Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188211067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-11
- Tag 1882-11-06
-
Monat
1882-11
-
Jahr
1882
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
,r» NbonnemenU, , , , »I»«rl t0«,«„ durch dl« , Id«« «»»«.,0«^ «»s»,e 37000 «r—dl. > »dr k i, «Ulla-««einaäendter «». »nie,«»» «wckl sich die R-doctl,» »ich» »erdinbltil.. «,,»«„»» sie unQneijmen »»« I>c Stttiioncrii-Vurcaur Pein k «»«««»; - «»»««» f„ »doilt»: - «»». «>«».>» zfiandcbmg: — I Vae<t k k». -- «lelner >» Hamdur». Snsee,«« »i» l- Nich«. , Sonntag» dl» Mkusiadt» «äü,n»«t« I» l »ngenonunin -,»»»NIsr. gu Ment»»«»: MM Tageblatt für MllttK. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Sörsenderlcht, Fremdeuliste. »leusiadt »ur an lvochcn«»»«»: »r Ülofteigalle Sir. ddt««»chi».>Ndr. — ii« rtnlpalti»« Veiiteeile toftc, »Vf. ««»»elaudt die Seile«» Pf. Sine Garantie für da» «ilchd- tagtgc arschrinen der Inserate wird nicht »«»eben. >u»i«iirti»e Annoncen« Austritte von unbekanntenH«>ionen inleriren wir nur ,e,en Prt»n«e»«n»»< Sadlun»durch Briefmarken »der Hotieinjatzlung. itcht Kilben loiien ld Pig. Inserate siir dic «omag». Nummer oder nach einem gcsltaae di- Petitj-ile 20 Ps. öv1tk«üvru uuä Drriur«o eninüelilt in xrösster .Vusnalil «ehr dlUig «wä sokvll äas 8»»ki von ü »Ulul« Kxi. Lntiisf. N s-it-t—tr«»»«' <», i>r«rl. I. i!inx. au äorLl-mor. .L-SS-SL-LLSiWLSWStsSrS-SISNSNVWSSiWSS!. ^ , ^ill'littosoill'gmmo Kairo. I» Mekka ist die Cholera aü-gc- Dlllvllllvlu^I llllllllv. brachen. — Die Nntersuchungskommission in de», Prozesse gegen Arebi empfing neue Beweise sllr die Theil- nal,»,e Arabi's an der Brandslistung in Alexandrien. -r5--SLSS---LuLb!!^<LoSL-2f> Lob-rwrLL dvstv IHnrlsv vo» Mv^vr, ^öniKl. Uotapotke^v Orvsävll, »»» <Svor-xvntkor. Paris. D worüber alle Re^_ KabrnetSkrisis zu umgehen, dert keine neue Anleihe. ru Ämwtlikli« lilpizmiMtziteil anerkannt billigsten kreisen bei enormer ^usvakl Hartman» L 8aam, 8vIkL«««-8tr»«8v jVr. gegenüber ckam Xgl. Leblosse. I». )as Regicrungsprogramin umfaßt lediglich , epudlikaner einig find; man holst dadurch die Fragen, >rch die Das" Budget für das Fahr 1883 erfor- Nr. 310. «itienln» vom S, Siovdr.: «aromeier nach Vikar Vösolt. waNitrasl« l» kSlscnd») t 7«1 Mll., icit »«Hern 7 Milk. »ciiiegen. Tdermometrogr. nach Rcouinur: Lem». t0» W. niedr. Temp. 7»w, döchite Leinv. I,° W. West-Wind. Himmel trübe.! Aussichten für den 6. Novbr.: Südwcst. stohwcise, veränderlich, etwas Niederschlag, Temperatur wenig verändert. Montag, 6. November. Neueste Telegramme der „Dre-dner Nachrichten." Marseille, Abends. Die Polizei arretirte h>er zwei In dividuen, die im Begriff waren, Plakate anzuschlagen. Liner davon. Namens Morin , wurde neulich in Italien eingesteckt. weil er bei einem Lomplot gegen den König Humbert lompromittirt war. Derselbe ist 22 Jahre alt und hatte Anfang dieses JahreS hier ein IcgitimistischcS Blatt „Le Ronaliste" publizrrt, jedoch ohne Erfolg. Dresden, 6. November. — Se. Majestät der König wird das beute im Saxe - Saale stattfindende Loncert der österreichischen Hof« und Kammervirtuosin Sophie Menter mit seinem Besuche auSzeichnen. — Da auf den Secundärbahnen die BilletS außer von der Anschlußstation der Hauptbahn nur vom Zugführer