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- Erscheinungsdatum
- 1882-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188211274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-11
- Tag 1882-11-27
-
Monat
1882-11
-
Jahr
1882
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VroftÄ«^ 1882. Nisr^'s..'^ »Ix>n»em-nl»»reU »teNelil« , !I piirl «'Pl,e.. durch dl« Po- l l».rl 7d V„« «umm-lo W^«. Uuiia,, 37000 »,««»<. tziir tielii>ili«»»in»,i«ndt»,>l>l»« nnlttisie mack« sich die «etecic»» ntchl »erdtttdlü«. «nnoncen Br und nehmen en! Die ilnnoncen-MnreaUl ».Pool««- pei« ch «»«>»»! — «u».l< M.N«, — »au«« »»««»., - Zuu.li»«»»«»»! — ». «ü«e» ln «öni»; — «»». »»«» in M»»debu>>; — I. Bar« ck »«. i» j.'LU«; — Biel»«« in Hamburg <_7 27. ^Llu-Mw-r. Snke.1« werde» «.w«,»«»« l» dt« «iachm. > Ute «nß»n»«mn>. «onniaa« M «iU«,»»»Udr. In Neu!,ad! nur an wocheutiaen: >r. AloitergaiieRr. ddt«Nich»i.aUdr. — Li« einilxiltige Penizeile k-iiet <tin,clandl ^ >d V,. dl die Zeile «Vf. Tageblatt für Mkitik, Unterhalt»«-, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Fremdenliste. Sine Garanite für da« uitch»- ligige Srlcheinen der Jnjera» >»ird nicht ,e,eben. kludwiiriige Lnnonceu- Aufirii-e von undeiannienPeilonen iineriren wir nur »e,en chrtaumeranda- Zaiilung durch Uricimarken oder >e>onkiujadiu»g. Acht Silben kvilen Id Pig. Jnicrale iiir die Montag». Nummer ober nach r»>eu> Fclttage die Petitzciie ui) Pf. ru imsrkitiint hilli^top kroissn doi soorwvr Xnsrrakl Hartmsnv L 8»»m, Svkl«««-Str«««v IVr. I V, xogonütior itsiu Xffl. 8edlo88«. kür MsckarvsrkLpssr! uaä von 8triim»smLrtzii mlä ÄrkkMlltzii. VrosssrvL« 8o1iäs IVsLröll. Lillixs kroi8«. 1^. I-0UI8 Voilieil, ^loiüserr. 1 LSWL-LbiN briä. v»rd»ür,l»u»l« »lUtl Nurrü sei«»«»»» rerduuüe». «I«I»l n Lut-, 8ed!rui- unä Lvbvrtdrrm b«»t« vai» INlv^vr, LI»ri8ti«nia H iiöm'Kl. Ii«1»pot!n;kv Dreien, ^ «IN Qe«»r^vutl»«r. A 0 l.aolU>nusstrn88«n-8vl1v. I Ott 1« Ir kr «1. F bktlnitvn «tri» «kt« on «sa<;^uH8 Uppmauu t e1«1o Verll«ttjdlott«lo «lurcti ielrptn-n rrrduoitcu. 29 8k!i!W-8tl'. 29 >1i«-tb-vlii «l«r 8irdl«. Itaiik. Nr. -rri. Witterung vom 2«. NoVbr.: Barometer »och Vdkar Bölol», WaNIiraße lg (Mittag» > 7j8 M » ., Irit geitcrn 2 Mit), getlieacn ri/crliiomctroar. noch Rraiiiniir: Tcinv. ii«W.. nöchsteTcinV. le'i,'W. «it-Mii >«>/., »A.. niedr. Ten>i>. i'ind. Ri gen. Aussichten für den -7. Novbr.: West, mäßig, meist trübe, I MNlbkir Niederschläge, Temveratnr wenig verändert. i ^ L» Neueste Telegramme der „DresduE Nachrichten." Dublin. 26. November. Drei Mitglieder der geheimen Po lizei wurden gestern von Feniern mit Revolvcrschüsten angegriffen. Ein Polizist wurde aetödtet, ein anderer Polizist erwiederie das Feuer und verwundete einen Fenier sehr erheblich: die beiden anderen Fenier wurden sestgenommen. Dresden, 27. November. — Se. Mas. der König und Se. K. H. Prinz Geor den auch dies Fahr an den am 28. und 29. November witz stattfindenden Jagden Tlieil nehmen und dazu nächsten Pion tag Abend in Wurzen eintressen. — Bei der am Mittwoch