Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1882-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188209271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820927
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-09
- Tag 1882-09-27
-
Monat
1882-09
-
Jahr
1882
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
— Ein heftiges Gewitter, aus der Lonima R teraufgezogen, mn . >er Pflege hat sich über unsere Redaktion entladen. Es Kat andenlang Proteste geregnet gegen unsere Beinerkringen über di« Verpflegung der Einquartierung daselbst. Stellen» weo >»agelte es dabei sörmlich von starken Ausdrücken über jene Dariiellung und einzelne Ausdrücke der bäuerlichen Proteste waren so groß, daß man sie kaum von Dreschslegclstücken unterscheiden tonnte. Trotzdem geben wir gern der Gegendarstellung Gehör. Tie Erklärungen auS der Lommatzscher Pflege lausen sachlich auf Folgende« hinaus: Wohl noch niemals ist em Landestkeil so stark und dicht mit Einquartierung belegt gewesen, wie der gedachte. Nicht selten wurden 50—70 Mann aus ein kleines Gut von 40—50 Acker rinquartiert, dazu noch 1—2 Ossiziere und Unterossiziere. Diese Last drückte zu sehr auf die einzelne» Ouarticrivirlhe, zumal sie 3 Wochen lang ununterbrochen anluelt. Wenn auch, abgesehen vom l. Tage, die Verpflegung auS den Magazinen gereicht wurde, so schoflen doch die L-uartierwirtbe an Fleisch, Milch, Bier. Weihbrod, SchnapS, Kaelonel» u. s. w. so viel zu,-das; ihnen diese Manöver auf bis! 500 Nt. zu stellen kommen, direkte Auslagen, die Nieniand dem Landivirth vergütet. Wenn über die nicht genügenden Lebensmittel! geklagt wird, so richtet sich die Beschwerde daher zunächst gegen daö Proviantamt. auS dem die Soldaten „fassten". Im Allgemeinen sind die Solra en mit ihrerAiisnalnnezutriedeu gewesen. wie zahlreiche Dank- j sagiingen in öksentl. Blättern und spätereBriese beweisen. Unzufriedene giebt es freilich überall: Federbetten und Matratzen konnten ihnen dieWirthe bei derMaflenbastigkeil der Einquartierung nicht leisten,! aber gutes Stroh und Decken haben nirgends gefehlt. Was ein zelne Wirtlie an ihrer Einquartierung sür Erfahrung machten, den Schabernack, den sich einzelne „brave Krieger" am Eigenthum der' Wirtlie erlaubten, über das Berliäilnisi der „braven" Soldaten zu de» Mägden, das muß man auch berücksichtigen, wenn man von „Störrigkeit" der Wirtbe spricht. Die Manöver kosten dem Reiche: ein Heidengelds da kommt eü wahrlich nicht aus die paar Tausend Mark an, die eine richtige Entschädigung sür die Ei»quart>en»lg : kosten würde. Die Haupt'ache scheine zu sein, das; die Soldatenj jetzt durch die Bequemlichkeiten, die ilnie» die prächtigen Kasernen mit ihren EastnoS, Menagen und Eantineu bieten, gewissermaßen verwöhnt werden, so daß ihnen die geringere Kost, der kleinere. Schlafraum nickst inehr zusagt, der ihnen im Manöver gewährt wird. Der Landinann, seine Familie und das Gesinde befinden sich aber dabei wohl und sind kerngesund. Die Lommatzscher Bauern' gewähren ihrem Gesinde die beste Kost weit und breit im Lande.! teiondere Massenquartier einzurichte» ging nicht an, denn jedes Bauergnt war von selbst ein Massenquartier. — In dem Stadldcvot der D ü n g er e r p o r t - G e s cl l- schast traf am Montag Nachmittag Herr S'.adtrath Hendel iir Begleitung des Herrn Stadtbezirksarztes und mehrerer Beamten der Wohlsahrtspolizei ei», rnn sich über den gegenwärtigen Stand dieses sür die geordnete Abfuhr der Fäealstosse ans der Stadt wichtigen llisternebniens des Genauer-» zu unterrichten. Das Er- gebiich der Revision war cm vorzügliches, weshalb die gedachten Bertreter