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- Erscheinungsdatum
- 1882-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188209075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-09
- Tag 1882-09-07
-
Monat
1882-09
-
Jahr
1882
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e. »l« n, l'ot/. rch reinen bk«. ichl>ose ins. lr. re, Zirkel, i rein liserlios) IIP«. elegante er (ein- ihütons, »hätons, neuester Wenig agdivng. bei». sind die vergeben. Anitaits- ?! per k nur lLarir. llustrirte verfügt, ent rin. vrosäon 1888. N1LL.Ä!! «»olMkMkNt' , «ar« «(.. j Marl 7L Hit?» Rmnm. w Ptzi«. «uflage 37000 tziir R«»ü»»atkk>na«In„dterM»- mitzripl« inaäit sich tu« Redactto» Nicht verbindlich. N,»wn-:n tür uir« »e«,mc» »n; l,c Annvinen-Rnicaul ».Vo«I«>>- ««>» » — «ud»>1 Pt-fi«» »»uv« »«,»».,— A»»»ti»«u»«»r! — «. «tili«» lu Gürii«: - ck«d. »t«d in vtagdkdurg; - 71. Barck » S«. inH«U«! — »I«ia«»«,H»«»ar» Tageblatt für Politik. Unterhaltung, GMäftsverkehr. Lör/enbericht, Fremdenliste. E»r«8«v I!i«»iivoiuit«e8 in I'ilpier-(»iiltztti«ii ! eli'fiMNle k»vltu»,en, ri-N»o«»n mlt1«»UH erttt,NMet6«^orr« puvüvnee olo. l ^udlMrlicliu illubtrirlv 1'rvidljrilr u xvorüvu ub^'o^obsu uiul Uttcli j ^0 Irttuot» vorüuuät. Mitlinv, I>r«8l1vn, 8 ^Vllnckrutrorntr. 2lb. u. 8»i»Iilnuntr. tt um I'untpIlUx. Im ttr z 8tuU-k»1u8t-'1'Iinu1vr: ^VUnlimickliolr Vorutvllun- ^ou rurt' «Itziii Ocbivt» eleu Imstvsiislü, «I. Uovno, Opmstt« u. ,l. LnIIvtu (uivlio'Ikvntsrnnxvikon I-6is)xis;or lilütt-m). Lsnvv»8-81ivlloi'oiön livloru Lu uUMmvia rmorlcuiiib biUiLstvu kreisou Uiti tuiilüii L 8ililin, 8eI»Iu«8-8trL>»«v M^r. 17, ^e^'uüber ävm XOui^I. ^clilosLo. A<--Li^s--SLSi«ir^ÄL-Er8sr^rreSi^ÄrrSWrü-SÄ- Uln uvukit luut i«8t»urlr1c» tl«8 87. ^rrlnxttiix. Snienue werden Marienllrabct bi» Nachm. s »I>, ounenomm«! Sonnie.,» bi» Mittags t S Ubr. I» Reuftedt nur an Lpochenlag«». gr, NistirrgaNe Ar. I- di-Rachm.LNdr; - T e riniraltige Pclu-eila taitcl >5 Pigk. üingriandt 2t» Piste. ö>ne Garantie tiir da» »ächst- lagigc Erscheinen der Jnseroie wird nicht gegeben. ' IIuswii>tigc Annoncen«Auftrag« »onunbrlaniUrn'ticijonen initrirc» vrr nur gegen Pranumcraiido» iiatrlung durch Arictinarkc» odci »-ourinjadlung. Acht «Üben toste« In Psg. Jnserute iirr die Montag«, rtunimei oder nach einem gcillaM »i« Prlitjeile 2«i Pf. eiti^Si^iLLSi^b SalL^ ZLÄniK 7 .I<lI>ittIIlv8-^IIt;« ZVns8CUll!IIl88tlN!>8N 7. Orüddtrn (.ulst siar Uoi-iilolln, Damanriinm,,-, Uillvrck.Äla, Ior«or.innnvr init in- n. uuslünäi^clieii ^oitungan. ^istrstiiinnuor. farliuttigvr, iitriudticii r Ouitrii. Uvnljer-vous 501° Lintiöimisclis vficl In «Inn XiViituIl-I'uIuÄl-liürtrüi fvlnokii^vii In-Inuistit,!«): ^Ilulinntllinli pfco88<; (.'onccrt«;. (lÄitrüt! 5,0 l't) itUÄtutölliuiiif; 7 I.'Ii r. sl'it^üLuutrW 25 l 'l. uVnt. Ii! i «r. SSV. Milterung vom S. Seht.: Barometer nach O»ear Döfo», Süallslrasic IS iAdds. 7U.> 7>id Mill., feit geiler» U Mi», gefallen. Tdomomcirogr. nach itteanmur: Tenip. tuoAI.. nicdr. Tcinv. >2"W.. Iiijchfic Temv. IN*M. Aordaüicti Wird. Aeaen. Aussichten für den 7. Septcuibcr: Ziemlich trübe, etwas Nieder schlage, Temperatur unverändert. Donnerstag, 7. Teptlir. veranlworuichcr vicdaclcur für Püttllfchkö vr. t!l»rl Bicrcii i» TrcSdcn "Nachdem der Zwischenfall mit den Mischehen wohl oder übel, sedcnfallS nicht gerade zuin Vortheil der protestantischen Kirche Preußens adgethan ist, treten die dortigen Lnndtagswahlcn wieder mehr in den Vordergrund. Bei dein Einflüsse, den die inneren starker Anzahl besindc», die vor keinen« Verbrechen zmückschrecken. Die Wiener Arbeitcrschast bat in den letzten fahren stark mit den französischen Anarchisten gcliebüugclt, ist von London aus von Emissären und Druckschriften aufgchctzt worden und hat ihren ver rückten Lehren Beifall gespendet. Hosscntlich bleibt der sittliche Rückschlag des Verbrechens aus den ehrenhaften Kern der Wiener Verhältnisse des führenden deutschen Bundesstaates aus die Ge-! Arbeiter nicht aus! Ter Wiener Arbeiter, wie der Deutsche über haupt, will von Haus aus, im Gegensatz zu den Russen, von Gc- heimbündctci und Verschwörungen "Nichts wissen, Gcwaltthaten liegen ihm fern, nihilistische Verbrechen gar verdammt er genau so, wie die ehrcnhastcn Elemente in alle» anderen Volksschichten. Er will nicht ans das Niveau von Zuchthäuslern hinabsinkcn, er ist immer ehrlich »nv ehrenhaft gewesen und laßt einen solchen Schand- slcck nicht auf sich sitzen. Möchten daher die Wiener Arbeiter jene staltnng des Reichs und seine Gesetzgebung ausüben, ist es auch sür die nichtprenßischen Länder ein Gegenstand lebhafter Theil- imhme, ob in Berlin ein Abgeordnetenhaus tagt, in welchem die stvnselvativen mit dem Ecntrui» abermals die Mehrheit Hilden oder ob der fortschrittliche Liberalismus aus's "Neue das große Wort führt. Hierfür kommt cs wesentlich auf den Ausfall der Wahlen in den (i alten preußischen Provinzen an. Die neuannektirten Pro- ^chwergcmicht der Konservativen, die in Stärke von 81 Abgeordneten gcbung und der gcbässigcn Polizciprarsts mit zu setze» ist. Ein So- von hier in den letzten Landtag entsendet wurden. Tic Liberalen ziainlengcictz. de,» dcntschcn nachgearbcitct, würde die Ilriachcn dieser - «d»dm.» -»LL.?L - - Keine Kund-! S., mmmstrcaeln in Die Regierung beobachtet äußerlich vollständige Ruhe, gcbung von der sog. „maßgebenden" Stelle, kein Programm in den Regierungsblättern, nicht einmal ein Scharmuziren mit der Opposition. Man hat in Berlin offenbar eingesehen, welchen Unfug bei den letzten Reichstagswahlcn der Preßfeldzng der Offiziösen angerichtct hatte. Ihrem Uebereifer, ihrem täppischen Wesen wie ihrer Bcr- ustünde nicht beseitigen; hierzu gehören positive Leistungen der Iabrikinfpcktoicn noch S i ntzmaßrcgeln für die Gesundheit und das Leben der Fabrik arbeiter, noch die Bcaussichtigung jugendlicher Arbeiter. Hibr liegt Alles geradezu im Argen. Dafür ist die ganze Gesetzgebung unseres iiachbarlichenKaiicrslaaleS ans dieLegünstigung des jüdischen Handels kapitals zugcsckmittcn. Noch immer verharrt der englische General Wolselcn in er zwungener Unthätigkeit. Seine Prophezeiung, daß er in 14 Tagen logenheit ist zum guten Theil der oppositionelle Ausfall der Reichs- den ganzen cgiwtischcn Krieg beendigt haben würde, erweist sich als tagswablcn zuznschreiben. Abgesehen natürlich von dem Kardinal-i eine lächerliche E)roßiprcchcrei. Die Stimme Englands wendet sich k.n.s.^ r...:... - denn auch nnt Scbarse gegen den Obcrst-Konn.iandlrenden, man ftl ler, den die .Itcgierung beging, als sic m die Wahlbcwtgung ein jh„> schlechte Zusammensetzung seines Gencralstabs (Wolselcn nebelhaftes, fantaftlfchcs Steuer- und Bolksbcglückungsprogramm nniiiite fast nur scuic Waffengcsährtcn aus dem Aschantikricge), warf, dessen Undurchführbarkeit Jedermann einlcuchtetc und dessen Unterschätzung des Gegners, grobe Schnitzer in der Vcrproviantirung. journalistische Verfechtung noch ganz anderen Federn, als über die Mangel an Transport,niltcln und andere Dinge vor. Daß er den Manch nach Kairo nicht von Alexandrien untcrnalnn, fondern den das Btrimer Prcßbmeau verfügt, unlösbare Aufgaben gOlellt ^ S„c;kanal hinaussuhr, um von JSinailia aus vorzudringen, rechnet liaben wurde. Die ,m vorigen Herbste erhaltene Lektion hat sich „>an ihm als einen strategischen Fehler ersten Ranges an. Arabi die preußische Regierung hinter die Ohren geschrieben. Sie mischt hat sich dnrck dieses Manöver nicht bestimmen lassen, seine Truppen sich äußerlich gar nicht in die Wahibcwcgung ein. Diese kliige fws der Nähe von Alexandrien zu entfernen. Wie cs in dieser it>^ Stadt selbft auvficht, die England bombaidirte, angeblich um dort Roerve tragt rhre guten Fruchte, ^.a die Ltberalen, Stzc»>onlftcn ^ Ordnung herzustellen, bekommt Niemand bestimmt zu erfahren, und Fortschrittler kein Regicrungsprogramm als gemcinsamen > da dir Engländer tyrannisch jede Depesche darüber, die ibncn nicht Gegner zu bekämpfen haben, richten sie ihre Geschosse auf einander und zerfleischen gegenseitig die einander nahestehenden Fraktionen. Tiefe Paukerei entspricht ganz vorzüglich der Kaiiipfhahn-Natur dcS Klopffechters Eugen Richter. Man saßt cs schon als Beweis über menschlicher Versöhnlichkeit dieses Streithammels aus, daß er seine Kandidatur in Pinncbcrg aufgegcbcn hat, obwohl sachlich der Wider-! NkUkste Tkltflrnmmr k>er „Dresdner Nachr." vom 0. Ccptbr. zusagt, zurückl,alten. Melden sic nun selbst, daß sic in Alexandrien einen neuen Mord der Europäer besorgen, so folgt daraus, wie schlechte Arbeit sic verrichtet, man müßte denn annehmcn, daß sie die Anwesenheit von anderen Europäern dort nach Krästen zu ver hindern trachten. Hruch gegen die maßvollere Richtung Hacncl's innerhalb der Fort- ichrittspartei stehen geblieben ist, denn ein Vertrauensmann Rickiter's ist sein Nachfolger gegen den Erkorenen Hacncl's. Befehdet sich die Opposition in dieser lustigen Weise fernerhin, so darf die preußische Regierung hoffen, daß ihr in der Stille wirkender Wahlagitations- avparat (Landräthe, Dorfschulzen, Geistliche und Gendarmen) ihr den alten Besitzstand an konservativen Wahlen auf's Neue sichern wird. Die Wiener Polizei hat in den letzten Monaten mehrfach die Berlin. In Bezug auf das Eisenbahn - Unglück in Baden iheilt das Rcichs-Eisenbahn-Amt nach dem telegraphischen Berichte seines Kommissars mit, daß von dcn Reisenden 5t> todt, 22 schwer, 21 minder schwer und 50 leicht verletzt sind. Tic Ursache des Un falls ist noch nicht aufgeklärt. — Der preußische Gesandte am sächs. Hose, Graf v. Dönhoff, ist heute Vormittag nach Dresden zurück gekehrt. — Der „N. Z." zufolge wurden bei dem gestrigen republi kanischen Banket in Paris zwei Reporter sehr patriotischer Journale sür preußische Spione angescben und entgingen nur mit Mühe dem Schicksale, hinausgeworfen zu melden. Im Odeontheatcr hat ferner aus. Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Nicht gerade zu ihrem Vortheile' der herüchtigte Deutsebensresser Deroulcde den Dircetor der „La- geschah dies bei dem Ringthcatcrprozeffe. Obwohl Polizcirnth Land-Eugen Mauer (der dritte Planer, ein Pollblutfranzose), sich m seinem Blatte über den Sieg der Patrioten ,n der Rne stcmer als ein Freigelprochencr deir schwülen SchwurgcuchtsiaaO ^ St. Marc lustig gemacht hatte, mit Ohrseigen traktirt, worauf verlieb, sprach die öffentliche Meinung niit vernichtender Schärfe rhr cs natürlich zur Hauerei kam, an welcher zwei Freunde Deroutedes Schuldig! über die Wirthschaft, die in der Wiener Polizei herrscht, Antheit nahmen. Deroulcde hielt die Zuschauer durch den Ruf: „Cs ist ein Preuße, den wir hauen!" von einer Intervention ab. Schließlich trennte die Polizei die Käinpscndc». Wien. In verflossener Nacht wurden 20 der radikalen Ar beiterpartei nngehörigc Personen, nach einer umfassenden Ha»s- durcknuchnng in Hast genommen. Berliner Börse. Die Tendenz war heute im Allgemeinen schwach und lustlos. Von Wien lagen gleichfalls ungünstige Mel dungen vor. Crcditacricn wichen um 4 Mk„ Diskonto um 10e, Deutsche Bank um 1 Proccnt. Eassabankwcrthe meist behauptet. Eisenbahnen erfuhren Rückgänge. Franzosen blieben ui» 3 M-, Marien- burgcr um l'/e, Ostprcußiscbe um 2 Proe. hinter gestern zurück. Dagegen erfuhren Oberschlcsische und Lombarden Vncancen; auch Galizier fest. Bergwerke vernachlässigt, auch Industrie» vielfach schwächer. Deutsche und fremde Fonds bei stillem Geschäft tnapp behauptet. Hraiitiiiri «. M„ e>. Ccpicmb., Abend?. Crcd» 2i!N/». TlnniSlmIin »cm>/,. Lom barden Mi»-. V0er Loose—. Ocsi. Sildcrrrnic —. Papicrrcnic —. Galizier . Oesicrr. Goidreme —. 4"/° Ung.Koldrcnlc —. 77cr Russen —. Mer Russen —. ü.Oricnianlelhc —. Ncucsic Ungar. Goldaiilcihe —. n. dricnionlcidc . Un garische PasNcrrcntc —. Diöconlo —. EgNdier —. Golthardb. —. Schwach. Pari». N. Les'idr. (Schlich.) Mente «>.47. Anlcide IIV.N2. JiaUcncr 80.55. StaalSdadn 750.25. Lomdardc» 228,75. do. Prioriläten 280,VS. Egii'gtcr 200. Oesicrr. Goidreme 82. Jcft. Durch ihre neuerliche Thätigkcit scheint sie aber die Scharte vom Dezember v. I. auswetzcn zu wollen. Es gelang ihr, eine Anzahl von Anarchisten dingfest zu machen, Anhänger der Lehre Most's, die sich dazu nnschickten, ihre verbrecherischen Grundsätze ge- waltthätig zu verwirklichen. Bor etwa acht Monaten wurde aus einen Schuhinachermeister, Namens Merstaltingcr, ein Raubmord- attcntat aiiSgeführt. Nachträglich hat die Polizei die erdrückenden Beweise gesammelt, daß hierbei die Anarchisten eine geradezu er schreckende Rolle gespielt haben. Anfangs war man geneigt, diese Knude als die Ausgeburt einer überhitzten Polizeinatur anzusehcn. Es war schwer zu begreifen, daß die Anarchisten, »in auf dem Wege des Raubmords Gelder zu ihren sozialistischen Agitationen zu er halten, nicht einen Börscnfürstcn oder sonstigen Millionär, sondern einen simplen Schuster abgcschlachiet haben sollten. Der Widerspruch löst sich aber, wenn man hört, daß der unglückliche Merstallingcr als ein sehr reicher Gewerbtreibcnder galt, aus dessen Kaffe man schon eine recht bedeutende Summe entnehmen könnte. Darin hatten sich aber die sozialistischen Raubmörder getäuscht. Das geraubte Geld überschritt nicht einen mäßigen Betrag; als cs zur Thcilung kam, übervortheilten sich die Räuber und derjenige, der dcn größten Theil an sich riß, entfloh damit »ach Amerika. DaS Entsetzen über diese Enthüllungen war allgemein. Man wußte, daß ein großer Theil der Wiener Arbeiter dcn sozialdemokratischen Lehren anhing. Man wußte auch, daß die Arbeiter in verschiedene Richtungen zer fallen. in gemäßigte und gewaltthätige. Aber Niemand hatte es für möglich gehalten, daß diese Dinge so weit gediehen seien, in Wien die mit seltener Brutalität gepredigten Jnlchren des Kommunismus cm-,s.» ^ ... . m die praktische Wirklichkeit zu übersetzen. Es ist natürlich, daß die Operrungsmabrcgcl» den obqcdachtcn Vereinen übertragen hat. besonnenen und gemäßigten Arbeiter Wiens auf daS energischste! — Mie wir erfahren, wird sowohl am Taac der Kaiserparade gegen die Gemeinsamkeit mit diesen Verbrechern protestirtcn. So > in der Nähe von Riesa, Freitag den l5., als aua> am ersten großen sehr terrorisirlen Letztere aber bereits die Mehrzahl der Gemäßigten,! Ä Sonnabend d"i 10. wevteinbcr, die Direktion der ... ,.», «.mm,»»-. ,» m.,»„ d-, mich.» d-».«r.ch.»^1W ausgesprochen und die Mordbubcn gcbrandinarkt werden sollten/stalten, daß von Dresden srüh ü Illir, sowie von Meis en früh 0 Mir tumultuarisch gesprengt wurde. Mit Roth und Mühe und nur 30 Mm. ein, bcz. mehrere Ertradampfschijse bis Riesa (Ankunst gegcii^tl'/» Uhr) abgclassen werden, während die Rückfahrt derselben :dem w,rd Lokales und Sächsisches. — Bei dem bevorstehenden Albertfest werden, einem Wunsche der Königin entsprechend, die Damen der Aristokratie und deS Bütgerstandes, sowie die Künstlerinnen, welche in dcn Gaben- tempcln als Verkäuferinnen sungircn, diesmal in der Tracht des 1ö., 16. oder 17. Jahrhunderts auftretc». Ihre Kostüme korrespon- dircn also mit denen des Künstlersestzugs. — Welcher Werth den Militarvereinen bcigcmessen wird, dürfte daraus ersichtlich werden, daß Sc. Excellen; der Kriegs minister die Ausführung der sich für Sonnabend dcn 16. September gelegentlich des große» Zapfenstreiches der sämmtlichcn sächsischen Militär«, ...... Versammlung dem Schicksale der ersten. Es »st leider erwiesen, daß Riesa in der Nähe des Vorwerkes Göhlis gegenüber von "Moritz sich unter den Sozialisten und Anarchisten Wien» dir Elemente inj während dieser Tage eine LandungSbrücke ausgestellt werden, um daselbst diejenigen Passagiere abzusctzen, bez. auszunehineii, welche, ohne Riesa zu berühren, direkt üvcr Poppitz »ach dem Paradeplni e gelangen wollen. Immerhin empfiehlt eS sich jedoch, die Station Riesa zum Aus- uns Einstcigcn zu benutzen, da namentlich von hier ans diejenigen Passagiere, welche Tribünenplätze nickt benutzen, aus kürzestem Wege die Höhen hinter Mergendorf erreichen lönnc», von welchen anS daS Paradetennin leicht und in der Nähe über blickt werden kann. Ferner empfiehlt es sich, wer einen kürzeren Weg nach Dresden cinschlagcn null, auf der Rückfahrt das Tamps- schiff bis Meißen zu benutzen nno vvn liier anü die Wciterfabrt nach Dresden per Bahn fortznsetzcn. Die nötingen Bekanntmachungen über dicke Extrasahrten werden rechtzeitig erlassen werden. -- Am t. Sepl. beging der seit 1807 an der König!. Blinden anstalt zu Dresden angcstclltcLchrer Nitzsche sein vierzigjiibriges Amtojubiläum. "Vorher an dem Freiherr!, v. Flctcher'schen Seminar und an dem zu Waldenburg thätig, ist er ,einer Tüchtigleit und Treue im Amte wegen hoch geehrt und geliebt. Möge er den vaterländischen Blinden, denen er durch seinen Religionsunterricht daS Herz zu erleuchten weiß, noch lange erhalten bleiben. — Die sogen, kirchlichen Septcmberseslc nahmen am Dienstag Nachmittag M>4 Uhr mit der 08. Jahresfeier der S ä cb s. Hauvt- b i b c l g c sc l ls ch n s t in der Frauenkirche ihren Anfang. Die Festprcdigt hielt Herr U. prim. Schmcißcr aus Zittau über Joh. 17, 17., und sprach in ticsdurchdachtcr geistvoller Rede vor einer großen Gemeinde über daS Thema : „Fein Fürbitte, nmcrc Kraft, auch ini Werke der Bibelvcrbrcitung". Ter darauffolgende Bericht über die Wirksamkeit der Gesellschaft im Jahre 1881/82 wurde vom derzeitigen Sckrxtär E. Waucr, Tiaconus an der Kirche in Friedrichsladt-Drcsden, erstattet. Seit Gründung der Gesellschaft wurden im Ganzen 628,372 heilige Schriften durch sie verbreitet. Der Absatz hat sich im letzten Jahre auf 14,410 Bibeln, 4713 Neue Testamente, 47 Psalter und 23 cincelne Tbeile, in Summa 19,223 Stück belaufen. Besonders bcmcrkcnSwcrth ist. das; wiederum 3571 Tranbibcln (davon allein sür Dresden 2075 Stück) ansgegebcn werde» konnten. Tic ZweigbibelgZcllschaslcn bezogen 5147 Bibeln, 1203 Nene Testamente, 8 Eodexe und 5 Psalter. Tic Agenten, zumeist Geistliche, verbreiteten 0840 Bibeln, 1890 Neue Testamente, 7 Psalter und 20 Tbeile. Seiten der 4 angcstcllten Kolporteure wurden zusammen 1399, Seiten der Expedition 1075 Bibeln abge geben. Die Jahreseinnahine der Gesellschaft belief sich aus 00,356 Mark 89 Pf., entgegen einer Ausgabe von 50,112 Mart 39 Ps. Die Ausgabe einer Probebibel, die ans Grund von Konfercnz- beschlüsscn der deutschen Bibelgesellschaften mit rcvidirtem Lnther- text in neuer Orthographie hergestellt wird und besonders dcn theologischen und sprachwissenschaftlichen Kreisen zur Bcurtheilnng des RcvisionswerkcS dienen soll, stellt demnächst bevor. An die Berichterstattung schloß sich die Ansprache an die 67 Kinder, welche auch dieses Jahr in herkömmlicher Weise mit Bibeln beschenkt wurden. Abends 7 Ubr fand hieraus die gewöhnliche Nt issionS- a b c ndv er sa in m lu n g statt und wurde von Herrn Pastor Hashagc» aus dem Leipziger Missionslarise eingclcitct. Redner betonte die Ncthwendigkcit der Bitte der Emausjüngcr „.Herr bleibe bei uns" auch in Anscbung der Mission, indem er darauf hinwieS, wie ein so hohes Werk, wie die Mission sei, auch um so größere Versuchungen und Gefahren habe und weil sic deS Beistandes ibres Herrn »in so mehr bedürfe, weil sie cs m der Heidenwelt nicht nur mit den einzelnen Sünden, sondern mit der zum Prinzip gewordenen Sünde in alten ilircn Ausgestaltungen zu thnn have. Tie Mission darf aber diese Bitte um so getroster tlmn, weil sie einen reichen Brotherrn hat, der sich auch an dcn armen.Heiden als solchen erweist, wie durch mehrere mitgctheiltc Erfahrungen bewiesen wurde. Pastor Kranichseid ans Tannebcrg warf besonder?, einen Blick auf die großen Fortschritte im Knltnrlcbcn, im Handel und "Verkehr und führte aus, wie alle die großen Erfindungen und Entdeckungen auch der Mission zu Gntc kommen. Pastor (Oros; ans Kotzschcnbroda sprach im Anschluß an das Scluistwort „lim dcn Abend wird cs licht sein" davon, wie die Mission dazu beitrage, daß es sowohl am Lebensabend des Einzelnen, als am Abend der Weltgeschichte licht werde. Diac. Kaiser aus Löbnitz pric-Z die verjüngende Kraft deS Euangeliums. Gegen 9 Uhr sprach Pastor Hasbagen das Schluß wort, worauf die Versammlung nach gemeinsamem Gebet geschlossen wurde. Am Mittwoch früh '/->!) Uhr trat 'odann die Dresdner Pastornlkonscrenz unter dem Präsidium des Herrn Pastor v. Zchmcn und in Gegenwart des Herrn Konsistorial-Ra!!, Snp. 1)r. Annackcr in Brann's .Hotel zusammen. Ter erste Vorsitzende, Herr Konsistorial-Rath I>r. Meier, war leider durch Unwohlsein an der Leitung der Versammlung verhindert. Nach einleitendem Ge sang und Gebet referiete Pastor Zimmcrmann ans Seisersdorf znm sächsischen Pcrikavcnsnstem «biblische Ausdrücke aus dem alte» und neuen Testamente). Redner faßte sein Referat in der Reioluton zusammen, daß eine Revision der sächsischen 4 Serien auf Grund mehrerer von ihm dargclcgten Gesichtspunkte entschieden angc- zcigt erscheine, dem auch die Versammelten nach tangerer Debatte im Prinzip beitratcn. Ans dem erstatteten 4. Jahresbericht dcS Lut tierischen Gottcöknslen war zu entnehmen, daß die Einnahmen rund 4670 M. betrugen, denen an ansgezahllen Unter stützungen 2830 M. und an Verivnltungsnnswand 343 M. 55 Pf. gegenübcrstcben. — Wie schon neulich eine sür dcn Fürsten Bismarck bestimmte Sendung ungarischer Trauben, so wnrdcn vorgestern vom Grenzeollamt Bodenba ei, weitere 3 Körbe t o n siöcirt, welche aus Maros in Ungarn sür den deutschen Kaiser, drn Kronprin-en und eine dritte Person bestimmt waren. Es beruht diese Maßregel ans einer kaiscrl. Verordnung, welche in Folge der internationalen Reblaus-Konvention die Einsübrung von Obst, das in Weinblätter gepackt ist, verbietet. Das sächsische Grenzzollamt stellte jene 3 Körbe mit Trauben der österreichischen Post zur "Verfügung und diese liat sic dann meistbietend versteigert. Tie Trauben tarnen übrigens schon in Bodenbach halb zergnrtsckt »nd verfault an. — Im Schaufenster der Arnold'schen Knnsthandlnng am Alt- inarkt befindet sich jetzt das wolsigetrassene Portrait S. K. Hobest des Prinzen Georg, Protektors des Gcbirgsvereins s. sächs.- böhm. Schweiz. Das Bild, mit der eigenhändigen Unterschrift S. K. Hoheit versehen, ist ein Geschenk zweier Mitglieder an die Scction Dresden und wird ferner deren Versammlungslokal zieren. Der kunstvoll geschnitzte Rahmen ist von Hrn. .Holzbildhauer EImcndorff und zeigt die Embleme des Gebirgsvereins. — Die Verhandlung gegen den jugendlichen Mörder Wilhelm Noack dürfte voraussichtlich erst im nächsten Monat vor der III. Straskannnrr des Kgl. Landgerichts unter Vorsitz des Hrrrn Landgerichtüdircktor Trnmmler stattfinden. — Innerhalb der nächsten, bekanntlich den 9- Oktober zu eröffnenden (lV.sQnnrtalsprriode des Kgl. Schwurgerichts wird auch der Prozeß gegen den schon seit 7 Monaten in Untersuchungshaft besindlichrn vormaligen Brauerei- direktor Böhme zur Entscheidung gelangen. - Der Rubi», den der Dresdner P i a »o f o rtcb a u im Auslande genießt, ist wohlverdient und wird durch die soliden Leistungen, in denen die große Mehrzahl der hiesigen Pianoforte«
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