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- Erscheinungsdatum
- 1882-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188208223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-22
-
Monat
1882-08
-
Jahr
1882
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»c — Wie in Künstlerkreisen verlautet. wird zwr VecherrliGmg des Albertsesteo im Kgl. Großen Garten, am l7.Teplrmber, währ- scheiiilich auch jenes Zigeunerlager wiederum inszenirt werden, weiches ivährend des vorjährigen große» KünstlersesteS in der Säch sische» Schweiz mit so prächtiger Wirkung durch eine Anzahl Künstler ausgesitlirt ward. — Ferien Reisebriefe. „DaS Wandem ist des Mittlers Lust!" Beschränkte Austastung des sonst so liebenswürdigen Dichters Wilhelm Müller! Als ob andere Menschen sich nichr auch gern vom liebeir Hott die Gunst erweisen liehen, sich in die weit« Welt ich icke» zu lassen! Namentlich wir Journalisten haben kein Sltze- slcisch. Nach 14 Tagen hatte ich das Leben als Strandvogt auf S»ll satt und als schönes Wetter kam, trollte ich mich. Vergebens lockte die stürmische Najade dieser Küste zum Bade in der Bran dung. vergebens wehte der sanfter gewordene West mollig um Stirn und Wange: de» Koster gepackt und von der Nord- nach der Ostsee! Auch hier erglänzt daS Meer weit hinaus im Abendsonncnscheine! Nach langer und langweiliger Fahrt tdcr Zu- und Abgang ist bei Dult stets beschwerlich) war Flenolmig erreicht. Das Auge er-! gluckte sich wieder an dem Anblick von Bäumen. Schon wenn! man 14 Tage lang Nichts als Himmel, Wasser und Sandstrecken geielien, dann erkennt man erst recht, welcher Freund des Menschen I der Baum ist. Und nun gar die herrlichen Buchenwälder, welche die Killten der Ostsee schmücke»! Man wandelt in ihrem lichten Goldjiruii wie zauberbesnngen und das Auge folgt mit Interesse der Struktur ihrer Aeste und der Verschlingung ihrer herrlichen Zweige. Zn Flensburg bereicherte ich auch niemc geographischen' Kenninisse, indem ich e.neu Ausflug nach der „Flensburger Schweiz" ! machte, davon batte -tt noch nie gehört. Man treibt ein wenig lln'ug mit dem alpinen Namen der „Schweiz"; auch in der deutschen Streusandbüchse, nahe bei Berlin, gießt es eine „Märkische Schwciz"Z Nun, die Flensburger Schweiz hat ausser Durchblicken aus die blaue Seebucht absolut Nichts, was an das Hocbgebirgsland erinnern tonnte. Die Hügel sind kaum 90 Fusi hoch, aber die Hegend ist, äußerst lieblich und romantisch und wohl das reizendste Fleckchen! Erke im höchsten Norken Deutschlands. Ein AuSflng nach den! Düppeler Schanzen ist ungemein lohnend. DaS Schlachtfeld ist mit einem »ältlichen und geschmackvollen Denkmal geschmückt. Fn dlensbnrg lernte ich eine Eigentliümlichkeit kennen, die mir beim enthalten di« 20 Register eine bedenkende Ämstärke, re Mit einer vl oh die lkendeten Klangschönbeil - - ohne: Vivnstaej ckm »». XuI»«t 1 und bracht« am Schluffe hl «tzem. . - vlare der letzten Somrtagt-Nummec de« Belletristische Sonntagsbeilage» beigcgebrn «ori Dieseuigen unserer geehrten Abonnenten, welche dergleichen Exem plarc empfangen haben, bitten wir, unü davon Nachricht zu geben, um sofort de» Umtausch gegen rictzige Exemplare bewirken zu können. — Viele der Passanten der Pragerstrahe werden sich jetzt beim Anblick des bekannten 1>r. Struve'schen vitlenartigen Hauses wun den,, wenn sie jeden einzelnen Stein deS noch stehenden Gebäude«, von welchem lnS gestem Morgen nur erst daü Dach beseitigt war, genau numerirt erblicken und zwar die Front nach der Prager» strabe mit groben gelben Zahlen, die airderen drei Seiten mit der gleichen Zahlen in je einer anderen Farbe. -Hier wird in Zahlen zum Ausdruck gebracht, was sonst nur in Buchstaben geschrieben werden kann, nämlich die tiefgehende Anhänglichkeit des Besitzers jenes schonen -Hauses an dasselbe. Diese ausfallende und sehr selten vorkommende Bezifferung jeden Steines ist nur zu dem Zwecke vor genommen worden, um daS -HauS mit mathematischer Genauigkeit ganz so wie es dem Besitzer seit Decennien ein liebe» Heim ge wesen. wo anders und zwar in der äußeren Lüttichauftrabe wieder können. Nicht nur die Schnecke die Anwesl ^ den iner TI >leit und t« Jedermann sich von Leiv mschast. de« S . neindcvorslände im Ä mlteinstimm^ >«n- neuge- „ au« je «ine De- ztrkstaae« und des im amtshauptmann- »arten hindurch n«tz d ilnahme grober Georgine, Schönheit dieser neug lobender Weise ged rin öfacheS Hoch, i, KE-L«- art«,aulag« Eonnaben» deg, «tation d« kgl. Amtthaup VezirkvauSschuW, stzmie del ^ schastlichen Bezirk nach dem Rittergutc Grobsteinberg um den dort für einige Wochen zur Erholung lebenden Herrn Geh. Negierung!, Rath AmtÜhauptmann Dr. Platzmann zu begrüben und zu den. Tage Glück zu wünschen, an welchem derselbe vor 2ü Jahren seine segensreiche, al« solche anerkannte Wirksamkeit al« Staattdiener begonnen hat. D«e Deputationen bestanden aus den Herren Rc- aierungö-Rath von Lüben, Oekonomie-Rath Bollsack, Bürgermeister Hertel, Dr. Heine und aus den Deputirten der Gemeindevorstände de« Bezirks, den Herren Nhlia-Plagwitz, Dittr>ch-N«r«ftadt und Frankc-Tlionbcrg. In Großsteuiverg >var bei Ankunft dieser Herren ein« Deputation der Gendarmerie bereits einaetroste», welche ihre Glückwünsche, zugleich mit einem Gruppenbilde jämmtlicher Gen ' len. « darmm des Bezirkes itberreicht hatten. Herr rath von ig versehenen Album, hervoraegangen cschästeii Pilz und Kaiser in Leipzig. In dem Albuin befanden r kgl. Amtshaupt- ^ ^ . ierungv Rath und Rcgierungs-AstefforS, sowie die der BezirtSausschubniitgiieder. Tie Ansprachen der Deputationen sowie deren Erscheinen überhaupt an ! diesem keineswegs allgemein bekannten Festtage gaben einer Bei opulenten Neifeii im Norken späler wiederholt begegnen sollte: einen ..inlten Ausschnitt". Nirgends soll er ,o reich sein, wi ue'iliclie» Balniboss-Hotel zu Flensburg. Man fetzt sich zu Tisch! unk eriiäll nach eiiuinker iervirt: ein Beefsteak oder Eotelett mit Gemme inivEompot unk elciche 20 kalte Sehüsteln: Hummer, Fisch-j 'sttaiionaifeii, Salate, verschiedene Finke, geräuchert, grün oder ge- - solle», eine Menge Fieischforlen unk Geflügel, Käse, Radieschen, Mehlspeise unk der ganze Scherz kostet - - M. l.90. Es gehört ein nördlicher Magen dazu, um sich nur bis zur Hälfte dieses „Auf ichnitts" kurchzuarbeiten. Von Flensburg nach Kiel! Hier ging inrin Neiiepech von Neuem an. Fn Hamburg war das deutsche l Sängerfest zu Ende. Die Sangesbrüder uiitrriialmieli in Masse Nusstüge »ach Helgoland. Lübeck, Kiel^und Kopenhagen. Besonders nach der Ost>ee ergosten sich mächtige Sturzwellen deutscher Sänger. ! Fch Unglücklicher gerielh in diese Wogen und bin mehrmals darin nniergegaiigeii. Keine Nation ist so wanderlustig wie die der Sachsen. 'Wo kein Berliner hinkommt — da tristt man gewiß Treskner und leipziger. Wer sich die Mühe gäbe, aus Fremden- > büchern eine Herkunstsstalistit der deutschen Wanderer zusammen-. nttlaubci!, sänke gewiß 40 Proe. Sachsen, k. b. königliche, thürin- gi'che und ans der preuß. Provinz. U»S must ei» zigeunerartiger 'Wandertrieb angeboren sein. Dieser BildungSdraiig gereicht ün- 'erem Stamme gewiß nur cum Nulmie. Wir Sackiieir sind aber j daher z» einer höchst zerstreuten Nation geworden. Nu» steile me.» nch vor. daß bei einem solchen Sängerieste, wie dem .Hamburger, ^ 'votibiiüge Erlra - Gelegenheit das Ausstiegen erleichtern — dal ! dels keinen braven wachsen zu .Haute. Fch habe bisher au die 'R rand-. leitte in Kiel und Kopeiiliagen getroffen. Aeh, mit meiner inüihlickien Nenebninmelei war'S da vorbei. So ein Nachrichten- Nedattenr ist ia bekannt, wie.., nun wie der bekannte buntscheckige Vierfüßler. Und was glaubt nicht Alles der Sachse im Auslande I von einem Nachrichten Nednkteur verlangen zu können, der ihm, 'einem langjährigen Abonnenten', in die Ouere läuft! Aut der Kaiserlichen Werst zu Kiel ging's schon an. Ein Trupp Sänger, ans Rocolitz erwischte mich in der Näh? der Panzerkorvelte „Leiv- ig". Sie feuerten ganze Breitseiten von Fragen ans mich ab. Wie dick diese Panier seien, ob jene Tlmrme drehbar wären, wie uch's mit den Torpedos verhält? Alles sollte ich wissen. Fch ret tete mich mit einem derben Secmannsstucbe hinter die „Olga", die >ur Herbßsabrt des Priinen Heinrich nnfgetakelt wurde. Aber daS.> Unglück brach in votier Schwere auf mich ein bei der nächtlichen! üebenalnt von .Kiel »ach Korwr auf dem dänischen Dampfer. Rudelweise und in fidelster Laune gingen um 10 Uhr Abends die- Sangesbrüder an Bord. Am Bugiprier und auf dem Achterdeck,! am Steuer wie in den Eahincii ertönten die melodische» Mund arten Saronia-': bald der singende Donsall von Eibau SoblandZ Otzeroderwitz. Z-ald der i'jäscgenlchen - Dialekt Leipzigs, bald das breiteste Voigtländisch, bald das seinste Meißner Hochdeutsch. '.livssen ! trug kos Pappschild seines „Liedertranzes" stolz umher, und seitdem es ruchbar geworden, daß ein .Nachrichten Mann an Bord, mußte ich mich als reines Auskunstsbureau lonstituireir. Siebcnlelin. wostle wissen, ob cü die Seekrankheit bekäme ? Wurzen versicherte, e - habe ein tüchtiges Beefsteak vorgelegt; Pegau tröstete sich mit - »er Portion Heringssalat; Bautzen wies an! die'Rum-Bulle Inn; s-r. iberg srng an. wieviel Eigarren man nach Däncmcul zoilsrer !s:ve; Pirna, schlau wie immer, machte sich anheischig, den dänj- 'Z en Fotlbeamlen ein Schnippchen zu schlagen. Zwickau verlangte Nu kun't über den Mechanismus des Kieler LeuckttlmrmS und Z.uran gestattete sich eine vertrauliche Frage wegen eines guten und l ckä. wn Hotels in Kopenhagen, nicht zu weit vom Hase» und nahe so Doorwaldien-Musenm. Blaiewitz verlangte Auskunst, ob man : deutschem Gelde in Dänemark bezahlen konnte u. s. w r>. s. w. ü Iiciliger 'Apollo! Konnles! Du Deine Sänger nicht einen Tag '»ger in Hamburg zurückhgltcn? Fch rettete mich in eine Kajüte, um ?n ichlasen. W.itigstcnS um eü zu probiren. Sleine ffNöglicki- ieit' Dort unten rissen ein halbes Dutzend Hallenser und Halloren ukuode Witze, eü war fürchterlich. Rein zum Sliefelauszichen. >ch zog ste aber wieder an und ging abermals auf Deck, ganz ver mummt und mit geborgtem Hute. Hier wurde ich wenigstens durch kos gloriose Schauspiel deS Sonnenaufgangs entschädigt, den aber Vor bw.'k ans Sangcsmund begrüßte. Fn Kopenhagen alwr war m.'ine Prii'ungszeit noch nicht zn Enke. Wobin ich kam - Sachsen, öoch'c'n n»k Sachsen. Fm Tivoli unk bei Tlwrwalkse», in der '! unkurg unk iin .Klainvenborgcr Walke - keine Möglichkeit des ,.l uueiim . immer der „ergebenst Gefertigte", das stets offene Ans- ! :. n..bnrc .u. Nch, lieben Landsleute, Hab! Erbarmen! Wie? stich' ' . Warn», bist Du Nachrichten - Redakteur!" Gut. Seit .Man babc ich mir ken Bart schneiden und das Haar stutzen len o. l-ck't auch das nicht, io nehme ich die selbstbewußte Miene ' uo "al'n.ng e'nes Tcesdner Banksirektors an - dann kennt mich ' m >ß. Nicki. Ach. eilte Honnung! ?lls ich vom Tivoli an» einem . mn'.blw nach k in Hotel «ihr, gerielh ich in einen Trupp eben -rngekomuiener Okossener. Fluren sollte ich sagen, ob ich nicht wüßte, in : ickchcm Zotel ihr Vorstand »ntergeiommen wäre? Fch senke die Wauen, ich stückte nun Nordpol. Diesem Briefe gebe ich lein nnkeres Dalum als : „EineZkaukbreit unter dem Nordpol" — sonst verlangt noch ein braver Sangesbrüder ans Sachsen meine Vcr- nuttclung, daß ich ibm cn dem dänischen E'levliautenorden verhelfe. Die Genehmigung znm B.ru des Panorama an der Pragerstraße ist Seilen des Ralbes »unmehr ertheilt und dieManer- o.rbeilen der iOriindimg werden jetzl energisch in Angriff genommen und bis zum Straßenniveau amgesübrt werde». Alsdann erfolgt die Aufstellung eines bedeutenden Enenkonstriittion. welche en.. hören, wird diele Eisenkonstrntlion in der Zeit von Milte Sep- l.'inber bis Mitte Oktober zur Ausstellung gelangen: inzwischen werken k!e Ninnrerarbeilen vollstänkig ruhen. Hierauf wird man mit kcr Aufführung der Umfassungsmauern vorgclien und den Bau io sörkern, daß er bis Milte Deecmber soweit serlig gestellt ist, kai- der Schlachtenmaler Herr Prof. Brau» aus München mit der Ausführung kes BildcS, Sturm der Sachten aut St. Privat, im Gebäude Leidst beginnen kann. Wir^werven nächstens über das .Kolossalbild Näheres cn berichten im Stande sein. — DaS im Skating Rink iBlumenstraßc) abgcbaltcne oberbaucri'che Erntefest ist mit großem Beifall ausgenommen worden und der Besuch war über Erwarten gut. Heute Dienstag lost eine Wiederholung dieser Erntefestlichkeiten um 9 Uhr Abenkü bei ben galischer Beleuchtung stattsinkcn. Vergangene Wocbe fand in der durch Herrn Baumeister Möckel neuerbauten und bis in die kleinsten Tbeilc künstlerisch nns- geiübrten Kirche zu Döhlen die Prüfung der Trgcl durch Herrn Fiickier ans Dresden statt. Das durch.Herrn Hrgelbaumcister Eule aus Bautzen gefertigte Werk ist durchweg wohlgelungen und Hinsehen bez. ausbaucn zu können. Nicht nur die Schnecke trägt > sich die Photographien sämmtlichcr Beamten der ihr Hnus wic'S ist von Ort zu Ort, man kann'S als Mensch auch, I Mannschaft, die Photographien des Herrn Regi wenn man natürlich überhaupt rin Haus hat und dann das nöthiae ^ Regierungs-Assessor-, sowie vie der BezirkSausschu Geld zu der TrnnSferirnng, was wiederum leider nicht aller Leute Sache ist. — Von den zu einem Altargemäldc für die Kircke zu Laimebrück cingegangenen 21 Entwürfen hat der akademische Rath zu Dresden dem Kgl. Ministerium des Innern den Entwurf mit dem Motto: „Durch Nacht zum Licht" von Herrn Professor Schön- hcrr hier zur Ausführung und der nächstbeste Entwurf mit dem Motto: „Erlöser" von Herrn Historienmaler Diethe liier zur Prämiirung mit .900 Mk. vorgeschlage». Beide Vorschläge sind auch genehmigt worden. — Ein Kartenhaus im wahrsten Sinne des Wortes bat die Finna Rebseld und Sohn, Papierhandlung, Hauptstraße, in ihrem Schaufenster ausgestellt. Das Schlößchen mit seinen Zinnen und Tliürmchen, Tbüren und Fenstern ist aus Spielkarten alter Arten und Größen zusammengeslellt und bietet in seinem bunten Ensemble eine Zusammenstellung aller in dem betr. Geschäft z» er bauenden Spielkarten. — Polizeiberict> t. Fn der Nacht zum 20. d. M. Kat eine ans dem VischosSweg wolmendc Musikers-Ehefrau den Versuch ge macht, ihre» Ehemann mittels Schweinfurter Grün, welches sie in ein GlaS mit Wasser geschüttet hat, zu ver g iftc n. Derselbe hat aber aus dem Glase nickt getrunken und ist hierdurch der Gefahr entgangen. Häusliche Zwistigkeiten sollen der Tbat zu Grunde liegen. — Am Sonntag unternahm eine aus 90 Personen bestehende Gesellschaft, befreundete Bewobncr der großen Ziegelstraße und des HolbcinplatzeS liier, ein Privatvogelsckießen im Gasthofc zu Seid, n i tz. Kaum war unter Musikklängcn das Schießen eröffnet, als vtötzlick die große Vogetstange vom Erdboden weg abbrach, glück licherweise aber krackend auf eine rechts liegende Mauer stürzte. Wäre sie aus die entgegengesetzte Seite gefallen, so hätte das Un glück unberechenbar sein können, da dort in dem Augenblicke eine Menge Kinder lind Damen mit Spielen beschäftigt waren. Nach dem man sich von dem Schreck erliolt, fand das Fest dock nach durch ein bis in die Morgenstunden dauerndes Tänzchen einen fröh lichen Abschluß. — Am Sonntag wurde in Blasewitz durch de» Gcmeiude- vorstand und Standesbeamten Tauscher dic Elic geschlossen zwischen Herrn Friedr. Alfred Krupp aus Essen, Sohn des weltberühmten Kanonen-KönigS, mit Freii» McnMrethe von Ende, Tochter des seit einiger Zeit in Ruhestand getretenen und in Blaiewitz lebenden! T bcrprüffdenten deS Rcgieniiigsbezirkcs Kassel. Tie kirchliche Trauung ! fand in der Erlöserkirche in Striesen statt, wohin sich der Hockzeits- zug sofort in 14 Eguipagen verfügte. Während der iväteren Fami-> iientas'el im Hause des Herrn v. Ende liefen über 90 Gratulations-1 telegramme ein. ein solches sogar vom Hose zu Anhalt, an welchem l die Ncuverwälille früher weilte. Der Bräutigam, Herr Alfred ^ gleichzeitig eine Verhöhnung der Frau des Betreffenden, der seier- Krupv, schenkte dem Armcnsond wie dem Kirchenbausond in Blase- sichen Handlung der Eheschließung und des Standesbeamten liegt, wiv je 900 Mb ' ^ -- - - - ^ ........ — An Stelle der mit vorigem Fahre beendigten Kölner Dom- bau-Lotterie ist nun die U l in c r M ü n st e r b a u - L o t t e r i e ge treten. welche ebenfalls den Zweck hat, einen herrlichen Gottcs- tempel und zwar diesmal einen protestantischen vollenden zu Hellen. Wie dort, io ist auch hier der Hauptgewinn 79,00«), der zweite Ge winn 9KO00 »uv der dritte 10,00» Ä. baar. Fn Dresden sind die Uliner M»»s1ei'bauloose in der Leihbibliothek Pictoriastraße Nr. 29 zu haben. — Am Sonntag Vormittag 9 Uhr besichtigten die gelammten! Dresdner M i l i t ä l v e re i n e »ach erfolgter Genehmigung icilens des Kgl. Knegsmimsteriums die an der Albcrtbrückc gelegene statt-! liehe Fägerkawrne, in welche bekanntlich nach dem diesjährigen Kantonnement die Meißner Garnison ihren Einzug halten wird. Es ist bereils früher an Vieler Stelle näher auf die lokalen hältnisse eingegangcu worden und dürste daher in der Hauptsache nur zu erwähnen sein, daß in Inrzester Zeit Alles zum Bezüge fcrtiggestellt ist. An Pracht und Eleganz der Ausstattung dürste das Plfizierdkasino vielleicht alle übrigen Kaiinos in den hiesigen Kasernen über treffen. — Ein Kondukteur der Pferdebahn »ach Löbtau Halle am Sonntag Abend das Malheur leine B i l l e t - T a i ch e. mit IR) BiiletS gefüllt, zu verlieren. Es würde dem Manne eine große Freude sein, diele für ihn so wertlwolle Tasche wiederzul'ekommen und würde dem ehrlichen Finder bei Abgabe derselben im Pscrde- balm-Bureau zPoslplatz 1) gern eine angemessene Belohnung ge währt werden. ekrung und Zuneigung Ausdruck, wie sie nur aus einer Wirksamkeit hervorgehen kann, welche Seitens der Bezirks-Eingesessenen nach allen «Leiten hin Anerkennung gefunden hat. — Zwei in Leipzig zusammen wohnende Frauenspersonen, eine Schuhmacherschefrau und eine Packctträgersfrau, gcriethcn am Freitag miteinander irr Streit und wurden schließlich handgemein. Dabei erhielt die in gesegneten Umständen befindliche Pcicketträger«, srau einen derartigen Fußtritt an den Unterleib, daß sie ohnmächtig zusammensank und in'ü Krankenhaus gebracht rverdeir mußte. — F» cincr Wollspinnerei an der Annabcrgcrstraße in C li c in- n i tz hat sich am Donnerstag Abend eine junge Arbeiterin in Folge eigener Fahrlässigkeit schwere Verletzungen zugezogen. Trciclbc begab sich nach der Arbeitszeit in einen anderen Fabrikraum und versuchte, sich in einem daselbst von cincr Tranümissionswelle frei und lose hcrunterhüngende» Treibriemen zu schaukeln. Die bctiel- sende TranSmissionüwelle befand sich jedoch noch in Bewegung. Die Körpcrlast des Mädchens spannte den Riemen an, so daß die Welle aus ihn ciuwirkte, er »ach der dicht an der Welle befestigten Riemen- scheibe zu rutschte und a» den Vcrbindungsschrauben derselben hängen blieb. Hierdurch hat nun der Treibriemen Halt gewonnen und sich darauf um die Welle geschlungen, so daß auch das Mädchen mehrmals mit »in die Welle gezogen worden ist. Glücklicherweise ist hierauf der Hauptriemcn von der Riemenscheibe und aus der Gabel gesprungen, so daß das Triebwerk stehen geblieben ist. Das Mädchen wurde ohnmächtig und schwerverletzt von der Welle herab- genommen und in ärztliche Behandlung gebracht. — Fn Taucha ist am Morgen des 18. ein gewisser Sch-, welcher iin dringendsten Verdachte fleht, sich eines IlnzuchtsverbrcchcnS schuldig gemacht zu haben, verhaftet worden. — Am Abende des vergangenen Freitag ist das 9 Fahre alte Sülinchen eines Rittergutsbeainren in 'Abtnaundorf in eine mit Absallwüsserir gefüllte Grube gefallen und darin crtruntc». — Fn Hcinewaldc bei Bautzen wurde in einer der letzten 'Nächte das HauS des Schlagwärters Gottfried Prinkc cingcäschcrt. Eine der böswilligen Brandstiftung verdächtige Person ist bereits verhaftet worden. — Am 18. d. brannte daS dem Strumpfwirker Fob. Friedrich Drechsler in G e 1 enau bei Buchholz gehörige Wohnhous mit an- gebautcui Scheunen- und Sckrippengcbäudc nieder. — Ein Eigarrcnarbcitcr F. in Li irden au bei Leipzig hatte kürzlich, als vor dein dortigen Standesamt« seine Verehelichung voll zogen werden, die Frechheit, zu fragen, ob man sich nicht halbjährliche Kündigung ausbedingcn könnte. Wegen dieser Aeußerung. in der gleichzeitig eine Verholmuna der " lichen Handlung der . „ wird sich der Herr natürlich an gecigneterStcllc zu verantworten haben. — Tie hcreitS IO Mal bestrafte 94jährige Eigarrcn-Arbeitcrin Wilhelinine H e »> pel ans Freibcrg war vor etwa 1t Tagen nach Alisitzung einer 9-mo»atlichen Zuchthausstrafe entlassen worden. Dieses Frauenzimmer scheint sich genau zu kennen und ans ihren eigenen Lebenswandel kein Vertrauen zu haben, sie sehnte sich nach der sorglosen Ordnung im Zuchthause zurück. Deshalb beging sic einen Diebstahl, ließ sich verhassten und sagte vor Gericht in aller Ruhe: es habe sich bei ihr doch nur darum gehandelt, ob sie in die Korrektionsanstalt zu Hilbersdorf oder ins Gefängniß kommen wollte, denn wo rintcrgebracht wolle sie sein und da habe sie daS Gcsängniß vorgezogcn und lediglich deswegen gestohlen! ^ — Dem in, Lausigkcr Herrmannsbade angestcllten und dort vird. allgemein beliebten Oberkellner Franz ist in der Nacht zum lli.dies. Ver-! ein übler Streich gespielt worden, indem ibm, vom Büffet weg, während er sich nach dem Billardzimmer begeben und dort auf dem Soplia ciiigenickt war. eine Kassette mit ea. 1200 Mark gestohlen wurde. Es mag die Thal früh gegen 9 Ubr verübt worden sein und verinutlict man, daß der Dieb durch ein Saalsenster eingcstiegen ist und das Gaslicht ausgedrcht hat, um nicht beobachtet werden zu können. — Ter seit dem 10. d. M. vermißte .Handarbeiter Earl August Springslug aus Dittmannsdorf b. Sarida ist am 19. d. M. in dem daselbst gelegenen sogenannten Liebschcr-Teichc entseelt aus- gcfstindcrr worden; man vcrmuthet zwar Selbstmord, doch ist auch, da Scheinpslug dem Trünke etwas ergeben war, die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß er am 10. d. M. Abends beim Nachhause- ,eu> Enindiingen und Verbesserungen und hervorragende ^ gehen vom Wege ahgetoinineir und in den Teich gefallen ist. literarische Erscheinungen balle der Verein deutscher Eiienbalmvcr-! — Dem Wein- und Delikateffenhändler Foles Kundt inSanda, waüungcn 9 Preise iiir Geiamiiiibetrage von 90,00» Mart ausge- welcher am lO. d. M. Nachts von S chö nfc ld nach Saildazrnück- schrieben. Tie Prämiiruiigs Kommission bat iiuniiichr nach ein- fuhr, passirte unweit des crstercn Ortes daS Malheur, an dein in gehender und sorgfältiger Prüfung den ans diese P r e i s a u s- Folge Schcuwcrdenü der Pferde aus die Seite geschleuderten'Wagen schrei bring cingegangeiieii 99 Bewerbungen zwar 9 Preise zuer , hernntcr in einen der Ehausiee entlang fließenden tiefen Mühlgraben kannt, jedoch mir 2 ziveire » 9R» Mark und 7 dritte zu je 1900 zu stürzen, in welchem er, des Schwimmens linkundig, »nschlbar Mart im Gesanimtbetragc von 10,9M Marl. Von den zucrkannlcir ertrunken sein würde, wenn nicht zu rechter Zeit Hilfe gekommen zweiten Preisen hak den einen G. Thomas. Mitglied der Direktion "" --- -- -- ^ ------- >--- erfolgt Gerüstes nir Montirimq der lOO.MO Klgr. Essen enthält. Wie wir der hessischen tz'nowigsbabn >i» seinen Dampiwagen >>>r Hnnpl- und Nebenbahnen, den zweilcn aber Bauratb Bergt, Mnichiiiendirckkor der kgl. läckil. Slnalseiienbahmn in Ebemnitz, für das von »Inn tonfstruirte üentaclnen Susiem rür dreiachsige Wagen erhalte». Fn, dieser, die Betriebsmittel der Eisenbahnen betreffende» Grupvc sind nun noch cwei dritte Preise zrurkannt worden, während in den beiden übrigen Gruvven überhaupt nur dritte Presse veittieiit worden und. Von den hiernach gewachten höchsten Preise», hat also ein iächisscher Slaatvbai»i-Techniler den einen und ein Privalhalm-, Techniker den ander» erhalten. Obwohl das Wetter des vergangenen Sonntages nicht ganz' zweifellos schien, lo war doch der Verkehr allenthalben ein sehr reger. Fm böhmischen Bahnhose verkehrten 10 Exrrazügc. davon 10 nach und von Schandau und 0 nach unv von Tharandt. Der ge lammte Verkehr belief sich hier auf 121 Personenzügc, in welchen über loOO Personenwagen rin und ausliefen. Auch ans der Leip- j zigcr Linie beanspruchte der 'Verkehr lo Erleazuge, die namentlich viele Theiliiclnner am Ernte- und Schützenfest rir Kötzschcnbroda beförderten. — Bädersreguenz. 1'.). August: Bad Elfter 4820 Kur- > gaste; Bad Schandau 2102 Krirgäftc und 19,789 Passanten. wäre ; außer einem Schaden an der rechten .Hüfte hat der Sturz keine weiteren nachtheiligen Folgen hinterlaffen. — Wie gefährlich das Anhängen der Kinder an die auf der Straße vorübersahrendcn Wagen ist, hat sich am Sonntag wieder einmal in Reichenbrand in trauriger Weise gezeigt. Ein Schnlknalie, welcher ans dcnr Wege begriffen war. läng sich an den Hinteren Tbeil eines fahrenden Wagens, rutschte aber mit dem Fuße von dem kleinen vorstehenden ilntcrstützuirgspnnttc ab, kam uut demselben zwischen die Speichen eines Rades und bat sich an dem Fuß wie Gelenk bedeutende Verletzungen zugezogen. — Am 20. August a. e. ist nur Elbufer zu Lanbegast ein un bekannter männlicher Leichnam, anscheinend dem Arbeiterstande angcbörcnd, ca. einige :A> Fahre alt, nngeschwoininen und polizeilich aufgehoben worden. Landgericht. Vor der II. Fericnstrafkaniiiicr imtcr Vorsitz des Herrn Landgerichtsrath Lrtmaiin erschien gestern, des schweren und einfache» Diebstahls iin wiederholten Rücksalle beschuldigt, der bereits achtmal wegen Diebstahls vorbestrafte Handarbeiter Ernst Rudolph Fischer aus Bischofswerda. Der Angeklagte ist Vater von 3 Kindern und derart heiser, daß er nur Hauchiauie von sich zu geben vermag. Er leugnet auf das Hartnäckigste die Hauptpunkte — Heute Nachmittag von 2 lllir an findet in den Garten- und der Anklage und bezieht sich insoweit aus den großen Unbekannten, nalräiiincn des Fcldsthlößchenö ein großes Schulfest der Dir., der bekanntlich in dem GcrichtSiaalc dann eine große Rolle spielt, W. E. Schmidt'ichen höheren Töchterschule mit Pensionat und des wenn cS dem Diebe daraus ankommt, sich über den Erwerb der bc: mit derselben verbundenen Fröbel'schcn Familicn-Kindergartens statt, ibm Vorgefundenen gestohlenen Sachen auSzusprechen. Fn der Nackt Das Programm ist reichhaltig und vielseitig und können auch Kin- vom 24. zum 29. Funr wurden den, Gastwirtl, Winkler aus eine», der, welche der Anstalt nicht angchörcn, an diesen, Schulfeste theil- Schuppcngcbäudc 2 Gebest Betten und 2 Betttücher gestohlen und nehmen, sind aber vorher anz,«melden und haben einen Beitrag zu am nächsten Tage erschien Fischer bei einer Frau Brade in Dresden, erlegen, »n, cn Allem thetlnehmen zu können. um durch Vermittelung derselben die erwähnten Lacken versetzen - Die am Sonntag erfolgte Eröffnung des Po »>scl'scheu zu lassen. Bei dieser Gelegenheit »amstc sich der Angeklagte G e o r g i n c n - G a r t e n s fand unter lebhafter Bethcitigung und "" ' " .... -- begünstigt vom schönsten Wetter Nachmittags 9Ubr statt. Der ini- posaiste Zug von en. 8iD Festthcilnebmcrn bewegte sich mit Musil von der „Grünen Wiese" durch den großartig arrangirtcn Sckau- garten, in welchem von den ca. 12,000 Stück ausgepflanztcn Geor ginen etwa 8090 St. in vollster Blüthc prangen. Herr Poinicl be grüßte am Eingänge des Gartens den durch vie Herren Gemcinde- vorstände Robert Tkiele in Gruna, sowie Eduard Lange ans Eopitz »nd äußerte anch, er habe die Bctt- Utcnsilien in cincr Auetion zu Pirna erstanden; doch erschien es schoir damals ausfällig, daß Fttchcr »ach abgcnäckclte», Geschäft eiligst abrückte und dabei vergaß, Hut und Stock uiitzunehmei,. Dem Untersuchungsrichter gegenüber und auch in der Haupt- ^ Verhandlung bestritt Fischer zrinächst entschieden, daß er , in der Nacht zum 29. Fauunr in Radcberii ,, >erg gewesen sei, Herrn Dietrich rn ^ doch konnte er nicht abrcdig sein, sich um die gedachte Zeit ans einer Ttricien geleiteten Fcstzug, und ivnrd der Garten einer allgemeinen - Tour nach Dresden befunden zu haben und weiter verstchcrt er, es Besichtigung unterzogen. Herr Thiele hielt hieraus eine kurze sinn-I habe sich in der Gegend des sogenannten Schäiikliühcls ein fremder reiche Ansprache, in welcher er der Ncilschöpfung Poinicl s in i Mann zn ihm gesellt, ihm die Bctlsnchen übergeben und gebeten,
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