verkauft werden, so ist eü selbstverständlich, daß die verkäufliche» Billetsortcn »ur auf daö unbedingt Nöthige beschränkt sind und daß BilletS nach Stationen der Hauptbahn über die Anschtußstationcn hinaus nicht ausgcgeben werde» können. Mit Rücksicht auf den lebhaften Perkchr jedoch, der zwischen Dresden und den Stationen der Hainü- bcrg-DivpoldiSwalde-Schmiedebergcr Bahn zu erwarten steht, sind direkte BilletS von und nach Dresden-Altstadt eingeführt worden und zwar im Berkebr mit Rabenau, Dippoldiswalde und Schmlcdebcrg. — Die besonderen Verhältnisse der Sekundärbahnen bedingen auch im Güterverkehre Abweichungen vom Gewöhnlichen. Nach den im Druck erschienenen besonderen Bestimmungen über den Güter transport auf der Sckundärbahn HainSberg-Schmiedeberg sind vom Transport auf dieser Bahn ausgeschlossen: Leichen und Eisenbahnfahrzeuge, sodann wilde Thiere, Vieh und Wagenladi stacht, cxplodirbarc Güter, untkeilbare Lasten wie z. B. Dampfkessel, welche die Tragfähigkeit der Schmalspnrwagen übersteigen. Güter, welche zur Umladung besondere Vorrichtungen beanspruchen oder resümto gestellt, steueramtlich zu behandeln ober mit Nachnahme be lastet und nicht srankirt sind, können nach den Haltestellen Spechtritz, Scifcrüdorf, Ulberndorf, Obercarsdorf, Naundorf und Schmiedcberg nicht angenommen werden. Die bei diesen Haltestellen aufgcgcbcncn Güter werden nur srankirt angenommen. Ausgeschlossen von der Annahme können ferner solche unverpackte Güter werden, welche der Umladung besondere Schwierigkeiten bereiten, wie z. B. loses Topfgcschirr und Glnö, Stroh und Heu. Die Lieferfrist beträgt 2 Tage. E'lsrachtbricfe begründen keinen Anspruch auf schnellere Beförderung. Im Anschlußveckelw werden jene 2 Tage der Lieferfrist auf den Hauptbahnen hmzugcschlngcn. — Der tüchtige und hier wie in, deutschen GastwirthSverbande bekannte Mitbürger Herr Hotelier Friedrich Ehrig (Stadt Breslau, Heinrichstrabe) begeht heute sein 25jähriges Bürger- und Gaslwirths-Iubitäum. Herr Ehrig war 7 Jahre Wirth der alten Saloppe und seiner Thätigkeit und Intelligenz ist cs gelungen, aus der ehemaligen kleinen Standfuß'schen Gastmirthschast ein nettes, beliebtes Hotel zu schassen. — Ganz so reichlich, wie erst gemeldet, wird der Beitrag deö Herrn Architekten Möckel zur Beseitigung des Schwammes in der Johannis kirche kaum auüsallcn. Derselbe hat sich vielmehr nur bereit finden lasten, die Kosten für die Wiedeehcr stcllung der ausgerissciicn Strecke (etwa 60 M.) zu zahlen; der Äc meinde selbst aber bleibt das Aufbringen der anderen Kosten, u. A. die Herstellung eines von Haus aus nothwendig gewesenen Mittel Langes (etwa 3000 M.) freundlich überlasten. — Bezüglich der vorgcstem erwähnten Fechtschulen werden wir ersucht, noch zu bemerken, daß die Fcchtschulen nur in Sachsen ausgebreitet sind und auch nur innerhalb dieses Landes Unter stichungen gewährt werden; daß sich die sächf. Oberfechtschule, an die sich alle übrigen anschließen, auch bereits am 1. Oktober vorigen Jahres konstituirt babe, sowie daß nur an solche Hilfsbedürftige, die ikr Hab und Gut durch Feuers- oder Wasteronolh verloren haben, jUnter DaS Direktor' " " " ... aus den beid, d städt. Steueretn»»^»„i»^ ^7^^, dem Kassircr: Materialviv. Kode und dem Schriftführer Expedient