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- Erscheinungsdatum
- 1882-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188207175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820717
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820717
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-07
- Tag 1882-07-17
-
Monat
1882-07
-
Jahr
1882
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»r. »08 man wohl in Deutschland Zuvörderst ein Afonnement im Theater, diverse winterliche Kasteegesellschaften und Äasinohälle mit variircndcn Punschtorte» und Schärpenbändern. eine ausländische Kindersrau und eine Sc!.weizre>sc; meines Erachtens nach ist jedoch daü Aus- iel,e» und Auslreten der Frau weit maßgebender, in vielen Fäljrn sogar entscheidend. Beherzige diese Worte! Vielleicht sind die hier entsaiteten Theorien längst schon einmal t eimoche», dann drich ge- fälligst nicht den Stab Uder mich, sondern niaude um, doßberm 'Ausnnden einer Zache genau so. wie leim 'Auskochen einer Speil», — Vr«»«IiAvr 8slto » — ^ , l'chienen! Vorderllieile» der Pot onoste sind weiße, gestickte Blmnen aus Tiill- tond eingesetzt Gleiche Verzierungen trecken Büste und Llermel, j sowie den mittleren Tbeil de>- Rückens. lluterckalb der Tournure z wiederlwlt sich die Ztickerei aus einer gcivaltig großen Zchleise.j Schon ist dieser Zchleisenschmuck nicht, ja er kann sogar, eine kleine Figur entstellen. oder mau mag ilm nickt entdelnen. Eine gewisse Zugehörigkeit ränuie ich ilmeu bei den Redingoten aus Leinris-eeru! ein. deren Existenz in Verdi »düng mit schwarzen, plissirlen Seidcn- Jupous täglich überharrd nimmt. Das prattiiche der Kleidung, ^ namentlich iür den Laudauseiitlialt, ist nicht zu verkennen, und^wcnn , die Zchleisengarnitur aus Nkoiröe- oder Atlasbnnd, welche den Schluß der Pordettlieile, den Besatz der Schulter und deS äußeren daldlnngen Aerinels sorinirt, oft aufgeardeitet wird, so behält die Nedinaote auch ein distinguirtes 'Aussehe». Die sogenannten Trotlcuscn (fuß- freie, enge Kleider, die man speziell zu Ausflügen, Bergpartien rc. wählt) enreuen sich auch während des Sommers großer Uclicbthei. Preist dient zu ihrer Herstellung der kleingemustcrte Eachinire, weil Piguö, ivie andere daumwollene Stoste nicht rm Stande sind, nach einem Gewitter, oder einer sein staudreichen Ere irsion ein erträg liches Aeußere zu zeigen. Marinedlau uno schwarz, sowie roth und schwarz gellen netzen grau und brarin als die gesuchtesten Eouleuren. Die Drolteuse erhält einen einzige» hohen Volant, einen langen nur durch starken Paspoil verzierten Paletot mit Stehkragen und großen Metaüknöpsen. Ein aus dem Stoff des Kleides gewonnener Shawl mit Fraiiseiibescrtz ivird leicht um die Hüften geschlungen, dient aber weniger als Schmuck, wie als Präservativ gegen plöhlrche Regengüsse und kühle Abendstunden. Der zu dem einfachen Anzug gehörende Hut ist ans grobem, Hunten Stroh, m Heiden Seiten wie auch vorn weit hcrab- geliend, mit einem Stück farhiger (Kare umwunden und mit einem Reck- huhnstügel, eurem Eulenkopf, öderciir zierliches Eidechschen ans Emaille vervollständigt. Die mit der Mode durchaus nicht vertrauten Land- und Berghewolmer schütteln oftmals den Kopf «her diesen Putz; eine alte Frau wendete sich neulich von dem Hut der Eomtcsse Z.,! auf dem sich ein Eichkätzchen wiegle, empört ah und rief:" ii ckona. l die Menrchcn wollen die Natur in Verruf dringen, darum lasten sie das schönste derselden, die Originalität persiflircn!" — Weit lieder als die Glicdmaßen eines Tliieres ivären mir allerdings auch, die Blumen, ja seldst die Scble.-dornzweige, die den grauen Lein-! wandhüten (Pamclaform), welche für die Reise auserkoren wurden, als hübsche Garninmg gegeden sind. Tuffs aurs Edeliveisr oder! Alpenrosen harmoniren vorzüglich mit den ermnesar. igen Spitzen- lrüten, die von Damen reiferen Alters für Spaziergänge, sowie un gezwungene Visiten^ hevorzugt werden und inwendig mit weißen Eräperüschen oder Svitzen doudlirt, ein sehr würdevolles Ertericur verleihen. — Die Einfachheit in der Zusammenstellung der Karlen dehauptct sich, man kann sogar eine gewisse Monotonie heraussinden, die namentlich hei grauen Nnniieen zu Tage tritt. Wolltest Du z. B. nach unserem neuesten Modengesetz cm graues Seidenkleid mit hnntem Atlas desetzen lasten, >o würde dieic noch vor wenig Wochen >ehr gebräuchliche und gern gesehene Manipulation mindestens em spöttisches Lächeln nach sich ziehen. Farbige Blonden und^ Stickereien, bunte Perlenpastementerien und Blumenarrangements! passiren, ohscho» auch ihre übergroße Beliebtheit sichtbar abnimmt. Weiß^ - die Bereinigung aller Farben, — und schwarz — der Mangel aller Farbe — sind zähe Herrscher, die wie ich glaube, selbst cröme und öcru bald vertreibe» werden, wenigstens was die Gegenstände der Lingerie aniangt. Tie großen, weißen Leincwand- oder Batist kragen in Richelieuform, oder ä In Robespierrc, dencnGuipürespitze ebcn'o gut als simple Brüsseler Hmitntio» zugesellt sein darf, erhalten wenigstens vor den gelblichen Hals, und Handrüschcn den ersten Rang. Als neu und äußerst kleidsam, namentlich für frischen Teint, gilt! eine unter dem RobeSpierre-Krageir hingeführte und vorn leicht ver ichlungene breite, schwarze Kravaite, spitz wie ein Tuch endend und am Wir wären ganz damit einverstanden. wenn ältere Frauen ihre Töchter und Anverwandte aus tzen TaurMtz hegleite», damit das junge Vpjl sich ein wenig MM HkftzMDtrnnähme, alv dteö bisweilen geschieh, ^erstanden? «Ein Diener fand »»»4. Mai diese«Haines einige Coupon- im Wertl>e von ln Ml. Ex behielt dieselben nicht bloü für sich, sondern schenkte auch «och einig»» Bekannten et»»0 davon. Ter Herr aber, der«« verlvrrn hatte, hat es erfahren, baß der et gefunden hatte und so mußte der Diener da« Geld qm 12. Mai an den be treffenden Herrn ablieferu. Nun kqgen wir. ob der Diener und die Bekannten, di« da- Geld gcnoiisrsien haben, noch strasvar sind, da Sie cs nicht angezeigt haben »" — Jq, der Diener wegen Fund- diebstabls, di« Bekannten wegen Hehlerei, wenn st« nm>t»u, auf welche Welse der Mann zu dem Gelbe gekommen war. 4*4 Sitz e ngcblieb e n er Licht e r. Slcli ivaS, eS giebt ordentliche Mädel noch die schwere Wenge, dje sroli sinh» ivenn sic überhaupt eine» dito ordcntlrcheii Pia,,» pekomme«, vlnre groß dar nach zz, fragen, ob derselbe vermögend ist oder nicht. Feell.ch wen» stp Abeuos t »12 lihe, wenn Sie aus der Kneipe koininc», ejiie Gc- sälntin iüe u Leben suchen wollen, werden Sie kaum die Rechte finden. T'T Daniel. „Hnimer und immer ,vift> die Reine der Land- wirthschast als zwar eine sichere, doch sehr niedrige beurtheilt, die Laiidwirthschast als iiiliuer vo» Abgabcu sehr beschiverte angcnomuieu; dock ist das nickt geradezu der größte Widerspruch, ivenn »in» die Preise annimmt, die für die Güter bei Verlauf gefordert und thcils gewährt werden, demnach muß die Luiidwirthsckaft noch viel steuer- fälliger gemacht werden, als dieselbe bereits «st. Man wird doch nicht soviel Güter erwerben zu den hohen Preisen und wenig oder keine Rente erzielen wollen ? — Die Landwirthschaft steuersähiger zu machen als sie bereits ist, das ist gewiß ein schönes Ziel, sie aber noch mehr zu betaste», als sie cs schon ist, dürste kaum empsecklrns- werth sein. Uevrigeus geht cs bei uns in wachse» noch an ; in Preußen aber ist die Landwirthschaft entschieden zu schwer belastet. Dort muß die Landwirthschaft allein an StaatSstcuern (Grund-, Gebäude- und Einkommensteuer) mehr als »och einmal soviel be zahlest , als Einer. der sein Einkommen als Kipitalürenten oder festen Gehalt bezieht. Dazu kommen dann noch die gepfefferten KoiiuiiimMeuerii. Die Grundsteuer »eben der Einkommensteuer wäre eigentlich gar nickst geiechisertigt, wenn die täiidklche» Ein kommen nickst naturgemäß im Verhältnis! zu den städtischen m wenig al geschätzt würde». Es hat das seinen Grund darin, daß die Naturalien in der Einschätzung nicht ausreichend in Anrechnung kommen. Dieser Tliatmche wird durch das Bestehenlasten einer mäßigen Giundsleuer in Sachsen Rechnung getragen, diese gleicht jenem Mangel in der Einschätzung, der nickt zu beseitigen ist, aus. : *1. E. G., Leipzig. , Bor ca. 8 Tagen war in Hinein gc- schätzken Blatlc ein Artikel, welcher Milthcilung enthielt über ein seitens der Neicksregicrung geplantes Unternehmen, die Herstellung eines gemeiiisameir deutsche» Musterbuches betreffend. Als Adresse, bei welcher Näheres über obige Angelegenheit zu e.falneir sei, war ein Herr Dr Neutzsch in Berlin genannt. Da ich mich sehr für dieses Unieniehmen interessire und ev. Gebrauch davon »lachen ivill, wäre es mir angenehm, die sickere 'Adresse dieses Dr. RcNtzich zu erfahren." — Dr. Rentzsck, früher Sekretär der Handels- und Gewerhekammcr zu Dresden und Reichstagsabgeordnetcr sür Zittau, jetzt Geireral- Lekretär des Vereins dculseber Eisen- und Stahlindnstr.estlcr, wohnt Berlin W-, Königin-Augusta-Straße Au. II. " G. H. „Zeh bin ror einem Haine nach den Bereinigten eine Ent- ick rro-ita«k. ä«, »V. äaU1«t Wallenstein, Leipzig. Wenn der „solide" Lebens wandel kein gutes Haar inehr an Hlinen oder auf Hinein geschätzten Vaupte gelosten hat, dann geben Sie sich nur weiter keine Müh«. Es wächst nichts mehr nach. Wie sagt der Spruch: Entbehre gern. Was 2.» nicht hast. .*» Mel,rere ^ - Schwindsüchtige. Die Adresse des Cchmefelsärire-zabrikqnten Kirchner erfahre» Sie von der Redaktion der „Apothcter-Zeitung" oder von einem Apotheker, der diese« szachdlalt hält. Un« ist sie unbekannt. Von den Präparate» des ^crrn ^mcnieur Ulbrich in Kötzschcnbroda haben wir nur Vortheil- Otto, Herrrnann undParrlHeinjc, Brainerd, Minnesota. „Wir haben heute Lein Blatt, welches uns unsere lüperliche — wollte sagen brüderliche — Lücke in Dresden regelmäßig schickt, ast» rdingS en bi»k>n, abgerisseir lind seekrank wieder erhalten und ist >« namentlich Dein Ariel lasten, woran wir hier ii» fernen Westen ')lord AmsrlkaS piisere Helle Freude habe». Wie die Raben falle» ivir darüber her, wühlen alles nur und um, se daß am Ende alle Buchstaben auf de»« Koppe stch'n und mit die Becire Muskito'S sangen." — Schönsten Gruß von der Heimath! Hin Kinder, Eure übrigen Erpeetoratizne» können unmöglich zum Abdruck gelange» Hhr liatst Euch eine niederträchtige Sorte vo» amerikanischem Witz " an- »ach dem Miel» Westen »nses Wuskito s und andcres Geilster zu zielicn. » C. v. B. „Scho» so vielfach habe ich gelesen, daß das ^ Wort Galerie bald mit einem l, bald init Wer l geschrieben wird. Sie selbst drucken es unter der Rubrik „Besuchsstunden der kgl. Saiiimlringcir rc." mit einem I, die Direktion der Gemäldegalerie aus ihrem Katalog mit zwei, und Franz Kugler in seinem „paiidbrrch der Geschichte der Malerei" mit einem l. Welche Schreibart ist nun die richtige?" - „Galerie" ist jedensallS die gebräuchlichere Schreib weise. Die Schreibweise mit Doppel t bezweckt, dem ursprünglich mittelalterlich lateinischen Worte einen mehr deutschen Charakter zu geben. *** A. S. Neudorf b. 6 ranz ahs. „Lagen «ie doch einmal, ob der Sonntag der letzte in der Woche oder der erste ist? Staaten in Nordamerika au.'gewandert, und da habe ich lastungsurkniide von der Ainlshanplinaiinichaft zu.P. bekommen; i bin aber wieder zurückgekehlt z» meinen Eltern, ohne meine Papiere »litzubringen; da ich aber gesonnen bi», von Neuem nuszuwandern muß ich wieder andere Restevapiere haben, doch diese werden mir verweigert, indem man mir sagt, daß ich gar keinen Anivruch mehr auf solche hätte. — Ganz richtig; lassen Lie sich doch Hbre Papiere aus Aiiienka wieder herüber'chicken, ivenn Sie sic brauche». e A n g u st Terpc, Ro ß w e i n. Das von Hlnien bezcichnete Aliskunftshiirean scheint uns weniger cmpschlenswerth. Wenden Sie sich an W- Schiminelpfeiig hier, es ist dies mit daü bcstunter- richtetste nnd zuverlässigste Huformativiisinslitut. Eiuzelne Anfragen 2 Mark, Abonnement zu ti Anfragen 10 Mack, 10 Anfragen 15 Mark. *** Handwerker, Lersnig. „Hn welcher Gcsellschast versichert man Kinder iHungen) vvn l—5 Hnhren und kann man im Fall das Kind stirbt die Prämie weiter zahlen, damit man das Kapital nach Ablaut der festgesetzten Zeit voll erheben kann ?" — Die Magdeburger Lebensversicherungü-Gesellschast «Bureau: Kaiscr- Wilhekiiiplatz 0 park.) schließt Versicherungen in der vvn Hhne» ge wünschten Weise ab. A b., Lö b a u. „Dieser Tage fuhr ich nach Schandau und hörte während der Fahrt in einem Koupcc von einer eigentbümtichen Ende mit einerliübschenSuaste verziert. Setzt sich der Krage» in einem Dekte sprechen^, die in Pirna und Königstcin ihr Wega,, treibe, in breiten, weißen Habest bis etwa 5 Eentimeter über die Taillenlänge dem letzteren Srte sogar eine eigene Kirche besäße ; die Sbereu dieser fort, io erbatst Du, besonders bei schwarzer Rove, einen effektvollen,! Sekte hießen Apostel, sie erwarteten den Messias, ihre Kirche hieße pikanten An-ug für's Haus. — ^ - - - - keine Veränderung cingeführt. S McntekelS mit seidenen Fransen Unter letzteren erreichte neulich eine breite Evl-eub!ätterkante von grüner Seite Bewunderung. Mit dem zärtlichsten Lebewohl Deine P. v. B. Nach meinem Dafürhalten muß eü der letzte sei», weil es der Ruhe tag ist." - Nach der 'Bibel ist HIne Auffassung unbedingt die richtige; nichts destowenMl' gilt der Sonntag allgemein sür den ersten Tag in der Woche. Tie, welche letzterer Anjickit sind, welche also den Ruhetag volwegnehmcn, gleichen den Kindern, welche die Butter vom Brode lecken und dann daü trockene Brod mühsam hrntcrwürgen. A b. „Beruht die Erbschaft des verstorbenen Kirbach in Ungarn, welcher ein geborener' Sachte und ans der Hainichencr lont lenl inuß? — Ha. Soldaten braut in R. „Mein Schatz ist An ne Disposition — Und denk' Dir, wie mir rst — Da kein schon, Daß Alles müßt' eintreffcn — Rescrv' hu den Uiiibäuge» ist so gut wie .'hrkeidsainsnivdie weißenEackemire-! und verschiedenartigen Stickereien Tastksgrschichte. Egypten. Bon einer Beherrschung der Stadt Alexandrien durch die Engländer ist noch lange leine Rede, wenn auch der Khedive schon wieder im Palais ist. Große Theile sind noch faktisch der Anarchie preisgegeben. Eine Srdre des Khedive löst die Armee, aus. Tie Mannschaften in Ras-el Tin lasseir sich gutwillig ent waffnen. Es scheint, daß sie froh sind, nach Hanse geben zu dürfen. Sie geben ihre Waffen und Patronla chen ab, behalten übrigens ihre ohnedies höchst defekte Uniform. Es sind ihrer einige Hundert. Ter engi. Korrespondent der „W. Allg. Ztg." sah eine kleine Gruppe a.hzichen. Sie trugen, ihre Kessel mit, aber keinerlei Beute. Es waren Fnsanleristen. Tie ärgsten sind oie Kavaleristen. Sie waren die ersten, die ausrisse», die erste», die meuterten und die erste», die Milderten. — Tie Anzahl der in Alexandrien gemordeten Christen wird setzt aus 5M geschätzt; Biele, die sich verborgen ge halten, sind jetzt znm Boriehein gekommen. — Die Feuerslirunst ^ nahm am 15. ab. Teultche Marinesotdaten sind gelandet, nin ihr Konsulat zu schützen. Tie Maßregeln zur Herstellung der Srd- iniilg sind vollständig erfolgreich. Das Vertrauen kehrt zurück, die Straßen sind sicher paisirckar, dic^Cafcs und Läden eröffnet. Äriciklisteli TT A b. G. „Hst denn ciiwHauShesitzer würdig, in den Koinun- ratb geiväblr zu wahren, da Se nähmlich viele Profeisionisten bei 'einer Baiierei viel Geld durch den iiähmiichcn verloren bau?" — Was Heck: verloren ? Hat der Mann die Leute besanvindelt? Tann V er neilich nicht der rechte Mann sür ein Ehrenamt. . Bi. G. i n N a. „Würden Sie nicht nochmals die Güte haben, trotz daß cS schon mehrere Male von Hhnen sür andere Personen bcant- ivorteilst, uns eine kleiiieRciscroutc in die sächs. Schweiz Vorschlägen. Wir beabsichtigen per Tampsschiff ab Dresden zu fahre». Um ere Reise soll vielleicht 2—5 Tage dauern. Wie weit fahren wir per: Schiff ? wo ^bleiben wir über Nacht? Welches sind die schönsten Punkte der Schweiz, d. b. zu Fuß, denn viel fahren wollen wir. rni Volks,n»nd die „heilige Geige" und dergleichen mehr. Können! ö Sie mir Näheres über Namen, die Slganiiation und die Hnstitntioncn i ß dieser Sekte inittbeilen ?" — Das Tiiätiächliche der 2insra>ze ist richtig.!. Tie apostolische Gemeinde (eine Art Dissidenten) wird vo» Leipzig und Halle ans pnstoeisirt, hat ihre eignen Gebräuche, bezahlt den Zehnten nnd bat in Königstcin ein Betbans,welches voiiLandbcivohiicrn stark besucht wirdTTie Mitglieder zeichnen sich durch ihre 'Tlbiinngsliebe und häuslichen Sinn aus. Die Gemeinde bildete sich bereits in Kvnigstein vor dem Erscheinen des Gesetzes v. 20. 0. l870 und ver suchten Rechte nuszuüben, die ihnen erst dieses Gesetz verlieh. qTT A b., Ehe ii- n i tz. „Hn den Dresdner Nachrichten werden von dem Leisnitzer Slcinkohlcnhan-Bcrciii „Anthraeit Kohlen" in größeren Posten osserirt. Was für Kohlen sind darunter zu verstehen nnd sind dieselben den andern bekannten Sorten gegenüber vvr- zuziecken?" — Der An.hracit (Kohlerblende) ist eine spröve, meist glänzend schwarze, natürliche Kohle mit über 00" „ Kohlenstoff. Ent- standen durch fortgesetzte Zen ictzung dei Skeinkolilen im Hauern der Erde aus diesen; ist al>o »esvrüiiglich auchPflaiizeniul stanz unk unterscheidet sicn von den gewöhnlichen ^chwarzkol'len eben nur duich den hohen Ge halt an Kohlenstoff, der cs mit sich bringt, daß der A. fast ohne Flamme und ohne zu lacken, »uck ohne Rauch und Geruch bei „starken! Luitzug" verbrennt. A. ist die geologisch älteste aller Kohlen, findet sich in ^ ' Man Gegend stammt, auf Wahrheit oder nicht ?" — Lestcrrcichische Blätter haben die Geschichte so erzählt. Tie Redaktion der „Nachr. besitzt nicht i» allen MeUtheilcir UntersuchiingSkommissionen, welche die Richtigkeit der Mittheilringen fremder Blätter an Orb und Stelle prüfe» können. 4?» Alter A b. „Hst es gesetzliche Bestimmung, daß zur Er lernung des Apothekcrgewerckeü ein Gymnasium oder Realschule 1. Klasse absolvirt sein muß ?" — Ha. 4*. M. Si faiitenst - Zür ich hörte munkeln schon, — Daß Alles müßt' und Laiidwehrmanii — Ob's den auch wird betreffen — Den ich nicht missen kann ?" - -h Natürlich muß er mit Tein Schatz der Hnfanl'riste — Da hilft nicht Thräir' noch Bitt' — Hier hcißt'S nur: „stille bist Tel" TT H. K. u „ d A. S., >i i e r. „Wir sind zwei hübsche junge Mädchen. sremd liier, weshalb wir m Pension nnd zwar jede bei einem alten Fräulein sind. Wir sind beide aus Sachsens Süden, wo Scherz und Frohsinn zu Hause ist, in unser»! jetzigen Wohnorte sollen ivir aber das Scherze» und Lachen ganz nnierlasseir uno den ganzen Tag wie im Mauseloch hocken. Ob wir umziehen oder tollen ivir uns in die Grillen der strengen Pensronsmama fügen?" — Hhr seid gewiß recht wilde Hummeln! Haltet nur auS, der Ernst des Lebens will auch gelernt sein, sonst versteht Ihr ihn später nicht zu ertrage». »T H u i« g. A h. „Hch bin ein junger Mann vo» 25 Jahren und geichästlich sein gebunden. Kann man wirklich auf ei» reelles Heirathsgeiuch rechnen und dadurch eine gute Mithin und Lebens gefährtin finden ?" — Warum denn nicht! Wer nichts wagt, kommt nicht nach Waldlieim. 4*« Helene aus'R. „Hch bin ein Mädchen ven, 24 Fahren, stehe allein, möchte gern unter die Haube." — Am Altmartt sind sehr kleidsame weiße .Häubchen zu finden. -TT Aller Ab. „Seit wenn besteht das Gesetz, daß Krämer Bstr und Branntwein i»i Hanse bez. in Gläsern, nach ihren Be lieben ansschenken können, oder liegt dies lediglich blos in dem Wil len des Gemeinde Verlre-ters?" - Krämer haben, ivenn überhaupt, in der Regel nur Eouccffio» zum Kleinhandel, nicht aber zum Aus schank von Branntwein. 4*4- I. S. „Beste!,t 'außer dem Kallnbcrg'schcnILebrcriimcn- seminar auch ein solches in Dresden und giebt cs rn"ein oder dem anderen Freistellen ? — Hn Dresden ist allerdings cinKgr. Lehrerinncn- i seminar «Dir. Dietrich, Zivingcrstraße, 5). Bedingungen für Ihren Eintritt würden sein: 1> Hbre Befähigung für die 3. Klaffe, so daß sie nur drei Habre statt fünf dort zu sindiren hätten: 2) Gesuch an'« Kgl. Kultusministeriu!», da sie schon über 21 Hayre alt sind; 3) Bezahlung des Schulgeldes im ersten Studienjahre; um Erlaß des selben für die zwei letzte» Haine lönntcn Lie später nachsuchen r»iS bei giiteii^Ecnsiire» denselben auch geiväliet erhalten. 4*4 O- ,A. „Wie soll ich »lieh in nachstehender Angelegenheit verhalten. Habe mein jährliches ^Einkommen wahrheitsgemäß aut i 000 Vir. angegeben, vergangenes Haar erzielte ich noch nicht einmal soviel, was eidlich erhärten lau», und wiirde demnach i» dic ti. Steuer klasse cinzuschätzcii gewesen sein, die Einschähnngse-vunniffion hat mich aber in die !>>. Klasse gestellt; sofort nach Empfang der Z»- fertignng habe'ich recta»-irt «vor ea. l«> Wochen«, bis letzt jedoch leck Resultat eriahle», beule aber einen Ncabi,zettet erhalten, binnen in Sachsen nur in undede-uienden Mengen «h. Schvucfeld), in ien in Nord Amerika «Pennsyivanien«, Frankreich; ist ein sclir stein. Brand. Schandau. Zweiter Tag: Schandau, Lichtenhainer Wasserfall, Kukstall, kleiner und großer Winlcrbcrg, Prebischthor, Herrnskeischcn, Fahrt nach Tctschen-Bodenbach. Dritter Tag: Scknee- bcrg, Tnffaer Wände, B«elathal, Königstein. Heimfahrt mit müden Beinen. ,, «?> „Heb, ein junger Man», habe schon lange Zeit den Drang nach Tcchtkunst in mir, ich muß sogar sagen, daß mir dieselbe zur «örnilichen Leidenschaft geworden; doch muß ich gestehen, daß mir u estvas Höherem die nöthigen Kenntnisse fehlen, aus diesem Grunde nun bat man mir bereits von Bekannte» gcrathen, ick, soll doch et was Philosophie skiidiren. Die Mittel zum wirklichen Studiren fehlen mir allerdings gänzlich, und lonnle ich mich nur durch fleißiges Selbsteinslndiren, aut eine höhere Bildungsstufe verhelfe». ,zch batte also n.i, gefällige AuSlnnft." — Drang zur Dichtkunst — förmliche Leidenschaft - mnva gni pant! Sie sind ja ein ganz gemeingefähr liches Wesen. Apropos, haben Sie schon Etliches gedichtet, so daß cS ein leidliches Bündchen in Bibclformat füllt? Dann laufen Sie nur gleich znm ersten besten Berlagsbuchhändler. der ninimt's Hhnen ab. Sie haben gar keine Hdee. was beute sür eine Nachfrage nach Gedichten, besonders lyrischen (An Helene. An de» Mond, Unter'», Fliederhuich), in Deutschland und de» rimliegcndeir Dörfern ist. ! T S ch ä n k e n > ch w c n k c r in H. b e r W. „Hß denn daß in Euren Draßen o so Mode, daß in der Schänke, wenn Musste ist, die alten Weiber alle drumrum sitzen, ut den Bänken, und abmal'n, bei uns weeß ievcr Mensch den andern Taa. waS passiert rit. — ... - - gnbl Gasiabukeii unbrauchbar, ocbr lehrreich sind die A.-Probc» aus allen Erdlheileu in unserem mineral. Museum «hinlercs Zimmer). TT R. Z). Z. „Bitte um eine Vorschrift, wonach die Wichse schon weich und schwarz bleil t. Sollien Sie, von Tamcir vergötterter Mensch, zur Verschönerung Hbrer Fußhelieidung gar nur „Schmiere" verwenden lasten, da Sie sieb gae nicht sür meine wiederholte Bitte zu intereisiren scheinen ':" — Eh' ich die Zeit init Wichsstndien ver liere — Nelnn' ich zu weinen Kähnen zu Zeiten lieber Schmiere. — Das Selbermachen ist nicht leicht und wahrlich kein Vergnügen — Bei Haselborst, rechts der Elbe, da töiuie» Sie Wichse kriege». T P l a u c i,, F a in i l i e ir v a t c«- „An der Berechnung des Bäckermeister Schütze habe ich lange herum aediftelt und mir den Kops zerbrpchcn, ich taan aber lein geschcidtcs Ercmpel lierauskricgen. Hch bitte dringend mir dabei zu helfen! Wenn ein Opfündigcs Brod den ersten Tag 35 Gr., den 2. Tag 15—20 Gr., also in 2 Tagen 50— 55 Gr. verlieren soll, und eine solche progressive Geivichtsab- nahme jeden Tag slaltsändc, wie viel müßte dann ein solches Brod in 10 »nd 12 Tagen noch wiegen? Ta ist wohl ein solches Brod nach dieser Zeit so zr'iamincngesckrrimpft, daß man es nur noch mit der Brille zu erkennen vermag? Hst cs denn denkbar. daß jener aus Uebigan in Schutz genommene Plamnscbe Bäcker wirklich 340 Gr. mehr am Teige or einem Sechspsündee genommen hat ? Tank übrigens dem guten Schnörke, daß durch ilm die Ortsobrigkeit cni-! lick, eine schon lange Hahre gewünschte Gcwichtsrevision vorgenommen hat, und es ist nur zu wünschen, daß diese sich künftig recht oft wiederhole, wie das ja in Dresden auch geschieht, damit der arme Alan» nicht mehr heiiachrhciligt werde!" — Von einer progressiven Abnahme ist nicht die Rede. Daß die im Brode enthaltene Fenciitig- kcit »ach nnd nach anstrocknet, ist eine allgemein bekannte Thalsache. Natürlich kann das Brod nicht mclir an Gewicht verlieren, als cs Wassergehalt hat. Die uierkllchc Gewichtsabnahme währt demnach! auch nur einige Tage fort, dann tritt Stillstand ein. 4*4 A »na S t. Daß Lie als Katholikin den Geboten Hhrer Kirche gemäß sich nach Hhrer Scheidung, so lange Hhr geschiedener Mann noch lebt, nicht vcrhcirathen dürfen, muß Hhnen doch be kannt sein. 4*4 A b. „Bitte mir mittbcilen zu wolle», aus wclck^m Grunde z. B. auf Zwei- oder Dreiinarkstücken der Kops rechts bez. links ge prägt wird?" — Nun, wie sollen sie ihn denn prägen? en taoo? Profil macht sich doch viel bester ezaiiiiueiivaier. Bezirksstcuerriiinalime; dies ist doch wohl gestattet? Meine Sleucnr habe ich bis jetzt jederzeit pünlilich abgelicscrt, und soll nun wo möglich ringerechter Weise gepfändet werden; kann ich, bevor es so weit lomiur Schritte rbun, oder uiiis: ich nur Sachen sür eine ent schieden zu hoch aufgcbürdete Steuer weguehmeir lasten?" — Durch Einwendung oer Reelamatio» wird die EiuziehuiiA des auf Grund der angefochtenen Eiruchätzung ailsgcworsenen Steuersatzes, vor behaltlich der späteren 'cklusgieichung, nicht anfgehalten. Wen» Sie nicht bezahlen könne», so wenden Sie sich an das Finanzministerium um Gestundui'g, denn diesem stellt nach dem Gesetz ausschließlich zu, Ge'iN'uduna zu gewähren. Warum dieses Recht nicht der Gemeinde, die mit deisSteucrerhebung betraut ist, übertragen ist, das ist nicht recht begreiflich. 4*4 W. N., A mal ie >rstraß e. Da gieckt'S oft Spektakel in der 'Nacht: da zankt sich erst die Frau mit dem Mann, und dann kommt wieder das Dienstmädchen dran. Das ist ein Schmeißen und ein Rennen, daß alle Nnchvarn nicht schlafen könne». All« vier Wochen bat das Mädchen ihren Sonntag, dann, ivo sie sich 'mal lustig machen kann, doch ist sie länger als bis 10 Uhr gewesen, so schimpft man sie einen Balg und einen Besen. Ha ihr auch nicht Las 'Alter fehlt, weil sie schon 25 zählt, Und früher in dm Abendstunden, da war es ihr sogar gelungen, sie mußte führen den Hund spazieren, doch! da könnt' sie zuviel dusteren. Das ward der 'Madame bald zu bunt, jetzt führt sie sogar selber den Hund- So hütet Euch vor so einer Stelle, wo Hhr eingcmauert seid, wie in einer Zelle. Nehmt rin Moral an der Geschickt', auf den Küchen- sensterir sitzen die Männer nicht. Ein Dienstmädchen ist sürwadr kein Hund, das sagt ein jeder Menschenarm,d. — Hübsches, poesie- volles Bild! 4*4 Ri- Hartinan„ und 2 Frcunde, Ba»ning.^l„Sehr geehrter Here Schnörke l Sie erhalten per Kreuzband die Nr. 4? der „Süd-Kalisornia-Post" mit der Bitte zugesendet, den mit Bleistift »mstrichciien 'Aufsatz zu lesen und zu — beurtlicilcn! Wir (drei Sachsen) fragen nicht, ob diele infame Schreiberei wahr ist, aber ivir wenden uns mit der Bitte an Sic, uns mitzuthcileu, wie »ran am Besten diesem Herrn Hakobi, Herausgeber der Zeitung, cntgcgen- tritt. selbstverständlich hört von heute das Abonnircn auf dieses Blatt auf, dem ivir überhaupt nur deswegen unfern Abonnements preis opferten, weil es ein deutsches Blatt und das erste deutsche im hiesigen Eomfty ist. 'Also bitte Antwort." — Die Behauptungen dieser Zeitung sind so abgeschmackt, daß man sic nur mit Verachtung strafen muß. Betr. der Hühnerzucht empfehlen Ihnen BaldanruS: „Die Fcderviehzricht." 4*4 Ab., hier. „Nor einigen Jahren liebte ick hier rin Mädchen, welches ich tcdoel, «wie ich erü lichter dahinter kam) nicht
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