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- Erscheinungsdatum
- 1882-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188206109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820610
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-06
- Tag 1882-06-10
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Monat
1882-06
-
Jahr
1882
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Inscrale ik» die Moni Uo«»«r oder nach einem tzctiiaM d!« Ptttttttle ») V,. UM. M'8 ««ll.Möl' M s 7 ^oknnnvs-^IIev — 7Vnl8vnIian8»1ru8k!v 7. (lrusntoo Cakö ctvr Ue8iäou7, Vamourimmvr, LillaräMo, 4,e«c>rünwer mit in- u. nnsiünäim I»vn ^situu^vn. Kpiolrinimor. ,g Sobattixor, ataudtwier (lartou. ß M kvnävr-vou» fitn Llnksimlsoks unä fnvmffo »»»dt u.klMnte8tv iilkMen-OrilNtteva l«0stk»1tt>«, In, »Itt«r«i» ste., vWUlt»«!»« Lt«d»ll»F- kovi, IInN»kit»i>ck»<v»tt« in l oinvv- /virn kür Dämon, in roiclrtzr ^>«Vichk omnvvhlt Üvü^vltz 8trvchE 24 Drosti» UrUtlorMMtnr 2t (vi^-ü-vi» UonnorR Uo^tuur.) 25 LnskboZsn unä 25 (Kuverts. e on^Uunkon ?0NM!>t. St ß mit Konogrsmmen <2 Iielivdige UnetwIahlM. vorsehliin^ons, « z verpaelct in einem elc-pmnten Darton, l Ltark. — Cinivr 8ortiment bestellt ans 312 versekiellenen Nonorrramnien. ^Wjl«6nitser»tras!>,> ,7. 8öIMV,^il8ckruffe-i8tic,L;o > 1 «Ko «Ii'r 8», llltl^nkdtrotixl'. «r. i«i tu«»»» ^ 701MNI.. seit gcslcr» »Mill.gesoile». iltrdr. Tr! W.. Thcvnioniciiog». u.Sleauiu,: Ikiul-cr.l t " W., höchste Te»»>. IS "W. Lu Wtud. »Ir,icu, l-r»c>N. Aussichten filr den 10. Juni: Südwestlich, auffrischend, trübe, Niederschläge, Tciitverntur wenig verändert. §i»l»abe»S, 10. Juni. >vru. vmlichc lrivilbcamlc bic iimcrr -llerwuum-g. r-l-ul-chloiid -- BirIi>Srl^mb^r>c Bilm erüimi'l, m umllcr vnllim,, mit seinem politischen Einstich an den Bosporus vorgerückt — und § doch beseitigte sich dieselbe bald, jtreditacticn stiegen von 554',,.- die Gestirne Englands und Frankreichs, die dort so lange als ans 8'/e, l'/s Mark höher als gestern. Sonst sind ans dem Gebiete Sterne erster Grobe gegläint, treten vor ihm zurück. Und Deutsch- der Bankwcrthc wesentliche Veränderungen nicht ui verzeichnen. Innd kommt nicht mit zrriegsschisseii, sondern als friedliche Macht,! Deutsche Eisenbahnen, mit Ausnahme von Obcrschlcsischc». von es drängt sich auch nicht auf, sondern cs kommt gebeten; cs kommt - vornherein sehr fest. Für Bergwerke bestand gutes Fnteresse; lrlaura- - - -- -»..,1— l '-u,, '» Vtk, ' " ' ^ - kcrantirorlltchu Redakteur für dOlttt^ltlkö Itr Emtl Sitereu -» rc'^ci, Gerüchte über Auslösung des Reichstags durchschwirren die Lust. Diesmal ist cS jedoch nicht die Verwerfung des Tabakmonopols, was den Anlaß zu der gedachten Strasmabregci geben soll. Viel mehr wird diese Drohung sür den Fall angekttudigt, das, der' Reichstag die Resolution des klerikalen Abg. LingenS zunkBeschlits, erhebt. Da diese in den nächsten Tagen die ganzen Verhandlungen des Parlaments beherrschen wird, so sei nochmals daran erinnert, daß sie die Ueberzcugung ausspricht: bei gehöriger Sparsamkeit und der den naturgemäß steigenden Erträgnissen der Reichssteucm bedürfe daS Reich neuer Einnahmen überhaupt nicht, jedenfalls sei eine abermalige Erhöhung der Tabaksteuer unzulässig. Fm Allgemeinen entspricht diese Anschauung den thatsächlich vorhandenen Verhält nissen. Daß der