auf org wer- in Tfiall- weichen eure erlittene Untersuchungshaft aut die erkannte Ltrale in Anrechnung zu bringen ist. Die strafprozefiordnung verlangt näm lich die unverkürzte Anrechnung derjenigen Untersuchungshaft, welche der Angeklagte erlitten hat, seit er auf Einlegung eines Rechtsmittels verzichtet, oder bau eingelegte Rechtsmittel zurückgezogen hat, oder seitdem die Einlegungsfrist abgelauscn ist, ohne dag er eine Er klärung abgegeben bat. Auch das Strafgesetzbuch Iaht schon eine Während nun einerseits zu. die Ansicht verthcidigt wird, baß auck die auf die Strafe anzurcch- nende Untersuchungshaft als verbübte Strafzeit im Sinne der obigen Strafzeit zu erachten sei, wird anderseits eine vorläufige Entlassung des Sträflings erst dann als zulässig angenommen, wenn der Letztere den obigen -jeitrau», in der zur eigentlichen Stiasverbüsung l>c Gräflich von Hohenthal'schcm Revier abgchaltcnen groben Feldsagd s,i„,»itcn Anstalt zugcbrackt hat. Ta cs nun unzuträglich enchiencn sind 400 Ltuck Haien, 70 Fasanen, 10 Kaninchen, ä Rebhühner und ig, bah dieselbe rcichogeschliche Bestimmung in den einzelnen Bundes- 1 Rchbog erlegt worden. , ^ ! staatcn verschieden gchandhabt werde, bat das RcicbS-Fustizamt, wie Mai. f"e u « n « o> i n td o> n n I o> I,o>f kiol, II, ,I»on : 1.^ NI 77 Da>- die Königin Carola hat sich m ilirsr man hört, es für erforderlich erachtet, auf eine übercinstimmendc Pathenstelle bei dem neugeborenen söhne des tchwedischen Praxis hinzuivirken. Tie deshalb unternommenen Schritte haben Kronprinzenpaarcs durch die Grohmuttcr deü Täuflings, die Grob- j bahin gcfümt. dab säimntliche Bundesregierungen der zuletzt cr- hcrzogln von Baden, vertreten laficn. . wäbnten Auslegung zugestiiimit, ober sich doch bereit erklärt haben. — Die Pietät, diewr schone Charakterzug der Dresdner Be- Bestimmung in diesem Sinne zu handhaben. Tas Rcichs- hä, gestern wieder m grobattigcin Umfange, ^„stimint hat unlängst die sämmtl-chcn BunbcSrcgierungcn cr- AuS Anlab des Ta die n s e st e s begann vom frühen Morgen an Strasvoll,lrcckungobchvrdc» mit entsprechender Fiislriiktio» eine sorniliche Wallfahrt nach den Friedhöfen. Tamendc von versehen Menschen vilgcrten hinaus. Kräine in der Hand oder Blumen vor > ^ „Ach. lassen Sie „ns doch mitsahrcn, Herr Kondukteur; wir kaufend, uni damit die Gräber ihrer Lieben zu, feeren gar so sehr, aber wir können nicht mehr als ü Pf. geben!" Ichinickcn. Das zwar ungemem m.lde, aber.unfreundliche Wetter.,So bettelten am A. d. Mts. in den Abendstunde» drei arme dcr fast imuntcrbrochen l,crmederne,elnde tcnic Regen und das ^ Mädchen in dem Alter von etwa 0. 