der städtischen Behörde auch keinen Anstand nahmen^ dem Vorsitzenden der Gesellschaft, Herrn Rost, sofort an Ort und Stelle ihre Anerkennung hierüber zu zollen. Die Gesellschaft besitzt jetzt außer 4 verschiedenen Grundskückskompleren gegen IM Pferde, 70 Fuhrwerke und 4 Lufldruckvumpen, darunter eine mit Tampf- detrieh, nebst zugehörigem Schlauckuverk. Die veraltete Grnben- räumuug mittelst Kelielpumpe und Schöpfens bat fast gänzlich aus gehört und stetst zu erwarten, das; die aus den weiteren Ausbau ihres Unternehmens und dre Eiuslihrung bewährter Neuerungen mit Ernst bedachte Gesellschaft der Verheuerung des Räumungs Werkes auch ferner Rechnung trage» wird. — Der gemeinnütz ge Bereu; wird auch im kommenden 'Winter balbjalu den H a n d ; e r t i g k c i k s u n t e r r i ch t l m Papp- und Holrarbeit) in der Schulerwerkslatt. welche sich noch in den Räumen der 7. Bürgerschule befindet, von bewährten Lehrkräfte» erlheilen lauen. Daß solche Beschäftigung, wenn sie in der richtigen Weise geleitet wird, geeignet ist, eine vielfach bemerkba.e Lücke m der Er Ziehung unserer männlichen Fugend auSzusüllen, das wird in immer weikerü'. Kreisen anerlannt, auch zeigt die Erfahrung, daß di-se Beschäftigung gegenüber der jetzigen Anspannung durch den Schul unterricht ein wohltbätiges Gegengewicht bildet: wird doch vcni den Knaben selbst die Beichäuigung in der Schüleriverkstatk als Erholung betrachtet. Die Erfahrungen, welcher der mit Unterstützungen der Ministerien des Fnnern und des Kultus un Laute des vergangenen Sommers unter Leitung des bekannten Rittmeisters Elanion von Kaas liier abgebaltenen Lehrerkurms ergeben bat, werden auch bei den, Handsertigfcitsunterricht kur Knaben verwertbet werden. So ist zu hoffen, daß mit der Vervollkommnung der Lehrmethode das Ziel dieses Unterrichts mehr und mehr erreicht werde, damit Ge schicklichkeit der Hand, Augenmaaß. Geichmack, L rvnungsfinn, Freude an nützlicher Bbäiigkeir und Verständmß für die Bedeutung der Handarbeit in der Heranwachsenden Generation gefördert werden. (Nähere Bedingungen eittlio.lt das- Fn'crati. Kommenden I. Oeloöer feiert cm verdienter, io manchem alten Soldaten im Sachfenland bekannter ehemaliger Militär, der peimonirte Feldwebel und jetzige Ebaufseegcld - Einnehmer Fr. Sckiurig u; Plauen bei Dresden, sein .TOjähriges Dienst jubiläum. So manches Dausend junger Krieger erzog er dem Vaterlands innerhalb einer 40fährigen Mililäratttvilät, von welcher e. als Feldwebel allein 24 Fahre diente und als Schwimm-, Durn- und Fecistlehrcr war er auch außerhalb militärischer Krei'e eine geschätzte Kraft. Trotz seiner 68 Fahre ist der alte Herr noch sehr rüstig. mit Woliige-allen rulst, wen.; er bei event. Galatagen die schmucke Armeeuniform niit der blitzenden Lrdensrei'ae anlegt, der Blick am seiner Gestalt, und gern lauscht man seinen unterhaltenden Mstlbeilungeu aus dem Schatze seiner wechselreicbeu Erlebnisse. Möge der allerhöchste Kriegsherr dem wackeren Jubilar noch so manches frohe Fahr dekrctiren. Der Eanloren- und — Salto l» — . ^ Der zum Besten von Ehrtstbescheemnasn kür arme Kinder speziell der Oppellvorstadt immer tlzätiae Äürgrrverein der Opprllvorstadt „Dresden" Iiat, nach einem im August «bgetznltene» Gartenfest für obigen Zweck, auck, am 21. d. M. »ieder durch einen im Schützen« ause ausgeführten Familjenabend, bei ivclchem sich auch der aschenspieler Kutzscher sehr beisüllia produzirte, einen beträchtlichen eberschuß rnvorden. Ein gemüthlrche«, bi« zum frühen Morgen währendes Tänzchen, schloß den in heiterster Stimmung verkrachten, der Wokitliätigkeit gewidmeten Familieiwhend. — Der