Reichsrcgicrung die Tugend der Sparsamkeit ein- guschärst wird, ist angesichts vieler Vorkommnisse wohlbegründct. Der Reichstag kann sich freilich auch etwas an der eigenen Rase zupfen, denn er hat im Wesentlichen den Ausgaben der Ncichs- regierung selten erfolgreich widersprochen. Es ist weiter eine That- fachc, daß die bereits bewilligten Erhöhungen der Zölle und indirekten Steuern erst jetzt anfangen, den Rcichskassen steigende Betrüge zu- zusührcn. Die rasch noch vor ihrer Einführung massenhaft in's Reich importirten Vorräthe sind mittlenvcile aufgczchrt. Die Tabak steuer-Erhöhrmg wurde bekanntlich stasfelwcise bewilligt; erst jetzt liefert diese Steuer die höchsten Beträge. Also die Resolution Li »ge ns hat, an sich allein betrachtet, alle Raison sür sich. Fürst Bismarck jedoch faßt sie als eine tendenziöse Gehässigkeit auf. Seine Blätter verbreiten, er sei über ste so erbittert, daß er ihretwegen selbst vor einer Reichstags-Auflösung nicht zurückschrecke. DaS Reich bedürfe größerer Einnahmen, um eS unabhängig von den Matrikular- oeiträgen der Einzelstaaten zu machen. Nun denn, wir glauben, vaß, wenn daS Reich das Bedürfniß dazu nachweist, so wird sich kein Reichstag finden, der ihm das zu seiner Größe und Wohlfahrt, ,ur Erreichung seiner hohen Zwecke Erforderliche versagt. Die gegenwärtige Steuervertheilung entspricht nicht der Gerechtigkeit. Aber man gehe bei Aenderungcn mit Besonnenheit vor und suche neue Einnahmequellen da, wo sie am leichtesten fließen: man schüttle an dem Mehlsack der Börse, man rasfinire die Spiritussteuer, man ocrsüße das ReichSlcben durch bessere Heranziehung der Zuckerbarone! Geht die Reichsregierung auf diese naheliegenden und gerechten Vorschläge nicht ein, nun, so bleibt der Volksvertretung eben Nichts übrig als das kahl« Nein! der Resolution Lingens. Eine Auflösung und Ausschreibung von Neuwahlen ist ein Schritt, zu den, man sich nur im äußersten Falle jetzt entschließe,, sollte. Die Nachwahlen zum Reichstage bringen Erscheinungen zu Tage, die einigermaßen stutzig machen. Nur wenn Fürst Bismarck mit einem klaren und maßvollen Steuer-Reform-Progranim vor das oeutsche Volk hinzutreten vermag, darf er hoffen, die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung unter sein Banner zu schaaren. Mit den setzt üblichen ausschweifenden, überschwänglichen und in ihren Verheißungen geradezu verdächtigen Finanzprojckten öffnet man nur ver wüsten Agitation Thor und Thür. Davon hat man in dem Meißener und dem Greisswalder Wahlkreise geradezu lehrreiche Be weise erhalten. Die Methode war in beiden die gleiche. Die Fort schrittspartei hat dir Husarenstreiche zu ihrer Taktik erhoben. Sie überrumpelt mit Vorliebe Wahlkreise, in denen der Ackerbau domi- nirt und übertölpelt dabei die ländliche Bevölkerung mit Flug blättern, die an gehässigen Lügen alle Leistungen der wüstesten So zialdemagogie übertrcffen. Vor uns liegt das in jenem pommcrschen Wahlkreise maffenhaftver breitete fortschrittliche Flugblatt, das genau nach dem Muster deS im Meißener Wahlkreise kolportirtcn gearbeitet ist und ersichtlich aus derselben Berliner Fabrik stammt. Während die Fortschrittspresse für gewöhnlich den Städtern vorlügt, die Konservativen hätten nur daS Interesse der Landwirthschaft im Auge, so sagen sie jetzt zu den pommcrschen Bauern, bei dem