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- Erscheinungsdatum
- 1882-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188208011
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820801
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-01
-
Monat
1882-08
-
Jahr
1882
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vr»««, l«L ML""' I 1» Pf«« NuüiH. Di«»* 37000 V«r dl»«,,», »ulcrtdi» «,L nicht ^ ««««»» NÜ ,,bm«n «,! «»«»i - r»ud»»»»«»., - <k»«be»in«<8,ndl»r»l». »»> sich »i» RciuclU» hl »«rdiEtäi. Tagrökatt für Uokitik, Uuterhaltong, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdrirlifte. Lsnovs8-8tiolcvi'vivn lisksro ru Lllrrewöin Mvrluuwt billiggtsL kroissa IlaitffMII L 8»iw>. Asr. IV, gozrvnübor äow Xüllixl. 8clllasso. «S»»K 7 Fok»nno8-^Nvv — ^al«vnk»>L88trL8«o 7. vrvsst«» 6aks äsr Losiävnr, vrrmonrimmor, LiilarcisLIs, I^ssrüiullsr mit irr- u. Luslünckisoksa 2oituogsrr. Kpislrimwsr. Lolmttigsr, stLubkroior Oartsu. ksnäsr-vou» für LInkvlmisvks unä ssrsmä«. ü v uvuvll und rv8tr»ur1rt«ll txiirtvu äv8 r?. »«»«» «» ^»»«* U »t« «ach». » U»r ,n,»„mm«r Könnt«,« bi» MML,»l»U»r. In Neustadt ^,r a» wowe»t»,»n: ar. »lasterga* Nr. 5 bitNachm. »Uhr. - Di« «tnlpaUig« Peiiueile lastet I» Pjgr. Sinaelandt 20 Pfge. «lue «aranlie ist» da» Nächst- tägige Sescheine« der Jnleratt wird nicht gegeden. »ulwdiiige «nuaueeli» Aufträge »an undelannien ««Ionen tnierireu »eir nur gegen Prai>»m«r»n»«- 8»stlu«gdurch Vr>ci»ialke» «der V°U'Mi°ijIu»g Ach, Kilben kafteu t^Aig- Änseraleiur tue Manlagt- W»««er »der noch eiuein JcstlaM »U VeUI«eUe 20 Vl. ^Vilsärufforstr. Lilr^OU 88IlNV, ^VilkärufferLtr. Lok« äer 8opkl«n»tr»-»o. Id-MII-kiilMW r« Itchris 8wck tziUliat. ^Ut (IE u. ,118t« cko8 iuU8t8pltzi8. a. 10886. Ovorstts u. ^ I ^ , . .. « , ..«* » ällLbeiMoli stro88v Ooneerto. (Lulröe 50 I>5) Xib8^6uossuunßf 7 llirr. (PLjeetzkutr^s 2.5 ?f.) TVuk. 8 Obr «r.213. Witterung vom »l.Jult: knrometer noch vtcar Vd'oit. Waststrode Ist. l»i««,.7 ,1.1 7«7MiiIim..ieitgestern »Mist, gestiegen Ibcrmomeiroor n »ieaumour: Leu-V. II"W uiedr Tem» I»btichste Tewv »«»«. N>-r>.W>nd. n,./... .,-enN. Tienstag, 1. August. Politisches. Abermals bat die in der Norm einer BerufSstatisiik vorgcnom- menc Dolkszäblung in Deutschland ein stattliches Anwachsen ster Bcvöltcning ergeben. Es liegen zwar meist nur die Zisfetnangaben aus einer Reibe größerer Städte vor, aber der Schluß ist nicht allzu Mb», daß troß dcS immer noch starten Auvwanstcrerstromes zwischen der letzten Bolkszäblung im Tecember 1880 und der Be- russstatislit vom -uni t881 sich die Einwobncrschait Deutschlands um mindestens "/.Million vermcbrt babe. Ersabrungsgemäß pflegt nach ein<r guten Ernte, ja auch schon bei der Aussicht aus eine solche die Zal,l der Trauungen und Geburten bebüchtlich zuzuneh- aien. wälirend schwere Mißstünde und Mißernten sie berabdrückcn. D r reiche Erntesegen dieses SonimerS veriprickt dabei auch einen a sebnlichen Kindersegen. Ach, wo sind die Zeiten bin, wo die S wtsklinst sich nach künstlichen Mitteln zur Vermebrung der Be- oKlerung ninsab ? Der bcriibmte französische Staatsmann Colbert verordnete vor 200 Satiren, daß, wer sich vor dem 20. Satire ver- beiratbct, bis zum 25. Jabre steuerfrei bleiben solle; wer W elieliche Kistler an, Leben babe, die nicht Priester seien, solle zeitlebens von Steuern frei sein. Diese Kindor-Prämien fanden im allen Fritz ibr Gegenstück, der das Trauerjahr der Wittwe aut !), das des Wit wers aus 3 Monate beschränkte; der seiner Auswanderungs-Verbote erließ und Kolonisten nach Preußen zog. Tic Perleitung eines preußischen Bauern zur Auswanderung ward von Friedlich Wil helm I. mit dem Tode bestra.t; wer einen Emigranten wieder ein sing, erhielt eine Prämie von 20> Tbalern. Hätte man jenen Fürsten gesagt, daß spätere Geschlechter die Auswanderung von staatüwcgen rcguliren und für das leibliche Wohl der das Vater land Verlassenden Sorge trefsen würde, sie Kälten den P>opbcten in s Tollbaus cingcsperrt. Heutzutage ist die Erkenntniß allgemein, daß zwar nicht jede Volksvermebrung eine Wobltbat ist - gegen den Zuzug fremder Juden sträuben sich -. A. alle Völker dcS Erd balls ohne Auünabme —, aber ebenso weiß auch alle Welt, daß Auswanderungs-Verbote völlig unwirksam wären. Immer ober erbebt sich die Frage: wo soll das mit der Volksvermehrung hinaus ? Gebären die deutschen Mütter so hartnäckig Kinder weiter, so zählt Deutschland l8!X> 50'/», am Eintritt des neuen Jahrhunderts 50'/», in 50 Jabren 70, in lOO Jahren 138, in 200 Jahren 420 Millionen Einwohner. Man braucht sich aber gar nicht den K->ps unserer Ur- Ur-Urcnkel zu zerbrechen und kann doch fragen: wie soll linker Land diese steigende Bevölkerung ernähren? Der berühmte englische Ra- lionalökonom Maltlius kam zu dem grausamen Schluffe, daß außer einer weisen Enthaltsamkeit im Eingeben von Eben, namentlich Elend, Lasier, Seuchen und Kriege als Gegenmittel gegen die über mäßige Proportion der Bcvölkerungszunahmc unentbehrlich seien. Erdrückt dies kaltherzig so auS: „Ein Mensch, der in einer bereits okkupirten Welt geboren wird, bat, wenn seine Familie ihn nicht ernähren, noch die Gesell AuSsici ten für den 1. August: Frischer Lüdwest, abnehmende Bewölkung, Gewitterregen nickt ausgc'ckloffen, wärmer. »SM», önig und die Königin, I. K. Hob. Prinz und Prinzessin ÄL o r g, die Prinzessin von Hohen- beschräuttbeil, mit allen den Schwankungen de, Erwerbv»us»ck und der Erwerl sböbe nickt mebr zulässig. Schon der näcksle Tag kann beute Demjenigen, der noch eben leine Fähigkeit, eine Familie zu ernähre», nackgewiescn bat, Arbeits-und Bi odleiigleit, dem Ver mögenden Verlust seines Vermögens bringen und der ganzen Weis heit „weiser Ebegeictze" ei» höhnendes Scknippchcn icklagen. Aber auch früher war die obrigkeitliche E bcerliubniß, wie Jeder weiß, der sich an jene Zeit erinnert, eine wahre Gistguelle der Ver bitterung, des Haffes der Armen gegen die Neichen, der wilden Königin, eorg, die Prinzessin rollern, Prinzessin Mathilde, Prinz Friedrich August, Prinzessin Marie Joscpl a, Prinz Johann Georg und Prinz Max statte te» gestern Nachmittag 5 Ul r der Vogelwiese einen Besuch ab. In Begleitung der Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften befanden sich u. A. Gcneraladj. v. Earlowitz Erc., Rittmeister v. Boxberg, Grä fin v. Vitzthum, Oberbosmarschall v. Könncritz, Lber-Kammerheir v. Gcrsdors. Im Königs-Salon batten sich zur Begrüßung der Kgl. Majestäten u. dcrKgl.Hoheiten dieHerren Stadtkommandant v.Funckc, Ol erbürgcrmeister Or. Stübcl, Hosrath Ackermann, Polizeipräsident «. Scbwnuß, Polizeihauptmann Ncbrhosj v. Holdcrberg, Kammcrherr Eben und der unehelichen Kinder. Alle Lc.ite, du m.t dicum ^.inge; ^ Miickmitz, Platzmajor v. Haupt, der Attacha der preuß. Gesandt- z» tim» batten, wie die Gcmcindcvorstände selb» und die Geistliche», schgst, Gras Waldenburg, sowie der Gesommtvorstand der priv. allnnetcn aus, als endlich diese gehässige Einrichtung ausgehoben wurde. Sie jetzt wieder einzusübren ist geradezu unmöglich, wenn man nickt unsere Arbcitermasscn, die ja last allein davon betroffen wurden, mit neuem Haß gegen die bestehende soziale Ordnung er füllen und sic geradezu nötbigeu will, ibr Heil allein i» der Gesetz losigkeit der naturalistischen Sozialdemokratie zu suchen. Wen» ein Sozialdemokrat, der aus den Fehlern der herrschenden Gesellschaft Kapital zu schlagen sucht und geradezu auf solche Fehler speculirt, sol c Vorschläge mackste, dann könnten wir das versieben, nicht aber verstehen wir cs von einem offiziösen Ncgierungsblatte. Neueste Ttlksillimmc drr „Trt-Vncr 7'lichr." vom 31. Juli. Berlin. Der Bruder des Kaisers, Prinz Karl, ist beute, acht Tage nach dem Unfälle (Beinbruch) aus dem Tralstapparat ge nommen. Nachdem die Verkeilung des Schenkelbalsbriichs mit sebr geringer Verkürzung des BeinS und reichlicher .Knochenncubil- dung konstatirt, wurde die Ausrccktstellnng des Koben Patienten versucht und mit Unterstützung gut ertragen. Das Allgemein befinden des Prinzen ist fortwährend zrstriedenslellend gewesen. Wegen ungünstiger Witterung ist disUeberiiedlung nach Wrlkclniköke noch binausgesckoben worden. — Die „N. A. ,l." kört aus zuverlässiger Quelle, daß seitens der deutsche» ElhschÜssnbrtsgescllsckaft .„Kette" bis'-er eine Eingabe auf diplomatische Intervention wegen der nordwestbökmisckcn Konkurrenz bezw. aus Ausschluß der österreichi schen Sckiffe vom deutschen Elbcgebict an den Reichskan-ler oder an daS Reichsamt dcS Innern nickt ergangen ist. — Die „Kreuzztg." »nackt für eine Erhöhung der Börscnsteucr den Vorschlag, man solle den Um atz der einzelnen Börs.'Nplätze feststellen, denselben mit einem nickt zu bock, gegriffenen Satze — etwa '/»—I M. pro Mille — betragen und die Aufbringung des Betrags der „Börse" selbst überlassen. Der Börsenvorst md werde sicher am allerbesten wiffcn, wenn er die entsprechend höhere Summe am gerechtesten anfzu'rlegen babe. — Ueler die betreffenden U»tcrsuckungs-Ergelnist'e gegen Mei'ing giebt das genannte Blatt einige Mittbeili rgen. Meiling batte sein Augenmerk l eionders auf Torvcdo-Angelegenbcitcn gerichtet, zu denen er i» seiner Stellung in gar keiner Beziehung stand und unter der Angale, dir Sachen z»m eigenen Studium zu verwenden, ist cs ihm ge lungen. einiges Unwesentliche zu erkalten. Ferner wußte er sich unter dem Verwände, sich aus ein bevorstehendes Scbiffscommando vonubereitcn, ein Signalbuch der Marine und ein Signalbuch kür Boots- und Landungsmanöver m verschaffen. Tie Küstenbeobach- Kriege holten sich aber gegen Schluß wi drr, nachdem vorher die Tendenz infolge von weichenden Notirungen für Egnpt r verstaut war. Die eingegangenen politischen Nachrichten paralnsirten sich gegenseitig. Ercditaetien matter. Framoien relativ belebt. Duxer mußten 1'» Pror. abgcben. E esterreickische Bahnen im Ganzen reckt still. Don deutschen Bahnen wurden Morienburger in größeren Beträgen aus dem Markte genommen; die übrigen lustlos. Montonwerlbe ansangä nachgedriid, später fester. Industrien >ubig. Danken nachgebend. Anlagewertbe verharrten in vollständiger Stagnation. ^ra»»»>»i a. *>., »I. Lu», «brnd«. «««»272. Sinairdalm 291.50. pom- oordrn Il«,50. «Oer Loolr—. Lcki. LUiirrrrn» —. Dapicrrem» Sol,zier 272.50. Lclierr. S°l««nie —. IN« »na.SolLrm» 75. 77er Singe»—. »Oer Muffen—. 2.0rlc»ia»lri«e —. Neursic lliiqar. Soidonieibe ——. ». crteutanlellie , Un- «arvche Poo'erreute —. Diecoino . Saopter 5r>»,. gcsl. -var>». :n. Lu». (Ssiluff., Reute SI.I». Anleihe II5.I5. Italiener 87.05. Staatibadn 712.75. Lombarden 295.ua. do. Prtoriläten 280.00. Sgypter 252,00. Oesie« «ioldrenle 8l. gest. nnrv. nur. wenn ,e.ne .ramuie u,n n.°,r ernanren, nacv o.e ine.c»- !iU''^^«anen ^ Krie^ stbait ibn gebrauchen kann, nickst daS mindeste Reckt, irgend welchen i>ber d,e Festungswerke von Polen rn Kcnntmß zu letzen. Tbeil der Nahrungsmittel zu fordern, er ist wirklich überflüssig auf Berliner Börse. Tie Börse verlies gesckästßloS; die Course der Erde. An dem großen Gnstriahl der Natur ist sür ibn kein setzten etwas niedriger ein, als sie am Sonnabend geschloffen, er- Couvert aufgelegt, die Natur gebietet ibm, sich wieder m entsemen und säumt nicht, dies Gebot selbst in Ausführung zu bringen." In neuerer Zeit haben gewisse volkSwirthschastlickic Quacksalber daS Wlederaussuchen von Eheverboten empfohlen. Namentlich die „Norddeutsche Allgem. Ztg." schwärmte eine Zeit lang sür das künst liche Erschweren der Eheschließung. Früber standen solche Erschwe rungen als Recht der hoben Polizei zu, jetzt möchte man eS den Gemeinden verleihen. Der alte Unsinn gewinnt aber in seiner Modernisirung keineswegs. ES mag einem Gemeindevorstand hin und wieder nicht reckt einleuckten, daß eS „eines der Grundrechte jedes Deutschen sein soll, so viel Nachkommenschaft in die Welt zu sehen, als ihm beliebt"; die Gemeinden mögen die Folgen mancher leichtfertigen Eheschließung zuletzt in der Verpflegung von Waisen kindern zu büßen baden — soviel steht fest, daß die Erschwerung der Eheschließung keineswegs die doch gewünschte und vcrboffte Ver minderung der Geburten als Folge haben müßte. Im abgelausenen Jahrzehnt bat laut den Angaben des Kaiser!, statistischen Amtes sogar eine Abminderung der Eheschließungen stattgekabt. Sie sank van 10,20 pro Tausend auf 7,48. DaS läßt nicht auf Zunahme dcS leichtsinnigen Ehceingchenö schließen; wohl aber haben sich die unehelichen Geburten und die Prostitution erheblich vermehrt. Ebenso lehrt eine Vergleichung der Zeiten, wo Ebeerschwcrniffe be standen, mit den jetzigen, wo sie ausgehoben sind, daß die Ehe- erschwcrung die Zahl der unehelichen Geburten enorm anschwellen ließ. Die Folge einer gesetzlichen Erschwerung der Eheschließung wird also auch setzt bei unS wohl nicht eine Verminderung der Ge burten überhaupt, sondern nur eine Verminderung der Eben und eine Vermehrung der unehelichen Kinder sein, und daß diese Folge wahrlich nicht geeignet ist. die proletarische „Noth des Lebens" zu verringern und die durch den ungezügelten GcschlcchtStrieb den Kommunen und dem Staate erwachsenden Lasten zu erleichtern, daS braucht kaum deS Breiteren erwiesen zu werden. Ist eS doch noto risch, daß die rinebciichen Kinder ein abnorm starkes Kontingent für Morbilität, sür Laster »nd Elend stellen, daß der Procentsah der Unverehelichten sür Geisteskrankheiten, sür Selbstmord und sür Ver brechen aller Art ungleich stärker ist, als der der Verehelichten. Bogeiiickiützengildc cingcsundcn. Vom Sckützcnzelte begaben sich die Königlichen Herrschaften nach der Schießballe, um an denr Schießen lbcilzuuehmcn. Se. K. H. Prinz Georg hatte das Glück, die sogenannte Kcilprämie (untere Eichel am Reichsapfel, 6 M.) und Ihre K. H. Prinzessin Mathilde die Jriedrich-Auguft-Jubei- prämie (rechte blaue Schwiiugseder, goldene Medaille im Wcrthc van l Dueaten) zu erschießen. Nachdem die hoben Herrschaften einige dargercickte Erfrischunge» eingenommen, begaben sich dieselben per Galacauipagc zum Affentheater des Herrn Jean Baese und wohnten der Vorstellung bis zum Schluß bei. Die poisirlichen Künste der kleine» Vierfüßler übten aus Ihre Majestäten sichtlich große Heiterkeit aus. Hieraus begab sich die Königliche Familie mit Gefolge in den Zaubersalon des Herrn Pros. Weiffcnbach und kelnte nach kurzem Aufenthalt daselbst nach dem Königszclt zurück. Von liier auS traten sodann Ihre Majestäten mit ihren hohen An verwandten untcr Böllerschüßen und stürmischen Hochrufen der subelnde» Menge um ' /->8 Uhr die Rückfahrt nach der Königs. Villa in Strehlen an. — Das Kgl. Finanzministerium hat beschlossen, den Nest der als Staatsschuld übernommenen -l'/eproc. Prioritätsanleihen der vormaligen Atkcrtsbahn - Aktien - Gesellschaft vom 2. Januar 1850 und vom l. Juli 1850 auf einmal zurück zuzahlen. Die Obligationen der Prioritätsanleihen werden der gestalt ausgclüudigt, daß deren Kapitalbclräge am 2. Januar 1883 fällig werden. Die Inhaber der gekündigten Obligationen werden ans gefordert, die betreffenden Kapilalbeträge samnit den bis dahin fällig werdenden Zinsen vom 2. Januar 1883 an gegen Rück gabe der Hauptpapiere, der zalstbaren Zinsscheinc uno der durch die Kündigung ungiltig gewordenen ZinSieislcn undZinsscheiue beider Staalsschuldenkasie zu Dresden und der Lottencdarlehnskasse zu Leipzig in Empfang zu nehmen, da eine weitere Verzinsung über den 2. Januar 1883 hinaus nicht stattfindet. — Der Wafserstand der Elbe in Leitmcritz war gestern Abend 7 Mir 155 6km. über Null und im langsamen Steigen. — An den Kongreß der Leiter und Lehrer der europäischen B li n d eu - A n st a l le n schloß sich am 20. d. M. die General versammlung des Vereins zur Förderung der Blindenbildung, der seine» Sitz in Dresden hat. Der Bericht ergab, daß der Verein LokalrS und Sächsische-. — Gestern Nachmittag "52 Uhr besichtigte Se. Mai. der König in Begleitung Sr. Exc. des Herrn KricaministerS v. »abrice, des Herrn Oberstleutnant v. Malottie, Oberst Sckmrig, Oberstleutnant v. Raab re. untcr Führung des Herrn Oberstleutnant Porlius zum ersten Male die neue Jägerkaserne an der Älberlbrücke, deren schioßartiger Bau eine weithin sichtbare Zierde jenes Stadt- tberls geworden ist. Se. Mai. schien sichtlich brzriedigt sowobl von dem Geiammtbau wie von den Einzelheiten (wir bringen nächstens über dieses einiges Speziellere) und besonders erfreut über das Offizier-Castno. Dasselbe bcstebt aus einem geräumigen Speisesaal mit reicher Holzdecke, altdeutschen Lambris, Jagd- und Waffen- dckorationen, Hirschkronleucdtern, schön verzierten Thüren u. s. w-, sodann aus einem eleganten Salon, einem Billard-, einem Spiel« und einem Bor- oder FrükstückSzinmicr mit JagdsrieS und reicher Jagddekoration und den entsprechenden Nebenräumen. Dieses Casino, welchen, kaum eines der übrigen sächsischen gleich kommt. wirkt originell und versetzt den Besucher in ein fürstliches Jagdschloß. Wir uören soeben, daß auch Se. Majestät der deutsche Kaiser bei seiner Anwesenheit hier im September dieser Jäaerkaserne einen Besuch abstattcn und in dem Casino rin solennes Frühstück einnehmen wird. Die hiesigen Architekten Haenei und Adam, die Erbauer der prächtigen Gebäudegnippcn der Sachsenallee, welche rm Aufträge des K. Kriegsministeriums die Pläne sür diese Kaserne ausgearbeitet haben und nach deren Speziaivlänen die schönen »zavaden und dos stnlvolle Casino auSgesührt worden sind» waren besremdlicherweise nicht anwesend; es kann wobl hier Wenn früher die Obrigkeit die Erlaubniß zur Eheschließung von P«sehen^^ -7n-E^ngÄter"Lm der augenblicklichen Vermögenslage der HeirathSIustrgen abhängig , so b°tt- da» einigermaßen noch einen Sinn Früher durste di? WiDr1na^eS ein?g^a^n""g!stattet jetzt' ÜmU aüi man sich aus die vrrhaltmßmaßrge Sicherheit der bürgerlichen er- g Tage nach Schloß Rebeseid gehen. ' werblich«, EMen» dendamal. geschaffenen Erwerbsgnrndlagen; . ^ Majestät die KSnigin beehrte gestern vormittag di- bcruscn. DaS aber ,st jetzt rm Zeitalter der großpraduktronellen Tbeebandlung des Herrn Taen-A, r-Hee, Banlsiraße 2. und geruhte Lera. im Zeitalter des Weltmärkte«, an Stelle der lokalen Adsa^ .daselbst mehrere Einkäufe zu machen- bereits vier Lesebücher für Blinde herausgegeben und zu wesentlich berabgeictztcn Preisen an die Anstalten verkauft hat. Um diesen Verein haben sich durch Bewilligung von Beiträgen eine große Anzahl deutscher und ck.errcichischer Städte, die Provinzial-Regier- ungen der Provinzen Sachsen und Wcstpreußen. die Königl. Sachs. Staatsrcgierung wesentliche Vcrdiensie erworben. Ebenio wurde die Unterstützung der Vereinstkätigkcit durch mehrere Dresdner -Heircn: Rentier Diltrich. Fabrikant Dittricb, Rentier Wesendonk, Partikulier Reiche, Buchdruckcreibcsitzer Reichardt, Commcrzieuratli spieß, Oberst v. Äccrbeimb, Friedensrichter v. Bcschwitz und Frl. E. B„ sowie Frau M. Seebach hcroorgebobcn. Der Vorstand ging von Dres cn nach Ncuklostcr über. Der Kongreß - Vorlrag des Lebrers Krause in Moritzburg über „Fröbel in der Blindenschule" wird zufolge eines Antrags des Kongreffes von dem „Verein zur Förderung der Blindcnbildung" gedruckt werden und künftig als Lcit.aden für die Bliudm-Anslalten dienen. Ter Direktor Äültner- DreSden erbiclt von der Zoeiotö internationalo zu Paris die große goldene Medaille und das Diplom als Ebrenmitgliev, der Ober lehrer Riemer die Verdienstmedaille. Der erslere ist neben den Herren Reimen (Rom), Bockleü (Ncw-Bork), Arinilage (London), Moldenbauer (Kopenhagen) nach einer telegraphischen Mittheilung des französischen Untcrrichtsministcrs an den Kongreß auch zum Ossizier ck'^mckämio ernannt worden. — Ter Aufforderung zur Einsendung von Plänen zum Bau einer Anton slädterKrr che sind gegen Zweihundert Architekten aus allen Gegenden Deutschlands nachgekomiucn und sollen die hervorragenden Aroriten im Laufe dieser Woche zur unentgeltlichen Besichtigung in der 2. Etage des alten Kadcttenbauses in Zimmer Nr. 37 ausgestellt werden. Zunächst jedoch wird die Preisjurr, ihres Amtes walten und die besten Entwürfe vrämiiren. — Trotz der ungünstigen Witterung verkehrten am Sonntag ans dem Böhmischen Balnibose 10 Extrazüge, von denen aller dings einige schon vorher festgesetzt waren, zum Tbeil aber durch den Verkehr nach Dresden aus Anlaß der Vogelwiese nothwcndig wurden. Es verthcilen sich diese 10 Züge mit 0 auf die Tharandter Linie, 2 auf die Bodcickachcr und 2 aus die Berlin-Dresdner Linie. Aus dem Leipziger Bahnhofe verkehrte ein Extrazug nach Meißen und ein solcher von Meißen. — Für die im September dieses Jahres in Zwickau stattsindendc andwirthschaftiicke Landesausstellung ist von ir. Mas. König Albert ein silberner Pokal als Preis für „hervor ragende Leistungen in der Landwirtlffchast" gespendet worden. — Des eingelretenen erhöhten Waffcrstandes der Elbe wegen bat gestern Mittag die Landung der Personendampsschiffe an Station Saloppe eingestellt werden müssen. Diese Unterbrechung ist hoffentlich nur eine vorübergehende und wird voraussichtlich in den nächsten Tagen wieder behoben sein. — In schandau werden vom 1. August an direkte Cou rier z u g S b i l l e t S 1., 2. und 3. Wogenkiasse nach W i e >, über Badcnbach anSgegeben, die den Preis von 50.80 M., 38.30 M. und 24,lO M. haben. Das Reisegepäck wird bei Vorhandensein direkter Billetö ebensalls bis zum Ziele ervedirt. — Für^ctwaige Sommerausflüge ist Naturfreunden unbedingt auch die „Schöne Höhe" bei Dittersbach zu empfehlen. Man fährt von Dresden über Pirna bis zur Haltestation Dittersbach in "5 Stunden. Nicht nur, daß von der „Schönen Höhe" die pracht vollste Fernsicht ist, verbunden mit guter und sehr billiger Restau ration, eS steht den Besuchern auch der schöne Dittersbacher Park und der sehr romantische „Wesenitzgrund" offen. — Bei der jetzigen schwülen und gewitterreichen Jahreszeit hört man so häufig unsere Hausfrauen über geronnene Milch klagen. Die Konserviningssnlzsabrik in Stuttgart hat min ein ganz unschädliches Mittel hergestellt, von dem eine Messerspitze voll ge nügt. rmr sic mehr«: Tage vor Gerinnen zu schützen. KomervinmgS- salz aus Fleisch, Fische, Geflügel ccngeneben. bewahrt wachen- ja monatelang vor Verderben; zum Pökeln uno Einlegen von Früchten
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