Froinann.1 — Im Jabre 1881 wurden in Sachsen zu Zwecken dcr Heiden- Mission gesammelt 50,356 Mark (8073 Mark mehr als im Jahre 1880). Es wurden 16 Missionsfeste abgehaltcn und die Zahl der Missionsvcrcine ist auf 16 gestiegen. — Ter dramatisch-musikalische Dilettantcn-Vercin der Ober - lößnib biclt am vergangenen Freitag einen Gesellschaftsabcnd ab, bei welchem ihm der seltene Genuß der Mitwirkung na»,basier künst lerischer Kräfte zu Thcil wurde. Frau Hofopernsängerin Otto AlvSlcbcn erfreute durch fünf Lieder und durch Uebernaknie der Sopranpartie in der Serenade von Gounod, die Herren Kammer imisici Blnmcr (Violine), Wilhelm (Viola) und Fritsche (Flöte! glänzten in AusfllhruiH der Trio-Serenade von L. v. Beethoven und in verschiedenen Solopiöccn mit Pianofortcbeglcituna. Das Privatquartett A. Kunde erfreute endlich bei Tafel dura- einige vorzüglich ausgcführte Gesänge. — Polizcibericht. Vorgestern gegen Abend ist auf dem Ncustndtcr Packhose ein 60 Jahre aller verheirathctcr Arbeiter von einem Gepäckwagen überfahren und sofort getödtet worden. — In der Nacht zun, 1. d. Mts. ist in Gtattfelden bei Zürich, anher gelangter amtlicher Mittheiluna zufolge, die Ehegattin deö abwesen den Pfarrers Iäggli in ihrem Bette nach anscheinend hartem Kampfe crn, ordet worben. Geraubt wurden hierauf 1 dünne goldene Tamcn-Cylindcruhr Rr. 813, ein Röschen mitten auf der Schale enthaltend, l goldene Damcnkette aus feinen länglichen und runden Glieder», sowie ca. 380 FrcS. — Die am 3. d. MtS. Abends im Kgl. Großen Garten mit zwei Schußwunden bewußtlos oufgefun- dcnc Frauensperson ist recognoscirt worden. Nach Versiche rung der Angebörigen ist dieselbe früher bereits zwei Mat wegen GciiteSkrankbcit in, Stadtkrankenhause behandelt worden. — Gestern früh sind an, Elbufer unterhalb des Llncke'scken Bades 2 Frauen röcke, 2 Schürzen, 2 Taschentücher und 3 Frauenstiefeletten gefunden worden. Aus Briefen, welche in den Taschen der Röcke ivarcn, gebt hervor, daß zwcr Mädchen, weil sie sich an dem Gute ihrer Herrschaft bereichern wollten und sich vor der gerechten Strafe fürch teten, ihren Tod in der Elbe gesucht haben. — Der Kaufmann Simon Jkcnberg aus Dresden wurde am 1. d. M. vom Landgericht Zwickau wegen Erpressung zu drei Monaten Gcsängniß und Verlust der bürgerlichen Elircnrechtc auf 1 Jahr verurtheilt. Derselbe hatte im Juni dieses JahreS in der Absicht, sich einen rechtswidrigen Vermöaensvortheil zu verschaffen, die von ,lim als Verkäuferin engagirt« Johanne Elisabeth Schon«, die angeblich gegen seinen Willen Kunden Credit gegeben und des- bald für 120 Mark unsichere Außenstände aufzukommen hatte, durch Drohungen zur Herausgabe eines ihr gehörigen SparkastcnbuchcS Uber 1k3 Mart 36 Pfa und Ausstellung eine« schriftlichen Verzichtes ihrer Ansprüche an Um. insbesondere wegen Gehalts gezwungem Sein Bruder Salomon. der wegen Beihilfe der Erpressung ancg- »agt war, wurde sreigcsprockien. — Wir baden kürzlich mitgetkeilt, daß seiten des Ministeriums des Innern die Erbauung eines Schlacht böses in Leipzig der dortigen Stadtgemeinde zugesprochen worden ist. Der Leipziger Jlcischcrinnung, welche dieselbe Absicht verfolgte, bleibt nun nichts weiter übrig, als sich zu sügcn. Gespannt aber darf man darauf sein, wie liunmcbr die Auseinandersetzung der Innung mit der Stadtgemeinde betreffs der Ablösung des alten Schlachthauses am Fleischerplatze sich abwickcln wird, da die Innung selbstverständlich daö ihr vom Kurfürst Johann Georg verliehene Recht, für ein jährliches Servitut von 100 Meißner Gülden daselbst schlachten zu dürfen, nicht ohne Weiteres aufgcbcn kann und wird^ umsomehr, als z. B. für das Schlachten eines Ochsen im neuen «Lchlachthausc eine Abgabe von 3 Mark festgesetzt ist, waü allein bei den 10,000 Ochsen, die jährlich gcschlachret werden, eine Abgabe von 30,000 Mark revräscntircn würde. Der Bau des neuen LchlachtbauscS ist auf 3,000,000 Mark veranschlagt. Der zwischen Gohlis und Eutritzsch gelegene Platz, den sich die Ftcischcrinnuna zum Bau des Schlacht- und Vichhoscs gesichert hatte, sollte 500,000 Mark kosten. Lb nun die Innung dennoch mit der Erbauung eines ViehhoseS Vorgehen wird, dürste wohl baldigst zur Entscheidung gelangen. — An« Sonnabend Vormittag sah man aus der 3. Etage des Hauses ««eben dein Großen Kuchcngartcn in Reudnitz bei Leipzig verdächtigen Rauch dringen, so daß mit Recht Schadenfeuer vcr- niuthct werden mußte. Bei näherer Untersuchung ergab sich, daß 3 Kinder, von denen das älteste 1 Jahre all, «int Streichhölzchen gespielt und den Brand verwahrlost hatten. Die Eltern waren ab wesend und die Kinder cingcschlostcn, so daß auf den Hilferuf und das Klopfen derselben an die Stubcnthüre» durch die Hausnachbarin geöffnet wurde. — Die Meißner Weinernte ist diesmal nicht «rur durch die viele Nässe geschmälert worden, sondern — wie viele Wein bauer aiigcbcn — auch durch die »«affenhaft vorhandenen Feld mause, die in die Weinpflanzungcn gedrungen und die Trauben sehr verwüstet haben. — In der El> cnrnitzer Kaserne setzte ein Unteroffizier durch Dersetbl Erschießen seinem Leben ein Ziel. bc galt als ein durchaus diensteifriger und tüchtiger Soldat, doch erwartete ihn wegen eines unerheblichen dienstlichen Versehens eine kleine Rüge, waS der sehr empfindliche und reizbare junge Mann nicht zu ertragen vermochte und infolge dessen zu diesen» unseligen Schritte gelangte. — Die Gebäude und sonstige«« Einrichtungen des Bade- Etabliffements Schweizer mühle kommen «ach unt« den Hammer. DaS Kgl. Amtsgericht Königstein schreibt die notb- wrndige Subhastatron der Gebäude und der Wasserkraft auf de» 15. Januar 1883 aus. Badchaus. Dampfanlagc, Wellenbad, Doctorwohnung. Kurhaus, Gasthof, Svcisesaal, Veranda, Wirth- schaftsgcbäude. Wald-, Wiesen- und Jelscnland sind zusammen aus etliche 71,000 M. gewürdcrt «vorden.1 — Im Hotel Krcutziger in Leutersdorf räunite am 3. d. ein Spitzbube ungenirt eure Kaffe mit 600 Mark Iirhalt aus. Er ward indcffen aus frischer Thät ertappt und nach kurzer Jagd ding fest gemacht. Bereits hatte er. sei es zur eigenen Erleichterung, sei es uin seine Verfolger von sich abzulcnken. unterwegs mit vollen .Händen Gold und «pilber aus den Acker gesäet. Doch fand «nan immer »och den größten Theil deS Geldes bei ihm. Der Dieb soll ein Schlaffer aus Warnsdorf sein, welcher seiner Zeit die Thür- schlöffer deS Hotel Kreutzigcr gearbeitet hat. — In der Nacht zum Sonnabend brannten in Wilsdruff 9 Scheunen nieder mit sehr vielen Erntevorräthen. Von den be troffenen Besitzern haben nur 6 versichert. Der