Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188210181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821018
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-10
- Tag 1882-10-18
-
Monat
1882-10
-
Jahr
1882
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vr«a«» I8A. »xinokMtNl«,!,«» »teritllhrllch <v>»rl L0M,.. durch dl« V-ft » viorl 7» PI«» Mumm, lv Pfg«. ?iuB>n 37000 »nm>». tztir dikNiickaatcrlna-fandirrvt»- «ulcri»!« «edactM nicht ditch. «limon--» fü> nn» n,innen »nt kir Lunoncrn-Burraui ».-««!«»- IIei« ck »»,!«*! - ««»»If Mo««I - L»uN« ch «»»».I - zi>»«l>»,»»»«t i - «. »ad«, ku «öriid: - «,d. »>«» In vio»d,bur,: - S. «»«I » «». in Halle: — *»»«»«« in H»mdur» i ^0IIV«SIlt«!(!8 ill kitpm-l-vllstzktivil , «I,M>nt« l'»«Ituu,«u, I rlefdn,»» mltl«»v«r>»,NilletlieOorre-poneleoc« nt<- l Luitlllrrliok« tllnntrirto krvinllnt«» »»rcksa nratl» »i<x«xvl-«n un>i onvii »uliniirts krnnco ^ MÜIinV, vr«8ä«n, IVttvstrutrvrvtr. 21d. u. tziapklonoli. U »m k»«tpla1/. Tageblatt für U-kttk, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsendericht, Frem-enliste. ^ S-SL-ÄSI!S-SL^!W>i---rb:«SSrLS«-SiS^iS--!^sr-^AS!iS?»SlS-- > I^vui8 Vvtlivk, WMN. z r,»l»rtlt»»ttaii UN«I L-axi-r ^T^«I1vn«r GtruinptLv»», «i» un«I >j MtrI« lijxeui »v. 1 Il08trouommlrto8 Pt.chli88swont, oröftnvt im llnhro 1848, -v » reivluiet 8>eh ckurelr xrc>88!irtiAS ^uszeiilll, rstronx nolickv s>> IVaoron uncl billixc, ?roi86 ou8. L7. 2»'»!ch»^N»?'»A?n«ü^ «»«»«»,» »H»»Nta,»1»U8r. 4, «euitadi nur an Llachentaaen: RI»Il'r,ast« Nr. d di»«,chm. »UI>L — Li« einlpalti,« P»»l>e,le I°nel I» Ps„. lklnaeiandt jo PI,«. »in« Garantie str da» »iichft- i»,i,e «rschri«» d«r Iilferol« wird «icht ,«,,»««. »n»w»rti,, «Mt»««««»«ftrt^ »an undelannienDkrionr» l»f«c>>«, »Ir »nr Vr»u«»rr»«»», " chlnn, dnrch Vrieimarlen ode, ii»l»»atztun,. Ucht Sild«n koli«, W». 8«<era«e lür dt« s»anta,»> 'Il.lLA.'LL?'— Ämmtlikki; VspiMritzilrllviteil zu ltüvrilituut biliizstou kroissu l-vi enormer Uartwann L 8ar»m, 17. xexvnüder ckem X?I. 8<>ilo58c. 1Veiknsvlitssu8vvnksuf. L«»ßs«r »»in VNntsvS. tv. »«SS«, ! «<»1I j Ispisseris-Hsnufsotur. unn^t« Skr 2S1 Witterun» vom 17. vci.: vareineirr na<1 cerar »ijiolt. valilirak« 1l> lAdciidr). seit aesternl Mill.Ilirsticac,,. Tderrnoiretrogr. noch Neaumur: Tcmn. 7 °W.. niedr. Trmv.ü °W..I>i>chsie rem». »» W. Oli-Lilind. Bcdxki. Aussichten für den 18. Octbr.: Siidost, mäsiig. veränderlich, feine oder geringe Niederschläge, etwas wärmer. Mttwuch, 18. Lctvr. Ler«ntw,etlicher Nedocleur für Politisches vr. Emil Bi«r«» in DrcSdru Eifriger studirten in diesem verpfuschten Sommer und diesem naßkalten Herbste unsere Landwirthe auch nicht die Witterungs- propbezeiungcn, als die Minister in Berlin jetzt die täglichen Wahl- bullctins. Die preußischen LandtagSmablrn stehen umniltclbar bevor. Eine große Menge der Fälschungen von Waaren, in Bezug aus ihre Qualität und Quantität, verdankt dieser Spekulation überhaupt ihr Dasein. Der ttnisse und Psisse, deren sich dieser böse Geist des Unwesens im Handel und Wandel bedient, sind unzäh lige ; sie schlagen immer wieoer an, da, wenn die durch Schaden Vethörten endlich hinter den Schwindel kommen, neue Reihen »och nicht .stluggcwordcner sich locken lasten. Eharatleristiicherwcise sind cü außer den unbemittelten BeuölkernngSklasscn, die beim Waarcn- Die Wahlnachrichten der Zeitungen bilden die Barometer, an denen taufe mit gar Vielem sürlieb nelmirn müssen, die sonst so klugen und man die Aussichten über die künftige Zusammensetzung des Abge- ^ ^ ordnetcnhauseö ablescn kann. Wie cs scheint, dürfen die Liberalen erwarten, aus dem Leder der Konservativen Riemen zu schneiden. Sie hoffen, den Konservativen etwa 20 bis 30 Sitze abzujagcn. So viel, aber auch nicht mehr. Wie ungewiß das Wahlschicksal der Konservativen, die sich ins Kreuzfeuer zwischen Regierung und Fort schrittspartei genommen sehen, auch ist — in s o geringer Zahl, daß sie künftig in einem Omnibusse ihre Parteiversammlung harten können, werden sie gewiß nicht am Landtage Vorfahren. Das Wahrscheinlichste ist. daß es an einer ausschlaggebenden Mehrheit fehlen wird; selbst das Vündniß von zwei Parteien schafft diese Mehrheit nicht, die Entscheidung wird in den Händen der kleinen Fraktionen liegen. Wie unsicher cs unter solchen Umstünden mit den Bismarckischcn Steucr-Reformplänen aussieht, kann man sich leicht vorsicllcn. Käme cS zu einer Beseitigung der Klassenstcucr in Preußen, so muß auf andere Weise dafür gesorgt werden, sdaß den bisherigen Wählern dieser Steuerklasse ihr Wahlrecht ungeschmälert erhalten bleibt. Dahcr erörtert man schon eifrig eine Reform des preußischen Landtagswahlgesehes. Ueber den Umfang und die Richtung dieser Neuerung gehen die Meldungen ivcit auseinander; man kann alle diese Erörterungen vor der Hand als gegenstands los aus sich beruhen lasten. Thatsache ist, daß das jetzige Drci- klaffcnwahlsnslem nrit seinen Wablmänncrwahlen das ungeeignetste Mittel ist, die im Volke lebenden Gedanken und Strebungen zum sparsamen Frauen, die minier wieder hcreinsalkcn. Sonst wäm> z. B im Kleinhandel mit Strickgarn- und Nälizwirnartikeln die so niastenhast erfolgenden, so bedeutende» Verkürzungen der Waaren in den Palleten unmöglich. In Wien haben gewisse Ge schäftsleute (welche? braucht man nicht zu sagen) nllmälig das Ge wicht eines PacketeS Strickgarn von 28 au> 10 Loth vermindert, anfangs natürlich immer ohne Wissen des Käufers, indem jedes mal, wen» sich das Publikum an die letzte Herabniindcrung gewöhnt und den Preis darnach regulirt batte, von dem unsoliden Händler ein weiterer Schritt in der Gewichtsverminderung vorgcnommen wurde. Bei Nähzwirne» wurde in gleicher Weise die Länge der Strähne verkürzt, allmälig bis ans ein Viertel der ursprünglichen Länge, ohne daß den Käufern bei einer der einzelnen vielen kleinen Verminderungen gesagt wurde, er erhalte nun weniger als bisher. Fn Scidenbändcrn und vielen anderen Artikeln sind die festen Maße in Länge und Breite von ehedem durch ähnliche Manipula tionen, ebenso in Tucbwaarcn rc. re. säst gänzlich beseitigt und aus dem Geschäft überhaupt Treu und Glauben verdrängt worden. Oft enthält eine billiger angcbotcnc Schachtel Stahliedcrn statt eines Gros von l l t strick nur 100 Stück, ebenso bekommt man bei Knovfwanren statt 12 Dutzend nur 10 Dutzend, oder statt 10 Dutzend nur IM Stück. Aus spezielle Anweisung der Zwischenhändler wer den bei vielen anderen Waaren die gewohnte» Mengen unmertlich verkürzt, um scheinbar billigere Preise zu stellen, die soliden Ge