Zolltarif habe man die Landwirthschaft zum Aschenbrödel gemacht! Wie muß doch daS Volksleben vergiftet werden, wenn RcichS-Regierung und konservative Partei in solcher schmählichen Weile verleumdet und solche Lügen in daS Volk geworfen werden? Wir halten cs ge radezu für die Pflicht deS Reichstages, dieses pommerschc und das »»cißntsche Flugblatt, die als Agitationsniittcl einer Partei auftrcten, öffentlich zur Sprache zu bringen und gcbübrcnd zu brandmarken. DaS Volk muß einen Ekel bekommen vor einer Partei, welche mit solchen Lügen umgeht! Vorn wird die Negierung in der elendsten Weise verdächtigt, als gehe sic nur darauf aus, das Volk durch Steuern auözusaugen und hinten schließt cs mit der Phrase: „Für Kaiser und Reich!" Jedem halbwcgS ehrenhaften Menschen mutz cs die Rothe des Zornes auf das Angesicht treiben, wenn er solches liest und all« Bcsscrgcslnntcn, einerlei, welcher Partei sie angebören, ,nüssen zusammenstehen, um solcher Vergiftung unseres Volkes ein Ende zu machen. Derwisch Pascha hat unter dem Ruse des Volkes „Es lebe der Sultan" in Kairo seinen Einzug gehalten. Man kann behaupten, daß jetzt bereits der Sultan Egnpicn diplomatisch erobert und den Mcstmächten abgesagt hat. Abdul Hamid ist ein Beweis für den Wechsel alles Irdischen. Er bat die Kosaken unter den Mauern Konstantmopels erscheinen sehe», das in seinen Grundvestcn er schütterte Türkenrcich schien dem Verfalle geweiht, cs büßte in Europa und Asien wichtige Provinzen ein, selbst nach Wieder herstellung des Friedens mußte es sich Amputationen zu Gunsten Montenegros und Griechenlands gefallen lassen, Russen und Eng länder schickten sich an, das große Orient-Erbe zu theilcn — und Fonds leblos. nun unterwirft er spielend das große afrikanische Dasallenland seinem Szepter. Abdul Hamid scheint der Regenerator seines Reiches werden zu solle». Er entpuppt sich immer mehr als der selbststän dige. llngc und energische Mann, der daS englische Joch abwirst. Deutschland steht ihm bei der Wiedergeburt seines Reiches schirmend und unterstützend bei Sette. Deuüche Finanzmämier ordnen die Finanzen der Türkei, dentschc Offiziere reorganisiren ihr tapferes ,nmt gevcten; cs lomml - vomnerem >e»r zcn. «zur nergwcrie vczrnnv au nicht um zu fordern, sonder» um zu geben. DaS flößt dem Sultan - Hütte wurden 2, Dortmunder t Proc. höher begehrt Vertrauen ein - - nnd die guten Folgen werden auch sür Deutsch- j Russen stark angebokcn und weichend, taud nicht auSblcibe». Unsere Finanzmämier und Offiziere sind! »ranu»r, a.m..». m-end«. eiedil an«/,. Lniaisbas» vor vorangegangen» unsere Kaufleute und Jnvusttiiillen werden nach-! is«.!«. «oc> vonlc —. Eiibcnc>nc —. Pa»Krre>ne «»»zier sri.e folgen. Schon wird berichtet, daß der Bau einer Eisenbahn von Konstantinopeb nach Bagdad einer deutschen Gesellschaft übergeben werden soll --4 „nd die Bahnlinie von der österreichischen Grenze »ach dem Hasen von Salonichi kann ja auch wohl als gesichert be trachtet werden. So werden sich die Thore des Orients lür Deutsch land öffnen Und unsere nationale Arbeit wird neue große Märkte finden. Nehmen wir die Bedeutung der Gotthardbalm hinzu, welche dem Handel eine neue Richtung giebt und uns immer mehr ' " von Ocllerr.KoN-rcnie - . >»/„ Iluq.owldrenlc 7'-cr Siujftn —i-ucr Rulle» Wien, Juni. Abcudt. C.cdil 02c,. Puvicrr. 