gut organistrten Feuerwehr gelang es nach angestrengter Arbeit, noch größere Ver breitung des Feuers zu verhüten. — InHirschfetde bei Zittau wurde in der Nacht zum 1. d. der von« Tanze Hcimkehrende Bergarbeiter Ehrentraut aus Scharre in der Nähe des Schießhauseö derartig durch Messerstiche in den Rücken und linken Verderarm verwundet, daß derselbe schwerkrank darnicderliegt. Als der brutalen Thal dringend verdächtig ist der Töpsergesclle Robert Fliege aus Ohlau in Schlesien gefänglich ein- gezogen worden. — Vorgestern Nachmittag nach 1 Uhr brach in der Robert Baunack'schen Scheune in Bcrnüdors ein Schadenfeuer aus, welches dieselbe, sowie das angebaute Wohnhaus in Äsche legte. Gerettet wurde leider «vcnig, den Gehilfen, Lehrlingen und Töchtern des Besitzers find sämmtlichcKleidcr, «vic auch dieErsparnisscverbrannt. Elbllöhe tn Dresden» 5. Novbr., Nachmittags: 50 Cent, unter 0. Fenillcro«. Am Besten Musik macht in Dresden die K. Kapelle, die beste Musik macht de« Tontünstlerverein. Der dritte Uebungs- adend brachte das auf dem Musikfcst in Dessau jüngst ausgesühltr Flöten-Harfenkonzcrt von Mozart, hier zun« 1. Male, Ma«iu>kr«pt- variationcn für Klavier von H. Sckwltz und Streichquartett in L-iuoll von Smetana. Die Abende sind nicht öffentlich uno fordern also keinerlei kritische Besprechung heraus. Interessant ist, was Jahn über daö (von Herrn Bauer und Frl. Ziech) unter Herrn Schuch ü Direktion vorgctragcnc Konzert benchtet. Es ist von Mozart, „ob wohl er Flöte und Harfe durchaus nicht leiden konnte" unter Berücksichtigung dieses Umstandes sehr hübsch komponirt und »war in Paris für den Herzog de Guincs, der, wie Moiart selbst ,agt , unvergleichlich die Flöte, die Tochter aber magnifiqu« die Harfe spielte. Die Natur der Instrumente brachte «ü mit sich, daß )icr nichts Großes und tief Bedeutendes geschaffen nierdeir konnte, ondern der Charakter des Heitere» und Aiimuthiaen vorwalten mußte. DaS Quartett Smetana's rief neben der Anerkennung seines tüchtigen und musikalischcn und individuellen-poctischen Gehalte, wohl allerseits ein tiescö Mitgefühl Sr den Autor wach. Es erzählt pro grammatisch aus dem Leben smetana's und seine Einkehr in die nationale Eigenheit deS Slavismus. Smetana selbst sagt «in Pro gramm zum letzten Satz: „Hier crivacht das nationale Bewußtsein die Erkenntniß unserer schönen Kunst, die iunauösprcchiichc Freude an« gefundenen Wege zu dem vaterländischen Sttüe, bis plötzlich in -s- Wie schon erwähnt, «st sür die Vorstellung zum Besten des Unterstützungsfonds der Wittwen und Waisen beiin Kgl. Hostheater angest llter Bühnenmitglicdcr die Oper „Lohcngrin" gewählt worden und wird diese Vorstellung in ihrer vorzügt'chstrn Besetzung morgen Dienstag den 7. November die Bühne überichrcitcn. Wenn auch Wagncr'ü unvergleichliche Oper und ihre Interpreter einer Empfehlung nicht mehr bedürfen, so bedarf cS doch dcr Uiitcr- ftützungssoird um so «nebr, der ja bei dem Vorhandensein einer großen Anzahl von Wittwen ohne ein segensreiches Ergcbniß dieser alljährlich Allerhöchst bewilligten Vorstellung nur zu bald erschöpft sein würde. P Auf dem Gebiete des Dramas ist v. Wilde nbruch zur Zeit höchst populär; daß der glückliche Autor vcr „Karolinger" und des „Harold" aber auch Kindergcschichtcn schreibt. ist überraschend. ,,Hänochcn und Fränzchcn", ein heiteres Märchen von Wildcnbruch rst jüngst in Franlsurt in einer startbcsuchten öffentlichen Vorlesung vorgetragen worden und gefiel dem Publikum ausnehmend. Das originelle Poäm ist nock nicht veröffentlicht. -ß Ku » stverei». Zu den vorzüglichsten Kunstwerken dieser Woche gehört Professor Hr. Hosmann'S „Dornröschen", — ein Märchen, wie cs sich das Volk erzählt — in Farben. Dornröschen sitzt schwfcnd auf einem Stuhl in dem Altan eines Schlaffes, die Spindel in der herabhängendcn -Hand. Ter Prinz, welcher nur von der Rückseite zu sehen ist, kommt auS der Tiefe, sich durch die Dornen einen Weg bahnend und scheint von der Schönheit des durch die Sonne wunderbar beleuchteten Mädchens geblendet zu ein. Das Bild, demnach der Hauptmomciit deä Märchens, schließt ich demselben treu an, das Beste, was ein Künstler überhaupt bei olchen Aufgaben thnn kann, wenn er cs so vermag, wie es hier gc- chehen, wo der Beschauer, nnterstützt von der Komposition und der Ausführung, das findet, was er selbst bcini Lesen dieses ewig schönen Märchens gefühlt und gedacht. — Paul Kießling bringt ein hübsches „Kinderbildniß", welches, dankend sei dies anerkannt, einmal ein Kind zeigt , nicht in der herkömmlichen Pose, sondern freundlich lachend mit einem Zweige spielend. Proseffor E. Pave (Berlin) „Am Vierwaldstädter Sec". In treuer Schilderung — Gebirge und See — zeigt der Künstler die so oft schon vorgcsührte Naturst fällt. priesene , . von Neapel, zeigt unser fleißigster, heimischer Künstler, in der glühenden Pracht des Südens, mit feinen pittoresken Klippenzügen, seinem tiefblauen Himmel und seinem noch blaueren Meere, rn der ihm eigenen, wohlanzuerkennendcn Technik. Friedrich Ortlicb's (Manchen) gut erfund«,,«^ Genrebilds« überwiesene Attentäter", welches schon durch vielfache Reproduktionen in illustrirten Zeit schriften bekannt und beliebt ist, kann iin Original auf noch größeren Beifall rechnen. JaqncS Schcuker: „Kanal in Emden". Mrt jedem neuen Bilde Schcuker's werden den» Beschauer die Schöpfungen desselben lieber und scheint eS, als wenn die neuesten seiner Bilder immer die besten wären; so auch hier. Unseren« in diesem Blatte so oft anerkannten Lud. Th. Choulant «var mit seinem „Hof in« Palaste des Podesta in Florenz" sein guter Stern nicht treu; daS Bild ist gut ,n de« Zeichnung, «nackt aber durch unruhiges fleckiges Kolorit einen fast unangenehmen Eindnick. I. L. Nelimann (Kassel): „Fischerboot an der belgischen Küste", ein in Stimmung wohlgc- lungenes Seestück: hochgebcnde Brandung, blcicrner-sturmvcrkünden- ^ ' das heimgckchlte Boot mit Schließlich „ - "" kleines cistcrwerk in Aguarell — eine Sperlingssamilie darstellend, der ganz besonderen Beachtung aller Besucher des Kunslvereins empfohlen. der Himmel, flatternde Scevögel und ^ . seiner Mannschaft bilden die ansprechende Kompontion. sei nur noch Siegwald Dahl's „Unter Sträuchern", Meisterwerk in Aguarell — eine Sperlingssamilie darf! meinem Obr der furchtbar erklingende Ton (im Quartett das hohe o, in der Wirklichkeit daS 4 gestrichen« als Scxtaccord) als Vor bote «neineS traurigen SckfickiateS^ meiner vollständigen Taubheit, mir auf immer das Glück, die «Seligkeit, mich an den Klängen unserer