7 und !) Fahren vordem trübe Tageslicht erzeugten c.nc richtige melanchol.,che stumm,ng. z Ps„dcba,»iwagcn. der vom Postvlatz nach Löbtau fahrt. Ter Ko,r- seine theuren Verftorbenen, duktcur mubte natürlich ablchncn, aber ein Herr, ivclchcr zugleich die Pflicht der Pietät zu erfüllen. — Nach dein Willen unseres verstorbenen Mitbürgers Lud wig Gehe sollen von den, von ihn» ausgesetzten grohartigen Le gaten 60.0M M. zur Begründung von Frerbetten im Stadttranken- hause und^30,(00 M. zur Errichtung eines Stipendiums verwendet werden. Seinen Mitarbeitern in leine,» weltberühmten Geschälte hat der edle Verstorbene »ach Verhältnih ihrer Dienstzeit und ihres! Lalairs Legate ini Gesammtbetrage von gegen 100,00021t. aiisgeictzt.! „ichi; die Eltern müssen wieder Abgaben und Hauszins bc , ... .77^^ ^ !k a n d der Elbe beimg gestern Rnchuuttag i ^b!c», wir wollen doch warten, bis wir nach Hause kommen." Ter -^»00 Om. über Rull. Man erwartete laut cmgcganneneir,Hc>r war von der Rede der Kleinen nicht wenig überrascht-, er Rachrrchten aus ^eitmerrtz ^enr Lnwachseir des Wastcrs bis u> - neigte iich zu de» Kindern berab, befragte sic nach ihren Vcrbält- mit einstcigcn ivollle, »ahm sich der sichtlich sehr armen Kinder an und bezahlte für sic. Dieselben hatten mit einer Schachtel Pupvcn- lmtcheir den ganzen Tag bei der iiabkalten Witterung auf dem Markte fcilgchalten und fast nichts abgelebt. Fr. Löbtau angc- tommen, hörte der Herr, wie das ältere 'Mädchen vorschlrig, eine Semmel zu laiifcw da sie ja dem Kondutteur nichts zu bezahlen gebraucht hätten. Ta widersprach jedoch das Füngste: „Nein, das 2/5 Centiinetcr über Null. Das Terrain am Terrasscnuscr und die Böschungen aus Neustädter Seite sind theilweise überschwemmt. Sämintliche Schifffahrt ist eingestellt. — Eine weitere Depesche von gestern Abend meidet: Wafierstand in Leitmeritz Abends 8 Uhr 278 Eentimcter über Null, Fall. — Infolge des bedeutenden Hochwassers war die Sächs.- Böhm. Dampfschifffahrt gcnöthigt, ihre Fahrten bis aus Weiteres einzuftcllen. Dieselben werden nach Rückgang des Was sers sofort wieder ausgenommen. — Eine recht erfreuliche Wahrnehmung ist cs, daß Dresden leine altcAnzichnngskrast aus Fremde wieder auszniiben beginnt. Fn den feineren Fremdenvieltcln sind die für diese Familien be stimmten Wohnungen, sowohl die größeren unmödlirtcn, als auch die kleineren moblirten meist alle besetzt; aus die bekannten weißen Zettel an den Hausthüren stößt man nur selten. Es sind nament lich in neuerer Zeit wieder englische Familien, die einen Wintcr- auscnthalt in Dresden nehmen. Fn den Conccrtsälen und auf den theuren Plätzen der Theater hört man setzt auffällig viel englisch sprechen. Mögen diejenigen unserer Mitbürger, die »r erster Linie mit Fremden zu thun haben, als Quartierwirthe, Fnbaber von Ge- schästsläden u. dcrgl., die naheliegende Lehre, die sich aus dem Wegzug der Fremden seiner Zeit ergab, beherzigen. — Die Leipziger N e u j a hrs m c s s e beginnt am 2. Fanuar und endigt am 15. Fanuar. — Am Bußtag fand auf iniposante Weise die Beerdigung des Herrn Rentier Louis Aster, der noch bis vor einem Fahre, wo er sich zur Ruhe setzte, die bekannte Restauration an der kl. Meißncr- gassc besaß, statt ; Fackeln umgaben den Leichenwagen, welche», mehr als 20 Wogen folgten und ans dem Friedhöfe brachte Kapellmeister Ehrlich eine erhebende Trnucrmusik. — Der Knabrnbcscbäftignngsanstalt in Friedrichstadt find 150 Mark aus