7U.il», llug. Äoldr. 84.80. Par,», s. Juni. lLchluü.l Nculc ko.Ou. Nulclhk Il».ao. Italiener aa,ä,,. S1aa1«I-<iIin 7<-a,N(-, l/ombardcn MV,2ö. da. PricrlliNc» 2-n.OO. tzMtcr i!n0,oo. vollere, «oldrcntc 7-.--',. Bcircgt. Lokales «nd Sächsisches. — Die Abreise Sr. Majestät des Königs zu den Tauf.- England emanzipirt, so eröffnet sich uns eine große Perspektive für Zierlichkeiten in Berlin rcsp. Potsdam erfolgt heute Bör dle Aukunst, zumal wenn sich der Plan einer Einiaimg Deutschlands j »utlchl Uhr » m Zopen , so dal! Leine Maicstat kurz nach und Oesterreichs zu einem großen Wirthschgstsgebicte, wie ihn jetzt!!- ^>r m Berlin cmtript. König Albert, m depcn Gefolge heb eine konservative Versammlung in Breslau aus ihre Tagesordnung! Gcnernlllcutenant v. Rudorfi und Adiutnnt Maior v. Lchnupp gesetzt, verwirklichen sollte. Je mehr der mächtige Arm Deutschlands j Hefiiiden, nimmt gleich dem Kronprinzen Andols von Oesterreich über Oesterreich hinüber nach der Balkauhalbmicl reicht, desto wc- "n König». Lchloß, zu Berlin Wohnung Am Montag Abend trint Niger wird sich Oesterreich gegen einen solchen Plan der Einigung der König imeder^n Strehlen cm. Das Hoslagcr ,n Pillnitz nmd mit Deutschland sperrem desto weniger werden die Ungarn ihre " " " alten Chikanen aus der Donau ausrcckt erhalten könne» und desto mehr werden auch die Beükanstaateu sich diesem Machtbereiche cm- crst übernächste Woche bezogen. — Oberstaatsanwalt Theodor -Hoff m ann in Leipzig erhielt vom Kaiser von Oesterreich den Orden der eisernen Krone 2. Kl. — Die Besetzung zweier der erledigten Stellen der Königlichen Kunst-Sammlungen ist ungewöhnlich rasch erfolgt: Der zeithcrige Gns!. Herrn. B ü t 1 ner, schließen müssen. Möchten nur auch unsere Kaustcute und unsere Industrielle der Ausgabe gewachsen sein, zu welcher ihnen die Po- . lilik die Wege bahnt, dann werden wir auch in wirthschaftliclier! Kvcrte Direktor am hiporiichcn Mlncnm, , „ Beziehung „och einen Aufschwung erreichen, wie wir ihn nöttng wurde ,mm Direktor d.cicS Mmeunis ,oww der Porzellan. m>:> haben, uni ein mächtiges Reich zu bilden! Das hängt aber freilich schließlich wieder davon ab, daß die sittlichen Volkskräste stets frisch und gesund erhalten werden! Reneste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 9. Juni. Berlin. Reichstag. DaS HauS tritt in die 3. Lesung der Zvlltarifnovelle ein. Abg. v. Minnigerode beantragt Wiederherstellung der ursprünglichen Regierungsvorlage. Der An trag wird ausreichend unterstützt. Abg. Fürst v. Hatzseldt-Trachen- berg: Wenn man die ehrliche Probe mit dem Zolltarif machen wolle, so müsse man ebensowohl die Anträge aus Erhöhung, als auf Herabsetzung der Zollsätze ablehnen. Er hoffe, daß dies heute geschehen werde. Schatzdirector Burchard erklärt, daß kein Zolltarif alle Abänderungen »nd Ergänzungen von vornherein ausschließe. Abg. v. Unruhe-Bomst erklärt, das er nach wie vor Anhänger deä Freihandels sei, aber man müsse abwartcn, wie sich der Tarif bewähre. Stolle: Die neue Schutzzollpolitik des Reichskanzlers habe die dar aus gesetzten Erwartungen nicht befriedigt. Abg. v. Ludwig: Wenn der Zolltarif große Jirtercssciikämpfe hervorgerusen, so trage die ursprüngliche Vorlage daran nicht die Schuld. Herrn. Kardorsf z. B. babc sich gleich von vornherein mehr sür seine Laura (Laurabüttc) intcressirt als sür die Landwirthschaft. (Große Heiter keit.) Abg. o. Hecremann befürwortete dem Vorredner gegenüber die Aushebung des Identitätsnachweises im Interesse deS deutschen Mehlexports. Abg. Baniberger verlangt, auf Grund einer Aeußc- rung des Abg. v. Ludwig, man solle ihm Nachweisen, daß für ihn in all den Fragen, die er theoretisch vertrete, ein praktisches Inter esse dabei in Betracht gekommen sei. (Lebhafter Beifall links. Rufe: Heraus damit!) Abgeordneter von Ludwig: Er gehe immer mit der Sprache heraus, das habe er s. Z. in der Jnvaliden- Kommission bewiesen, ivo Abg. Richter 6 Wochen gesessen habe, ohne die Wcrthtosigkcit der Hannover - Altenbekcner Actien zu er kennen. Abg. Richter: Die Hannover - Altenbekcner notiren jetzt ein paar Procent höher als damals. 8 1 (Aufhebung des Identi tätsnachweises) wird einstimmig angenommen. Der Antrag des Abg. Ackermann u. Gen. auf Wiederherstellung der Asbestzötle wird mit 157 gegen 147 Stimmen abgelehnt. (Bravo links.) Zu „Asbcslwaaren anderweitig nicht genannt 60 Mk." beantragte Abg. vr. Windthost Abstimmung durch Namensaufruf. Abg. Richter bestreitet, daß dies noch zulässig, da man sich in der Ab stimmung befinde. Nach längerer Debatte wird dem Anträge entsprechend die Position mit 165 gegen 150 St. abgelehnt. (Bravo links.) Der Zollsatz auf Elfenbein- und Perlinntterstücke, vorgc- arbcilct, war in der 2. Lesung von 30 auf 10 Mark bcrabgesctzt worden. Schatzdirektor Burchard erklärt, die Regierung lege auf die vorhergehende Abstimmung ein entscheidende-, Gewicht nicht, GcW-Sanimlnng ernannt und ihm der Charakter als Hosrath ver liehen. Dem fetzigen Hosrath Büttner verdankt das historische Museum in der Hauptsache seine jetzige neue, gediegene Ausstellung. — Der Posten eines Platzinajors tu Dresden wird usanccmäßig mit einem Offizier besetzt, dessen Gesundheitszustand vorübergehend eine größere Schonung rathsam erscheinen läßt, als im Dienste bei der Truppe durchführbar ist. So mars beim Haupt mann v. Uslar-Gleichen, so neuerdings beim Hauptmann Spalte- Holz, der nun nach völlig wicdcrhcrgcstclltcr Gesundheit wieder eine Compagnie in seinem Regiment zu Zwickau zugewicscn erhalten bat. An seine Stelle tritt jetzt -Hauptmann v. Haupt vom 106. Jnf^Regiment in Leipzig. — ES ist eine eigene Sache um Berichtigungen! So hatte unser Blatt dieser Tage gemeldet, einer der Hauptagitatorcn der Fort - sch ritt spart ei in Großenhain, ein jüdischer Fabrikant, welcher die Kandidatur Kämpper'S dorthin getragen, sei mittlerweile bankerott geworden. Sofort veranlaß!- uns der Geschästssührcr der Fortschrittspartei, der Dresdner Schuldirektor Schmidt, unter .Hinweis auf das Preßgcsctz, eine Berichtigung auszunchme», daß dies keineswegs der Fall sei. Nachträglich bestätigt man uns aber ans Großenbain, daß in der Tbat einer der jüdischen Fortschrittler daselbst den Konkurs für seine beiden Geschäfte, eines in Berlin, das andere in Gtoßcnhain, gerichtlich angemcldct habe. Ein weiterer jüdischer Wahlagitator in Großenhain, der von auswärts 12,000 M. empfing, um sür die fortschrittliche Kandidatur zu wirken, ist gleich wohl vor wenig Tagen wegen lumpiger 6 Mark erfolglos auS- gepsändet worden. Nicht minder nöthigte uns vor einiger Zeit der Landtagsabgeordncte August Walter in Dresden ebenfalls zur Auf- nabme einer Berichtigung. Er bestritt in einem sehr erregten Schreiben, daß er, wie ihm in unserem Blatte nachgcsagt, sür die Verbreitung eines gehässigen Flugblattes gegen Finanzrnth Sctnckcrt tbätig gewesen sei, er habe während des ganzen Wahlkampfes sich nirgends, außer mit einer Rede in Meißen, agitatorisch bctheiligt. .Herr Walter hat uns deshalb sogar verklagt. Nun. wie reimt es sich mit der Ablehnung der Wahlagitation, daß Hur Walter am letzten Tage vor der Stichwahl in Großenhain abermals eine Rede sür den jüdischen Kandidaten gehalten hat? Mehrere Reden bilden allmählich doch eine Agitation. — Nachdem am Donnerstag auf dem Annensricdhofe unter zahlreicher ehrender Bcthciligung hochgestellter Beamter aus dem Finanzministerium und dem Zoll- und Stcucrdcpartemcnt der frühere Kgl. sächs. Zoll- und Stcuerdirektor Wahl beerdigt worden war, erfolgte gestern auf dem innern Ncustädtcr Kirchhof die Be erdigung des früheren Generalleutnants v. R ouvrop. Zu diesem Trauepakte hatten sich zahlreiche Generäle und Offiziere der Artil lerie cingefnnde», welcher Waffe der Verewigte a,«gehört hatte. Das Begräbnis) war, dem Wunsche des Verstorbenen entsprechend. cm wohl aber werde das Gesetz durch die Ausrechterhaltung des Bc- > einfach acl,alten, schlusics der zweiten Lesung betreffs des Zolls auf Elfenbein- und — Das für gestern cmgesctzt gewesene M onstre-Cone crt Pcrlmuttcrstückc gefährdet. Ans die seinerzcitige Bemerkung I sür die Wassercali des Abgeordneten Barth erwidere er, daß für amerikanisches Schmalz in Oesterreich nicht existier, wohl ober wird dort ein dreifach höherer Zoll als bei uns erhoben. Abg. -uns cm, »^tienveiii- uno I — mr «euer» angcicpr gewcirne unoniire-isoncerr einerzcitige Bemerkung j für die Wassercalamitosen des Erzgebirges im Hclbig'schcn Eta- oaß ein Einfuhrverbot bUffcmcnt findet erst nächste Woche statt. gcr gu .. , .. von 30 Mark stimmen werde. Abg. Barth entgegnet dem Regie-j und Albanus gedacht und die Anwesenden zum Zeichen der Achtung Bambcrgcr giebt die Erklärung ab, das; die Linke von 30 Mark stimmen werde. Abg. Barth entg,.. rnngsvcrtrctcr: in Frankreich sei das Einsuhrvcrbol amcrik fabrikatcallsgchobcn. Frankreich noch einen — Nachdem in vorgcstri der präsirendc Wccvorstcncr .< iger Stadtvcrordnetcnsitzung Hr. Lehmann mit ehrenden Worten der für den Zollsatz kürzlich verstorbene»«»! beiden Mitglieder des Collegiums Dr. Hering " " " Regie-j " ° --- Flcffch- sich von ihren Sitzen erhoben hatten, wie auch darnach verschiedene Schatzdir. Burchard weist daraus hi», daß cs in Eingänge erledigt worden waren, gab das Collegium in seiner Senat gebe und daß die Aushebung des Ein- ^ überwiegenden Mehrheit (gegen nur 15 Stimmen) zu erkennen, daß snhrvcrbots dort noch keineswegs mit voller Sicherheit zu erwarten ! cs den neulich schon vom Hr». St.-V. Lingkc angckündigten nnd heute sei. Der Zollsatz von 30 M. auf Elfenbein- und Perlinntterstück! begründeten Antrag: „DaS Collegium »volle den Rath nm Auskunft wird nnbezu einstimmig angenommen. Abgelehnt werden sodann j darüber ersuchen, ob die in Nr. 38 der „Dr. Gcr.-Ztg." enthaltene Mitthcilung in Wahrheit beruhe, »ach welcher von der Woblsahrts- w,rl> nnliez» einstimmig angenommen, tzlvgclelmt werden sodann dnrnbc> die Zollerhöhungcii sür Lichte von 15 auf 18, Honig von 3 ans 20, Mitthc Stearin, Palmin», Paraffin, Wallrath, Wachs von 8 auf 10 M., z Polizei Palmin», Paraffin, Wallrath, Wachs von 6 auf 10 M., z Polizei ein Dienstmann nbgeordnct worden sein soll, um unter sowie die Zollsätze aus Seiler-und StcinwaarM. 