Kunst z» erfreuen, entzog." Welches Schicksal l Gespielt wurde daS Werk von den Herren Medefind, Coith, Schreiier und Stenz. L. -j- Der erste dieSwintcrliche wiffenschastkiche Vortrag im König!. Polytechnikum wird heut« Abend von Prof. Ur. Fritz Schnitze über die neuesten Offenbarungen aus dem Geisterrcich gehalten. Die Vorträge sind gegen Erlegung von 1 M. ü» Ps. Jedermann zugänglich. Briefkasten. ."»Familienvater ohne Restcr. „Seit langer Zeit sind wir gewohnt, uns nach Deinem einfachen Speisezettel zu richten und sind immer zufrieden gewesen. Heute schreibst Du nun ge wärmten Braten auf, und wir haben doch Sonntags den frischen ganz ausgegeffen , da kann doch von wärmen keine Rede sein, oder hast Du viell " ' " " ' lich der scffen. .. .. . leibt Euch freilich Dienstags wenig für den Mund. — Statt ge wärmten Braten greift nur dann zum Brei» — 'S ist ja schließ lich einerlei. A lterNachrichtcnfreund. „Wer kann die Stellung unter Curatel eines Gliedes einer Familie rechtlich beantragen? ES handelt sich um ein majorennes Kind in einer sowohl vale» als mutterlosen Familie, die selbstverständlich für die minorennen Glieder einen gerichtlich eingesetzten Vormund hat. Die Familie ist in Preußen." — Lesen sic tj 595 der Civ.-Proc.-Ordnn»g nach, die Ihnen wohl zu Gebote stehen wird. Billardspielcr, Meißen. „Ew. Weisheit wollen zencigtest Mittbeilung machen, ob ein „Billard-Präniien-Boule" n einein öffentlichen Restaurant nach neuester Gesetzgebung verboten st?" — Verboten sind die Prämicnboulc zwar nicht, dem Ncichs- stcttiprl aber werden sie als öffentliche Ausspielungen, zu welchen Loose ausgegeben werven, wohl unterliegen. M u. N., Tharandt. Ihre allgemein gehaltene Frage ob gewisse Leute in eine Gemeindevertretung gehören, mögen sic nach der Regel, daß jede Gcnieindc in der Person ihrer erwählten Vertreter sich selbst einst oder schändet, ohne unser Zuthun sich be antworten. Wenn Sic dagegen beabsichtigen, mit Ihrer weiteren Ausführung die Würdigkeit eines solche», Mitgliedes der Gemeinde verwaltung speziell Ihres Wohnortes in Zweifel zu stellen, so halten wir dafür, daß Sie Ihre eigene Ehrcnhafligkcit an« besten durch persönliches Vorgehen bei die De---' - ^ ' dürfen. »nlicheS Vorgehen bei Ihrem Hern« Bürgermeister, dem Sie Verfolgung ,cdcr erwiesenen Umvürdigklt getrost überlassen cn, erhärten werden. **. Z-. "Ist ein in Sachsen wohnender Ausländer (Franzose) verpflichtet, für d>e Zinsen seines im Auslande angelegten Kapitales, von dcni er hier ausichließlich lebt, Einkommensteuer zu zahlen?" — Natürlich! Lebt der Franzose sür die Dauer in Sachsen, so hat rr auch die Steuer für sein Einkommen, gleichviel woher, zu entrichten. ^ Aerzgeberger Ab.. Grünthal. Woü tust de da filtere Oilnilncenraum vo gleich unncrn Kup, 10 mm. drei?" - Su ä Marker sachse. I I . **. A. W. „Bezüglich der Anfrage deS „armen Dienstmädchens" Gewandte, tüchtige deutsche Mädchen werden gern ac- — " ' rn. Der verwendet. nommen, sowohl von Deutschen als auch von Amerikanern. L-cr Loim. die Beköstigung und Behandlung ist entschieden besser als Deutschland; denn dle dortigen Deutschen müssen sich nach der Srtte des Landes richten» wenn sie Mädchen bekommen und de« halten wollen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite