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- Erscheinungsdatum
- 1882-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188209204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-09
- Tag 1882-09-20
-
Monat
1882-09
-
Jahr
1882
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Vrvsäov 1888. »«»Int »II, UH ItUh 7 Uhr I» »er iknxdlnon: Mariens»»»« I». »iv0ii«cineut»»r»<t viruUjiihlllih I Mark so Psqe., durch die Post i Mark 7d Piqe Numm. IU Psge. «lusia«« 37000 Sn,nv>. giir dieNIillualkeiiia-iaiidterMa- uuicriplr inacht sich die Redaelio» nicht uerviiidltch. «nnon'rn sür »»« neiimcn »n: INc Amwnren-iNulcaur »Haas«»- sie»,, » ivagle»; — «udsls Muss«; - Da»»« »«»n,».: - A»ua>t»«»ida»Ii ». Müll»« m chdrlth: — ««». «»es, in Magdeburg; - I Borck » S». tu Halle; — *t«>u»r in Hamdur» Tageblatt für Mtitik, Ailterhaltunq,Gklchäftsvkrketir. Lörsrnbericht, Fremdtniiste. 87. Ä^2!chi».» ». » U»r —«-»»«m-, dt« «Nt»»«t,U»r,I, tz»»»«»g< I Neuiiadi mir an Wocheatage»; er, «lasieigasie Nr, b b!«srachm.»UH^ — Tie rtns»ailig, Perilcen« lallet I» Pjge. Smg-Iandt Ä Pier, Slne Saranlte sür das uiichit» tägige lirichkine« der Insekt« wird ntchr gegeben. »utwiirrige Annoncen, ilnstrag» »onundekann,k»'tjr,iu„e«l»i«li,ett «ir nur gegen Piitnumeean»»« Nahlung durch «nei»a,kei> ode» Poneinjaliinng. Acht Lilden tolle« >!- Pi«. Jnierale iür di« Men»»,» >»»«r oder nach «inrm gciuaM »»« Pel>le«ii, UV Ps. Vit'loi'iu-Kulu». ^ >ItIis8 ^isls vsmsjsnte, ^ 8<nv1v <Ie8 ^Kammton KünKtlvrporKouuIb!. V ilnhi'Niiliistl U Üdl öUil ilt!v Uv«8» U» ««, 1» tt» i» - tt »11 < « Rr. 2«:r.! K-ir->k. (i ll/;Vrkt e< pki/i« 6 kVLV Lpscigl-lsdrik zeprzßt,Lßummirt.8isßs>-?sckei-VerLi:!iIus5i-^hutrm2r>ceii Lltl a/Oe'. K/VItt'LL^S'r^XSSL -17 Ls«v»< Iikttx-I-«« «I I»r«r, »>»««, HI»rlk«-Ir»»dit«v >r. 8. '/.ui' ^otallifi-o» Ii'Ä> >is»»^ ^rv««o ,sii«zcnii> von 9itL»tv->»<Il»- I»I«»itt >> in /inst, No««i»-r nnck Kiis'tl'r, «ovio nllo tststttmswn >»»«»« n»I»« I i «1« , lit t j Ii /.urFu«lnhrnug V iriuvir-.Vihi'iti'njockvr Frt ho«ti.'»8 vlugsvhlou, LrMLll-kLlLSt, I/ipris. >V<iiiliiU><»»»8 Kill dirvt« von ««» llvrwLvll Vildvlm Löekvl, em,,lioklt «iok kvi hi»i-;ou Preisen 6er Mi^en Le-w:htanst'. t»r«»»«8v« Oouvvrt Llevt-riditckö IjsIeuedtuuL- >,« rettf»»»«« <r R >»r. unck Ztihtk. ^ljuuriuiu. Wittcrnng vom 19. Eevt,: Varemctcr nach Okrer hiösolt. WaNsnahe I» iAdendg). 7d9 'Miil., icil geiler» lsMiii. geiiirgen. Tdrnnomelrogr. nach Rcanmnr Te,»l>. I9"W,, liiein , T> iiü>, >«>"sa , i achtle Tenne i-.esr>. Süv-rvWiiiii rinchechl Aussichten für den 2». Serstbr.: Mastiger Südwind, wechselnde ^sewölknvg, cimns Aiedersciilüiie. Tcn"'cratur 'ii'lnid. > jicichiiiücll. Air. öli^.Uaiicrin Ta»s zuvor einsulir, acigicn nui soär- lichc 5)äuscr dcn Säimuck von Tcpviüicn, szaimcn und Biumcn. — ^ ^ ^icliuclir erörterte man eifrig die Hrage, ob Triest demonstrativ » autiwartigkii Vescr der „Dresdner ?taets- zurüälmllend die Kaiiersamilic bcwillkomumcn würde oi cr nicht ? Abonnement. richten" bitten wir das Abonnement sür das vierte Quartal IK8S baldigst erneuern zu wollen, damit wir die Nummern obne Nnterbrechung Weiler liefern können. Die Postanftalten des Deutschen Strichs undAnSlan- deS nehmen Bestellungen aus unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei unserer Ervcdition tlnot. Brtngerlolm» 2 Mart Ps. vierteljährlich, bei den Kaiserlichen Postanstalten im Dentscl en Reichsgebiet 2 Mark 7» Ps., ln der Qesterreich Ungarischen Mo narchie 2 «Hülben 21» Kreuzer c^rl. Agiozuschlag. Erpedition der „Dresdner Nachrichten", Mariensir. I». Da« bicic^ragc überliouvt eruslliast diskutirt werden tonnte, in für die dortige Stimmung 6mrnttelislii6i. Ter Bürgermeister i'stodesta» von Trieft betonie in begeisterten und ausiersl ionnlen Worten die An- iiängliststeit Triesl's an das .staiserbaus. Der ztaifer ^ranz ?zvfcpi> l^iviedeile aut die italienische» Worte gleichfalls in italienischer Svrachc. wie sebr ilm diese Versicherungen bclriebigten und änsierte sicis gegenüber dem Hnndelslammerprasidenten in gleichem Sinne also : „Niemand", sagte er, „kann besser, als die vom Handels-, Nbeder- und tssewerbcstande gewäbltc >törvcrs6mft die wol>ltl»itigcn ! Wirkungen würdige», welche aus der Bereinignirg Triest'S mit Oestcrreists erirmeinen und Triest zum Emvorinm DesterreistsS ge- ^ slaltcien. >>l„e Bestätigung wirb besiegelt dnr6> die durch Halm vcraittwoliiichcr Ncdncieur sür Politisches Nr. iimii Biere,) in Trc!dcn.! l>»nderte bclräitigte Tbäisache der ökmromischen u»zcl»rennbarkcit und Triest^,. Bcrbarren Sie, meine Herren, in Jbrci» sich um das Vaterland des Ncicbcs Für das gröbere Publikum stabe» die Kaisertage in Dresden weisen patriotische» Wirken. Sie werden mit der Serenade am Montag Abend ibr Ende gesunde». Wollt »abm der Kaiser mit seiner gewissenl,asten Pflichterfüllung noch 2 Tage hindurch regen Antstcil an den Felddienstübungcn des sächsi schen Heeres: in ebenso beivundcrungs- als beneibensivcitber Nichtig keit folgte er dcn Manövern vom ersten Fluilcnschnsie, bis das Blasen des Signals „Das Ganze -Halt!" unterbricht. Tie Massen des Volke wieder der Tagcsarbcit. Welche immer verdienter mnchcn. Tic Aktion der Regierung ist dabin ge richtet, Triest im Wettkampfe der Konlnrrenz, welchen beute »n Wcltstaiibel Feder bestellen musi, zu untcrslübcn. Fch verfolge oleien Wcilkanijis mit der wobiwostcndllen 2Insmerksamteit »nd vcriranc, -dab die Tliätigkcil und Einsicht deS so nnterstnbten Triester HandclS- standcs denselben auch künstig mit Eine» zu bestellen wissen wird." den Gcsechlsgang jäl?. . wäre zu wünschen, dab die Herren in Triest es nicht blos - ... ,, ' bei den s6>onen Worten bcwenben liesten, sondern in ilncm ganzen aber imvmcn sich nllmailg Verhalten uncweidcutig zu erkennen gaben, welch' tiefe Klust sie von Eindrücke mag der Kaiser, mag dem Treiben der italienischen Anncxionspartei scheidet Tie Ent- dcr Kronprinz mit dcn übrigen Prinzen des Hohenzollernhnuscs,! Deckung des neuen geplanten Bubenstücks, dernach Triest bestimmten wenn sic heute zwischen Rödcra» und Herzhcrg die weib-grünen' zeigt ja, wie weit die Dinge dort gedielien sind. Noch . > , »' , c- ^ . ..weil! man lucht, ob die Ülomhen snr den Kancr sel.st hestnnmt Lstslagonume dcg E»e»hal»ikorpel^ liinter siäi lasten, davontragcn^j^der mir, wie neuliä», unter die Volksmenge geworfen ivcr- Wir hoffen und zahlreiche beglaubigte Aenbernngen anS ihrem den sollte», um die Feststiminnng schanbhar zu störe»; gleichviel aber: Munde bestätigen es: die in Sachsen verlebten Tage dürsten zu! Triest steht in Gesabr. unter den Terrorismus e Niger Mordbnbcn freundlichster Erinnerung in ihrem Gedächtnisse hasten. Wo stectt sU M'a'sten. weiin seine Bevölkerung dns Bebäugein nut der revo- lntionaren RevolutionSparlcc inclit ausgieht. Dab bic'S gesänelst, denn der so vielgenannte verbitterte sächsische Partilniarisiinis. § js, x,„j„cnt deutsches Fnteresje. Denn, Ftalicn mag noch so haben hochgestellte Personen der kaiserlich - fronvnnzllchen Um- so gute politische Frcundicliast mit uns stallen : memals kann gelmiig wiederholt gefragt. Ja, wo steckte er den» ? Wo? Gicbt > Deutschland zugcl'cn, ^ab Oesterreichs wichtigster Hasen dcn Fta- es denn überhaupt so ein Ding t Daraus citsteille die Bevölkerung r, estencichs Regierung sbvr ist es auch, die ^ v-. ,, ^ ' Freniidschast, die cs »nl Deutschland verbindet, dadurch nicht aus ^rc^dcns, welches »l diesen Tagen »ich. blos sie .stinuptstadt war, stellen, dab es die nicht-denlichen N'aliona- sondcrn auch dcn Dolmetsch des ganzen Sacliieniandcs abgab, eine lmndcrttausendfache, klare und bündige Aiiliocnl. Lsienn der Pnrti- killarismus darin besteht, dab cin^and seine politischen Rechte, sein litäten auf Kosten der deutschen pflegt und grosizieht. Fn dieser Richtung linsten die österreichischen Staatsmänner viel geiünbigt, nicht l'ioä in Böhnicn, Mähren, Galizien, sondern auch in Tirol, Fianl und Triest. Königshaus, seine freie Landesverfassung, seine Behörden, Macht mittel und die ganze volksthümlichc Eigenart, sein kulturelles Wesen innerhalb deS groben Reichsganzen bewahren will, so ist das ganze Königreich non lauter argen Partitularistcn bewohnt. Wenn man aber unter Partikulnrisiiiiis eine dem Reiche und seinen Fnstitu- lioncn feindselige, vcrdriebliche oder nur nörgelnde Gesinnung be greift, so hätte man alle 8000 Lampions der Serenade vergeblich zinn Ausstichen dieses Fabelwesens verwenden können. Die Kaiser- tage in Dresden bedenken daher keinen Wechsel und Umschwung i c. . ^ dcr Gesinnung dc.'^andc^, sondern nur das Eonstatiren icner langst! sodann gemeinsam die Rückreise oime Unterbrechung Nach- bekanntcn aber oft verdächtigten Gesinnungen, die seit 1870 71, seit mittags 1 Ubr 80 Minuten »ortgcsebt werden. Aus der Ausrichten deS deutschen Reiches unser politisches Tbun und Denken Station Temvelhof^ wird die Ankunft um 4 Ubr erwartet, leiten. Fst jetzt diese THMa»- über °„e Zweist-l hinaus «gärtet j dort sabrt ^e.^.kal.^ der >!a.st'r d'r^.,/l'nc m worden, dann umso besser, ^.a- Komgrcich.wachsen dmf daher Dresden zu seiner Familie nach Schlost Kamenz in Schlesien, wohl gewiss sein, dass man nirgends den unsere Reichstrcuc ver- Der Groblierzog von Mecklenburg Sciimerin kehrt von Prausitz nach ketzernden Stimmen kein Gehör mehr schenkt. Man hat sich 6.-'Dresden zurück.' von wo er Nachmittags über Berlin nach Schwer,» c mn et anckitu an Ort und Stelle eines Besseren überzeugen ^ 'EA,' 'wn '"«bland begic-bt jich von lönncn, denn der Enihusiasmus war nicht künstlich gemacht,! Wien. Lstcwlärnten,7namentlich das Dranlhal, ist schrecklich er brach wie eine Offenbarung freiwillig, »nnushaltiain und verheert. L berdranbnrg stellt anderthalb Meter hoch unter Wasser, überall hervor. Die Glieder des deutschen Kaiserhauses haben ^ Ter. Lnndesprä,ident erliest einen Ausruf zur Unterstützung. Der denn auch mit froher Genug«»...,,g wahrgenommen, welcher Fubel ^ >'7^^ Konnnandant von Damiette. er- NencstcTkltqrlimmk der „Trrsvner Nachr."vomi9 Septbr. Berli n. Der Kaiser, der Kronprinz und die König!. Prinzen wohnen morgen Vormittag zum letzten Male den Manövern des 12. Armeeeorps bei. Nach Schlust des morgigen Manövers leinen die hohen Herrschasten nach der Station Prausitz zurück und trete» von dort ans Mittags l2 Uhr 00 Minuten die Rückreise nach Berlin bcz. Potsdam an. Fn Röderan erfolgt die Ankunft l Ubr 18 Minute». Dort sind inzwischen auch diejenigen Herren deS Gefolges, die den Kaiser nicht zum Mittwoch, 20. Teptbr. — Seme Kagerliwe Höhest derG.ostfürst Wladimir erhielt vom König Albert dcn Hausordcn der Rautenkrone verliehen. — Se. Erc. der Kricgsminister, General v. Fabrice erhielt von seiner Maj. dem Kaiser den schwarzen Adlcrordcn. — Sc. Hoheit Herzog Fohann A lbrecht von Mecklenburg- Schwerin reiste bereits vorgestern Abend 6 Uhr nach Potsdam ab. — Fhre Majestät die Königin wohnte dem gestrigen Manöver nicht bei: auch Feldmauchall Gras Moltkc blieb infolge eines leichten Unwohlseins gestern in Dresden zurück. — Ter beabsichtigte Besuch der A l b r c ch 1 s b u rg in Meisten durch Kaiser Wiibcl», musste gestern unterbleiben -, Kre. Majestät tras mit dem Prinzen Heinrich gegen 3 Ubr, direkt von dcn Ma növern kommend, hier ein. Doch wurde der Albrecbtsburg der Besuch des Kaiserlichen Kronprinzen zu Tbeil, der, geführt von 2. Mas. dem König Albert, in Begleitung der Prinzen Friedrich Karl und Albrccbt von Icm Manöver in Eguipagen gegen ' »4 Uhr in Meisten cintras. Die Besichtigung der Älbrechtsburg nahm in folge der Kürze der Zeit etwa Os Stunde in Anspruch. — Man darf sagen: in grostartiger Ordnung vollzog sich Mon tag Abend die Huldigung der Bnigerschait Dresdens iür den Kaiser. Ter riesige Tbealcrplatz bot der Ausbreitung der Masten ein viel gröberes Terrain als der Aibcrtplntz und die Hanptslraste der Neu stadt beim Einzug. Man must cs geradezu leugnen, dast vor dem Tlieater*ober in der Umgebung ein lästiges Gedränge geherrscht habe, obschon allster den 1st,<>0<> Lampions- und Fackelträgern noch 18—20,lü<» Menschen zwischen Terrasse, Helbigs, Bellevue, Theater, Museum und kalb. Kirche versammelt gewesen sind. Und doch batte die ichönc Feier einen Fehler — sie war zu kur; im Hinblick aus die ansgewandleii Mühen und Opfer. Da der Kaiser etwas früher als vorgesehen die Eredra betrat, so musste die Beendung des Aus zuges der ^Lampions beschleunigt werden. Die Einlbeiiung des riesigen Lichterzuges haben wir, wie auch die Saminelpiätzc, bereits anssührlich erwähnt. Es ist kein geringes Lob sür die opscrsreudig und unermüdlich thätigen Eomitmnitglieder, dast Alles io musterhasi in einander klappte. Herr Stadtverordneter, Schuldirektor Hege r, der daian auch nabezu eikrankt ist, Herr Kaufmann Woldemar Ackermann, der seit 17 Fahren solche dornenvolle Ehrenposten aufs Uneigennützigste aussüllt, sermr Stadtrath Teuchcr verdienen in reichstem Maste dcn Dank der Bürgerschaft Dresdens, denn was diese Herren vorgearbeitet haben, wie sie persönlich jede Bcgucm- lichkcit und Müdigkeit vergasten, um immer und immer wieder zu rathcn, zu organisircn, zu schreiben, zu lauien — das kann man sich nach dem Erfolg nun leicht vorstellen. Von ' s9 Uhr ab mar- schirtcn die Lampiönträger in mächtigen Kolonnen, von beiden Seiten des Theaters von der Ostra-Allce her, heran. Beim Naben an das Tbeatcr schwieg allemal die Musik und still und sicher ordneten die Herren des Eoinito's den Auszug. Wie scnrige Schlangen nahmen sich vom Dach und dcn Flügelbaleons des Hof- tbeaters »nd dem Dach der knth. Kirche (dies Alles von Fnschauern besetzt, die Treppe zur Terrasse Kops an Kops gedrängt stehend) die Windungen der Lampionssektionen aus. Bald war das rolbe .FV" fest und deutlich durch rotbe Lampions gebildet, und nun schlossen sich immer näher und näher, in immer engcrn Kreisen die lausende wcistcr Lampions um den Kern des Bildes, das rvthe welches bald ivie in unzählige Brillanten gefasst, wundcrvoll erstrahlte, ein entzückendes Bild. Die Sänger und Musiker standen zunächst der Eredra und viel freier Platz war noch geblieben, so dast in beguemer Ginppirnng Wnciisiackeln den Ansinbrenden lenckstcn tonnten. Um !> Ubr betraten die Majestäten die Eredra, die übrigen hohen Gäste die Fenster oeS FoncrS und tes begann sofort unter Herrn Reichel der zweckinnckig von ihm mi Orchester introducirte und begleitete, etwas sentimentale Gesang von F. Adam „Wie könnt' ich Dein vergessen". Tie Wirkung irnr schön, aber nickst ,cu massenhaft, trotz der 23t 0 Sänger. Unwillkürlich musste man dcisten, wie würde in diesem Moment die von etwa 30,1«») Menseben begeistert mitge- suiigene „Wacht am Rhein" ans dcn hoben kaiserlichen Lchiimbcrni des Reiches ergreifend gewirkt haben. Nach Schlust des Gesanges ergriff Herr Stadtverorlmeteiworsteher Hosrath »nd Neichstagsvicepräsident A ck er m nun sicher, geschickt und schwungvoll (er ist eben ein ge dorrter Redner) das Wort zu folgenden Velsen: stets unseren ritterlichen König, unsere verehrte Königin und den erlauchten Prinzen Georg »cbst Familie unrhraustc, wo immer sic sich zeigten. Das ganze Land stellt cinmüthig zu seinem KönigS- klärte in einer liier eingegangrnen Tcpeschc, er habe »icmols die Absicht gehabt, dcn Belebten des Kbcdivc ungehorsam zu sein und sei bereit, sich zu nnterwersen, er erwarte entsprechende Befehle. banke -'die «lebe welche in Sachsen Fürst und Volk als ein »n-! Berliner Börse. Die schwache lustlose Haltung dauerte auch i,au,c. b,e ^lebc, wcicre in Zangen ,zur,! unv stwil als ci> c^,, fremden Plätzen lagen teure ermulbigenden Mel- -.-rir-nnt.eN^ ..n.iei'i.nnt ncnr be.„ d„„ krön- und die Uebcr,chwemmungc>^in Tirol und Lberilalien zerlrennliches Band umschlingt, war dem Kaiser und Prinzen ein herzerquickendes Schauspiel. Kaiser Wilhelm bat wiederholt betont, wie sehr ilm dies freue. Das an dcn Ober bürgermeister vr. Stübel gerichtete Wort: „er sei lebhaft an eine Aeusterrmg Seines hochscligen Bruders erinnert worden, dast die Einheit Deutschlands sich sehr wohl vereinigen lasse mit der histo rischen Vielheit" kennzeichnet haarscharf die Situation. Fn diesem trefflichen Worte können wir uns Alle zlisainmenfindc». Es sei, was cS war. auch fernerhin: der Leitstern unseres politischen Thun's. So haben die Dresdner Kaisertage die Stellung unseres Landes gckrästigt und gefestigt. Sachsen wird nach wie vor seine Ehre darin suche», ein starkes Gtred am deutschen RcichSkörpcr zu sein: zu einem gedeihlichen Gebrauche seiner Volkskrätte aber gehört eine gewisse Freiheit seiner Bewegung, ein Berücksichtigen seiner Ge ber bcrnscnstcir Stelle ans anerkannt ist. Zu einigen weiteren. Bemerkungen über die letzten festlichen Stunden findet sich morgen noch ein Anlah. ! Don dcn Kaisertagen in Dresden zu dcn Kaisertagcn in Triest! Dicie wichtigste Hafenstadt Oesterreichs bcherber Franz Fosepii, die Kaiserin Elisabeth, das Erzhenogc. Die Reise des österreichischen trugen auch nicht dacu bei, die deprimirtc Stimmung zu bessern. Geld flüssig. Schlust fester. Ereditacticn blieben nach stärkeren Schwan kungen 2 Mark unter gestern. Banke» meist schwächer und, abge sehen von jdcn leitenden Papieren, sehr still. Eisenbahnen wenig verändert. Franzosen gingen infolge hoher Mehreinnahme mit einer Avance von I Mark aus. Lombarden Mark niedriger. Bergwerke fester: Fndnstrien unbelebt. Anlngewcrthe eher aiige- boten. Rüsten schwächer. i«ra,irt»ri a. >9. Zcvldr.. Sldcnd».! llrcd» 27Z. Tianl?bal,n aas. Lom< darden eocr Loose—, c-esi. -iN'crrcMc —. PapcerrciNe —. «alnicr 274./,. Ocsicrr. «Holdrcnic —. «"/» N»t,.G»Idrciac - . 77er üllisic» —. -Oer Nullen —. 2.Oric»lo»lcche —. Neueste »uqor. Vividouicistc —. crieulanieiste —. Un garische 'i-<ustcrrc»tc —. Tit-conio —. LgUstler ««><4. Gonstardb. —. geil. Pari», 19. Lestistr. ISchiufi.l Neule d>,^>. Aulciste ,1.7.9s. JlaUencr «9,10. SiaaiSbal»! 7:/>.oc>. vounurrdcu:>22.d0. -o.s Vrioriiiilcn 2««,<v. Egystler:it«. Oestcrr. »ordrcntc 8». gcst. Lokalrs und Sächsisches. — Tic freundliche Bemerkung des Kaisers: es gefalle ihm so sehr in Dresden, dast er u obl noch einige Tage seinem Anscntliait liier zngeien werde, verwirklicht sicb leider nicht. PKelmehr ver las, t K a i s e r 29 ilhel in beute bestimmt Dresden und Sachsen überhaupt. Sc. Majestät wiro datier heute zum letzten Male die prächtige Ehrenpforte passiren nno die via 1i-iu„:i>I>:,Ij8 dulchsahren. Vormittags 0 Ilbr ü 2>>iii. erjolgt die Abfahrt des Hoscuges init Wok verkünde» unsere Leder? Wo? der Lichter gUnnend' Niecr? Dost !vir «Nie denlichc L^iider Und de? »laiscrd scsic Wehr. Ist uni in do? Her.c ncivocltscn Unser üvnsg. unser Land. Lo nm'chNesti uns Irenen Lockien Diele» Her?, da» drnl s ch e Bond. stoiler WNsteim. last besingen, Wa? Du siegend nn? gcdrachl. ! Lost auch NN? den Donk Dir bringen, Dost Du Dcnischiand stark gcmochl. sroiirr Milstelm. lost Dir sogen, Dank in ichlichicr Biir.icr ?trt, Dost in iinrubvollcn Dageu Du den gticden NN? gewahrt. Kaiser Wilhelm, c»oiie? Segen Schn me wencr Deine Bastn! „Hoch dem Naücr allerwegen^ Sing' »nd kling' c? himmelan. ehcrberqt jetzt dcn Kaiser dem Kaiser, dem Kronprinzen, de» anderen Fürsten und tremdberr- Kronpnnzcnpaar und drei lichen Offizieren zu dem letzten Maiwoertagc. 'Von dem Bahnhrve n Hosö nach Triest bat Prausitz bei Rieia erfolgt 12 Ul:r 50 Min. die Abreise deo Kai.ers angesichts der jüngsten Vorkoinmniffe und des skandalösen Treibens nach Röderan und von da über 'Berlin nach Schlost Babeloberg. der Frrcdcntisten ihre ailgensailige hochpolitische Vedentung. Nian Unser König wird mit einem Tbcile der siemden Fürsten und der feiert nicht nur die Tricster 'Ausslcllung, weiche in der Tbat eine ausländischen Ossiriere 2 Uhr 03 Min. aus dem Leipziger Bahn- interessante »nd hervorragende ist, man begeht heute nicht allein Hose cinircffcn. daü sünttnindertjährige Fnbilänm der Zugehörigkeit Triest'S zum — Sc. Majestät König Albert wird an, Morgen des Hause HabSbnrg; cS macht vielmehr de» Eindruck, als oh bei diesem 1. Oktober '» Wie» eintrcffc». Nach einem in der Hofburg ein- Kaiserbcsuctze der volle Glanz und die ganze Mackst der Krone mit genommenen Dejeuner begiebt sich Se. Majestät hieraus mit dem der bestimmte» Absicht entfaltet wird, um von vornherein thöricksten Bewegung ein energisches Hall entgegenzusetzci,. in> Anolande und sonstwo den Glauben verbreiten will, Triest etwa reis sür Ftalien Die schöne Hnsensladt an der Adria folgenden Tage die aut 12 bis II rage anberaninlen Hochwild batte stch erst am Morgen der Ankunlt jdcS Kaisers zu». Empfange > Fagden ihren Ansang nehme» werden. irone mtl genommenen ^.eienner veglevi sicv e^e. ^caienar liieraui nui ocm ein jener Ka»er, ivelchcr einen Tng trüber aus Gödöllö in Wien einlreffen n, welche soll, und den andere» zur Fagd geladenen Gästen um l Uhr Näch st als sei mittags mittelst Separat-Holzngeü nach Ncubcrg, woselbst am nach,r- Fn daS an da-s zündende Gedicht anschliestendc Hoch fielen wohl an die .30,OM Kehle» begeistert ein. Und hierzu das Bild! Von der Hostbeaterliöhe wurde nach dem Ponlonschuvpen ein optisches Signal gcaebcn, und rubia stieg an dem milden Al endhimmcl doit eine Girandolc (Herr Feneriverker Heller) aus, wie man sie herrlicher nie gesehen hat: 5M gelullte Raketen entwickelten ein Fnrbenspiel wie ans dem Märchen von Tauscnduiidcmcnacht. Gleichzeitig erhellte sich die Fastade der Fägerkaicrne, eine der schönste» Bauten Dresdens dnich elektrisches Licht. Auch die katho lische Holkirche Pärlste sich, wenn auch etwas schwach, Heller durch die elektrische Sonne aus dem Hostbearer. Und wie mit einem Schlage waren von der Dampslootdirekrio» bis über die Atbcrtbrücke Roth- und Brillanttcncr in Menge entzündet wollen, die wohl 15 Minuten lang brannten und ein räuberisches Bild gaben, denn das lichtergeschinnckte Damps- boot „Lar.onia", der ebenso belle Kettcnkampser und Zahlreiche bunte Gondeln das rcirendfic Leben verlieben. 'Von vielen sern- liegendc» Häusern erglänzten Flliiminationeil, ebenso Lampionskelten lei Helbigs, und dort wie bei Bellevue Gasdekoratioiicn und die Maste der verslärlten Kandelaber des Schlost- und Tlicalerplatzeü verbreiteten eine» Reflex, der die ivnndcnreiche beitere Fahnenzier der Augnslnöbrückc deutlich ctkenncn liest. Alles lncr beichricbene drängle sich zur Seknnbcnwirtnng zulaiiimeit, musikalisch gcboben durch den Orchesiertalsermarsch v. L. Draa,e. Sc. Mas. der Kaiser liest Herrn Obeibürgeu»eiiler Dr. Stübel zu sich bescheiden, um iinir zu danke». Tann tbat dies m ähnlicher Weise der Kaiser zicnstlch wörtlich wie folgt, gegenüber Herrn Stadtverordneten-Vorfichcr Hoirath 'Ackermann: „Fch bin hock, crsicnt über die Mir dargebrachten Ovationen: auf Schritt und Tritt find Mir Ausmerksamtettci! emgeaeiigeblacht worden und habe Fch Blich i» Dresden sein wolil gesuhlt. Fch bin auch sehr erfreut über die Beweise von'Anhänglichkeit, sie sich hier überall tür Für Königshaus knndgcgcben haben. Fch bitte Sie in diesem Smne sich gegen ibre Mitbürger anszilsprechen und bcbalte Mir sckrittlichi n Dank noch vor. Die Worte, die Sie an Mich ge richtet haben, sind Fhnc» ans dem Heizen gekommen, das habe Ich gesuhlt."
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