Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1882-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188207111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-07
- Tag 1882-07-11
-
Monat
1882-07
-
Jahr
1882
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vro»<iva l882. »Uchetni dm» 7 U»r I, »er Lnxdtno,: Marienstra»« >». *bom>emeiU»»r»U viert,Iltiiiritch 7 Mar« L0 Pfge.. durch die Post 1 Mark 7d <p>»k Numm. 10 Psge. ilufta«« 37000 Exem»l. srttr dteRUckaale einqelandler Ms- imtcripir uiackt sich die Redaktion »tchl uerbiudtila. «nnoncei» stir und nedmen an: kteAnnonce» >?>urcauk v.Haaleu- Iiet» » v»«Ier; — Rudots lllivN«! - Io»»« »«»>»»..- A»vaN»«»danr; — «. Ntiiller in winity: - Mod. «tes, I» Maudeburg: - I. «arck » lt». tu Halle: — »tetiior in Hamburg LLu«vI»Z»Iv» « kose» LusstvIlMK II«»I»v-ditr»tz,»«v SO, Zoll Lntrev 50 Df. I'amilion-irillot« ä 20 ?f. dvi HV»>«Ieu»»r 'F'tdrlt, Altsüiclt, liirtlrhuus. Tageökatt für UoMK, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. SSrseiilirricht, Frem-enliste. k«! 2ü Üiit-iOvxou uuck 2ß> Eouvorbp, ou^l. I'V»'iiutt, mit. ülouoAlnuiinou (2 kv- 1l(>I»jsrr, llunsttztulu-u var.-it!lrluiißeir), vvr- ILwttirr, »tvtst« - » I»,»»>«>»-! , Ile lxt -V« » ^ d>»tro^,Ve»»ri!«t«ntr»»«» I« <-l«I»I- unä tiv„,! I^I»»t«Irtvn»«i» ete ompkoklt in roiedor äVukixvnkl Lln/ra/.in toiovr IwckorvllLrou unä iroiso-^rtilcol, i,! M 2 LVil^ärulforktr. 2. runtioliat ctom Altmllikt. ^ (l- I elr« <Ier 8«>>lilkuk«ruiide. 27. ^aUrxayx. Snlerale werdei, Martens,rode » di» Nachm. » Uhr auqenommen. Eonnla»» bl» M,«tanS l!iIIl,i. I. Neniiadl >,»r an rlloMcMage», ar. Nlvtlergalic Nr. kl'ivNachm.llUiir. — Ti« rim>'»ise Pei„.„',le koticl I.. Psge. v,»gesandt za Psge. vtnc Kamniie stir da» nächst tägige Erscheinen der Inge»« ivird nicht gcgcden. klurmS'.ligc An,loncen« Austräge d.'uunbekauuic» ge,sauen tnseiucu Nur nur gegen P.ä»u»ic>a»do> 8at>I»»gd„rch Arietuunken . ...e PouktNjalUung A»,I bilden lasieu w Psg. Inserate sttr die Montag». Hummer oder nach einem sscluaa» dt, Prlt,t«,se 2U Ps. st iiiinstlivkv 23tine, L ^t«uil»lrui»ßx«ii ullor Frt, scilitio FuKüliruns;, ^ mLssi^o ?rtzi80 ^ Okr. N 2<», I, früher ^dliüfei^lintzrzo 1:j. ^ puekb i» einem elc^unten Karton, I Li On8or Lortiment heste!,!, uns 31- versehiecleiieii Llone-drammen. 11»«Ir « ff«r!s1r»88v, üer kopUlcnkIriisrio. Nr. 192. Dtlliernng vom w Iniit tSaronieter nach reeai d d'olt. k gl>s,rer» II> ta.nn,,7 7 ir Miss., tctl gesternMM. gestiegen. Tliermowetrogr. n.Ncanm.: Tenipcr. Id»W. t'iedr. Berlin t'eag ggstne e"' gll' g.t. ktt s'-P.'tn.. I i .'einittee. AuSsillilen fiir vcn 11. Juli: Westlich leicht, abnehmende Bewölkung, meist lraett'n ^eittperasiir wenig verändert. Tienstast, 1^. InlL. der Zar genannt, wenn man eine Macht »reisst. ichwan ist da gegen alles Schlechte und Niedrige, der Pöbel heisst das schwarze Poll". Der „weisie" Skobclest war eben daran, die (Mahlungen, die er als Tlieilneluner der grosten vreusstschcn .stnvallerie-Manöver . gesamiiiclt, iin russischen .Heere c.nzulüliren. Da griss er zur Gist- ^ flasche. Er mar gewist unterrichtet von dem Eintritt deS Elmos, das ! sich an den höchsten Stellen iinRnssenreichevorbcicitet. AnSPetcrshnrg vcraiilwoalichcr Ncdacteur sitr i^vlisifchtö r>r. Einil Bierey tn Treiden. Ein Deutschland bereisender Amerikaner hat vor Kurzem seiner Verwunderung über daS Verhalten unserer Jreiliandelsvarlci Aus druck gegeben. In seinen Reiscnberichtcn sagt Herr Michaelis, Hauvt- rcdaktenr der „Neuen freien Presse" von Eiiieago: „Man sollte nun meinen, die Dentiche > müssten herzlich froh sein, das; ihre Industrie wieder im Ar»b!ühen degrissen ist. und das; ^ - D.>r soll lii-fobs,-» >,ol,cn an Stelle eines jährliche» schweren Verlustes in der wilven icn al oncilc nclirtchlcn g, ucwct. ^.crZar otl bcsolsteu »abc,. ^ - stein sntiimlitches molules perionltchcs und chamtlieuvermogeu »ach dem ^luSliind in Sicherheit zu bringen. Die Aristokratie soll mit und die nicht Iroli wird. Die Sprwsition, wie sie voir der in den Händen die Krönttiig bcichlcunigl ivird und soll sür dic Krönnng des (strosstavitals befindlichen Presse betrieben wird, ist keine anstän- ^ in der Petersburger Kasnnkathcdrale oder der Pcterboier Schlosj- dige Svvosit.on mehr, es ist die reine Ni.annrckhntz. Seit Kaiser! kirche alles im Geheimen vorhcreiten. lieber die Dimensionen der und Kanzler erklärt besten, dast sic nach Kiästen dahin ivirken würden, jc,„c 8!«MS «LIS i sogenannte „libernlc" Presse, welche sich naturgemäsi ganz in de» ^ w»r mil dem 2lnsl,inde zum er eu Nkale wieder ein Gewinn verzeichnet werden .ann. Das Volk erfährt indes! von den That'nchen sehr wenig von reie eeroen .an». iP us von criiiiiri uioest von vcn ^vnl>ncven ,e»r: oem r-t»vti,no in lLlmerncli zu vrmgcn. ^.ae'.'irluosrauc sl .'eilig: oder es werden ihm die Thatsachc mit einer solchen Brühe j Rücksicht auf die ansgeregte Slimmnng in den Pioviirzen >1 on Bcmängelnngcn. Pervachllgungcn, Entstelllingen und schimpfe- stuverläüiakcit der Arin m »uv M^ ino »a v,„- eien von der tibe.alen Presse uorgcsebt. das, cs de, ErrungenicliaUen ! w^-enve stuviNa,"glc>l ^ vc.r, .st»'.e und stka, ne cS vmc lviiiiiicl, clicmoaen. Wiceerum «eien meiirerc ^ceo sizierc veiiiailel woiveneine Anzalst der Mitglieder der heiligen Drmchina, einer lär den ivcziellen Selinh des Zaren gebilocten geheimen Velunc, ivurden nlS Nilvlisten entlarvt. Die Vorsichlüiiiastegeln in Peterlws Händen deS Grosikapit ls hcfindel, einen Ton angeschlagen, welcher zu nichts Gutem sichren kann. Die reichen Leute siuo liier meist zu beschränkt und z» egoistisch, um zu begrc.scn, das, die Fortentwicke lung aus der bisber befolgten Stalin Arbeit und Grundbesitz ruiniccn und zur sozialen Revolution führen muss. Die Negierung hat das cingeselien und sie bemüht sich durch vernünftige Zugesländniste an die Arbeiter und Stauern, die soziale Entwickelung an die Sielte der sozialen Revolution zu setzen. Wenn man heule das liest, was seihst Zeitungen schreiben, die früher, wie die Berliner „Nationai- Zeitung", sür gemäßigt liberal galten, dann sollte man nicht gtaui cn, daß Deutschland crtrags auch d-.-, .... > > . , , , - und der Arbeite.' gehoben hat (immer gegen das wütbende Ge nppet G cr»chlllch daraus berechiict. cnglzsche der sogenannte» liberalen deutschen Iortschrittspartei aiuuiiwseno): i werleu liiio sich Eguvtens zu hemachtlgen. sondern daß besagte Iorlschrilttcr Deutschland groß machten, nach- st begnügt man sich mit emem Vorwand, wurvc» verzehnfacht. Die Nihilisten sandten an den Großfürsten Wladimir ein Tobesurtbeil. Täuscht nicht wiederum Alles, so hat in Alexandrien der Ar- tillcrielamsis zwischen den Armstrongs des englischen Admiral Sen- mour und den Kruvvs von Aralns Schanzen begonnen. Eng land lint gewaltsam den Strcitmll herbeigeführt. Erst verlangte s.'»r Aemiral die Einstellung der Befestigungsarbeiten. Arabi lnm Ten, nach. Das genügte aber dem Admiral nicht. Er behauptet: dem es von Bismarck an den Rand deS Ruins gebracht worden war. Man kann in der Tbat einen Vatcrlanbsverräthcr, der sein Volk durch migiücktichc Kriege oder sonstwie ins Verderben gestürzt hat, nicht schlechter behandeln, als Bismarck durch diese liberalen Schwätzer und die Schreibkncchte des Großkapitals behandelt wird. ES erregt wirklich einigermaßen meine Neugierde, zu sehen, wie diese schmachvollen Vorgänge enden werden." Es ist dies eine urwüchsige Sprache, wie man sie aus dem Munde eines amerikanischen VolkSrcdnerS gewohnt ist. Der Schuß aber trisst ins Schwarze. ES gehört zu den täglichen Beobachtungen, ivie die Presse des jüdischen Großkapitals — und sic ist die ver breitetste — alle Anzeichen und Beweise besserer gewerblicher Ver hältnisse im deutschen Reiche entweder todtschweigl, oder ablcugnet, oder verkleinert, oder auf andere Ursachen als die veränderte Handels politik zurücksübrt und sich gegen die volkSwirthschastlichen Rcform- plänc deS Reichskanzlers ablehnend verhält. Die Jahresberichte der ,ächsischen Fabrikinspeltoren erzählen von einem allgemeinen Auf schwünge der gewerblichen Thätigkcit; die neuen Fabrikanlagen und vie Erweiterungen der alten mehren sich in einem Umfange, daß oaS zu ihrer staatlichen Kontrolc eingesetzte technische Personal gar nicht zulangt. Auch die Jahresberichte der bancriichcn Fabrikinspck- torcn bestätigen übereinstimmend die Besserung der wirtbichastlichen Verhältnisse. In wichtigen, mit der Lebens- und Genußmittcl-Ver- sorgung eng zusammenhängenden Industrien, wie Müllerei und Brauerei, hat man auch in Bauern, trotz der ohnehin schon starken Concurrcnz, zu Erweiterungen und Neubauten schreiten müssen. In einzelnen Tlrcilen Bayerns constntirt man ein erfreuliches Steigen der Arbeitslöhne. Interessant ist auch die Constatirung der Tkat- sache, daß die Unfallversicherung der Fabrikarbeiter keine Fortschritte macht. Man hat thcilweise alles Vertrauen zu den Unsaliversiche- rungSgcscllschasten verloren. Diese Privatgesellschaften lasten cs in vielen Fällen auf Prozesse aukommen und die Schadcnrcgulirungcn durch diese Gesellschaften harren meistens sehr lange der Erledigung. Derartige Erfahrungen, von unbefangenen Staatsbeamten gesammelt, zeigen, wie unerläßlich die baldige Vereinbarung einer allgemeinen Versickerung der Arbeiter für den Fall der Verunglückung ist, damit diese lebendige Grrindmasse der Industrie nicht länger dem Belieben selbstsüchtiger Privatanstaltcn prciSgcgcbcn bleibt. Der Arbeiter soll wissen, daß er im KrankhcrtS- und BerringlückringSsall ebenso sicher seine Entschädigung erhält, wie letzt bei Stcucrrückständcn den Besuch deS ExccutorS. Die frcihändlcrischc Fortschrittspartei, die sich diesem eminent konservativen Staatsrntercffe widcrsctzt, handelt direkt arbeiterfeindlich. General Skobelcff ist, unterrichteten Quellen zufolge, nicht in Folge Berstens einer Ader, sondern an Gift gestorben. Weshalb der tapfere Krieger zur Eyankaliplriole griff, wird die Welt nie be stimmt erfahren. Sein Verbältniß zum Zaren, zum Hofe, zu den »m die Herrschaft in Rußland streitenden Parteien, speziell seine Beziehungen zu den Nihilisten umgab von je ein dichtes Dunkel. Man ist nur auf Muthmaßungcn angewiesen. Verzweifelte der kriegslustige General, nugesichts der Gestaltung der egyptischcn Frage, ans die Verwirklichung seines Ideals: eines russisch-fran zösischen Bündnisses behufs Nicdcrschmcttcrung deS verhaßten Deutsch lands? Oder verzweifelte er angesichts dcö Anwachsens der Revo lution an der Ziitimst seines Vaterlandes? Es ist eine für Rußland charakteristische Erscheinung, daß seine besten Patrioten, seine größten Geister im vollen Manncsaltcr fick tödtcn oder dem Wahnsinn ver fallen. Man denke nur an daS Geschick der Dichter Puschkin, Lcr- montow und Gogol! Wie cigenihümlich. daß die beiden offiziellen Blätter „Reg.-Anz." und „Invalide", letzteres das offizielle Organ der Militärs, kein Wort über den Tod SkobolcssS bringen. Nicht einmal die Todesanzeige! Und doch jammert ganz Rußland über den Tod seines „weißen Generals". „Weiß" ist dem Russen dcr Begriff des Erhabenen, Mächtigen: weiß ist der Schnee, „weiß" wird Truvven nnS Land zu Gicbl's leinen Grund, . gicbl's auch Den nichl, so erfindet man welche. Gewalt alio wendet dasselbe England an, das soeben ein UneigennützigkeilS-Protokoll unterzeichnet und sich des eigenmächtigen Einschreitens enthalten zu wollen gelobt hat! Da hört Alles auf. Die Folgen kommen über Englnna! Wirs Frank reich ruhig das Auslchisscn dcr Engländer ansehen? Demonstrativ entfernt eS seine Flotte aus dem Haien von Alexandrien während der civilisatorischen Heldcntbatcn dcr Engländer. Wenn Scmnonr die Schanzen ArabiS mit seinen Rothröcken besetzt haben wird, welche neue Forderungen erhebt er dann? Gegenüber dem Ernste, zu dem die egyptische Spannung gediehen, verliert die kriechende Unterwürfigkeit, mit der sich Glndüonc in seine parlamentarische Niederlage fügt, alle Bedeutung, die daS Ereigniß sonst hätte. Die Nieoerloge erlitt Glndstonc dadurch, daß die irilchcn Hochverrätber. mit denen er trotz aller Morde forttälirt, zu liebäugeln, ihu bei der Abstimmung verließen. Mit Recht konnte dcr konservative „Standard" schreiben: Was soll England von Staatsmännern denken, welche ibrc eigene Bill (Zwangsbill) verstümmeln ans Befehl von Männern, die bis z» den Lippen in Hochverrath stecke», und welche dann, um sich diese Alliirten nicht zu entfremden, von denselben cynijch ver lassen werden ? Wenn dicS Staalsmeisheit ist, dann wird das Volk ausruscn: „Je weniger wir davon haben, desto besser!" Nrucstc Tclkflramme dcr „TrrSdncr Ntichr." vom 10 Juli. Berlin. Die durch die Blätter gebende Nachricht von be vorstehenden Veränderungen im Organismus dcr Provinzinlbebörden der ReichS-Post- und Tctegraphenvcrwaltung ist darauf zurückzu- sülircn, daß die eventuelle Errichtung einer kaiserlichen Obcrpost- direction in Ebemnitz posidirection von Halle dein Vernehmen nach (Gegenwärtig bestehen in Sachsen bezirke: Dresden und Leipzig.) und die Verlegung dcr kaiserlichen Ober- nach Merieburg, dem Regierungssitze, in Erwägung gezogen werden soll. nur zwei OberpostdircktionS- 'cr Kaiser, der seit gestern Nachmittag in Koblenz weilt, reist am Mittwoch über Darinstakt, Karlsruhe, Ottenburg und Konstanz nach dcr Insel Mainau. — Während deS gestrigen Wettrennens zu Bromburg brach die Preisrichter-Tribüne, auf welcher sich 40 Personen bcsanden, zusammen. Regierungspräsident Tiedcmann erlitt dabei einen Beinbruch, Herr v. AlvenSlehen-Osteronctzko eine RückenmarlS-Er- schütterung. — DaS reichSstatistischc Amt ist vom RcichStnnzleramt mit den Vorbereitungen einer rcichsstntistischen Ausnahme beauf tragt worden, die bestimmt für den 10. Januar 1883 in Aussicht genommen ist. P uriö. „GauloiS" behauptet, Skobclest habe fick mit Digitalin vergiftet, uni dcr dreckenden Entehrung infolge gewisser Enthüllun gen, die seine Betheiligung an nihilistischen Umtrieben constatircn, zu entgehen. Auch Ignatieff und andere hervorragende Personen leien compromiliirt. K 0 n st a n t i n 0 p cl. Die Admiralität crtheiltc den Offizieren und Mannschaften dcr türkischen Panzcrschistc heute früh den stren gen Dcscbl die Schiffe nicht zu verlassen. Es gilt als möglich, daß die türkischen Schiffe nach den cgnptischen Gewässern gehen werden. Alexandrien. Scmnour thcilte dem Stadtgouverncur schriftlich mit, das Bombardement werde morgen früh 4 Ubr be ginnen dcr englische Konsul notisicirtc Raglieb Pascha die Ein stellung dcr Bezicbungcn zu lcr egvptiscbcn Regierung und erklärte in einem Schreiben an Derwisch Pascha diesen lür die Sicherheit des Kbcdives verantwortlich zu machen. Die franzöl. Kriegsschiffe werden an dem Bombardement nicht thcilnebmcn. Scmnour stellte defi nitiv die Details deS Bombardemciils in der gestrigen Konferenz mit den Kapitänen der Kriegsschiffe fest. Dcr englische Komui begab sich an Bord deS „Monarch", um nötlstgenfallü in dcr Nähe Scnmour's zu sein. Berliner Börse. Die Börse croffnctc in matter Haltung und wenn auch vorübergehend eine kleine Besserung eintrnt, so war dieselbe doch ohne Bedeutung gegenüber den Eoursverlnsten, welche die meisten Papiere gleich von Anfang an erfahren hatten. Die Meldung, wonach dcr französische 'Admiral Orore erhielt, sich nach Port Said zu begeben, wurde pessimistisch nusge- laßt. Creditactien schlossen 5, Franzosen 4, Lombarden 3M. unter SonnabendseourS. Banken im Allgemeinen leblos. Tisconto- gcicllscbaft 2'^r Proc. schlechter. Deutsche Bahnen behauptet, öster reichische schwächer. (Galizier — l Proc.) Bergwerke knapp be hauptet. Deutsche Fonds vernachlässigt, fremde abgeschmackt. HranNur, a. »»., I». Juli, vidciw». Srcdi,27d>,,. e>a<»»RiI,n 2W> ,. Pom burken bOer Laote--, vcti. Silbcrrcnle —. Pomeerentc p'uyzicr 270",. Ocfterr.i'toidreilie —. »>Vo Una.ptoldreiüe —. "er Nutzen —. ^'e> Runen - . Neueste »u>l»r. stiolke.uteibr —. ». ^r'eutoutechc Uu> 2. Orient,luleibe «arische Pa»'.rr««te —. TiSconio'—. tz,,zp:er Schwach. P»r >>, !>>. .luti. Rente ut,!7. Anleihe it .ciutte» e . DlaalSbatm Loiubardcu 2»h,2!,. de. Prtoritätcu 2"phhhiee 2 t.t,. Oeucrr cv.eldrcule 80',,. tzci:. L.'okglcS,ind Sächsisches. — Se. Maj. der König trat gestern Nachmittag, lur; vor 3 Uhr, in Begleitung seines 'Adjutanten Malorlie aus dem Schützc,;- hosc ein ehrfurchtsvoll begrüßt, nahm er mit großem Interesse von den Einrichtungen u. s. w. Kenntniß und betbei.igte sich auch am Schießen. Polizeipräsident Scbvauß und Oberbürgermeister t)r. Stube! waren glcicb'allS anwesend. — 'Am Sonnbng Mittag, kurz vor seiner Abreise nach Kon- ftantinovel, nahm der rnssl'che Gesandte, Sc. Ercellcnz Herr v o r Nclidosf, nocb an dcr Messe in der lnesigen Gesaiidtschaslslirche tbcil. Am Schluffe derselben eelebrirte die gesammlc Geistlichkeit zu Ebren vcö Scheidenden eine Feier. Hieians emvsabl sich derselbe von den Priestern, sowie allen Anwesenden aus das Herzlichste. Bis zur Erncnnvng eines neuen Gcsank-ie» wird der jetzige Lega- tionS-Sekretär, Herr ». Kassarinow, die Geschälte führen. — Vorige Woche stattete bei seiner Durchreise durch Dresden Mchemcd Pascha, dcr Schwager und Gcneraladjutant des SvltnnS, dem hiesigen Schützenregiment einen Besuch ab. Er batte bereits in Konslantinovel viel von Vielem tapferen Regiment gehört, in welchem der Schwiegersohn von dein jetzt io viel genannten Drigalski Pascha als Hauptmann (v. Sicliardt) dient. Mchemed t Paicha erschien, begleitet von einem Trngoman idenn er selbst ! spricht nur ein wenig sraiiiösischt, in der Koierne des Schützen- ^ rcgimcnts, deren Einrichtungen ihn lehr interessilten. Daraus felgte ' er einer Einladung des L bei st v. Minclwitz z» einem Galadincr, welches daS Otlizierchor zu Ebren des Gastes in seinem prächtigen Kasino gab. Besonderes Vergnügen fand Mchemcd Pascha an der Musik dcr RcgimcuISkavellc (Directio» Werner», deren dreifach de- > letztes Walkckorngnartctt ihm wiederholt Ausrufe der Bewunderung entlockte. Gewohnt an die rauschende Ianitscharenmnsik, imponirte ihn dieses Quartett ungemein. — DrigaiSki Pnscha verließ vorgestern Abend mit dein ! 8 Uhr von hier nach Wien abgebcnden Eonrierzuge nniere Stadt, > um nach Kcmstantiiiopel ziirückcukchren. Seine Gattin ivird noch ! einige Zeit hier im Hotel Kaijcrhot verweilen. Pascha Kiazim ' Acy begab sich nach Berlin zur Erledigung einiger wichtigen An- ! gelegenbeiten. ^ — Inwlge dcr inLeip; ig ausgeschrieben gewesenen Kon- ^ kurrenz für einen monumentalen Brunnen, der ans dem Augusliis- ' vlatzc vor dcni Museum Ausstellung siudeu soll, waren 48 Entwürfe ^ eingcgangen. Das Preisgericht hat de;» Entwuric der Bildhauer Hoismcistcr und Stöckbnldt in Berli'n d.n ersten, denjenigen des ^ Bildhauers Ebristiait Behrens in Dresden und der Architekten ^ Hertel-Leipzig und Lipsius-Dresden den zweiten Preis zuerlannt, ohne sich aber sür die Ausführung eines dieser Entwürfe cnlschcidcn zu können. CS ist vielmehr noch eine engere Konkurrenz -irischen l dcn Genannten und noch vier anderen Konknrrenten in Aussicht ! genommen. Die neuen Entwürfe sotten innerhalb dreier Monate tertig sein. Zur Errichtung emeS so chcu monumentale» Brunnens bat i. Z. eine reiche Leivstsscrin, die verstorbene Frau veriv. Mcnde, ! ein bedeutendes Vcrmächtiüß hintcriassen. - Die Stelle eines artisliichcn Direktors der Dresdner Lieder- !tafcl scheint das Sprungbret sür Tbcaterkapellmeistcr werden zu sollen. So erhielt Kößlcr einen Ruf nach Köln, und sozial auch sein Nachfolger, dcr vor Kurzem hierher ützergcswdelte Atbau F ö rst c r einen Ruf als Hofkapcllmci s! c r naen Slrelitz <'Andere sagen !»ach Schwerin — doch das Schweriner Dheater i>D ia abgebro.nnti ! erhalte». Förster steht noch von seiner Rostocker Thätiglmt her in Mecklenburg im besten Andenken. — Sobald deS Sonntags das Weller nur halbwegs günstig ist, kann man aus den diesigen Staatsbabnhölcn eilten Vcrlehr beobachten, sür welchen die zahlreichen fahrplanmäßigen Personen- zügc nicht auSrcichcn. Aus ocm Böhmischen Bahnhosc ivurden , am letzten Sonntazic wiederum 16 Extra zügc expedirt und zwar ! 8 nach und von Lchandan, 6 nach und von Tharandt, 2 nach und von Trcsden-Frietrichstadt bezw. Berlin. 'Aus dem Leipziger Bahn hosc gelangten 6 Ertrazügc nach und von Kötzschcnbroda und ! Meißen zur Abfertigüng. — Die P s erd e b a h n d i r c kt i o n hatle kür-lich dein B l a s c- witzcr Gcmcindcralh den Vorschlag gemacht, bei dem bcoorsteben- ! den Umbau der Pserdebalwlinic ein Doppelgeleis bis nach Blase- witz zu legen und das Acguivalenl lür die dadurch der Gesellschaft entstehenden Mehrkosten den Fahrpreis von 20 n»f 25 Ps. zu er höhen. Seitens deS GemeinderathS war dagegen geltend gemacht worden, daß diese Preiserhöhung aus den Znstu»' der Sommergäste nach Biascwitz leicht einen ungünstigen Einfluß ausiwen könnte, indem dieselben anderen billigeren Linien deir 'Vorzug geben würden. . ES wurde auS diesem Grunde der Vorschlag abgelebnt. Die Pferdc- babndirektion proponirtc nun^ daß bei dem eventuellen Ban eines TovpelgelciscS der offizielle Fahrpreis aus 25 Pf. normirt werde» solle, um jedoch den häufigen Benutzern dcr Linie den allen Preis zu belassen, verpflichte sich die Gesellschaft, 'Abonncmentskarten, 25 Ltück sür 5 Mark auszugebcn. Diese Karten lotlten jedoch Abends i nack 9 Ubr, sowie an Sonn- »nd Festtagen rmg'ltig ie!n, vielmehr werde zu diesen Zeilen die volle Taxe von 25 Pf. cinlreten. Da gleichzeitig ein am Schillerplatz in Blascwitz wohnender Kaufmann sich bereit erklärte, einzelne Konvons solcher Abonnementskarten, das Stück zu 20 Ps.^ also ccknc Aufschlag zu verkaufen, so kcmnle unter diesen Verhältnissen an eine Benachtbeiligung des Blasewitzer Publi kums und dcr Sommergäste nickt gedacht werden, nmsomcbr wenn man bedenkt was in inlercisirten Kreisen wobt noch bekannt sein wird, daß in früheren Zeiten dcr Blaieivitzer Fahrpreis AhcndS nach 9 Ulir 40 Ps. betrug. Hatle die Direktion bisher unterlassen, von dein ihr zustchcndcn Reckt, aus den früheren Daris zurück zu greisen. Gebrauch zu machen, so ließ sich schon daraus, schließen, daß eS ihr bei dem jetzigen Vorschlag weniger darum zu tlnm war, die Erhöhung so'ort cintrercn zu lassen , als vielmehr ihr gutes Recht wieder in Erinucrung zu bringen. Den Blalcwitzer Steuerzahlern entstände aber bei einem Dcwpelgelcis der direkte pekuniäre Vorlheil, daß gerade ein doppelt so großer Tbcil der Straße als bisher durch die Pferdebahn in gutem Zustande und rein zu halten wäre. Unserer Ansicht nach begebt dcr Gemeinderatl» von Blasewitz einen schwer wieder gut zu machenden Fehler, wenn ei die eoulante Proposition der Pserdchahndircklian ablehnl und aus den Segen eines Doppel- gcleiscs verzichtet. Gerade jetzt, wo durch dio neuen doppelgeleisigen Linien nach andere»Vorstädten Dresdenseine nicht zunnterlchätzendc Konkurrenz für Blasewitz enthebt, sollte man auf eine möglichst rasche Verbindung ni't der Stadt selicn, um dadurch die Beliebtheit des Ortes zu erhöben. Leider baren wir. daß seitens dcr Pserdebalm- direklion nunmehr der Beschluß gefaßt ist, vom Trinitatis Kirchhof ins Blasewitz die S»eclc eingeleisig zu erneuern. Durch dir, Stadt Isis znm Kirckhol wird dagegen, sawcit cs, die 'Breite der Straßen znläl't, Donoelgeicis gelegt, io daß auf dieser Strecke die Zahl der , laufenden 'Wagen je nach dem Bedüniiiß regulirt werden können.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite