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- Erscheinungsdatum
- 1882-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188208168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820816
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-16
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Monat
1882-08
-
Jahr
1882
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Dresden 1882. «etq-yii 7 U»r I» »er LnxdtUo«! v!»,«cn>»al>k IN. «don,ement»»re«» vierlctlihrliih 7 «ark ro Pfge., durch di« Post » Mark 7» Plne. Nnmm. 10 Pfze. «uftog« 37000 all« dIe>I>ck«<,dkei„a«sandttrMa- imlcrtplr macht sich dt« «edacltou »ich« »ecbttidych. «nnonce« süc un« »es,men »»! I>ie Aononcrn-Bureaur v.daalen- P»I» « v««Ie»; — «udatf N«lt«I — »«uv« ch «»m».! — Aiiuatidendantt — ». «l»U«r kn «ilrich: - «ad. «I«» t» vtaadedur»; — A. »««<7 » «». in Hall«: — »tetuer t» Hamburg . Tagtkkalt für Politik, tlltttkrhaltnng, Geschäftsverkehr. Sörscnbericht, Fremdenliste. Lsnövss-Zliolcenvivn liekera ru nlls-smoin unarlcnllnt biUigstsa ^reisva tlililmann L 8»M, 8vl»t«»»-8tr»«8v 4Vr. IV, gPgMÜbor dem Xöni^I. Zelrlosso. 27. .Irrllrnlmx. Nnlerate «erden Marienilrad»! dis Nachm. » Uhr anqenomme, Lonutags bi» Mittag« NiUl,r. Acusiadt nur a» Wochentag«»: gr. »üosiergasse Nr. dbiSNachin.SUbr, — Di« rinspallige Pciitzcii- koiict Psg«. üingclandt »0 Psge. klne Garanli« sür da» «üchlt^ tägige Srlcheinen der Jnler-'le ivird n i ch t gegeben. kl»s»iirtige Annoncen» Austrage von »»belannlcnPrisotten tnsertre» wir nur gegen ipcünumcran»»- iiahinngourch S'rieiinacl«» odc, xonnttjabiung. Acht Silben toll«, Pig. Jnierate tür die Montag», Stimmer oder nach einem AcluäM di« PetNjeU« 20 P>. 6v8vIrLt'<«. und DovtodUvIivr elffene» »'»drlket, kl«: Nguptdllrker, 8trarr«n, c»sit»baeln r, Alemorlule, kselurenItUtUrr, NelkUiker, ^'oplri UiUer unä ^>1 vksi IennIrkll«I»«'r. ^Vir vorv mIon für (^'ttn1<»l»Ü6llor üio dostvn I'ittvtttrmpioro umt ^urnntiron Mr Knliüo IUnI»ün,lc,. ^usMürliclio iUustrirts l'rviKUston vkordvu ^ruti» alt^oxodon un>1 uricli mvivürts franko vvrriruult. 8ül»i»v, vrontlon, ^VUsdrukkerntr. 2lb u. 8«pl»loi>iztr. U um l'untplatie. I.. Lkmenllopff, Ilolxlüldliimer I^!»^or sv'in8l6i' I1ol28(;!»ni1/^rrrlrvn iru«it iLtnr»i>ittiii»»r »Ilor I>lvs,«Ioii, viel«!ln»ti»88V >I'. 25. 1u> Kl'>8t»I1-1'u1N8t-'I'tivi»1t;r: ^Uuhencilivlr VorLGllnu- geil aut' clvm Oebivts (Iss Imsks^iols, <1.1'osso, Oporott» u. ,1. liaNots (sislra '1'>ionk«r:ui/.six-en I-oisi/iMr lilllt-tzsi). Dl« nvuvn mnl rv8lnurlrton <48^11 ü«8 Kr)8t.iII-I'-slWte8 /.»ftMixKiul «rHIHidt. 1u <>!'» XrMnII-l'uInsk-Oilrtsn (<;In«;kri8<str IrslsucRka! Fllnlionillisli txi<>88» Eoiicsittt. (IRrkrös ÜO I'tZ Xnssonässiinnx- 7 Mi-. (I'nk-sssntrös 25, I^f.) Fmk. K EI «r. 228. Mttlernng vom Id. Ang.: Barometer nach Okcar Bdlolt. Wavsiigsc Id. k?lbdS. 7 II.) 7',NMiii.. seilgcsicrn .'>MiiI.gks>»len. Dhcrmomeirogr.n. Vieanmonr: Tcmp. n,nW. niedr. Temp. li"W.. dochsle Dem». L2»W. Sttd'Srirsl.Wind. Argen, vedeeit. Aussichten für den 10. August: Südlich leicht, meist trübe, Nicderschln,ie und (Gewitter, etwas tüblcr. Mittwoch, 1«s August. PoitNIcheS. Die cguptischcn Nachrichten kommen ziemlich versitzt zu unserer .