schäfte zurüctzuorängcn und aus Kosten des Publikums hohen Ge winn zu macken, lim diesem Gebahrcn entgcgenzntreten, beantragt der „Fndustriclle Club" in Wien ein Gesetz folgenden Inhalts: „Wer, sei es ans Bestellung, sei es aus eigenem Antrieb, Waaren derartig erzeugt oder verpackt, daß einem damit an Menge oder Güte der Waaren auszusükrendcn Betrüge der Wicderverkäuscr Ausdruck zu bringen. Die große, christliche, vaterländische, ans dem Vorschub geleistet wird, macht sich einer strafbaren Handlung schuldig Volksberzcn kommende Bewegung gegen die Fortdauer der Herr-; Betruges begrast - . schast des HandclskapitaleS, dieses sittlichste Moment der stanzen' nicht m Deutschland Ursache zu einem ähnlichen Walilbewcgung kommt bei den jetzigen preußischen Wahlen nur 1 mühsam, verkümmert und gebrochen zur Erscheinung. Im Grunde Nieste Tklearammc der „Dresdner Nachr." vom 17 Oetbr. genommen sollte dahcr Herr Eugen Richter, der sich immer als > 8 m, m ^ „ 7 ^ ^ ^ - c,, ,«-> Berlin. Der Karicr kehrt wahrscheinlich NM 21. d. M. von VolkKreund auespielt, mehr aber ein Freund des Volkes Israel ist, Baden-Baden nach Berlin zurück. — Kriegsminister v. Fabriee ist mit dem jetzigen verzwickten und unbehilslichen preußischen Land- heute Nachmittag von Hamburg wieder hier eingetroffen. — Die tagswahlqcsetz reckt zufrieden sein. ! „Kreuzztg." glaubt, daß den Gerüchten, wonach die Stellung des Es hat wirklich den Anschein, als ob der nächste Reichstag ffck Z'','',"''' L«"" Mit einer Hesorm deö Mrlitarstrafverwlircn-i deialien sollte, Beschlüsse des Bundesralds soll die Vicliznlilung am 10. Januar ^trafprozehordnung im deutschen Heere ist veraltet, sie entspricht in 11883 stattsinden. keiner Weise den Jntcreffen des Heeres wie der Rcchlspslege mein- ^ . Paris. Der Präsident der Republik stattete heute dem ^^'°'l''"^ Ekannt. Als die sonst so ausgezeichneten Heeres- Unzen ^°n^Wa>c^-wen Uu^ab. Zinammcmkmo'! emrichtungen Preußens in den mcht-preußlfchcn Eontmgenten ein- „zM sehr befriedigt gewesen sein, da die „Rsp. sraiu;aise" beute die geführt wurden, bildete die Strafprozcßordnung die übelste Zugabe, englische Regierung scharf angegriffen und erklärt hat, Frank- Sachsen und Würtcmbcrg namentlich gaben nur mit Bedauern reich werde seine Vorrechte in Egnpten selbst England gegenüber ihre betreffenden Gesetzgebungen auf, um die noch in den Anschau-! verllwchMN. «ngen des vorigen Jahrhunderts wurzelnden Bestimmungen der preußischen Rechtspflege bei sich einzusühren. Bayern aber, das in diesem Punkte ein unanfechtbares Reservatrccht besaß, wahrte sich seine bessere und geradezu ausgezeichnete Militärstrasprozeßordnung. Tie Oeffcntlichkeit und Mündlichkeit des Verfahrens bildete ihren hellsten Schmuck. Meldet man nun, daß cs zu einer einheitlichen Regelung der Materie im ganzen Ncichülieere kommen soll, so hat entweder Bayern seine bisherige Gesetzgebung aufgeg-bcn oder Preußen acceptirt die bayerischen Grundzüge. An Letzteres glaubt kein Mensch. Bliebe also nur übrig, daß Bayern aus die Oesient- lichkeit und Mündlichkeit seiner Militärgerichte verzichtet. Dieses „ - , ivulvH 1IQ1 oamw IN Lviocriprucri zu lemcr, ^rnnNE a.n.cnol'c.. '.'ll'cilvtz. <Lrcdu^"4. ^taalöbcli),! 