8 3, welcher bestimmt,! falschen Angaben einen hiesigen Kaufmann zur käuflichen Ablaffuna daß das Gesetz mit de», 1. Juli d. I. in Kraft tritt, wird angc-! einer Flasche Cognac zu veranlaffcn," für nicht annehmbar und zweck« nomine», ebenso mit überwiegender Majorität das ganze Gesetz.! los halt, vcnn der Antrag Dr. v. Heydens: über den Lingke schen Der in einen besonderen Gesetzentwurf gekleidete Antrag Schmidt-! Antrag zur Tagesordnung ubcrzugehen, findet eben freudig Annahme. Elberfeld auf Ermäßigung des Zolls ans Weftgarne wird gleich-! — Die Herren Dr. v. Heyden und Rechtsanwälte Mencr und Matthäi p,»»,-» c„!„» weisen sehr überzeugend und energisch darauf hin, daß man in diesem Saale andere Zwecke, idealere, zn verfolgen habe, als sich in Privat sachen einzuinischen, die auf ganz anderem Wege ibre legale Erle- ' ' cs unabsehbar sein würde, Mgung dl . falls angcnoinmen. Avg. v. Kardorsf begründet seine Jnrcrpcllation betr. die Lokalfrachtsähe der Obcrschlesischen u. Rcchtc-Odcruscrbahii. Pest. Infolge von Aeußeruiigeii Wahrmaim'S in heutiger Sitzung betreffs der russischen Judeii-Dcbattc forderte Jstoczy den- digung finden müssen; daß eü unabsehbar sein würde, wohin das selben, welcher indcß ablehnte. Jstoczy beschimpfte hierauf im Lese- Collegium kommen sollte, wenn es in solcher Weise gleichsam Richter snalc Wahrmann, der sofort erwiderte. Nur durch daS spielen wolle in streitigen Rechts-»nd Vcrwaltunassachen w., während Tacwischentrctc» der anderen Anwesenden sind Tbätlichkciten Hr. Stadtrath Hendel mir im Allgemeinen erklärte, daß cs sich bei verhindert worden. Jstoczu meldete seinen Austritt ans der litzc-! der fraglichen Affairc sür die Polnci darum gehandelt habe festzu- ralen Partei an. Die öffentliche Sitzung wurde unterbrochen und j stellen, ob bei dem betr. Kainmann nicht, wie derselbe verdächtig eine geheime Sitzung abgehntten. Nack Wiederaufnahme der erste- geworden, gefälschter Rum oder Cognac verkauft werde; auf den in ren spricht das Haus aus Antrag des Präsidenten eine Rüge über dem gezogenen Blatte bezeichnctcn „Kleinhandel mit Branntwein" die thütliche Jnsuttirung aus. ! sei man dabei „ur zufällig gekommen; die Untersuchung wegen der London. Die „Times" meldet aus Kairo: Man befürchtet Fälschung sei noch nicht beendet, wenigstens sei ,h,n vor der Hand ernstc Ereignisse, sobald Arabi überzeugt sei, daß er aus keine ein Resultat noch nicht bekannt. Er müsse sich über die Form der Unterstützung der türkischen Mission zu rechnen habe; wenn sich ^Interpellation, zu der er in diese», Falle überhaupt dem Collegium dee Kliedive nicht til'erredcn taffe, sofort nach Alexandrien zn gehen, d»S Recht absprechen müsse, scbr verwundern; er würde jedem der dürste Europa ein Verbrechen zu ticklagen haben, wofür England Stadtorordneteir sehr gern auf private Anfrage in solchen nnd Frankreich verantwortlich ivären. Morgen dürste es vielleicht! Sachen die ausführlichste Antwort geben. aber — er könne das zu spät sein. Collegium nicht sür kompetent anschcn hier gleichsam „Verhöre' mit
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