dem 'Rachlaß des Commcrzicnralli Hauschild zugcsloffen. - A» der Caiolastraßc werden im nächsten Frühjahr zwei neue Billen entstehen, für deren Errichtung Herr Baumeister Kraft den bekannten Mciircr'schcn Garten getauft hat. Herr Kraft baute das schöne neue Haus am Plaucnscheii Platz Nr. 2. — Mehrere Uebelstünde, von denen die Bewohner der Wilsdruffer Vorstadt in der letzten Zeit recht unangenehm berührt wurden, sind infolge des Vorgehens des Bürgervcreins der Wils druffer Dorstadt entweder bereits abgestellt oder sehen ihrer baloigcn Beseitigung entgegen. So hatte sich der genannte Verein mit einer Petition um Beseitigung^ der durch die Wagen der Düngcrerport- gcscllschaft verursachten Störung der Nachtruhe an die kgl. Polizci- dircktion «cwendet, infolgedessen die Störung nachgelassen hat. Auf wenig cigie um zu oen rcinoern uerav, vciragie sie nach nisten und notirte sich den 'Rainen deü lüngslcn Mädchens, welchem er dann noch ein, wie cü schien, reichliches Geldgeschenk machte-, wenigstens trug cü das Kind jubelnd nach Hause, d. h. nach Alt- ftanlcn, welchen Weg von Löbtau aus die armen Kinder noch zu Fuß und in schlechten Schuhen machen mußten. — Pos». Die Privatpersonen,abrtcn zwischen Pommritz und Weißend erg vcrlchrcn vom 1. Dcccmber ab ans Pomm- ritz 8 U M M. Vorm., 12 U. 10 M. Mittags. 8 U. 20 M. Nach»,., aus Weißendem: 6 II. 28 M. Vorm., 1011. Vm.,5U 25 M. Nachm. — Fn der Nacht zum 25. d. wurde in einem Leipziger Restau- Lübte und Tr. von Lützow bearbeitet (Stuttgart, 'Rcn>. Das 198 Folio-Taseln mit über 2000 Darstellungen umfastende Werk hat sich durch seine vorzüglichen Darstellungen und llcbersichlen über die wichtigsten Kunstbenkmale der Architektur, Skulptur und Malerei von den ältesten Zeiten bis zur Gcgenmait seit Fahren bereits verdiente Anerkennung erworben. Der Preis des ganzen in 80 Licserungen zu beziehenden Atlasses beträgt nur 80 Mark und muß im Ver hältnis? zur prächtigen 'Ausstattung und zur Fülle des gebotene» echt künstlerischen Fnbalts als ein enorm geringer bcz> ichnel werden. Z Corvin' s Geschichte der 'Neuzeit (1848 - 71) ent hält in ihren letzten Lieferungen eine anSsührsicbe Geschichte de« nordamcrikanischen Sccessionskricgcs. Tie damaligen Vorgänge, welche Corviii vielfach als Augen cuge schildert, sind !ür den Mili tär wie für den 'Ricbtniilitär von hohem Interesse. Jedem, der sich ein zuverlässiges Bild der Zustande in dem großen Staalsweieii jenseits des Ozeans verschaffen will, ist die Lektüre zu empschlen. -s- Eine merthvolle Gabe für Singende und zumal für Kcmzcrt- sänger sind die von Robert Frau; cdirte» und instrumenlirlen Arien G. F. H ändcl' S, aus dessen jetzt unbekannten Opern. Für die Redaktion bürgt der Name R. Franz; die zur Hälfte für A!r. zur Hälfte für Sopran arisgcwählten 12 Arien passcn weit mehr als moderne Operiibruchslücke z:»n öffentlichen Vortrag, sind aber gleichzeitig ein ausgezeichnetes BildüngSmaterial, das sich Gesang- lebrcr nicht cntgcbcn lasten mögen. Die Ausstattung, ist wie 'Alles aus dem Kistner'schcn