üeimtnitz. Die Türken sind nicht sclir mitthcilsam, die deutschen LchissSbeselllsbaber respcktircn die Neutralität und die englischen Berichte sind natürlich einseitig gefärbt. Nebstbei fällt cS auf, daß letztere immer spärlicher fliehen — die englischen militärischen Bc- seblstzaber in und um Egypten setzen den Eorrcspondcntcn scharf ans die Finger und was itznen nicht patzt, verfällt einer Eensnr, die man Russland ctzer als dem freien England znzutrauen pflegt. Auch srcmdc Offiziere sind seitens des britischen Kommando, ganz entgegen dem sonstigen Gebrauch, aus dem Kriegsschauplätze nicht geduldet. Auö allen diesen Gründen ist cs nur tzalb verwunderlich, wenn man wenig tzvrt und wenn man tzcute noch in Zweifeln steckt, wer denn eigentlich ISmailia besetzt tzat. Stellten doch englische Berichte die Macht Arabi'S recht untermätzig und undisciplinirt dar. als stände er furchtsam in der fernsten Defensive. Nun stellt siel, aber als watzrscheinlich tzcrauS, datz die „cgyptischen Truppen", welche Jsmailia besetzt tzabcn, jene des Patrioten Arabi Be» ge wesen sind. Ein Oberst Hones der Engländer ging von Suez ans nsmailia, um zu rckognoscircn und die Batzn ?zsmailia-Sucz zu zerstören, damit die in Suez von Indien aus landenden Engländer von Arabi'S Truppen nicht überrascht werde» könnten; eventuell würde der Nachschub des Obersten Jones Hsmaiiia besetzt tzabcn. Darin aber kam Arabi den Briten zuvor. Der Erfolg ist überaus wichtig, wenn er sich bewatzrhcitct. Denn weder Port Said am Mltcimccr, noch Suez am rottzcn Meer sind sür die Engländer von praktischem Wertli, wenn 'Zsmnilia in den Händen Arabi'ü bleiben sollte. Der Kanal dnrchschneidct bekanntlich mageres Wüstcn- land und findet auf diesem Wege drei Etappen mit Wasser: den grosen Bitterste südlich, dann den Timsatzscc, endlich den Abc- Ballatz-Sce nördlich. Am mittleren, Timsah-Sce, liegt Hsiuaiiia und betzcrrscht Aus- und Eingang des Kanals zivar nicht, aber nn» bedingt die Dnrchsatzrt. Ta Arabi keine Handclsintercsscn verfolgt, kann ilnn die Sperre des KanaleS an Anfang und Ende gleichgiltig sein. Tic Engländer brauchen aber den Kanal dringend für iliren Handel und die Kriegsmaterialien. /freilich sehr stark wird Arabi seine Stellung um 7zs»nnlia be festigen müssen, wenn er sie betzauptcn will, denn von Süden und Norden, von England und Hndicn drotzt itzm der Angriff. Und .st'inaiiia selbst bietet itzm gar keine Hilfsquellen. Es war zur Zeit des Kanalbancs eine rasch aufgeblützte Stadt, voller Ingenieure, Arbeiter und Kaufleute. Aber als der Durchstich des Kanals be endet war. zerfiel die Stadt schnell und liegt jetzt tzalb im Wüslen- tand. Iür den Kanal tzat cS strategische Wichtigkeit, aber otzne grosse.Hilfsquellen ist Ismailia schwer zu behaupten. Wie grotz Arabi's Macht, davon tzat man in Europa keine Ahnung. 2csscps tennt sie, aber er verrätst sie nicht. Tie Engländer lügen eine Beenge Details, dürften aber, da die Eingeborenen keine Spioncn- dienste leisten, schwerlich ergründet haben. Arabi zu beschimpfen und zu verkleinern, das tzabcn die Engländer unbehindert ttznn dienen; mit ihren PanzcrschifsSkanonen dicIcstungSmancrwerkc um Alerandricn zu zcrschietzen, war ebenfalls nicht schwierig. Aber die Erdwälle a»S Wüstensand, Nilsctzlamm und einer Art festgewurzeltes NeitzgraS, die widerstehen, wie ein unter Scymonr abgetzaltcncr eng lischer Kricgsrath bestätigt, den englischen Geschützen sehr. Die Geschosse bohren sich matt ein, rcitzcn keine Lücken, lieber die Otiimnnng der Araber gegen die Engländer fehlen alle glaubhaften Berichte; die Bcttzciligung deS gcsnmmten MntzamedaniSmns nn den entbrannten Konflikten ist noch unübersehbar. Ausfällig ist aber, datz die Engländer jetzt noch einen Kavalcristcn des Ktzcdive ab gefasst haben, der eben eine Botschaft zu Arabi durch die Vorposten schmuggeln sollte. Die betr. Korrespondenz soll beweisen, datz in nächster Nähe des Ktzedivc Arabi noch sehr treue Anhänger hat. Die Regsamkeit des Liberalismus gelegentlich der prcnsstschcn Wahlcampagnc dürste wohl die vertrauensseligsten Konservativen belehren, datz man den Versprechungen der Liberalen mit klaren Programiniätzen endlich entgcgcntrctcn mutz, will man nicht im Wettlanf nach einigen Kammcrsitzen das Nachsehen tzabcn. Ein Heister der Konservativen ist es besonders, der die liberale Mühle treiben Hilst; die Abneigung des prcutzischen adeligen Grundbesitzes gegen die Spiritusstcner. Datz die gcwitz nicht armen Spritbaronc ans egoistischen Gründen einer rationellen Sviritnsstcner sich ent gegen stcinincn. schadet der ganzen konservativen Sache. Es muh im Lande erbittern, wenn die Reichsten die Stantslnstcn ans die Aeinieren abwälzen wollen. Geld braust,t das Reich, Geld gebraucht Prcutzen.' Der Tabak soll nicht weiter bluten, das tzat die Volks vertretung gar zu unzweideutig ausgesprochen. Woher denn aber Stenern nehmen, wenn man den Gistbaum nicht gehörig schüttelt, d. tz. die Börse nicht tzeranzielst, und die Spiritusbnrone anstatt auf die Produktion lediglich wie bisher auf den Maischraum besteuert? Beide Stenern treffen den Unbemittelten nicht. Warum ladet die konservative Partei das Odium auf sich, sich durch die Maischraum- slcucr Porttzcilc auf Kosten der Allgemeinheit verschaffen zu wolle» ? Darin mutz mn» der liberalen Auffassung bcivsli l ten: Die jetzige Maischraumstener lässt eine Stcucrertzöliung nicht zu, ohne den Betrieb der Brennerei unmöglich zu machen. Die Alkotzolausbcute stellt in keinem festen Verhältnis; zu dem Maischraum, sie schwankt nach der natürlichen Beschaffenheit des Materials und dem Verlauf des Gälirnngsprozesses, welchen man nie ganz in dcr Hand tzat. Die Maischralimsteucr ist eine irrntionelle Bcstcucrungs- art. Sie macht die SpirituSgcwinnnng ans Rüben unmöglich, weil der Saft derselben zu wästcrig ist, und eine Besteuerung nach dem Maischraum diese Brennerei zu unrentabel machen würde. Die Maischraumstcucr gestattet nur die Verarbeitung von Kartoffeln und auch diese nur in den vollkommensten Apparaten, welche Dampskraft voraussctzen und deshalb einen groben Betrieb und kostspielige An lagen erfordern. Unter der Herrschaft der Maischraumstcuer ist cs denn auch dahin gekommen, datz die kleinen Brennereien nicht mctzr existenzfähig sind, obwohl sic etwas geringer besteuert sind als die großen, datz die wpirituübrenncrei mehr und mehr ausgehört hat, ein landwirthschaftliches Ncbcngewerbe zu sein, als welches man sic — In den Schaufenstern der sashionablen Geschäfte Berlins gewöhnlich bezeichnet, und datz die großen Grundbesitzer deS Ostens kann man die K rinoline wieder sehen. Zuerst erschien sie, so die Grotzbrennerei nur noch als selbstständigen lntrativcn Erwerbs-! konstatirt die „N. A. Ztg.", in der Gestalt eines kleinen Polsters zweig treiben. Eine Acnderung dieses Zustandes ist von der Ein-! zur Erhöhung der Wirkung kunstvoll geraffter Tnniques. "Rast, und fützrung der Iabrikatstcuer zu erwarten. Für dieselbe treten nach wuchsen die Aufbauschungen und mit ihnen der Umfang der nicht nur Liberale ein, sondern auch der chcmalüie Führer der Kon-> Polster, bis sie die Form von Hnlb-Krinolincn annahmen und jetzt servntivcn, der bekannte Gctzcimrath Wngener. Die Fabrikatsteucr endlich, nachdem der Ring geschlossen, sich in ihrer ganzen, nnsprüng- dürste sttt Millionen Mark der Reichükasse zuwcnden, bei mäßigstem iichcn Gestalt zu zeigen. Jeder Zweifel ist auSgeichlofsen. Ta Satze. Der Spiritus verträgt aber sehr gut noch eine höhere Be- hängen sie, oben und unten je vier RBsen. Und es lässt sich an- stcucrung. Bei uns bringt die Spiritusstcucr tliatsächlich bei einem nehmen, daß trotz allen anfänglichen Eträubcns der Damen und jährlichen Ertrag von etwa 45, Millionen 1,!U Mark pro Kops dcitz allen gerechtfertigte.«: Spöttereien der Herrenwelt die neuerweckle Bevölkerung, während sic in England 12,!X) Mark pro Kopf beträgt. ^ Mode weiter und weiter um sich greisen und ihren alten Zwang Unsere Steuer ist außerdem nur ein Zehntel so hoch, wie die russische! geltend machen wird. Nicht in jähem Sprunge wird inan von der Spiritnvsabrikatslcucr. Die Fabrikatsteucr würde aber auch dadurch! bisherigen trikotartigcn Gewandung zurückkehrcn zu der Erfindung der Landwirttzschast einen großen Nutzen bringen, datz sie den kleinen! der Kaiserin Eugcnic. Zunächst werden die — nicht schön ge- Brcnucreicn die Spiritusgcwinnung aus Wurzelgewächsen und da-! wachsencn Damen, von der den Schönen so kleidsamen jetzigen durch deren vermehrten Anbau ermöglichen würde. Die in diesen! Tracht sich abwcnden und in die verhüllende Krinoline schlüpfen. Gewächsen für die ttzierische Ernährung in überschüssigem Maße Man passe auf. vorhandenen Kohlenhydrate, Stärkemehl und Zucker, würden in der: — Der Verein Dresdner Gastwirthe begeht heute Gestalt von Alkohol vcrwcrtlibar, und der Landwirttzschast dadurch Nachmittag 4 Uhr im Schillcrschlößchcn sein 8. Stisimigüsest mit das tlienre Winterfnttcr verbilligt, die Viehzucht und der iandwirttz- schaftliche Betrieb überhaupt gcwinnreichcr gemacht werden. Sträuben sich wirklich die intcrefsirtcn, brennercitreibenden Großgrundbesitzer um deswillen gegen die Einführung der Jabrikatstcuer, weil sic fürchten, sich durch die Vermehrung der kleinen Brennereien und die Heranziehung der Rüben zur Spiritusgcwinnung eine Konkurrenz zu schaffen, welche die Preise drücken würde ? 'Ilcnrstc Trleflramme der „Dresdner Nachr." vom l5. Aug. B crli n. Ter Vertraute des Reichskanzlers Geb. Rath Lothar uac.c .... ^u.cn, cc.cccc.cn, Icv^iy) Sin wunden und wurde unter gräßlichen ns.icinN .-c tlnri NM- N n MnIN„„„ nn» ninnn, qg«,,,».» NnfZ >.r "Eige Ha» Prämiirung treu dienender Gcschäftsgehilscn und Dienstboten, Eonc.-rt, verschiedenen Ucbcrraschungcn, Kindcrbclnstigungcn und dcrgl. Vergnügungen mehr. Bei eintretcndcr ungünstiger Witterung findet das Fest in den Snalräumlichkeitcn des Etablifscmenls statt. — Vorgestern Abend nach !1 Uhr gericth ein in der Küche des Gambrinus-Restnurants am Postplatzc bcschäiiigtes Herdmädchen plötzlich in Flammen und eilte in schrecklichstem Entsetzen cincr lcbenden Feuersäulc gleich auf die Zwingerstratzc, wo sie von dem nncheilcndcn Bicrausgcbcr mit Hilfe eines vorübergehenden Passanten zu Boden geworfen und der Brand der Kleidungsstücke erstickt wurde. Das unglückliche, als sehr solid und tüchtig bekannte Mädchen hatte an Beinen, Unterleib und .Händen schwere Rrand- stcr gräßlichen Schmerzen ins Stadtlranlcn traurige Fall ist leider wieder aus eine nicht nur durch bas von sämmtlichen Fürstenhäusern und Linien Erncstinischcr und Albcrtinischer Abstammung genehmigte Haus- gcsetz und die mit den Landtagen vereinbarte Verfassung geregelt, sondern in der Verfassung sei selbst bestimmt, daß der regierende Herzog seinen wesentlichen Aufenthalt im Lande nehmen mutz. Neben dein Herzog von Edinburg seien übrigens dessen Geschwister und die ganze Dcsccndenz des Königs Leopold von Belgien und des Herzogs von Koburg-Kohary (auch der portu giesische Zweigs zur Nachfolge berechtigt. Alexandrien. Unverbürgten Gerüchten zufolge wirkte Arabi vorigen Sonntag von den Ulenias zwei FctwnS ans, welche den Sultan sür abgesetzt erklären und den Schcrif zu Mekka zum Nachfolger des Sultans ernennen. (?) Berliner Börse. Tic Börse verlief in fester Tendenz, nnmentlich für Eisenbahnen, von denen Mnrienburgcr (-j- 3'/- "/->) und Ostprcntzische Südbnhn (st- 2 "/») den Hauplvcrkehr hatten. Franzosen veränderten sich trotz bedeutender Mehreinnalimc nicht. Ueberbaupt waren österreichische Bahnen weniger reger als gestern. Von Banken waren Tisconto, die sich l',s Proc. höher stellten, bevorzugt. Eredit-Actien vermochten sich nur zu behaupten. Ber liner Handelsgesellschaft, die schon in den letzten Tagen wiederholt Einbußcn erfahren, gingen heute um 4 Proc. zurück. Bergwerke sehr fest, namentlich Dortmunder (st- l Proc.). Inoustricn fest, theilwciS gut im Verkehr. Anlagewerthe seit, aber still. grn»Nttrl «. M., IS. A«a»s>, Mnnd.'. Lrcdil 281'/,. TlaittSlniI»! 2SS-tz. Loni- dardcn >2>N.. «>cr Loos«--. Oc». Tilbccrcnlc'—. PapccrrciNc —. «»nligcr 27-w». Ocslcrr. (Noldrcnic —. »"/» Une.Goldccnic - 77cr Nnlicn —. 8vcr Rnstc» —. 2.O>!>'Nlnnlc'iIic —. Ncnct.c Unnnr. «.Noldonlcil-c — —. bcicicianic'Uic . Un» anrische Pcivierrcict« —. TiScemo , SOY-Icr . gcsl. L!ok!tlts „nd Siichstschks. — Dem ständigen Mitarbeiter der Gartenlaube Itr, Friedrich Hhfmann ist vom Herzog Ernst von Sachscn-Kobnrg-Gotha das Ritterkreuz 2. Klasse des Erncstinischen Hausordens verliehen worden. — Der Direktor der Landcssirafanstalt zu Hoheneck, Regierungs rath Behrisch, erhielt das Ritlerkrenz I.Kl. vom Verdienstorden. in dem in der allernächsten Nähe des -Herdes befindlichen Schränk etwas herausholen wollte, kamen die Kleider desselben auf diese Kohlenstückc zu liegen und gerictbcn so in Brand. — Uebcr eine am vergangenen Sonntag von dem Touristen - Club und Mitgliedern des Turnverein s der Pirnaische» Vorstadt unternommene Fußtour wird uns Folgendes berichtet: Die 16 Thcilnchmer fuhren Sonnabend Abend nach !1 Ubc per Bahn nach Klingenbcrg und marschirten von dort ans ohne Unter brechung nach Frauenstcin, das in genau 3 Stunden -Nachts Vs2 Uhr erreicht wurde. Früh 0 Uhr setzten sämmtlicheTheilnehmcr munter ihre TagcStour fort, welche die Orte rcsp. Aussichtspunkte Franen- stcin-Hcrmvdorf-ZoIlhauS-RehefeId-Kal>Ie-Berg-Ältcnbcrg-Schmiedc- bcra-Rcichsstadt-Höckendorf-Edlc Krone nmsccssen sollte. Abends !> Uhr ist man an letzterem Orte angekouuncn. Für die an den Tag gelegte echt turnerische Ausdauer und touristische Zähigkeit sprechen folgende Zahlen. Innerhalb deS Zeitraums von früh 6 bis Abends !) Uhr, also 16 Stunden, ist II Stunden 38 Minuten marschirt worden. Ter Nnchtmarsch von 3Std. ist nicht inbegriffen. Die verbliebenen 3 Std. 22 Min. sind zum Frühstück im Zollhaus, zum Mittagessen in Altcnbcrg und zur Vesper im Jägerhaus bei Schmicdeberg verwendet worden. Bierpauscn gab cs nur eine, da gegen wmchen Oucllcn und Waldbächlein fleißig benutzt. Laut Schrittmessers erforderte die ganze Tour!>6,4<D Schritte in 14 Std. 38 Min. oder per Minute 108 Schritt. Tie durchwanderten präch tigen Waldungen und das an Bcrgcslchue wundervoll gelegene Jagdschloß Rchcseld boten Angenehmes sür Aug' und Herz. — Die Ausstellung des Entwurfs sür das K ö nig Johann- Denkmal in der Krcuzschule wird nur noch bis nächsten Sonn tag den 20. d. M. geöffnet bleiben. — Eine Sehenswürdigkeit, die zugleich wieder die immer unter haltende Frage: „Wie hängt das zusammen?" anrcgt, ist der seit einigen Tagen im Pauopticu in ausgestellte Automat Lorcnzo". Er schreibt, rechnet, bestimmt im Voraus wieviel Augen man würfelt und beantwortet allerhand Fragen u. s. w. Dabei . Z wird der Beweis geliefert, daß hier nicht, wie bei dem früher ge- — Der praktische -Arzt Rudolf K nutze in Frohburg, welcher > zeigten Automaten, ein Mensch in qualvoller Lage in der inccbam- am l. Juni d. I. das 50jährige Jubiläum als Arzt beging, erhielt scheu Figur verborgen ist. Wie bei all' diesen Kunststücken gebt cs das Ritterkreuz 2. Klaffe des AlbrcchtSordens. ! auch hier sehr natürlich und einfach zu — aber wie? Diese Frage, — Sc. Exc. der Herr Stnntsministcr von Gerber ist von die immer von Hunderten nur Wenige vollständig treffend zu cut- scincr IlrlnubSreise znrückgckehrt. > räthseln wissen, ist cS eben, die einen großen Reiz ausübl. — Der seit vorigem Jahre in Leipzig studirendc Herzog! " Der letzte Sonntag war für die S ch Iara f f e n Dcutsch- Gcorg Alexander von Mecklcnburg-Strclitz hat dieser Tage lands — also auch für die hiesige „Schlaraffia" — gar ein festlichcr als 1>r. fstnl. promovirt. Seine Doctorschrist betraf ein volkswirth- Tag. Die Leipziger „Schlaraffia" beging ihr so und so vielstes schastlichcS Thema. j Stiftungsfest, zu welchem das ganze Reich der Schtarasfen entboten — Auch das finanzielle Ergebnis! der Ferienkolonien war, und von allen Städten, in denen eine solche Gesellschaft feß- war ein erfreuliches; cs beträgt in Folge der neuen, etwas billi- hast ist und^„sippt", batten sich Deputationen ciugefundcn. Tic geren Sätze sür die Kost der durchschnittliche Aufwand pro Kind Dresdner „Schlaraffia" hatte mehrere ihrer höchsten Würdenträger, <be: Weglassung der gastfrei ausgcnommcnen Kinder) 20» Mark wie die Herren Hosscbauspicler Schubert, Erdmann. Adv. I)r. Sin- weniger als im vorigcii Jahre, hat sich überhaupt in den 4 Jahren tenis :c. entsandt. Seitens der Leipziger hatte man außerordentlich von 40,44 auf 34,15 reduzirt. j glänzende Arrangements getroffen. Nach gemeinsamem Frühstück — In kirchlichen Kreisen wurde mehrmals aufgcfordert, kein ^ in der „Scblaraffcn-Burg" ward in langer Wagenrcihe durch die Gcmcindcglied nach Amerika ziehen zu lassen, ohne ihm einen Stadt gefahren und darnach auf der Pleiße in zahlreichen Gondeln Kirchenvatz und eine Empfehlung an einen Geistlichen der eine durch verschiedene illustre Einfälle verschönte Wnsserpartic gc- luthcrischen Kirche am Orte seiner neuen Heiinath mitzugcbcn. macht, an deren Ende die gelammten Gäste von dem Leipziger Solche Kirchcnpässe mit Empfehlungsbricsformulnr und Couverts „Ober-Schlarasfen" in vollem prächtigen Ornat, uingeben von den sind nun fertig gestellt und können von der Druckerei Ackermann ersten Rittern, in feierlicher Weise, die dem profanen Zuschauer und Glaser in Leipzig direkt, daü Hundert zu3M., bezogen werden, freilich in manchen Punkten dunkel geblieben sein wird, cmpsnngcn. ' ' S Dort an der Empfangsstelle, einem Wäldchen, ward nun wieder — Der zweite und letzte diesjährige Extrazng Ge u cke' nach Bayern, Tirol und der Schweiz fuhr gestern Vormittag Gll Uhr vom Böhmischen Bahnhof pünktlich und wie üblich, begleitet von den musikalischen Grüßen der Geucke'schen Ertrazngskapelle, ab. Wer den Unternehmer fragte, ob auch dieser zweite Exirazug gut besetzt fei, dem brauchte er nur stolz und bedeutungsvoll znzurufen: „Zwei Lokomotiven!" Es batte sich in der Thnt wieder eine ganz zahlreiche Reisegesellschaft, hauptsächlich ans den Kreisen der Iustiz- bcamten um den bewährten Reiseführer geschaart. ko daß der Zug schon von Dresden mit 12 Personen erster, 223 Personen zweiter und 150 Personen dritter Klasse in 18 Wagen abging. Billcts wurden noch bis unmittelbar vor Abgang des Zuges verkauft und gepicknickt, zicsimgcn und echter „Schlarnsseii-Humor" entfaltet. Ter cigcntliche Festakt aber ward im Jürslensaalc der Eentralhalle mit einem hochfeinen Tiner begangen, wobei cs natürlich an Reden und Jubel nicht fehlte. — „Gcpückrcvision!" erschallte cs an der bekannten Grenzstation bei Eger, und auch ein polnischer Fude in langem Kaftan verließ schmunzelnd das Eoupo, ließ jedoch in einem ver steckten Winkel desselben sein unansehnliches Plaid znrück. „Nichts Zollbnrcs!" versicherte der Jude den Beamten im Revisiouslolal. Draußen am Perron entging aber inzwischen das zurückgelassene Bündel den spähenden Blicken deS Zöllners nicht, der gar bald aus 43 Passagiere zweiter Klasse hatten sich erst gestern zur Mitfabrt dessen Hülle eine Menge Eigneren ans Tageslicht förderte und entschlossen. Eine annähernd gleiche Anzahl von Passagieren wird wehklagend mußte daher unser Pascher nochmals ins Bureau znrück, den Leipziger Zug benutzen und so wird mit den unterwegs Hinzu- um Tribut und Strafe zu entrichten. Dort aber cutdecttc man in kommandcn Herr Geucke mindestens 000 Personen »ach Hoi bringen, den langen Rockschößen noch einen weiteren amelmlick en Vorrath von denen ungefähr 200 nach München, 270 nach Salzburg und zweifelhafter Havannas, so daß der verrntliem- Leoi wegen Steuer- Kufstein und 340 nach Lindau kommen werden. Unter Len Rei- kontrnvention inügesammt mit 48 Gulden Straie belebt wurde, senden sah man außerordentlich viel Damen, eine Thatsache, die Ohne Federlesen mußte er das Schmenew.geld bei der -Znanzkaffe Herr Gcucke gewiß als das beste Kompliment sür seine Züge berappe» und obendrein noch die Schadenfreude des Publikums betrachtet. Hoffentlich war nicht der Regenguß, der den Reisenden mit anseben. . -, das Geleite zum Bahnhöfe gab, sondern der heitere Sonnenschein,! — In der Gemeinde LtreI,lcn> soll die demnächstige Er der sich zur Abfahrt cinstellte, das Omen für diese Extrasahrt. , öffnung der Pferdebahnlinic TreSden-Slrehlen nicht ohne Feierlich-
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