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- Erscheinungsdatum
- 1882-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188206212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820621
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-06
- Tag 1882-06-21
-
Monat
1882-06
-
Jahr
1882
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Drucken 1882. «rtch-int KUd 7 »hr i» »er »n>edtl,o»: Morlenstralie I». Abo»»eme»tt»lrr7 olkiüyaiirUch » Marl »0 Pig»., durch die Voll » Mark 75 Piac Mumm. I» Pia«. 37000 «ufta,e »rrmdl. Pilr ti»«llcka»deeinaeIandle> Ma< uuscriple macht sich die Nedaelio» »ich! verdittdlich. «lnnonccn für uns ml,men an: DicAunoneen.S'uecank viSaase»- ftelu ch Bcnler: — «»>7«: - r„„v« »voinv.!- A»na»d«„»auk! t». Mull«» in Ulmliii, - »lab. «lieft in Ma,ided,»s! — I. Barck «d <l«. ln Halle; — »l«l»«r ln Hamburg Tageökatt für Politik, Unterhaltung Gtschästsverkelir. Sörsenbericht, Fremdenlistk. llörsl rum Laä in ILLr^M. Honte, 8omo Mo Llittvocti « SL »r-t ouvvrt. ^ ZiitiMt,' (»5 Vlir XiK'Iu». Xaek clcin Ooncvrt Rsuotos ^ Iloc-haehtun-rsvoll I». HV. Nnuuor. IioU«r, Itvtn«. „. 1»ni»i»- H »«< Iion, U» t»«H dl, I I«». r> <4oI«I- lull t»itr1t l1»ut l»e», HI. I i»,„ to nt vmpliokll ju roidlor »«rill, nr,I II it «I i rr«> r. >l»M7.in seiner I,eilei»r,iriren „uff 1!ojKo-5iiiiii.. .. 2 FVil^ckiutlerbti. 2, /.uoäelmt iiiii ,Viti»l,>!,t " 27. .laNr^rmr?. Lnlcrate i»e>de» MaeienUralie u dis Aach,». 8 Ulll a »leaouimen. Souuiaq» las Millaqsl2»i,r. I» Neuiiad, »», »» ?»ocheiUa»e», »r. lliastt aasie R, ll ri Slachui. 3>U»r. — Die >i»i»al!i,ic >llem,e,,e ieuct III P,»c. liiuaciand, :!» Pl»e. Ci»e oiaiaalie iiir dar nächst' lägiae Criheincn der Jnscril« N'trd >,i m ge gebe». iil»swü!,i»c Aunance»» -lunrän» denunbeia»! , . > , . rij.c» wir nar fteqe» P,»»u,»cia»vo> Hai,lungdurch ,i.i» ,»der lstviiriNjalstima Au, Liideu laue» >i Pt». Jnserair ,»> ,c l»mll.>a»- liimmcr oder nach eine,» iu„,a»I die Peliljetle 20 >p>. NrLuLS V», In« Itirl« Itt« < >, .»ggichll. ,Iui!>Ui),Ie tti'ch, /ioräo j» volllcommeimt'r Au^n.äO mxl Au.otiOiruiiw Vk. INÄNvr, «r. 172 Wilternna m>m A. Juni: Varameter nach Orear Bdioit, Wollftrofe 10 iAl'pc. 7 n.) 781 Mill. tc»,»s,er» :!MiIl.,,estirae„. Tllennamrirastr.».Lira»,».il a «>., »irdr. Tcm». 8"W. iuichste 7e>»». lli> >"?!>. Wen Wind, r.i-.llia. Aussichten für den 21. Fun!. Südweit i»ästi>i, ziemlich liciter, trocken, <^cwitiriic>icii i'i.Iit ,iii'»ie>,li'osieii, w,inner. Mittwoch, 2t. ^»ni. Abonnement. Die geettrten auswärtige» Leser der,.Dresdner Nach richten" litten wir das Abonnement für das dritte Quartal »>.82 baldigst enneuern su »aolien, damit wir die Nummern ebne Ilntertnrechnng weiter lieiern krttlnkn. Die Postanslalten deS Deutschen NeichS und Auslan des nettmen Bettellungen aut unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei unserer (f?vedition linst. Brinaerlolm» 2 Mark,1t» Ps. viertrljälirltch, bet den 5taiseriichen Postaustaltrn im Dentsci en NeichSgebict 2 Mark 7S Pf., in der Qestcrreich Ungarischen Mo narchie 2 (Äulden 2t» Kreuzer cxel. Slgiozuschlag. Expedition der „Dresdner Nachrichten". Marie,istr. 1». l!!cra»iwo,ilichcr Nedacicur sitr i^vltttschkö br. Emil Btcrl» i,l TrrSdkn lleier die ^itibliäikcit von Lotlciien sind bic Prokliker und Tbcorclifer uilter den Nationntökonoincii gctlieiltei: Meiiinng. Zur Zeit veinmg der Staat auf eine so beträchtliche Eiiinaliinellnelle, wie sie iliin der Ertrag der Lotterie bietet, nicht u> veriichtcn, obne abermals die Schneelast ;u erliLIien. Darin aber begegnet sich alle Weit, das! man sieb biiten soll, durch allerliand Lotterien die Spiel- lcidenschatt tiinstlich gl reiten. Die Ülerloosungen am Schlüsse von Pferde-, Eiesiügcl- und anderer Auosiellimgeii bebürsen außerdem einer scharten iialiicilicl>en Kontrole, um das Publikum vor unlieb samen Enttäuschungen ui bewahren. Eine Wertlischäl.mng der „Ge winne" durch gerichtliche Taratoren empsiclilt sich nach Einreichung des Spiclplanü bei der Polizeibehörde. Zm 'Allgemeinen ieigt sich eine ziemliche Svielmudig.eit des Publikums bei Lotterien für wobl- thätigc Zwecke. Der Ncingewinn, den solche „woblthätige Lotterien" liefern, steht nicht selten in l,ochst ungünstigem, ja in kläglichem Verhältnis! zu dein riesigen Apparate der Pcnvosung und der dabei aufgcwendctcn Arbeit, Bittgänge, Laufereien, Bemühungen, U»ei- redungokünsten und dorgl. unerläßlichen aber oft sehr lästigen.Hand lungen der „geehrten Herren und Damen vom Eoinstb". Beispiele liegen nabe. Es ist angezeigt, zunächst den Woliltbätigkeitsacker des Publikums nicht sobald wieder mit dem Lottericpsluge zn durchjurchcn, sondern siir einige Zeit brach liegen zu lassen. Indes!, waS will Alles dies besagen gegen die systematische und ununterbrochene Stimulirung der Spielwuth. deren sieb gewisse sog. Banguicrs schuldig machen? Vor uns liegt ein Circular und Prospekt eines sog. „Bank- und . l Wechselbauscs" in Frankfurt a. M., S. Goldschmidt - Schlesinger heißt der gute Mann. Derselbe bat sich nicht gescheut, ein hiesiges christliches, seit seiner Begründung vor über lhO Fahren sich stets durch strenge Solidität auSceichnendes Fabriketablissement ciuszu- sordern, ihm zum Vertrieb von tlicilweise höchst unsicheren Börsen papieren behilflich zu sein. Herr Goldichmidt-Lchlesinger will näm lich das Königreich Sachsen mit Loosen und Papieren oft der musilich- sten Gattung überschwemmen. Wie sängt er es an, das Publikum geneigt zu machen, „auf den Zauber zu Hüpfen" ? Die Handhabe bietet die Einzahlung van kleiiwn Beträgen belmss allmäliger Er werbung eines „Prämien-Obligationenlooscs" (sog. flkatcngcscbäst). Diese Loose werten meist mehrmals im Fahre gezogen und es kommen dabei (vorausgesetzt, daß kein fauler Schwindel unterläuft) größere Gewinne heraus. Sie locken zum Spiele. Plan erwirbt, nach dem Goldschiiiidt-Schlcsinger'schen Plane, mit Ratenzahlungen, ^ die sich auf 25 ja hl> Monate hinaus erstrecken, eine Gruppe von^ Loosen, von denen das eine oder andere einmal emen Gewinne machen kann. Wer seine Rate nicht pünktlich eiuzalilt, geht der ge-! leisteten Ratenzahlungen und aller GcwinnnuSsicbten verlustig. TnS Schlnßbouguet kommt aber noch. Wenn man nämlich alle Raten-^ zahlungen pünktlich geleistet und damit »ach 25 reip. !)0 Monate» die Anwartschaft erhalten bat, einen Gewinn zu machen oder auch vrinzublcibcn, so bat der Spieler enorm viel mehr an Tbeilzahlungen zusammen geleistet, als wenn er sich die Loose bei einem soliden Banguier aus einmal gekauft hätte. Wie bescheiden der Verdienst des lieben Goldschnndt - Schlesinger in Frankfurt ist, geht daraus hervor: Wer bei ihm ratenweise 25 Monate lang ein Frciburg r! 15 Francs-, ein Mailänder 10 Francs-, ein Bukaresicr 20 Francs-, ein Augsburger 7 Gulden-LooS ankaust, bat zuletzt dafür 150 Mark gezahlt, während diescLoose zusammen nach dem letzte» Börsenkurse nur 101 M. werth sind. Gruppe II. bietet ein Finnländer 10 Thaler-, ein Mailänder 15 Francs-, ein Meininger 7 Gulden-, ein Venediger MLirc-, ein Bukarcste 20 Francs-LooS bei Ratenzahlungen nach 00 Monaten für 300M an; der Börsenkurs beträgt für alle zusammen nur 170M. Wir wollen nicht alle diese Loosgrupven und Einzelloose auf zählen. Es genüge, zue-wälmcn, daß manHni.Goldschmidt-Schlcsinger bei 25 resp. 00 Monate fortgesetzten Ratenzahlungen schließlich 150 und 600 M. bezahlt hat, um Loose in den Händen zu haben, die einen Börscnwcrth von 276 bis höchstens -M M. besitzen. Das Unverfrorenste ist aber eine Gruppe, in der sich auch die famosen Pappen heimer Loose befinden. Hier erhält der einfältige Spieler, der 00 Monate »ach und nach 600 M. gezahlt bat, Loose, die ihm jeder Banguier mit Kußl and siir 302 M. verschafft. „Haißt ain Ge schäft!" Fn ähnlicher Weise sind vor Kurzem die östlichen Pro vinzen Preußens von Frankfurt aus mit solchen Lottcric-Spiel- vapiercn überschwemmt worden. Jetzt soll offenbar das Königreich Sachsen abgegrast werden. Wir warnen das Publikum in Stadt und Land vor dieser Spekulation aus seine Leichtgläubigkeit, Un- ersahrenhcit und Spieltcidenschajr, vor diesem Attentat aus seine Taschen. Aufgevaßt! Wirbelt diese LooS-Haiikirer zur Tbtirc hinaus! Ob die Polizeibehörden in den bestehenden Gesetzen Anhalt finden, dieser 'Ausbeutung des Publikums entgegen zu trete», das käme auf die Probe au. Richtet sich dieser Schröpsversnch gegen die kleinen Handwerker und Bürger, so bleiben auch kaufmännische Firmen von ähnlichen Manövern nicht verschont. So erzäblt uns unter Beifügung von Dokumenten ein bedeutender voigtiänsischer Fabrikant, daß er vor einiger Zeit von einer ihm unbekannten orientalischen Firma in Dresden um Waaren für den Export nach Ecntrnlaiiierika ersucht worden sei. Auf die Bitte um Angabe näherer Referenzen wurden ihm mehrere Rainen unzwciselhastcsteu orieutalischeii KiangS, sonst aber völlig unbekannt, ausgegcbcn. Dies und mebreie verdächtige Nebciiumstäudc veraiilaßten den voigtländiichcii Falriianten, daS Geschäft auszugeben. Vorsicht ist bei allen derartigen Geschäften, nament lich ivo eine enipscbiende Bezugnahme von Stamm zu Stamm sialt- sindet, ein Gebnt der Selhstcrhaituiig. Uii'cre Fabrikanten und Gc- werbtreibenden erleiden an sich schon manchmal lx rbe Verluste durch ungünstige Eoiijuiiklureii - cs ist nicht nötbig, noch aus offenbare Ausbeutungs Komplotte hineiiizilsalien. 'Außerdem klagt man aus der Provinz uns sebr lebhaft über die Ausartung des Hausirer- geschästs. Raiuenliich stützt sich dasselbe aus die iog. Waarenlagcr, die von fremden Kapitalisten in allen größeren Städten Sachsens errichtet worden sind. ES bandelt sich meist darum, dem Publikum allerliand Schundwanre von Leinwand und Klciduugsstofsen auszu schmieren. Die stamm- und blutsverwandten Geschnstsinliahcr kla- puslern tbciiS mit Icr Bahn, tbeils auch mit Geschirr die ganze Ilmgegend ab. Jeder fuhrt 2-0 Packete mit sich, jedes Packet enthält Stoff zu drei Herren - Anzügen und wiro mittelst allerhand Manipulationen dein Publikum ausgescbwatzt. Plan verlangt und erhält ost WO und mehr Mark dafür, der Stoff kostet aber den Geschäftsinhabern selten mehr als 06 Mark, da er extra in schlechter Dualität für solche Hausirer angctertigt wird. Hierbei findet ost eine arge Hinterziehung der Steuern statt. Jene Herren geben osr zn zweit oder drilt aus einen Hansirschein reisen, während doch Feder einen führen müßte. Unter solchen Zuständen muß der solide Geschäftsmann zu Grunde geben; der Handwerker, Fabrikant und cinenivertbe Kaufmann mit stehendem Geschäft ist dieser ruinösen Konkurrenz schlechterdings nicht gewactuen. Ter Hauiir- handel Mt Estenwaaren verdient die schärfste Aufmerksamkeit der ! Gesetzgebung und der Verwaltungsbehörden. Fhr Üandlcute, denn ! aus Euch ist es zumeist abgesehen, kauft dcch diesen Hermntreihern ! nichts mehr ab! Begreift es deck, daß das Billige bei diesen Waaren geradezu das Tbeuerstc >st'. Geht doch zu einem Kaufmann in der Stadt, der einen festen Laden und einen ehrlichen Elaistcn- > Namen zu verlieren hat, wenn er Euch übcrvortbcilcn sollte! Um von dieser Misere noch einen Blick auf die große Politik ' zn werfen, so wird dis Geiiiigthuimg über den friedlichen Verlaus der cgyptischen Krisis allgemein sein. Aus die Botschafter-Konferenz > als solche ist nicht viel Erwartung zu setzen. Der Sultan hat nichts . dagegen, daß sie in Konstantinopcl zusammenlritt, aber oh er sich , an ihr betbciligt, läßt er noch unentschieden. Olmc die Theiliial-mc :der Pforte ist die Konferenz praktisch aber völlig imrthlos, falls die ! Großmächte nickst Willens sind, die Beschlüsse, die sie ohne den j Sultan fassen weiden, auch gegen den Sultan anszusühren. Spanien ! bat zudem vergebens verlangt, zur Konferenz zugelasscn zu werde», worauf es als Mitteliiiecrmacht wolst berechtigten 'Anspruch hat. Aber auch der Sultan suhlt seine Macht über Eguvte» schwinden. Selbst wenn er noch einen zweiten Pascha als Bevollmächtigten nach dem Nil senket, so richtet er damit gegen den Willen der cgyptischen Nation Nichts aus. Diese verlangt eben Sellstregierung, d. h. Befreiung von aller FrenidhcMcbair, nenne sic sich französisch, englisch oder türkisch. Am besten schickt sich noch England in die riesige Einbuße seines Ansehens in Egvpieii. Daß die Finanz- kontrole in die Brüche zu gehen droht, schmerzt zwar die Engländer wegen der stockenden Zinszahlungen gewaltig, aber sie verwinde» diese finanziellen Verluste, sobald nur die Nentralität des Suez- kanals gesichelt bleibt. Um diesen Preis läßt sich England selbst die Herricba't des verhaßten Aralst gefallen, zumal dieser wirklich siir die Rnbe bürgt. Nencsic Tele stritt»,ne der „Tre-kduer R'achr." vom 20 Juni. B cri > n. Nach dem, was die „Nat.-Ztg." über die Entwend ung von Aktenstücken und Plänen der hiesigen Aoiiiiiaistnt hört, welche an iste nissiicbe Regierung verkauft wvrven jcin sollen, so wird hesteiualis die Ausbeute, welche derselben znläilt, eine sehr geringe sein. Die Dinge, welche als Geheimnisse behandelt werden, sind unteren Eliargen überhaupt vollständig unzugänglich und stehen auch bei dem Vorfall, um den es sich hänbelt, außer aller Frage. Die Povowlas, jene merkwürdigen Erzeugnisse russischer nationaler Scbiff- sahrrskimit, müßten daher, wenn sic in feiiidscligci Absictst an unsere Küsten hcrangcbracht würden, immer noch aus einige unangenehme Ueherrajck'imgen gefaßt sein. Die Vertretung Deutichlands ans der Botsckiasterioiilerenz zn Konstaistinopei wird vom .Kaiserlichen Botschailsrath v. Hirickiseld geführt. Den 'Vorsitz führt als Doyen der italien sckic Botschafter Graf Eorti. - Der Kaiser iiitcrcssirt sich lebhaft für die Vorarbeiten, weiche nötbig sind, um im 'Wege der Gesetzgebung den Truck der Steuern zu mindern und bat angeoidiiet, daß ilnn van jetzt ab allmonatlich eine llcbersickst der Zahl und Pertbeiliing vcr Zwangsvollstreckungen wegen Slaats- und Koinmunalstenerii, sowie wegen des Schulgeldes ' werden soll. Petersburg. Ein kaiserlicher Bcfcbl normiit die für die Landaimec und Marine auszuhebcnde Nekriilenzahi ans 212,000. Berliner Börse. Die Börse cröffnete aus Grund flauer Wiener Notirunacii in gedrückter und verstimmter Haltung. Als kurze Zeit darauf aus London bessere Eoursc für Egypter gemeldet wurden, besserte sich di« Haltung etwas, aber es blieben zum Schluß immer noch tl eilweise recht bet sichtliche Einbußen! s Die internationalen Spekulations - Papiere I0:> Liiculanlcill- . Rcucjlc Ungar. (holda»lkil>e —. n. rrlcnc»»lri>)'c aanlchr PaiNerrkiite —. Tidcoiuo —. Egnpur —-. ruhig. Wir», 2». Juni. Abends. Credit . Jclilt. Pari», 20. Juni. (Schluß.) Meine bl.llll. Anleihe II4.7Ü. Italiener so.IN. Slaalk-balm 677,50. Lombarden 20S,7S. do. Prioriliilen 268.00. Egoetcr 203,00. Lcslerr. Aoldrcnte 70-/,. gesl. vorgclcgt gestellten Wahrheit, Lokales und Sächsisches. — Die Abreise des erst gestern Morgen von Reheseid hier cin- getroffenen Königs nach Darmstadt erfolgte Abends 7 Uhr 40 Min. über Leipzig und Franksurt. Seine Majestät war vom Generalleutnant von Rudorft und dem Flügeladjutanten Major von Malortie begleitet. — Se.Maj. der König Albert hat der Priuzesffn W-Obeim von Preußen anläßlich der Taufe ein kostbares .Kettenglieder Arm band von Gold mit einem großen Brillanischloffe uno einem Smaragd in der Mitte als Taufgeschenk verehrt. Die Taiffgescbeuke der anderen fürstlichen Tauszeugen bestanden in Stock und Griff zn einem Sonnenschirm aus Lapis-Lazuli, in einem emupleten Schmuck, in Broschen von Brillanten, in Armbändern von Dia manten und anderen Edelsteinen, in Shawl-Agraff » u. s. >v. — Dein Tagclölmcr Stager wurde von der K. Amtshaupl- mannschaft Rochiitz im Anstragc des K. Ministeriums d.s Firner» die silberne Medaille für Treue in der 'Arbeit überreicht. Genannter steht seit 05 Fahren aus dem Vorwert Wiederau in Arbeit. Der erfreuliche Ilmstand, daß erst vor 5 Wochen dem Tienslfnccht Friedrich Fischer daselbst für 25jäi»igc Dienstzeit seitens des landwirthichasllicheu Krcisvcrciiis i», Erzgebirge die goldene Medaille verliehen wurde und mehrere andere Arbeiter vom Verein durch Diplome ausgezeichnet werden tonnten, legt ein schönes Zengniß ah, daß dort, sowie in Kirche, Schule und Ge mcinde, auch zwischen 'Arbeitgeber und 'Arbeiter gute Beziehungen herrschen. Für die langjährige Verwaltung kirchlicher Gemeindeämter hat das Landeskonffstcrium den Einwohner Br om in er in Ossa (Evborie Rcchlitz) — seit 1840 Bälgetreter, Glöckner und Todten- gräber — sowie den GutSauszügler Zschagc in Hohenkirchen lest 1806 Kirchen- und Kiicheiibauu^rslchcr — Anerkennungsurkunden verliehen. — Der bisherige österreichische Botschafter in Paris, Gras Beust, verläßt die französische Hauptstadt am 24. d. Mts. Sein Nachfolger, Graf v. Wimpffen, tritt sein Amt bereits in der ersten Hälfte des Fuli au. — Herr Ealcrilator Stein, der am 'Montag sein goldenes Ebejnbilälim gefeiert bat, ist nicht der Vater des Hrn. Fnstizrath Siein I., sondern des Rechtsanwalt Stein II.. der mit der früheren uiiiurr biOIsrinrr unseres Hostbcaters, Henriette von Bose, ver- liciratbet ist. — Man erwartet hier den Abg. Windthorst auf der Durch reise von Berlin nach München. Seinen Glanz in einem Vortrag hier leuchten zu lasten, L In Braun, hat die schwarze Perle von Meppen nicht nötbig. — Welcher Werth der letzten liberalen P a rt e i v e rs am m - lung im Gewcrbehause seilen vcr hiesigen jüdischen Elemente bci- gcnieffcn wurde, beweist u. A. die Tbatsache, daß sünrmtiicheS Per sonal der Dresdner Bank dazu Einladungs-Karten erhielt. Die große Wolilthäterin durste für keinen Fall übergangen werden. — Endlich hat einmal bei einem Wettrennen in Hoppe gar t c n eines der ausgezeichneten Pferde des gräsl. Bitzthn m - leben Mnrstalls einen ersten Preis gewonnen. Es war der Hengst „Lutist", der über des Herrn v. Teppcr-Laski „Prinz Engen" ieickit mit Länge im Flachrennen siegte. Ter Einsatz betrug 20 Pik., der Preis 500 Akk. Geritten wurde der -Hengst vom Lieutenant v. Sternbnrg. — Selbst die fermsten Reiter komme» mitunter zu Fast. Als am Montag Mittag der Generalmajor v. Sckiönbe r g, der Vor stand des hiesigen ReitvcreinS, von einem Ritt nach Hause zuruck- kclnte, scheute auf der Elinsslrnße in der Nähe der Fol-aiineskirchc sein Pferd vor einem Schwarm fröhlich ans der Schule hcrvor- prellendcr Knaben. Der General kam zn Fast und erlitt dabei einen Bruck, der beiden Röhren des linken Beines ; außerdem sand dabei ein Bluterguß statt, auch die Schulter liat eine Verletzung davon getragen. DaS Pferd war erst aus der letzten Pserdennö- stcllung erworben worden. Der General, der die l. .Kavalcr ie-Brigade kommandirt, wird bei der Scuwcre der Verletzungen kaum bis zu den Kaiscrnianövcrn bergestellt sein. Man bedauert den Unfall des infolge seiner Humanität allgemein verehrten Generals allgemein. — Die Leiche des in Ems verstorbenen Kgl. Sachs. General- Leutnants v. Frits ck> wird hierher überführt und, dem Wunsche des Verstorbenen entsprechend, ans dem Trinitatiskirchhofe in aller Stille beeidigt. — Dir K ön i g I i ch c G cm n Id c - G a l c ri e ist dieser Tage, Dank der Hochherzigkeit eines unserer Mitbürger, durch ein Gescheut von bedeutendem Kmislweithe bereichert worden. Herr Professor Bertraus hat fünf bisher in einer Leipziger Familie aiifbewalnte Portraits von Amon Grast der Königl. Galerie schenkwcise über lassen. 'Anton Grast, welcher als Hofmaler 1810 im 71. Fahre hier verstarb, war seiner Zeit einer der bedeutendsten Portraitmaler Deutschlands und besaß die Galerie bereits 11 der besten Werke dieses Künstlers, hierunter König Friedrich August der Gerechte, Gellert A. m. Die durch Herrn Prof. Bcrtrarid neu binzu gekommenen Bilder sind kuniiwerthig den schon vorhandenen eben bürtig, haben aber noch das besondere Fnleresse, daß die dargestestten Persönlichkeiten eine wirklich gute »nd bedeutende.seit, die siebziger Fahre deS vorigen FalirlnindertS, der Leipziger schöngeistigen Ge sellschaft reprüsentiren. So Pros. Böhme niid Frau, bei denen der junge Goethe als Student wohnte (Wahrheit und Dichtung, Band II., Seile 06 n. s. s.) und in deren Da nie die beite» Kövsc Leipzigs sich versammelten, sowie Hoiralb Heber und Fra». Die damals kleidsame Trackit, die seine Fnoividiiaiisirriug der Dar- nnd daS wanne Kolorit geben den Bilder» eine Lebens- . wie wir solche leider in der Neuzeit selten zn sehen Ge legenheit haben. — Von morgen an werden wir Dresdner nicht nur Gelegen heit haben mit den schönen gelben P > c r d e b a h n - W a g c n zu fahren, wir werden uns auch mit unserem Geldc dabei betbeiligen können und aller Voraussicht nach iffckit minder gut dabei fahren. Eine Anzahl hiesiger rcnonimirter Banktirmcn bat es endlich . bracht, einen Betrog Aktien der englischen Gesellschaft rcodncr Kapitalisten zn erhalle» und bringt dieselben morgen zu verzeichnen. Die internationalen Spekulations - Papier« > für ... erfuhren bedeutende Schwankungen. Krcditakkien schlossen 5'/», > unter günstigen Bedingungen znm Verkauf. Wer fick, dafür intcr- Franzotcn 4 Mk. unter gestriger Sckilnßvotiz Diskoiitogcsclischcist j esstrt, ffndet in unserem finanzielle» Theii die weiteren Einzelheiten ausgesührt. gaben 1 Pro«, nach. Sonst waren Banken gcicbältslüs und schwach. Deutsche Bohnen fast durchweg etwas niedriger. Lcslerr. Bahnen matt. Galizier 1 Pro«, schlechter. Bergwerke vernachlässigt. Laura wichen uni IG Proc. Fonds konnten sich nicht ganz behaupten. Jra»ri»r> 2t>. Juni, Ai,«nl>». Srcrtl 271-i-, s ialrblll,» 270>/,. üom- barllen I20.d0. OOcr Lome--. Lcli. Silberrcntc —. Pop,«mul« —. iyolizicr 2o7,öO. Oflirrr.Voldrcntk1°), Uilg.Boidrnci« 7««),. 77rr Mi.tsol —. cvcr Rutten —. — Wie verlautet, solle» demnächst auch die jetzigen Fünf- Mark- und Zwan-ig-Mark-Kaffenschciiic durch u c u c s Papier- g e I d erseht werden, ebenso die Noten von IM und 1000 Mark. Für all diese Wcrthzeichen wird das neue Papier angewendct w den. welches kür die neuen 50-Mart-Scheine verwendet worden «
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