291",. ^.om. Vergangenheit und den Anschauungen seiner ganzen Bevölkerung dardc» 1,7. Mcr voofc—. Octt. SM'crrcmc —. Papccrrcnt« —. «imzicr c-,..» I.. <7> „ . I > . , . . , ... Okslcrr.vloldrcnic —. 4°,, Nn^.Aoldrre.Ik 74>/>. 77rr Rusicn —. 8>>cr Nuficn —. fetzen. Aber auch in Deutschland würde man es nicht verstehen, L.Oricnianlrilir—. S!ki>c»e Miner, öwldaiilci»«. II. LiicnwnlkUie—. Nu» wenn Bauern, das so auskäkio wird wenn es an seine eigenen «acifs!« Pav-crrriit« —. Tisconio —. Cnspicr 70'/,. GoMnrdl-— Mal!. 2b . ! . w auiiayzg wwo, wenn es an feine eigenen rm.n, >7. cilobcr. Abends. CrcdU IIVI.M. §,aa!kt>. im/o. Lembardcn 137.30. Briefmarken geben soll, nicht den Muth hätte, eine wirklich wcrth- Nerdwkiwai,» 2oo,r>o. Mariiioie» iina. arcdit evi.oi,. Matt. Berliner Börse. Der WockenauSweiS der RcichSbank weist wieder eine Notenrescrve von 15 Nkillionen aus. Auch sonst lagen eine Anzahl günstiger Momente vor: bessere Ver- kehrSnachrichten der Gcticidc - Export - Bahnen, Gerückte über Verhandlungen in Bezug ans die Verstaatlichung der Lbcrschleüschcn Eisenbahn rc. Die heute eingetrctene Erholung ist also zur Genüge motivirt. Freilich war die.Kaufslnst nickst be deutend und auch die Eomi'c erfuhren zumeist nur kleine Avancen. Ercditcietien befestigten hch erst gegen Schluß nnd schloffen 1' v Mark über gestrigen Emirs. Diseontogesestickmits-Aetien, welche reckst belebt waren, gewannen I'. Procent. Andere Banken still. Dcil'schc Bahnen sehr belebt, aber nur wenig bester. Oesterrcichischc Bahnen stiller, anziehend. Die spekulativen Bergwerks-Actien Laura und Dortmunder, wurden je 1-G Proc. höher. Induflricii volle Eigenthümlichkcit: die Lcffentlichkeit der Militärprozeffe, gegen Berliner Zumuthungen zil verthcidigcn. Der Wiedereintritt der charakterlosen jüdischen Stadtverordneten Prags, die sich bis dabin^als die Vertreter des Dclltschtbums ge- Parl», 17. Oln>!>«>. lEckilub.f NkNtc 81,2b. Aullibc IIK.4I>. Jlaiiklicr 83,10. SiaaiSbabn 7iio.ou. Lombardcu 302,SO. da. Priorllätcn 283,00. kgypicr 300. Ocltcrr. Soldrenic 81. Lchwai». LokalcS uilv Lächsistties. — Ihre Majestät die Königin ist am Montag Mittag, von geben ihnen den höhnischen Rath, sich schwarzrothgold anstrcichcn eingctroffen. berdeten, hat natürlich den Spott der Czcchcn herausgcsordcrl. Sie der Weinburg zutückkchrend, iin^Königl. Fagdiianse zu Rchcield erhielt den König!, erhielt den Dns Mm.n > — Herr KreiShanptmamr v. Ein > iedcI . , ... m ^ ^ ^ Preußischen Notben Adleroidcn 2. Klaffe, chwenkung der Herren Bcnviencr und Gen. ist dann - Reckmnngsrath Wilheln, Schul z in Leipzig Kgl. Preuß. Rothen Adler-Orden 4. " " zu lassen, damit man sie ja als Deutsche erkenne, die neueste zu suchen, daß die Czcchen den Prager Juden drohten, sie würden, wenn diese Herren eine oppositionelle Haltung zu beobachten fort- sühren, in Prag einen Judenkrawall L la Prcßburg arrangircn. Bor die Wahl gestellt: ob sie lieber die deutschen ober die jüdischen Interessen wahrnehmen sollen? haben sie sich für daS letztere ent schieden, was ihnen Niemand verübeln kann. Möchten aber doch endlich die Dcutschbölynen lernen, aus eigenen Füßen zu stehen und sich von der Bundcsgenossenschaft, von Elementen zu befreien, deren Gebühren ihnen nur den Haß der Czechen zuzirht und die in der Stunde der Gefahr daS Deutschthum preisgeben I Mit den Czcchen Er.abrungcn aus allen anderen Städten bestens verwcrthen; namentlich bat man, eine Erfindung des hiesigen Kais. Telegraphen- Jnspcktor Mohrmann, durch eine große Tasei die Möglichkeit erhalten, augenblicklich den Ort genau zu erkennen, wo irgendwie eine Störung in den verschiedenen Leitungen vorgckommcn ist. — Ter seitherige Vorsitzende des K o n f e rv a t i v c n Ve r » eins im Königreich Sachsen, .Herr Daran v. Finck - Nöthnitz, wird mit Rücksicht auf seine Gesnndheit zum 1. November znrücklrcten. Zu seinem Nachfolger ist Kammcrherr v. Friesen ous Rötha ge wählt worden. — Friedrich Hüttner, der Hanptrcdactelir des Leipziger Tageblattes, ist in der Nacht vom Sonntag zum Montag nach längeren Leiden ins bessere Fenscits abbcrufcn worden. Der Ver ewigte ivnr am 9. Oktober 1824 zu Plauen i. V. geboren und bat seine Tbätiglcit sei» dem Fahre 1560 dem „Tageblatt" gewidmet. Tie Stellung dcS verantwortlichen Redakteurs desselben wurde ihm am 7. Funi 1868 übertragen. Vor dreier Periode seiner journalistischen Laufbahn hatte er seine umfassenden Kenntnisse und seinen regen Bcrufsslciß an anderer Stelle an den Tag gelegt. Hüttner war Mitarbeiter der Gartenlaube, der Europa, der Leipziger Zeitung und der Augsburger Allgemeinen Zeitung; auch führte er Fahre hindurch die Redaktion des bekannten „Torsbarhicr" nnd „der Rund schau für das Versicherungswesen". Fn den Fahren 1853—1860 war Gotha der Ort seiner Wirliamkcit, wo er die Stellung des Redakteurs der „Gothaischen Zeitung" bekleidete. Das Leipziger Tageblatt bat in dem Verstorbenen eine seiner besten Stützen ver loren. Unter seiner Energie nnd Pflichttreue ist dieses Blatt auS bescheidenen Anfängen zu einem für Leipzig immerhin bedeutenden großen Lokalblatte geworden. Sein biederer teiniger Ebaraktcr bat ihm auch in, persönlichen Umgänge viele Freunde und im öffent lichen wie privaten Leben Hochachtung und Liebe zugcsührt. Ehre seinem Andenken. — Hlewcrbcvcrein. Mit vorgestern Abend begannen wieder die allniontägliche» Hauploeriommlimgcn. Die Vcifamm- lung, die sehr zahlreich war, ward durch den Vorstand Herrn Aug. Walter zunächst herzlich begrüßt, und eS wurde ihr dabei von dem selben für diesen Winter mancher fesselnde und belehrende Vortrag in Aussicht gebellt, da cs dem Direktorium wiederum gelungen ist, eine größere Anzahl bereits beliebter Redner auf den Gebieten der durch die eigene Anschauung wie durch vielfache Unterredungen mit Sachverständigen bez. verschiedenen Ausstellern gewonnen. Wenn es nach vielen Berichten scheinen müsse, als ob iiiimiiclir die Elektrizi tät bereits ausschließlich diejenige Kraft sein werde, mit der wir an Stelle des Gat'eS beleuchten und an Stelle der Dampskrast arbeiten würden, so scheuic ihm eine solche Anschauung und Hoffnung doch etwas überstürzt; daß die Eleltrizitcit die Zukunft beherrschen werde. Vas sei wohl änzunebnicir, aber im Augenblick sei ihre Verwendung doch noch nicht so ausschließlich sicher, daß zuversichtlich mit ihr ge arbeitet werden könne. Die Beleuchtung sei nach einigen Systemen zwar bis zur TageSbelle zu bringen, indessen habe er mehrfach sehen und höre» müssen, daß plötzlich in den die Elektrizität erzeugenden Maschinen u. s. w. Störungen cingetreten seien, deren