Damenvcrei n sür Gavelsberaer'sche Stenogra phie ertkeilt auch diesen Winter einen völlig tzonoramcien Eursus >u der auch der Frauenwelt so nützlichen Kunst der Stenographie. Anmeldungen nimmt bis 4. Oklbr. das König!, stcnogr. Institut (Landhaus, 3. Etage) entgegen. — Die kei den kais. Postanstalten als bewährtes Hilfsmittel sür die Leitung der Postsendungen in Gebrauch befindlichen Karten, welche grnppenweis je 2—4 benachbarte Ober-Post- dlreklionöbezirke umsnssen und säinmtliche Postorte, Eisenbahnlinien und Poslkmse enthalten, sind nlinniehr auch dem Publikum zu gänglich gemacht und können von dem Erscheinen der nächsten tWinke,-) Ausgabe der Poslleitbcste ab, einzeln oder zusammen durch Vermittelung der kais. Postanstalten gegen den Verkaufspreis von 20 Pfennige für jede Karte bezogen iverde». Die höchst praktische und übersichtliche Einrichtung der Karten wird ihnen voraussichtlich in kürzester Frist die Gunst des korrespondirenden und reisenden Publikums sicher». Die den hiesigen Ober-PostdirektionSbezrrk ent haltende Karte VI umfaßt das gelammte Königreich Sachsen, das Herzogthum Sachsen Altenburg und die angrenzenden thüringische», preußneben, österreichischen und bavenfchen Landcstheiie. — Herr Baron v. Oppen in Uehiga n beging gestern das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Das Jubelpaar erfreut sich noch der besten geistigen und körperlichen Frische und Rüstigkeit. Die Bewohnerschaft Ucbigaus brachte dein verehrten Gutsherr» und seiner Gemahlin aus diese,» Anlaß die herzlichsten Ovationen bar »nd von vielen hochgestellten Persönlichkeiten trafen Beglückwün schungen ein. Die Feier schloß Abends mit einem großen Ballfest, an dem sich das Jubelpaar selbst noch in launigster Weise aktiv betheiligte. — In der Dresdner Schissshananslnlt geht demnächst ein von dem bekannten Techniker 11v. Einit Fleischer hier tonslrnirtcr Dampfer der Boliendnng entgegen, welcher weder Schanselräder noch Schraube besitzt. Seine Fortbewegung wird durch zwei große Röhren bewerkstelligt, in deren eine das FInßwnsser eindringt, wäbreno dieses wieder initteis Dainpskrasl durch die zweite Röhre hiiiausgelassen und so eine lortschreilendc Bewegung Hervorrust. -... Die demnächst vorzunehinenden Beisuche werden uns Verantassung i Meißen: geben, näher aus die interessante Erfindung zurückznkommen. ^ Meerane hklUrvoott ckon r»v. 8opt«mhes 1882 Wiesenfrosch. Dr. Lirch-Hirschsew fand den Magen desselben voll gestopft von Insekts«. Spinnen. Käsern. Fliegen resp. Flügeldecken von solchen, auch rin Dann des TlilcreS den gleichen Inhalt. Da nun nicht anzunchmen ist, daß der Magen der Frau solch« Insekten beherbergt, so ist eü klar, daß hier wiederum einer jener eigenthüm- cliegt. wo hysterische Frauen, um Aussc' lichen Fälle vorliegt, wo hysterische Frauen, um Aussehen zu erregen, solche fakklbaste Thcttsachcn vorspiegeln. — Di« Leipziger Straße in Berlin war am Sonntag Abend. namentlich an der 'Friedrlchstraßeu-Ecke. von einer nach Tausenden zählenden Menschenmenge angesüllt, welche Zeuge des Schauspiels derelektrischcnStraßrnbeleuä> tung sein wollte. Geaen 7 Ukr war die Straße »och stockfinster, mit einem Ruck aber thcrt der elektrische Strom seine Schuldigkeit und die ganze Gegend bis »um Potsdamer Platz mar taghell erleuchtet, daS weißlich schimmernde Licht verbreitete sich blitzschnell — ein prachtvoller Anblick! — Die in Leipzig (Iakobstraßc 3) bestehende Erziehungs anstalt von Fleischhacker versendet soeben ihren Prospekt. Man rühmt vielseitig dieses Peiisionat, da« Söhnen gebildeter Eltern eine sehr sorgfältige Erziehung und Ueberwachung zu Theil werden läßt. — Sein kindisches Unterfangen hat in Puschivitz am 20. d. der 7jährige Knabe Paul Schramin bitter büßen müssen. Er wollte durch die Flügel der dasigen Windmühle springen, wie sie gerade in, Gauge war — er sprang auch, wurde aber dabei sehr erheb lich verletzt. — In Floh a riß daS durch Regengüsse angesehivollene Wasser das im Ban begriffene Weißbach'sche Wehr weg -. es sollen hierdurch mehrere Tausend Mark verlöre» gegangen sein. Auch ein Unglücks- sall ist leider vorgekomnien. Der im 14. Jahre stehende Sohn des Flcischermeisters Franke, welcher am User der Flölia stand, wurde von Fallsucht befalle» und stürzte dabei i» die Fluthe», welche ihn mit sültrisse» ; bis jetzt ist er nvch nicht wieder aufgesunden. — Ai» 23. d. Abends ist die 36 Fahre alte Gutsbesitzers- Ehefrau Fobaiiue Marie Stöbr aus Dröda bei OelSnitz in oem durch die dortige Ritiergutsflur fließenden Feilnbach tvdt ansge- sundcn worden. — Durch die jüngste Hochflut!, wurde auch die auf der Mulde befindliche Schwimm- und Badeanstalt inLeiSnig sortgerissen. Der Schaden sür den Besitzer ist nicht unbeträchtlich. — V erstcigcrunge n in den Amtsgerichten: am 26. d.: Königsbrück: Karl August Dntznialin's Grundstücke in Laußnitz, 1600, .'100, 300 M.: Kamenz-. Karl Hnase's Grundstück daselbst, MIO M.', Döhlen: Eduard Wendl'S Grundstück in Deriben, 2I.O10M.: Falkenstei» : Karl Klans,' Grundstück in Elleseid, 1750 Pi. -, Oichatz : Johanne Rickter's Gr»»dstück daselbst, 7552 M.: Theodor Dörfler's Gnmdslück daselbst, ll,532 M.: Earl Eduard SchneiLcr's Grundstück daselbst, 4200 M.; — Die Genieinde P tauen b. Dr. bat dieser Tage wiederum j am 20. d.: Pirna: Bernhard Gösclicl'ü Grundstück in Copitz, eine bedeutende Schenkung erhalten. Herr Hosmühlenbesitzer Bienert i I3,4(«0 M.-. Königsbrück: Friedrich Tanner's Grundstück daselbst, bat dem von der verstorbene» Frau Heger testamentarisch vermachten > 8800 M.: Dresden: Helene Schulze Grundstück daselbst, 42.500M-: Fonds zur Errichtung einer Kiiieerbcivahranslalt die Summe von I Chemnitz. Earl Haminer's Grundstück in Gruna, 00,120 Ai.; 50,000 Mark hiuzugeichenkt, io das; »nnmchr die gcsainiiitc Stiftung ! am 30. d.: Pirna: Johann Earl Wolfs Grundstücke daselbst, auf rund 112,000 Mark nuqewachse» ist. — Die bereits vor Monaten liier gebrachte Miltlicilung, Herr Direktor Herzog werde auch diesen Winter ivahrschcinlich wieder mit seinen; Eirkns nach Dresden komme», können wir nun mehr als bestimmt wiederholen. Die Gesellschaft beginnt schon am I. November ihre Vorstellungen, muß aber jedenfalls bis lnngslens 15. November — ans Grund der Konzessionsbedingringen — be ginnen. Der Herzog'iche Marilall ist inzwischen um 17 gule Pferde vermehrt worden, auch sollen neue Mitglieder angeworhen sein. — Nächst Gott ist eü der ärztlichen Kriirst und der wunderbaren ! — Oberlandcsgeri ch t. Vor Konstitttticn des schwer verwundeten Zoerrn BüchseI d, welckier! Vorsitz deS Herrn Senatspräsidenten l)r. bekanntlich während der Fagd mit 60 Schrolcn angeschofleu worden! war, zu dank, n, daß sieb derielbc jei-t dennoch aus dem Wege lang-1 >am sorlichrcilender 'Bessernng befüttel. — Den zahlrercheii Freunden des gastlichen Degele'seben HauieS ist ein tleincS Hlliidchen bekannt. Dastelbe Kummer j, - vorgestern in der Dresdner Haide seine, dies zugegangcn, erzählt ein Inserat des Herrn Degele in runercm Blatte. " ! daselbst ein Plakat in Gedichtüfo>in ullsgcsm.den, das als die Re- ^er vor »iclil langer Zeit als unschuldig aus dem Zucht-! Produktion eines schon vielfack, besprochenen Gerüchtes gelten konnte, ^ ^ ' ' ' 'Dvlschtägcl sür den Urheber des 12,0 0, 14,150 M.i Ehersbach: Heinrich Reinsdorfs Grundstück in Neugersdors, 10,100 M.: Oelsnih: Johann Kießling's Grundstück in Dobeneck. I2uo M.: Hartenstein: Earl MüUer's Grundstück ' daselbst. 2050 Nt. Ntittiveida: Johann Birligt's Grimdslück in ! Erla, 410«) M.-. Dresden: Friedrich August Adolph Völckcr'ü Ärund- j slück daicll'st, 30,500 Ni. : Zittau: Karl Gottheit Poflelt'S Grund- i stücke in Hirschselbe, 2800, 2500 Nt.-. Gtanchau: Earl Schulze's Grundslück daselbst, 8820 Nt.: Nteerane: Earl Julius Lippmann's ! Grundslück daselbst, 3700 Nt. taxirt. dem Strafsenate unter Otto wurde in 2 Privat- ! llage'achen des Ziegeleibesibers Ehrislinn Gottfried Oelschlägel in ! Llucrbach i. V. gegen den Klempnermeisler Karl Gustav Hetzet bcz. ^ gegen den Schmiedcmeister Friedrich Schädlich daselbst verhandelt, nachdem seitens der Parteien gegen das Erkcmttniß der Berusungö- Rcvisii anelbe fand, o! instanz das Rechtsmittel der Revision eingelegt worden war. Am neu Dod. Wie, 20. Januar d. I. brannten zu Auerbach mehrere Scheunen nieder Kammersänger und wenige Tage später, am 4. Februar, winde an einem Gebäude Hause entlassene Restaurateur aus W e l s ch h »sc beißt nicht Lowe, sondern Einil Theodor Hü h lor und hat infolge seiner Vcrurtliei-, lnng nicht blos das von iiun oroaclitcko Oieskaurant au geben müsse», sondern auch sic Eoneeisto» dam verloren. Hubicr war vom I. Februar bis l l. Juni in llnteriuchnngshast und von da an bis' 0. Scvlembcr im Zuckitbarise dctiuirt. — Dem „Glück-rus" zuiolge unternalnn am Sonnabend der 22 Fahre alte Handarbeiter Fr iedrich August Walther von Gitter s o e: ein tollkühnes Wagnis;, iudeui er gegen seine Umgehung äußerte wonach der mit darin erwähnte SchadenscuerS gehalten wurde. Hetzet versorgte sich eine Abschrift des Plalales und übergab dicelbc dem Schmicdeincistcr Schädlich in der ansgcsprochenen Absicht, daß dieser seine Frau von dem Inhalte in Kenntnis; setze. Sowohl der Gerichtsbos erster Instanz, als mich die Benifungsinstanz beim Königl. Landgericht zu Plauen erachtete sür erwiesen, daß Hetze! im vor liegenden Falle den ehrenrührigen Inhalt des Plakates, resp. das Gerücht weiter verbreitet habe, weil Sehädlich's vorher noch nichts .1 irriir »t»ige-r>ui!y nuirrrre, cuerucrir wencr veilueurl mivr, swuvcru) v vvrurr . daß er gierctz eine Welte mit eingehe, die jetzt so sehr angcichwollene Z'-.'knmtt geweseit sei, und cs irmrde die'erlialh H. mit einer Gcld- Weißeritz zu durchschwimmen, Uürtte sich anck> alsbald in der Nähe: strafe belegt. Er »'endete dagegen daS Rechtsmittel der Revision der Gitterseeer Brücke in die Fntth, schwamm ein kleines Stück, ei» und suchte dieselbe damit zu begründen, daß von ihm nur eine die Strömung riß ilin mit sicli sott, noch einmal tauchle er ans lind — für immer war ei verschwunden. 'Am Sonntag ward der ertrunkene Walther an der Reiscivitzcr Brücke ans dem Wasser gezogen und polizeilich ausgehobcn. — Der Böttcherincisler Fuchs in Pretzschendorf bei Frarienstein, Mitglied des Kirchenvorsinndes und Gemeinderalhs, hat sich heimlich, nachdem er in Frauenslei» a»s der Svarlassc ein Kapital von 0 0 Mari erhoben, von dorl eittiernt und ist, seine Frau und Kind zurücklassens, ivnluscheinlich nach Amerika gegangen. In der Marieitthaler Straße in Zwickau gerielhcn am 24. d. Nr. 'Abends 2 Ziegeiarbeilce mit euiem Kameraden in Streit, wobei der letztere von ersieren io geschlagen wurde, daß er liegen blieb. Die Dbäler wurden später in der Reichenbacher Straße sestgenommen. Am 23. d. Nr. stürzte in Niedingen von der Brücke anS Tbatsache, die EZstcnz des Plalales bctr., dein Zeugen Schädlich iniigcthcilt worden sei, während er übrigens auch gewußt habe, daß die Schädljch'schen Ebelenle schon vorher der Ansicht gewesen seien, Oelichlägel Nage die Verschuldung an dem Schadenfeuer. Ter Vertbeidiger machte ebenfalls geltend, das Schädlich'sche Ebcvanr hält-: schon, als das Plakat angchcstct wurde, Kenntnis; von dem Inbnttc deflelben erlangt und sonach sei der Begriff der Verbreitung im vorliegenden Falle nicht gedeckt, weshalb die Freisprechung beantragt werde. Der Strafsenat ver warf die Revision und nahm allerdings an, daß eine Verbreitung d«'s Gerüchtes vorliege, da zwar in dem Plakat der Person des Klägers gedarbt, nicht aber bekannt gewesen sei, daß sich der Ver dacht der Brandstiftung gegen Oelschlägel richte. — Der schon er wähnte Schmiede,ueister Schädlich batte Abends, als sich am Bier lisch oie Rede aus die A»Nindung des Plalates lenkte, eine Abschrift L'resener Kreisharrptmannschaft ball am 2. und 3. L ltober seinen Berein.-lag in P u l s n i tz ab. Das Kirckcn-cncerl ist ans den 2.. j die VerbauLlungen, zu welchen diesmal auch Gäste Zulä'sig >>> d. find au' Len u Tklober Vorm. 0 lllw ang-ietz'. — Der Sireit Zwilchen Len beiden städtischen Kollegien bezüg lich des An kauft oder der Erpachtung oes Gn»iLsiücks Löb-tauer- strase Nr. 2'« 'ür die Zwecke des siädlrichen Aiiils für Sieche ist jetzt wLeittalls beendet. Der von deir Siadlverordne- ten gebilligte jährliche 'Pachtzins von OoOi Marl ist um: Lein Per vacktter angenoinmen rvoroen und ichon anr I. f elober wird die vacblweiie llebernalune des großen Grnndstücks seileus Ler Stadt erioigen. Es tollen nun in die ermietbelen Räume 125 geistig und körperlich Sieche — 75 Männer und 50 Frauen — uitteigebracht werden. --Die gestern unter „Vermischtes" erwähnten neuen A e tz- mitte lrräger < sogen. Höllensteinslist) sind in Diestzen bei den Königl. Hoflieferanten Bänmcher u. Eo., Wttsdumerstraße 17 »nid Seestraße 22, stets vorrätbig. — P o l i r c i b e r i ch t. Vor 8 Tagen wurde von der Brcitc- slraßc ein einräderigcr Handwagen, nachdem er lnngere Zeit aussiclsts ios dagcstanden hatte, ent f e r n t. Bis jetzt hat sieb ein Eigcn- tbünier z,i vemselben nickt gemeldet. — In den letzten Worben lind wiederholt während der Nachtzeit Absnllrohre von Zinkblech an den Häusern abgerrüen uns gestohlen worden. — Am 23 v. M. ist in der Pirnaiicten Vorstast eine goldene Taschenuhr gesunden worden. — 'Aus der Wellinerstraße wurde am 17. d. M. von dem hier wohnhaften Sebubinachergelulsen Oscar Kirmis er» goldener Trauring gesunde n. — Die 7. Bezirkswache wird vom 28. Sept. an vom .zrcibergerplntz nach der F I e mm i n g st r a ß c 15 verlegt. — Der „Eltztha! - Mgztg." zukolge wurde in Ire big au am Sonntag Mittag gegen I Uhr der Leichnam des seil dem l l. d. M. vermißten 1 gähngen Knaben des Fleuchermeislers Debnert von der Ficbtemiraße in Dresden Neustadt ans der Elbe gezog-n. D^s Motiv zu dieser bcdaneruswerlhen Tbat soll ein kleiner Zwist mit dem Tieuslmädcl/n gewesen sein, welchen sich der sehr zarlsühlende Knabe zu Herzen genommen bat. - Gegen Feldmäuse. Man bereite Aichcnlavae aus verbranntem Eichenholz und weiche dann Weizen oder Gerne bis zum Ariiauellen darin aus. Die wieder gut aetroclneten Körner werden dann in irisch aufgeworfene Mäuselöcker gestreut. Rach dem Gemme des so zubcrcrtcten Getreides sterben kne Tbiere als bald. Dieses Rezept dürste bei der jetzigen großen Zahl ver Feld mäuse Manchem gelegen kommen. — Vor einigen Dagen wurde der im »Januar d. I. ausgetretene Prokurist einer in der riincren 'Altstadt gelegenen E»cn und sturz- waarcnliandlung und bis jetzt als solcher in der Neustadt thntig gewesen, wegen Wechselfäls ch u »N gefänglich eingczoge». Be- nachtheiliat war zunächst die Gcracr Frlial-Bank hier, doch ist der Betrag, 1b N!k-, vom Fälscher bis artt wenige Mark gedeckt. — Nach Berlin wird nächsten Sonntag früh 7 llbr durch Adolph Hcflcl ein Extrazl'.g ri r Rödcrau von Tresden-Allsladt abaclasscw rg n n i st e n - V e r e i n der in die zum Sttom^ nngeichivollene Roder der Ojäbrige Sohn des deflelben ans den Tisch gelegt, während ein anderer der'Anwesenden Hausbesitzers 20. Stange. Durch die ichnelle Entschlossenheit des Müblkiiappen 2Lil!>clin Krüger wurde der Knabe etwa 300 Schritt unterhalb der Brücke wieder hcrarisgenichl: besonders behülstich wareir dabei noch die Hausbesitzer Meißner und Fleischer. Das Kind wurde wieder ins Leben zurückgebrackst. — Selb st m ord e. 'Am 21. d. wurde in einem Teiche in Eriiumilichan der Leichnam Lee ver.v. Frau Sv., die schon seit längerer Zeit lei dem Sttihlarbeiler H. sich aittbielt, als Leiche ge'riudru. Ob Selbstmord wirklich vorlirgt, oder 2'erungiücknug. das scheint nicht scsigcstelll zu lein. — 'Bei Frankenhaujen ivurde der Leichnam des schon seit 22. d. vermißten Kohlenhändlers Sch. aus Land gezogen: er soll aus Schwerinrtth den Tod geinchl linben. das Gedickt zum 'Vortrag brachte. In diesem Falle wurde zwar Schädlich, nachdem er von Oelschlägel verklagt worden, auch erst instanzlich verurtbeilt, voinLandgcricht sreigcsprochc» undniiirmchrvon dem Kläger das Rechtsmittel der Revision eingelegt. Tic Frei sprechung basirte n»f der 'Annahme, daß Schädlich Niemand Mil theilung von dem Inhalte des Plakates gemacht, demnach auch mcht das falsche Gerücht verbreilet oder in beleidigender Absicht gehandelt habe, während die Revision geltend »lachte, der y 186 des R.-St.-G-B. sei unrichtig angewendet worden und der Mangel einer Verhrcitiuigsahsicht sei im vorliegenden Falle ohne rechtlichen 'Belang. Der Strafsenat v rwarf die Revision, da als sestgestellt zu crackten sei, daß Schädlich z»r Verbreitung des Gerüchtes bci- Am 24. d. erschoß «ich der Soldat Vrichholtz van der 6. Komp, getragen, auch auogeivrochen habe, daß Oelschlägel der Brandstifter 2. Bal. 4. Ins.-Reg. Nr. >03. als er an dem zwischen Bautzen und nicht sei und er, S., überhaupt an das Gerücht nicht geglaubt bade. Niederkaina gelegenen Militär - Pulvermagazin Posten sland. Er -- A m tsgeri ch t. Des Diebstahls beschuldigt, betritt eine hatte sich speziell z» diesem Posten selbst gemeldel, also wabrschein- > in den Fahren schon vorgerückte Dame in seidenem Schleppklcide lick schon die Absickü, uch dorr z» todien, gehabt. Lftichholz wird die Anklagcbanl. Louise Ebarlotte Julie gcsch. Haupt geb. Rothe, als uorlresslicber Nrcnich geschildert; über das Motiv zu». Selbst- nin 22. April 1830 zu Oranienburg geboren» ist die geschiedene mord verinulel nichts. ! Gattin eines Rittergutsbesitzers und nach ihrer Behauptung Tochter - Glauchau den 25. Scpteniber. Das Hochwasser hat leider criics der ersten L'caintcn unter der Nera Hinkcldcu's, der ZU den ein Opfer gesarderl. Als am Sonntag ftuh drei Pontoimieic und! Vertrauten des Königs gezählt und auch ans der K. Eliatourlle bis 3 andere, im (Käuzen secks Penoneu, nm eine Hebung anözuslihlen, zu seinem Tode Pension bezogen haben soll. Tie finanziellen Ver- glcichzeilig aber auch, »ui von dem städti'ckic» 'Badepialz einen Kahn s hallnisse der gesch. Haupt sind dnrchaus nicht als günstige zu he rum Pontounierdieust zu holen, die Mulde hernuigefahrcir und on zeichnen, obwohl sie von den Rcvcnüen des Vermögens ihrer Kinder da.- iog. untere Wehr gelangt waren, verloren sie beim Passircn des mrlp. den Erträgnissen eines HanSgrundstückes und wohl auch z» Weilis die Gewalt über das Fahrzeug, überdies war auch ein Ruder ^ einem geringen Tlieilc von der ihrer noch lebenden Mutter zn- verloien gegangen, kurz der Kahn schlug um und sännntliche In-' stellend n Pension ihren, dein Anscheine nach ziemlich kostspieligen fassen ianken in die Flntli. leider gelang es nur fünf der Peru»- Unterhalt fristet. In neuerer Zeit wurde mehrfach der Verdacht glückten sich z» reiten, wählend der Schncidcrgcielle I., welcher nicht gegen die Anqcllngte rege, das; sich dieselbe bei der Gelegenheit, schwimmen tonnte , in den Wellen verschwand. Die Leiche des IN Einkänsc bebufS Ausstattung ihrer Tochter zu bewirken, diverser ist bis jetzt noch nicht nnsgesniiden. Lndcndicbstähle schuldig machte, »nd infolge erstatteter Anzeige cr- Ein Euiwohncr von Auerbach NninenS Ang. Licboid, etwa solgte schließlich die Verweisung der H. wegen Diebstahls vor das .50 Iabre all, geiund und kräftig, jedoch arheitsiiiüdc »nd den, Zchöflengericht. AIS die gesch. Haupt am 14. Funi das Geschäft Trünke ergeben, sturtte sich nm O onntag dmch die krwch mehrtägige von Hcrzseld am Altinarkt verließ, führte sie, in ihrem Sonncn- Regcngüsse hocbang- schwolleue (Költzich, leveninlls in der Absicht sich! schirm verwahrt, ein Päckchen mit Spitzen im Werthe von 5 M. zu tödlen. Diele Absicht läßt der „eile Strick erkennen, den man .50 Ps. mit sich, daS nach ihrer Behauptung auS Versehen und ohne zur Schlinge gciügt, an dem Halse des Todtcn snnd. Es gelang Zhr Vorwissen in den Schirm gefallen sein soll. Diese Angabe zwar drn Körper Liebold's an's Land zu bringen, doch war der Tod erwies sich aber, wie aus der Beweisaufnahme hervorging, durch- hcretts eingclrclen. wahrscheinlich in ,zolge inclncrer Ttöße gegen ^ ans nicht glaubhaft, denn cs ergab sich zunächst, das; die Angeklagte spitzes Gestein, welche der im Wasser Fortgcrisscne beim Sturz vom in einer Restauration aus der WilSdrusscrstraße, wohin sic sich nach Wehre in die Tiefe des seifigen Flußbettes empfangen hatte -. der dem Verlassen des H'schcn Geschäftes begeben hatte, die von ihr Stirnkiiocben Liebold's war durchbrochen. mitgenommenen Spitzen ohne jedes Zeichen der Verwunderung aus — Vor einiger Zeit ging durch eine große Anzahl von Blättern dem Schiri» nah», und in Papier cimvickelte, sowie dem recherchi- dic Erzählung, daß eine Frau in Seiserodorß bei Fniberg einen rendcn Gcndarnicn vorlog, sie habe die Spitzen pro Meter sür 1 M. lebendigen Frosch i in Magen habe. der sich dadurch ent wickelt babe^daß die Betreffende einmal sroschlaichhaltigcs Wasser getrunken. Tie Ansicht der Acrzte, dak ein solcher Vorgang unmöglich lei, wurde durch diesen sicher lonstntirtcn Fall schlagend widerlegt. Herr Bezirksarzt Dr. Reinhard in Freiberg hat dem hiesigen Mcdi- zrnal-Rath Tr. Birck-Hirichseiv nun besagten Froich. den die Frau angeblich durch Erbrechen von sich gegeben, zur Untersuchung über sandt. Es ist ein gewöhnlicher, noch nicht ganz ausgewachsener wg, . . in dem Starkc'schcn Gcschä't gekauft. Außerdem war der ermähnte Schirm von so kleiner Beschaffenheit, daß sie, falls wirklich die Spitzen in denselben hincingcsallen wären, dies hätte sofort bet ihrem Fortgänge aus dem Geschäft bemerken müssen. Die Ver sicherung der Angeklagten, sie habe in dem betreffenden, von ihr selbst als oblcur vezcichnetcn Restaurant ihren ungcrathenen Sohn anssuchcn wollen, erwies sich ebenfalls als nicht glaubhaft und zu allen diesen schweren Vrrdachtsgründen gesellte
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)