Verlage kommende, tadellos schön. ch Fn Paulig'o Lcihbibliolbek l'Moritzstraße) ist neu airgcsommeii: Boettichcr, Adolf: Olmnpia. Das Fest und leine Stätte. Nach Be richten der Alten und den Ergebnissen der deutschen Ausgrabungen. — Rehmke.F.: Ter Pessimismus und die Sittcnlchrc. -- Treitichke, H. v.: Band 2 deutsche Geschichte im 19. Fabrlnmdcrt. — Jäger, Pros. vr.: Die Entdeckung der Seele. Nene Beweise und Anl- schlüste. — Waldmüller: Aus den Memoiren einer Fürstentocbter. — Bcrkamp.O.: Karyatiden. — Pesckier, E.: EsaiaS Tcgncr. Sein Leben und Wirken. — Weber, Map M. p.: Vom rollenden Flüget- rade. Skizzen und Bilder. — Zoller, H.: Tie Deutschen im bra silischen Urwald. — Omptcda, L. v.: Ans England. — Freifrau von Bimsen. Ein Lebensbild in Briefen ziisanimcngcstcllt von A. F. C. Hare, deutsch von H. Tliaran. — La Mara: Tie Frauen im Tonleben der Gegenwart. — Weber, O.: Victor -Hugo und seine Zeit. — Schramm, vr. R.: Italienische Skizzen. i cme anderwcite Petition desselben Vereins um Verbreiterung der Rosenstraßc an ihrer engsten Stelle und um Beseitigung der den Schönheitssinn heleidigenvcn Brctwand vor dem städt. Girmdslücke Mater,listr. 17. sowie um Weitcrfüliruiig der Matcmistraße h-t der Stad tratst beifällige Entschließung gefaßt, sodaß die Herstellung tineü bcsterc» Durchganges van der Rosenstraße nach der Freibergcrstraßc in Bälde zu erwarten stellt. — Der Verein für Kindersteilstättcn an den deutschen Seelüften stak sich die Aufgabe gestellt, äußer Kindcrhcilstättcn voir geringerem Umfange in Wyk aus Föstr, Westerland auf Snlt, Groß- Niüritz in Mecklenburg und Zoppot bei Danzig ein großes deutsches Nationalstospiz für 240 unbemittelte Kinder und ctwa !K> junge Männer aus unbemittelten Gesellschaftsklassen auf der Insel Norder- nci, zu erbauen. Kaiser Wilhelm hat zu den veranschlagten Kosten des Hospizes aus dem DispositionSfond die Summe von 250,000 Mk. unter der Bebingmig zur Verfügung gestellt, daß der weitere Bedarf von 250,000 Mark im Wege freiwilliger Dcitiägc bis Ende deü Jahres 1888 seitens der deutschen Nation ausgebracht werde. Aus die ergangene Bitte um Unterstützung sind bislang an freiwilligen Gaben noch nicht 100,000 Mark cmgcgaiigcn. es fehlen mithin noch immer über 150,000 Mark. Der Verein wendet sich deshalb von Neuem an alle Freunde krimancr und nationaler Bestrebungen mit der erneuten Bitte, die Mittel hcrbeifchaffen zu helfen, welche noch erforderlich sind, um daö große Ziel des Vereins in kürzester Zeit erreichen zu lasten. Alle einzelnen sowie die geringsten SammlungS- erträge werden von der Gcneralkast« in Oldenburg init dankbarem Herzen gegen Quittung entgcgengcnommen. — Die zu einer längeren ZuchtbauS« oder GcfSngniß- strafe Verurtsteilten können, wenn sie drei Dirrthcile, mindestens aber ein Fakr der ihnen aus« legten Strafe verbüßt, sich auch während dieser Zeit gut geführt baden, mit ihrer Zustimmung vorläufig entlasten werden. Diese Bestimmung des Strafgesetzbuches hat eine verschiedene Auslegung in densrnigrn Fällen gesunden, in rant eine Hazardspiclergesellschnft von 9 Personen polizeilich aufgehoben und samnit dem Wirtb, ,reicher den Bank- staltcr machte, zur Namcnsfcststclllmg nach dem Polizcinmtc abgeführt. — Auf einem Zwickaner Schachte ist am 25. d. Vormittags der 62jährigc Tagcaibcitcr Göttlich Schlitzsch aus Obcrpöllbitz dadurch tödtlich nerimglückt, daß er zwischen die Puffer zweier Eisenbahn wagen gerietst. — Ein Fuhrwerksbcsltzcr in Kilchberg tanstc von einer durchfahrenden Zigeunercarawane ein Pferd für 15 M. Ql> nun dasselbe als Zugtsticr für Lastwagen unbrauchbar geworden, oder von seiner „schwarzen Gesellschaft" nicht weichen wollte, kurz, alle Mittel, selbst starte Züchtigung, erwiesen sich erfolglos, das Tsticr z»m Ziesten deü Wagens >ci»cü neuen Herrn zu bewegen. Größere Knaben, die mit Schlittenfahren sich vergnügten und von dieser Aftaire Augen- und Lstrenzeuge waren, schrieen: „Pferdeschindcr, Zigennerpserd . woraus dicker Mann in seinem Zorne einen Knaben derart mit der Peitsche ins Gesicht schlug, daß sogleich eine klaffende Wunde entstand und das rechte Auge bedrobt ist. Der Vater die ses Kindes hat diese Angelegenheit zur Anzeige gebracht. — Selbstmorde. Fn Rittnitz bei Döbeln erhängte sich der 67säl»rigc Nachtwächter: im Leipziger Nonncngchölz ein unbe kannter, ctwa Msälrrigcr Mann, i», Roscntliale dagegen bat sich schon vor längerer Zeit ein Dienstmädchen ertränkt, Liebeskummer soll sic, die feit 2<. v. Mts. vermißt wird, in den Tod getrieben staben. AuS Zwickau werden gleichfalls zwei Selbstmorde gemeldet: im Er.erzlerhar.ie fchnitt sich der Rekrut Siegel aus Satzungen die Kestle durch und in der Frolmveste der kürzlich wegen unzüchtiger Handlungen mit seiner 12jästrigcn Stieftochter verhaftete Berg invalid Seifert-. letzterer erhängte sich. Fn Ehemnitz hat sich eine -tRälmge ledige Dienstmngd in einem Grundstück an der Dresdner straßc in die Düngergrubc^gestürzt. — Oeffentlichc Sitzung der Stadtverordneten heute Abend '/»8 Uhr. Bericht des Wahl-Ausschusses über : die in Folge von Reklamationen nötbig gewordene andcrwcitc Wahl von Wastlgeliilsen für die bevorstehende Stndtocrordnctcn-Ergänzringg- wahl. Berichte des Rechts-Ausschusses über: den Nachtrag zu dem Regulative vom 10. Qctobcr 1871, die Herstellung und Verbreite rung der öffentlichen Fußwege bctr., über die Erhebung einer Klage gegen den Konkursverwalter in dem Friedrich Wilbclm August Lildwig'schen Konkurse, über den Eintritt in den von dem Grund stücksbesitzer Richter wider den Rath als Vertreter der städtischen Sparkasse auf Herausgabe von 800 M. SemicstrotionSerlös ange strengten Prozeß, über die Beschreitung des Rechtsweges wider die slKpfialtio. >V««,1 kiivoirienl Omp«nv wegen andcrwciter ordnungs- und vertragsmäßiger Fnstandsehung des Holzpflasters vor de», Alt städter Rathhaufc »nd vor dem Landhause. Bericht des Finanz- Ausschusses über: den HauShaltplan auf das Fahr 1888, den Vor anschlag für das straßcmvesen (Pos. 7. 8a. und b. der Ausgaben) betreffend. «Klbköhe tn Lresde«, 25 Novbr..'Nachmittags: 254 Cent, über 0. Aruillcrvu. -j- Der G. Minden's che Verlag in Dresden beweist Glück und Geschick im Publizircn. Von 'Maurus Fokoi „Ein Frauenhaar", ist ein Ronian auü Sobicöki'ö Zeit, der ans histoiilchem Hinter grund äußerst lebendig und spannend, ein Bild entwirft, das Jeder mann mit Interesse kennen lernt. — Für Pocsicfreunde dagegen, für den feinsten Geschmack, sind die Erzählungen von Baron von Roberts -, sic sind nicht etwa m Versen. sondern in origineller und fließender Prosa geschrieben, und schon die ersten, betitelt „Es" darf ein Meisterstück gemütstvoller und künstlerisch feiner Erzählungen ge nannt werden. Beiläufig sind sie s. Z. in Wien preisgekrönt worden. -j- AIS gediegenes Fest- und Gelegrnsteitsgeschenk für Künstler und Kun»freunde empfiehlt sich die ,ctzt in der 4. Auflage scheinende Klassiker-Ausgabe des bekannten BilderatlaffcS der Ku geschichte: „Denk »> äl«r der Ku »ft", von den Pr er- ies der Kunst- Profcsjoren Dr. — Pariser Modcnbrief voin 24. November. Thcucrste Hcrmance! Giebt cs wohl ein behaglicheres Gcsühl, als i»i an genehm erwärmten Boudoir, umgeben von allem erdenkliche» Luxus, dem Treiben eines recht unfrcudlichcn Herbsttages zuzuschen? Um mich Kerum duften die hctrltckisteu Million, simien und schwatzen meine gesiedelten Lieblinge, dehnt sich eine prächtige Cuperkatze; draußen kämpft der Sturm mit Regen und Schnee, die Wolken schallen drohend herab und warten vergeblich auf die erhabene Schiedsrichterin Sonne. Wahrscheinlich erscheint sie heute gar nicht und Jean muß schon um 8 Itstr die Kerzen anzündcn, damit ich beim Dejeuner mich der neuen Lingerie, welche wir erworben baben, genügend freuen kann. Von der in Neiinifsanee-Slnl gehaltenen Buntstickcrci, ist man. wenigstens was die Tischwäsche anlangt, etwas abgckoiiimcn: dafür erhalte». Servietten wie Tafeltücker breite Holiliäume und Platlstichbroderien. Besonders der in der Mitte befindliche Naincnszlig ist ein kleines Meistcrwerk weiblichen Fleißes. Ich möchte wohl wisse», wie lange solch armes, nur auf diesen Ver dienst angewiefcncs Geschöpf, besonders bei so kurzem Tageslicht, daran zu arbeiten hat! Diese Reflexion ist wirklich im Stande, die Freude, welche sich au den Besitz knüpft, zu trüben; und doch sage ich mir wieder zur Beruhigung, daß gerade die Verschwendung reicher Lcnte eine Wolilthat für die ärmere Klaffe wird. Wir müssen Spitzen, Blumen und Stickereien in Ilcberfluß verbrauchen, damit Tarnende rechtschaffene Arbeiter leben können. Freilich die Maschinen sind eine böse Konkurrenz. Wenn ich bedenke, mit welch herrlichem Besätze mein lachsfarbigcs Morgenfleid geschmückt ist, und daß die kunstvoll verschlungenen Sontachc-Bfüttcr mir mechanisches Erzeugnis? sind (was Handarbeit niemals so aceurat geben taim), so erkläre ich mir den Zonrausbruch eines schwergeprüften, arbeitslos ge wordenen Familienvaters, der neulich in einem hiesigen großen Etablissement die Stickmaschivc, feinen ärgsten Feind, zerstörte und sich lfferarif in die Seine stürzte. — Du erinnerst Dich vielleicht, daß vor etwa zehn Fahren Jäckchen, Schürzen, Bafchlicks re. mit ichwarzem oder farbigem Soutackie benäht wurden, der sich bis zu einem Goldbörtcben steigerte; jetzt thut »ran ganz dasselbe, nur in weit reicherem Maße. Tie elegantesten Schlnsröcke aus Sammet. Damast, Tuch oder Cachemire find mit breiten Soutache-Kantcn, welche sich ui» den Saum, sowie über die Büste, um Hals und Acrmcl zicbeir bcnnlst; ja, eS kommt nicht selten vor. daß die Vordcrtbcile eines Pcignoir vollständig damit bedeckt sind. Jude!? auch die lnlligcrcu Frübanzüge, die gewöbnlich mit als Hauskleid für den ganzen Vormittag dienen müsse», — inollaton rnz«. mNIstou vj-rossn«, I'olciil ckran«. 1 ».-Union tan s-ur tan w. sind hierfür die beliebtesten und praktischsten Stoffe, — haben Kragen, Revers. Aerincl, wie Rückcnverziernngcn van Soutachc. Die Pelonrbesätzc sind unstreitig, namentlich bei bunten Tessins, von nngleich günstigerer Wirkung für den Teint. aber sic sind auch lhcuerer und delikater weil jedes Stäubchen darauf zu sehen ist. Ter Schnitt,, der rück-' warts in Prinzeßtaxon, vorn halb miliegend gehaltenen Morgemöcke bat »ich jetzt nur insofern verändert, dap für die ganz rnihedentende Schleppe cm sehr faltiges oder gemisstes, ühelhnnptTonlnüre bildendes Tbcil eingefetzk und mit einem Passcmcistrie'Motiv oder einer breiten Schleife begrenzt wird. Diese Pelerine ist für's Haus in sehr laiiger Form modern und kann» namentlich her schwarzem oder couleurtem Cachemire drirch SpitzenplisföeS elegant wirken. Außerordentlich zart fand ich cm 8ant ,!« Ist der Frau v. R. — einer sehr jungen Frau — auS weißem Flanell und Iiestblaucn Pompons von Seiden plüsch, die ringsum, sowie vorn als Schluß augehrackit waren. Die Aufmerksamkeit der Mode wendet sich mehr als je den für's Haus »olliigen Toiletten zu; eine Klugheit, welche mir zu loben und nacki- zualimcir ist. Feder Mann sollte die Gattin dalieim, selbst im bescheidensten Ncgligä immer so bübsch finden, das? er nicht dazu käme, Vergleiche »nt anderen Frauen anziistellen. „Leicht gesagt!" höre ich Deine mit vielen K-.ndcrn, dem Tnnaergcschent der Deutschen, gesegnete Schwägerin ailSnifen. Die Gute begreift absolut nicht, daß ein abgetragener Regenmantel, oder ein veraltetes Fagnet bester und geschickter zu vcrwcrthcn find, als zrr Morgemmzügcn. in denen sic vor jedem unerwarteten Besuch in s entlegenste Zimmer flüchten muß. — Billig und elegant zugleich ist z. D. ein einfaches Prinzeß kleid von englischem Tartan, mit schmalen Streifen, Aermelarifschlägen :c. von maniieblaucm Cachemire besetzt und auf der rechten Seite durch große Knövle zrrsammcngehalten. Einen etwas kostspieligeren Besah bildet das wieder sehr in Ausnahme gekommene, schwarze Lvammctband. Sogar die Promenaden-Kostümc werden damit ver sehen. Ich sah »entich ein geschmackvolles Kleid von rothbraunem Kali» iiionoillvux; der Rock bestand anö drei Plissees, deren jedes dreimal mit schwarzem Sammctband benäht war. Rückwärts fiel
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