Beteiligung thcilwcise längere Zeit beantprucht hätte, theilweise auch von den betr. Ausstellern :e. gar nickst bewirkt werden konnten, weil es sich oft als ungemein schwierig darstcllte, den betr. Fehler überhaupt aufznsindc». WaS bis jetzt dort geleistet worden sei, sei großartig und bedeutend, man empfange aber doch dabei den Eindruck, daß noch mehr und tiefer in das Wesen der Verwendbarkeit der Elektrizi tät cingedrnngen werden muffe, elie sie ganz die Erwartungen er füllen werde, die inan bercchrigtcr Weise zu ihr haben dürfe. Zu nächst sei die Sache auch noch außerordentlich koslipiclig. Seine sehr dctolllirtcn AuScmanderietzringen ivmdcn mit lebhaftem Tanke c»is- acnomnien. Vieles Fntercffe erregte eine wunderbar zarte und große Eldcrduncndccke, die Herr Waller zur Ansicht auSgelcgt batte und die dann auch den zahlreichen auf der Galerie befindlichen Damen zur Ansicht hernmgcieicht wurde. Die kostbare Decke ist ein Ge schenk eines Grönländsahrers an Herrn Waller, in Grönland selbst gefertigt und aus den vollständigen Fellen einer Anzahl Eidergänse hergestellt : bcmerkcnSwerth ist dabei, daß von einem Gerben der Felle in Grönland nicht die Rede ist, um sie weich zu mache» werden fl? aber von den Gröniänderinncii mit rührender Beharrlichkeit so lange gekaut, bis sie eben so gut wie gegerbt sind. Den Haupt, vortrag hielt an diesem Abend Herr Dr. Tierks über „Poetische Turniere". Er schilderte wie von frühester Zeit an in den Kultur völkern auch auf dem Gebiete der Poesie, wie auf vielen anderen Gebieten, der Wettkampf je nach der nationalen Eigenllstimlichkeit betrieben ward und gab lnne Abrisse der poetischen Wettkämpfe der Griechen, Römer, Eelten, Fsländcr. Gennanen, Araber:c und be leuchtete flüchtig das Wesen der Troubadours und der Minne- und später Meiskcrsangcr sowie der sogenannten Minne- oder Liebeshöfe, so genannt, weil die Themen, welche von den konknrrircndcn Dichtern behandelt wurden, fast anSfchlicßlich die Liebe betrafen und zeigte wie sich auch liier nach nnd nach der FdealiSmuS, der sich zugleich anfänglich in den bescheidenen Preisen, wie Palmen-, Lorbeer- und Blumenkränzen ansiprach, dem Praktizismus weichen mußte, der nach Gold und praktischen Werthgcgcnständen als zu erringenden Preis strebte. — Fm Sitzung-mole der Königlichen Generaldlrcction der An'chs>ifl>-ii Atootäciieiidolmen Sächsischen Staätselsenbahnen versammelte sich gestern eine große Klaffe. Anzahl hervorragender Vertreter der deutschen und öfler« — Man vernimmt, daß Sc. Dias, der König gegenüber den, relchisch - ungarlschen Eisenbahn-Verwaltungen, vom Schwurgericht Freiberg zum Tode verurtbeilten Tischler welche zu den deutsch-ungarischen und deutsch-österreichischen Ver- Apitzsch^Mörder der jugendlichen Tochter des Fnfpectors Päßlcr l bänden gehören. Die von uns bereits erwähnte Kündigung der in der Strafanstalt Nossen) schwerlich von sein-in Aegnadigungs-! Fnstradirringen durch Preußen, bez. die österreichische Nordwesibahn recht Gebrauch machen wird und cs dürfte sonach in nächster Zeit j bildete den vornehmsten, weitere Kreise interessirendcn Gegenstand müssen die Deutschen in Böhmen wohl ober Übel zusammenlcben - ""d Abends im und auszukommen suchen; Beide sind Söhne desselben Landes und ,chl»ß an wieder eine Hinrichtung in Sachsen slaltsinden, der voraussichtlich in nicht zu ferner Zeit eine zweite, die des Doppclmörders Bock in Merka bei Bautzen. Nachfolgen wird. — Aus Weciensteincr Revier soll heute eine große prinzlichc Jagd stattsinden, zu welcher viele Einladungen ergangen sind, as Jagd-Diner, zu welchem auch die Prinzessinnen erwartet werden, an dessen Wohlergehen intcressirt. Bei den orientalischen Fremd- jedoch nur in mäßigem Umfange im Stande, diesen Anl ägen lingcn treffen alle diese Voraussetzungen nickt zu. -cklosse Weesenstein arrangirt. Auch in Dresden mehren sich die Anmeldungen znm An die Telephonverbindung. Die Posrdireltion ist m Umfange im Stande, diesen Anti" Seitens des Reichstags sind nämlich nur gcrccni zu wcrocn. «enens ocs Reichstags fino naniircn nur Rill Genuotbunna wird man von den Bestrebunaen leien die besiimmtbemessene Mittel zur Vermehrung des Telephonbetriebes ^ Mi, zNenugii'lli.tzg w,ro man von ocn oie ^.g^worfen und die einzelnen Oberxosldircktioiicn können nicht sich einer der angesehensten Vereine Oesterreichs» der „Industrielle Uebenckreitiing ihrer Etats den Bedürfnissen des Verkehrs so Club" in Wien angelegen sein läßt. ES ist eine der bekanntesten rasch entsprechen, wie sie wolil gern möchten. Ter demnächst zri liönius, daß er. um raschen lammentretende Reichstag wird wohl mit etwas reichlicherer Han» n im sozialen Leben auf die Ncstb ^ Publikum die Ausnutzung dieser großartigen Erfindung der g,,'„.,c^.>. ' : >. - a- c , Neuzeit ermöglichen. Uebrigenü ist man mit der hiesigen Einrich Mcnsckwn', im gewcrvlichcn Verkehre jung der Tele,'honic seitens der tee- Eigenschaften deS modernen Industrialismus, und reichen Gewinn zu machen Alinuth und Hilflosigkeit der technischen Behörden recht sein der Beratbimgen, welche gestern unter dem Vorsitze des Vertreters der Berlin-Hamburger Balm, als der geschäftssül»enden V-rbands- verwaitung, slattsavden und an welcher von sächsischer Seite der Vorsitzende der Verkehrsabtheiluila der Äönigl. Gencraldirection, Herr Finan,ratl, Edler von der Planitz und Herr Finanzrath von Kirchbach Theil nahmen. Ein definitives Resultat haben die Be sprechungen in jener Frage zunächst nickt ergeben und die auSge- sprochencnKündlgimgeir sind in ihrem vollcnUmsange aufrecht erhalten worden. Man hat jedoch die Verständigung anacbahnt durch Nicdcrschuiig einer aus drei deutschen und drei österreichischen Eiscnbahnverwaltungcn gebildeten Kommission, welche eine Neu- Regulirunct der bestehenden Verhältnisse vorberciten und die vor handenen Gegensätze auSglcicken soll. Dieser Kommission gehören an von deutscher Seite: die Direktion der Berlin-Hainburgci Eisen- balmgesellschaft, die Kgl. Preuß. Eisenbahndireltio» in Berlin und die Kgl. Generaldireltion der sächsischen Staatscisenbahnen; von österreichisch-ungarischer Seite: die Verwaltungen der österreichischen Staatsciienbahngcsellschaft, der ungarischen Staatöbalm und der Kaiser Ferdinand-Nordbah». Die Direktion der Berlin Hamburg-'r aus die Bcaucmlichkeit, Beschränktheit und Schüchternheit spekulirt. zufrieden. Die Dresdner Telcphonie, als die neueste, konnte die! Eisenbahngesellschast wird bei den Berathunacn dieser Kommissio
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite