einzigen Sohnes einzutadcn. > .'N>iqi!i»nn> > clw.i.- «Unicc. Siell. Nct'!!,!.!.! r.c Äiltc»u»!n Siuc inciic Konc livlnn sanüuiae»' ciiirc.1! >nl, v>'» t>,n Ligj'chc» ezinctti biiwi»«» äbcr dar '.'ioid- und Lwccuibicl dtuaur n>nd de»! gi'u.!!! o>'„i!ia»d.> dni. kv daü iidir dcr SiorddiUnc ire»ua>.S>ni>>»>i! wtcdn «chw»»- dnlul,..' rtutll'cwcwii!,, mil iiuicndcr Tempcratirr rmgeircl«« >». 2'» Dcupch iand. drn öddnicslcn und dar Ivclldcutlckc .'Uiik'NttLcdicl auracui'inmcu, dcrrndl U)lk dcr ü'.oüwriici. iu ?>»>rcni,c!i ftccujir Ziatta. Mciuct mcldcl In, Äauts-dcni ü»«d uutrr Stui'. Sru.z, in »»Nitaaiid >,a> dcr Nrost Ic»!r sia>! zuacuomuicu (Moskau >>. Pclcrilurn IS. etrciiaunr! de Sirad »all«. Uedcr Sculrat ourapa ist da» Wcncr m«h' loaltlq irr tuibc. crdkdlidic RIcdcniiNiiac werdcu njchl armcidc,'. Eldttöhe in Dresden. 1. Decbr.. Nachmittags: 210 Eent. überv- — L a ndgcri ck t. Emilie Sidonie Lichtenfeld gcb. Herzinann, eine 47 Fahre alte aus Mühldorf bei Pausa staininende und nock» unbestrafte Wlttive, ist die Mutier eines 20 Falir rrlten nntcr 21 or »lnndschatt stehenden '.stivdellelirs und sungiite bas hiesige Amts gcricht ats Ober-Vormundschast. DaS durchaus regelrechte Ver fahren der genannten, von Herrn Affeffoi Ko»iii»issionsratl' Vlerbnll» ! gel itelen 21e>rörde sn»d jedoch den 'Beifall der wegen verleumderi scher Beleidigung vor die UI. Strastaiiiiner veilvieieiien Frau nicht »nd scholl wiederholt hatte sie sich aus den, Beschwerdewege ohne Erfolg an das cheina'.igc Lber-Avpcllatioiisgericht, sowie an das Oberlandesgcricht gewendet. Fn einer Eingabe an das preußische Amtsgericht zu Eönncrn zog nur, die 'Angeklagte in einer derart beleidigenden Form gegen die hiesige VormundschastSbehörde los. wie sic verletzender Nicht gedacht werben kann und dabet scheute sie sich auch nick»!, als Verleumderin zu agiren. indem sic unter Anderem hervor!,vb, das '.'lmtsgericht treibe Schwindel und Spitzbüberei und der schon erwähnte >?err Assessor habe sich des Betrugs und der Unterschlagung schuldig gemacht. Der Gerichtshof unter Vorsitz des Herrn Landgcrichtsdrrettor i Tinmniler belegte die Verleumderin, dem slaaiSanwaltichasilichcn vorgestern 'Anträge gemäß, mit einer »echsnionallichen Gefängnihstrase. Der die Feuer- 33 Fahre alle Schuhmacher Karl Robert Kiicmann verpfändete den Biandplatz verließ. Mitte Drtvbcr d. F. einen, ihm von dem Schieferdecker N itzt che in einige BerleMiNg.» von 'Radeberg geliehenen -''andwagen für 40 M. und ain 21. L-rlobci ^ " verschaffte er sich aus gewaltsamenr 2Lcgc cineir Sack Roggen ri» Lstertbe von ri Mark ans der vericklvffen gehaltenen Scheu,re des Leeonüineii Schnrig in R. Fri Rücksicht aus seine seit 1878 ver büßte» Vvrstrasen ivmde der Miffetliäter unter Llnsschliiß mildern der Umstände zu 2 Fahren l Monat Zuchthaus, 5 Fahren Ehren- recbtöverllist nnd Stellung unter Polizeiaufsicht vernrtheilt. - Fn Pottckappel ging cs am Llbendc des 0. August in und vor den, Gasthvse zum goldenen Löwen ziemlich nnsrülnerisch zu, so daß sich der zur Herstellung der Ruhe eiistchreitciide Gei»eiiivcpolizeil>ca,iite Fleischer gezwungen sah, blank z» ziehen nnd von dcr Waffe Ge hranch zu machen. Dcr nin 4. Famiar 1855 zu Döhlen geborene Handarbeiter Elniffian Gotthelf Melmrrt hatte zuvor dcr Dresdner Vogelwiese einen Bestich abgestatter nnd war Abends gegen lO Uln mit dem Zuge nach Potschappcl ziirückgclchrt, ivornns er sich nack» dem Tanz'aaie des crivähnie» Gasthoscü begehen nnd allein An scheine nach mit an den daselbst stattnndenden Erceffe» thcilgenom- mc» batte, deren .Haiiptaeteur, der Glnsnincher Emst Großmaiin, von Fleischer gewaltsam aus dem Saale gebracht und aus- gcfvrdclt ivurde. „ach Hause zu gehen. Anstatt »ich nun »icbr, der Weisung des Beamten gemäß, zu entstme». lies der Renitent wieder nach dein Saale zurück nnd eS wurde ihm dielerlmtt» »»»mehr die Anctur nngettstrdigt. Grvßinann »and an der leil'siverschuldelen Vliision »o wenig Gesallcii. daß er »einen Mißmut!» st, eiiien, iöwenartigen Brüllen, sowie Antlammeri» au 280 Saunen uns ,308 Nichtiach'en der «heologl'chin. »gehören 43 gackle» « nd 530 Nicklfach'cii dcr j'.irl'ti'chcn. 251 Sachsen nnd 350 Nickt- sach'cn der medizinische», endlich 58l Sachse» und 721 Nichtsachicn dcr phüo ovbischen Fakultät an. — Die in de:» Hau»c Pragerstraße 40 eingerichtete Weih nacht s m e s i e des Dresdner Kunstgcwcrt evcreins wird nun definitiv heute den 2. Dczbr. eröffnet. Gestern ging es bunt genug -.n der ncuerbautcn Halle zu und schien cs .wch, als fei cs unmöglich, daß ... .. . . . . , nzt l ^ seiner R rr»ng hcrbereilten, bereits als Lciche^l'erauSgezotie». applicirt und mindestens dreiiffal an die Menge die 2lustörterung - Fn O clsnitz i V. grassiren bekanntlich Scharlach und Diphtbc- erlassen hatte, den Platz zu räumen, blieb Melmcrt mit mehreren rit.s und baten rchen viel Ovter cnold rt-, >i> letzter 'Woche sind Personen stehen und rie», in B 18 Kinder gestorben, in deren Familie die »besuchen. . . Bezug aus Fleischer, laut die Worte w Sc'nile ist nickt geicklossen — gver.Kinder, ! anst» „Der Kerl muß die Zacke auSzielicn!" während ein andenr Kranktzeil herrscht, dürfen die Schule nicht Redner die Bemerkung: „Haut dem Kerl das Leder voll!" von» 4 Stapel gelassen hatte. Ta der Handlungsweise M.'s der Eharotter
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